Rachegelüste (The Unbreakables)

Rachegelüste (The Unbreakables)

Der Orktrupp, ein Zwerg und drei Höhlenschrate

Eine beeindrucken merkwürdige Ansammlung von Kampfgenossen

von Harok, Henker der Horde

Der neue Tag brach an und Harok erwachte beim ersten Sonnenstrahl. „Viel zu hell hier!“ waren seine ersten Worte. Er zog seinen Rotz hoch und spuckte ihn auf die kalte Lagerfeuerstelle. Tief sog er die kühle Morgenluft ein und brüllte: „Aufgewacht ihr Maden. Es ist Zeit für einen Kriegszug! Aber vorher, will ich euren Ehrgeiz sehen. Die Truppe führt Duelle aus. Jeder Sieger erhält Futter!“ Mit seiner Faust boxte er sich in die flache Hand und schaute in die Runde. Sein Blick fiel auf Borgas, einer von zwei Fernkämpfern und zeigte auf ihn. „Du! Geh jagen und besorg uns Fleisch. Musst nicht kämpfen.“ Sein Blick wanderte weiter zu Sera, der 2.Offizierin. Sie sah widerspenstig aus. Ein weiterer Grund ihr nicht zu trauen. „Sera, überwach die Kämpfe und nimm dir deinen Anteil später. Bist ´n Offizier und brauchst auch nicht kämpfen.“ Das lies sie sich nicht zwiemal sagen. Mit Feuereifer und genüsslichen Gesichtsausdruck begann sie die Orks extra anzustacheln. Selbst die Höhlenschrate und der Zwerg gesellten sich dazu. Wobei der Zwerg eindringlich auf die Schrate einredete und ihnen im Vorfeld schon ein paar Handgriffe gezeigt hatte. Ohne sonderlich großen Erfolg!

Die Zeit verging und die Kämpfe tobten. Keiner wollte sich schnell geschlagen geben, denn jeder wollte was zischen die Zähen bekommen. Und Futter gabs nur für die Gewinner. So zumindest war der Plan, doch der Jäger kam mit leeren Händen zurück. Der Geruch muss wohl die Tiere verscheucht haben, sagte Harok, was die umstehenden allerdings auf Grund des Kampflärms und Geschrei der Orks nicht zu hören schienen. Was blieb ihnen also anderes übrig als mit knurrenden Mägen weiter zu marschieren. Und so machten sie sich auf gen Nordwesten.

Der Zwerg schickte seine Schrate aus, sollten doch sie ihr Glück im Wald versuchen und als sie gegen Mittag zurückkamen und wieder zur Truppe stießen schleppten sie sichtlich stolz tatsächlich einen wilden Eber an. Allgemeines grummeln und murren ging durch die Orktruppe, als die neidischen Blicke auf das dicke Schwein fielen.  Der Zwerg erbarmte nach kurzem Zögern und erteilte den Schraten eine Lektion in Sachen Teilen und Freunde gewinnen. Ein gewisser Herr Gerber häutete das Vieh und kümmerte sich sogleich um die Verarbeitung des Fells. Ein alter Schrat der vom Zwerg der Koch getauft wurde, weidete das Vieh aus und briet es während der dritte Schrat aufpasste und versuchte die hungrigen Orks auf Abstand zu halten. Er wurde aufgrund des scheinbar niedrigerem Intellekt schlicht 2.Offizier genannt.

So begab es sich, dass wenigstens die Gewinner der Kämpfe ihre Mahlzeit erhielten.

Der Marsch wurde anschließend fortgesetzt und sie liefen und liefen und liefen… und liefen bis zu Dämmerung. Harok ließ die Gruppe halten und rasten. Es schien nicht mehr weit zu sein bis zum Lager des Schamanen. Seine Rache war nahe. Und voller Inbrunst sprach er laut ein Gebet an Gruumsh, während Borgas und seine Nr.2 sich auf den Weg machten, um Wild zu fangen. Vielleicht scheuchte das laute Gebet die Tiere aus ihren Verstecken und sodass die Jäger sie erlegen konnten. Nichts geht über gute Kriegsführung!!!

Das Nachtlager wurde hergerichtet. Wachen wurden eingeteilt und weitere Übungseinheiten folgten. Diesmal Formation mit Schild und Speer. Das sah schon wesentlich besser aus und der Zwerg plapperte wieder ununterbrochen auf die Schrate ein. Gab Hinweise, was die Orks gut machten und wo sie völlig versagten. Alles sah sehr vielversprechend aus, nur Seras gekeife wurde lauter und lauter und lauter… „Sera! Das reicht jetzt mit deinem Gekeife! Ab sofort wirst du dich wie alle anderen auch im morgendlichen Duell beweisen!“ Kam es knurrend von Harok und schwupps, war die Sera still und ihr Unmut wuchs.

Und tatsächlich, als die Jäger wieder ins Lager traten hieften sie ein Reh auf ihren Schultern. Es hat funktioniert – bestimmt!

Die Orks feierten entsprechend und der Zwerg gab Anweisung, dass die Schrate das Reh besser zurecht machen könnten. Es kam zur Schlägerei und erst nachdem, sich der Zwerg einmischte und sich niemand mit ihm prügeln wollte, gab es ein Einsehen bei den Orks. Lediglich Sera fing wieder an zu keifen und kreischen, sodass ihr Sabber um sich triefte und zu Boden flatschte.

„Genug! Sera, ich fordere, dass du dich zu einem Ehrenduell bis zum ersten Blut stellst. Kämpf halt mit dem Zwerg, wenn es dir nicht passt!“

Die Augen wurden größer und größer bei diesen Worten und mit allerhöchsten Widerwillen stellte sich Sera zum Kampf. Der Zwerg hingegen, sah es als ungleich an und schickte seinerseits seinen 2. Offizier vor.

Ein episch tollpatischer Kampf entbrannte und nach einer gefühlten Ewigkeit schlug der Schrat Sera den Zopf ab.“Wir haben einen Sieger! Der zweite Offizier!“ brüllte Harok und deutete auf den Gewinner, während Sera eingeschnappt ihren Zopf schnappte und schnippisch jeden Kommentar unterband. Sie nahm sich Verband zur Hand und knotete ihren Zopf wieder an die alte Stelle, in der Hoffnung dass er wieder anwächst. „Du Harok“ sprach der Zwerg, „ich hab da übrigens nach der Schlacht diese Rüstung bei einen der toten Orkhauptmänner im Dorf gefunden. Das wäre genau das richtige Statussymbol für deinen Rang – die scheinen dich nicht sonderlich ernst zu nehmen. Vor allem dieses Orkweib.“

„Hrmpf – gut, ich schau sie mir mal an.“ Gesagt getan – angezogen und wie eine zweite Haut schmiegte sie sich an ihn. Eine bessere Liebschaft kann es nicht geben.

Nun stand der gute Harok mit einer knochenverstärkten Plattenrüstung im Lager, einer orkischen Axt und dem Zeichen der Legion der Totgeweihten auf der Brust. Es musste einfach beeindruckend auf die anderen Orks wirken!

Der Rest des Abends verlief ereignislos. Die Orks schnarchten um die Wette und der Zwerg gewann.

Am nächsten Morgen wachte Harok wieder durch die Sonnenstrahlen auf „Viel zu hell hier!“ kam es grummelnd-grunzend von ihm und er kniff die Augen zusammen. Er stand auf. Alles war noch beim alten.

„Los ihr Maden, hoch mit Euch – heute wird gekämpft! Fresst euch satt und dann marschieren wir in den Kampf! Khark-Ark! Tod allen Feinden Gruumshs und den Feiglingen in seinen Reihen! Heute werden wir Geschichte schreiben und den Sieg davontragen!“ brüllte Harok in guter orkischer Manier. Grölen und freudiges Grunzen war die Antwort. Sie stellten sich in Formation auf und die Jäger fungierten als Späher voraus rückend.

Und sie marschierten, mal wieder, bis die Meute auf eine unnatürlich wirkende Nebelwand stieß. Aus ihr drangen Kampfgeräusche und die Orks zeigten offen Furcht. „Aufstellung nehmen, ihr Maden! Alles was da rauskommt und kein Ork ist wird umgebracht!“ Hier ein Tritt, da ein Fausthieb für die Langsamen unter den Kämpfern.

Der Zwerg unterdessen schien seine Schrate Anweisungen zu geben und sie machten auf die Nebelwand zur Rechten abzugehen, während der Zwerg links herum ging.

„Hmpf, nu is der auch weg. Egal – wir halten hier die Stellung bis er wiederkommt.“ brummelte Harok.

Die Minuten verstrichen und es passierte – nichts!

Der Zwerg und seine Höhlenschrate kamen mit einem Grinsen wieder, pah! Also hatten sie etwas entdeckt. Rechts entlang dem Nebel stieß man auf eine unüberwindbare Felswand. Links entlang fand Gomorra einen Stolleneingang, unbewacht! Wem immer das gehörte war schön blöd… oder ziemlich schlau.

„Gut! Wir teilen uns auf ihr Maden. Ich brauch vier Schildträger und drei Speerträger. Hinzu kommt noch Borgas als Schütze für die Deckung. Es wird enge Tunnelkämpfe geben als stellt euch darauf ein!“ Grunzte Harok in orkischer Manier „Sera, du bleibst mit dem Trupp hier und tötest alles, was aus dem Nebel kommt und passt auch noch auf, dass uns niemand im Tunnel folgt und hinterrücks absticht. Kriegst du das hin?“ – „Ja Anführer, ich nicht doof!“ brummte Sera nur grimmig verstört und hielt ihren Zopf ungewollt fest.

„Hrmpf“ kam es aus Harok und die Truppe teilte sich auf und sie machten sich zum Eingang.

Nach ein paar Metern weitete sich der Gang. Es war ein stickiges übelriechendes Gewölbe innerhalb des Stollens direkt am Eingang, voll ist mit Unrat und Schratscheiße. Die Orks rümpften die Nase, selbst für sie war es zu viel des Guten und ein jeder konnte sich denken, warum niemand Wache stand. Mit dem Zwerg und seinen Höhlenschraten in der Vorhut pirschten sich die Truppe weiter voran und tiefer sie in die Höhle eindrangen desto besser zeigte sich ihr zustand.

In einem langen Gang roch es förmlich nach Falle. Die Wände, der Boden, jede Faser schrie danach und Harok gab entsprechende Anweisungen. In den Wänden waren Glitzersteine eingelassen und die Schrate konnten nicht anders, als diese zu beurteilen. „Ha, billig Plunder. Sehen nur schön aus.“ Kam es von Ihnen und da machte es auch schon ‚klick‘ und ein Großteil des Gangs öffnete sich Falltürartig. Überraschung. Ein Schildträger und die Schrate fielen hinein während der Zwerg ihnen mit erhobenem Hammer nachsprang – der Rest konnte weit genug zurückweichen, um nicht zu fallen. Aber!  Sie landeten sanft – in Gelee – der lebte. gelatinous-cubeSchnell zückten die Speerträger ihre Speere und halfen ihren Kameraden hinaus. Natürlich dachte der Zwerg gar nicht daran sich das bisschen Spaß nehmen zu lassen  und Justice übte Gerechtigkeit? Nein, nein, das war nicht das Wort – Justice übte sich als Geleeklopfer! Ho, da konnte da Koch noch etwas von lernen.

Gemeinsam zerknüppelten sie den Würfel, bis nichts mehr übrig war. Wie er wohl schmeckte?

Der Fall des Würfels war aufgeklärt und die Falltür schien sich wieder schließen zu wollen. Schnell halfen sich die Truppenkontigente und es ging weiter.

Sie kamen in eine Halle mit einer Statue und am anderen Ende waren zwei Dunkelelfen. Mal wieder Elfen. Während Harok noch Anweisungen gab stürmte der Zwerg einfach voran und verschönerte die kahle Steinwand mit Drowinnereien. Wollen wir es dabei belassen. Man muss noch hinzufügen, dass ein Schrat durch einen vergifteten Bolzen in den Schlaf geschickt wurde. Ein Beben ließ den Stollen bedenklich wackeln, aber außer herabrieselndem Staub schien sich nichts zu tun.

Der gute Gomorra, der die entstellten Überreste der Dunkelelfen durchstöberte bescherte dem Koch ein schönes Geschenk. Tadaa, einen Köcher mit unendlich viel Platz darin. Sie gingen weiter und kamen an einen Scheidepunkt der Geschichte. Voran kam eine Tür mit einem aufgemalten Bild – das lebte? – Harok muss sich getäuscht haben. Bestimmt spielten die Gerüche ihm einen Streich. Elfen war ja alles zuzutrauen!

Rechts von der Tür war eine unschön anzusehene Statue göttlichen Elfenausmaßes.

Harok grinste. Sie musste verschönert werden. Er bohrte sich in die Nase und schnippste Popel gegen die Statue. Sein Trupp machte es ihm vorbildlich nach. Er war so stolz auf sie!

Nach links ging der Gang weiter und es waren zwei Truhen zu sehen und dahinter ein Raum ähnlich des Einganges. Während der Zwerg sich mit der Tür und dem Bildchen beschäftigte erkundete Harok den Gang und es machte ‚klick‘ und eine Falltür ging auf. Ein Seufzen und stöhnen war zu hören. Der Anführer hatte die Fallen vergessen. Brüllend landete der Orkkrieger mit einem Fuß in einem Holzpfahl. Sein Trupp fühlte mit ihm und lachte entsprechend.

Fluchend und in Rage hiefte sich Harok wieder mit Hilfe der Speerträger hoch und die Falltür schloss sich.

Diesmal machte Harok alles richtig und die Falltür öffnete sich nicht nochmal. ha! Ein Ork war lernfähig. Der restliche Trupp erkundete den Rümpelraum während Harok die Truhen öffnete und sie leer vorfand. Echt jetzt? Ein weiteres Beben durchdrang den Stollen und einzelne Steinchen rieselten herunter.

Der Rümpelraum stellte sich tatsächlich als Rümpelraum heraus und bis auf eine Wendeltreppe die am anderen Ende nach oben führte gab es nichts erwähnenswertes in dem Raum. Zurück zum Zwerg. Er hat das Rätsel des Bildes gelöst und die Kriegsformation nahm Stellung auf. Die Tür öffnete sich.

Der Raum war ein Heiligtum der Dunkelelfen. Verzierungen an Wand und Boden bezeugten ihre Hingabe zur Göttin, die potten-hässlich ist. Mehrere Tische mit Opfergaben standen am Rand und in der Mitte ein Altar mit einem – schwebenden Orb? – orbVier Elfen hielten sich im Raum auf. Ein Priester der Göttin, der irgendwelches Kauderwelsch von sich gab und eindeutig Fingerfuchtler war. Die Elfen zückten ihre Waffen und richteten sie drohend gegen die Truppe. Feuer – drei Pfeile trafen Stein, Schild und Rüstung. Offensichtlich zu hastig gezielt. Der Zwerg ging in sein Element über und stürzte sich mit Schaum vorm Maul, verrückt lachend auf den erstbesten Gegner. Der Kampf entbrannte. Der Orktrupp rückte gemeinsam gegen einen Dunkelelfen zur rechten vor. Der Zwerg nahm mit den Schraten den Linken und Harok die Mitte.

Gomorra zerhack-stückelte den Elfen (und das mit einem Hammer wohlgemerkt!) und wollte sich um den Priester kümmern, da flog ein Zauber an ihm vorbei und traf Herr Gerber – „Neeein!“ Schrie der Zwerg. Es hätte ein Todesschrei sein können. Herr Gerber ging in einem Feuerball auf und hatte nicht mal die Zeit für einen Schrei. Mit voller Wildschweinwucht schleuderte der Zwerg Justice gegen den Priester und es passierte – nichts!

Eine Energiespähre schützte den Priester.

Was machen die anderen derweil? Der Trupp bedrängte den Elfen zur Rechten und war offenkundig überlegen. Kein Ork war gefallen oder gar verletzt.

Harok zerteilte seinen Gegner in zwei Hälften und sah seine Chance. Mit einem Khark-Ark auf den Lippen stürmte er heroisch auf den Orb zu und zertrümmerte ihn in viele Einzelteile. Ein klagender Schrei drang aus der Kehle des Elfens und fröhliches Jauchzen aus der des Zwergen – Hier folgen Szenen brutalster Gewalt, die man nicht weiter erleuchten will – der Elf lag tot am Boden und ein gewaltiges Beben ging durch den Berg. Steine prasselten hinab und es würde nicht mehr lange dauern bis der Stollen einstürzen würde! Schnell die Elfen durchsucht. Abbilder der Göttlichen verschönert und kleinere Anhänger zertrümmert. Weitere Räume ergaben eine Küche mit einem Fass besten Dunkelelfenweines, das getrunken werden will und ein Wildschwein über dem Feuer. Einem verletzten Drow in der Ecke wird kurzerhand der Schädel zertrümmert und in einer Leichenhalle fanden die Orks viele andere tote Orks und Harok schwor Blutrache in Namen Gruumsh gegen die Dunkelelfen. Ein Gruumshzug musste her gegen diese elendigen Spitzohren! Der Zwerg hatte einen toten Untergebenen zu betrauern und würde sich gewiss anschließen. Rache für Herr Gerber!

Mit dem Fass auf den Schultern und dem Schwein unterm Arm ging es schnellen Schrittes die Wendeltreppe hoch und man kam in ein Kastell mit einem weiteren Altar, einem hässlichen Abbild der Dunkelelfengöttin und einer riesigen versteinerten Spinne. Hier roch wieder alles nach Falle und Harok nahm kurzerhand ein kleines Fläschchen und warf es auf die Spinne. Sie bewegte sich, Aha!

Schnell rannte Harok um den Altar herum, um die Aufmerksamkeit des Spinnenviehs auf sich zu ziehen und dann kam der Zwerg. Er stiehlt einem jeden Spaß. Ein Schlag und der Hammer zertrümmerte den Rücken der Spinne und dank des Schwung landete Gomorra in den Innereien der nun toten Spinne.Giant-Spider-Widescreen-14-HD-Images-Wallpapers

Wo das nun geklärt war musste die Statue wieder verschönert werden! Es gab genug Schleim und Popel dafür. Ein entsprechender Befehl wurde an die Orks gegeben.

Harok unterdessen schneidete sich die Mandibeln als Trophäe ab und reichte eine dem Zwerg, der damit glatt einen Ork piekste! Frechheit! Dafür trat Harok den noch immer schlafenden Höhlenschrat wach. So, quitt! Und nein, die Spinne war nicht giftig!

Die Truppe blickte sich um. Es gab noch einen Raum mit einem seltsamen Teppich, den der Zwerg nutzte um sich zu säubern, leeren Fässern und einem Nachttopf. Eine Tür führte hinaus in den – Nebel? -Da war ganz sicher Nebel, alle konnten ihn sehen, oder besser gesagt konnten auf Grund des dichten Nebels nichts sehen. Nur der Zwerg Schien davon nichts mitbekommen zu haben. Er behauptete ganz normal sehen zu könne. Der Rest nicht. Laut dem Zwerg, solle das an den geschärften Sinnen die seinem Volk innewohnen liegen. Seine Adleraugen würden sogar den dichtesten Nebel durchdringen… Die Blicke in der Gruppe verrieten aber das keiner dem Zwerg so recht glauben wollte und doch schien er der einzige zu sein, der sehen konnte. Es soll hier eine Schlacht stattgefunden haben. Tote Orks, Schrate und Dunkelelfen wo das Zwergenauge hinblickte.

Man fand Seile mit denen sich der Trupp verbindete und Gomorra führte sie aus dem Nebel den Berg hinunter zurück in den Wald, oder besser gesagt in einen Wald, denn das war nicht das Waldstück aus dem sie gekommen waren….

Sie blickten sich um. Kein Orktrupp da – hinter ihnen eine Spur der Zerstörung. Der Berg war geflogen oder viel mehr gesprungen. Unglaublich aber Wahr.

Sie gingen zurück zum Ursprungsort – keine 400 Schritt weit zur Lichtung, wo es nun einen riesigen Krater gab und keinen Orktrupp! Verdammt wo sind sie? Harok brüllte und zeterte bis sich Sera zu erkennen gab. Sie sah verängstigt aus und stammelte nur.

Harok donnerte ihr eine „Sprich Klar, Orkweib!“

„Ja äh Anführer, das war so. Berg hebte ab und andere waren nicht schnell genug. Ich waren Schlau! Hab Abstand genommen um dir zu berichten.“ kam es mehr schlecht als recht hervor.

Harok grunzte und schlug nach Sera und riss ihr den Zopf ab. „Feiges Weib hast deine Kameraden in Stich gelassen.“ Er wedelte mit dem Zopf vor ihrer Nase: „Du hast kein Recht mehr den zu tragen. Feiges Stück! Einfach die Kameraden in Stich lassen!“ „Aber, aber wäre ich geblieben ich auch tot! Dann dir niemand sagen was passiert!“ effochierte sich Sera.

„Stimmt, aber du hättest deine Kameraden retten können, wenn du dich nicht feige davon gemacht hättest. Währest du eine Anführerin gewesen. Du bist ein Nichts – die unterste unter den Orks. Deinen Rang musst du dir erst wieder verdienen elendiges Weib!“ Grunzte Harok und sein Sabber flog durch die Gegend. Für die Insekten war das wohl wie sehr starker schleimiger Regen an diesem sonnigen Sommertag.

„Du wirst dich beweisen müssen und wirst Borgas dienen, bis er dich für würdig befindet und du Borgas!“ er deutete auf ihn „nimmst den Zopf solange!“ „Ja, Anführer!“ Kam es sichtlich vergnügt mit einem Grinsen zurück und Borgas machte sich daran den Zopf an seinen eigenen zu flechten. Haarextension bei einem Ork. Hübsch. Sera giftete schwach zurück, aber ihr Widerstand schien fürs Erste gebrochen. Und so marschierten sie weiter gen Westen. Sie trafen auf keine weiteren Orks oder Tiere.

Doch die vermeintliche Ruhe hielt nicht lange an. „Andere Orks seien im Gebirge im Nordosten, warum wir gehen nach Westen?“ brummte Sera aus der letzten Reihe. Mit Mühe unterband Harok eine weiteren Wutausbruch. „Weil wir Essen brauchen und wir versprengte Gruppen suchen! Und jetzt Maul halten!“ schrei er wütend und trieb den Trupp voran.

Keine Stunde war verstrichen als Sera erneut auf sich aufmerksam machte „Wir laufen jetzt schon seid Stunden und nichts passiert!“ maulte Sie jetzt unzufrieden. „Ruhe!“ schnauzte Harok zurück der nun langsam die Geduld zu verlieren schien. Dies schien auch der untersetzten Orkin aufzufallen und sie schaffte es doch tatsächlich sich für den Rest der Reise zurückzuhalten. Es wurde Abend und sie lagerten auf einer Lichtung. „Borgas geh was mit Sera jagen. Vielleicht zeigt sie sich ja als würdig.“ befahl Harok und setzte sich zum Zwerg. „Morgen gehen wir gen Norden.“ sprach der Ork leise zum Zwerg. „Warum jetzt der Sinneswandel?“ frage dieser ohne von seinem Stück Papier das er nun einen ganze Weile anstarrte aufsah „Täusche Freunde, um Feinde zu täuschen. Ich traue Sera nicht. Und so wir umgehen Streitmacht der Feinde und fallen in den Rücken.“ kam der taktische Sinn des Haroks zum Vorschein. Nun blickte Gomorra doch von seinen Runen auf und schenkte Harok ein breites Grinsen. Dieser kriegsführerische Finesse hatte er dem Ork wohl nicht zugetraut.

Plötzlich wurde die Lagerfeueridylle von einem schmerzverzerrten Schrei unterbrochen und Borgas kam mit einem Pfeil im Bein auf die Lichtung gehumpelt. Betreten schaute Sera hinter ihm mit dem Bogen in der Hand hervor und nahm gleich wieder eine Abwehrende Haltung ein. „Er selber Schuld! Ist in meine Schussbahn gelaufen als ich gesehen hab Futter!“ Der selbsternannte Häuptling musste sich an die Stirn fassen und seine Schläfen massieren. Er brauchte etwas um seine Wut hinauslassen zu können. Wer hätte den ahnen können, das es so nervenaufreiben sein würde einen Orktrupp zu befehligen.

„Sera, was soll ich nur mit dir machen? Fliehst feige, kannst nicht jagen, nicht lernen und bist am Ende der Nahrungskette angelangt!“ brüllte Harok und nahm sich einen faustgroßen Stein. „Aber aber! Ich nicht Ende der Nahrungskette!“ entgegnete die Orkin trotzig. Harok versuchte den Stein zu zerquetschen. Heimlich nannte er ihn Purzel. Purzel der Stressstein. Er würde ihm ein treuer Begleiter werden wenn das so weiter ging. „Du da,“ schrie er und zeigte auf einen Schildträger „kämpf gegen Sera in einem Duell. Besieg sie und der Platz gehört dir.“ Er deutete auf Sera „Sera kämpf im Duell und gewinne, damit wenigstens Respekt bleibt und du bekommst neue Gelegenheit zum Beweisen!“ Sera kreischte und keifte „Warum ich sollte? Ich werden sowieso gewinnen. Die nichts gegen mich!“ Doch ihre Stimme klang nicht mehr so aufmüpfig und konfrontativ wie sonst, es war fast so als würde da Unsicherheit, ja vielleicht sogar ein Hauch von Angst mitschwingen. Trotzdem nahm sie ihre Waffe zur Hand, als sie sah, wie Harok versucht den Stressstein zu maltretieren. Ihr Gegner war schon kampfbereit.

„Kämpft!“ schrie Harok und ein unglaublich langweiliger Schlagabtausch begann. Keiner von Beiden konnte die Oberhand gewinnen oder gar einen Treffer landen. Es dauerte bis das erste Blut floss. Ein Hieb vom Schildkämpfer streifte Sera am Arm und sie kreischte vor Schmerz auf zuckte zusammen. Diese kleine Unaufmerksamkeit nutzte der junge Schildträger und sein nächste hieb traf sie am Schädel und ließ sie benommen zu Boden sinken. „Gewinner ist Schildkämpfer! Hier hast du meine Axt“ verkündete Harok zufrieden und überreichte dem Sieger seine zweihändige Axt und klopfte ihm auf die Schulter. „Und jetzt köpfe sie!!!“ Überrascht blickte der Kämpfer erst auf Harok, dann auf die benommene Sera. Mit einem unsicheren Grunzen das zu einem breiten Grinsen wurde vollführte er den Hieb mit einer imposanten Geste und der Kopf rollte dahin. Zufriedenheit machte sich in Harok breit und auch die Truppe wirkte irgendwie besser gelaunter als zuvor. „Du werden jetzt Lehrling von Borgas und lernst Bogen schießen und Kundschaften und du dürfen Schrumpfkopf von Sera machen und behalten. Außerdem darfst du jetzt einen Namen tragen. Wenn du enttäuschen, es geben noch sieben andere Anwärter“ gab sich Harok gutmütig und deutete dabei auf die verbliebenen Orks.

Der Abend und der Tod Seras  wurde mit dem geplünderten Spanferkel und dem Dunkelelfenwein gebührend gefeiert und am nächsten Morgen brach die Truppe gen Norden auf. Sie gingen durch den Wald und Borgas lief mit seinem Neuling voran. Es vergingen Stunden bevor die zwei mit Nachricht zurück kamen. „Vorne große Schlacht war. Viele Tote!“ wurde berichtet und die zwei Kundschafter führten den Truppe an den Rand einer Lichtung. Hier muss eine gewaltige Schlacht getobt haben. Weit über hundert Tote, teilweise übel zugerichtet, lagen über die Lichtung verstreut. Hauptsächlich tote Orks und Schrate, doch entdeckten sie auch immer wieder Dunkelelfen unter den toten. Die Orks schienen verloren zu haben, ihr Totenanteil war wesentlich höher. Nach langem Grübeln kam ein Borgas Lehrling auf die Idee, dass es sich um die Armee des Schamanen halten musste, da es viele besondere tote Orks gab, die eine bessere Rüstung hatten. Es dürfte sich hier wohl um Heerführer der Legion gehandelt haben.

Das große Plündern begann und der Orktrupp suchte sich bessere Ausrüstung von den gefallenen Orks. Während der Zwerg sich um die Dunkelelfen kümmerte und hier und da noch einen Kopf einschlug, durchstöberten die Schratte die ihren nach brauchbaren Waffen und Rüstungsteilen. Harok unterdessen erkundete einen angrenzenden Hügel mit einem Steinkreis. Auch hier lagen überall  Leichen und an eine Art Altar gestützt ein fluchender, lebender Schamane namens Tazgosh.af5b8892dfdc2957d582075c94178be0

„Du!“ brüllte Harok und stürmte zu ihm hin. „Gruumsh Rache für deine Feigheit! Khark-Ark für alle Gefallenen unter deiner Führung. Du bist ein Verräter, ein Nichts. Gespott von Orks! Lass dich töten!“ Der Schamane fuhr herum. Mit seinem einen Auge blickte er zu Harok. Er schien dem Wahnsinn verfallen zu sein. „Gruumsh fort! Glaube an Gruumsh verloren! Sieh! Er haben Niederlage gebracht!“ Harok nahm Purzel zur Hand und versuchte ihn wieder zu zerdrücken. „Ich forder deinen Tod und deinen Platz! Gruumsh werden mir Sieg schenken für deinen Unglauben! Mach dich bereit für Duell!“

Die anderen aus dem Trupp haben das Gebrüll gehört und fanden sich am Steinkreis ein. Der große Kampf sollte gleich beginnen…

 


 Rache für Herr Gerber

von Gomorra, Geschenk der Götter

Gelassen beobachtete er die kleinen Blutströpfchen, die sich mit der überschüssigen Tinte mischten und dann in einem rot-schwarzen Rinnsal langsam seinen Oberschenkel entlang ronnen. Mit etwas Moos wischte er die dunklen Flüssigkeiten weg und betrachtete im Schein des Feuers sein Werk. Die Farbe schien zu halten. Dunkle, kräftige Linien zogen sich nun von der Innenseite des Knies Richtung Leiste. Er war zufrieden mit seiner Arbeit, doch für heute war es genug, für heute war genug Blut geronnen. Es war Zeit zu schlafen, denn morgen würde wieder Blut fließen. Und ganz sicher nicht nur sein eigenes…

Er blickte sich um. Neben ihm lehnte sein Hammer, endlich von dem widerlichen Spinnenschleim befreit, geputzt und frisch eingeölt am Baum. Auch wenn sie in letzter Zeit aufmüpfig war. Ihren Job tat Justice immer noch so hervorragend wie am ersten Tag. Als sie heute Nachmittag auf die reisige Schwertspinne, die den Drow wohl als Haustier diente, niederfuhr und mit dem matschigen Knacken des Chitinpanzers den schleimigen Inhalt des Spinnenhinterleibs im Raum verteilte, war sogar er von diesem durschlagenden Erfolg überrascht… Aber trotzdem wurde er noch nicht ganz schlau aus den Geschehnissen der letzten Tages.

Er war eigentlich immer ein Einzelgänger gewesen. Er hatte sich nie um andere gekümmert, hatte er doch schon alle Hände voll zu tun sich um sich selbst zu kümmern. Und dann schenkt ihm der dumme Ork doch glatt die 3 Waldschrate die er gefangen hat. Bugbear Sklaven! Was sollte er denn mit Sklaven! Er, der nicht mal auf die paar Habseligkeiten die er besaß acht geben konnte, sollte jetzt auf 3 Waldschrate aufpassen… Außerdem verachtete er die Prinzipien der Sklaverei. Darum entlies er sie kurzer Hand in die Freiheit! … was die Höhlenschrate allerdings nicht wirklich zu verstehen schienen. Sie sahen sich zuerst untereinander und dann ihn ratlos an. Und so kam es, das der chaotische Zwerg nun plötzlich 3 Schrate kommandierte.

Bugbears

v. l. n. r.: Herr Gerber(R.I.P.), 2. Offizier und da Koch

Er wusste von Anfang an, das das Ganze keine gute Idee war. Als sie dann heute Vormittag diesen komischen in Nebel gehüllten Berg erreichten, wusste er gleich das das kein gutes Ende nehmen würde. Der Nebel war kein natürlicher und das immer wiederkehrende grollende Zorn des Berges lies böses vermuten. Als sie dann auf die Lichtung vor der Nebelwand traten standen sie auf einem Schlachtfeld. Unzählige Ork- und Bugbearleichen tränkten die Erde rot und zwischen ihnen fanden sich auch immer wieder die leblosen Überreste vereinzelter Dunkelelfen. Selbst im Tod schienen sie noch arrogant auf die anderen herabzuschauen. Wie er sie verabscheute… Doch der Kampf schien noch lange nicht vorüber denn in dem dichten Nebel war immer noch Schlachtenlärm zu hören und so wie es sich anhörte, waren es viele. Zu viele!

Während Harok auf orkisch irgendwelches Zeugs schrie und seine Maden, wie er sie so gerne nannte, eiligst anfingen sich alles möglichen Waffen und Rüstungsteile von den toten Orks zu krallen, machte sich Gomorra auf den Weg die Nebelwand zu erkunden. Dabei ging er links an ihr entlang, während er die Höhlenschrate nach Rechts schickte. Und tatsächlich fand sich ein Stolleneingang gerade an der Nebelgrenze durch welche man ins Innere des Berges gelangte. Schnell war beschlossen was zu tun war. Die Hälfte des Orktrupps wurde zurückgelassen um ihnen den Rücken frei zu halten und die Umgebung im Auge zu behalten, der Rest wurde dank den neuen Waffen von Harok neu organisiert. Während er mit seinen Schraten die sich in den Stollen wie zuhause fühlten die Vorhut übernahm bildeten die neuformierten Schildträger die erste Kampflinie, gefolgt von einem Trupp Speerträger und den Bogenschützen geführt von Borgas im Rückhalt. Und so arbeiteten sie sich durch die Gänge, wobei recht schnell klar wurde worum es sich hierbei handelte. Es war der Stützpunkt der Drow. Doch viel bedrohlicher als die verbleibenden Dunkel Elfen waren die seltsamen erdbebenartigen Erschütterungen. Lange würde der Berg das nicht mehr aushalten, stürzten doch bei jeder weiteren Erschütterung mehr und größere Brocken von Decke und Wänden. Seltsamerweise stoppten die Erdbeben als sie den Zauberling in seiner Glitzerkugel erschlagen hatten. Den Zauberling der auch Herrn Gerber auf dem Gewissen hatte. Ein dunkel pulsierender Feuerball riss den jungen Höhlenschrat aus seinem neu gewonnen Leben als dieser versuchte den alten bewusstlosen Koch,vor den Angriffen der Drow zu schützen. Was er mit seinem Leben tat.

Gomorra blick wanderte durchs Lager. Es waren nicht viele übrig geblieben. Weniger als die Hälfte der Orks hatten den Tag überstanden. Sein Blick viel auf die zwei Höhlenschrate die sich eng aneinander in eine dunkle Ecke am Waldrand verzogen hatten. Sie schliefen. Doch wirkte ihr Schlaf unruhig, ja sogar ängstlich. Was auch immer sie in den Jahren der Gefangenschaft bei den Dunkelelfen erlebt haben mussten, die heutigen Geschehnisse und der gewaltsame Tod ihres Gefährten schien sie doch mitzunehmen. Oder wurden dadurch nur wieder Erinnerungen wach…

Nach einer Weiler erhob er sich langsam und torekelte zu dem Weinfass das sie noch aus der Drow-Festung retten konnten. Der dunkle blauschimmernde Azurwein der Dunkelelfen war besser als er zu hoffen wagte, ja er war nahezu ausgezeichnet und im Vergleich zu den Weinen der Menschlinge kein wässriges Freizeitgetränk sondern hatte durchaus Durchschlagskraft. In den Tavernen würde man viel Gold für diesen edlen Tropfen hinblättern müssen, aber er würde ihnen wohl kaum etwas übrig lassen, dachte der Zwerg grinsend während er sich seinen Trinkschlauch füllte. Gemütlich schlenderte er zurück zu seinem Platz am Feuer. Harok saß schweigend auf der gegenüberliegenden Seite und starrte nachdenklich in die Flammen. Er grübelte wohl darüber wie er mit der aufmüpfigen Sera verfahren sollte, war sie doch von Natur aus eine Unruhestifterin und wohl auch schuld daran das die Hälfte seines Trupps nun von einem hüpfenden Berg begraben worden ist. Aber das war das Los eines Anführers, das war Haroks Aufgabe und alleine seine! Er würde sich da nicht einmischen. Er hatte wichtigeres zu tun. Und so zog er nach einem tiefen Schluck Drow-wein die zwei Pergamente die er bei sich trug aus seiner Gürteltasche. Das eine war alt, sehr alt. Wahrscheinlich älter als alles das er kannte. Die Schriftzeichen glichen zwergischen Runen doch kannte er keines der Zeichen. Die meisten von ihnen waren kaum mehr erkennbar und doch schienen sie deutlich da zu sein wenn man sich auf sie konzentrierte. Stärke und Kraft ging von dem alten Stück Papier aus doch war es eine Stärke die er noch nicht ganz fassen konnte, eine Kraft die er noch nicht begreifen konnte. Alles was er wusste, war das dieses Pergament, diese Runen Justice irgendwie verändert hatten. Sie war mächtiger geworden, stärker, doch auch eigensinniger. Er hatte immer schon mit seinem Hammer gesprochen und daran war auch nichts verwerfliches, doch nun antwortete ihm dieser. Und nicht nur das. Er schien auch so zu ihm zu sprechen wenn er es wollte. Wenn er mit seinen Taten zufrieden war, oder eben nicht. Es schien fast so, als hätte Justice ein Bewusstsein bekommen, es schien so als hätten diese Runen seinem Hammer Leben eingehaucht… Ob er das gut finden sollte, das wusste er noch nicht!

Lange betrachte er das zweite Pergament bevor er es langsam entrollte. Dies war noch recht frisch. Er hatte es heute selbst angefertigt, nachdem sie den Dunkelelfen Magier erschlagen hatten. Es zweigte einen hastig mit Tinte und Feder skizzierten Raum. Keine großartigen Details. Ein einfacher Sessel, eine Truhe, ein Tisch mit einem Laib Brut und ein Krug Wasser… und eine kleine blaue Gestallt die ihn interessiert  aus der Skizze heraus anschaute. Gomorra zwinkerte dem keinen blauen Wesen zu und siehe da, es zwinkerte zurück. Es hatte also funktioniert. Das blaue kleine Kerlchen war in einem Bild das direkt auf die Tür zum Beschwörungsraum des Dunkelelfen Zauberers gemalt war gefangen und diente dort wohl als eine Art Torwächte. Lies sich die Tür doch nur öffnen, wenn man das blaue Männchen dazu brachte die Tür im Bildhintergrund zu öffnen.

Bild

Das geheimnisvolle Bild

Als die Höhle dann einzustürzen drohte wollte Gomorra den blauen Burschen nicht zurücklassen und versuchte ihn in sein selbst gezeichnetes Bild zu locken. Stolz blickte er nun auf das Stück Papier in seiner Hand und auf das winkende blaue Männchen darauf. Er würde es Herr Gerber nennen, in Erinnerung an den tapferen Höhlenschrat der heute an der Schwelle der besagten Tür auf so grausame Art und Weise sein Leben lies. Zufrieden grinsend wünschte er dem neuen Herrn Gerber eine gute Nacht und verstaute das Papier wieder vorsichtig  in seinem Gürtel. Nun war es wohl auch an der Zeit das er etwas Ruhe fand. Würden die ersten Sonnenstrahlen den guten Harok wohl sicher wieder aus seinem Schlaf kitzeln, was er ja auch immer lautstark kundtun musste… Aber er hatte ja recht, immerhin gab es noch einen Schamanen zu jagen!

Von Elfen, Orks und alten Bekannten… (The Unbreakables)

Von Elfen, Orks und alten Bekannten… (The Unbreakables)

Gut gelaunt saß Gomorra leicht angeheitert vom Wein am Feuer und biss herzhaft in die gebratene Wachtel… Es war seine 4te. Eigentlich konnte er schon nicht mehr, aber das Wissen, dass da draußen in der frostigen Dunkelheit zitternd der hungernde Harok saß und auf seine Rückkehr wartet, und die Tatsache, dass der geschwätzige Halbling nicht aufhörte Essen und Wein aus seinem Karren hervorzuzaubern, liesen ihn sein Völlegefühl einfach ignorieren. Diese Form der Körperbeherrschung hatte Zwerg trotz seines jungen Alters bereits zur Perfektion exerziert. Das einzig Traurige an solchen Momenten ist ja bekanntlich nur, das sie viel zu schnell vorüber sind. Und so dauerte es auch hier nicht lange bis die weit aufgerissenen Augen des an ihm vorbeistarrenden Halblings ihm verrieten, das da wohl ein altbekannter und wie gewohnt übellauniger Ork im Anmarsch war. Jetzt musste er sein Essen wohl doch noch teilen, allerdings hatte es den Vorteil das es dem plappernden Halbling nun das erste Mal seit Gomorra ans Feuer kam die Sprache verschlagen hat, da war ihm die zornige Standpauke des Orken eine willkommene Abwechslung. Doch auch die traute Zweisamkeit, den der Halbling der immer noch mit offenem Mund dastand“ war auch nur von kurzer Dauer, denn in dem Moment als sich Harok ans Feuer saß und sich am Essen und Wien des Halblings gütig tat, trat, oder eher stolperte ein hochgewachsener Elf aus dem Nichts. Dabei dürfte es sich um einen der Gefährten des Halbling Händlers handeln, denn dieser war sichtlich erfreut ihn zu sehen. Harok eher weniger. Und so wurden in alter Ork-Manier schon die ersten Sätze des höflichen Elfen als Beleidigung aufgefasst. Gomorra widmete sich wieder seinem Wein, während er den zwei Jungspunden dabei zusah wie sie am Boden herumtollten. Harok wie immer wütend aber sichtlich zufrieden die Oberhand zu haben, der Elf eher mit so etwas wie Todesangst in den Augen. Kurz darauf stand plötzliche ein weiteres Schlitzohr da, wirkte aber irgendwie ratlos und verloren und setzte sich, nachdem es aus welchen Gründen auch immer einen Pfeil in die dunkle Nacht schoss, einfach schüchtern ans Feuer. Harok verlor bald den Spaß an der Rangelei, was sicherlich zum Teil an der vermissten Wehrhaftigkeit des Elfen lag und so kam es, das der ungleiche Trupp kurz darauf gemeinsam am Feuer saß und sich über das Essen des Halblings hermachte, der langsam seine Fassung wieder gefunden hatte und weiterhin fleißig auftischte. So unterschiedlich sie auch sein mochten, verband sie doch jetzt schon ein gemeinsamer Gedanke: „Bring doch bitte jemand den Halbling zum Schweigen!!!“ Es wurde mit drinking_halflingallen Tricks gearbeitet. Die Elfen versuchten ihn zu ignorieren und ihrerseits eine Konversation zu beginnen. Harok versuchte es mit grimmigen Blicken und unverständlichem Grunzen und Gomorra entfernte sich vom Feuer betrachtete und versuchte das Gespräch auf den tollen Karren und die Waren des Kaufmanns zu lenken. Nichts zeigte Wirkung und das Repertoire an Geschichten und Erlebnissen des Halblings schien kein Ende zu nehmen. Ein halsbrecherisches Abenteuer aus der Jugendzeit ging nahtlos in ein famoses Eintopfrezept über, was wiederum in einer zeitgeschichtlich detaillierten Städtebeschreibung sämtlicher Handelsstädte der Ostküste endete… Während die Elfen sich meditativ versuchten von ihrer Umgebung abzukapseln, so wie sie es seit Anbeginn der Zeit zu tun pflegten, wenn sich die Gewalten der Natur gegen sie wandten, Gomorra seinem Hammer immer wieder die gleiche Frage stellte, warum er denn nicht den kleinen Halbling zum Schweigen bringen könne, immerhin währe es doch im Sinne aller und ganz sicher zum Schutz der Wehrlosen, wie sie da so am Feuer saßen, den Ausführungen des redseligen Halblings völlig ausgeliefert und der Händler weiterhin mit größter Begeisterung von seinen und anderen Heldentaten berichtete, fuhr Harok plötzlich hoch. Das Geräusch, das er angeblich gehört haben mag, wurde vom Zwergen jedoch schnell als Hirngespinst oder einfach nur sehr cleveren Vorwand sich des Gelabers zu entziehen abgetan. Immerhin hatte er, der die Ohren eines Luxes besaß, und auch die 2 Elfen, die auch ganz ansehnliche Ohren vorzuweisen hatten, nicht das leiseste gehört. Als Gomorra, erfreut über die Unterbrechung, zu ausschweifenden Beleidigungen ausholen wollte, erhoben sich allerdings auch die beiden Elfen und verschwanden in der Dunkelheit des Waldes, verdutzt sah der Zwerg sich um. Selbst der Halbling verkroch sich schon unter seinem Karren und flüsterte nur, „hört doch, Sie kommen… Sie sind schon ganz nah!“ Sichtlich genervt stapfte Gomorra, nun doch Harok nach in den Wald. „Verdammt, da war doch nichts… musste dieser dumme Ork wieder alle verrückt machen“. Von den Elfen war nichts zu sehen und nichts zu hören, dabei konnten sie noch nicht weit sein. Also stapfte er tiefer in den Wald, auf die dunkle Gestalt zu, die er für den lästigen Orken hielt. Harok drückte sich gegen einen breiten Baum und zeigte in die Richtung aus der die Geräusche kamen „Orks, ziemlich viele…“. Papperlapapp dachte sich der Zwerg, von wo wollte er das jetzt schon wieder wissen, die Geräusche hörte er jetzt zwar auch aber zu sehen war nicht das geringste und es war ja weithin bekannt das betreffend Sehvermögen niemand den Zwergen das Wasser reichen konnte. Doch wieder wurde er eines Besseren belehrt, denn nach wenigen Schritten brachen schon die ersten Orks aus dem nahen Dickicht und dahinter zeichneten sich weitere ab und alle steuerten genau auf ihren Rastplatz zu… Während die Elfen noch immer unauffindbar waren und Gomorra immer unentschlossener wirkte, je mehr Orks in sein Blickfeld traten, lies ein gebrülltes „HAAAAALLLLT!“ die Orks erst einmal inne halten. Sie alle trugen das eine schwarze Hand mit einem weißen Reißzahn auf ihren Rüstungen. Verdutzt starten sie Harok, der nun auch hinter dem Baum vortrat an. Er klopfte sich, die schwere Axt in der Hand haltend, auf die Brust, auf der auch noch die schwarze Hand der Legion der Todgeweihten prangte. „Was sucht ihr Maden hier… Wo ist Tazgosh der Schamane?“ Die Verwirrung war den Orks anzumerken und so blieben die ersten auf Abstand während immer mehr zu ihnen aufrückten. Nun erkannte auch Gomorra, was Harok anscheinend schon lange wusste, die schwarzen Hand mit dem weißen Reißzahn, die die Rüstungen der Orks zierten. Anscheinend waren sie auf einen weiteren Trupp der Legion, die hier noch überall durch den Wald streifte gestoßen. Ein leichtes Unwohlsein kam ihm Zwergen hoch, waren die Erinnerungen an die letzte Begegnung doch noch sehr frisch. Ein dicker Ork, der den Rest um gut einen Kopf überrage, schob sich durch die Reihen der neugierig gaffenden Maden. Er musste ihr Anführer sein, doch noch bevor Gomorra auch nur ein Wort sagen konnte schmetterte Harok ihm entgegen: „Ich will deinen Platz du Wurm!…“ Der andere Ork lachte nur „Ich werde dich zerquetschen und an deinen Eingeweiden aufhängen!“  Nicht schon wieder, dachte sich der Zwerg nur, als die beiden Kontrahenten sich wüst beschimpfend aufeinander zuschritten. Doch diesmal schien Harok weniger Probleme zu haben und nach einem kurzen Austausch von Freundlichkeiten ging der Orkanführer zu Boden. 4e_DnD_Orcs_by_RalphHorsley1Es hatte doch tatsächlich funktioniert, zumindest fast… Denn Haroks Siegesgebrüll lies die Meute erschreckend unbeeindruckt, ja sie schienen sogar eher gereizt als eingeschüchtert. Und als dann noch ein Orkweib, wohl die Gefährtin des Erschlagenen vortrat, brodelten die Emotionen hoch. „Tötet den Verräter, er ist keiner von uns. Seht er ist mit einem Zwergen unterwegs!!! Rächt euren Anführer! Bringt mir seinen Koooopf!“. Fragend blickte Harok sich nach Gomorra um der mit einem großen Blatt in der Hand dastand und nur verlegen mit den Schultern zucken konnte… Geistesgegenwärtig holte Harok zu einem gezielten hieb aus, der den Kopf des niedergestreckten Orks sauber von seinen Schultern trennte und in hohem Bogen auf die anstürmende Horde zuflog. Doch auch davon zeigten sich dir blutdürstigen Orks unbeeindruckt, ja es schien sie sogar noch mehr in rage zu versetzen. Gomorra um fasst Justice mit festem Griff… Das sterben war er ja mittlerweile gewohnt, stellte sich nur die Frage ob es hier auch jemanden gab, der ihn wieder zurückholen würde. Die anstürmenden Orks waren keine 10 Meter mehr entfernt als Harok ihnen plötzlich aus voller Kehle entgegenbrüllte: „ICH BIN HAAAAROOOKK!!!! DIENER DES GRUUUMMSSSCH!“ Das schien den bis jetzt so ignoranten Haufen doch irgendwie beeindruckt zu haben, denn die Orks wurden langsamer und blieben in sicherem Abstand vor ihm stehen. Was es nun aber war, das sie umgestimmt hatte, konnte Gomorra nicht sagen. War es Haroks brüllen gewesen? Sein Name, oder doch der Name dieses Gumsch, wer auch immer das sein sollte… „Ich habe euren Anführer im fairen Zweikampf getötet. Jetzt bin ich euer Anführer!!! So sagt es das Gesetz der Orks! SO SAGT ES DAS GESETZ GRUMSCHS!“ Er zeigte nun mit seiner Axt auf die immer ruhiger werdenden Orken. „Wollt ihr euch Tatsächlich über das Gesetz hinwegsetzen, WOLLT IHR EUCH ÜBER GRUMSCH, EINEM GOTT – MEINEM GOTT!!! -HINWEGSETZEN!“ Nun verstummte sogar die bis dahin noch wild schimpfende Orkin. „Ich bin hier um Grumschs Willen auszuführen und jeder der sich gegen mich stellt, stellt sich gegen Grummsch und deshalb frage ich noch einmal, WER IST EUER ANFÜHRER?? Zuerst kam es nur zögerlich, doch dann wurde die Zustimmung immer lauter, bis sie schließlich wie aus einer Kehle durch den Wald hallte. „Harok, Harok, Harok, Harok Harok,…“ Wieder drängte sich die Orkin in den Mittelpunkt und die gerade noch jubelnden Orks verstummten. “ Aber sag uns Hauptmann Harok, warum ist dieser Zwerg hier. Er ist kein Ork, er kann kein Teil der Legion sein!“ Als er merkte wie alle Auen auf ihn gerichtet waren, warf Gomorra endgültig das große Blatt das sein Gesicht verdeckte weg ohne sich auch nur im geringsten Blöd dabei vorzukommen. „Ja er ist kein Ork und deshalb wir er auch kein Mitglied der Legion sein. Aber wir halten dumme Worge die uns als Reittiere dienen und dumme Riesen die wir an die Front schicken können, warum sollten wir uns denn nicht auch dumme Zwerge dienen! Dieser hier, ist ein mächtiger Krieger und sein Hammer hat schon unzählige erschlagen! Er ist mehr Wert als jeder einzelne von euch und vielleicht sogar mehr wert als ihr alle zusammen. Wer in Herausfordern möchte nur zu, aber kommt nicht zu mir gekrochen wenn sein Hammer eure Hüften zertrümmert hat. Ja er ist kein Ork und er ist kein Mitlied der Legion, aber er ist der beste Krieger den wir haben und ihr werdet noch froh sein, das wir ihn haben…“ Gomorra stapfte langsam an Harroks Seite und zischte ein “ dummer Zwerg hmmm? Arschloch!“ aus dem Mundwinkel. Doch Haroks Rede schien erneut Früchte zu tragen. Die Orks finden wild zu diskutieren an und so mancher gab seine Beste Zwergengeschichte von sich. Waren die Völker der Orks und der Zwerge sich auch nicht freundlich gesonnen, ehrlicher gesagt konnten sie sich auf den Tod nicht ausstehen, musste man seinem Gegenüber doch gewisse Qualitäten einräumen. Die heroischen Geschichten, die immer mehr in Tagträumerei ausuferten wurden erneut durch Harok rüde unterbrochen: „Und nun sag mir Wieb, wo ist der Schamane? Wo ist Tazgosh?“ Sie blickte ihn fragend an: „Sein Lager ist nordöstlich von hier, aber sagt, warum wollt ihr das denn wissen? Was wollt ihr von ihm?“ Harok sah sie durchdingen an „Den Willen Grumsch ausführen! Ich werde ihn stellen und ihm seine gerechte Strafe zukommen lassen!“ Die Orks waren verstummt und sahen ihn zweifelnd an „Und jetzt macht auch bereit zum Abmasch, es gibt abtrünnige Schamanen zu jagen!“ Der Zwerg schüttelte immer noch ungläubig den Kopf…. Es hatte doch tatsächlich schon wieder funktioniert.“ Orkin wie ist dein Name? Du führst den Weg, wir folgen nach! Und Schick Späher aus, ich will keine unangenehmen Überraschungen.“ Und so setzte sich der Zug unter Kommando von Sera, wie die Orkin sich vorstellte, langsam in Bewegung Richtung Nordost, dem neuen, alten Feind entgegen!

Harok und Gomorra stampfte dem Trupp der Orks hinterher durch den Wald. In einigem Abstand entdeckte der Zwerg auch die zwei Elfen die ihnen in sicherem Abstand  folgten. Was die zwei sich jetzt wohl dachten… Harok hingegen wirkte nachdenklich. Diese Orks waren nicht bei der Belagerung des Dorfes dabei. Und so wies aussieht auch kein Nachschubstrupp dafür. Er musste unbedingt herausfinden was hier vor sich ging. Was hatte Tazgosh vor? So wie es aussah mobilisierte alle Truppen. Und so versank er immer weiter in tiefer in seine Gedanken, bis er plötzlich von einem heraneilenden Boten jäh aus ihnen gerissen wurde. „Hauptmann, da vorn… da vorne sind Bugbears! Viele!! Und bewaffnet!!!“ Harok und Gomorra schoben sich nach vorne um sich selbst ein Bild davon zu machen. von er kleinen Anhöhe die sie gerade erreichten hatten sie einen guten Blick auf die Lichtung vor ihnen.bugbear An mehreren Feuern saßen ca. 40 dieser Kreaturen, alle gerüstet und bewaffnet. Am großen Feuer in der Mitte lagen am Boden drei gefesselte Gestalten bei denen es sich anhand der Körperstatur wohl nur um Elfen handeln konnte. Ihnen gegenüber saßen drei dunkle Gestalten, ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen und anscheinend heftig debattierend. „Sera schnapp dir 30 Mann, schleich dich durch den Wald und greif von der rechten Flanke her an, Ich werde mir mit den übrigen 30 die linke Seite vorknöpfen. Und du Gomorra, du nimmst die Mitte!“ Und noch bevor der verdutzte Zwerg was erwidern konnte führte Harok seinen Trupp in den dichteren Wald. Als Gomorra, mit seinem Befehl noch immer etwas hadernd so alleine dastand, tauchte plötzlich die Elfen wieder wie aus dem Nichts auf…  Gerade rechtzeig um mit anzusehen wie von links und rechts die Orks aus dem Wald stürmten und auf die überraschten Bugbears eindrangen. „Zwerg, die drei Gestalten am Feuer, sie versuchen zu fliehen!“ sprach Carandra nur kurz und war mit 3 schnellen Schritten schon wieder im Wald verschwunden. Elfen… dachte sich der Zwerg und machte sich daran an ihnen dran zu bleiben. Während sich die zwei Spitzohren elegant durch den Wald bewegten, schlugen dem Zwergen ständig irgendwelche Äste ins Gesicht, Wurzeln brachten ihn beinahe zum stolpern und das dornige Gestrüpp riss immer wieder tiefe Kratzer in haut und Kleidung. Um ihn herum war Kampflärm zu hören. Die Bugbears hatten nicht lange gebaucht um Waffenbereitschaft herzustellen was auf eine ausgebildete Truppe schließen lies. Da würden die Orks trotz Überzahl ihre Probleme mit ihnen bekommen. Doch das war jetzt nicht sein Problem. Er sollte sich um die Mitte kümmern und das waren wohl die 3 dunklen Gestallten die gerade versuchten sich aus dem Staub zu machen und so stürmte er im Schutze des Waldes den Elfen nach, die den Drei dicht auf den Fersen waren. Er hatte gar nicht bemerkt, das Carandar kurz verschwunden war und war dementsprechend verwirrt als sie plötzlich neben ihm auftauchte. „Es sind Drow Zwerg!“434a529468501383a7b13b179cad46c4thespiderFamilySonofDalharukmatronmother Nun war es an Gomorra , das Spitzohr zu überraschen, denn mehr als ein fröhliches Lachen entlockte diese Information dem Zwerg nicht und führte höchstens dazu das er sein Tempo erhöhte und sich langsam an die Spitze der Verfolger setzte. Die gejagten Dunkelelfen versuchten verzweifelt den Abstand nicht kleiner werden zu lassen, doch ein Pfeil Carandars lies ihre letzte Hoffnung auf Flucht verlöschen und so stellten sie sich dem Kampf. Dazu lies sich Gomorra nicht zweimal bitten und rauschte ohne seine Geschwindigkeit zu verringern mit erhobener Waffe in die kleine Gruppe Dunkelelfen. Die zarten Körper der Drow hatten den mächtigen Hieben des Zwergenhammers nichts entgegenzusetzten und so dauerte es nicht lange bis die Drow übel entstellt zu Boden gingen. Während Gomorra Justice mit dem Umhang einer der Gefallenen noch von Blut und Geweberesten säuberte durchsuchte Carandar die Laichen. Die gefundenen Drowwaffen nahm er an sich. Das Gold und die Edelsteine wurden an Ort und Stelle aufgeteilt, hätte man sonst dem Ork womöglich auch noch seinen Teil abtretten müssen. Weiters führten die Dunkelelfen nur noch eine Schriftrolle in seltsamer, dem Elfischen nicht unähnlicher Schrift mit sich. Nachdem die ratlosen Spitzohren das Schriftstück nach mehrfachem Drängen an den Zwergen weitergaben schien dieser sich kurz indem Schriftstück zu verlieren… Zum großen Erstaunen der Elfen, drückte er Carandar das Pergament wieder in die Hand und sagte selbstsicher. „Es ist eine Art Verordnung….., weiters steht da irgendwas von Sachen die Unterlassen werden sollen und das Einzelaktionen in jeglicher Art nicht mehr toleriert werden. Aber frag nochmal die Elfen die am Lagerfeuer lagen, ob die mehr rauskriegen.“ Der Elf sah in immer noch ungläubig an. „Die Elfen habe ich schon weggeschafft, wer weiß was die Orks mit ihnen angestellt hätten“ Gomorra nickte nur kurz und sie vereinbarten sich nachher im Lager zu treffen, schließlich mussten die Elfen sich irgendwann zu erkennen geben.Bevor sie sich also zurück zu Harok und anderen machten, nahm Gomorra noch den besterhaltensten Drowkopf mit. Kurz vorm Lager trennten sie sich, die Elfen machten sich auf zu ihren befreiten Verwandten während Gomorra auf das Feuer und die jubelnden Orks zumarschierte. Harok und die wenigen die übrig waren, es waren wohl kaum mehr als zwei Dutzend, waren damit beschäftigt, drei offenbar gefangene, aber übel zugerichtete Bugbears zu verhören. Dabei hatten sie erfahren das die drei geflüchteten Dunkelelfen die Bugbears als Sklavenarmee gehalten haben und auf dem Weg Richtung Nordosten waren um dort ein größeres Lager anzugreifen. Warum, wussten die Gefangenen allerdings nicht. Weiters hatten sie den Auftrag bekommen Elfen mitzubringen. Soviel wie möglich. Sie hatten bereits 3 Stück gefangen, doch die dürften irgendwie während des Kampfes entkommen sein. Die durchgeschnittenen Fesseln lagen ja noch am Lagerfeuer, sie konnten also noch nicht weit sein. Für was die Elfen gut sein sollten konnten die Bugbears auch nicht beantworten, was aber an reiner Unwissenheit nicht am Unwillen der Gefangen lag. Als Harok sich sicher war, das aus ihnen nicht mehr herauszuholen war, überlies er sie kurzerhand seinen Orks „Macht mit ihnen was ihr wollt, ich habe keinen Nutzen mehr für sie!“

Schon nach kurzer Zeit hatten Casandra und Soraya die befreiten Elfen gefunden. Sie hatten sich etwas tiefer in den Wald verzogen und versuchten ihre Wunden mit dem bisschen das sie zur Verfügung hatten zu versorgen. Auf die Frage was den eigentlich geschehen war, erzählten die Elfen ihre Geschichte. Es war bei allen dreien gleich abgelaufen. Die Bugbears hatten auf Anordnung der Drow ihre Dörfer angegriffen und alle bis auf Sie getötet. Frauen, Kinder, Alte. Nur sie sind am Leben gelassen worden und wurden seither als Gefangene mitgeschleppt. Was das alles sollte hatten sie nicht die geringste Ahnung denn die Dunkelelfen hatten sich niemals mit ihnen unterhalten und wenn sie untereinander sprachen dann nur in einer Sprache die sie nicht verstehen konnten. Auch als Carandar ihnen das Schriftstück zeigte blieben die Elfen ratlos. Die Schriftzeichen waren dem Elfisch sehr ähnlich und doch konnten sie nichts davon entschlüsseln. Wie hat der Zwerg das gemacht, grübelte Carandar als er das Schriftstück wieder wegsteckte.

Als Harok, den Blutverschmierten Zwergen mit dem Kopf des Drow auf sich zukommen sah, hielt er kurz inne. „Halt! Finger weg von den Gefangenen!! Der Zwerg ist zurück und er hat den Kopf des Dunkelelfen mitgebracht. Er hat den Herrn der Sklaven erschlagen“ Verunsichert blickten die geschundenen Bugbears  zu ihm hinüber. „Nach orkischem Gesetz, ist Gomorra nun der neue Herr der Sklaven! Die Gefangenen gehören dir, was soll mit ihnen geschehen?“ Die Überraschungen schienen an diesem Tag kein Ende nehmen zu wollen…

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