Das Massaker (The Legacy of the Grey Guardians)
Nach der Unterbrechung in der Nacht beschloss Camilla den gefangenen Kobold vollständig zu heilen und ihn damit auch zur Befragung durch Gerlac vorzubereiten. Zuerst schien es schwierig zu werden mit der Verständigung, da der Kobold keine Handelssprache konnte, und so probierte sie nach und nach die verschiedenen Sprachen, die sie so beherrschten. Anakis sprach Drakonisch, dass sich als eine Sprache entpuppte, die der Kobold verstand, und mehr oder weniger auch gleich verdeutlichte, warum. Die Waren, die sie gestohlen und hier zwischen gelagert hatten waren für den Drachengott Tiamat bestimmt, kurz vor Greenest gab es ein größeres Lager von Kultisten mit „Halbdrachen“ eröffnete der Kobold ihnen, als sie die Möglichkeit andeuteten, sich ihnen an zu schließen. Ausserdem schien er zu hoffen, dass sich ein gewisser Mann beschloss, den feindseligen Gerlac zu bestrafen. Kobold wieder zu fesseln und sich endgültig zur Nachtruhe zu begeben. Am Morgen entschied sich die Gruppe zum zügigen Aufbruch, aber über das Schicksal des Kobolds herrschte keine Einigkeit, Anakis wollte ihn mitnehmen um eine bessere Führung zum Lager zu haben, Gerlac und wohl auch der Assassinin reichte es mit ihm und sie wollten ihn am liebsten entsorgen, aber Camilla hatte ihn unter ihren Schutz genommen und so entschied man sich, ihn mit ein paar Lebensmitteln bis zur Rückkehr ein zu sperren und die Gruppe brach auf. Ein Schatten löste sich jedoch unbeobachtet und der Kobold würde nie wieder ein Problem sein.
Auf halber Strecke nach Greenest fanden die Reisenden dann einen zerstörten Karren den sie intensiv untersuchten. Camilla war es, die schließlich von den Spuren darauf schloss, das ein ausgewachsener Drache dafür verantwortlich gewesen sein musste und alles getötet und vermutlich noch in der Luft verspeist hatte. In den Überresten fanden sie einen Brief, den Erlanta an einen Sohn namens Leosi geschrieben hatte, das sie Richtung Kerzenburg nach El Taurel unterwegs war. Gerlac war von den deutlichen Spuren eines Drachens sehr verunsichert, zumal die zunehmend Steppengleiche Gegend kaum die Möglichkeit einer Deckung bot und versuchte sich zu Tarnen. Stolz auf sein improvisiertes Werk aus grossen Blättern ignorierte er das Gekicher von Camilla und Anakis, die fanden, er sähe so wie eine übergrosse Blume aus.
Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung und Camilla konnte in der Ferne auch bald Greenest ausmachen. Brennend und mit einem blauen Drachen der darüber flog. Besorgt um die Dorfbewohner rannten Camilla und Gerlac los, Anakis war sich nicht so sicher ob sie wirklich etwas gegen eine solche Übermacht ausrichten konnten, und die Assassinin war gar nicht mehr zu sehen.
Je näher sie dem Debakel kamen desto schlimmer stellte sich die Situation dar. Wenigsten war der Drache weiter geflogen, doch sie konnten viele Kobolde und Pirschdrachen ausmachen, die bereits die meisten Dorfbewohner auf brutalste weise getötet hatten. In nächster Nähe fanden sie eine kleine Gruppe mit zwei Kobolden und einem Pirschdrachen, der auf der Leiche eines Mannes herumkaute, während ein Kobold mit einer Gnomenfrau kämpfte und ein weiterer auf die Gruppe aufmerksam wurde und mit gezückte, Speer auf Anakis und Camilla zustürmte. Gerlac hatte die kostbare Armbrust gezückt und brachte sie zum Einsatz, doch Anakis und Camilla hatten keinen Erfolg, den heranstürmenden Kobold, der ihren magischen Angriffen geschickt auswich, aufzuhalten und so durchbohrte er Anakis die schmerzverzerrt den Speer festhielt. Gerlac liess die Armbrust fallen und kümmerte sich mit einem Säbel um den Kobold, während, wie aus dem Nichts, der Kobold, der mit der Frau kämpfte von ein paar Dolchen niedergestreckt wurde, die an den Handgelenken der Assassinin arretiert waren. Die nun befreite Frau stürzte auf den kleinen Drachen zu und schlug auf ihn ein und mit Hilfe der Asssassinin erwischte sie ihn auch, aber sie schien sich nicht mehr zu beruhingen und schlug weiter auf das Geschöpf ein, das den Mann getötet hatte. Gerlag brach den Speer in Anakis Hüfte so ab, dass sie sich wieder frei bewegen konnte, doch sie brauchte noch einen Augenblick um wieder Fassung zu gewinnen während die anderen Drei tiefer in die Stadt eindrangen.
Die Assasinin und Gerlac stürzten sich gleich auf zwei Gruppen, die vergleichbar zusammengesetzt waren wie die, der sie zuerst begegneten, während Camilla sich etwas auf Distanz hielt und einen Kultisten, der, umringt von drei humanoiden Drachen, offensichtlich den erwähnten Halbdrachen, auf einem Hügel einen Zauber zu wirken schien, und wollte sich gerade darum kümmern, als sie beobachtete, wie Anakis, die mittlerweile nachgekommen war, offensichtlich Deckung in einem der Häuser suchte, aber noch im Eingang wie eine leblose Puppen in sich zusammensackte und rannte hinüber, nur um in den gespannten Bogen einer Armbrust zu blicken. In dem Haus hatten sich einige Bewohner verschanzt, die die Gehörnte für einen der Angreifer gehalten hatten und sich nun auch Camilla gegenüber nicht sicher wahren, doch sie konnte sie beruhigen, bot ihre heilende Hilfe an und kümmerte sich auch um Anakis.
Währenddessen wirbelten Gerlac und die Assassinin durch die Reihen ihrer Gegner und was nicht von klingen getötet wurde, starb unter dem mächtigen Griff, mit dem Gerlac sein Schild hielt. Doch natürlich nahmen auch die beiden Schaden und zwei der offensichtlichen Leibwächter des Kultisten hatten sich aus der Runde gelöst und liefen nun in Richtung der Kämpfe, um ihre Kameraden zu unterstützen.
Im Haus waren sich alle einig, dass sie die unerwartete Unterstützung nutzen sollten, um sich zur zentralen, aber höher gelegenen Festung durch zu schlagen. Als die Gruppe das Haus verließ, konnte sich Camilla endlich ihrer größten Sorge annehmen und heizte mit zwei speziellen Blitzzaubern dem Kultisten ein, der einige Zeit wie eine Kerze leuchtete. Anakis erkannte die Gefahr durch die beiden heran nahenden Halbdrachen und hielt sie mit eilends herbei gezauberten Ranken auf der Stelle fest. Die Gegner vor Ort waren nun fast besiegt und einige Überlebende Dorfbewohner unterstützen die frischen Kräfte ebenfalls, doch Gerlac hatte mittlerweile ebenfalls einen Speer in die Hüfte bekommen und widerwillig ließ die Assassinin von ihrem aktuellen Gegner ab und flößte ihm einen Heiltrank ein.
Nach kurzer Zeit war der Kampf so weit abgestorben, dass sich die Dorfbewohner und die Abenteurer über die nächsten Schritte verständigen konnten und Gerlac fand heraus, dass es wohl einen geheimen Eingang zur Festung gab, zu dem sie gerade aufbrechen wollten, als ein Zwerg ihnen von den Mauern der Burg zu sich winkte. Sie konnten mehrere Gruppen an Gegnern umgehen, in dem sie einen Abhang hinauf kletterten doch oben angekommen schreckten sie zwei Kobolde auf und sie verloren noch einen weiteren Dorfbewohner durch einen Speer, bevor auch die beiden nun auf einer anderen Ebene weilten. An der Feste angekommen, wurden sie dann tatsächlich in die Burg eingelassen.
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