Von Halblingen, Eulenbären und Banditen (The Hard-Drinking)
Die Nacht war hereingebrochen. Jamna und Tina die beiden Halblingsdamen hatten infolge einen weiteren erfolglosen Tag hinter sich gebracht. Ihr Auftraggeber für die Wiederbeschaffung aus den Ruinen von Stillwasser, würde sicherlich schon ungeduldig auf den Gegenstand warten. Tina und Jamna, hatten sich in ihr Baumhaus, bestehend aus 2 großen Weinfässern, die miteinander verbunden, in 15m Höhe, oberhalb der Straße hing, zurückgezogen wollten sich zum Schlafen legen. Da bemerkte Tina am Horizont ein Kutsche die die Straße entlang kam und unter ihrem Baum vorbeifahren würde.
„Was ist heute Nacht hier nur wieder los?“ sagte Jamna zu Tina. Erst diese komischen Kreaturen die hier ihr Unwesen treiben und nun Reisende die diese selten genutze Straße in der Nacht befahren müssen, dachte sich die Halblingsdame bei sich insgeheim. „Die müssen schwer geladen haben, wenn man sie schon von so weit hört“ antwortete Tina, ohne näher auf die Frage von Jamna einzugehen. „Was ist das da auf der Kutsche?“ fragte Tina wiederum. Doch da war schon die Kutsche mit der Orgel darauf heran und blieb stehen. Tina sah wie wie die Augen von Ihrer Freundin größer wurden. „Das ist nicht möglich“ stotterte Jamna und zeigte auf den Gnom der leblos auf dem Kutschbock lag. Beiden wurde sofort klar, wer dieser Gnom war. Es war niemand anderes als der Vermittler Ihres Auftrages, weshalb sie hier waren. Viel Zeit blieb ihnen nicht. Die Kutsche hielt und das mitten in der Nacht. „Verdammt“ fluchte Jamna leise, als sie ihren leichtsinnigen Fehler bemerkte. Das Seil was hier zu ihnen nach oben führte hatte sie noch nicht eingeholt und nun hing es geradewegs unten am Baum, für jeden nicht Blinden sichtbar. Es war zu spät, eine Person war vom Kutschbock gesprungen und hatte das Seil entdeckt. Sofort drangen seine Worte bis hierauf ins Baumhaus. Was war das für ein Geräusch, abgesehen von dem Neuankömlingen die unten am Baum standen. Tina endeckte unweit von ihnen ein Eulenbär, der in ihre Richtung kam.
Sie hatten zwar den Gnom an ein Seil gebunden und ihn fast oben bis zu dem Baumhaus hochgezogen, als der agressive Eulenbär auf die Gruppe unter dem Baumhaus losging und selbst die Flucht nach oben, brachte dem tollkühnen Bernhard nichts, denn der Bär setzte auf seine Masse und hatte unglaublich viel Erfolg. Von der Erschütterung bebte der Baum und nach dem 3ten Anlauf brach das Baumhaus herunter und mit ihm die Halblinge und der Gnom. Bernhards Kampf war recht schnell beendet und wenn seine Freunde nicht gewesen wären, dann wäre hätte er den Kampf nicht überlebt. Leider begrub der Baum die Orgel und zerstörte sie. Zum Glück waren der Barde und der Kleriker zuvor unter dem Wagen hervorgekrochen und hatten Glück im Unglück. Der Kampf wendete sich jedoch, nachdem der Bär einige Bolzen und auch die Waffe von dem Zwergen zu spüren bekommen hatte. Von Wut gepackt und halbwegs auf den Beinen rammte Bernhard seine Waffe in den Darm des Bären und versetzte ihn somit den Todestoß. Da nun nichts mehr zu retten war, führte Jamna zu einer in der Nähe gelegenen Bach und dort schlug die Gruppe ihr Nachtlager auf um wenigstens die letzten Stunden bis zum nächsten Morgen zu nutzen. Bernhard und Dontos wollten nochmal zurück zur Orgel, wurde aber von den angezogenen Untoten Hunden, eines besseren belehrt, die sich um das Kadaver des Eulenbäres kümmerten.
Sie sollten nicht die letzten in der Nacht sein. Eine Gruppe von Dunkelelfen hatten die Spur der Orgel bis hierhin verfolgt und wurden von Tina beobachtet. Da Tina nicht wusste von wem die Elfen geschickt waren, ließ sie am nächsten Morgen nichts von ihrer nächtlichen Entdeckung verlauten. Wieder einmal hatten die Gruppe in der Nacht Glück gehabt, hatten die Fährtenleser der Elfen ihre Spur nicht weiter verfolgt. Am nächsten Morgen machte sich Jamna und Tina auf und holten einige Fische aus dem Bachlauf, während die anderen aus ihren Rationen sich nährten.
Zur Mittagsstunde brach die Gruppe auf. Da Tina recht geschickt gewesen war am Vortag, hatten sie immerhin 2 Pferde, von dem Wagen mit der Orgel zusammentreiben können. Da man sich nicht einigen konnte, ging man zu Fuss zurück nach Dolchfurt. Immerhin wollte die Gruppe ihre Sachen wieder haben und die sollten sie auch wieder bekommen. Bis auf ein paar Wegelagerer die ihnen den Ärger zu machen schienen, beschwichtigte Tina mit ein paar Goldmünzen recht schnell und so stand am Nachmittag die Gruppe wieder auf dem Hügeln, herabblickend auf die Stadt die vor ihnen lag. Da Bernhard inzwischen sich einen Namen gemacht hatte, der Gnom aber Aufgrund seiner Vergiftung dringend Hilfe benötigte bach die Gruppe bis auf Jamna und Bernhard alleine in die Satdt auf. Der Wirt staunte nicht schlecht als er seine Gäste, voll gepackt mit ihren Habseligkeiten die Treppe herunterkam und geradewegs sich rausschleichen wollten. Doch leider hatten sie sich zu früh gefreut, doch ihre Flucht gelang und sie entgingen auch noch einer Patrouille von Dolchfurt. Leider aber misslang es den Gnom zu einen Heiler zu bringen und darum stand kurze Zeit später die Gruppe wieder auf den Hügel und Jamna nahm die Sache in die Hand. So zog sie los und mit ihr der vergiftete Gnom. Da die Gruppe ihr noch nicht so richtig vertauten, versteckten sie sich und warteten bis zu ihrer Rückkehr.
Plötzlich tauchte aus dem Nichts Evelyn auf. Völlig irritiert über die Gnomin die da stand und auf Dolchfurt blickte, brach die Gruppe aus dem Gestrüpp. Worte folgten, gemischt mit Skepsis, Freude und dem Drang mehr über ihre Abwesenheit zu erfahren und was sie erfuhren, war noch beunruhigender. Die Lichtblicke die die Gnomin hatte, waren Dunkelelfen, Tentakeln von einem Gedankenschinder, Wegelagerer die die Gnomin dank ihrer Kräfte überwand und die etlichen Meilen bis hier her.
Jamna tauchte kurze Zeit später auf und brachte einige Informationen mit, nicht nur was die Gruppe gewisser Harfner anging, sondern auch einen Ansprechpartner der ihnen weiterhelfen würde um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Ein gewisser Lukian Stormbringer, auf dem halben Weg nach Tiefwasser, er hatte ein Sägewerk an dem die Gruppe schonmal ihr Nachtlager aufgeschlagen, war ihr nächstet Ziel, verbunden mit der Hoffnung nicht nur reagieren zu müssen auf die Gegner. Also brachen sie noch am Abend auf.
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