Die Zeit nach der großen Schlacht (The Legion of the Trusted)
Die Schlacht war geschlagen und das Tor zu unserer Welt offensichtlich wieder versiegelt. Um uns herum bat sich das Bild einer gewaltigen Schlacht, überall lagen verwundete Zwerge, ob und wie viele gestorben waren, das vermag ich nicht zu sagen. Doch war es den Preis wert gewesen, da wir das Übel von dieser Welt verbannt hatten.
Mein Blick zog über das Schlachtfeld, meine Freunde suchend. Den ersten den ich erkannte, war Xhorgul, der mit einigen Priestern zu Lyari und Fenner gestapft kamen, die immer noch auf dieser verfluchten Kiste saßen. In diesem Augenblick kam der Schmerz wieder und ich betrachtete kurz meine Hände, in welche sich das Siegel gebrannt hatte, verdammt, gezeichnet durch Abbathor, doch das wird er mir büßen, bei Tyr! Das schwöre ich!
Als ich wieder aufblickte hastete Lyari gerade von der Kiste, die vollkommen von murmelnden Zwergenpriestern umringt war. Und dann geschah es. Ein gewaltiger Hammer, der Hammer Moradins selbst, erschien in der Luft und fuhr nieder auf die Truhe und zerschmetterte sie.
Die gesamte Wut, der Zwerge Adbars schien die Truhe zu zerschmettern und wie als würde die Welt kurz die Luft anhalten, zerbarst die Truhe in tausend Teile und offenbarte einen Goldschatz. Doch dieses Gold war nicht von dieser Welt, das wusste ich sofort und selbst wenn mancher Zwerg sehnsüchtig auf diesen Schatz blickte, Xhorgul erkannte ebenfalls den falschen Charakter des Goldes und nur wenige Augenblicke später verwandelte sich das Gold unter einem Bannspruch in genau das was es war. Schwarze Schlieren die sich langsam zersetzen, das war es. Eine Gräuel aus den Tiefen von Abbathors Welt.
Dann wurde alles wieder normal und wir wurden uns unserer Wunden gewiss. Lyari und ich ließen uns von einem Priester verarzten und währenddessen spürte ich, dass sich etwas verändert hatte. Und das war der Respekt den uns die Zwerge plötzlich entgegenbrachten. Waren wir doch inmitten der Chaossphäre aufgetaucht und hatten den Wächter bezwungen und die Truhe geschlossen.
Später dann einigten wir uns, dass wir nun noch ein paar Tage ruhen, bevor wir weiter ziehen.
Diese frei gewordene Zeit verschaffte mir auch endlich genug Zeit mich meinem kleinen Projekt zu widmen, der Erschaffung eines Vertrauten. Hatte ich doch schon einiges an Zeit und Arbeit investiert um es endlich verwirklichen zu können. Doch bevor ich anfangen konnte wanderte ich noch einmal über den Markt, zu dem mir gut bekannten Stand mit den Zaubersprüchen, wo ich auch recht schnell den passenden Spruch fand.
Denn nichts wäre störender gewesen wenn die Zwerge sich unverständlich für das gezeigt hätten, was ich da tat, trotz dessen ich gerade in Ihrer Achtung gestiegen war, wollte ich es nicht auf die Probe stellen. Denn wer weiß wie sie reagiert hätten, wenn sie gewusst hätten, dass ich unter ihren Augen einen Drachen erschaffe, wenn auch einen recht kleinen.
Nun um es hier an dieser Stelle abzukürzen, es gelang mir die Anweisungen Punkt für Punkt zu befolgen und so hatte ich dann am Tag wo wir besprechen wollten wie es nun weiter geht, mein Projekt beendet und den Drachen den ich auf den Namen Arokh. Nun ist es kein Projekt mehr, sondern ein Name und somit Wirklichkeit. Möge Deneir gesegnet sein und auf diesen Tag herablächeln.
Jedenfalls traf sich die Gruppe wieder und überlegte nun was zu tun wäre und wir entschieden uns nach Mithrilhalle zu gehen um das zu finden, was Bruenor beim Kampf gegen den Schattendrachen in den Tiefen der Unterwelt zurückgelassen hatte.
Und so standen wir wenig später, nachdem wir mit den Zwergen der Festung noch alles weitere besprochen hatten abreisebereit vor dem Portal, dass uns nun nach Mithrilhalle bringen sollte und gingen hinein.
Doch auf der anderen Seite tat sich uns eine Überraschung auf. Nicht in einer Zwergenstadt sondern direkt in der Nähe eines kleinen Pilzwaldes wurden wir von einem Gnom namens Rufus und seinem Helfer, einem Elfen mit Namen Rylan in Empfang genommen. Scheinbar wollten die Zwerge nicht mit uns reden und hatten jemanden damit beauftragt dies für sie zu tun. Wie unfreundlich. Ich denke so sollte man keine Verbündeten begrüßen.
Aber Rufus und Rylan waren durchweg angenehmer als wieder eine Horde mürrischer, in ihren Regeln und Gebräuchen gefangener, Zwerge die uns wieder misstrauisch beäugt hätten, ob wir nicht in Wirklichkeit Spione wären, die es auf ihre Schatztruhen abgesehen hatte.
Außerdem konnte mir Rufus einige interessante Sachen über Pilze erzählen, bzw. meine Sammlung um einige interessante Neue bereichern. Rylan stellte sich als recht schüchtern heraus, scheint aber kämpfen zu können, da er Rufus nur wenige Tage vorher vor einer Horde Orks beschützt hatte und so hatte ich auch kein Problem damit ihn in unserer Gruppe aufzunehmen. Gegen die Dunkelheit ist jedes zusätzliche Schwert willkommen.
Nunja Rufus erklärte uns recht schnell wie die Dinge standen und dass man in Mithrilhalle nicht mit uns reden wollte und ihn geschickt hatte. Ich denke mal dies war für Xhorgul ein ordentlicher Tiefschlag, ist er doch als Priester Moradins eher anderes gewöhnt als das ihn seinesgleichen draußen vor den Toren lässt.
So machten wir uns alle miteinander bekannt und legten erst einmal eine Rast am Lagerfeuer an, an welchem Rufus, der sich im Übrigen als Magier herausstellte, schon eine Mahlzeit vorbereitet hatte. Xhorgul spendierte ein Fass Bier und so konnten wir uns alle ein wenig besser kennenlernen und Rylan machte unterdessen kund, das er bereit wäre uns auf unserer Queste zu begleiten. Lyari unterhielt sich ein wenig mit ihm und wenig später waren wir uns einig, auf Lyaris Urteil vertrauend, dass Rylan eine Bereicherung für uns wäre. Mehr oder weniger Zeitgleich stellte ich Arokh vor. Fenner war mehr oder minder der erste der erkannte welche Bereicherung er für die Gruppe war, da er sich nun nicht mehr aus seiner Tiergestalt zurückverwandeln musste um mit uns zu kommunizieren.
Auf jeden Fall führte uns Rufus als bald auf mehr oder weniger direktem Weg in den Untergrund. Mit der Besonderheit, dass er uns direkt in einen giftigen Pilzwald führte und Xhorgul Bekanntschaft mit ihm machte, da er von uns allen am wenigsten geeignet schien, sich an Pilzen vorbei schleichen zu können. Und so kam es das wir wieder einmal eine imposante Zurschaustellung von Xhorguls Fähigkeiten erleben durften als er ungerührt durch die giftigen Pilze lief, die ihn mit Myriaden von Sporen bedeckten, die ihm aber nichts auszumachen schienen. Vielleicht sind Zwerge ja auch immun gegen derlei, wer weiß.
Nun Rufus jedenfalls führte uns direkt zu einer Art Rutsche in den Untergrund. Hier musste Lyari leider seine Eule zurück lassen, da sie nicht für Gnomentunnel geeignet war. Nunja vielleicht, wenn ich demnächst wieder in ein paar Schriftrollen investieren kann, wird sich das noch ändern. Aber das bleibt als eine Überraschung meinerseits für Lyari erst einmal unerwähnt.
Es ging in die Tiefe und wir kamen direkt an Rufus Heimstadt vor den Toren von Mithrilhalle im Untergrund heraus. Ein kleines angenehmes Gnomendorf.
Und hier kam es dann auch zu einiger Aufregung als Rufus uns den Vertrag der Zwerge aus Mithrilhalle vorlegte, den wir alle zu unterschreiben hatten und scheinbar hatten einige von uns oder besser gesagt Lyari, ein kleines Problem damit. Nunja doch Xhorgul glättete die Aufregung und so besteht nun unserem Aufbruch in die Dunkelheit, zu den Überresten dessen was die Zwerge vom Schattendrachen übrig ließen, nichts mehr im Wege.
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