Lias Gedanken und Taten bis zum nächsten Abenteuer: Back to the roots

Lia konnte es kaum glauben, was sie und die anderen Druiden geschafft und erreicht hatten. Hatten sie nicht nur Glofindel gerettet, sondern auch Tonil und Lachlan wiederbelebt. Lia hatte von diesen Ritualen bisher nur gehört aber jetzt selbst an solchen teilgenommen und erfolgreich gewesen zu sein, machte sie stolz.

Außerdem war es schön mitzuerleben, wie schnell sich der Druidenhain erholte. Immermehr kam sich Lia zu hause vor, so wie bei ihrer Oma. Nur eins machte sie etwas traurig. Ihr Begleiter, der kleine Vogel, fühlte sich hier so wohl, dass er bleiben wollte, wenn Lia weiterreisen würde. Sie wusste ihm würde es hier gut gehen, aber hatten sie doch schon eine lange Zeit miteinander verbracht und sie würde ihn vermissen.

Nach ein paar Tagen suchte Lia Urol Furol  auf, da sie wissen wollte, was es mit seiner Aussage auf sich hatte.
Er machte nicht viele Worte, sondern schickte Lia an eine etwas abgelegene Stelle, damit sie in ruhe Meditieren konnte. Begeistert war sie nicht, gehörte das in sich gehen nicht zu ihren stärken.

Doch diesmal war es anders. Es waren erst ein paar Sekunden vergangen, da verschwamm alles um sie herum. Und dann sah sie sich selbst in mitten von einem dichten Wäldchen stehen. Sie sah sich um, doch die Umgebung war ihr fremd. Auf einmal sah sie jemanden auf sich zu kommen. Erst undeutlich und dann erkannte Lia eine Elfe. Sie war wunderhübsch. Ihre Haut war schon fast weiß und ihre schwarzen Haare trug sie offen. Sie blickte Lia mit ihren tiefgrünen Augen an und lächelte über das ganze Gesicht. „sie nur was aus dir geworden ist, wie schön und gescheit du bist“, sagte sie zu Lia. „Schade, dass du deine elfische Herkunft verstecken möchtest, aber ich kann es verstehen, bei allem was du durchmachen musstest“ äußerte sie weiter. Lia sah die Elfe verwundert und verwirrt an. Dann schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf und sie konnte ihn nicht zurück halten „Ma-Mama?“ stotterte sie und die Elfe nickte und schloss sie in ihre Arme. Lia konnte ihre tränen nicht mehr zurückhalten. So oft hatte sie sich das gewünscht und jetzt wurde es wahr, sie umarmte ihre Mutter fest. So standen die beiden eine Weile da. Dann blickte Lia Jelenia an „warum bin ich hier? Und warum bist du hier?“ fragte sie.

„Komm mit ich zeige es dir.“ Jelenia nahm Lia bei der Hand und gemeinsam gingen sie ein Stück. „Wir sind hier, damit du dich deiner Wurzeln besinnen kannst. Und ich werde dir dabei helfen.“ Gemeinsam liefen sie eine Weile bis Jelenia stehen blieb. Lia blickte in die Richtung in die auch ihre Mutter sah und erblickte viele verschiedene Tierarten. Sie sah nicht nur Säugetiere, sondern auch Vögel, Amphibien und Reptilien, und im See schwammen Fische.

Durcheinander blickte Lia ihre Mutter an „und was haben die Tiere jetzt mit mir zu tun?“ fragte sie.

„Jedes Tier, das du hier siehst und kennst ist ein Teil von dir, so wie du ein Teil von ihnen bist.“ antwortete Jelenia.

Lia versuchte zu verstehen, was ihre Mutter meinte, aber einfach war es nicht. „Ich werde es dir zeigen, damit du es verstehst“ fuhr Jelenia weiter und verwandelte sich vor Lia’s Augen erst in einen prächtigen Adler, dann in einen anmutigen Tiger und zu guter Letzt sprang sie ins Wasser und wurde zu einem kleinen aber flinkem Hai.

Als sie wieder nehmen Lia trat erzählte sie weiter „in all das kannst auch du dich verwandeln, wenn du es möchtest und für nötig findest.“

Lia nickte „kann ich deswegen auch verstehen wie sich die Tiere fühlen, ob sie mich mögen oder eher angst vor mir haben?“

Jelenia nickte. „Ja, so ist es. Du weißt und kannst mehr, als du dir selber eingestehen willst. Hab vertrauen in dich selber und in das was du tust, dann kommt der Rest von ganz alleine.“

Lia wusste, was ihre Mutter meinte. Sie war sich oft sehr unsicher und kam sich häufig unbeholfen vor. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, dass etwas gefehlt hatte und jetzt, wo sie die Tiere vor sich sah, merkte sie, dass es genau diese waren die sie vermisst hatte.

„Ich muss jetzt gehen, aber ich werde immer hier sein, wenn du einmal nicht weiter weißt.“ Lia wollte noch etwas sagen, aber da war ihre Mutter auch schon verschwunden.

Lia wachte aus ihrer Trance auf. Noch in Gedanken versunken ging sie zu den anderen zurück. Als sie sah, wie die anderen aßen und tranken bemerkte sie erst ihren großen Hunger.

Sie setzte sich zu der restlichen Gruppe und aß sich satt. Dann legte sie sich zum schlafen nieder. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf, aber sie wollte jetzt nicht nachdenken, sondern sich erst einmal von den Eindrücken erholen.

Treecat1Die nächsten Tage verbrachte Lia damit, sich mit den Tieren, in die sie sich verwandeln konnte, vertraut zu machen. Am liebsten hatte sie ihre Katzengestalt. Sie war zwar nicht besonders groß – gerade mal 60cm, wenn man den Schwanz nicht mitrechnet, der ungefähr nochmal genauso lang ist – aber dafür sehr flink und geschickt. Passend zu ihren kupferroten Haaren war ihr Fell braun-rötlich gefärbt mit gräulichen, kleinen Punkten auf dem Rücken. Wenn sie wollte, konnte sie sich in ihre Umgebung so gut anpassen, dass man sie kaum sah. Lia machte es Spaß auf Bäume zu klettern oder große und kleine Sprünge hierhin und dorthin zu machen. Neben der Katze hatte Lia es geschafft sich in einen kleinen Falken zu verwandeln.

Falco_vespertinusAuch in dieser Gestalt spiegeln sich ihre roten Haare im Gefieder wieder. Es bereitete Lia viel Freude sich in die Lüfte zu schwingen und sich von der Luft treiben zu lassen.

Lia beschäftigte sich nicht nur mit ihren Tiergestalten, sondern suchte und pflückte Kräuter, um Heiltränke und –salben herzustellen. Urol Furol war ihr dabei eine große Hilfe, denn er überlies ihr nicht nur ein paar Reagenzien sondern stellte ihr auch verschiedene Kräuter zur Verfügung, die sie nicht gefunden hatte oder die es in dieser Umgebung gar nicht gab.

 

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  1. Ariella Amastacia | RPG-Berlin.de - […] Lia’s Trance […]

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