Auf zu neuen Ufern (The Sea Goblins)
Auf der Insel
Die Nacht war kurz und unsere Abenteurer wachten am Strand auf. Obwohl sie ausgeruht waren fühlten sie sich müde, erschöpft und hungrig. Sie waren wohl länger unterwegs gewesen, als sie vermutet hatten. Der Gnomin Ella war das Ganze ein Rätsel und sie war der Meinung, dass auf der Insel Magie wirken würde, die sie nicht zuordnen konnte.
Wie sollte es nun weitergehen?
Klar war, dass alle von der Insel verschwinden wollten und so machten sich Annur, Thra und Miracar auf den Weg um einen guten Platz für ein Signalfeuer zu finden, während Ella und Nymphadora überlegten ein Floß zu bauen. Um Seile herstellen zu können brauchten sie allerdings Material und Ella ging los Palmwedel zu suchen.
Unterdessen kamen unsere drei Helden auf einem Plateau an und während Annur und Miracar nach Ästen und trockenem Gras suchten, fand Thra rote, gelbe und blaue Beeren von denen er überzeugt war, sie essen zu können.
In der Zwischenzeit war die Tabxidame damit beschäftig auf einem Pergament ein paar Kritzeleien zu hinterlassen und als sie das Stück Papier in einer Rumflasche des Kapitäns stecken wollte fielen ihr ein paar Gravuren auf, konnte diese aber nicht weiter zuordnen und so versteckte sie die Flasche mit dem Brief in der Kapitänskajüte in der Hoffnung, dass sie jemand finden würde und somit wissen würde, was ihr passiert war. Zufrieden mit sich gönnte sich Nymphadora aus ihrem Rucksack etwas zu Essen und machte es sich danach am Strand gemütlich. Das Rauschen der Wellen und das Geschrei der Möwen waren dabei so entspannend, dass es nicht lange dauerte und sie einschlief.
Inzwischen hatte die Gnomin endlich eine Palme gefunden, doch war sie zu klein um an die Wedel zu kommen. Auf der Suche nach einem Hilfsmittel fand sie eine abgebrochene Leiter mit der sie aber keinen Erfolg hatte und so musste sie erneut Suchen und sie fand tatsächlich ein paar nützliche Dinge am Strand: ein Seil, einen Hammer und ein wenig Treibgut.
Endlich schaffte sie es und kam mit zwei Palmwedeln zurück und setzte sich in den Sand neben die, im Schlaf schnurrende, Katze.
Währenddessen versuchte Annur Thra auf dem Plateau zu erklären, warum ein Signalfeuer nicht gleich angezündet werden durfte, sondern erst dann, wenn ein Schiff in der Nähe ist.
Doch wie sollten sie das Feuer vom Strand hier oben anzünden?
Annur fragte sich, ob Miracar in der Lage wäre einen brennenden Pfeil abzuschießen und er fand die Idee so gut, dass er sie den beiden Anwesenden freudig mitteilte, die ihn aber nur Kopfschüttelnd ansahen und so gingen sie erstmal zu den Anderen zurück um mit ihnen das Problem besprechen zu können.
Sie fanden Ella und Dora vor wie sie dabei waren Seile zu flechten und so setzten sie sich zu ihnen.
Als sie dort nun so gemütlich beisammen saßen kroch die der kleine Fuchswelpe aus Thras Panzer hervor, zwickte ihn und piepste vor sich hin. Thra hatte gehofft, dass er sie verstehen würde, doch dem war nicht so und er sah enttäuscht drein. Miracar sprang ein und dank ihrer Fähigkeiten mit Tieren reden zu können, fragte sie den kleinen Fuchs, was denn los sei.
Die Anderen schauten zwischen den Beiden hin und her, hörten sie doch nur merkwürdige Laute, aber die Waldelfe erzählte später, dass die Kleine alles was vorher passiert war mitbekommen hatte und einfach aufgeregt war, da ihr Papa umgefallen sei und sie ihn nicht wecken konnte, jetzt aber froh und erleichtert war, dass er wieder wach sei und endlich mit ihr spielen konnte. Außerdem forderte der Welpe Essen ein und so machte sich Miracar auf um Angeln zu gehen.
Mit dem Hammer in der Hand machte sich Ella auf ein paar Nägel zu organisieren und wurde im Schiffswrack auch fündig.
Alle waren mit Etwas beschäftigt und so nahmen es zuerst Miracar und Nymphadora wahr. Ein Schiff, oder ein Boot, welches sich der Insel näherte. Um besser sehen zu können kletterte die Tabaxidame auf einen Baum und erkannte ein Fischerboot mit einer humanoiden Person an Bord.
Gemeinsam standen sie am Strand und warteten gespannt auf das Fischerboot und nach einer Weile konnten sie einen älteren Mann erkennen. Seine wettergegerbte Haut verriet, dass er schon lange auf See unterwegs war und nach einer kurzen Begrüßung lud er die Abenteurer auf sein Boot ein.
Auf dem Fischerboot
Der wortkarge Mann reiste alleine. Er fragte nur nach dem Namen des gesunkenen Schiffes und wie lange die fünf auf der Insel gewesen waren. Für mehr schien er sich nicht zu interessieren und als Miracar und Ella ihm Hilfe anboten lehnt er sie knurrend ab, doch als sie beim Einholen der Fischernetze halfen, nickt er ihnen leicht dankend zu.
Zur hervorgerückten Stunde wollte Nymphadora mit dem Mann, der sich als Blacke vorgestellt hatte, anstoßen, doch er trank lieber seinen eigenen Fusel, aber so kamen die Beiden ein wenig ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er sowohl ihren Kapitän als auch die Twilight Treasure kannte.
Es wurde immer später und während sich Thra und Miracar unterhielten, aß Ella von dem Beerenmix und hörte plötzlich nichts mehr, doch sie konnte die Anderen nicht auf sich aufmerksam machen, da sie eingeschlafen waren.
Nach und nach wachten die Gruppenmitglieder auf, als ihnen frischer Kaffeeduft in die Nase zog.
Nymphadora reckte und streckte sich und fragte nach einer Tasse des heißen Wachmachers.
Das Zeug war so stark und bitter, dass es Tote zum Leben hätte erwecken können, doch die Katze trank es und setzte sich zum Kapitän um weiter mit ihm zu reden.
Nach und nach konnte man am Horizont eine Insel erkennen und genau zur Mittagsstunde landete das kleine Boot im Hafen. Bevor sie außer Sicht waren, warf ihnen Blacke zwei Tavernen Namen zu, die sie besuchen sollten. Er empfahl die Tavernen „Zur Reissenden Leine“ und „Zum leere Netz“.
Nymphadora wollte die Erstgenannte aufsuchen, da der Name zu der Gravur auf der Rumflasche passen könnte und so folgten ihr die Anderen. Ella hoffte, dass sie dort aufspielen konnten um ein wenig Gold verdienen zu können, hatten doch die Meisten von ihnen alles beim Untergehen des Schiffes verloren.
In der Stadt Salzmarsh
In der Stadt, welche hauptsächlich von Fischerei lebt, lebten weitestgehend Menschen. Die Zwerge, die man hier sehen konnte sind Arbeiter die etwas außerhalb eine Miene betreiben. Die Gruppe wurde von einigen Leuten beäugt, da eine Schildkröte und eine Katze doch etwas Ungewöhnliches sind und die man trotz Handelsschiffen und Booten eher weniger zu Gesicht bekommt.
Auf dem Weg zur Taverne konnten sie schon ein paar Eindrücke wahrnehmen. So hörten sie wie sich zwei Leute am Hafen über sabotierte Fischerboote unterhielten und den Zwergen die Schuld daran gaben. Außerdem bakamen sie mit, dass Häuser durchsucht werden dürfen, wenn Verdacht auf Schmuggelei besteht.
Auf dem weiteren Weg trafen sie eine Patrouille, die sie ermahnt friedlich zu bleiben, dann gibt es auch keinerlei Probleme für sie und sie zeigen ihnen den Weg zur Gaststätte.
„Zur Reissenden Leine“ (13)
Das Gasthaus wurde aus Planken und Rümpfen von einem halben Dutzend ausrangierter Fischerboote erbaut. Innen empfängt es die Abenteurer mit Dekorationen im nautischen Stil und einem unverkennbarem Geruch…Fisch…
An den Tischen sitzen Seeleute und Fischer um hier zu Essen, zu Trinken und um Geschichten austauschen zu können.
Am Tresen steht eine junge Frau, die sich als Hanna Rist vorstellt, mit roten Haaren und heller Haut. Ihr Gesicht wirkt freundlich und sie grüßt die Neuankömmlinge höflich.
Ella fragt, ob sie und Miracar hier auftreten dürfen und die Inhaberin lässt sie gewähren.
Annur sitzt an einem Tisch und beobachtet die Leute während sich Nymphadora an den Tresen setzt um mit der Wirtin in ein Gespräch zu kommen. So holt sie eine der Flaschen hervor und fragt Hanna direkt, ob sie von ihr sei. Überrascht eine ihrer Flasche zu sehen erzählt ihr der Tabaxi von Wee Fingers und seinem Tode.
Im weiteren Gesrpäch mietet Nymphadora ein Zimmer mit Frühstück für alle und nach dem Auftritt von der Waldelfe und der Gnomin essen alle erstmal den leckeren Eintopf, der ihnen serviert wurde.
Nur Thra liebäugelt mit der Kiste Blumen, die ein Mann im Auftrag von Gellan Erstwasser an Frau Rist ausgeliefert hat.
Die Wirtin erzählt, dass Gellan ein Traditionalist ist und im Stadrat sitzt und bei dem Stadtversammlungen teilnimmt.
Er besitzt wohl großen Einfluss will diesen aber weiter erhöhen und so schenkt er der Stadt immer wieder exotische Blumen um sie dekorieren zu können.
Um sich ein wenig besser kennzulernen unterhalten sich Ella und Miracar etwas, während Annur sein Essen, trotz eines leisen Streitgespräches am Nachbartisch, genießt und Thra seine Füchsin füttert.
Nymphadoras Informationen
Nach dem guten Essen beschloss Nymphadora ein wenig durch die Stadt zu laufen. Sie hoffte mehr über die Stadt und ihre Bewohner in Erfahrung bringen zu können. Doch bevor sie loszog verstaute sie ihren Rucksack auf dem Zimmer, nahm einen kleinen Beutel heraus und wirkte einen Zauber auf sich. Sie wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen und so war es besser als Menschenfrau durch die Gegend zu laufen. In ihrem Rucksack hatte sie zum Glück ein wenig Wechselkleidung. Und so zog sie los.
Während sie über den Markt (15) schlendert stellt sie erstaunt fest, dass hier nicht nur Fisch und Meerestiere angeboten werden, sondern auch Waren für den täglichen Gebrauch. An langen Tischen sitzen Marktbesucher beisammen und Essen und tauschen sich aus. Neugierig setzt sich Nymphadora dazu. Da die Leute ein neues Gesicht erkennen wird sie auch gleich angesprochen. Lange muss Nymphadora nicht überlegen, was sie den Leuten erzählt und so holt sie ihre Laute hervor und spielt ihnen eine kleine, nicht ganz wahrheitsgemäße, Geschichte vor.
Natürlich lässt sie die Piratengeschichten weg, aber den Kampf mit den Kraken und dem Schiffbruch schmückt sie besonders aus und wie sie von einem Fremden von einer geheimnisvollen Insel gerettet wurde und nun hier, in der wunderbaren Stadt gelandet ist.
Als sie geendet hatte reagierten die Leute ganz unterschiedlich. Einer gab ein Getränk aus, andere verließen sogleich den Tisch. Andere hatten Fragen, doch zunächst erzählten sie von ihrer Stadt.
Und so hörte Nymphadora bei Speiß und Trank den Älteren zu, wie sie über ihre geliebte Stadt und den Veränderungen erzählen.
So erfährt sie, dass die kleine Stadt an der Südküste des Königreiches Keoland liegt und vor Generationen eine beeindruckende Militärmacht hatte. Immer weiter konnten Ritter die Grenzen des Reichs nach Norden, Osten und Westen erweitern und die südlichen Küstenregionen wurden vernachlässigt. Dadurch konnten sich die Piraterie und das Banditentum ausbreiten.
Als jedoch die Siege Keolands im Norden nachließen, da blickte König Kimbertos Skotti wieder nach Süden. Und er sah ungehindertes Banditenturn und eine aufstrebende Piratennation. Die Krone schloss Friedensabkommen mit den einstigen Feinden im Norden und führte den Seefürsten einen schweren Schlag zu. König Skotti hat erlassen, dass die Piraten niedergeworfen, die Schifffahrtsstraßen gesichert und der Handel gefördert werden muss. Wenn Keoland nicht als Militärmacht prosperieren kann, so soll es als Handelszentrum zu Macht gelangen.
Nymphadora lauschte gespannt den Geschichten und versuchte sich alles Wichtige zu merken. Sie merkt, dass es den Erzählern schwerfällt über die Piraten zu reden und obwohl das genau der Teil ist, der sie am Meisten interessiert fragt sie nicht genauer nach und so hörte sie einfach weiter zu.
Und so hört sie von Eda Oweland und Gellan Erstwasserm, die beide den Traditionalisten angehören und wollen dass alles so bleibt wie es ist. Und die Namen Eliander Feuerborn und Manistrad Kupferlocke fallen. Sie gehören den Loyalisten an. Sie kommen aus dem Norden und sind neu in Salzmarsch und wollen, dass die Stadt eine wertvolle Ressource für die Krone wird.
Die letzten Namen die sie hört sind Anders Solmor und Skerrin Wellenjäger. Sie gehören der Scharlachbrudferschaft an, aber was genau sie wollen weiß keiner. Es gibt nur Gerüchte, die keiner erzählen möchte, aber sie erwähnen die Taverne „Zum Leeren Netz“ weil es angeblich ein Ort ist an dem Schmuggler, Söldner, Assasinen und Piraten zu finden wären.
Jetzt war ihr Ziel für die nächsten Tage klar.
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