Für Ungeduldige Abenteurer, die nicht erst jede Taverne ausreden wollen:
Die folgenden Klapptexte richten sich an jene, die keine Zeit für lange Erzählungen, ausufernde Bardenlieder oder ausschweifende Lagerfeuergeschichten haben – sondern eine kurze, knappe Zusammenfassung des bisherigen Abenteuers suchen, bevor sie wieder zu Schwert, Zauber und Würfel greifen.
Die kurze harmlose Zusammenfassung (einfach klicken)
Nach ihrem Erfolg in Gnomengarde verlassen die Helden die unterirdischen Hallen, mit schweren Taschen voller Gold, Edelsteine und merkwürdiger Artefakte. Schnell wird klar, dass diese Funde weit wertvoller sind als die versprochenen Münzen des Bürgermeisters von Phandalin – also entscheiden sie sich für eine diplomatische Halbwahrheit. Auf dem Rückweg machen sie Halt bei Adabra Gwynn, die ihnen aus Dankbarkeit besonders wirksame Heiltränke überreicht.
Phandalin selbst zeigt sich im Aufschwung: Händler, Arbeiter und neue Gerüchte füllen die Straßen. Zwei neue Aufträge locken – ein gefährlicher Versorgungstransport durch den Niewinterwald oder die Untersuchung des überfallenen Butterschädelhofs. Doch bevor eine Entscheidung fällt, geraten die Helden in eine turbulente Verfolgungsjagd, nachdem flinke Gassenjungen sie bestehlen. Im Gasthaus Steinhügel klärt sich die Sache auf ungewöhnliche Weise, und es kommt sogar zu einer kleinen Wiedergutmachung.
Dort erfahren sie auch vom Schicksal des Butterschädelhofs: Der Knecht Ben berichtet von einem brutalen Überfall, verschwundenen Gefährten, dem entführten Big L und der verlorenen Kuh Petunia – dem Herz der berühmten Butter. Dieser Hilferuf wiegt schwerer als Gold. Nach letzten Vorbereitungen, Einkäufen und einem unruhigen Abend voller Misstrauen, zweifelhafter Angebote und nächtlicher Fehltritte bricht die Gruppe schließlich auf.
Der Abschied aus Phandalin ist leise, fast angespannt. Ein kleiner Holzkreisel als Entschuldigung, eine Bitte um Butter und eine fatale Pilzsuppe begleiten sie auf den Drei-Eber-Pfad. Mit vollen Rucksäcken, offenen Fragen und dem festen Willen, dem Unrecht auf dem Butterschädelhof nachzugehen, beginnt das nächste Kapitel ihres Abenteuers.
Der Tavernensong von der Schattenflamme von Phandalin (einfach klicken)
Vorwort zu Phandalin
Geschichte
Phandalin ist ein kleines, an der Schwertküste gelegenes Dörfchen. Vor hunderten Jahren war Phandalin eine blühende Menschenstadt. Die Menschen von Phandalin befanden sich mit den Zwergen und Gnomen in einer festen Allianz, dem Phandelver Pakt. Jedoch wurde die Stadt und die nahe gelegene Wellenecho Mine von einer Orkhorde gestürmt. Die Stadt lag darauf für mehrere hundert Jahre brach und es verblieben nur Ruinen. In den letzten drei bis vier Jahren haben sich Siedler aus Niewinter und Tiefwasser in Phandalin niedergelassen. Phandalin ist bis heute zu einer geschäftigen Pioniersiedlung herangewachsen und ist das Zuhause für Bauern, Schreiner, Händler und Goldsucher, welche durch Geschichten von Gold und Platin in den nahegelegenen Bergen angelockt wurden.
Örtlichkeiten:
Barthens Proviant
Barthens Proviant ist der größte Warenladen in Phandalin. In ihm findet man so ziemlich alles, was das Abenteurerherz begehrt, bis auf Waffen und Rüstung. Geführt wird der Laden von Elmar Barthen, einem schlanken, kahl werdenden Menschen von ungefähr 50 Jahren, mit einem freundlichen Auftreten. Er beschäftigt zwei junge Hilfskräfte Ander und Thistle, welche ihm dabei helfen Waren zu be- und entladen und den Laden betreuen, wenn Barthen gerade nicht da ist.
Gasthaus Stonehill
Dieses bescheidene Gasthaus hat sechs Zimmer zu vermieten und wird von einem kleinen freundlichen jungen Menschen namens Toblen Stonehill geführt. Er kam als Schürfer nach Phandalin, hat jedoch mitgekriegt, dass er mehr davon versteht ein Gasthaus zu führen als zu Schürfen. Toblen hat eine Frau, Trilena Stonehill und einen jungen Sohn, Pip Stonehill.
Schrein des Glücks (Tymora)
Phandalins einziger Tempel besteht aus einem kleinen Schrein, welcher aus losen Steinen von den nahegelegenen Ruinen errichtet wurde. Er ist Tymora, der Göttin des Glücks, gewidmet. Er wird von einer eifrigen jungen Elfe betreut, Schwester Garaele.
Hof Edermath
Die Apfelplantage befindet sich im nordwestlichen Teil Phandalins und wird von einem silberhaarigem Halbelfen von über 100 Jahren geführt, namens Daran Edermath. Daran war vor vielen Jahren selbst Abenteurer, hat sich aber schon seit langem zur Ruhe gesetzt.
Der Schlafende Riese
Der Schlafende Riese ist eine heruntergekommene Taverne im östlichen Teil von Phandalin. Es wird von einer alten Frau in ihren 60-70er Jahren geführt. Nachdem Phandalin von den Redbrands befreit wurde, geht es mit der Taverne wieder bergauf. Hotas hat sich sogar finanziell am Wiederaufbau beteiligt.
Rathaus
Phandalin hat zurzeit keine bestehende Regierung, es wird jedoch einmal im Jahr ein Bürgermeister von den Bewohnern von Phandalin gewählt. Der Bürgermeister dient als Richter bei kleineren Streitigkeiten unter den Dorfbewohnern und führt Buch über die Geschehnisse. Der momentane Bürgermeister ist ein ehemaliger Bänker namens Harbin Wester. Harbin ist ein fetter, pompöser, ängstlicher Narr in seinen späteren Jahren.
Löwenschild Händler
Die Löwenschilde sind ursprünglich in Yartar ansässig, haben aber in letzter Zeit einen Handelsposten in Phandalin errichtet. Die Löwenschilde verschicken Waren in alle möglichen Ecken des Kontinents. Dieser Außenposten wird von einer direkten Frau in ihren Dreißigern geleitet, mit dem Namen Linene Grauwind. Hier können Abenteurer teurere Waren und Rüstung und Waffen erstehen, die in einem Hinterraum gelagert werden.
Die Last des Goldes und der Ruf des Abenteuers
Abschied von Gnomengarde: Ein Sieg und seltsame Artefakte
Die staubigen Stiefel trugen unsere Helden fort aus den Tiefen von Gnomengarde, die Taschen schwer, mit Gold, Opalen und seltsamen Artefakten, die Herzen leicht nach dem Sieg über die Fass-Mimik. Die Reise führte sie zurück zum Haderhügel, zur Windmühle der weisen Hebamme Adabra Gwynn. Auf dem Weg entbrannte eine lebhafte Diskussion: Sollten sie die wundersamen Gegenstände – ein Amulett, das die Zeit zu beugen schien, ein mechanischer Arm von unklarem Nutzen und ein Flachmann, dessen Inhalt niemals zur Neige ging – wirklich für läppische 50 Goldmünzen an den geizigen Bürgermeister von Phandalin abtreten? Die Entscheidung fiel einstimmig und schnell. Nein! Der Wert dieser Kuriositäten war nicht in Münzen aufzuwiegen. Man würde dem Bürgermeister einfach berichten, dass man zwar den Gnomen geholfen, aber nichts Nützliches für die Drachenjagd gefunden habe. Eine diplomatische Lüge, die allen gefiel.
Wiedersehen bei Adabra: Heiltränke und Überraschungen
Bei der Windmühle wurden sie bereits erwartet. Nicht nur von Adabra, die mit einem Korb voller Kräuter zurückkehrte, sondern auch von Fass, dem treuen Hund des Kriegers. Die Wiedersehensfreude war groß und feucht, als der Hund versuchte, seinem Herrchen das Gesicht abzuschlecken. Adabra, dankbar für ihre Rettung vor dem Mantikor, hatte ebenfalls eine Überraschung parat. Als Zeichen ihrer Wertschätzung überreichte sie jedem Abenteurer einen besonders wirksamen Heiltrank, gebraut aus den letzten wertvollen Kräutern der Saison. Eine Gabe, die sich bald als unschätzbar erweisen könnte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Phandalin.
Phandalin im Aufschwung: Neue Aufträge und die Qual der Wahl
Der einst so verschlafene Ort pulsierte bereits vor Leben. Die nahende Bergarbeitersaison lockte Händler und Arbeiter an, und neue Waren türmten sich vor den Geschäften. Noxia, die aufmerksame Schurkin, bemerkte mit geschärftem Blick, wie eine winzige Gnomin, mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit schwere Rüstungen verlud – eine Stärke, die nicht von dieser Welt zu sein schien. War hier Magie im Spiel? Bevor sie jedoch den Bürgermeister aufsuchen konnten, fesselte etwas anderes die Aufmerksamkeit des hochgewachsenen Kriegers: Das Anschlagbrett am Rathaus war mit neuen Pergamenten bestückt! Zwei neue Rufe nach Helden hallten durch die Gassen von Phandalin. Ein Auftrag versprach 100 Goldmünzen für den gefährlichen Transport von Vorräten zu einem entlegenen Holzfällerlager im Niewinterwald. Ein anderer, ebenso lukrativ, rief dazu auf, den von Orks überfallenen Butterschädelhof zu untersuchen. Neue Gefahren, neue Chancen, neue Richtungen – die Qual der Wahl.
Doch zunächst stand der Abschluss der alten Quest an. Beim Bürgermeister angekommen, fanden sie den bekannten Türschlitz bereits geöffnet. Nachdem sie pflichtschuldig von Adabras sicherer Rückkehr berichtet hatten, schob eine unsichtbare Hand 50 Goldmünzen unter der Tür hervor. Die Belohnung wurde brüderlich (und mit etwas umständlichem Wechselgeld) geteilt. Mit neuen Tränken in den Taschen, alten Aufträgen abgeschlossen und dem verlockenden Duft neuer Abenteuer in der Nase stand die Gruppe nun an einem Scheideweg. Welchen Pfad würden sie als Nächstes beschreiten? Die Antwort darauf würde vielleicht bei einem Krug Met im Gasthaus Steinhügel gefunden werden, wo sie Adabra am Abend wiedersehen wollten.
Gold, Goblins und geschickte Gassenjungen
Bericht an den Bürgermeister: Eine kleine Belohnung und neue Aufgaben
Nachdem sie dem etwas eigenbrötlerischen, aber letztlich doch dankbaren Bürgermeister von Phandalin Bericht erstattet hatten, fühlten sich die Taschen unserer Helden wieder ein wenig schwerer an. Zwanzig glänzende Goldstücke schob Harbin Wester unter seiner Tür hindurch – eine kleine Anerkennung für ihre Dienste und die Warnung, die sie den Gnomen von Gnomengarde überbracht hatten. Doch kaum war das Gold verstaut, warteten schon neue Sorgen auf die tapfere Gruppe. Der Bürgermeister sprach von zwei dringenden Angelegenheiten, dem überfallenen Butterschädelhof, dessen berühmte Butter nun in Gefahr war, und einem wichtigen Versorgungstransport zum Holzfällerlager, der Schutz auf seinem Weg durch den gefährlichen Niewinterwald benötigte.
Auf offener Straße, mitten im geschäftigen Treiben von Phandalin, diskutierte die Gruppe ihr weiteres Vorgehen. Die Entscheidung fiel auf den Holztransport – eine noble Geste, um die Versorgung der hart arbeitenden Holzfäller sicherzustellen.
Diebstahl in Phandalin: Flinke Diebe und eine unerwartete Jagd
Doch während sie noch Pläne schmiedeten, schlug das Schicksal in Form von zwei flinken Kinderhänden zu. Zwei kleine Jungen rempelten im Vorbeilaufen zwei unserer Helden an – ein Stoß, der kaum bemerkt wurde, aber teure Konsequenzen hatte. Ein flüchtiger Griff in die Taschen offenbarte die bittere Wahrheit: Sie waren bestohlen worden! Ein wertvoller Opal und ein Teil des frisch verdienten Goldes waren verschwunden.
Ohne zu zögern, begann eine wilde Verfolgungsjagd durch die Gassen von Phandalin! Angetrieben von Gerechtigkeitssinn (und dem verständlichen Wunsch, ihr Eigentum zurückzubekommen), hetzten die Abenteurer den jungen Dieben hinterher. Die flinken Jungen waren schnell, doch die Helden waren schneller und sahen, wie die beiden im Gasthaus Steinhügel verschwanden.
Das Gasthaus Steinhügel: Ein Missverständnis und eskalierende Spannungen
Atemlos stürmten sie in die Schänke, bereit zur Konfrontation. Dort trafen sie auf den Wirt Toblen Steinhügel und der Bardame Elsa. Die Frage nach den Jungen wurde mit einem wissenden Seufzer von Elsa beantwortet: “Haben sie wieder irgendeinen Blödsinn gemacht? ”Die Situation eskalierte jedoch auf urkomische Weise, als eine der Heldinnen, in einem Anflug unbedachter Ehrlichkeit, verkündete, sich als Schurkin mit solchen “Künsten” auszukennen. Elsas Miene versteinerte sich augenblicklich. Aus der besorgten „Babysitterin“ wurde eine Löwin, die ihr anvertrauten Jungen (und ihr Heim) vor einer selbsternannten Kriminellen verteidigte. Toblen hingegen schien das Ganze mit einem schelmischen Grinsen zu beobachten, fast so, als bewundere er den Mut des Jungen – und die Offenheit der Heldin.
Der Butterschädelhof in Not: Ein Überfall und das Schicksal der Petunia
Während die Stimmung an der Theke frostig blieb, nutzte die Gruppe die Gelegenheit, um nach Ben zu suchen, dem Knecht vom Butterschädelhof. Sie fanden ihn an einem Tisch in der Ecke, einen Verband um den Kopf, den Blick leer und gezeichnet von den Schrecken, die er erlebt hatte. Er berichtete stammelnd von einem brutalen Überfall durch ein Dutzend Monster, vom Schicksal seines Herrn“Big L” und, was fast noch schlimmer schien, vom Verlust von “Petunia” – der preisgekrönten Kuh, deren Milch das Geheimnis der berühmten Butter des Hofes war. Ohne Petunia, so schluchzte Ben, sei alles verloren.
Die Helden standen nun vor einer Weggabelung: Sollen sie die angespannte Situation mit dem Holzfällerlager klären, um deren Holzproduktion für Phandalin und Niewinter zu sichern, oder sich der dringenderen und gefährlicheren Aufgabe widmen, dem Butterschädelhof zu helfen und die legendäre Petunia zu retten?
Verlust, Wiedergutmachung und ein neues Abenteuer
Der Hilferuf von Ben: Verlust und Verzweiflung vom Butterschädelhof
Die Kunde von Leid und Verlust erreichte die Helden in Form eines zitternden Mannes namens Ben. Er war einer von sechs Knechten des Butterschädelhofs, doch nun, so schien es, der einzige Überlebende eines brutalen Überfalls. Mit von Alkohol und Verzweiflung schwerer Zunge berichtete er, wie Unbekannte über die Felder hergefallen waren, seine Kameraden niedermachten und seinen Herrn, den wackeren Big L, verschleppten. Und als wäre das nicht genug, war auch Petunia, die preisgekrönte Kuh und das Herzstück der Butterproduktion, verschwunden. Ohne Big L oder Petunia, so klagte Ben, sei das Geschäft dem Untergang geweiht. Ein Hilferuf, der im Herzen der Helden widerhallte.
Wiedergutmachung in der Taverne: Ein gestohlener Opal und eine unerwartete Entschädigung
Doch zunächst kehrte die Gruppe in die vertraute Wärme der Taverne „Zum Steinhügel“ zurück, wo sie eine unerwartete Wiedergutmachung erwartete. Elsa, die sonst so mürrische Bardame, knallte mit verkniffener Miene den gestohlenen Opal von Noxia auf den Tisch. Ihr Chef Toblen, stets der freundlichere der beiden, legte nicht nur das geraubte Gold, sondern noch zwanzig weitere Goldmünzen als Entschädigung obendrauf – ein kritischer Erfolg hatte das Glückauf die Seite der Abenteurer gezwungen!
Toblen’s Geschichten: Geheimnisse von Hasenbeere und dem Schrein des Savras
Während Ben seinen Kummer im Alkohol ertränkte – und durch einen besonders starken Tropfen aus dem Flachmann von Noxia endgültig ins Reich der Träume befördert wurde – nutzte die Gruppe die Zeit, um mit Toblen zu plaudern.
Der Wirt, erfreut über die Rückkehr der geretteten Adabra und geschäftig in seinen Vorbereitungen, teilte faszinierende Geschichten. Er sprach von Hasenbeere, einem einst blühenden Handelsort, der nun nur noch eine Ruine war, und von einem nahegelegenen Schrein des Savras, in dessen Mauern die Bewohner einst Schutz und ihr Vermögen in Sicherheit bringen wollten – nur um dort ihr Ende zu finden. Ein Ort, an dem bis heute unermessliche Schätze vermutet werden.
Der Würfelschicksal bei Barthens Proviant: Ein unerwarteter Gewinn für die Helden
Die Entscheidung war gefallen. Das Leben von Big L und die Zukunft der Butterversorgung in der Region wogen schwerer als andere Aufgaben. Bei Anbruch der Morgenstunden wollten sie aufbrechen. Um für die Reise gewappnet zu sein, statteten sie “Barthens Proviant“ einen Besuch ab. Der geschäftstüchtige Händler Barthen, erfreut über die aufkommende Saison, bot ein Würfelspiel um den Preis der Rationen an. Das Schicksal – oder vielleicht ein unglücklicher Würfelwurf des Händlers – meinte es gut mit den Helden: Barthen würfelte eine katastrophale Eins und musste sein Wort halten. Mit einem breiten Grinsen schenkte er der Gruppe acht Rationen und bewies, dass manchmal das Risiko selbst die größte Belohnung ist.
Frisch gestärkt, mit kostenlosen Vorräten und einem klaren Ziel vor Augen, legten sich die Helden zur Ruhe, bereit, am nächsten Morgen dem Ruf des Abenteuers zu folgen und sich der Gefahr auf dem Butterschädelhof zu stellen.
Silber, Gold und alte Pfade
Vorbereitungen in Phandalin: Bettrollen, Klingen und letzte Besorgungen
Nach den jüngsten, turbulenten Ereignissen in Phandalin bereitete sich unsere Heldengruppe auf ihre nächste große Reise vor: den berüchtigten Drei-Eber-Pfad. Doch bevor sie dem Ruf des Abenteuers folgen konnten, stand noch ein geschäftiger Tag voller Erledigungen in der Stadt an. Zuerst wurde klar, dass nicht jeder für eine Nacht unter freiem Himmel gerüstet war. Ein kurzer Abstecher zu Barthens Kramladen behob dieses Problem schnell, und schon bald waren alle mit gemütlichen Bettrollen ausgestattet – bereit für jedes Lager, das die Wildnis ihnen bieten würde.
Silber gegen das Böse: Waffenhandel bei Löwenschilds Waren
Der nächste Halt war der prestigeträchtige Laden „Löwenschilds Waren“. Hier, zwischen blitzenden Klingen und robusten Rüstungen, kam die Idee auf, die Waffen der Helden für zukünftige, möglicherweise übernatürliche Bedrohungen zu wappnen. Die Händlerin Linene bot an, ihre Waffen mit Silber zu überziehen – ein teures, aber möglicherweise lebensrettendes Unterfangen. Ambross, der kühne Krieger, zögerte nicht lange. Sein treues Langschwert, das ihm schon in so mancher Schlacht gedient hatte, wurde in die fähigen Hände des Schmiedes gegeben. Obwohl die Trennung schmerzte, wusste er, dass es in zwei Tagen mächtiger denn je zurückkehren würde. Für die Zwischenzeit begnügte er sich mit einer soliden Ersatzklinge. Noxia, die gerissene Schurkin, hatte unterdessen ein Auge auf etwas Handlicheres geworfen. Nach einer amüsanten, aber zähen Verhandlungsrunde, in der sie all ihren Charme aufbot, gelang es ihr, der Händlerin einen versilberten Dolch für einen deutlich reduzierten Preis abzuluchsen. Eine wahre Meisterin des Feilschens! Ihre Neugier war damit jedoch nicht gestillt. Ihre Frage nach Weihwasser schien bei Linene ein ganz besonderes Interesse zu wecken, ein Blick, der mehr als nur geschäftliche Neugier verriet.
Gold und Zahlenzauber: Alberich und die Wunder der Gnomen-Bank
Währenddessen kümmerte sich der standhafte Zwerg Alberich um die Finanzen der Gruppe. Er eröffnete ein Konto und wurde Zeuge der einzigartigen, magischen Buchführung der Gnomen-Bankiers. Zu seinem Erstaunen schien sein eigenes Konterfei auf dem verzauberten Dokument lebendig zu werden und sich zu bewegen – ein faszinierendes Schauspiel, das ihm ein anerkennendes Lächeln der sonst so stoischen Gnomin einbrachte.
Gerüchte, Warnungen und ein ruhiger Abend im Steinhügel
Mit neuem Equipment und geordneten Finanzen suchte die Gruppe die Minenbörse auf, um letzte Informationen einzuholen. Die Händlerin Halia Thornton warnte sie vor den wilden Tieren des Neverwinterwaldes, konnte aber auch beruhigen: Die Zeiten der ständigen Banditenüberfälle auf dem Drei-Eber-Pfad schienen vorüber zu sein. Der Tag endete im Gasthaus „Steinhügel“. Bei ihrer Ankunft sahen sie die Kräuterfrau Adabra, die ihnen freundlich zunickte, und den armen Ben, der seinen Schock über die jüngsten Ereignisse offenbar im Alkohol ertränkte. Die Söhne der Wirtin, die immer noch eine Mischung aus Angst und Respekt vor den Helden zu haben schienen, huschten schnell außer Sichtweite. Mit den neuen Informationen und der frisch erworbenen Ausrüstung im Gepäck legten sich die Helden zur Ruhe, bereit, am nächsten Morgen zu der Farm aufzubrechen und den Geheimnissen des Drei-Eber-Pfads entgegenzutreten.
Ein unmoralisches Angebot und ein nächtlicher Fehltritt
Nächtliche Versuchung: Toblens schmutziges Angebot
Nachdem die Aufregung des Tages sich gelegt hatte und der arme Ben, vom Hochprozentigen niedergestreckt, in einer Ecke der Schänke seinen Rausch ausschlief, zog sich die Gruppe auf ihre reservierten Zimmer zurück. Doch die Nacht sollte für einige von ihnen alles andere als ruhig werden. Toblen, der Wirt, suchte Noxia unter vier Augen auf. Mit verschwörerischer Miene unterbreitete er ihr einen schmutzigen Vorschlag: Er, der Wirt, würde die bald ankommenden, wohlhabenden Minenarbeiter mit Alkohol gefügig machen, und sie, die Frau mit den „flinken Fingern“, solle deren Taschen in der Nacht erleichtern. Ein Generalschlüssel, so flüsterte er, würde ihr den Weg ebnen. Noxia, gewitzt wie immer, ließ ihn zappeln und vertröstete ihn auf ihre Rückkehr. Toblen verließ das Zimmer sichtlich beschwingt, nicht ahnend, dass seine Worte die Saat des Misstrauens unter den Gefährten säen würden.
Im Schatten der Ruine: Ein nächtlicher Ausflug mit schmerzhaftem Ausgang
Währenddessen fanden zwei Elfen keine Ruhe. Angetrieben von nächtlicher Neugier trafen sich Noxia und Engwyn unter dem fahlen Mondlicht und beschlossen, die verfallene Ruine des alten Herrenguts am Rande des Dorfes zu erkunden. Zwischen bröckelnden Mauern entdeckten sie eine schwere Holzluke, die in die Tiefe führte. Mit vereinten Kräften stemmten sie die Tür auf und blickten in die Dunkelheit eines alten Kellers. Noxia, ungestüm und mit gezogenen Dolchen, stieg als Erste die glitschige Steintreppe hinab – ein fataler Fehler! Mit einem unglücklichen Ausrutscher polterte sie die Stufen hinunter und landete unsanft im modrigen Keller. Benommen und mit einer schmerzenden Beule am Kopf musste sie von Henna gestützt werden. Der Keller selbst entpuppte sich als enttäuschend gewöhnlich: alte Regale, verstaubtes Gerümpel, aber keine Spur von alten Schätzen oder arkanem Wissen. Es war eine schmerzhafte Lektion, dass nicht jeder dunkle Keller ein Geheimnis birgt.
Misstrauen im Morgengrauen: Geheimnisse, Zweifel und der Aufbruch zum Butterschädelhof
Am nächsten Morgen war die Gruppe wieder vereint, wenn auch nicht ganz ehrlich zueinander. Während Noxia ihre nächtliche Verletzung auskurierte, versuchten Alberich und Ambross vergeblich, die Wahrheit über ihr Gespräch mit Toblen aus ihr herauszukitzeln. Ihre ausweichenden Antworten und misslungenen Lügen ließen nur noch mehr Zweifel aufkommen. Ben, sichtlich gezeichnet von seinem Kater, verabschiedete sich mit einer kinderleichten Zeichnung des Butterschädelhofs – ein Strichmännchen-Kunstwerk, das ihnen nun als Karte diente. Mit vollen Mägen, frischer Ausrüstung und einem nagenden Gefühl des Misstrauens machte sich die Heldengruppe schließlich auf den Weg, um das Rätsel des Hofes zu lösen.
Die Tücken der Pilze und ein Abschied mit Kreisel
Misstrauen beim Morgengrauen: Zweifel, Entschuldigungen und ein kleiner Kreisel
Der Morgen in Phandalin begann mit einer angespannten Stille am Frühstückstisch. Noxia, die sich von ihrem nächtlichen Sturz erholt hatte, versuchte mit gespielter Lässigkeit, die Sorgen ihrer Gefährten zu zerstreuen. Doch ihre Worte, sonst so geschmeidig und überzeugend, verfingen sich in den Zweifeln ihrer Freunde. Ein Austausch von Blicken, ein unterdrücktes Grinsen – es war offensichtlich, dass ihre Täuschung durchschaut wurde. Mit dem Verweis auf pochende Kopfschmerzen wurde das heikle Thema vertagt, doch ein leiser Schatten des Misstrauens legte sich über die Gruppe. Nachdem der Plan gefasst war, zum sagenumwobenen Butterschädelhof aufzubrechen, gab ihnen der Wirt Toblen noch eine Bitte mit auf den Weg: „Wenn ihr schon dorthin geht, bringt doch etwas Butter mit! Mir geht sie langsam aus, und ich würde euch dafür einen guten Preis machen.“ Ein Versprechen, das in den Ohren von Abenteurern immer gut klingt. Gerade als sie das Gasthaus verlassen wollten, zupfte eine kleine Hand an Noxias Kleidung. Es war einer der Jungen, die sie am Vortag noch so dreist bestohlen hatten. Mit gesenktem Kopf und unter dem strengen Blick der Bardame, die hinter dem Tresen wachte, hielt er ihr einen kleinen, kunstvoll gearbeiteten Holzkreisel hin. „Zur Entschuldigung“, murmelte er. „Es ist mein bester.“ Noxia nahm das Geschenk an, eine Geste, die den kleinen Diebstahl endgültig beilegte und durch ein anerkennendes Nicken von Elsa besiegelt wurde.
Aufbruch auf den Drei-Eber-Pfad: Bitten, Versprechen und ein friedlicher Beginn
Die Reise auf dem Drei-Eber-Pfad begann unter einem bewölkten, aber freundlichen Herbsthimmel. Die Welt schien friedlich, bis Engwyn beschloss, ihre Fähigkeiten als Sammlerin unter Beweis zu stellen. Voller Eifer sammelte sie einen Korb voller Pilze am Wegesrand – ein Schatz der Natur, wie sie glaubte. Als am Abend das Lager aufgeschlagen wurde und der Duft einer Pilzsuppe durch die Luft zog, regte sich bei ihren Gefährten Skepsis. Ein prüfender Blick auf die Pilze genügte, um ernste Zweifel an deren Genießbarkeit zu wecken. „Bist du dir da wirklich sicher?“, war die vorsichtige Frage, die in der Luft hing. Trotz der Warnungen und einer Serie von katastrophal schlechten Einschätzungen ihrerseits ließ sich Engwyn nicht beirren. Während ihre Freunde auf ihre sicheren Rationen zurückgriffen, genoss sie ihre selbst gekochte Mahlzeit mit einem Lächeln. Ein Lächeln, das in der folgenden Nacht einem leisen Grummeln weichen sollte. Die Dunkelheit brachte keine Monster, aber die Rache der Pilze.
Die Rache der Pilze: Ein kulinarisches Experiment mit Folgen
Während ihrer Wache wurde Noxia von einem tiefen Unwohlsein und Bauchschmerzen geplagt. Jeder Pilz schien sich in ihrem Magen zu rächen. Nur durch einen Akt reiner Willenskraft und vielleicht einer Prise Glück gelang es ihr, die schlimmsten Folgen abzuwenden. Die Nacht verging, doch die Lektion blieb: Traue niemals einem Pilz, den du nicht kennst – und schon gar nicht, so eine Menge von unbekannten Pilzen. Sie wäre nicht die erste Abenteuerin, deren Abenteuer an einer Pilzsuppe scheiterte.
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