Am seidenen Faden (The Sainted Sinners)In Unirea sind einige Tage vergangen, seit das Vogelmonster besiegt worden ist. Es ist wieder ruhig im Dorf geworden, so dass die Bewohner ihrem Tagwerk ungestört nachgehen können.

Als ein neuer Tag erwacht, geht in Wilburs Schneiderei die Tür auf und ein bekanntes Gesicht grinst ihm verschmitzt entgegen. Lotta, eine Cousine ersten Grades hat ihren Weg nach Unirea gefunden und steht nun auf der Schwelle zum nächsten Abenteuer hier im Dorf. Wilbur nimmt sich die Zeit, sie im Dorf herum zu führen, nicht ohne ausschweifende Erzählungen von sich zu geben und ihr die wichtigsten Leute im Dorf vorzustellen. Als sich herausstellt, dass Lotta einige Erfahrung mit Schlössern und Fallen vorzuweisen hat, führte beider Weg sie direkt zum Gildenmeister Anskaviat, dem man Lotta vorstellte.

Immer wieder hatte Wilbur in den vergangenen Nächten wiederkehrende Träume von einem verschwundenen Schneidermeister aus Mulptan, dessen Geheimnis offenbar die Kenntnis eines Zugangs zu einem Gewölbe war, in dessen Inneren eine riesige Spinne von ihm mit Hilfe einer Flöte und dem Spiel auf dieser , dazu gebracht wurde, ihn mit echter Spinnenseide zu versorgen. Der Weg dorthin war gefährlich und wie gesagt, geheimnisvoll. So musste man sich an einen Ort mit drei Pappeln, außerhalb von Mulptan einfinden, um genau zu sein, zur Vollmondzeit, um den Schatten der Pappeln zu folgen, da dieser den Zugang zum Gewölbe offenbart.

Da Wilbur keinerlei Neigung zum Flötenspiel hat und sonst Niemand kennt, dem er genug vertraut, um das Wagnis einer Reise mit ihm oder ihr zum Gewölbe einzugehen, hatte er eigentlich vorm diese Träume erst einmal zu ignorieren.

Doch jetzt war da seine kleine Cousine wie auf Wunsch bei ihm aufgetaucht und wie es der Zufall wollte, war sie auch recht patent im Umgang mit dem Musikinstrument. Na wenn das kein Grund war, das Wagnis der Reise zum Spinnengewölbe doch anzugehen!

Doch zuvor musste noch eine ernste Pflicht erfüllt werden. Eine Prozess war anberaumt worden. Draußen vor dem Dorf fanden sich Wilbur, Anskaviat und der Angeklagte Mofa bei einer Gruppe hoher Vertreter der Obrigkeit des Reiches Rashemen ein. Den Vorsitz führte eine der mächtigen Hexen des Reiches. Das Gesicht verdeckt durch eine weiße Maske, sprach sie über den Vorwurf des Paktierens mit Dämonen, der gegen Mofa vorlag und durch frühere Zeugenaussagen von Bestand war.

Normalerweise wäre das Urteil der Tod für Mofa gewesen. Doch aufgrund früherer heldenhafter Taten des Angeklagten und seiner Bedeutung für die Geschichte Unireas wurde ein anderes Urteil gesprochen.  Ob es ein Besseres ist, vermag nur die Zukunft und das Handeln Mofas entscheiden.

  • Mofa wurde durch mächtige Magie der Hexe die Fähigkeit zum Wirken von Zaubern unterbunden, in dem man ihm einen Obsidianstein in die Brust gepflanzt hat.
  • Zusätzlich erhält er ein Blutstein – Amulett, über welches er von nun an seine Zauber wirken muss, da er keine andere Möglichkeit mehr hat.
  • Mofa wird die Pflicht auferlegt, dem Reich Rashemen und im Speziellen der Hexe zu dienen.
  • Des Weiteren ist von nun an er an ein Geas gebunden welches dafür sorgt, dass er seine Magie einbüßt, wenn er erneut mit Dämonen oder anderen Wesen der dunklen Ebenen kooperiert oder gar Pakte mit ihnen schließt.
  • Das Blutstein – Amulett hilft ihm beim Finden des rechten Weges insofern, als dass es ihm zwei Möglichkeiten bietet.
    1. Einmal pro Woche kann Mofa über das Amulett einen Mentor steht in Fragen der Entscheidungsfindung kontaktieren, der ihm als Berater zur Seite steht.
    2. Das Amulett wird merklich warm, wenn Mofa zu einer Handlung ansetzt, die ihn in die Gefahr bringt, vom rechten Weg abzukommen.

Das Richturteil wurde gesprochen und die magischen Rituale durchgeführt. Mofa erhielt so quasi seine dritte Chance für einen Neuanfang im Leben. Wird es ein vierte Chance geben? Man wird es vielleicht irgendwann herausbekommen…..

Am nächsten Tag versammelte Wilbur seine Kameraden in der Taverne und vermittelte ihnen bestmöglich seinen Plan, das Gewölbe mit der Spinne zu suchen und das Geschäft des Schneidermeisters aus Mulptan wieder aufleben zu lassen.

Der Weg nach Mulptan verlief planmäßig. Da nicht bekannt war, wo genau der Ort mit den drei Pappeln war, den Wilbur in seinen Träumen als Zugangangshinweis zum Gewölbe gesehen hatte, nutzte man die Zeit in der Stadt neben den obligatorischen Einkäufen auch damit Informationen zu sammeln. Irgendjemand in dieser Stadt musste doch den Ort kennen!

Mit etwas Glück, ein wenig Gold und einem Halbling im Drogenrausch konnte der Ort tatsächlich lokalisiert werden. Abends fanden sich die Abenteurer in der Taverne in Mulptan ein, klärten kurz das weitere Vorgehen und zogen los.

Der Mond stand hell am Himmel. Die gesuchten Pappeln warfen ihren Schatten auf eine Luke am Boden, die von den Abenteurern so gefunden und geöffnet werden konnte. Eine Treppe führte hinunter in die Dunkelheit. Mutigen Herzens und forschen Schrittes stieg man die Stufen hinab und fand sich in einem Gang wieder, dem man folgen konnte, um so an einer Weg – Gabelung zu landen. Rechts oder links? Das war hier die Frage. Wilbur konnte sich nicht an diesen Punkt im Gewölbe erinnern, als wählte er im Brustton der Überzeugung den rechten Weg und führte die kleine Gruppe mit Unterstützung seiner Cousine durch weitere, fallenbelegte Gänge in einen ersten Raum.

Vor diesem stand eine Statur, die das universelle Zeichen für „Pst“ darstellte, wie man es auch in Bibliotheken von Dutt-tragenden Brillenmonstern des Öfteren zu sehen bekam. In diesem Raum gab es eine Kugel, die von der Decke hing. Wie es sich herausstellte, handelte es sich um eine Blitzfalle, die auf laute Geräusche reagierte. Wilbur konnte dies fachmännisch bestätigen (Aua). Mit verschiedenen Tricks und dem Einsatz ihrer professionelle Fähigkeiten (Hey,Helden, Hey, Helden, hey, Helden – Ho!) gelang es den Helden, den Raum nicht ungeschoren, aber zumindest lebend zu überwinden. (Hatte ich Aua gesagt?)

Im folgenden Gang fand sich eine Tür, die von den Helden gekonnt und routiniert geöffnet worden ist, um in einem kleinen Raum zu gelangen, der mit allerlei Mobiliar bestellt stellt war und in dem einige Tränke finden konnte.

Der Weg führte durch weitere Gänge und zu einer nächsten Tür, welche Anskaviat heldenhalft aufzutreten versuchte und die sich selbst als Falle erweisen sollte. Denn sie war aus Glas, gefüllt mit einer ekligen Säure, die sich prompt auf Anskaviat ergoss und im zu schädigen versuchte. Mit dem Wasser aus den Trinkbeuteln der Gruppe konnte auch diesem Missgeschick entgegengewirkt werden und dahinter fand sich auf einem hölzernen Stuhl ein Brief mit Siegel, den Anskaviat an sich nahm und öffnete. Offenbar war es etwas Gutes, denn er steckte den Brief mit einem Grinsen (Gutschein für ein Schwert) ein. Die Gänge führten weiter.

Wieder eine Tür. Diesmal öffnete Lotta die Tür professionell und legte eine Mauer frei, die hinter der Tür war. Hm…sehr frustrierend. Die Chance nutzte Wilbur aber, um einen seiner neuen Zauber hier zu testen, in dem er einen kleinen Text auf die Mauer schrieb („Du hättest die Tür nicht öffnen sollen.“) und ihn mit explosiven Runen garnierte. Und weiter ging es.

Der nächste Raum enthielt eine Reihe von Spiegeln. Wilbur erinnerte sich hier an seine Träume über den Schneidermeister und wusste, dass dieser stets mit gesenktem Kopf, auf seine Füße schauend, durch diesen Raum spaziert war. Das erzählte er den anderen auch. Anskaviat, der mutwillige Kämpfer, aktivierte seine Glöckchen – Tarnkappe und betrat den Raum. Was die anderen nicht sehen konnten, da er unsichtbar war, war, dass er seiner Neugier freien Lauf gab und in die Spiegel sah, während er den Raum durchquerte. Die Konsequenz sollte später kommen. Auch die Anderen konnten sich nicht zusammen reißen und einige sahen in die Spiegel, was dazu führte, dass Spiegelbilder von ihnen aus den Spiegeln traten und sie angriffen.

Das schreckliche Gemetzel…..blieb den Helden aber erspart, da die so entstandenen Gegner offenbar weder das Durchhaltevermögen, noch das Potential ihrer Originale vorzuweisen hatten. Die Gruppe durchquerte den Raum und fand sich in weiteren Gängen wieder, die zu guter Letzt in einem größeren Raum endeten, bei dem es sich ganz offensichtlich um den Raum mit der Spinne handelte.

Die Wände und Decken waren vollgekleistert mit Spinnenweben. In der Mitte hing ein Kokon von der Decke und bei genauerem Hinsehen, lag unter diesem irgendetwas metallisches.

Die Schlacht begann im Kleinen, da einige handgroße Spinnen den ersten Angriff auf die Gruppe wagten. Doch sie ging in Mofas gezieltem Feuerball unter. Die nächste Runde wurde von hundegroßen Spinnen begonnen, die sich auf die Helden stürzten. Anskaviat zückte sein Schwert und stürzte gemeinsam mit dem Halb – Drow Inesriell sich in den Kampf, während Mofa wieder sein magisches Feuer spielen ließ. Die Spinnen fanden ein schreckliches, blutiges und ganz sicher überaus schmerzvolles Ende.

Während der Kampf im Gange war, begaben sich Wilbur und Lotta zur Mitte des Raumes, um den Metallgegenstand, den Lotta scharfäugig als Flöte identifizieren konnte, zu holen. Das Spiel auf ihrer eigenen Flöte hatte nicht den gewünschten Effekt gezeigt. Doch die große Spinne war im Anmarsch. Genau auf ihre Positionen zu. Während Wilbur sich mutig(?) vor seine Cousine stellte, um sie zu schützen, begann Lotta erneut mit dem Flötenspiel, diesmal auf der Flöte des Schneidermeisters. Pffffff…..kein richtiger Ton kam aus dem verdammten Ding. Während sich Wilbur der großen Spinne heldenhaft entgegenstellte, fiel ihm doch noch ein, das er in seinen Träumen gesehen hatte, wie ein Schatten die Flöte des Schneidermeisters mit irgendetwas verstopft hatte. Ein kleiner zeitlich gut passender Hinweis an seine Cousine, während die Spinne den ersten Angriff begann, führte zu zwei Dingen. Nämlich ersten, dass Lotta die Flöte reparieren und hernach wieder benutzen konnten und Zweitens, dass sich eine riesige, übergroße, geifernde Spinnenbestie auf den lieben Wilbur stürzte und ihn mit den Mandibeln hochhob und quasi pfählte. Sein geschundener kleiner Körper fiel zu Boden.

In dem Moment spielte Lotta die Flöte und Ruhe kehrte ein. Die große Spinne reagierte auf die Musik, wie es von Wilbur versprochen wurde und die Helden konnten nicht nur die Leiche des Schneidermeisters aus dem Kokon holen und einiges an Beute in dem Raum finden, sondern auch die von Wilbur mitgebrachte Spindel mit Spinnenseide füllen.

Wilbur wurde von Anskaviat durch dessen Heilkunst gerettet.. Mal wieder….

Beute

  • (65GS/1900SM/920KM)
  • Edelstein 3 x 50GS
  • EP: 2500 im Mittel
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