Aufbruch nach Dolchfurt (The Hard-Drinking)
Wir schreiben den 20. Tarsakh 1482 Taliser Zeitrechnung und befinden uns in Tiefwasser. Es herrscht in den frühen Morgenstunden des sonnigen Tages, selbst für tiefwasserische Verhältnisse ein reges Treiben. Fahrendes Volk befindet sich auf den Straßen, Künstler, Schausteller und Gaukler haben vor Dolchfurt, dem Austragungsort dieses Jahr, ihren letzten Halt eingelegt. In 4 Tagen würde der große Wettstreit, der Barden und Gaukler beginnen. Wie schon in den Jahren zuvor war der Austragungsort dieses Wettbewerbs, ein Ort an der Schwertküste. Ja man konnte fast schon sagen das er über die Jahre an Beliebtheit gewonnen hatte. Es sind 100 Jahre her als 1382 der Konflikt zwischen den Hochkapitänen von Luskan (bzw. den wahren Machthabern die Arkane Bruderschaft) und den Städten Baldurs Gate und Tiefwasser, Aufgrund eines vereitelten Angriffs der Bruderschaft auf den Bardenwettbewerb, seinen Lauf nahm. Der Wirtschaftskrieg zwischen den beiden Mächten war nicht ohne und tobte über Orlumbor, Mintarn und anderen Regionen an der Schwertküste. Es war seit dem viel Zeit vergangen und andere Ereignisse hatten Faerûn überschattet, unter anderem die Zauberplage die noch Jahre anhielt und vieles verändert hatte.
Nun aber wieder zurück in die Gegenwart. Ein muskulöser Mann namens: Bernhard der sein Unterhalt damit verdingte in den tiefwasserischen Tavernen für Ordnung zu Sorgen und sein Freund ein Spielmann namens Dontos, der dem Alkohol sehr angetan war, wurden durch den Straßenlärm eines vorüberfahrenden Ochenkarren geweckt. Schnell befanden sich Beide an der Theke und ein Mensch mittleren Alters, einem wettergegerbten, pausbäckigen Gesicht, mit dem Namen: Khorvis Manders, pollterte gleich los, als die Beiden sich hinsetzen wollten: „Bernhard, Dontos, Tymora zum Gruße“ „Ich habe für euch Beide einen Auftrag der euch nach Dolchfurt führen wird.. es gibt viel zu tun und auch für dich Dontos wird es sich lohnen“ Die Beiden lauschen den Vortrag des Wirtes und schnell war klar das nicht nur der Wettbewerb der Barden in Dolchfurt der Grund war, warum er sie dorthin schickte, hatte doch letzten Abend Dontos zum Unmut von Khorvis, mehr Leute durch seine Künste auf der Laute vertrieben, als in die Taverne gezogen. Khorvis war nicht nur der Wirt des Drachenkruges, sondern auch ein Vertreter vom Bund der schwarzen Rosen. Ein Bund bestehend aus mehreren Tavernenbesitzern aus Tiefwasser. Mit diesem Vorschlag und der Möglichkeit mit dem Eisenthron einer zwielichtigen Handelsorganisation nach Dolchfurt zu kommen, wobei Bernhard den Namen des Karavanenanführers bekam, mit dem wohl schon Khorvis geredet hatte. Packten die beiden ihre Sachen und öffneten die Tür und waren schon ein wenig verwundert über die bunten Farben der Umhänge, der Hosen und selbst der Hüte der Schausteller und Barden waren.
Nur unweit entfernt hatte ein Zwerg seine wenigen Habseligkeiten verstaut, sein Schild genommen und war auf die Treppe des Tempels von Oghma getreten. Die Sonne schien ihn ins Gesicht und er war ersteinmal geblendet und konnte den herannahenden Gnom, der einen bunten Narrenhut trug und zur Hälfte sein Gesicht geschminkt hatte nicht bemerken. Dieser hatte den Zwerg bemerkt und ihn zum Ziel seiner Späße auserkoren. Völlig überrumpelt und gar nicht wissend wie ihm geschah nahm, nahm der Zwerg die Neckerein des Gnomes hin. Auch wenn er schnell das Gespöt vieler Anwesenden wurde, so bekam er doch einen Freifahrtsschein nach Dolchfurt und somit ihn schneller an sein eigentliches Ziel, der Kerzenburg. Der Gnom dessen Name Gwendolin sprang in einen einachsigen Wagen, voller bunter Tücher und einem Ofenrohr das seitlich aus dem Wagen herausragte. „Welch komisches Gefährt“ dachte sich noch unser Zwerg mit dem Namen Eukumis Stoneshield, für dessen Name er auch Spot und Hohn ernten musste, doch ehe er es sich versah befand er sich im Inneren des Schausteller Wagens.
Das Gespräch mit dem Karawanenanführer war kurz und knapp und nachdem Dontos sich nicht gerade geschickt beim Aufsatteln anstellte, wurde dieser ungehalten und brachte ihn ebenfalls zu dem Wagen des Herrn Gwendolin. Kaum stand er auf dem Trittbrett des Wagens erblickte er den Rücken eines Zwergen, der um besser in dem Wagen stehen zu können, sein Schild auf den Rücken geschnallt hatte. Nach einer kurzen Vorstellung und dem Kennenlernen von Gwendolins Frau die ebenfalls eine Gauklerin war, ging es los. Eukumis setzte sich vorne bei Gwendolin auf den Kutschbock, Dontos machte es sich bei einer Tasse Tee im Wageninneren gemütlich, wobei die Gemütlichkeit bei Gnomen bekannt war und Bernhard ritt hinter dem Wagen auf seinem zugewisenen Pferd neben einem Barden, der durchaus talentierter war als sein Freund Dontos. Tatsächlich wusste man bei den Gnomen als auch bei dem Karawanenführer Thorben und seinem 1. Ofizier, einem zwergischen Begleiter namens Dolgon nicht woran man war. Auch kam es Dontos sehr merkwürdig vor das sich eine Gauklertruppe sich den Eisenthron leisten konnte. Irgendetwas stimmte nicht. Zwar versicherte Thorben das ihre wirkliche Waren in Dolchfurt bekommen würden und lieber eine Truppe Barde in Kauf nehmen würden, als gar nichts aber ein mulmiges Gefühl blieb trotzdem bei Dontos, Bernhard und Eukumis der die Beiden vom Kutschbock belauscht hatte. Bernhard freute sich eh mehr über den Zweikampf mit dem Zwergen am Abend und so verblich das Gefühl. Am Abend selbigen Tages sollten sie Dolchfurt erreichen. Doch das wussten alle 3 nicht, hatte man ihnen doch erzählt das 3 Tage bis dahin nötig wären und so erreichten sie endlich die Mauern der Stadt Tiefwasser und deren Felder und Wälder sich aufgefedelt wie eine Perlenschnur in der Landschaft.
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