Planlos und unorganisiert (Die Unterirdischen)
Da standen wir nun und wollten die Treppe nach unten in die Katakomben nehmen. Alle schienen optimistisch, aber ich hatte meine Zweifel und auch ein wenig Angst, ob wir das Richtige taten. Wir hatten keine Ahnung was uns erwarten würde und auf wie viele Dunkelelfen und Sonstiges wir treffen würden. Ich wollte mich noch kurz sammeln, aber Thorgrim schritt einfach mit den Anderen voran. Die Stufen schienen ewig zu dauern und sie führten uns tiefer in den Berg hinein. Ich lief ein wenig versetzt und bemerkte, dass Story sich mit der Frau von Azrok unterhielt. Keine Ahnung warum, aber der Typ war merkwürdig. Immer hatte er einen Begleiter neben sich oder in seiner direkten Nähe.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekam, dass unten schon der Kampf begonnen hatte. Als ich um die Ecke bog sah ich wie der Zwerg mit einem Glabrezu kämpfte. Ohne groß überlegen zu müssen rief ich meine Flammenklinge hervor, denn ich war mir sicher, dass sie sich eignete um dem Dämon zu schaden.
Während Eibenstein und Story nach hinten absicherten hatten Thorgrim und ich gut mit der Kreatur zu kämpfen. Wir trafen oft und gut, aber auch der Dämon traf uns mit seinen Zangen und seinen Fäusten.
Richtige Probleme machte uns dann allerdings der Drider. Mit seinem Dreizack traf er mich und ein Schmerz durchzuckte meinen Körper. Ich konnte ihm zum Glück ein wenig ausweichen sodass er mich damit nicht zu sich ranziehen konnte. Allerdings hinterließ er auf dem Boden einen magischen Effekt, sodass ich unter dem Glabrezu hindurchrutschen musste um nicht darin stehen zu müssen.
Nun stand ich zwischen den Beiden Gegnern und so zog ich mir einen Sargdeckel heran um ein wenig Deckung zu haben.
Jetzt konnte ich ein wenig sehen, was hinter uns im Gang los war. Ich sah Bolzen fliegen und konnte erkennen wie Eibenstein wild mit seinen Händen gestikulierte. Er zauberte also und schien damit auch Erfolg zu haben, aber er sah auch etwas angeschlagen aus. Nur Story konnte ich nicht sehen. Sie war in der Nähe der Treppe stehen geblieben.
Obwohl der Zwerg und ich gut angeschlagen waren, machten wir weiter. Zwischen den Angriffen versuchte ich uns beide ein wenig zu heilen. Zum Glück hatte mein Tageslichtzauber in Richtung Drider die gewünschte Wirkung erzielt, denn der Dreizack verfehlte mich nur knapp.
Azrok schrie zum Rückzug, doch konnte ich nicht von hier weg. Thorgrim, der tapfere Zwerg, hörte einfach nicht auf den Glabrezu zu verdreschen, um mich aus meiner Lage zu befreien. Ich hörte ihn brüllen, dass ich verschwinden sollte, doch genau in dem Moment traf mich der Dreizack und blieb in meiner Schulter stecken. Die Schmerzen waren enorm. Ich dachte wirklich mein letztes Stündlein hätte geschlagen während mich der Drider zu sich heranzog. Doch der Zwerg schritt harsch ein und so konnte ich noch meinen Wolfsgeist beschwören und uns beide heilen. Unter Qualen zog ich den Trident aus meiner Schulter heraus. Verdammt war das knapp. Das Spinnenviech zog sich zurück und Thorgrim warf mich über seine Schulter und trug mich zu den Anderen, die bereits auf den Weg nach oben waren, zurück.
Auch wenn die Wunden geschlossen waren schmerzte mein Körper. Vor allem die Schulter tat weh, doch hatten wir kaum Zeit und so zogen wir uns vorerst ins Lager von Azrok und den Anderen zurück. Wir hatten nur wenige Verluste erlitten und nun saßen wir zusammen und überlegten wie es weiter gehen könnte.
Azrok erzählte uns von drei Hexen die hier auf Ebene drei seien und die Dunkelelfen nicht sonderlich mochten. Wäre das eine Möglichkeit? Wenn man sie auf unsere Seite ziehen könnte, wären sie dann eine Lösung? Nur wie sollte man zu ihnen gelangen? Azrok besaß zum Glück eine ziemlich genaue Karte wohin man gehen müsste, aber wie kam man dorthin? An den ganzen Dunkelelfen vorbei? Klar wäre Unsichtbarkeit eine Möglichkeit, aber nicht die sicherste Art hier unten.
Vielleicht könnte ich in einer Tierform weiterhelfen. Vielleicht als Spinne, denn die würde bei den Drider am wenigsten auffallen.
Aber ich ganz alleine und drei Vetteln?
Ob das gut gehen wird?
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