Das Hexenherz (The Legion of the Trusted)Das Hexenherz (The Legion of the Trusted)

Ein Bericht von Arrat Bredan.

Die Tage vergingen und Xhorgul kam nicht wieder. Die Zwerge behandelten uns zwar gut, aber ließen es uns doch spüren das wir in dieser perfekten Maschinerie einer Zwergenfestung wie Adbar, nur Außenseiter waren. Trotz allem war es eigentlich eine interessante Zeit. Der Markt brummte und es fanden sich so einige interessante Stände, die es wert waren mehr als nur einen Moment dort zu verweilen.

An gerade einem dieser Tage stand urplötzlich Lyari vor Fenner und mir. Wir berichteten ihm kurz was in seiner Abwesenheit vorgefallen war und er erzählte uns von seinem neuen Reittier, einer celestischen Eule mit Namen Cashoo. Als wir sie wenig später in den Greifenställen besuchten, stellte sie sich als äußerst intelligentes Wesen heraus. Da kann man Lyari nur beglückwünschen.

Doch auf einmal tat er recht geheimnisvoll, raunte Fenner zu ob er noch von dem Herzen wüsste… Nunja Fenner tat in seiner, ihm ganz eigenen Art, natürlich wieder so als wüsste er von nichts, aber sicherlich tat er es nur meinetwegen.

Auf jeden Fall zauberte Lyari als bald, eine kleinere Kiste aus seinem Gepäck hervor und in dieser befand sich tatsächlich ein pulsierendes Herz. Ein dunkles Herz. Auf meine Nachfragen erklärte er, dass es sich um das Herz einer Hexe handelte, der sie einmal geholfen hatten und die sie dann damit beauftragt hatte sie zu töten. Nur um diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen, müssten wir in eine Art Traumwelt reisen. Mehr wusste er auch nicht. Nunja und da Xhorgul immer noch mit Abwesenheit glänzte war das doch eine recht gute Ablenkung.

Daher entschieden wir zusammen das es nun der richtige Zeitpunkt wäre dem Wunsch der Hexe nachzukommen. Die Zwerge stellten uns netter Weise einige Räumlichkeiten zur Verfügung inklusive eines Priesters der über unsere Körper wachen würde, während wir auf Geistreise waren. Und so saßen wir wenig später in einem dunklen Raum, Lyari brach ein Sigil das er dabei hatte und welches uns den Übergang in die Geisterwelt ermöglichen sollte.

Und tatsächlich, tauchten wir wenige Herzschläge später in einer Geisterwelt auf. Wir standen auf Gras, rechts und links von uns Hecken die bis in den Himmel reichten. So kam es mir jedenfalls vor. Lyari schwang sich jedenfalls sofort auf Cashoo und schon rauschten sie dahin… Wenig später kamen sie wieder und berichteten nicht wirklich viel gesehen zu haben. Währenddessen war ich selbst ebenfalls mit meiner Betrachtung der Welt fertig und nach eingehender Analyse stellte sich alles, als zu tiefst von Magie durchdrungen heraus. Nur den Lichtwechsel den ich selbst beobachtet hatte, als ich mich kampffertig machte, um jedwedem Wesen was uns hier versuchte zu überraschen zu begegnen, der war meinen Begleitern entgangen.

Und während wir also noch überlegten, ob wir nun nach vorn oder zurück gehen sollten, hörten wir plötzlich eine hohle Stimme, die durch die Hecke auf uns zu kam. Und tatsächlich erschien dort dann eine Art Geist. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, wie wunderbar Lyari mit seinen Säbeln umgehen kann, wäre ich nicht zwischen ihn und diese Erscheinung gesprungen. Auf jeden Fall verdunkelte es sich noch mehr, während ich versuchte die Erscheinung zum zurückweichen zu drängen. Da dies nicht funktionierte griff ich es an. Und die Welt wurde noch dunkler, auch Lyari zog seine Waffen und schien dann ebenfalls zu bemerkten wie sich die Welt verdunkelte.

Einige Zeit später begriffen wir, dass die Geistwelt so auf aggressive Handlungen zu reagieren schien. Das interessante war auch gewesen, das dieses Wesen sich nicht groß von der Hintergrundmagie der Welt abgehoben hatte, als wäre es ein Teil dieser Welt gewesen.

Wir gingen auf jeden Fall weiter bis wir an eine Kreuzung kamen, rechts ging es bergauf, links bergab und gerade aus blieb es so. Lyari samt Cashoo, bzw. Cashoo mit Lyari auf dem Rücken begann wieder mit einem Erkundungsflug. Und kamen zurück und berichteten von einer verdorrten Teil der Welt, wo das grüne Gras Dornen und vertrockneten Grün gewichen war.

Also entschieden wir und dorthin zu gehen. Und tatsächlich dort befand sich eine Kreatur, die dabei war den Erdboden aufzureißen und lange Gedärmartige Dinge aus dem Boden zu ziehen. Aber wir gingen erst einmal weiter. Nachdem wir festgestellt hatten, das wir irgendwie immer zu diesem Ort zurück kommen würden, fingen wir an den Ort auszutesten. Und immer wenn wir die offene Wunde betraten, schien dieses Wesen auf uns aufmerksam zu werden.

Nun mag man mir verzeihen das ich nicht mehr weis, wer die Idee hatte, ich denke es war Lyari, sicher bin ich mir nicht, begannen wir damit mit einem Heiltrank auf die Wunde zu tröpfeln und tatsächlich, sie schloss sich ein wenig. Auf ihr darauf tobte das Wesen in unbändiger Wut. Welches interessanter Weise wieder als Teil dieser Welt und nicht als Einzelwesen erschien. Davon unbeeindruckt fuhren wir fort die Wunde zu behandeln und tatsächlich nach etwas Weihwasser und einem Heiltrank war die Wunde verschwunden und das gräßliche Ding auf ihr, hatte sich in eine winzige Spinne verwandelt und war in einem Loch verschwunden, in das Lyari kurze Zeit später seinen Kopf steckte und begann sich hindurch zu zwängen. Fenner und ich schauten fassungslos dabei zu wie Lyari in einem Loch verschwand das wohl für einen Kaninchenbau, aber eigentlich nicht für Lyari, geeignet schien. Und dann rief er auch noch aus dem Loch heraus wir sollten es ihm gleich tun. Und tatsächlich, manchmal werden einem die Dinge wirklich erst bewusst wenn man sie von nahem betrachtet. Deneir möge mir meine anfänglichen Vorurteile verzeihen.

Jedenfalls kam man durch das Loch auf eine andere Seite. Und dort wurden wir auch schon erwartet. Von einem Elfenkrieger in schimmernder Rüstung mit den Insignien Moradins. Dinge gibt es. Xhorgul hätte sich gefreut.

Jedenfalls herrschte der uns an, was wir im Geist einer Gestraften zu suchen hätten. Und klärte uns wenig später darüber auf, das die Hexe Camilla hier auf Moradins Befehl hin bestraft wurde, weil sie einst ihre Pflichten verriet.

Nunja wir klärten ihn auf, das wir da wären um eben jeder Camilla zu helfen zu sterben und da meinte er tatsächlich, dass sie das schon lange hätte tun können, hätte sie die Götter um Verzeihung gebeten, aber weit davon entfernt, würde sie eben jene Götter für ihr Schicksal verantwortlich machen und hatte sie verflucht.

Nunja wenigstens gab uns Aschroth, so hieß der Elf, einige wertvolle Hinweise bevor er verschwand. Camilla müsse erstens ihren Groll überwinden, zweitens müsste ihr Schmerz gelindert werden und drittens müsste sie sich selbst verzeihen. Und eben all dieses war hier in ihrem Traum manifestiert. Als brodelnder Vulkan, als tückischer Sumpf, als stürmische See und als Alptraumschloss direkt vor uns.

Als erstes beschlossen wir in den Kerker des Alptraumschlosses zu gehen. Welch verhängnisvolle Entscheidung. Tief im Kerker fanden wir den armen Mann, der Camilla einst verriet, nachdem die Götter Ihr ihre Schönheit genommen hatten, eingeschlossen in einen Käfig. Und davor eine unförmige glibberige Masse, die dazu über ging uns anzugreifen. Nunja und hier fand ich beinahe mein Ende. Diese Masse traf mich unglücklich und durchbrach nur zu einem winzigen Teil meine Deckung, doch dies hatte furchtbare Auswirkungen. Ich selbst begann mich nach diesem Treffer zu verflüssigen. Nur dank der Götter konnte ich mich noch einmal sammeln und dem Drang widerstehen mich aufzulösen. Doch sollte mit der Zeit, die verging, jeder weitere Moment zu einer harten Prüfung für mich werden, daher mag man mir verzeihen dass ich nun den Bericht ein wenig kürze, da ich zu einen Großteil der Zeit tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes damit beschäftigt war, meinen Leib zusammen zu halten. Hier hätten wir Xhorgul sicherlich gut gebrauchen können, zu mindestens ich. Nachdem das Glibberbiest besiegt war, dankte uns der Mann, indem er jedem von uns eine Art Energie gab, die uns gleichzeitig heilte und stärkte und welche uns später überhaupt in die Lage versetzen sollte, alle anderen Prüfungen überhaupt bestehen zu können.

Als wir dann den Kerker verlassen hatten, verschwand dieser und wir wandten uns dem Vulkan zu. Dort erwartete uns ein spektakulärer Kampf gegen ein gigantisches Feuerelementar. Hier sah ich zum ersten Mal Lyaris spektakuläre Kampfkunst und mit welcher Inbrunst er sich auf das Wesen stürzte, das Feuer was ihn verschlang, ignorierend. Aber Fenner stand dem natürlich in nichts nach und tatsächlich nach einiger Zeit, hatten wir das Wesen besiegt. Ich muss hier noch einmal Cashoo danken, der mich vor den Schlägen des Elementars in Sicherheit brachte.

Nun gingen wir zum Wasser über dem ein gewaltiger Sturm tobte. Fenner und ich bemannten ein Boot was am Ufer stand und Cashoo schwang sich mit Lyari auf dem Rücken in die Luft. Und dann offenbarte sich uns alles. Vor uns ging ein gewaltiger Malstom in die Tiefe. Fenner opferte sich und schwamm, von mir mit einem Seil gehalten in die tiefe See hinab, während Chashoo das Boot hielt. Und wenig später wurden wir von einem Wesen angegriffen das aus Wolken zu bestehen schien. Ich glaube Lyari hat auch dieses Wesen besiegt, ich hatte genug damit zu tun Fenner wieder an Bord zu holen. Aber die Situation sah dann schon deutlich besser aus. Der Vulkan war verschwunden, der Sturm über dem Wasser hatte sich gelegt und so gingen wir zusammen in den Sumpf, Fenner und ich vorsichtig, Lyari flog stolz mit Cashoo voraus.

Im Sumpf selbst stand ein gewaltiger Baum der sehr bedrohlich wirkte. Und während ich wieder einmal damit beschäftigt war mich selbst zu sammeln, damit ich nicht auseinander floss, war Lyari schon im Sumpf am kämpfen, dort hatten sich nämlich Bäume aus dem Boden gezogen und damit begonnen uns einzukreisen. Und selbst als ein Baum fiel, kam wenig später der nächste nach. Daher war klar, der Baum in der Mitte musste die Quelle allen Übels sein und während Lyari ihn aus der Luft bekämpfte, bekam ich dadurch die Gelegenheit an einem der anderen Bäume vorbei zu schlüpfen und dem Urbaum meine gesamte magische Macht, in Form einiger Feuerlanzen, entgegen zu schleudern. Dem konnte der Baum nicht viel entgegen setzen und so viel, unter vereinten Schlägen, auch unser letzter Gegner.

Der Sumpf löste sich und als wir wieder an der Hütte der Hexe ankamen, hatte sich alles verändert und uns erwartete eine wunderschöne Frau. Sie bedankte sich bei uns für das was wir für sie getan hatten und tat dann kund, das sie nicht länger den Wunsch hegte sterben zu wollen. Und so hatten wir Ihr durch unsere Taten geholfen, den Schmerz zu überwinden, sich selbst zu verzeihen und den Glauben an die Götter wieder zu finden. Welch glorreiche Tat. Als wir dann wenig später erwachten und immer noch einen kleinen Teil der Macht in uns spürten die uns im Traum verliehen worden war, war doch letztendlich das größte Geschenk zu sehen wie dieses einstmals verdorrte Herz in der Truhe wunderschön rosig und geheilt dort lag und von sämtlichem Kummer geheilt schien. Lyari hatte natürlich versprochen es Camilla zurück zu bringen und so endete unser Abenteuer, wo wir auszogen waren, einer Hexe den Tod zu bringen und am Ende ihr den Glauben an das

Leben und die Götter wiedergegeben hatten.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner