Nicht unsere Krakenweite (The Sea Goblins)Nicht unsere Krakenweite
Nach und nach wachten die frischen Investigatoren auf und begaben sich in den Schankraum des „Drei Eber“s. Die gewaltige Minotaurin war es, die Schlussendlich die Wirtin befragte, ob sie etwas über das Mordopfer und die Tatwaffe wusste. Ella projezierte den Dolch und die Wirtin wusste sofort bescheid. Der Dolch gehört der Frau, der früheren Besitzerin dieses Wirtshauses. In die staunenden Gesichter der Anwesenden blickend führte sie weiter aus, dass es sie gar nicht weiter überraschte, von diesem Mord zu hören.
Auch in dieser Stadt war ihr damaliger Gatte ermordet worden und sie verschwand kurz darauf. Nach und nach hatte man Gerüchte gehört, dass es sich, wie die Gehörnte vorschlug, um eine schwarze Witwe handelte. Schnell wurde beschlossen, so bald wie möglich wieder nach Tiefwasser zu gehen, um die dortigen Behörden zu informieren, doch die Wirtin riet, noch einen Tag hier zu bleiben, da am nächsten Tag eine Kutsche nach Tiefwasser aufbrach. Die Minotaurin nutzte die Zeit, um noch weitere Dorfbewohner zu befragen, und fand einen älteren Herrn, der die Geschichte bestätigte.
Eine wohlverdiente Pause
Mit einem Tag Müßiggang beschenkt beschloss Miraca, die Waldelfe, auf ihrer Panflöte zu spielen, was die Wirtin dazu veranlasste, ihr von einem kleinen Musikerwettbewerb am Abend in der Schenke zu erzählen und einzuladen, dort auf zu spielen. Ella wurde hellhörig, denn das erinnerte sie an die Gaststätte ihrer Eltern, die ähnliches in Dolchfurt machten und plauderte mit der Wirtin über das Geschäft und die Leidenschaft dahinter. Erfreut über Ellas Interesse schenkte sie ihr ein Buch mit 100 Liedern.
Lauter Musiker
Das erinnerte Miraca daran, das ja auch Ella Musik machte, wenn es auch laut ihrer eigenen Aussage nicht ihre größte Stärke war. Ella holte ihre Laute vom Zimmer und die beiden spielten ein wenig zusammen und Miraca lud sie ein, sie am Abend zu begleiten. Insgesamt traten drei Künstler auf und Miraca und Ella suchten sich eine schöne Ballade aus dem neuen Buch aus und ernteten prompt den größten Beifall. Sie hatten den ausgelobten Hauptpreis des Abends gewonnen, immerhin 5 Goldstücke, die sie unter sich aufteilten.
Die Rückkehr
Am nächsten Tag reiste die Gruppe wie besprochen nach Tiefwasser, jedoch nicht ohne der extrem freundlichen Wirtin großzügige Trinkgelder da zu lassen. Die Kutschenfahrt selbst verlief unkompliziert – wer würde auch eine so gut gesicherte Kutsche angreifen, mit dem gut gerüsteten Palladin Anner und der Minotaurin die sie begleiteten. Thra, der humanoid geratene Schildkröterich, hatte sich auf dem Dach der Kutsche platziert.
Scheitern?
Spät Abends trafen sie in Tiefwasser ein, was jedoch die den Palladin und die Minotaurin nicht davon abhielten, gleich die nächste Stadtwache aufzusuchen, die sie jedoch widerwillig an den Tempel verwiesen, wo die Leiche und die Tatwaffe abgegeben worden waren. Miraca, Thra und Ella machten sich derweil auf dem Weg zur Schenke, wo alles begonnen hatte, um die Täterin zu stellen. Doch wenig überraschend war alles vernagelt und ein Schild klärte über den kürzlichen Besitzwechsel auf. Miraca konnte so gut spuren lesen, dass die kleine Gruppe den Weg der Schwarzen Witwe bis zum Hafen verfolgen konnte, doch dort verlor sich die Spur. Immerhin war es für Miraca und Thra das erste mal dass sie das Meer sahen und auch der imposante Anblick eines riesigen Kriegsschiffes machte die erfolglose Mission dann doch noch interessant.
Scheitern.
Letztlich traf man sich wieder, suchte sich Räume für die Nacht und war sich einig, das man die Täterin nicht ernsthaft weiter verfolgen würde, die Spur war viel zu kalt. Am nächsten Tag verabschiedete sich die Gehörnte von der Gruppe, um ihren ursprünglichen und ungenannten Aufgaben nachzugehen. Anner suchte eine Aufgabe bei der Stadtwache, die ihn gegen Kost und Logis zur Patrouille einsetzen, Thra und Miraca suchten den nahegelegenen Wald auf, wo sie jedoch für eine Weile getrennte Wege gingen.
Der leichte Auftrag
Auf dem imposanten Schiff im Hafen, der Grinning Princess, das die anderen am Vortag gesehen hatten, instruierte der Kapitän eine anmutige katzenhafte Person mit weißem Fell und schwarzen Flecken. Mit einer Mine, die auf eine persönliche Verbindungen hin deutete, erklärte er ihr, dass sie beauftragt wurden, die Twighlight Treasure zu jagen. Ein sagenumwobenes Geisterschiff. Sie solle an Land gehen und im Laufe des Zehnttages möglichst viele Leute rekrutieren, die dabei helfen könnten und alles an Informationen sammeln, die sie zur Twighlight Treasure finden konnte. Die Tabaxi, Nymphadora, machte sich gleich an die Arbeit und überarbeitete ihr Äußeres für einen Auftritt in einer lokalen Taverne.
Abenteuerliche Versprechen
Dort verbrachte Ella ihren Abend und hörte gespannt der Menschenfrau auf der Bühne zu, die von ihren Abenteuern auf der Grinning Princess erzählte. Das machte die Gnomin sehr Neugierig, doch sie musste geduldig abwarten, während die Künstlerin ein Bad in der Menge nahm. Als diese sich dann jedoch zufrieden an einen Tisch setzte, sah Ella ihre Chance gekommen und sprach die Dame an, erzählte ihr von ihrem gemeinsamem Hang zum öffentlichen Geschichtenerzählung und fragte sie, ob sie ihre Geschichte selbst verwenden durfte. Doch die Frau hatte eine bessere Idee. Die Grinning Princess heuert an – Ella konnte selbst ein Abenteuer auf See erleben. Sie war Feuer und Flamme, ließ sich von der Frau ein Pamphlet geben und Lud sie ein, auch ihre Freunde für die abenteuerliche Fahrt auf dem Meer zu begeistern.
Familientragödige
Nach zwei Tagen im Wald begegnete Thra einer Füchsin, die gerade geworfen hatte. Doch sie und ihre Jungen wirkten sehr geschwächt, nur zwei der Welpen schienen mit seiner Hilfe überhaupt am Leben bleiben zu können und er konnte sich nur um eines kümmern. Die Fähe blickte ihn ein letztes mal flehend an bevor ihr Augenlicht verlosch und Thra fasste sich ein Herz und nahm eines der Kleinen in seine Obhut.
Fernweh
Miraca hatte sich nach dem letzten Abenteuer in der vertrauten Gesellschaft der Bäume ein wenig erholt, doch nun zog es sie wieder in die Welt, die es zu erkunden galt. Und so kehrte sie wieder in die Stadt zurück, wo sie Ella über den Weg lief. Und die erzählte ihr begeistert von dem geplanten Abenteuer und versuchte sie zu überzeugen, ebenfalls anzuheuern. Tatsächlich sprach sie so schnell und so viel auf sie ein, dass Miraca sie irgendwann mit einem Machtwort unterbrechen musste – sie war schon überzeugt, als sie gehört hatte, dass es aufs Meer hinaus geht. Genau die richtige Medizin für ihr Fernweh.
Tiefwasser ist klein
Ellas laute Begeisterung machte auch den mittlerweile in die Stadt zurück gekehrten Thra auf die beiden Aufmerksam, der seine neuen Freunde sogleich aufsuchte. Und tatsächlich kam auch Anner bei seiner Runde für die Stadtwache an der kleinen Gruppe vorbei und die beiden Damen bemühten sich auch die beiden Herren von der Schönheit des Meeres zu überzeugen. Doch im Gegensatz zum zutiefst neugierigen Thra brauchte Anner eine Mission, das Gefühl, Unschuldige zu beschützen. Kein Problem hatte Ella doch das Pamphlet von Nymphadora bei sich, in dem das Ziel dargelegt wurde: Das Geisterschiff „Twighlight Treasure“ unschädlich zu machen, das schon viele Seeleute das Leben gekostet hatte. Damit war auch er überzeugt.
Am Abend vor der Abreise zerstreuten Ella und Miraca bei einem Abend der Musikimprovisation in einer lokalen Taverne und hatten viel Spass mit einer dritten Musikerin, einem Menschen allen Anschein nach. Was Ella nie erraten hätte: diese dritte im Bunde war einmal mehr Nymphadora, jedoch in einer anderen menschlichen Verkleidung.
Ein neuer Anfang
Auch wenn das eigentliche Erscheinen erst am Mittag nötig war trafen alle schon am Morgen ein. Thra wurde der Kombüse zugewiesen, wo ihn der Orkische Smutje Bratok zum Kartoffelschälen einteilte, Miraca mit ihrem scharfen elfischen Augen wurde von der menschlichen Nashira dem Krähennest zugeordnet. Anner von der ebenfalls menschlichen, aber leicht blauhäutigen Kirielle, die Nashira ziemlich ähnlich sah, in den Dienst genommen. Diese lästerte gleich, dass sie in Anner ein neues Opfer für Umberlee sieht.
Ella wurde Eydrick zugeteilt, einem Magier der Mannschaft. Auf dem Weg dorthin begegnete sie einem Kobold, Wiesel, mit einem leeren Monokel und Zylinder auf dem Kopf der ihr die Richtung beschrieb. Dort angekommen begegnete ihr der Menschliche Eydrick als sehr in sich gekehrter Denker, der sie gleich mit allerlei philosophischen Fragen konfrontierte und sich von ihr ihr auf der Strasse erworbenes magisches Wissen demonstrieren lies.
Während sich alle auf ihre neuen Aufgaben einstellten, lief die Grinning Princess aus und der Kapitän, ein Zwerg lies Nymphadora, die die Abenteurer nun zum ersten mal in ihrer wirklichen Form als Tabaxi sahen, die Mannschaft auf Deck versammeln.
Er positionierte sich mit seinen Offizieren, und nun wurde offensichtlich, wie ähnlich der Magier Eydrick und die beiden menschlichen Frauen sich sahen. Wahrscheinlich waren sie eine Familie.
In einer Eindrucksvollen Rede eröffnete er der versammelten Crew die wichtigsten Daten ihrer Mission.
Der schwere Auftrag
Die Gerüchte um das Geisterschiff mit Untoten sind nicht nur wahr, es ist auch bekannt, das bislang nur eine von ungefähr 250 Personen eine Begegnung überlebt hat, was auch damit zusammen hing, das die Untoten offensichtlich die Kontrolle über einen Kraken haben. Die Grinning Princess wurde von Tiefwasser beauftragt diese Bedrohung zu beseitigen.
Kein Wunder hatte er diese Rede erst gehalten, als das Schiff bereits ausgelaufen war.
Die ungewohnte Position ganz oben im Krähennest eines schwankenden Schiffs setzte Miraca merklich zu und sie musste die Seekrankheit zwei Tage lang von Wiesel behandelt werden, bevor sie wieder bereit für den Dienst war. Dafür war sie es, die einige Tage später die ersten Anzeichen einer bevorstehenden Begegnung mit der Twighlight Treasure entdeckte. Ein gewaltiger Aufkommender Sturm. Kapitän Wee Finger wusste ihre gerufene Meldung sofort zu deuten und Befahl augenblickliche Kampfbereitschaft des eindrucksvollen Kriegsschiffs.
Jetzt wird es ernst
Und kaum waren sie im Sturm gefangen sahen sie schon, wie sich das Unheilige mit grosser Geschwindigkeit näherte. Die Ballisten an Bord konnten mehrere Treffer platzieren, noch bevor das Schiff in Enterreichweite kam, doch die Geschosse prallten einfach Nutzlos ab. So kam es schnell dazu dass die Treasure seitlich andockte und erste Untote strömten an Bord.
Schreckliche Figuren die allen Arten entstammten aber eins mit Meereswesen zu sein schienen. Vom anderen Ende des enternden Schiffs ertönte ein Singsang und die kleine Gnomin versuchte mit einem neu erlernten Feuerzauber zu unterbrechen, was wahrscheinlich ein magisches Ritual war, scheiterte aber daran genau so wie die Versuche aller anderen, die an Bord gekommen Abscheulichkeiten zu bekämpfen.
Eine Art Mensch mit einem Gesicht wie ein Tintenfisch und dessen Tentakeln als Bart – nicht ganz unähnlich einem Gedankenschinder, war nicht nur sehr geschickt im Umgang mit seinen Waffen, er verströmte auch eine eisige Kälte, die für sich schon genug war, um schwächere Lebende kampfunfähig zu machen. Ein anderes Wesen war praktisch die Umkehrung, oben Humanuid, aber unten Krakententakel, auf denen es Ging.
Alles Spass und Spiel, bis jemand stirbt
Von den Masten der Treasure schossen Bolzen auf die Seeleute herab, links und rechts fielen gute Männer und Frauen und nach kurzer Zeit schon waren alle Überlebenden in der Defensive. Miraca und Anner lagen im Verbluten, Nymphadora und Ella versuchten sich zu Verstecken und Thra klammerte sich ans Bewusstsein um Miraca und Anner zu retten. Doch plötzlich verschwanden die Angreifer von Bord. Ella, die sich erfolgreich unsichtbar gemacht hatte, konnte sich denken, was das bedeutete. Die untote Mannschaft hatte ihre Superwaffe gerufen und überließ die Reste dieses Schiffes dem Kraken. Und der lies nicht lange auf sich warten.
Ella versuchte sich erneut an einem Feuerball, als die ersten gewaltigen Tentakel auftauchten, manche brachen direkt durch den Rumpf und das Oberdeck, aber es war Hoffnungslos und führte nur dazu, dass sie von Bord geschleudert wurde. Nymphadora, die ähnliche Schlüsse gezogen hatte, hatte sich weitaus besser abgesichert und war in die Mitte des Decks gelaufen, doch auch sie konnte keine echte Verteidigung aufbauen, während Thra Miraca und Anner erfolgreich behandelte, die nun wieder zu klarem Bewusstsein kamen, nur um mit dem nächsten Schrecken konfrontiert zu sein.
Der Untergang
Nymphadora wusste, dass das Schiff mit den riesigen Lecks verloren war, und rannte unter Deck zur Kombüse, um noch ein paar wichtige Sachen zu retten, doch Thra wusste nichts davon und so hatte ein kleiner Fuchs, der dort versteckt war, keine Chance, als das Boot letztlich dem Angriff der Krake erlag. Und wer überlebte, der wusste davon erst einmal nichts, es blieb nur eine schwarze Leere, die sie alle erfasste, während die Grinning Princess ihre letzte Reise zum Meeresboden an trat.
Kommentare