Musashi Miyamoto

Musashi

Meine Eltern? Ich habe keine Ahnung, wer die sind. Seit meiner Geburt bin ich an der Seite von….Ich….ich weiß nicht mehr, wie er hieß. Ich weiß auch nicht mehr, wie mein Stiefvater aussieht. Als ob er nur ein unförmiger Schatten ist. Ich weiß nur noch, dass es ein Mann war. Jemand, der mir den Kodex der Ehre und den Umgang mit dem Schwert gelehrt hat. Ich weiß noch, dass er hart, aber fair war. Er war ein liebevoller Vater. Aber beim Kodex der Ehre war er unnachgiebig. Der Kodex besteht aus sieben Tugenden und fünf Hauptforderungen.

Mein Vater bestand darauf, dass ich sie verinnerliche, aber das hat mich nicht vor Fehler aus der Vergangenheit geschützt. Jugendlicher Leichtsinn. Auch ich war nicht davon befreit, aber es war wichtig für mein weiteres Leben.

 Das eine war Unüberlegtheit. Mit meiner besten Freundin, an dessen Aussehen und Namen ich mich auch nicht mehr erinnern kann, haben wir auf dem nahen liegenden Fluss ein Floß bauten und sind den Fluss runtergefahren. Immer wieder neu. Um zu sehen, ob unsere Ideen, wie man das Floß am besten zusammenhält, funktionieren. Doch das sollte dafür sorgen, dass sie im folgenden Winter schwer krank wurde und starb. Ich hätte besser auf sie achtgeben müssen.

Der andere Fehler war, dass ich einfach so, ohne zu bezahlen in einem Circus gegangen bin. Ich habe mich eingeschlichen. Und wurde erwischt. Nicht nur, dass es Ärger mit meinem Vater gab, sie haben auch irgendetwas mit mir gemacht. Immer mehr verblassten die Erinnerungen an meinem Vater und meiner besten Freundin. Die Namen und das Aussehen der beiden verblassten immer mehr. Und eines Tages hat mir mein Vater sein Schwert überreicht und ich zog in die Welt. Meine eigenen Erfahrungen machen. Da war ich 15 Jahre alt, als ich losgezogen bin. Ich habe mich von meiner Ehre leiten lassen und entsprechend meine Lehnsherren ausgesucht. Doch nun bin ich 32 Jahre alt und es wird Zeit, dass ich mich meinen Fehlern aus der Vergangenheit stelle und die Aufgabe akzeptiere, um den Fluch des Vergessens loszuwerden.  Und ich machte mich auf der Suche nach dem Zirkus. Ich bin bereit mich meinen Fehlern zu stellen und Verantwortung zu übernehmen.

Azaerith

Vor 27 Jahren entschloss ich mich dazu, aus meiner Heimat bzw. besser gesagt, von meiner Mutter zu flüchten. Aber alles der Reihe nach.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, was ich als erstes sah. Unzählige Magmafontänen, eine Bergkette die mit Lavaströmen durchzogen war und unterhalb von mir eine rot-schwarze Schlucht, die anscheint keinen Boden besaß. Auf einem Balkon war ich und neben mir saß meine Mutter, Arthremath. Es war mir sofort bewusst, das es meine Mutter war, nichts anderes hätte Sinn ergeben. Aber wo ich genau war, wusste ich nicht.

„Das, mein Kind, ist der Blutgraben. Unser Haus mag nicht das höchste sein, das niedrigste sind wir definitiv nicht. Dieser Anblick, der dir gerade gebührt, erhält nur der Adel. Nicht mehr weit ist es, bis auch der Hochadel unser ist!“ sagte sie zu mir und schaute mich dabei an.

Eine Frau, die eine absolut perfekte und reine Haut besaß, nicht der kleinste vorstellbare Makel war zu sehen. Rotglühende Augen, pechschwarzes langes Haare und Hörner, die von einem Widder stammen könnten. Spitze und längere Zähne säumten den Mund, violette volle Lippen und kleine Ohrringe rundeten das Gesicht ab. Dämonisch aussehende, teilweise zerfledderte Flügel sprosssen aus ihrem Rücken hervor. Auch der Rest der Körpers war makellos. Menschen, insbesondere die Männlichen würden alles erdenkliche tun um auch nur einen Blick auf meine Mutter werfen zu können. Sehr knapp war sie angezogen, im Grunde war es ein Hauch von Nichts. Nichtsdestotrotz passte es zu ihr.

„Irgendwann, wenn du groß genug bist und auch mit deinen Kräften umgehen kannst, sollst auch du deine Aufgaben bekommen. Zuvor musst du jedoch noch üben und lernen.“

So begann es auch, das ich den Großteil des Tages lernen musste. Die Kunde von der Magie, Religion, Sprachen, wie auch der Umgang mit den Waffen und Rüstungen war mein Tageswerk. Ebenso die mir innewohnenden Kräfte, das ich einfache Geister überreden konnte, musste ich lernen. Es mag sich leicht anhören, jedoch waren die Strafen, wenn ich nur irgendwas falsch machte oder etwas nicht zur Zufriedenheit meiner Mutter geschah, willkürlich und hart.

Irgendwann bemerkte ich, es muss schon eine längere Zeit vergangen sein, da auch mein Körper sich langsam aber sicher immer mehr entwickelte und weiblicher aussah, begehrte ich gegen meine Mutter auf. Es gefiel mir nicht, Tag ein, Tag aus die Sklaven zu foltern oder gar hinzurichten, wenn ich einen Fehler beging.
Natürlich gefiel dies meiner Mutter nicht und so waren die Strafen die ich erhielt, nur noch drakonischer. Nicht nur das mein Körper und Geist missbraucht wurde, so wurde ich in der Nacht häufig zu den Sklaven mit in die Zellen gesteckt. Anfangs waren die Sklaven noch argwöhnisch und ich hatte meine Ruhe. Irgendwann verstanden sie allerdings, dass ich alleine und außerhalb des Schutzes meiner Mutter war. Somit musste ich mich auch hier meiner Haut erwehren.

Ich weiß nicht wann es war, Zeit spielt in Kiaraschnaleeh immerhin keine große Bedeutung, insbesondere da Sklaven kommen und gehen, jung und greis zu gleich, allerdings war mir dies alles zu viel. Da ich dem Adel des Blutgrabens angehörte, stand es auch mir zu, zumindest offiziell, Portale zu anderen Welten zu nutzen. Natürlich nicht alleine und nicht ohne die Zustimmung meiner Mutter, aber an einem mir unbekannten Datum scherte ich mich nicht um die Regeln.

An dem mir unbekannten Datum nutze ich die mir inne wohnende Möglichkeit mich in einen Menschen zu verwandeln und schlich mich in eine Gesandtschaft von Händlern. Es waren allesamt Menschen, die angeblich von Faerûn, Toril kommen sollten. Ein bisschen was davon wusste ich bereits, da meine Mutter mich in die Lehren des Multiversums unterrichtete. Nicht viel, aber dadurch wusste ich zumindest, das es unterschiedliche Existenzebenen gibt. Nun versteckt unter den Händler konnte ich entkommen, nämlich in die Zentilfeste.

In der Zentilfeste verbrachte ich ein paar Jahre und es fiel auch nicht groß auf, das ich ein Dämon war. Die Dämonen gingen teilweise ein und aus in der Feste. Jedoch fiel meine Abwesenheit in meiner Heimat auf. Dies bekam ich nur mit, da die Kommandantschaft von der Zentilfeste irgendwann besuch von einem Balor bekam, welcher nach mir suchte. Bevor ich gefunden und erwischt werden konnte, floh ich aus der Feste. Ich wusste zwar so gut wie nichts über Faerûn, aber es war mir doch lieber, als wieder zu meiner Mutter zurück zu müssen.

Die Wildnis um den Mondsee war nicht sonderlich friedvoll. Vielleicht lag es auch an meiner Person, auf die das Wildleben mit Abscheu und Angst reagierte. Zumindest war es schwer zu überleben. Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, allerdings überwand ich mich irgendwann, in der Gestalt einer jungen Frau, mich einem Bauernhof zu nähern. Dieser Hof lag nur kurz außerhalb von Phlan, welches wieder östlich von der Zentilfeste beheimatet war. Mit der zerschundenen Kleidung, meinen Verletzungen und meinem können im Überreden war es mir ein leichtes, die Familie des Hofes zu überzeugen, das ich keine Gefahr für sie war. Zum Glück wussten sie nichts von meinem wahren Aussehen.

So lebte ich dann eine Zeit lang bei ihnen und lernte, dass in Phlan ein Tempel des Gottes Tyr sein soll. Tyr soll, soweit ich mich erinnern konnte, eine große Gottheit der Gerechtigkeit sein.

Nachdem ich mich bei der Bauernfamilie verdingte, beschloss ich, mich auf nach Phlan zu machen um dort den Tempel von Tyr aufzusuchen. Vielleicht konnte ich dort lernen, ein neues Leben beginnen und der Menschheit und anderen Rassen helfen. Mein vorheriges Leben war durch die den Sklaven angedeihten Qualen soweit schlecht und bösartig geworden, das meine Mutter mir lehrte, auch wenn es unfreiwillig ihrerseits war, das es viel einfacher und schöner ist, zusammen zu leben als nur für sich selbst.

Angekommen im Tempel von Tyr, welcher sich Die Wartehalle schimpfte, wurde ich freundlich empfangen. Der Tempel gewährte mir Obdach und Verpflegung. Irgendwann durfte ich sogar, warum, weiß ich nicht, im Tempel mit aushelfen. Auch dies war alles nicht leicht, da ich meine Verwandlung als junge Frau aufrecht erhalten musste.
Nach einigen Jahren war es dann soweit, dass ein hochrangiger Paladin und Klerus des Tyrs mich besuchten. Sie baten mich zu einer Unterredung. Bei dieser Unterredung fiel auch meine Maskerade, ich konnte nichts dagegen machen. Der Klerus nutzte eine mir unbekannte Magie, die selbst das Amulett, welches ich von meiner Mutter stahl, bezwang. Mit dem Amulett war es mir bisher vergönnt gewesen, mein Wesen und meine Gesinnung von der Öffentlichkeit zu verbergen. Zu all meiner Angst, weil mittlerweile wusste ich, das Dämonen absolut verhasst sind in den allermeisten Teilen von Faerûn und die Zentilfeste eine der wenigen Ausnahmen war, sprachen mir der Klerus und Paladin gut zu. Ihnen war schon länger bekannt, das ich etwas war, was kein Mensch gewesen ist. Da ich allerdings von Anfang an mich um die Gesellschaft kümmerte, um den Tempel, um die Lehren von Tyr und kaum bis keine Böswilligkeit in mir trug, vertrauten sie mir. Genau dies war es auch, dass sie mir anboten, mich entweder als Paladin oder als Klerikerin auszubilden. Ich entschied mich für ersteres.

Nun sind wir im für mich Jahr 0 angekommen. Die ganzen Jahre davor sind zwar alle vergangen, nur ohne das ich die Zeit gezählt hätte. Das heißt natürlich auch, ich weiß gar nicht wie alt ich genau bin. Wie bereits schon mal geschrieben, insbesondere im Blutgraben ist die Zeit unwichtig.

Es dauerte gute 23 Jahre bis ich soweit war, das ich den Rang eines Paladins des Tyrs tragen durfte. Ich brauchte wesentlich länger als alle anderen. Meine Ausbilder und im allgemeinen die Kirche des Tyrs glaubten, dass das an meinem dämonischen Blut lag, welches grundsätzlich das Gute nicht schert. Aber mir gelang es, irgendwann auch die Heilige Magie zu führen.

Viel wichtiger war jedoch, auch wenn meine Mutter mich weiterhin suchte, wie ich hier und dort mal mitbekam und auch der von ihr beauftragte Balor mir auf den Fersen war, so fand er oder die Schergen meiner Mutter mich nicht. Ich weiß nicht ob Tyr höchstpersönlich mich beschütze oder ob es etwas anderes war, vielleicht funktionierte mein Amulett ja doch, allerdings war ich bis vor kurzem sicher gewesen.

Vor 1 1/2 Jahren war es dann soweit, nachdem ich die Ausbildung zu einem der Wächter abgeschlossen hatte, dass mir der Auftrag gegeben wurde, den Balor, welcher mich verfolgte, ausfindig zu machen und am besten dorthin zurück zu senden, von wo er gekommen ist, aus den Unendlichen Ebenen des Abyss. Nicht nur damit ich endlich frei leben könne, sondern damit ich auch unter beweis stellen kann, wie sehr ich den Wächtern vertraue und sie mir vertrauen können. Die Wächter sind immerhin dafür da, um Bedrohungen von außerhalb Torils zu vermeiden und da ich selbst am eigenen Leib weiß und ich auch der lebende Beweis bin, was es sonst noch so im Kosmos alles gibt, bin ich gut dafür gerüstet, auf die Suche nach dem Balor zu gehen.

Es gab Berichte davon, dass ein Balor in der Umgebung vom Schädelhafen, welcher weit unter Tiefwasser liegt, gesichtet worden sein soll. Von daher führte mein Weg mich erst zum Schädelhafen. Meine Aufgabe war es nicht, alleine den Balor zu bekämpfen. Dies wäre purer Selbstmord gewesen. Ich sollte Informationen sammeln und später, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, die Kirche von Tyr zusammen zu ziehen, um gegen den Balor ins Feld zu schreiten.

Viele Monate dauerte es, bis ich Informationen zusammen bekam. Auch wenn die Kirche von Tyr mich aufgenommen hatte, so war mein dämonisches Aussehen, auch wenn dies annähernd perfekt und makellos war, weiterhin nichts für die Rassen von Faerûn. Also blieb ich die meiste Zeit in meiner menschlichen Verwandlung, obwohl wenn mir dies nicht immer leicht fiel. Es kostet mich immerhin viel Konzentration. Natürlich gab es auch Menschen, Zwerge, Elfen und andere Rassen, die mein wahres Aussehen kennen und mit denen ich mich derweil befreunden konnte. Allerdings sind diese Freunde weiterhin in der absoluten Minderheit.

Lucc de Carpon

Lucc de Carpon

Lucc hatte keine Ahnung wo er geboren wurde oder wer seine Eltern überhaupt waren. Eigentlich war es ihm sogar Recht egal. Er wuchs mit all den Unglücklichen Gestalten der Gossen auf. Und das störte ihm nie. Es war nie einfach aber es war kaum zu glauben, aber er war zufrieden so.

 Man musste groß und stark werden man auf der Straße überleben wollte. Und das wurde er. Um Ruhe vor Gassenganoven und Banden zu haben trainierte er. Er stemmte alles was schwer genug für ihn war. Ging nie eine Herrausforderung aus dem weg. Und so wurde er immer stärker und kräftiger. Ohne es zu merken hatte sich der Ork einen Ruf erarbeitet der der stärkste auf der Straße zu sein. Ihm interessierte das kaum, es machte ihn einfach nur Spaß. Das die anderen Unglücklichen durch ihn endlich ihre Ruhe hatten die sie verdienten war ein interessanter Nebeneffekt den er bescheiden zur Seite schob, das war doch Selbstverständlich. Wenn man schon die Kraft hatte sollte man auch anderen helfen.

Später als er erwachsen war wurde er regelmäßig von Banden und Männer angeheuert die seine Kraft für kein belle Tätigkeiten ausnutzen wollten. Ja er war zwar nicht hellste aber gutherzig. Zwar bekahm er immer mit was man mit ihn spielen wollte, nur aber dan meist zu spät wo die Kacke schon am dampfen war.
Nicht selten kahm es vor das er sich deswegen gegen den Auftraggeber stellte. Niemand spielte mit Lucc de Carpone ein Spielchen ohne ihn zu fragen. Das würde man bereuen.
 Und das er meistens damit anderen aus der Miesere half war das mindeste was er tun konnte. Er half ja gerne.

 Überall wo er helfen konnte tat er das auch. Hatte jemand Probleme mit Schläger war er gerne das Problem für die Schläger. Musste jemand etwas zu schweres Schleppen tat er er es gerne. Bei dem und ähnlichen half er immer gerne.
Er wusste nicht jeder so stark wie er, daher lieh er gerne anderen seine Stärke. Dafür half man ihn mit Dingen die er nicht konnte. Denken zum Beispiel. Er hatte eine Freundin gefunden die ihm da half. Er hatte es nicht so mit Behörden, verstand er doch nicht was sie von ihm wollten. Aber die Elfe Dalia Mondsilber half ihm. Ohne sue würde er sich heut noch mit denen herumschlagen. Und das vielleicht wahrsten Sinne des Wortes.

Und so schlug er sich von Tag zu Tag. Boxte sich in Tavernen um Geld. Half den Leuten die er kannte. Trank saufte in Kneipen und ließ sich Geschichten von sich selbst erzählen. Geschichten die immer Absurder wurden. Ob die wahr waren oder nicht interessierte ihn nicht, er bekam gratis Bier.


Und so vergingen seine Tage. Bis er eines Tages einen Ruf nach Hilfe in den Gassen hörte. Natürlich bekam er das mit. Man waren die Männer überrascht als ihnen eine Kiste entgegen kam. Niemand griff ein kleines Mädchen an wenn Lucc der Carpone in der Nähe war. Mit einem grinsen und Knochen knackend ging er auf sie zu.

Delia Mondsilber

Delia Mondsilber

Wie soll ich meine Familie beschreiben? Ein bisschen exzentrisch? Erfolgsorientiert? Streng? Liebevoll? Ich stamme aus einer Familie, wo Leistung wichtig ist. Sie sind auch liebevoll. Durchaus. Doch wie würdet ihr eine Familie beschreiben, welche einen hohen Einfluss hat und zum Hause Phiarlan gehört? Ja zu einen der Drachenmarkenfamilie. Dazu noch diverse sehr renommierte Schulen haben. Schulen, wo schon alleine der Name der Schule einen Türen öffnen können.

Doch fangen wir erstmal einfach an. Ich habe 5 ältere Geschwister. 4 Brüder (Faenr, Haldir, Olwe und Mahtan) und eine Schwester (Idril). Sie sind alle ausgebildete Magier und auch verheiratet. Mit anderen magisch begabten Elfen. Das waren meine Geschwister. Dann haben wir Professor Dr. Thorondor Mondsilber. Er ist der Rektor der Mondsilber Schulen für Magie und Etikette. Er ist ein strenger, aber gutherziger Vater. Wenn er unterrichtet, dann ist er sehr streng und erwartet Leistung. Aber er ist auch fair. Die Angestellten arbeiten gerne unter ihn, da er auch fair bezahlt. Zuhause dagegen ist er manchmal ein bisschen passiv. Vermutlich braucht er es als Ausgleich zu seiner Arbeit. Er liebt meine Mutter über alles und als wir Kinder waren, da hat uns jede Nacht eine Geschichte vorgelesen. Auch heute noch kann ich immer zu ihm kommen, wenn ich Probleme oder Sorgen habe. Ja wir streiten uns auch über meine Zukunft. Er will, dass ich weiter die Magie studiere und in seine Schulen als Dozentin anfange. Doch das ist nicht das, was ich will. Ich will lieber was mit meinen Händen erschaffen. Doch wir haben für uns beschlossen, das Thema nicht mehr zu diskutieren. Alleine schon, weil sonst meine Mutter aufregen würden. Und das will keiner.


Und so kommen wir auch schon zu meiner Mutter. Celebrían Lúthien Mondsilber, geb. Phiarlan aus dem Haus Phiarlan. Eine Zauberin aus dem besagten Haus. Ein Haus, welche als Gilde für Söldner und Unternehmungen berühmt ist. Und ein Haus, welches auch einen hohen Einfluss hat. Doch meine Mutter ist jemand, den man nicht reizen sollte. Sie ist eine sehr attraktive Hochelfe, welche gelernt hat die Sturmmagie zu beherrschen. Sie ist die Matriarchin in unserer Familie. Wir haben gelernt, wo die Grenzen sind. Ein Blick hat gereicht und wir brauchten nicht zu unseren Vater gehen. Denn er wird immer hinter unserer Mutter stehen. Doch sie hat uns zu dem erzogen, was wir heute sind. Und es gibt viele, die versuchen in ihre Gunst zu kommen, denn sie wollen vom Einfluss von meinen anderen Verwandten profitieren. Tja. Ich kann nicht sagen, wie weit der Einfluss des Hauses geht, aber es wird nicht gerade ohne sein. Doch mir ist das ganze nichts. Ich habe nicht das Interesse an Politik.

Tja. Das ist meine Familie. Ein Haufen voller Magier und Zauberer. Bei den Abendessen ging es in der Regel immer um irgendwelche Zauber. Und die Familientreffen? Stellt es euch mal vor, wie sowas von statten geht. Als ob man auf einem Magierkongress wäre. Wobei nicht alle magische Fähigkeiten hatte. Die Schwester von meinem Schwager zum Beispiel. Sie ist eine einfache Schneiderin. Durch sie war ich auch das erste Mal in einer Schmiede. Das Feuer. Die Hitze. Wenn die Hämmer auf das glühende Eisen schlugen. Meine Augen haben geleuchtet und das war etwas, was ich machen wollte. Etwas mit meinen Händen erschaffen. Aber wie sollte ich es meinen Eltern beibringen? Meine Mutter war nicht das Problem. Hauptsache ich bin glücklich. Mein Vater war das Problem. Und das war der Beginn unseres Streites um meine Zukunft. Dieser Streit endete damit, dass meine temperamentvolle Mutter mit ihren Kräften dazwischenschlug. Das Endergebnis? Das Arbeitszimmer von meinem Vater musste renoviert werden, meine Mutter hat nur einen kleinen Teil ihrer Kräfte freigelassen, wir haben ein Deal, dass ich die Grundzüge der Magie erlerne, aber dafür durfte ich bei einem Zwerg die Kunst des Schmiedes lernen, mein Vater versuchte sich wieder auf die süße Seite vom Temperament meiner Mutter einzuschleimen und ich bin zusammen mit meinem Vater übereingekommen, dass wir dieses Thema sein lassen, um unsere Mutter nicht unnötig zu reizen. Ich arbeite immer noch an der Schmiede, wo ich gelernt habe, und habe mit der Schwester meines Schwagers eine WG gegründet, da neben der Schmiede ihre Schneiderei ist. So teilen wir uns die Kosten und ich bin froh, auf eigenen Beinen zu stehen. Und auch, dass ich nicht als Tochter aus dem Hause Phiarlan angesehen werde. Ich werde einfach als Kollegin angesehen. Das ist ein sehr angenehmes Gefühl. Und ich hoffe, dass meine Eltern sich da nicht einmischen werden. Und man schätzt mich für mich selbst und meine Arbeit. Das ist eine schöne Abwechslung zu meiner Familie. Und da ich nicht mit Männern ins Bett gehe, werden sie auch nicht das Problem mit einem unehelichen Kind haben. Aktuell ist das Leben einfach schön. Zumal ich auch an einem neuen Projekt arbeite. Aber das werde ich nicht verraten.

Die Welt ändert sich. Manche Veränderungen kommen langsam und mit der Zeit. Andere kommen plötzlich. Ich weiß nicht warum, aber seit einiger Zeit verstehe ich die Elementare. Kann mit ihnen sprechen. Und meine Magie? Da herrscht im Moment Chaos. Ich denke an einen Zauber und schon passiert etwas anderes. Ihr empfindet es schon als sehr seltsam? Es geht noch seltsamer. Ich kann bei einigen Zaubern das Element ändern. In einem Kampf habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, wenn mein Flaming Blade nicht nur aus Feuer wäre- Und plötzlich hatte ich ein Krummsäbel aus Blitzen in den Händen. Doch es kommt noch besser. Ich stellte mir vor, wie ich ein Skycoach aufhalten konnte. Und schon konnte ich da ein Wesen aus Feuer sehen, welches in Form einer Nova das Schiff entzündete. Und spätestens da wusste ich, dass mit mir etwas nicht stimmt und es nun an der Zeit ist, dies zu ergründen. Denn auch sind mir 4 Namen in den Kopf geschossen und dazu ein Wesen aus einen der Vier Elemente. Ilfrit als Dienerin des Feuers. Undine als Dienerin des Wassers. Vilya als Dienerin der Luft und Ambar als Dienerin der Erde. Doch was dies bedeutet werde ich noch herausfinden. Zumindest habe ich das Gefühl, dass die Elemente mich erwählt haben, um für sie zu sprechen. Doch das ist nur eine Vermutung. 

Theophrastus „Theo“ Bombastus

Theophrastus Bombastus, manchmal auch Paracelsus von seinem Meister genannt, war schon immer etwas mehr an den praktischen als den theoretischen Praktiken des Arkanen interessiert. Sein Meister, dessen Geduld über die Jahrzehnte immer weiter wuchs, konnte dies mehr oder minder akzeptieren. Schließlich ist es auch schon viel länger her, dass dieser Besuch oder gar einen Begleiter während seiner täglichen Pflichten an seiner Seite wusste.

Theophrastus bekam die doch langsam brauende Ungeduld seines Meisters jedoch ab und an mit. Dann wollte er diesem auch seine Ruhe lassen und versteckte sich in den hintersten Winkeln des Tempels. Manchmal in den engen Ecken der aus dem Berg gehauenen Hallen und manchmal weit oben auf den Regalen endloser Bücher. Ironischer Weise waren seine Studien genau in diesen Zeiten am effektivsten. Selbst der aufgeweckte Junge wollte anscheinend nie den Zorn seines vermeintlichen Ziehvaters auf sich ziehen und wollte diesen eher beeindrucken.

Und nach langen Nächten, die zu ganzen Tagen dann zu Wochen und schließlich zu Jahren wurden führte dieses Versteckspiel zu einem Verstand, der manchen Gelehrten außerhalb des Nebels gleich kommen kann. Viele Falten auf dem normalerweise detaillosen Gesicht seines Meister entstanden durch diese Aktionen auch, aber anscheinend war das auch alles. Vielleicht ist sein Meister doch nicht so streng, wie er es immer meinte…

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