Tage auf See (The Outbreaks)

Tage auf See (The Outbreaks)Tage auf See (The Outbreaks)

Die Zeit auf See war eine Zeit der Erholung und der Entspannung, aber auch der Vorbereitung. Der letzte Kampf in der Caverne saß den Helden noch in den Knochen. Der Kampf hatte aufgezeigt das es Zeit war mehr als nur das Essen von Dugarod gemeinsam einzunehmen. Viel Zeit würde Ihnen nicht bleiben, denn nach der Aussage von Kapitän Friesel, würde die Treue Frenja, falls die Gnade von Umberlee ihn weiter zur Seite stehen sollte, Alaron in einem weiteren Sunelauf erreichen. Bis zum Hafen von Caer Callidyrr würde es dann nur noch ein paar Stunden dauern, falls Tymora ihnen hold war.

 


Was die Charktere auf dem Schiff gemacht haben

Anskaviat: Nun da sich die Zeit auf See dem Ende neigt resümiert Anskaviat über seine Vorbereitungen. Die Waffen sind in gutem Zustand, die Alchemieausrüstung wurde genutzt um Gifte herzustellen und auch ansonsten hat er allerlei Mixturen erhalten. Reste von Totes Pferd, komische Beeren von den Druiden und auch noch 3 Tränke die ihm wahrlich nicht geheuer sind. Nimm 2 verschiedene und du wirst zum Baum? Nimm alle 3 und du wirst ein gigantischer Riesenbaum! Eigensinnige Gesellen diese Druiden. Die Rüstung und der neue Mantel sitzen ausgezeichnet. Ihr Plan zur Informationsbeschaffung steht auch. Gibt es etwas, das er vergessen hat? Die Post! Das muss er natürlich noch machen! Einen der Briefe sollte er ja erst öffnen wenn Land in sicht ist.

 

 

 


Die Fairheight Mountains tauchten am Bug der „Treuen Frenja“ in weiter Ferne auf. Allein der Anblick des Massivs war atemberaubend. Einzelne Wolkenfetzen verstärkten diesen mystischen Eindruck nur noch mehr. Schnell machten auf dem Schiff, Geschichten von einem Schattendrachen, Dunkelfeen, aber auch von den Clans Rustfire und Rookoath, die seit langen im Kampf lagen, seine Runde. Was würde sie hier erwarten?

Bardensong Daeron Aerlis

„Er hat die Augen, die Dich nicht sehen können…
Er hat die Hände, die Deine Würde herunterreißen…
Er trägt die Stiefel, mit denen auf Dich eingetreten wird …
Er führt die Zunge, die in Deinem Kopf „Gift!“ flüstert…
Er hat Ohren, die vor Hass klingeln…
Er hat die Faust, die Dich zu Boden schlägt…
Es ist seine Stimme, die nicht mehr schweigen wird in Deinem Kopf…
Er hat keinen Herzschlag, wird ihn nie fühlen…
Er hat Lippen, die nie Freiheit geschmeckt haben…
Er bringt das Gefühl, daß es nicht sicher ist, dort draussen..
Er hat das Gesicht, dessen Ausdruck Du nie ändern wirst…
Er folgt dem Gott, der nicht rein ist…
Er folgt dem Dunklen Lord…
Es ist seine Stimme, die nicht mehr schweigen wird in Deinem Kopf…
Sind wir die Leute, die ihn gerufen haben ?
Sind wir die Leute, die ihn verdienen ?
Eine ganz besondere Art Monster…
Ein Lebendes, Wandelndes Monster…
Er hat das Gesicht, daß kein Gefühl kennt…
Er legt die Falle, so gut versteckt..
Er hat das Aussehen, daß Deine Knochen gefrieren läßt …
Er verbreitet die Furcht, die über Deinem Kopf zusammenschlägt…
Es ist sein Gewicht, daß Dich am Boden hält..
Er ist das Ende ohne Ende.
Es ist seine Stimme, die in Dir nicht mehr schweigen wird…
Sind wir die Leute, die ihn gerufen haben ?
Sind wir diejenigen, die ihn ertragen müssen ?
Eine ganz besondere Art Monster…
Ein Lebendes, Wandelndes Monster…
Er beschwor die Wolke, die Vertrauen einfach verschluckt.
Er bringt die Schwärze, die uns alle Farbe aussaugt…
Es ist sein Gesicht, vor dem Du dich verstecken musst.
Er trägt die Maske, die das Schlimmste nur verbirgt… „

Leinen los (The Outbreaks)

Leinen los  (The Outbreaks)Leinen los (The Outbreaks)

Knarrend schauckelte die „Treue Frenja“ in den Wogen der Gewässer um Mintarn, einige Möwen begleiteten das Schiff, waren doch die Winde günstig dem Schiff gesonnen. In den frühen Morgenstunden des 28. Mirtul war das Schiff in See gestochen mit dem Ziel der Hafen von Callidyr. Am Steuerrad stand mit flatternden Haaren Kapitän Friesel und auf Deck waren mehrere kleine Grüppchen in Unterhaltung verwickelt zwischen denen einige Matrosen ihr harte Arbeit verrichteten. Unter den Mitreisenden an Deck waren unter anderem die beiden Naturkundler Mumrik und Ceferando, Anskaviat und Thoringal, als auch Melchior Sternenglanz der 1. Offizier und Kilian der Heilkundige des Schiffes. Grumpf stand weiter abseits der Gruppen und starrte aufs weite Meer hinaus, über was er wohl nachsann? Auch der Schiffsmagier Ibenir und Nannay waren nicht an Deck auszumachen und ließ vermuten, das sich Beiden den Studium unter Deck hingegeben hatten. Waren doch etliche Bücher in Mintarn an Board gebracht worden.

Anskaviats Sicht des Tages:

Die letzten Tage liegen noch schwer auf dem „Helden von Mintarn“ und den daraus resultierenden Vorzügen und der Aufmerksamkeit der weiblichen Gesellschaft. Wie oft hat er nachstellen müssen, wie er in letzter Sekunde den Dolch in den Leib des Totenbeschwörers gestoßen hat. Das es nur Glück war, ließ er zumeist weg, dafür ergänzte er hier und da Geschichten über die Hilflosigkeit seiner Kameraden. Freude strahlend über die Ruhe lehnte sich der eher introvertierte Anskaviat, neben Thoringal an die Rehling. Sie besprechen die Geschehnisse der letzten Tage, als plötzlich Totes Pferd auf Deck erschien, sichtlich ruhiger als sonst. Als er sich zu den beiden gesellt muss Anskaviat Totes Pferd erst einmal erklären warum er auf dem Schiff war und warum wir Richtung Mondscheininseln unterwegs sind. Für alles weitere deutet er auf Grumpf. Als Thoringal ihn an die versprochenen Gegenstände aus Mintarn erinnert, gibt es für ihn kein halten mehr. Die Gruppe fragt den Kapitän nach den Gegenständen und wird auf ein großes Fass verwiesen. Der gierige Zwerg springt einfach ins Fass! Jetzt muss sich Anskaviat damit begnügen, dass die Gegenstände Stück für Stück herausgegeben werden. Zuerst wird Totes Pferd beschenkt. Der Zwerg findet ausserdem einen großen Beutel mit Edelsteinen und reicht dann endlich zwei Rüstungen herraus die anscheinend für Anskaviat und Sana gedacht sind, da letztere leider gestorben ist, behält er ihre Rüstung ebenfalls. Kurze Verwirrung macht sich bei ihm breit als Thoringal völlig verschwommen aus dem Fass gekrochen kommt. Nach kurzer Zeit der Erklärung, verliert er jedoch das Interesse und zieht sich in seine Kajüte zurück. Dort befinden sich einige Briefe, eine nette Ausstattung und eine kleine Alchemieausrüstung. Er probiert die Rüstung an und fühlt sich trotz der dicke des Materials erstaunlich gut und beweglich. In den Briefen befinden sich neben einigen Lagebeschreibungen und Informationen über die Welt auch verschiedene Pulver, einige giftig, andere einschläfernd. Ohne Absender sind ihm diese tierischen Substanzen zwar etwas suspekt aber als Alchemist ist er doch höchst erfreut. Ausserdem bekommt er einen wahnsinnig gut aussehenden Mantel, der aussen dunkel und nach dem umdrehen hell ist und mit einem Wappen der Harfner bestickt ist. Eine nette Geste des Dankes. Beim Abendessen muss er noch einen Streit zwischen dem neu dazugekommenen Blm und dem Koch schlichten, lässt sich einige Zauber von Nanay zeigen und ist höchst erfreut über ihre Fähigkeiten ihn Unsichtbar zu machen. Als er dann noch Geschichten und Darstellungen etwaiger Monströsitäten lauscht, wird er langsam müde und begibt sich ins Bett.

Aus dem Reisetagebuch von Tamrosekincaiwellyn AKA Totes Pferd
Es ist jetzt einige Wochen her, seit wir lebend aus der Gruft von de Goula zurückgekehrt sind. Der Grund warum ich so lange nichts geschrieben habe ist einfach, es ist lange Zeit einfach nichts passiert. Mit der Belohnung für die Beseitigung von de Goula in der Tasche und dem Fürsten von Mintarn auf unserer Seite haben sich unsere Probleme praktisch wie von selbst aufgelöst. Die magische Blockade, die alles auf der Insel praktisch stillstehen hat lassen ist gefallen und mit ihr sind auch die Sklavenhändler, die Roten Magier von Thay und sogar der unsterbliche Totengräber, der uns noch so kurz vor unserer Konfrontation mit Zhan verspottet hat verschwunden.
Ich habe sogar einen Weg gefunden, den Fluch der Seehexe auf mich zu nehmen. An einem stillen frühen Morgen vor der ersten Flut habe ich der Göttin der toten Hexe ein angemessenes Opfer dargebracht – ein Lehrling eines Fleischhauers, vielleicht dreizehn Jahre alt. In dem Moment, wo ihn das Wasser angenommen und sich die Kreaturen der Tiefe auf ihn gestürzt haben habe ich mir eingebildet zu spüren, wie sich der Griff der Furienkönigin um mein Leben gelockert hat, aber ich habe mich geirrt, denn kurze Zeit später bin ich auf einem Schiff erwacht – ironischer Weise auf genau dem selben, auf dem ich vor wenigen Wochen erst auf Mintarn angekommen bin. Ich traue der Mannschaft immer noch nicht, genauso wenig wie den fremden Passagieren, aber Grumpf, Anskaviat und Thoringal sind ebenfalls hier, also bin ich zuversichtlich, das die Zukunft die Umberlee für mich plant einiges mehr an Gewalt und Chaos bereit hält. Und für Gewalt und Chaos bin ich IMMER vorbereitet.

Nachtrag:
Alle, die wir an der Zerstörung von Cabenon de Goula beteiligt waren, haben von einem anonymen Patron – ich vermute Madam Flay oder Fürst Embuirhan dahinter – einige Geschenke mit magischen Eigenschaften bekommen. Ich vermute, dass diese im Zuge unserer neuen Mission bald zum Einsatz kommen werden. Laut Grumpf sind wir auf der Suche nach einer vermissten Person, mit der er gut befreundet ist und wenn Anskaviat, Thoringal oder ich Vorzeigebeispiele für die Art Freunde sind, die Grumpf hat, dann können wir damit rechnen, dass diese Person viele Feinde hat.

Auf zu neuen Ufern (The Outbreaks)

Auf zu neuen Ufern (The Outbreaks)

Drei Wochen sind vergangen seit dem Fall des Barek Zahn. Drei Wochen die unsere Protagonisten genutzt haben etwas über sich selbst und ihre Zukunft nachzudenken. Zu reflektieren was geschehen war und wie sie an den Punkt gelangten an dem sie jetzt waren. Und so ging jeder seinen eigenen Gedanken nach, suchte Abstand und Antworten. Erst am dritten Tag der dritten Woche kam es, dass sich die Überreste der Gruppe wieder trafen. Madame Flay hat zu einem gemeinsamen Abend im einbeinigen Basilisken geladen.

Sein bereits drittes Bier in der einen, lies er die Finger der anderen Hand zärtlich über seine neue Axt streichen. Er hatte die vergangen Tage damit verbracht sie wieder auf Vordermann zu bringen. Geschliffen, hochpoliert, ja er hatte sogar diese seltsam faszinierende Gravur freigelegt und nachgebessert. Sein breites Grinsen zeigte seine vollkomme Zufrieden. Ja, er war zufrieden!… Oder betrunken… oder ein bisschen von beidem. Auf jeden Fall schien es ihm gut zu gehen. Und den jungen Zwergen so glücklich zu sehen zauberte  auch ein Lächeln auf Anskaviats Lippen.

„Es freut mich zu sehen, dass es euch gut geht!“ sagte die gerade eingetroffene Madame Flay und setzte sich zu den zweien. „Totes Pferd lässt sich entschuldigen, der hatte kürzlich ein – wie soll ich sagen – etwas emotionsgeladenes Intermezzo am Hafen, was für große Unruhe und eine Menge überfressener Haie führte.“ Sie blickte in die Runde… „ Aber keine Sorge. Es geht ihm gut! Aber wo ist eigentlich Grumpf?“ Die zwei Recken sahen sich ratlos an und zuckten mit den Schultern. Ihn hatten sie seit dem Gelage im Palast nicht mehr gesehen. Und schon damals war ihnen vorgekommen, er hatte sich verändert. Seit seinem Geständnis war er nicht mehr derselbe…

„Aber was solls“ setzte sie fort „ ich hab euch heute hierher gebeten um euch nochmals zu danken, für alles was ihr für mich und die Insel getan habt. Aber jetzt lasst uns feiern!“ Und schon stand die nächste Runde auf dem Tisch und ein freudiges Gespräch über alte Zeiten und neue Ziele begann. Und auch die Kneipe füllte sich mit Leben.  Es gab kaum einen Tisch an dem nicht gesungen und gelacht wurde. Man merkte deutlich, dass sich die Stimmung auf der Insel sehr verbessert hatte. Die Bewohner Mintarns konnten endlich wieder aufatmen und auch den kleinen Freuden des Lebens nachgehen. Als ein kleiner Gnom mit zerzaustem Haar die Bühne betrat und seine Harfe anstimmte, erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt.

„Hey, Nanay“ rief Madame Flay plötzlich und winkte einer bleichen Schönheit zu „ kommt setzt euch zu uns… Darf ich vorstellen: Anskaviat und Thoringal, jüngste Helden von Mintarn. Nanay ist gerade erst auf der Insel eingetroffen und wird uns als Archivarin in der Bibliothek unterstützen.“ Freudig hieß  die Gruppe die junge Magierin willkommen, die auch gleich mal ihr Können unter beweis stellte und eine reich gedeckte Tafel, voll mit Köstlichkeiten auf dem Tisch erscheinen lies. Während Anskaviat und Madame Flay schmuntzelnd die nahezu perfekte Illusion erkannten griff der Zwerg vor Verlangen immer wieder ins Leere. Enttäuscht blickte er die anderen an, die nur in schallendes Gelächter ausbrachen. Und gerade als der Zwerg sich damit abfand, dass es für ihn wohl heute keine Lammstelze mehr geben würde erschien eine große dunkle Gestalt wie aus dem Nichts. „Verzeiht die Verspätung“ sagte Grumpf und strich sich die Kapuze vom Kopf „ aber ich habe soeben eine unerwartete Nachricht bekommen, die mich zum Handeln zwingt… und dafür brauche ich eure Hilfe!“ Alle sahen ihn mit großen Augen an. Madame Flay weil sie sich nicht erklären konnte wie es der große, sonst so schwerfällig wirkende Ork geschafft hat unbemerkt an ihrem Tisch aufzutauchen. Hörte man ihn doch sonst schon von weitem kommen. Nanay große Augen deuten wohl eher auf die eindrucksvolle Statur hin, die sich unter dem dunklen Mantel abzeichnete während Thoringal seine großen Augen nur auf den schwer wirkenden Juttesack richtete den der Ork gerade auf den Tisch hievte. Und auch Anskaviat wirkte üerrascht, was bei dem sonst so gefassten Schurken eher eine Seltenheit war. Seine Aufmerksamkeit galt ganz Grumpfs Augen….

Und so setzte sich Grumpf und erzählte ihnen von dem Raben aus Caer Calidyrr, der in besucht hatte eine Botschaft von Lukian zu überbringen. Er war am Leben, zumindest noch. Doch schwebte er in großer Gefahr. Mehr wusste er im Moment leider selbst nicht, doch war er gewillt alles nötige zu tun um Lukian wieder zu finden, doch dafür würde er Hilfe brauchen…

Der Gesichtsausdruck des Zwergen und die Hand die erneut in Vorfreude über seine neue Axt strich, liesen keinen Zweifel, dass Thoringal keine Sekunde zögern würde. Viel zu lange war er nun auf dieser Insel schon nur herumgesessen. Doch Anskaviat schien den heißblütigen Zwerg etwas zu bremsen und strich sich neckisch übers Kinn „ Ja“ sagte er ruhig „du kannst auf meine Hilfe und auch die Thoringals zählen!…. Unter der Voraussetzung natürlich,“ fügte er dann grinsend hinzu „dass uns auch wir einmal deiner Hilfe gewiss sein können, sollte diese erforderlich sein“. Unter Murren schlug Grumpf ein und wollte gerade aufstehen als die Illusionsitin das Wort an ihn richtete. Obwohl eher an Madam Flay, den sie blickte nervös zwischen den beiden hin und her, als sie sprach. “Ich, ich würde euch gerne begleiten… ich mein die Arbeit in der Bibliothek kann doch sicher noch ein paar Tage warten… oder?… Und ich mein… wann hab ich denn sonst schon al die Gelegenheit… ich was ich alles lernen könnte.“ „Natürlich“, sprach Madame Flay und legte beruhigen ihre Hand auf Nanays Unterarm „ die Arbeit in der Bibliothek kann warten. Und wenn es euer Wunsch ist, könnt ihr Grumpf und die anderen gerne begleiten. Ihr könntet ihnen von großem Nutzen sein. Denkt an die Schwarzen Magier die auf den Mondschein Inseln…“ Doch noch bevor sie ihren Satz zu ende sprechen konnte, platzte eine neugiere Stimme ins Gespräch „Was sind denn schwarze Magier???“ Die Gruppe sah sich verdutzt um und erst ein zupfen an Madame Flays Ärmel machte sie auf den kleinen Gnom aufmerksam der mit seiner Harve in der Hand neben ihr stand. „Ich würd ja mit kommen, aber ich hab keine Ahnung was schwarze Magier sind….“ sprudelte es aus dem Gnom ,der seine Hand langsam auf den Oberschenkel von Madame Flay gleiten lies, was die Dame mit einer schallenden Ohrfeige quitierte. Das schallende Lachen des Zwerges durchbrach als erstes die peinliche Stille am Tisch und nach kurzem stimmten alle mit ein.

So soll es also sein dachte sich Grumpf lachend. Alleine das Gesicht das Totes Pferd machen würde, wenn er ihren neuen Begleiter sah, war es Wert den Barden mitzunehmen. Außerdem sage ihm irgendetwas tief in ihm, dass ihnen der kleine Mann noch einmal äußerst nützlich sein würde und er konnte wirklich jede Hilfe gebrauchen.

Und so stießen sie mit einer weiteren Runde, die noch lange nicht die letzte für heute sein würde auf ihr neues Bündnis an. Morgen Abend würden sie nochmals eine offizielle Verabschiedung im Palast erfahren und am nächsten Morgen dann schon würde das wieder fahrtaugliche Schiff von Kapitän Friesel zu den Mondschein Inseln ablegen. Dafür würde Madame Flay sorgen. Es blieb ihnen also noch ein Tag allen nötigen Besorgungen nachzugehen oder einfach um ihren  Rausch auszuschlafen. Das alle so gut laufen würde, hätt sich Grumpf wohl nicht gedacht….

Am Ende bleiben Spuren zurück (The Outbreakes)

Am Ende bleiben Spuren zurück (The Outbreakes)Am Ende bleiben Spuren zurück (The Outbreakes)

Ein auf der Fensterbank zerplatzender Regentropfen weckte in den frühen Morgenstunden die immernoch entstellte Sana. Sie schlug ihre Augen auf. Es hatte in der Nacht noch angefangen zu regnen. Noch immer konnte sie nichts um sich herum hören. Als sie sich Aufsetzte bemerkte sie schon geschäftiges Treiben in den Gildenräumlichkeiten. Gedanken von der letzten Nacht schwirrten ihr durch den Kopf. Sie waren einem Toten begegnet, mitten so in der Nacht verrichtete ein alter Totengräber in einem verlassenem Gebäude seine Arbeit. Was war hier in der Stadt nur los?

Iltim in einem Art grün kariertem Kilt gekleidet saß Pfeiffe schmauchend in seinem gemütlichen Sessel und blickte von seinen Füßen auf, als der morgendliche Besuch, den er gerade hereingebeten hatte, durch die Tür zu ihm ins Zimmer trat. Er hatte sie schon erwartet und rechnete mit weiteren Fragen bezüglich ihres anstehenden Auftrages, diese blieben aber von Seitens Anskaviats und Totes Pferd aus. Die Unterhaltung nahm eine außergewöhnliche Wendung und am Ende des Gespräches lag in dem von Tabakrauch geschwängertem kleinen Raum, in einer Ledermappe feinsäuberlich eingerollt Bolzen, die Anskaviat sich erstmal an sich nahm. Die Zeit drängte, denn sie wurden bereits erwartet.

Hook Hook Hook, immer wieder gingen diese Worte Grumpf durch den Kopf. Er war in den frühen verregneten Morgenstunden aufgebrochen und hatte sich durch die kleine Menschentraube und den Wachen die vor der Festung stand seinen Weg sich gebahnt. Man hatte ihn vor diese Tür geführt, hinter der er Gespräche wahrnahm. Eine altbekannte Stimme, ließ ihn eintreten und er erblickte Madame Fley über einem Kartentisch übergebeugt, in seine Richtung aufschauend, ihn mit einem Lächeln erwartend und 2 weitere finstere Gestalten, die anscheind von ihr instruiert worden waren. Sie verließen auf ein Wort von ihr den Raum.

Grumpf seine Blicken senkten sich auf die Karte die auf dem Tisch auf der sich Fley auflehnte. Ein kurzes Gespräch, gefolgt von einem Klopfen an der Tür folgte.

Nachdem alle Dinge geklärt waren, sich Iltim von ihnen verabschiedet und ihnen viel Glück gewünscht hatte, stieg die kleine Gruppe in die Kanalisation und von da aus in ein Boot. Dort warteten bereits 2 Gildenmitglieder auf sie und ehe sie es sich versehen hatten und ein Gatter welches kurz entsperrt wurde hinter sich gelassen hatten. Die Beiden verabschiedeten sich ebenfalls von Gruppe und so kamen sie kurzerhand wieder an die Oberfläche. Sie wurden interessanterweise von 2 Schmuglern, die sich kurz vorstellten in Empfang genommen und zu Madam Fley geführt. Als die Tür geöffnet wurde, erblickten sie den Rücken ihre orkischen Freundes, der Madam Fley verdeckte. Schnell war klar das es einge Dinge zu bereden waren und so verliessen die beiden Schmugler und Madam Fley den Raum, während die Unterhaltung ihren Lauf nahm. Auch nachdem Fley wieder ins Zimmer trat waren noch viele Fragen offen. Schnell war klar das die Machenschaften von Bharandas Zhan unter dem Deckmantel von Tarnheel Embuirhan bekannt waren, doch hatte dieser Zauberkundige sich sehr gut abgesichert und der Einfluss auf Tarnheel Embuirhan war ungebrochen. Nun hatte man aber einen Trumpf im Ärmel und dieser saß in einer Zelle hier in der Festung. Es war der verwirrte Hook, der nach wie vor noch nicht viel von sich preisgab. Wohl aber hatte man herausbekommen, warum alle Abenteuergruppe die auf der Suche nach Cabenon de Ghoula geschickt wurden, nie wieder gesehen worden waren. Würde dieser Trumpf ausreichen, oder waren es alles nur Ammenmärchen die sich um die Geschichte des Dolches rankten?

Die Tür öffnete sich und das Gesicht einer bekannten Person kam zum Vorschein. Es war die junge Frau mit dem unverwechselbaren Haaren und dem hübschen Äusseren, von letzter Nacht im Hafen. Madam Fley wartete gar nicht die Reaktion der anderen aus der Gruppe ab, sondern erklärte allen, das ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Dies sei der Fall und falls sich

Die Zeit dränge und nachdem Madame Fley ihnen erklärte das sie hinter das Geheimnis des Herr Zhan gekommen waren und sie sich seiner annehmen werden, warteten die Pferde schon auf dem Hof und die Gruppe, geführt durch die beiden Schmuggler. Nachdem Fley, Grumpf und später Anskaviat den Dolch gegeben hatten, konnte der Reise beginnen. Schnell flog die schroffe Landschaft an ihnen vorbei. Vielen gingen die Gedanken der letzten Tage durch den Kopf und der ein oder andere sinnte noch dem nach was er vielleicht in diesem Leben vergessen hatte zu machen. Es war zu spät. Die schäumende Gischt des Meeres brandete an die Felswand und an die Klippen. Hier draussen in der unwirklich wirkenden Landschaft sollten sich der Nekromant aufhalten bzw. seine Schergen? Sie sattelten ab und die Schmuggler deuteten auf eine Eingang in dieser schroffen Landschaft und nach und nach erblickten die Gruppenmitglieder einen in breiten Eingang im Gestein.

Mutig schritt Thoringal voran, gefolgt von Totes Pferd, Anskaviat, Grumpf, Sana und die zuletzt zu der Gruppe hinzugekommenen Rafira.

In dem flackerndem Schein der Fackel, machten sie in dieser Grotte, unweit des Eingangs, soweit man diesen als Eingang bezeichnen mochte, ein verlassenes Lager ausfindig. Die Asche und der schmiedeeiserne Topf, waren ein Indiz dafür das vor ihnen schonmal jemand hier gewesen sein mochte. Nachdem schnell festgestellt werden konnte das es sich bei dem Topf um eine zwergische Arbeit handelte, zogen sie weiter…tiefer in die Grotte. Der Wind heulte und die Feuchtigkeit kroch ihnen in die Sachen. Thoringal bemerkte als Erster einen riesigen, fast schon säulenartigen, Raum vor ihnen. Der Weg wurde schmaler und führte nach unten. Da bemerkte Thoringal ein Skelett, angelehnt an einem zerbrochenem Stalagmit, und mit einer Rüstung, die einer zwergischen sehr nahe kam. Er sah so aus, als wäre er vor einer Gefahr geflohen: „Geradewegs von dort unten…“ murmelte Thoringal mehr zu sich, als zu den anderen. Immerhin hatte der Zwerg eine Karte dabei. Auf der Karte war eine Zeichnung, von dem höhlenartigen Gebilde, welches sie gleich erwarten würde. Ausserdem waren Markierungen eingezeichnet die den Laufweg darstellten. Das teilte er den anderen mit und los gings. Ehe sie es sich versehen hatten, waren sie unten angekommen und liefen die Markierunge ab.

Ohne nur ein Wort zu wechseln wussten sie Bescheid. Es war jemand oder eine Gruppe in ihr Areal eingedrungen und würde sie darin hindern wollen ihr Werk zu vollbringen. Schon viele waren gekommen und hatten ihr Leben gelassen in diesem kalten, feuchten Grab.

Nach einer Abbiegung wurde ein Raum sichtbar, eine mulmige Vorahnung durchschlich die Gruppe, als sie etwas weiter erhöht in diesem runden Raum, der nur unterbrochen war durch säulenartige Gebilde, ein Sarkophag zum Vorschein kam. Plötzlich wurde es sehr kalt, diese Kälte ging durch alles hindurch und Nebel stieg auf und verdeckte dem ein oder anderen die Sicht. Anskaviat reagierte als Erster und versuchte dichter an den Sarkophag zu kommen und musste feststellen das die anderen wie angefroren dastanden. Da ertönte eine Stimme die sich bis in das Mark unserer Helden ging. „Sterbt Lebende!!!“ Kurz darauf erschienen Skelette und Rafira brach zusammen. Niemand konnte zu ihr, denn ein jeder war mit sich selbst beschäftigt, konnte sich doch ein jeder nicht fortbewegen. Alles ging so verdammt schnell. Ein Wolf heulte auf. Was war mit Sana? Trotz aller Anstrenung konnte selbst Grumpf nichts ausrichten, der Boden schien ein eingefroren zu haben und er konnte nur sehen wie seine Freunde nach und nach starben. Totes Pferd ließ sich auf die Knie fallen und er würde sich sein Schicksal fügen. Plötzlich durchbrach ein helle Explosion ausgehend vom Sarkophag die Umgebung, oder war das alles nur eine Einbildung? War so der Tod? Gab es keinen schöneren Ort, als eine Grotte, fragte sich Grumpf innerlich.

Was war passiert? Anskaviat hatte es geschafft, trotz aller Kälte und Behinderung an die Überreste zu kommen. Er hatte es geschafft, den Dolch, den Madam Fley ihnen gegeben hatte, in die Überreste von Cabenon de Ghoula zu treiben und somit den ganzen Spuk einen Ende gesetzt hatte.

Er zögerlich und schwer verwundet, mit dem Gewissen das 2 von ihnen den Kampf nicht überstanden schleppten sie sich nach draussen. Der Kampf hatte Spuren hinterlassen. Richtige Freude kam nicht auf. Nach einer halben Ewigkeit erreichten die sie die Festung von Tarnheel Embuirhan, auf dessen Innenhof ein Scheiterhaufen brannte. Vernebelt und noch vom Kampf gezeichnet bekamen unsere Helden am Rande mit, wer da brannte. Es wirkte so unreal alles, so unwirklich. Thoringal kämpfte in dieser Nacht um sein Leben und gewann diesen Kampf.

Tarnheel Embuirhan, Madam Fley und der Halbling Iltim empfingen unsere Helden in den nächsten Tagen. Sie bekamen Stellen am Hofe angeboten und gingen auf den Wunsch von Totes Pferd ein. Dieser hatte mitgeteilt das er sich für einen größeren Park für die beiden Druiden Mumrik und Cefereando einsetzte. In den nächsten 3 Wochen entstand ein wunderschöner großer Park und dieses Geschenk sollte ihnen neue Begleiter einbringen. Dazu aber bei den nächsten Abenteuern unserer Helden.

Dem Tod von der Schippe gesprungen?! (The Outbreaks)

Dem Tod von der Schippe gesprungen?! (The Outbreaks)

Als Totes Pferd, Anskaviat, Sana, ihr Wolf und Thoringal zum Muradin Tempel zurückkehrten, bemerkten sie, dass es in der ganzen Stadt verdächtig ruhig war. Es war zwar Mitten in der Nacht aber dennoch war es eine sehr beunruhigende Stille, die sich über die Stadt gelegt hatte. Aufgrund dieser Stille und der Tatsache, dass alle noch recht erschöpft waren von ihrem Versuch den Sklavenhändler zu stellen, beschloss die Truppe sich für diese Nacht einen sichereren Ort zu suchen als einen öffentlichen Tempel. Zum Glück hatte Thoringal am Tage die Gegend rund um den Hafen gezielt nach leerstehenden Häusern abgesucht und konnte sich an ein Haus am Hafen erinnern, welches sehr verlassen wirkte. Nach kurzer Absprache mit der Gruppe war es beschlossene Sache und die Vier machten sich auf zu dem verlassenen Haus.

 

Auf dem Weg dorthin wurde schnell klar wie angespannt die Gruppe war. Egal ob eine vorbei huschende Ratte oder das zu schlagen von Fensterverschlägen. Jedes kleinste Geräusch ließ die RafiraGruppe zusammenzucken und kurz inne halten. Selbst der im Dunkeln so gut sehende Zwerg erschrak sich vor seinem eigenen Schatten. Als sie an einem kleineren Platz am Hafen ankamen, erschraken sie erneut von einer vorbeirollenden Flasche. Gerade als sie den kleinen Platz wieder verlassen wollten, sah Thoringal in einer düsteren Gasse auf einmal die Silhouette einer Frau, die sich zielstrebig auf die Gruppe zubewegte. Sofort war die komplette Gruppe in Alarmbereitschaft. Schließlich rechneten sie fest damit, dass der Sklavenhändler ihnen Attentäter auf den Hals hetzen würde. Sana sprang sofort hinter ein paar Fässern in Deckung. Thoringal nahm sofort seinen Schild hoch und auch Anskaviat und Totes Pferd zielten mit den Armbrüsten auf die Silhouette der Frau. Als diese scheinbar unbeirrt weiter lief, forderte Thoringal sie aufstehen zu bleiben. Daraufhin schaute sich Rafira, wie die Frau hieß, verwundert um. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“ Fragte Thoringal Rafira. „Genau das Gleiche könnte ich euch fragen.“, bekam er von Rafira als Antwort.  Da meinte Sana aus ihrem Versteck zu Brüllen: „Aber wir haben zu Erst gefragt.“ Doch Rafira ließ sich nicht in die Karten schauen und selbst nach genauerem Nachfragen meinte sie nur, dass sie nach Hause wolle. Daraufhin ließen die Vier Rafira passieren. Als  Rafira jedoch grad um eine Ecke gebogen war, krachten auf einmal vier Holzfässer auf den Boden. Genau an der Stelle, wo bis gerade eben noch Thoringal, Anskaviat und Totes Pferd standen. Nun waren die Vier sich Hundertprozentig sicher, dass irgendjemand hier draußen war und ihren Tot wollte. Sie beschlossen also nun noch etwas schneller zu dem Haus zu gelangen, welches vermeintliche Sicherheit bieten sollte. Doch als auch die Vier um die Ecke bogen, stand auf einmal wieder Rafira vor ihnen, die den Krach natürlich bemerkt hatte. Anscheinend hatte sie Eins und Eins zusammengezählt und dachte auch, dass die Vier verfolgt wurden. Sie bat ihnen an doch mit ihr nach Hause zu kommen. Dort sei es für alle recht sicher. Doch den Vieren war es nicht ganz geheuer, einfach so einer Wildfremden zu folgen und lehnten daher ab. Und so gingen Anskaviat, Thoringal und Sana an ihr vorbei. Nur Totes Pferd misstraute Rafira immer noch so sehr, dass er ungern wollte, das Rafira hinter ihm lief. Er machte ihr deutlich, dass sie sich bewegen sollte. Rafira hingegen grinste nur verschmitzt und berührte Totes Pferd leicht am Arm, murmelte etwas vor sich hin und sprang daraufhin ins Wasser und war verschwunden. Die Gruppe schaute darauf hin etwas verdutzt aufs Wasser, wo Rafira gerade verschwunden war. Sie hatten zwar mit vielem gerechnet jedoch nicht damit.

Endlich beim sicheren Haus angekommen, lauschte Anskaviat noch einmal an der Tür um sicher zu gehen, dass das Haus wirklich leer stand. Jedoch hörte er ein Geräusch, als ob jemand mit einem Hobel über Holz fahren würde. Als sich kurz danach wie von Geisterhand die Tür öffnet, war die ganze Gruppe wieder sichtlich angespannt. Bis auf Sana, die ihrer Sache entweder recht sicher war oder einfach recht naiv, denn sie ging auf die Tür zu und betrat mit einem freundlichen „Hallo!“ das Gebäude. Vor ihr in dem Raum saß tatsächlich ein alter Mann und hobelte gerade an einem Stück Holz herum. Ein finsteres Lachen huschte über seinen Mund und eine zitternde Stimme antwortete: „ Guten Abend verehrte Sana.“ Der  Rest der Gruppe war dies eindeutig etwas zu merkwürdig und warteten draußen. Sana jedoch fing an sich freundlich und naiv wie es halt ihre Art war mit dem Mann zu unterhalten. Sie fand recht schnell heraus, dass der alte Mann Latos hieß und Särge schreinerte. Auf die Frage für wen diese Särge waren meinte Latos nur: „ Nun ihr müsst euch noch ein wenig gedulden liebe Sana ihr seid erst als Drittes dran. Vor dir sind noch Totes Pferd und Anskaviat dran. Dann kommt ihr und zu Letzt ein Zwerg Namens Thoringal.“ Als Anskaviat das mitbekam, dass dort ein Mann sitzt und seinen Sarg schreinert wurde es ihm zu viel und er schoss Latos einen Feil durch die Brust. Daraufhin viel er tot um. Doch der Hobel, den Latos in der Hand hatte, hobelte einfach weiter. Als Sana ihn anfasste lachte auch sie auf einmal genauso wie Latos vor wenigen Minuten und sagte: „Na gut! Dann brauch einer schon mal keinen Sarg mehr!“. Totes Pferd wurde die ganze Sache allmählich zu gruselig und er beschloss, die Leiche von Latos ins  Wasser zu schmeißen. Als er jedoch grade dazu ansetzte dies zu tun hatte er auf einmal einen Aussetzer und obwohl er die Leiche von dem Mann immer noch in der Hand hatte, dachte er, er hätte sie bereits ins Wasser geworfen. Thoringal, der sich die ganze Sache verwundert angeschaut hatte sprach Totes Pferd daraufhin an, ob er nicht endlich die Leiche ins Wasser werfen wolle. Daraufhin bemerkte Totes Pferd, dass er die Leiche immer noch in der Hand hatte und ließ sie verwundert fallen und entfernte sich recht schnell von ihr. Anskaviat nutzte diese Gelegenheit und durchsuchte Latos. Er fand ein Wachssiegel bei ihm und Vier Goldstücke. Nachdem Anskaviat sichergestellt hatte, dass Latos nichts Wichtiges mehr bei sich hatte, wollte er ihn nun endlich ins Wasser treten. Doch als er gerade zum Tritt ansetzte, stand Latos einfach auf und ging mit seiner immer noch blutenden Brust zurück ins Gebäude. Er stieß Sana vom Hobel weg und setzte seine Arbeit wieder mit einem finsteren Lachen fort. Sana hingegen knallte in eine Ecke des Raumes und wurde bewusstlos. Sich selbst eingestehend, dass er Latos wohl nicht von seinem Vorhaben abbringen kann, ließ sich Anskaviat auf ein tieferes Gespräch mit Latos ein. Immerhin erfuhren die drei, dass Barandan Zahn ihren Tot bestellt hatte. Daraufhin schoss Anskaviat einen zweiten Bolzen in Latos hinein. Doch dies interessierte Latos nun gar nicht mehr. Stattdessen fing Sana an genau der Stelle zu bluten wo Anskaviat gerade Latos mit dem Pfeil getroffen hatte. Als Daraufhin die Gruppe beschloss zu gehen und Thoringal gerade durch die Tür nach draußen gehen wollte, fiel diese auf einmal zu und ließ sich nicht mehr öffnen. Latos hatte nämlich beschlossen, die Vier nicht gehen zu lassen ehe er nicht von allen die Maße genommen habe und nach individuellen Wünschen gefragt habe. Zuerst waren alle etwas widerspenstig, doch als sie merkten, dass sie anders wohl nicht aus dem Haus raus kamen, lies sich jeder ausmessen und Anskaviat bestellte noch einen roten Drachen für seinen Sargdeckel. Daraufhin ging wie von Latos versprochen die Tür auf und Totes Pferd legte sich die immer noch ohnmächtige Sana über die Schultern und alle verließen das Haus von Latos.

Nach kurzer Diskussion wohin man als nächstes gehen sollte beschloss die Gruppe zum Gildenunterschlupf von Anskaviats Gilde zu gehen. Draußen wartete jedoch schon die nächste Überraschung auf sie. Rafira saß am Pier neben dem Haus und schmiss gerade etwas ins Wasser. Totes Pferd beschloss zu ihr zu gehen um sich nochmal mit ihr zu unterhalten. Als sie nach kurzem Gespräch auf Sana zu sprechen kamen, machte Rafira das Angebot gegen 300 Gold die arme Sana zu heilen. Als daraufhin der Rest der Gruppe zu den beiden stieß diskutierte man kurz ob Sana einem wirklich so viel wert sei. Währenddessen kam Sana langsam zu sich, jedoch immer noch stark geschwächt und am Bluten. Man fragte Rafira auch wie viel es kosten würde die ganze Gruppe zu heilen, da mittlerweile doch jeder ganz schön angeschlagen war. Rafira machte das Angebot jeden für 200-300 Goldstücke pro Person zu heilen. Doch dies schien der Gruppe ein viel zu Teuer und lehnte deshalb das Angebot ab. Als sich die Vier gerade wieder auf den Weg machen wollten, ging Rafira nochmal kurz auf Sana zu, die immer noch über den Schultern von Totes Pferd hing und berührte sie. Für Sana wurde es auf einmal ganz still.  Das Geräusch der Wellen, die an den Hafen schwappten verstummte, das Geräusch der umherfliegenden Möwen verstumme, das Klappern und Scharben der Rüstungen verstummte. Alles war still und selbst als Thoringal den Mund bewegte drang kein einziger Ton aus eben diesem heraus. Sie wollte etwas sagen, merkte wie sie ihren Mund bewegte und die Luft aus ihr herausströmte und doch war kein einziger Laut zu hören. Sie sah wie das Gesicht von Thoringal sich vor Wut verzehrte und er sich zu Rafira umdrehte. Auch Anskaviat legte seine Armbrust auf Rafira an und schoss sofort. Rafira schaffte es jedoch auszuweichen und ins Wasser zu springen und verschwand in den Wellen des Meeres. Jetzt stand für die Gruppe fest, sie müssen sich schnell zurückziehen, da sie nun ein Totes Pferd hatten, welcher aus irgendwelchen Gründen immer wieder Aussetzer hatte und eine schwer verwundete Sana, die zum allem Überfluss auch noch Taub geworden war.  Zum Glück war es nicht mehr weit bis zum Unterschlupf von Anskaviats Gilde.

Der Weg zur Gilde verlief zum Glück der Gruppe ohne weitere Zwischenfälle. Dort angekommen wurden sie von Anskaviat durch eine Hintertür ins Versteck gelotst wo sie auf dem Gnom Iltim trafen. Iltim war anscheinend der Kopf der hier ansässigen Diebesgilde und führte die Gruppe in einen kleinen Raum wo man das weitere Vorgehen besprechen wollte. Dort erfuhr die Gruppe dann, dass tatsächlich Kopfgelder auf sie ausgesetzt wurden und dass sie mit ihrem Versuch beim  Sklavenhändler einsteigen zu wollen, in der Stadt einen Stein ins Rollen gebracht haben. Iltim stimmt die Gruppe auch nochmal auf ihr eigentliches Ziel ein. Sie sollen versuchen deinen Keil zwischen Bharandas Zhans und dem Fürsten zu treiben, damit der Fürst endlich das Vertrauen in seinen Berater verliert. Dazu müsse sich die Gruppe auf ein Todesfahrtskommando vom Zahn einlassen. Dadurch die wahren Machenschaften vom Zhan zum Vorschein bringen und ihn so endlich bloßstellen. Außerdem warnte Iltim ausdrücklich vor den Umberlee Priestern, da sie dem Zhan direkt unterstellt seien. Nach dieser Besprechung hieß es Kraft für den nächsten Tag sammeln, welcher definitiv anstrengend werden würde.

 

Erfahrungspunkte:

lvl 5: 1400

lvl 6: 1200

lvl 7: 1050

Fragen der Moral (The Outbreaks)

Fragen der Moral  (The Outbreaks)Fragen der Moral (The Outbreaks)

Für Sana wäre der Job eine goldene Gelegenheit gewesen, dabei war sie ganz zufällig darüber gestolpert.
Sie war auf der Suche nach Wissen gewesen, wie es ihrer neugierigen Natur entsprach, Schriften über die Grundlagen der arkanen Magie, technische Handbücher über den Bau von Schlössern, irgendetwas, womit sie, ihrer Meinung nach, ihren Intellekt ein wenig fördern und gleichzeitig einem nützlichen Zweck zuführen konnte. Nur leider hatte die etwas weltfremde junge Frau nicht wirklich begriffen, wie teuer es wirklich war, handgeschriebene Bücher zu erstehen, noch dazu auf Mintarn, so weit entfernt von einem echten Zentrum des Wissens und der Gelehrsamkeit, wie man auf den Mondseeinseln nur sein konnte. Das einzige, was wirklich in ihrer Preisklasse war, war ein Buch über Geschäftsführung und Rechenwesen, zu erstehen um einen kleinen Gefallen.
Der Buchhändler bot ihr Arbeit an, ein paar offene Stellen in einem geplanten Sklaventransport von Mintarn nach Calimhafen an – nicht für ihn persönlich natürlich, er war nur Mittelsmann im Geschäft. Sana sagte ohne zu zögern zu, bekam die Adresse des eigentlichen Auftraggebers und war schon auf zum Moradintempel, um ihre Verbündeten darüber zu informieren.

Anskaviat hatte derweil eine Unterhaltung mit dem Vorsteher der örtlichen Diebesgilde. Der Dieb hatte korrekt erkannt, dass sie Vorräte brauchen würden, wenn sie den kommenden Sturm heil überleben wollten und seiner Meinung nach war die beste Möglichkeit, an welche zu kommen bei einem örtlichen Apotheker einzubrechen. Sein Vorgesetzter hatte glücklicherweise etwas mehr Voraussicht, als Anskaviat und schaffte es, ihm den tollkühnen Plan auszureden. Er bot ihm sogar einige Heiltränke umsonst an, zur Unterstützung für Anskaviats Mission auf Mintarn. Es war nicht gerade die reiche Ausbeute, die in der Apotheke gemacht hätte, aber zumindest hatte er sie risikofrei bekommen.

Auch Tamrosekincaiwellyn, inzwischen besser bekannt unter dem Namen Totes Pferd hatte ebenfalls Arbeit gefunden, obwohl er garnicht danach gesucht hatte. Die zwei Druiden, der er im Einbeinigen Basilisken kennengelernt hatte, boten ihm an, seine inzwischen doch ziemlich üblen Verletzungen mit ihrer Magie zu versorgen, was er dankend annahm. Im Gegenzug dafür baten sie jedoch um einen Dienst. Nicht als Handwerker oder gar als Mietschwert, nein, er sollte die Stadtverwaltung überreden, den beiden mehr Grund in der Stadt zur Verfügung zu stellen, sodass sie die kläglichen kleinen Grünflächen zu einem richtigen Garten ausweiten konnten. Totes Pferd, der gerade selbst die heilende Wirkung der Druidenpflanzen erlebt hatte, versprach zu tun was er konnte.

Alle wieder beim Tempel versammelt versuchte Sana nun zu erklären, wohin sie sich da reingeritten hatte. Sobald das Wort Sklavenhandel fiel, spaltete sich die Gruppe ziemlich deutlich, Sana stand alleine gegen Thoringal, Anskaviat und vor allem Totes Pferd und Sandrose, die beide aus eigener Erfahrung wussten, was es hieß in die Sklaverei verkauft zu werden. Thoringal und Anskaviat sprachen sich dafür aus, den Auftraggeber hochzunehmen und den Sklavenhandel auf Mintarn auf diese Weise direkt zu unterbinden und diskutierten mit Sana über die Logistik eines solchen Unternehmens. Totes Pferd warf den Vorschlag in die Runde, sich als Söldner in die Operation einzuschleichen und so eine Möglichkeit zu finden, sie von innen heraus zu zerschlagen, was bei Grumpf den Anstoß zu einer gefährlichen Idee gab. Der Ork stürmte davon, was die meisten in der Gruppe glauben ließ, er wäre einfach mit der Moral der Situation nicht einverstanden, Sandrose lief ihm sogar sofort hinterher, um ihn noch zu beruhigen, doch in Wahrheit hatte der Ork gerade einen Plan gefasst.

ivan-perez-ayala-orc-faceGrumpf war ein simpler Mann, aber bei weitem kein dummer. Fragen der Moral kümmerten ihn wenig, seine oberste Priorität galt immer dem eigenen Überleben und mit der Liste von Namen und Adressen, die er und der Wildelf in Blinkers Versteck in der Kanalisation gefunden hatten, hatte er ein ziemlich eindeutiges Bild der Situation. Namen auf der Liste waren in schwarz für Verbündete oder rot für Ziele eingetragen und solange er auf der Liste der Ziele stand, würde diese Geschichte kein glückliches Ende für ihn nehmen. Also machte er sich mit Sandrose auf, diesen Herrn Steinbrück aufzusuchen und schlug mit ihm einen einfachen Handel ein: Grumpf würde ihm liefern, was er wollte – Hug Sturmbrecher der sich derzeit im Gewahrsam der Stadtwache befand, lebend – und dafür würde sein Name sowie ein weiterer, den Grumpf ihm später nennen würde von der roten Liste gestrichen und in die Sparte der Verbündeten übertragen werden. Grumpf unabhängig von den anderen zum selben Schluss gekommen, jemand sorgte dafür, dass die Namen auf der roten Liste einen „Fluchtweg“ nach Mintarn hatten, nur führte dieser Weg unvermeidlich auf einen calimshaner Sklavenmarkt.

Inzwischen hatten sich die andere vier Mitglieder der kleinen Gruppe, Thorignal, Totes Pferd, Anskaviat und Sana samt ihres Wolfes bei der Adresse eingefunden, die Sana während des Tages schon besucht hatte und einen Plan gefasst. Sie würden in das Haus des Händlers einbrechen, ihn mit Hilfe des lähmenden Giftes, dass sie den toten Assassinen vom Vortag abgenommen hatten entführen und ihn an einem sicheren Ort verhören, um alles über die Sklavenschlepper und ihre Operation zu erfahren und sie beenden. Anfangs lief noch alles ganz gut, Anskaviat und ausgerechnet Totes Pferd schafften es, die vier Wachen die um den äußeren Zaun des Anwesens patroullierten leise und effizient auszuschalten, nahmen sich jedoch nicht die Zeit, ihre Leichen zu entsorgen, was sie nur wenige Minuten später bitter bereuen würden. So kämpften sich bis zum Tor des Hauses vor, wo sie allerdings gegen festen Widerstand trafen. Ein Quartett von trainierten und gut ausgerüsteten Wachen, keine Stadtwachen sondern private Mietschwerter des Händlers, bewaffnet mit Hellebarden und Armbrüsten stellte sich ihnen in den Weg. Trotz eines harten Gefechts hielten die Wachen unnachgiebig die Stellung und unsere Helden mussten sich mit blutigen Nasen und eingezogenen Schwänzen zurückziehen. Mehr schlecht als recht schafften sie es vom Grundstück des Händlers zu fliehen, ihr heldenhaftes Unterfangen war nicht nur gehörig schiefgegangen, jetzt hatten sie sich auch noch einen weiteren mächtigen Feind auf Mintarn gemacht. Hätten die einfachen, moralisch fragwürdigeren Weg gewählt und einfach zusammen mit Sana den Auftrag angenommen, wäre das alles nicht passiert, aber sie hatten ihre Prinzipien und denen waren sie gefolgt.

Und Sandrose… arme, arme Sandrose. Sie hätte es wirklich kommen sehen sollen. Sie war dabei gestanden und hatte zugehört, wie Grumpf sich seinen Deal ausgehandelt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken hatte er zugestimmt alles, wofür er und seine neuen Verbündeten in den letzten Nächten gekämpft hatten für seine eigene Sicherheit zu opfern. Er hatte sie einen Eid schwören lassen, dass sie niemanden davon erzählen würde, aber ihr Wort alleine hatte dem paranoiden Ork einfach nicht genügt. Am Rückweg zum Einbeinigen Basilisken hatte er spontan entschieden, ihr Schweigen auf genau die selbe Weise zu sichern, wie er alle seine Probleme zu lösen Pflegte. In einer engen Gasse, so schmal dass die beiden hintereinander gehen mussten, um überhaupt durchzupassen überfiel er die Halbriesin. Sie versuchte sich zu wehren, aber der Angriff passierte so schnell und sie hatte so wenig Platz, dass sie es nicht einmal schaffte ihr Schwert zu ziehen und so groß und stark sie auch war, mit den Fäusten alleine hatte sie keine Chance sich auch nur gegen Grumpf zu wehren. Grumpf setzte einen Würgegriff an, presste ihr das Leben aus dem Leib und ließ den leblosen Körper der Sandrose in einem Hinterhof zurück, halb vergraben unter einem Haufen Vorratsfässern und Kisten.

Drei Männer folgen entgegen jeder Vernunft ihren Prinzipien und versagen dabei kläglich. Ein Mann agiert aus reinem Eigennutz und eine Frau, die ihn für einen Freund gehalten hatte stirbt dafür.
Egal auf welcher Seite von Gut und Böse man sich selbst wiederfindet, oder ob man überhaupt an die Bedeutung von solchen Worten glaubt, es gibt absolut keinen Zweifel daran welche Philosophie in dieser Nacht gewonnen hatte.

Erfahrungspunkte:

IvI4 – 1800
IvI5 – 1500
IvI6 – 1350
IvI7 – 1050

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