Cathari Leif’c

Cathari Leif’c

Durch ein Buch, welches in meiner Familie immer weitergereicht wurde, soll ich im Jahr 1351, welches auch das Jahr der Krone genannt wird, geboren worden sein. Angeblich war mein Geburtsort in der Wüste von Anauroch beheimatet.

Cathari Leif’c

Wir, also meine Familie und ich sollen Jäger und Sammler gewesen sein, wie auch Gerber. Einer von uns konnte ein wenig mit dem Schwert umgehen, ein anderer aus dem Dorf sollte sogar eine Affinität zur Magie gehabt haben. Handel sollen wir getrieben haben, wie auch auf der Flucht vor irgendwelchen dunklen Wesen, die die Wüste heimsuchten.
Als das Jahr 1371, das Jahr der Wilden Magie anbrach, so schrieb meine Familie, seien einige aus unserem Dorf gefangen genommen worden. Vorher wurde es von Briganden überfallen und da wir uns kaum erwehren konnten, hatten wir ihnen nicht viel entgegen zu setzten. Unter denjenigen, die nicht fliehen konnten, soll ich gewesen sein. Das Dorf und insbesondere meine Familie hat angeblich einige Jahre nach mir gesucht, aber keine Spur gefunden. Nichts, ich war einfach nicht auffindbar.
Dann hört auch schon mein Leben, was vor meinem Aufwachen statt gefunden haben soll, plötzlich auf.

Aufgewacht bin ich im Jahr 1373. Was in den guten 1 1/2 Jahren passierte, weiß ich nicht und das habe ich bis heute nicht herausbekommen. Aber im Endeffekt ist das auch nicht so wild. Ich existiere im hier und jetzt. Wobei, es wäre schon interessant die verlorene Zeit wieder zu finden.
Aber was schreibe ich da für Zeilen?
Da ich meinen Namen nicht kannte, als ich aufwachte, gab ich mir selbst den Namen – Cathari Leif’c.
Irgendwo in einer Wüste, nahe einer gigantisch großen Hafenstadt bin ich erwacht. Ich wachte einfach auf, so, als ob ich geschlafen hätte. Außer das ich mich an absolut nichts, was vor meinem erwachen war, erinnern konnte.
Also ging ich in die Stadt und suchte mein Glück. Dies war allerdings einfacher gesagt als getan, da meine weiße Haut und die lilanen Haare, wie auch meine recht markanten Eckzähne es schwer machten, mit den Bewohner der Stadt zu interagieren. Irgendwann verspürte ich einen Hunger, der zwar durch normale Nahrung teilweise gestillt werden konnte, aber halt nicht komplett. Es war, noch etwas anderes da. Eine Art animalischer Hunger, viel tiefgehender und allgegenwärtig.
Irgendwie schlug ich mich durch, mit stehlen und arbeiten zu gleich. Aber dieser Hunger wollte einfach nicht verschwinden.
So vergingen ein paar Jahre, bis dann, aus dem heiteren Nichts, ein dickbäuchiger Halbling vor mir stand und meinte, er könne mir helfen. Er könne mir Wege zeigen, von denen ich nicht wusste, das es sie gäbe und vielleicht auch das Rätsel meines Vergessens lösen. Er nannte sich Lo Pan und machte sich sofort an mich heran. Ja, ich sah nicht unbedingt
schlecht aus, wie ich bemerkt hatte, aber so etwas lag mir ganz und gar nicht. Ein Glück ließ er dann zügig wieder von mir ab.

Lo Pan war ein Magier, wie er mir verriet. Ein Magier, der sich darauf spezialisiert hatte, die Zeit selbst zu erforschen und er habe mich beobachtet, bei meinem Tun und Handeln. Ich sei recht auffällig, als eine Frau, die fast schneeweiße Haut hat und lilafarbene Haare trägt und diesen Hunger besitzt. Den Hunger bezeichnete er übrigens als Blutdurst. Das sei normal für Vampire, meinte er. Natürlich stutze ich nicht schlecht dabei, aber, im Endeffekt, was soll’s? Ich kann ja eh nichts dagegen machen.
Damit vergingen auch viele weitere Jahre, während ich unter Lo Pan studierte. Er brachte mir viel bei. Wir überdauerten die Zeit, welche die Zauberplage genannt wird und auch die Zeit danach. Allerdings, ich konnte nicht mehr altern. Auch wenn ich wie eine aufreizende 21 Jährige aussehe, so altere ich dennoch nicht mehr. Sterben kann ich noch, meinte Lo Pan. Nur halt nicht mehr durch das bloße Altern. Mein Lehrer hingegen wurden immer älter und älter und als das Jahr 1438 anbrach, war Lo Pan überaus gebrechlich. Er verlängerte sein Leben zwar per Magie, allerdings war er nicht mächtig und erfahren genug, um dem Tod zu entkommen.
Leider verstarb er ein Jahr später.
Fortan suchte ich alleine nach neuem Wissen und nach neuen Zaubern. Nebenbei, wenn es die Gelegenheit hergibt, auch über die Zeit vor meinem Erwachen. Wobei ich hier die Hoffnung fast gänzlich aufgegeben habe.
Nun haben wir es 1488, kurz nach dem die Zweite Spaltung, wie wir es nennen, überstanden ist, als ich von einem komischen Todesfluch hörte. Dieser Fluch soll es der heiligen Magie und Kraft verbieten, leben zu spenden. Nicht in Form einer natürlichen Geburt, sondern das magische Schließen von Wunden oder auch das Wiederbeleben von Toten. In Calimhafen vernahm ich Gerüchte, das Chult vielleicht mit dem Fluch etwas zu tun haben könnte.
Also suchte ich mir ein Schiff, welches mich nach Chult bringt und hier bin ich nun, in einem Vermaledeien Dschungel, der jeden und alles an den Kragen will. Mal sehen, was sich hier alles so finden und erforschen lässt.

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