Tagebuch einer reisenden Kriegerin. Uktar 1489 Tiefwasser.
Der Herbst war auf unserer Reise nach Norden, über uns hereingebrochen. Es war recht kalt geworden als wir in Tiefwasser ankamen. Die Karawane konnte die letzten Tage unbehelligt von Dolchfurt nach Tiefwasser fahren. Mit meinen Augen lass ich mir die Eindrücke dieser Stadt auf mich wirken. Und Tiefwasser ist groß. Sehr groß. Über eine Million Einwohner. Mehr Einwohner als Zehnstädte, Baldurs Gate, Greenest und Beregost zusammen. Tiefwasser, deren Bürgermeisterin Laeral Silverhand ist. Doch hier muss ich etwas ausholen. Ich habe Geschichten über diese Damen gehört. Mein Ziehvater Lord Harold Blaurock hat mir ein paar Geschichten erzählt. Laeral Silverhand ist eine der sieben Schwestern. Eine Auserwählte von Mystra und von dem Erzmagister Elminster aufgezogen und hier in Tiefwasser die Unterstützung von den anderen Lords der Stadt hat. Doch auch über der größten Stadt an der Schwertküste hängt ein kleiner dunkler Schatten. Die Zentarim sollen sich etwas breiter gemacht haben und auch mehr Drows soll es hier in der Stadt geben. Doch das ist nur eine kurze Information am Rande. Doch wir sind nicht die einzigen, die sich hier von der Karawane trennen. Auch die kleine Gnomin Jamae Gleamsilver verabschiedet sich hier von uns. Im Seenviertel will sie sich in der Taverne zum müden Pilgerer mit jemanden treffen. Doch ich musste mich auch leider von der zwergischen Schmiedin Eldkin Agetul verabschieden, aber nicht ohne das Versprechen, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Ich mag sie. Man merkt, dass sie zwar eine Perfektionistin ist, aber auch kämpfen kann. Sie hatte es bewiesen. Aber wir wissen, dass die Karawane zum Schloss Naerytar weiterreisen wird. Gut für uns.
Es war inzwischen Abend und Cipher hat vorgeschlagen, dass wir nicht in einer Taverne übernachten, sondern bei seiner Familie. Also nichts für mich. Im Umkreis von Adligen fühle ich mich einfach nur unwohl. Denn wenn wir all das Gold wegnehmen, den die Oberschicht hat, so sind wir doch alle gleich. Wir werden geboren und sterben eines Tages. Das ist der Lauf der Dinge. Selber entschied ich mich jedoch, im Tempel des Helm zu nächtigen. In so einer Kaserne von Helm oder einem Tempel, fühle ich mich wohler. Hier bin ich von Brüder und Schwestern meines Ordens umgeben. Hier sind wir keine Orks, Drows oder sonstiges. Dort sind wir die Wächter von Helm. Aber den Mann, den wir auf dem Weg nach Dolchfurt aufgelesen und ausgegraben haben, drängt zur Eile. Ein geheimes Treffen war anberaumt worden. Ein Treffen mit den Führern dieser Stadt. Auch hier muss ich den Blick auf etwas anderes legen. Wie ich später erfahren habe, war im Gefängnis ein Dieb, der seine Strafe absitzen sollte. Doch ein Berater von Laeral kam zu ihm. Mit einer Mission. Für 50 Gold sollte er sich darum kümmern, dass ein geheimer Ort für das Treffen gefunden wird und dass wir alle lebend dort anwesend sind. Und dazu bekam er ein Siegel der Stadt, die ihn als Vertreter der Stadt ausweisen und im Seenviertel wurde der verlassene Trollturm auserkoren und der Halbelf, der auf den Namen Xantee hört, hat auf uns gewartet. Doch kein Weg verläuft komplett ohne Störungen. Auf unseren Pferden sind wir auf den Weg zum Treffpunkt, als Cipher einen anderen Adligen traf. Er stieg von Freyja ab. Ich habe es ihn mal gestattet, dass er sich hinter mir setzt und wir alle so zum Treffpunkt reiten können. Und ich ziehe es vor zu schweigen. Das Seenviertel. Das Seenviertel ist das beste Viertel in dieser Stadt. Hier leben die, die das Gold dafür haben. Hier leben die, die es sich leisten können.
Aber immer diese Verzögerungen. Doch ich konnte nichts machen. Aber eine Bewegung erregte unsere Aufmerksamkeit. Die anderen, bis auf Cipher, merkte es und ich selber brauchte etwas, um es zu bemerken. Eine große Gestalt ritt die breite Straße entlang. Erst an Xantee vorbei, der uns erwartet. Nun bemerkte ich es auch. Meine Instinkte sprangen ab. Dass das Wesen auf dem Rücken einen Sack mit Kindern hat, das konnte ich nicht erkennen. Ich griff zu meinem Henkerschwert und mein Schild. Die göttliche Macht von Helm schloss sich wie eine zweite schützende Haut um mich. Ich versuchte das Wesen anzurufen, damit es anhält. Doch meine Sinne sprangen an. Ein Unhold aus den Tiefen des Abyss. „DÄMON!“ Und was passiert mit einem Dämon in unserer Welt? Auf jeden Fall nichts Gutes. Ich griff an. Das Schwert schoss nach vorne. Aber Freyja scheute. Um sie zu schützen stieg ich ab und lies sie laufen. Das Schwert drehte sich in meinen Händen. Es surrte und freute sich schon auf das Blut von dem Dämonen. Und es trank davon. Zusammen mit der heiligen Macht von Helm. Doch das Wesen wehrte sich. Der erster Angriff wurde von einem schiefen Ton abgelenkt und den danach konnte ich mit meinem Schild abwehren. Maevina und Xantee versuchen den Dämon von hinten an zu greifen, aber der Dämon scheint sich so zu bewegen, dass er den gefährlichen Angriffen von den beiden ausweichen konnte. Cipher griff mit seiner Kette an und lies auch sein tanzendes Schwert surren, welches den Dämonen angriff. Anakis verwandelte sich in einen Schwarm voller Käfer und schaffte es, den Beutel auf zu schneiden, wo zwei Kinder aus den Sack fallen. Eines konnte auf dem Boden landen. Das andere wurde von Maevina aufgefangen und setze es auf die Straße. Xanten ergriff es und warf es durch die Luft um den Dämon ab zu lenken. Und es klappte auch. Mein Amulett leuchtete auf und ich griff an. Die Klinge riss schwere Wunden in den Körper von den Dämon. Und dieser wollte mich erneut auf die Hörner nehmen. Gerade so noch abgewehrt, aber dann trat er zu. Und er hat Kraft in den Beinen und schleuderte mich in ein Gebäude. Es waren ein paar Meter. Die nächsten Sekunden bekam ich nur am Rande mit. Ich versuchte mich zu konzentrieren. Um meine letzten Kräfte zu sammeln. Doch das Dämon ist noch nicht fertig. Es versucht den anderen Angst zu machen und schaffte es auch bei zweien. Die anderen beiden konnten wieder stehen. Cipher greift weiterhin mit seiner Kette und seinen Speeren an. Doch plötzlich erscheint eine Wand aus puren Eis. Aber zwischendurch geschah etwas Seltsames. Der Dämon verschwand und tauchte plötzlich vor unseren Adligen auf. Er nahm das Schild von Cipher und gab ihm ein Stück Kohle in die Hand. Und dann verschwand er wieder. Maevina selber gab mir einen Heiltrank und die Wunden hörten auf zu bluten. Den Schmerz konnte ich ausblenden, aber ich öffnete wieder die Augen. Was zwischen mein Einreißen der Wand und dem Öffnen meiner Augen geschehen ist, darüber kann ich nur Vermutungen anstellen, da ich es nur nebenbei gehört habe. Doch nochmal schloss ich kurz die Augen. Ich ließ die heilige Macht von Helm durch meinen Körper fließen. Die gebrochenen Rippen wurden wieder geheilt. Und mit einem dankenden Blick stand ich auf. Zog mein Zweihänder und während Maevina auf die Wand von Eis kletterte, um den Dämon an zu greifen. Ich versuchte ihn zu einem Duell herauszufordern, aber er ging nicht darauf ein. „zerschlage Eiswand!“ Rief ich zu der Drow, welche auf den Dämon sprang und zerkleinerte die Wand aus Eis. Die Brocken ignorierte ich. Aber der Dämon? Er verschwand. Das Eis löste sich auf und drei von den vier Kinder waren verschwunden. Und nun erfuhr ich auch den Namen von den Dämon. Krampus. Und bei meinem Blut ich schwor etwas. Ich werde Krampus vernichten. Jetzt ist nicht nur der Drachenkult von Tiamat mein geschworener Feind. Sondern auch Krampus. Wenn wir uns das nächste Mal Treffen, dann wird er den Zorn von Helm zu spüren bekommen und Dämonenreißer, so nenne ich nun mein Langschwert, wird ihn vernichten. Doch bevor wir uns zum Treffen begaben, konnte ich noch Freyja, mein loyales und tapferes Streitross beruhigen.
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