Wir schreiben den 18./19. Flammenleite 1382 auf dem Kontinent Kara-Tur in der Provinz Chin Tung

Das Geheimnis um die Akuma-bi (Cult of the Damned)Nachdem sich die Gruppe in den kleinen Hof, der als Lager benutzt wurde, zurückgezogen, soweit wie möglich alles gesichert und einen Wachplan aufgestellt hatte, machten sie sich daran neue Kräfte zu sammeln. Nur Thimbré war dies nicht vergönnt, da er die erste Wache übernahm. Kurz vor Ende seiner Schicht hörte er ein sehr lautes Summen, wie von einer riesigen Hornisse, dass mal lauter und mal leiser wurde, als wenn es Kreise um das Schloss ziehen würde. Leider konnte er in der Dunkelheit nichts Genaues erkennen. Damit die Gruppe am nächsten Tag möglichst ausgeruht die neuen Hindernisse überwinden konnte, weckte Thimbré nur Amara, die eh die 2. Wache hatte. Beide versuchten in der Dunkelheit etwas zu erkennen, sogar Sparks wurde losgeschickt, um die Lage auszukundschaften. Aber außer einem relativ großen, schwarzen Schatten, der anscheinend mehrere dünne Beine aufwies, konnten sie nichts erkennen. Merkwürdig war allerdings, dass das Summen von mehreren Kreaturen zu stammen schien. Da die Kreatur nur Kreise zog und erstmal keine direkte Bedrohung darstellte, legte sich Thimbré ebenfalls hin, um noch genug Energie zu tanken, während Amara die Situation weiter beobachtete. Einige Zeit später wurde es dann auch wieder ruhig.

Der weitere Verlauf der Nacht blieb ereignislos und während alle nacheinander erwachten, dämmerte es und die Sonne begann ihre tägliche Bahn. Jeder ging seinem Morgenwerk nach. Bran meditierte, um mit der umgebenden Natur in Einklang zu kommen und weckte im Anschluss seinen Bären Nym, indem er ihn ausgiebig kraulte (mit ganzem Körpereinsatz) und ihm ein leckeres Frühstück servierte. Jorax machte Kampfübungen und trainierte mithilfe eines Buches und der ihn umgebenden Objekte beim Frühstück Vokabeln. Thimbré unterzog sich einer Katzenwäsche und bereitete schließlich seine Zauber für den anbrechenden Tag vor. Da mit weiteren Kämpfen gegen Dämonen zu rechnen war, prägte er sich dabei ein Repertoire an unterschiedlichen Kampfzaubern ein, um die Resistenzen der Dämonen hoffentlich knacken zu können.

Der Tag schien ansonsten schön zu werden. Mit ungefähr 26°C war es recht warm, obwohl ein relativ kühler Wind wehte und der Himmel stark bewölkt war. Da die anderen ebenfalls aus Faerun stammten und auch mit einem Luftschiff nach Kara-Tur gelangten, entschied sich Bran bei der Gruppe zu bleiben. Zum einen kannten sich die anderen hier etwas aus, während Bran überhaupt nichts von Kara-Tur oder der hier üblichen Sprache wusste und zum anderen war er ja ausgezogen, um die Welt zu bereisen und Erfahrung zu sammeln. Das würde mit einer relativ gleichgesinnten Gruppe wesentlich besser gelingen und auch mehr Spaß machen. Vor allem der Zwerg mit seinem eigensinnigen Humor hatte es Bran bereits angetan. Gegen 10 Uhr machte sich die Gruppe auf zum Tor mit dem roten Zylinder. Nachdem sich Jorax bei Amara erkundigte, wie sie das letzte Mal solch ein Tor mit ihrem Bogen geöffnet hatte, hielt Jorax seine Hand am ausgestreckten Arm zum Zylinder… doch nichts passierte. Jorax versuchte es weiter mit unterschiedlichen Haltungen und als der Stein am Handrücken direkt vor den Zylinder gehalten wurde, kam es zu einer Reaktion. Der Zylinder pulsierte immer langsamer und die Adern fingen an zu erblassen. Als sie jegliche Farbe verloren hatten, endete das Pulsieren mit einem gleichzeitigen „Klick“. Nun konnte Jorax die Tür aufdrücken und die Gruppe mit ihrem neuen Gruppenmitglied Bran und seinem Braunbären das 5 bis 6 geschosshohe Schloss betreten.

Innen war alles düster, sodass die sichtbenachteiligten Gruppenmitglieder erst einmal ihre verschiedenen Lichtquellen hervorholen mussten, um etwas zu erkennen. Ihnen eröffnete sich eine große Eingangshalle, deren Decke in ungefähr 10 m Höhe ragte, wobei etwa in der Mitte ein Loch klaffte. In ca. 4 – 5 m Höhe befand sich eine Balustrade, die sich einmal um die drei umliegenden Wände herumwand.  Nur an der rechten Ecke war sie eingebrochen und hatte einen menschlichen Körper fast vollständig unter sich begraben. Auch sonst konnte die Gruppe Balken und anderen Schutt auf dem Boden verstreut liegen sehen, sowie viele vertrocknete Blutflecken (auch an den Wänden) und mehrere Leichen. Waffen lagen verstreut herum und viele Pfeile steckten in Körpern und in den Wänden. Es roch leicht modrig mit einer Notiz von Eisen. Anscheinend hatte hier ein heftiger Kampf stattgefunden, deren Zeitpunkt die Gruppe auf eine halbe bis eine Woche schätzte. Jorax ging sofort los, um sich die Leichen und deren Ausrüstung anzuschauen. Vielleicht konnte er ja erkennen, welche Clans in diesen Kampf verwickelt waren. Dazu buddelte er auch den Leichnam unter dem Schutthaufen aus, wobei Bran ihm half. Die Leichen waren alles menschliche Männer im mittleren Alter mit Bänderpanzern, großen Stahlschilden und Langschwertern. Die Symbole auf der Auswüstungen gaben ein Symbol preis, dass Jorax bekannt vorkam, aber niemand konnte es einem Haus zuordnen. Die ausgebuddelte Leiche hatte dagegen ein Kettenhemd mit dem Schlangensymbol des Kyu-Clan an. Natürlich wollte die Gruppe sehen, wie es auf der Balustrade aussah, ob es dort weitere Spuren gab, die mehr vom Geschehen preisgeben würde. Jorax versuchte mit seiner enormen Körperbeherrschung mit Anlauf und Hilfe der Wand zur Balustrade zu springen, jedoch war diese selbst für den Zwerg zu weit oben. So machte sich Amara mit ihrem magischen Schuhwerk auf den Weg und lief einfach die Wand hoch, bis sie auf der Balustrade angekommen war. Dort fand sie ein ähnliches Schauspiel vor, wie am Boden. Insgesamt 5 Leichen waren auf der Balustrade verteilt, zusammen mit Waffen, Schilden und viel Blut. Zwei der Leichen waren vom Kyu-Clan, die anderen drei von dem bisher unbekannten 3. Clan. In der Zwischenzeit untersuchte Bran die Wunden der Leichen um festzustellen, ob die beiden Clans gegeneinander oder gegen eine 3. Partei gekämpft hatten, vielleicht gegen die Dämonen. Am Boden hatten alle 3 Leichen Schnittwunden und Wunden von Pfeilen oder Bolzen, aber alle drei hatten auch Wunden von Klauen. Die Größe passte zu einem ausgewachsenen Bären. Tiere passten aber nicht zu dem Bild, das sich den Helden ergab und Lond, der große Dämon, den sie am Vortag besiegt hatten, war wiederum zu groß für eine solche Wunde. Vielleicht waren es ja andere Dämonen, die dies angerichtet hatten. Oben versuchte Amara ebenfalls Informationen aus den Wunden zu ziehen, aber diese waren zu sehr entstellt, um irgendwelche sicheren Aussagen machen zu können. Was war hier nur geschehen? Hatten der Kyu-Clan und der Anwesende gegen den Oni-Clan gekämpft? Bisher konnte die Gruppe nur spekulieren und so beschloss sie, das Schloss erstmal weiter zu erkunden.

Direkt am Eingang angrenzend fanden die Helden eine langgezogene Abstell- und Vorratskammer mit einem Regal voller unterschiedlicher Reagenzien. Bran packte sich sogleich ein paar Unbekannte Kräuter ein um diese später zu untersuchen, sich Notizen zu machen und dann, wenn er irgendwann zurück nach Faerun kommt, mit seinen Zirkelmitgliedern darüber reden zu können. Jorax fand beim genaueren Durchsuchen noch Silberbesteck, während Amara in einem verschlossenen Tonkrug einen Zettel fand, der von einem Akuma-bi geschrieben wurde, ähnlich wie sie zuvor schon einen gefunden hatten. Am Ende war eine weitere Tür, die in einen Raum mit vielen Vasen und Amphoren führte, die mit Spirituosen gefüllt waren. Dahinter ging eine Treppe nach unten. Weiter unten befand sich mitten im Raum schwebend ein Zylinder, der in einer grünen Farbe pulsierte und von dem Adern in alle Richtungen abgingen und den Weg versperrten. Dahinter konnte man Verbindungen zwischen Decke und Fußboden sehen, die wie Stangen schienen und in mehreren Reihen hintereinander angeordnet waren, so dicht, dass wahrscheinlich niemand hindurchpassen würde. Sowohl Amara, als auch Jorax versuchten den Zylinder mit ihren Steinen zu öffnen, blieben aber erfolglos. Anscheinend bedurfte es eines weiteren, diesmal grünen Steins. So bewegte sich die Gruppe wieder zurück, um auch diesen zu suchen. Im nächsten Raum des Eingangsbereiches fanden sie einen Spiegel, der, genau wie der am Tag zuvor, einen Riss von der oberen rechten zur unteren linken Ecke besaß. Davor stand eine Art Brunnen, der als Gefäß diente. Auch solch einen hatte die Gruppe am Vortag bereits kennengelernt. Jorax füllte sogleich den Brunnen mit Wasser und schaute direkt hinein, um hoffentlich wieder durch einen magischen Spiegel gucken zu können. Er konnte einen Teil einer Kiste und eine Treppe erkennen, aber ohne Riss. Der Spiegel, durch den er schaute, war also noch intakt. Währenddessen legte Bran den Spiegel sachte auf den Boden, damit sie niemand beobachten konnte, gleichzeitig aber davon ausgehen müsste, dass der Spiegel eventuell umgekippt wäre. Jorax machte dazu aber noch einen kleinen Punkt mit seiner Kreide auf dem Boden, damit die Gruppe erkennen würde, wenn sie durch diesen Spiegel schaut. In dem Raum befand sich auch noch ein Sekretär, aber außer Papierfetzen, auf denen nur Notizen zur Lebensmittelversorgung standen.

Durch die letzte Tür der Eingangshalle gehend, kam die Gruppe in einen Raum mit einer niedrigeren Decke (knapp unterhalb der Balustrade), der voller Schutthaufen war. Nym passte gerade so durch die schmalen Gassen, wer vorbei wollte, musste durch seine Beine kriechen. Es sah aus wie im Schlachthof, mehrere Leichen waren zerstreut, alle im Kettenhemd mit dem Schlangensymbol des Kyu-Clans. Jede Leiche wies dabei schwerste Verbrennungen auf. In einer gut demolierten Tür fanden sich leere Köcher für Pfeile und Bolzen, sowie einige abgebrochene Bolzen. Wo waren die dazugehörigen Bögen und Armbürste? Bisher wurde keine einzige gesehen. Vom Raum aus gingen zwei Türen ab, eine normale und eine mit einem weiteren Zylinder, wieder rot pulsieren, genau wie am Eingang. Amara versuchte diese mit ihrem Bogen zu öffnen, um die Theorien der Gruppe zu den Steinen zu untermauern und nichts geschah, wie erwartet. Zuerst erkundeten die Helden den Raum hinter der normalen Tür, der leicht zweigeteilt war und ein Podest vor einer leicht grünlichen Wand, zerfetzte Kissen, Decken und ein Tuch aufwies, sowie mehrere Rüstungsständer mit 5 Zierrüstungen, -schilden und -waffen –  4, die zum Fußvolk passten und einer für einen Offizier. Die Symbolik der Rüstungen passte zum unbekannten 3. Clan.

Danach öffnete Jorax mit seinem Stein die Tür mit dem Zylinder, dessen Adern, wie beim Eingang, austrockneten. Der Raum dahinter war ein Durchgangszimmer, dessen Boden komplett mit Schutt bedeckt und dessen Decke fast komplett eingestürzt war. Durch eine aus den Angeln gerissene Tür gelangte die Gruppe in einen Flur mit einem riesigen, doppelflügligen Portal, das mit seinen fast 4 m Höhe und 6 – 7 m Breite das Eingangstor überragte. Das Portal war mit Fresken verziert, auf denen Totenschädel, brennende Menschen oder Kreaturen, ein Schlacht und mehr zu sehen war. Beim Anblick lief der Gruppe ein Schauer über den Rücken. Das Portal war verschlossen… wieder mit einem Zylinder. Dieser pulsierte diesmal aber schwarz/grau und weder Amara, noch Jorax konnten sie mit ihren Steinen öffnen. Als Amara aber in der näher des Zylinder war, kribbelte ihr Handschuh etwas, als wenn einer Federspitze über die Hand streichen würde. Als sie ihn mit ihrem Handschuh anfasste, verlor die erste Reihe der Ringe kurz etwas Farbe, bevor sie wieder aufleuchtete. Bei einer Wiederholung passierte dasselbe. Da die Tür nicht zu öffnen war, marschierte die Truppe den Gang weiter zu einer anderen Tür, vorbei an drei Leichen, von denen alle starke Verbrennungen aufwiesen und jeweils die Arme und Beine abgerissen wurden. Zwei waren vom Kyu-Clan, einer vom 3. Clan. Wieder hatten die Krieger des Kyu und des 3. Clans die gleichen Wunden. Es sah immer mehr danach aus, als hätten beide Seite an Seite gekämpft oder als wurden beide beim gegenseitigen Kampf von einer 3. Fraktion angegriffen worden (wofür die Schnittwunden in der ersten Halle sprechen würden, die sich später nicht mehr fanden). Die Öffnung der Tür wurde durch eine dahinterliegende Leiche etwas erschwert, gab dann aber einen Gang mit Zierstatuen in Alkoven und vielen Bilden, die Männer und Frauen einer Ahnenreihe mit Namen zeigten, preis. Am Ende fanden sie eine Treppe, die nach oben führte, einen weiteren Brunnen und eine Tür. Jorax füllte wieder Wasser in den Brunnen und schaute hinein, diesmal blieb aber jeglicher Effekt aus. Die Tür war verschlossen und ließ sich von Amara auch nicht knacken. Daraufhin sollte Nym die Tür aufbrechen, doch auch er konnte mit all seiner Kraft nichts ausrichten. Auch die Hilfe von Jorax, die er mit den Worten „Du brauchst ein bisschen Nachhilfe, nicht böse sein“ durch ein Schieben am Hintern des Bären anbrachte, konnte nichts daran ändern. Amara und Bran bemerkten dabei jedoch, dass Nyms Schläge kurz vor der Tür von einer unsichtbaren Kraft aufgehalten wurden. Nach einigen Experimenten fanden die Helden schließlich heraus, dass Schläge durch die Kraft aufgehalten werden, einfache Berührungen jedoch nicht. Das von Thimbré und Bran gewirkte „Magie entdecken“ zeigte ihn zwei Zauber aus der Schule der Beschwörung, die ihnen das Vorankommen erschwerten: Einer auf dem Schloss der Tür und der Andere einer Wand ähnlich davor. Brans „Magie bannen“ zeigte leider keinerlei Wirkung und so kam es auf den Magier an… wenn dieser Bannzauber wirken könnte, dann wäre das Abenteuerleben manchmal doch um Einiges leichter. Wie sehr wünschte sich Bran gerade, dass er um ein paar Zauber zur Beeinflussung von Stein gebeten hatte und sich nicht so darauf fokussiert hätte, sich auf mögliche weitere Kämpfe mit Dämonen vorzubereiten. Jorax, mit dem Kopf durch die Wand, versuchte noch eine Weile weiter die Tür durch Rammbock-Angriffe und Hebelwirkungen mit Brettern aufzubekommen, aber auch diese Versuche waren zum Scheitern verurteilt. Während seiner Versuche wollte Bran, dass sich Nym ein wenig erholte und wies ihn an das Wasser aus dem Brunnen zu trinken. Das Wasser erfrischte den ausgepowerten so sehr, dass er sofort wieder topfit war. Als die anderen das bemerkte, füllte Jorax wieder Wasser in den Brunnen, versuchten es ebenfalls und erhielten das gleiche Ergebnis. Das Wasser in ein anderes Gefäß zu füllen ließ jedoch die Wirkung verschwinden. Nachdem die Gruppe für die ganzen Untersuchungen relativ viel Zeit aufgewendet hatte, entschieden sie sich erst einmal den Weg die Treppe hoch fortzusetzen, in der Hoffnung vielleicht einen passenden Schlüssel zu finden. Nym sollte solange an der Treppe warten und laut werden, wenn sich jemand nähert.

Im 1. Geschoss fanden sie einen Durchgangsraum mit mehreren Bänken, Tischen und Stühlen, die im Gegensatz zum unteren Geschoss nur leicht demoliert waren, nur ein bisschen Blut aufwies und keine Leichen. Außerdem fanden sich mehrere Türen, eine direkt neben der Treppe und damit in etwa über der anderen, die magisch geschützt war. Eine kurze Untersuchung zeigte, dass auch diese abgeschlossen war und geschützt wurde. In einem der angrenzenden Räume fanden die Helden einen Raum mit einem Kleiderschrank, Betten und kaputten Truhen, sowie einer weiteren Tür, die sofort aus den Angeln kippte und einen Gang mit Tischen und Regalen voll Geschirr entblößte. Gegenüber bemerkten Jorax und die Elfen etwas Merkwürdiges. Eine Untersuchung offenbarte Amara sofort einen versteckten Schalter, der eine Geheimtür zu einem angrenzenden, verstaubten Raum öffnete, der schon lange nicht mehr betreten wurde und 5 Truhen enthielt, die alle mit Vorhängeschlösser gesichert waren. Amara konnte eins der Schlösser knacken, während sich die Gruppe für den Rest der Stärke von Nym bedienten, den sie extra dafür raufholten und der die restlichen Kistendeckel einschlug, um dann wieder ins untere Geschoss zu gehen. In den Truhen fanden sich vor allem Handelswaren – Seide und Tücher guter Qualität, Kelche und Vasen aus Kristall, etwas Geld, Bücher, Pergamentrollen mit einem Stammbaum drauf (der Gleiche von unten), 3 Schriftrollen und zwei Papierfetzen mit Notizen der Akuma-bi. Somit besaß die Gruppe nun 4 Zettel von 4 verschiedenen Akuma-bi:

 

„Heute sind wir auf eine Gestalt getroffen, die in einem Kokon zu leben scheint. Sie schien nicht menschlich oder gar von dieser Welt zu kommen. Dennoch half sie uns. Ein Kind? Eine Kleinwüchsige? Ich weiß es nicht. Sie sagte es gäbe Hilfe. Aber nicht hier, sondern da, von wo die anderen herkommen. Die Anderen wollen nicht, dass sie hilft, aber sie möchte helfen. Sie sagte Koribrans wäre wütend, wenn wir Hilfe bekommen würden. Wir müssen nach der grünen Lichtsäule Ausschau halten und das Wort „Muteka“ würde uns führen. Was auch immer das bedeuten mag. Ich hoffe nur, dass ich meine Männer zu ihren Familien zurückbringen kann.“ – Sikin, 1. Akuma-bi

„Als ich die Nachricht erhielt, dass einige von unseren Brüdern in eine andere Welt vorgestoßen sind, half uns dies auch nicht mehr. Dagu meinte am Ende einer knöchernen Brücke warte ein Raum auf sie, der vollkommen vom Eis umschlossen war. Sie konnten einen kleinen, länglichen Gegenstand in einem Eisblock ausmachen. Als sie aber den Raum betraten, erschien eine Wand aus Eis und verschloss den Eingang. Ein Gefängnis des Todes und Frosts, so muss ich es mir vorstellen, erklärte mir Dagu. Er selbst konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er seine Untergebenen in den Tod geschickt hatte, er jedoch lebte. Wo er nun ist? Ich weiß es nicht. Seit einigen Tagen nach seiner Rückkehr ist er nicht mehr gesehen worden. So mysteriös und zugleich bedrückend Dagus Auftreten und seine Geschichte war, so frage ich mich, warum ist ein Gegenstand in einem Eisgefängnis in einer anderen Welt begraben?“ – Ikro, 2. Akuma-bi

„Einer unter vielen. Einer unter tausenden. Nur einer schafft es, sich unter den Oni zu behaupten. Nur einer unter tausenden ist intelligent genug, um das Tor zu öffnen. Der Kaiser behüte uns, wenn Koribran dieser eine tausendste ist.“ – Dian, 4. Akuma-bi

„Der Kyu Clan scheint mächtige Verbündete zu haben. Alle Oni bis auf Ihn und Lond konnten wir zügig vernichten, bzw. sahen wir nicht wieder. Aber dieser hier? Ich weiß nicht, wie er hieß, seinen Namen verriet er uns nicht. Dafür seien wir zu unwürdig für das Schwert. Er schien stolz und begabt zu sein. Flink, gewandt, eiskalt und taktisch geschult. Unsere besten Kämpfer vermochten es nicht wirkliche Wunden zuzufügen. Immer wieder wurden die Angriffe von einer Art Kugel abgeblockt, die auftauchte, wenn wir ihn trafen. Auch meine Hiebe gingen größtenteils ins Leere. Wer war dieser Oni? Diese Bewegungen und diese Gewandtheit waren beeindruckend und zugleich furchteinflößend. So traurig es auch ist, so war es für uns nur Glück, dass er selbst den Kampf beendete.“ Mylin – 5. Akuma-bi

 

Fehlte anscheinend noch ein Zettel vom 3. Akuma-bi. Nachdem Amara die Zettel vorgelesen hatte, klärte Jorax Bran über Muteka und den vorherigen Abenteuerverlauf auf Kara-Tur auf. Von Koribran hatten die Helden auch schon gehört, da Lond über ihn geredet hatte. Anscheinend war er sowas wie der oder zumindest einer der Anführer.  Zu guter Letzt fand die Gruppe noch einen Schlüsselbund mit einem einzelnen Schlüssel daran in einer der Truhen. Bran nahm den Schlüssel an sich, ging sofort zurück und versuchte, ob der Schlüssel in der oberen Tür passte… Er passte. Bran genoss kurz den Moment, bevor er den Schlüssel umdrehte die Tür öffnete. Der Raum dahinter war weitestgehend leer, nur eine Leiter nach unten und ein Rüstungsständer mit einer Zierrüstung befand sich darin. Diese Bänderrüstung enthielt viele Grünanteile im Material (wirkte wie Mithril), wirkte recht imposant und war reich verziert. Auf der Innenseite der Brustplatte befanden sich als Gravur 3 Striche. Eine Durchsuchung der Rüstung durch Amara erbrachte nicht. Im Raum darunter, dessen Tür ebenfalls durch den Schlüssel geöffnet werden könnte enthielt ebenso nur eine Rüstung. Diese war jedoch blau und bestand aus Schuppen und die Innenseite war mit 2 Strichen graviert. Terax krallte sich beim Anblick in Amaras Schulter und meinte nur: „Für diese Rüstung musste ein Artgenosse sterben. Ich wäre nicht sehr erfreut, sowas bei einem zu sehen, auch wenn ein blauer Drache mein Feind ist.“ Da jedoch ein kurzer Versuch, ob die Rüstung mit dem blauen Stein von Amara reagiert, in Ordnung war, zog sich Amara ihre derzeitige Rüstung aus und legte die Schuppenrüstung an, während Terax von ihrer Schulter segelte. Als sie nach knapp 4 min fertig war, hörte sie plötzlich eine Stimme: „Vertraust du mir?“. Auf ihre Fragen, wer da spricht, erfolgte nur dieselbe Frage. Als Amara mit „Wenn ihr Ikro seid, vertrau ich euch“ antwortete, fiel die Rüstung einfach von ihr ab. Als sie die Rüstung erneut aufheben wollte, ging ihre Hand einfach durch die Rüstung hindurch. Bran versuchte es daraufhin auch, aber obwohl er die Rüstung anfassen konnte, wirkte sie wie mit dem  Boden verschmolzen und ließ sich keinen Millimeter anheben. Jorax, Thimbré und auch Nym hatten das gleiche Problem. Da die Gruppe glaubte, dass die Akuma-bi die Steine waren und diese mit den beiden Rüstungen, sowie wahrscheinlich noch drei weiteren, zusammenhingen, wollten sie die Rüstung auf keinen Fall zurücklassen. So entschied sich Amara zu einer Verzweiflungstat. Sie setzte sich in eine heroische Pose, den Arm ausgestreckt, in Unterwäsche und rief „Muteka“… doch nichts geschah, außer, dass Jorax sich daneben stellte, einen Bierkrug nahm, sich in Pose stellte und „Starkbier“ brüllte, woraufhin er sich eine Weile nicht mehr einkriegte und abwechselnd lachte und aus dem Bierkrug trank. Bran ging unterdessen in den Raum darüber und packte die andere Rüstung ein. Vielleicht brauchte man einen zur Farbe passenden Stein, um die Rüstung ordentlich anzulegen. Vielleicht musste man der Stimme / Rüstung bedingungslos vertrauen. Da die Helden dies nicht wussten, den grünen Stein nicht hatten und ihre letzte verbliebene Rüstung nicht gefährden wollten, probierten sie erst einmal nichts mehr weiter aus. So ging die Gruppe wieder ins 1. Geschoss und zur Tür, die sie direkt auf die Balustrade des Eingangsraumes führen sollte, über diese zur nächsten Tür, die sie dann in einen Kalligrafie Raum  führte, in dem sich Sandkästen und Schieber befanden, ein Dutzend Pfeile in der Wand steckten, aber kein Blut zu sehen war. Durch eine Schiebetür kamen sie weiter zu einer Treppe, einem kleinen Schreibtisch mit Schreibutensilien und einem Wandschrank, in dem sich aber nur Zubehör für die Kalligrafie befand.

Als sie die Treppe ins 2. Geschoss nahmen, entdeckten sie einen Spiegel ohne Sprung und eine Truhe – genau der Ort, den Jorax durch den Brunnen sehen konnte. In der Truhe befanden sich nur Tuch, Kerzen und Öl. Durch eine weitere Tür gelangte die Gruppe in einen Gang mit einem Kerzenständer, der oben 3 Ringe aus Kerzen beherbergte, sowie eine Eisentür mit Sichtschlitz aus Glas. Dahinter war es stockduster, nur Jorax konnte eine weitere Eisentür mit Sichtschlitz, sowie 6 Löcher in der Decke erkennen, aus denen etwas herabhing.

Bevor die Gruppe ihren Weg fortsetzte, legte sie eine kurze Pause ein und reflektierte die bisherigen Geschehnisse und Erkenntnisse. Der Kyu-Clan war mit dem Sakura-Clan verfeindet, während der unbekannte 3. Clan des Schlosses neutral zum Sakura-Clan stehen sollte. Außerdem schien der Kyu-Clan mit dem Oni-Clan, zu dem wohl Lond, Tuptin und der ominöse Koribran gehörten, verbündet zu sein. Das Schloss schien dem 3. Clan anzugehören, der wohl vom Kyu- und Oni-Clan angegriffen wurde, wobei der 3. Clan mit den Akuma-bi zusammenhing und diese während der Belagerung über ein Portal nach Hilfe suchten. Jorax erinnerte sich währenddessen an die Zeit, als er sich über das Land erkundigte und an eine Textpassage, in der beiläufig, fast versteckt vom Adelshaus Lat erzählt wurde. Darin stand, dass das Haus Lat angeblich Leute ausgebildet hat, die Akuma-bi genannt wurden und es soll das einzige Haus gewesen sein, das gegenüber allen anderen neutral war. Dieses Adelshaus hatte keine Rechte und Länder, sondern nur ein Duldungsrecht in Shou Lung. Und das Symbol des Hauses passte zu dem Clan, der in diesem Schloss residiert hatte. Wieso wurde das Haus Lat und die Akuma-bi angegriffen? Waren die Akuma-bi im der Legende vom Sieg gegen die Oni und den Kyu-Clan nicht neutral und unterstützten sie den Sakura-Clan? Sollte diesem ein wichtiger Verbündeter genommen werden? Stellten die Akuma-bi vielleicht eine besondere Berdrohung für den Oni-Clan dar? Der Handschuh, den Amara auf solch mysteriöse Weise erhielt, sprach jedenfalls dafür, ebenso wie die Nachricht von mylin, dem 5. Akuma-bi. Und waren die Dämonen nur außerhalb des Schlosses zu sehen gewesen, obwohl sie den Schlüsselstein zum Eingang besaßen? Wieso fanden sich die Spuren ihrer Zerstörungskraft nur im unteren Geschoss? Haben sie die Spiegel im unteren Geschoss und außerhalb des Schlosses zerstört? Wieso konnten sie anscheinend nicht weiter nach oben vordringen? Konnten sie die Steine der Akuma-bi vielleicht nicht nutzen, vielleicht weil sie nicht neutral waren? Warum waren die oni noch hier? Waren sie vielleicht gefangen? Londs Worte schienen dies zu bestätigen. Hatte vielleicht ein Notfallzauber der Akuma-bi dafür gesorgt, der ausgelöst wurde, als sie niedergemetzelt wurden? Sind die Helden vielleicht zum Schloss geführt worden, um unwissentlich den Oni zu helfen? Die Tatsache, dass der Professor-Dämon im Sezierraum sie erwartet hatte, würde diese Überlegung bestärken. Was war diesbezüglich mit Tuptin und ihrem Auftrag? Sie sollte eine falsche Fährte legen, ist dann aber abgehauen und rennt noch irgendwo rum. Aber was für eine Fährte? Ging es dabei um den Sklavenhandel? Hatte sie ein falsches Gerücht gestreut, dass der Kyu-Clan mit Menschen handelt? Aber warum sollten sie das mit ihren Verbündeten tun? Sind sie ihnen in den Rücken gefallen? Die Wunden an den Kriegern des Kyu-Clans im Schloss sprachen jedenfalls dafür. Oder sollte sie das Königshaus mit dem Menschenhandel in Verbindung bringen, um so die Konflikte und Unruhe zu schüren? Vielleicht damit sich die Möglichkeit für einen Mord an die Königin ergab? Und wer war die Gestalt aus dem Kokon, von der der Brief des 1. Akuma-bi, Sikin, berichtete? Wer war der ominöse Oni, den Mylin, der 5. Akuma-bi erwähnte. Handelte es sich dabei um Koribran? Und warum hatte dieser Oni den Kampf von sich aus beendet? Was geschah danach? So viele ungeklärte Fragen. Die Gruppe diskutierte und überlegte etwa eine Stunde lang, mittlerweile war es früher Nachmittag, bevor sie sich wieder an die Erkundung des Schlosses machte, um hoffentlich mehr zu erfahren und vielleicht den Zettel des 3. Akuma-bi zu finden.

Die Metalltür mit dem Schlitz konnte nach oben geschoben werden, wo sie dann auch einrastete. Im nächsten Raum hatten dann etwa 4 Personen gleichzeitig Platz, bevor die nächste Tür kam. Die Wände waren mit Eisen ausgekleidet und aus den Löchern in der Decke hing Grünspan, während am Boden Spuren von Algen gefunden werden konnten. Ein Flutungsraum? Handelte es sich hier um eine ziemlich offensichtliche Falle? Amara wollte gerade alles nach Fallen absuchen, als Bran einfach in den Raum schritt, völlig im Vertrauen auf seine Verwandlungsfähigkeit… nichts geschah. Die Gruppe durchquerte den Raum, öffnete die andere Metalltür auf die gleiche Weise und trat hindurch. Dahinter konnte man einen kleinen Raum erkennen, auf dessen Boden verschiedene, 2×2 m große Kacheln waren. Einige waren grün, andere rot, wieder andere zeigten grüne Kreuze und die Letzten zeigten rote Ringe. Da kam den Helden der Satz des Papageis, den Thimbré immer noch mit sich herumtrug, in den Sinn: „Bei Rot darfst du gehen, bei Grün musst du springen, Kreuz und Ring keine Ahnung“. Erst ging Amara durch die Tür, dann Jorax, gefolgt von Bran und dann Thimbré und Drisinil. Als die letzten Beiden gerade die Tür passieren wollten, ertönte ein „klick“ und die Tür fiel zu. Wasser lief in den Raum und drohte Thimbré, Drisinil und den Papagei zu ertränken. Leicht verzweifelt fragte Drisinil, ob Thimbré Kiemen zaubern könnte, doch dieser musste verneinen. Dem Rest der Gruppe war sofort klar, dass sie sich beeilen musste. Hinter den Kacheln befand sich auf einer Seite des Raumes ein Gitter und hinter diesem war ein großer Hebel zu sehen. Bran verwandelte sich sofort in einen Spatz und flog über die Kacheln und durch das Gitter, hinter dem er sich wieder zurück verwandelte. Jorax sprang augenblicklich von einer grünen Kachel zur nächsten, dicht gefolgt von Amara, bis sie nicht mehr weiterkamen. Daraufhin testete Jorax kurz eine rote Kachel, die sich bei Berührung aber als Falltür entpuppte. Zum Glück hatte Jorax sein Gewicht auf dem Standbein gelassen, sonst wäre er vielleicht in die am Boden eingelassenen Speere gefallen. Währenddessen hub Bran das Fallgitter komplett an, stellte jedoch mit einem „Kacke“ fest, dass es nicht einrasten wollte. Da er noch genug Zeit hatte, bis die anderen beiden am Gitter waren, ließ er es wieder los und testete den Hebel. Doch der bewegte sich keinen Millimeter. Anscheinend war hier Teamarbeit gefragt. So machte sich Bran wieder daran das Fallgitter anzuheben. Unterdessen testete Jorax den roten Kreis, bei dem nichts passierte. Darauf vertrauend sprang er auf eine solche Kachel, die sich direkt vor dem Gitter befand. Von dort aus zwängte er sich an Bran vorbei durch die enge Öffnung, jedoch nicht ohne ihn etwas wegzudrängen, sodass das Gitter erneut runterfiel. Wieder angehoben kam nun auch Amara an, die sich elegant an Bran vorbeiwand, ohne diesen jedoch wegzuschieben. Schließlich versuchten alle drei gemeinsam den Hebel zu bewegen, doch wieder wollte er sich keinen Millimeter rühren. Anscheinend war die Mechanik mit dem Fallgitter verbunden. Also machte sich Bran erneut daran, das Gitter anzuheben, während Jorax und Amara den Hebel bedienten. Diesmal konnten sie ihn bis zur Hälfte zurückziehen, bevor ihre gemeinsame Kraft versagte. Nachdem Amara und Bran die Plätze tauschten und Bran noch Jorax mit einer Bärenstärke belegte, gelang es der kleinen Gruppe den Hebel vollständig zu betätigen. Mit einem Klacken rastete das Gitter ein, die Bodenplatten schlossen sich und der Wasserfluss im Raum nebenan ebbte ab und erstarb schließlich, woraufhin das bisherige Wasser auch langsam abfloss. Diesmal war es ganz schön knapp, denn das Wasser reichte Thimbré schon bis zur Schulter und Drisinil sogar bis zum Kinn. Der Papagei konnte sich nur retten, weil er sich im Käfig am obersten Ende festklammerte und den Kopf rausstreckte. Zum Schluss öffnete sich noch die Tür, die die Gruppe voneinander trennte und nachdem Jorax den anderen zurief, wie sie vorgingen sollten, vereinigte sich die Gruppe wieder. Kurz vor dem Gitter rutschte Drisinil jedoch ab und landete auf einer roten Kachel… diesmal geschah jedoch nichts. Jetzt stellte sich aber noch die Frage, wozu diese Falle diente? Wen sollte sie abwehren und warum? Die Antwort würde sich nur finden lassen, wenn die Gruppe weiterging. Im nächsten Raum gab es wieder einen intakten Spiegel, einen Brunnen und eine Schiebetür. Bran konnte aus Richtung der Schiebetür das Pfeifen des Windes hören. Anscheinend bewegten sie sich auf einen Ausgang oder auf Fenster zu. Den Brunnen ignorierend, weil er wahrscheinlich eh nur durch einen Spiegel blicken ließ, ging die Gruppe weiter. Angrenzend befand sich eine große Treppe, sowie einige leere Rüstungs- und Waffenständer.

Im 3. Geschoss angekommen, erreichte die Gruppe eine große Bibliothek, in der Regale voller Bücher bis unter die Decke ragten. Dabei handelte es sich um Bücher, wie man Untote zerstörte, über Alchemie und ähnliches. Durch einen weiteren Gang gelangten sie zu einem Raum mit vielen Bastkörben, die mit Köchern gefüllt waren und auch Bögen und Armbrüste enthielt. Die Pfeile hier waren jedoch normale Pfeile, während die Pfeile im Erdgeschoss stärker und dicker waren, aus dunklem Holz bestanden und auch andere Federn und gefährlicher aussehende Spitzen hatten. Waren diese Pfeile vielleicht vom Kyu-Clan beim Angriff verwendet worden oder gar vom Oni-Clan?

Hinter diesem Raum führte eine Treppe nach oben ins 4. Geschoss zu einem Wehrgang mit Fenstern, durch die ein frischer Wind zog. Es wurde insgesamt auch etwas kühler, gefühlt nur noch um die 16°C. Als die Helden durch die Fenster nach draußen sahen, konnten sie die Schlossanlage in ihrer vollen Größe sehen, auch jene Bereiche, zu denen sie durch abgesperrte Türen bisher keinen Zugang hatten. Thimbré nutzte die Gelegenheit und entließ den Papagei, der seinen Dienst getan hatte, in die Freiheit. Außerdem musste er nun nicht mehr den schweren Käfig mit sich herumschleppen. Der Papagei sprang auf ein Fenster und flog dann schließlich davon. Im nächsten Raum hinter der nächsten Tür befanden sich zwei faltbare Wände, sowie ein rissloser Spiegel, ein Brunnen und eine Truhe. Jorax füllte diesmal den Brunnen wieder mit Wasser und schaute hinein, doch nichts geschah. Auch ein Trinken des Wassers hatte keinen Effekt. In der Truhe befanden sich Leinen, Lederfetzen und ein blauer Schlüssel, den Jorax an sich nahm. Hinter dem Raum stand eine Leiter, die weiter nach oben ins 5. Geschoss führte. An der Leiter konnten Amara und Bran jedoch ein Geräusch hören, wie ihn viel Wind verursacht, gerade so, als wenn ein Sturm wüten würde. Dazu gesellte sich das Geräusch eines Stampfens von Metallschuhen auf Steinboden und das Scheppern von Metallplatten, die aufeinander reiben, wie bei einer Rüstung. Das Stampfen schien von einer Kreatur zu stammen, die etwa die Größe von Lond zu haben schien. Ein Eisengolem? Bran und Amara teilten das der Gruppe sofort mit und gemeinsam überlegte alle, wie sie weiter vorgehen sollten…

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner