Über Halblinge
Halblinge sind eines der kleinsten Völker Faerûns, sie werden nur circa einen Meter groß und 16 Kilo schwer. Sie verstehen sich sehr gut mit Angehörigen anderer Rassen und führen meist ein friedliches, ruhiges Leben. Es gibt in Faerûn drei Arten von Halblingen. Die seltenen Geisterhaften Halblinge, die Leichtfuß Halblinge und die Starkherz Halblinge, welche meist im Süden in Luiren leben. Wie die Felsengnome leben sie meist zwischen den Menschen und anderen „großen“ Völkern. Sie fühlen sich durchaus wohl, zwischen den Menschen, leben aber auch in einigen Gebieten abgeschieden in eigenen Siedlungen. Sie selbst bezeichnen sich Hin, nehmen aber auch den Namen Halbling nicht sonderlich übel. Halblinge haben ihre eigene Sprache, die von allen Unterarten gemein ist.
Sahanas Geschichte
Sahana stammt aus Everlund, einer der wenigen richtigen Städte in Luruar. Sie wurde 1360 geboren. Ihre Eltern sind ungefähr 20 Jahre vor Sahanas Geburt nach Everlund gezogen. Die Ehe allerdings war allerdings was Besonderes unter den Halblingen, da ihre Mutter von den geisterhaften und ihr Vater von den Leichtfuß Halblingen abstammt. Ihre Eltern haben in der Nähe von Everlund einen Bauernhof und treiben mit ihren Erzeugnissen regen Handel auf dem Markt von Everlund.
Das Sahana besondere Talente hatte merkte sie recht früh, konnte sie sich aber erst mal nicht erklären und berichtete dies auch nicht ihren Eltern, da sie befürchtete, es könne was schlimmes sein. So begab es sich als sie ungefähr 9 Jahre alt war, das Sie in den Wald spazieren ging, obwohl dies auch wegen der Wildtiere gefährlich war. So kam es da sie auf einmal von einem Bären verfolgt wurde aber kurz bevor sie der Bär eingeholt hatte stoppte er auf einmal und schaute sich verwirrt um. Er schnupperte hin und her, während Sahana starr vor Schreck nur wenige Meter vor ihm Stand und er sie doch sehen müsste, bis er sich brummend umdrehte und davon ging. Sahana bemerkte ein Prickeln auf ihrer Haut welches auf einmal wieder weg war. Sie lief schnell nachhause erzählte aber nichts von diesem seltsamen Ereignis. Ihre Eltern bemerkten dieses Talent nur wenige Tage später als Sahana am Morgen in die Küche kam und ihre Mutter grüßte. Sahanas Mutter war ziemlich erstaunt als sie merkte das Sie Sahana nicht sehen konnte. Sahana ihrerseits wusste nicht das Sie nicht sichtbar war und geriet leicht in Panik worauf sie plötzlich wieder sichtbar wurde. Da erst erfuhr Sahana das ihre Großmutter ebenfalls dieses Talent neben weiteren besaß und in Ihrem Leben der geheimnisumwobenen Organisation der Harfner angehört hat. Es war fast 3 Jahre später als Sahanas Vater durch Zufall, in einer Taverne in Everlund, einem Mitglied der Harfner traf und ihm von Sahanas Talent berichtete. Der Harfner zeigte sich sehr interessiert, wollte dann aber nur wissen wo sich der Bauernhof befindet wo sie wohnen. Ein paar Tage später tauchten dann zwei Harfner Mitglieder am Hof von Sahanas Eltern auf und boten an Sahana als Initiantin bei den Harfnern aufzunehmen. Der Grund war einfach wie logisch. Die Eigenschaft sich kurzeitig unsichtbar zu machen würde viel zu oft für böses genutzt werden und durch die Aufnahme Sahanas bei den Harfnern könnten die Harfner ein Mitglied mit dieser Eigenschaft für sich gewinnen und verhindern das dunkle Gruppen sich für Sahana interessieren. Außerdem war ja Sahanas Großmutter ebenfalls bei den Harfnern gewesen und so passte es ganz gut das Sahana in ihre Fußstapfen treten würde. Sahanas Eltern waren zunächst etwas überrascht und sorgenvoll, willigten aber ein sollte Sahana damit einverstanden sein. Sahana, konnte aber die Gründe verstehen warum die Harfner dieses Angebot machten. Sie sagte zu, wollte aber noch einen Monat bei ihren Eltern bleiben um sich mit dieser Situation welche ja eine längere Trennung von ihren Eltern bedeutete an zu freunden. So kam es das Sahana im Jahre 1372 mit 12 Jahren die jüngste Initiantin aller Zeiten bei den Harfnern wurde. Sahana entwickelte sich sehr schnell und da sie als Halbling schon die so mehrere Talente hatte, lernte sie schnell die Künste einer Waldläuferin und Schurkin. Mit 17 Jahren schloß sie ihre Ausbildung ab und bestand alle Abschlußprüfungen. Darauf wurde sie im offiziell bei den Harfnern aufgenommen. Seitdem erledigt sie Aufgaben wie zum Beispiel Spionage, Infiltrierung und andere Vorgänge, mit denen die Harfner offiziell nicht in Verbindung gebracht werden wollten. Dazwischen bekommt sie zur Abwechslung auch normale Aufgaben. Sahana wohnt seitdem in Everlund in ihrem Haus, welches ihr ihre Eltern überlassen haben und kurz nach ihrer Aufnahme bei den Harfnern, in eine Halblingssiedlung im Süden Faerûns umgezogen sind.
Sahanas Abenteuer
Der erste Auftrag
Kapitel 1 -Bestanden-
Es waren drei Tage vergangen seitdem Sahana ihre letzte und wichtigste Prüfung abgelegt hatte. Langsam wurde sie nervös und mit ihr auch die 9 weiteren Rekruten die ihre Abschlussprüfung abgelegt hatten. Sie alle hatte sich für verschiedene Zweige in der Organisation der Harfner entschieden und so waren auch ihre Prüfungen verschieden gewesen. Es gab da den Zweig des Vermittlers, es gab den Zweig des Organisators andere Zweige welche innerhalb der Organisation zusammenarbeiteten und so das Ansehen der Harfner nach außen hin immer weiter förderten. Sahana hielt sich, wie viele der anderen Rekruten, fast immer in der näher des Portals auf hinter dem der Rat der Harfner gerade zusammensaß und die Prüfungen auswertete. Plötzlich hörte sie jemanden ihren Namen rufen. „Hey Sahana, hier bist du also“. Als sich Sahana umdrehte erkannte sah sie wer sie gerufen hatte. Es war Tamara. Tamara war ein Mensch. Sie hatten sich während der Ausbildung kennengelernt und angefreundet. „Hätte ich mir doch gleich denken können dass du hier wartest. Und ist noch nichts passiert?“ Sahana grinste „Meinst du ich würde ich so angespannt stehen wenn die Ergebnisse raus wären?“ Tamara kicherte „Nein ich denke nicht. Was meinst du wie lang sie noch brauchen werden?“ Sahana zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung“. Beide schauten zum Portal aber das blieb verschlossen. Sie seufzten beide. „Es ist fast Mittag, hast du schon gegessen?“ fragte Tamara. „Nein“ gab Sahana zu und um dieses Aussage zu untermauern knurrte ihr Magen laut auf“ Tamara lachte „Na komm, lasse uns was essen gehen. Ich habe auch Hunger.“ Und so gingen eine Taverne welche an das Hauptquartier der Harfner angeschlossen war und einen öffentlichen und einen privaten Raum hatte. Sie aßen, tranken, unterhielten sich über verschiedene Dinge und beschauten sich die Gäste und Reisenden welche in der Taverne Rast machten. Als sie in das Hauptquartier zurückkamen, fanden sie die anderen Rekruten in heller Aufruhr. Sie alle hatten Briefe in der Hand. Sie gingen auf die Gruppe der Rekruten zu und wollten schon Fragen was es mit den Briefen auf sich hat als jemand ihre Namen rief „Tamara, Sahana, da seid ihr ja“ Sie schauten sich um und erkannten Meister Sortac. Er war ein hochgewachsener Elf der einschüchternd und respekteinflößend zugleich war. „Ich habe euch gesucht“ sagte er. Tamara und Sahana verbeugten sich und antworteten wie aus einem Mund „Verzeiht Meister, wir waren zu Tisch“. „Ich verstehe“ sagte Sortac „Nehmt dies“. Er übergab Tamara und Sahana jeweils einen Briefumschlag, nickte knapp und ging. Tamara und Sahana schauten sich verdutzt an und schauten sich die Umschläge an. Es waren ganz normale, schmucklose Umschläge auf denen jeweils ihr Name stand. Mit zitternden Händen öffneten sie ihre Umschläge und lasen was auf den Briefen darin stand. Sahana las folgendes laut vor „Sahana Kurumi, finde dich morgen um 4 Uhr nach der Mittagszeit im Raum Meister Sortacs ein“. Darauf las Tamara „Tamara Songsteel, finde dich morgen um 11 Uhr im Raum Meister Sortacs ein“. „Toll“ sagte Tamara „das hätten sie uns auch gleich sagen können, dass die Bekanntgabe der Ergebnisse so ablaufen wird. Sahana grinste „Und ich habe hier Stunden lang vor dem Portal gewartet“ Sie seufzte „Was solls. Komm wir gehen raus in die Stadt. Hier ist eh nichts mehr zu tun. Die Ausbildung ist beendet.“ Tamara nickte. Sie gingen in die Stadt und vertrieben sich die Zeit. Der Tag ging ohne besondere Vorkommnisse zu Ende. Nur die Aufregung stieg immer weiter. Und so kam es das sie in der Nacht zunächst kaum Schlaf finden konnten. Als Sahana am nächsten Morgen aufwachte war die Sonne schon aufgegangen. Es war schon später Vormittag. Sie wusch sich zog sich an und wollte gerade los als es an Ihrer Tür klopfte. „ Kommt rein“ rief Sahana. Tamara kam rein. Sie sah vollkommen unausgeschlafen aus. „Guten Morgen“ sagte sie gähnend „Guten Morgen“ entgegnete Sahana. „Du siehst aber schlimm aus heute.“. „Ich habe auch kein Auge zubekommen. Ich wollte dir nur sagen dass ich los muss. Es ist schon kurz vor 11.“ Sahana ging auf Tamara zu und umarmte Sie. „Es wird alles gut gehen. Du hast sicher bestanden.“ Tamara lächelte „Das hoffe ich auch.“ „Ich werde in der Taverne was frühstücken gehen“ sagte Sahana. „Ich werde dort auf dich warten“. Tamara nickte „Geht klar“ sagte sie und ging gähnend raus. Sahana ging in die Taverne und bestellte sich ein Frühstück. Sie hatte aber vor lauter Aufregung kaum Appetit und stocherte lustlos in ihrem Frühstück herum. Nach ungefähr einer Stunde kam Tamara strahlend in die Taverne und als sie Sahana sah, rannte sie auf sie zu und umarmte sie. „Ich habe die Abschlussprüfung bestanden“ sagte sie. Die Nachricht lenkte Sahana von ihrer Aufregung ab denn sie freute sich sehr für Tamara. Sie setzten sich und Tamara begann zu erzählen was sie erlebt hatte. Es stellte sich heraus, dass es weitaus langweiliger zuging als gedacht. Es mussten anscheinend alle 10 Rekruten nacheinander erscheinen. Sie hatten bereits um 8 Uhr angefangen so das Sahana die letzte war die ihr Ergebnis erfahren würde. Sortac hatte Tamara gesagt das sie bestanden hatte, er hat aber auch ein paar Kleinigkeiten hervorgehoben an denen sie noch arbeiten müsse, dies aber keine Gründe waren für ein nicht bestehen. Und was viel wichtiger war. Sortac hatte ihr gesagt wohin sie kommen würde. Ihr erster Einsatzort würde Baldurs Gate sein. Dort würde sie in der Niederlassung der Harfner und der Stadt tätig sein. Ein bisher traurig war sie schon da es nicht sehr wahrscheinlich war das sie sich so schnell wieder sehen würde. Sie redeten noch lange über die Möglichkeiten die sich ergaben. Die Mittagszeit kam und ging und langsam näherte sich Sahanas Termin. Sahana wurde mulmig in der Bauchgegend als sie sich von Tamara verabschiedete und sich auf den Weg machte. Als sie vor der Tür stand holte sie tief Luft und klopfte. „Komm herein“ hörte sie Sortac sagen. Sahana öffnete die Tür und trat ein. Meister Sortac saß an einem Schreibtisch. Setz dich Sahana. Als Sahana sich gesetzt hatte ergriff er das Wort. „Um dir die Spannung die man dir ganz deutlich ansieht zu nehmen sage ich dir erst mal dass du bestanden hast.“ Sahana fühlte wie sich die ganze Spannung in ihr auflöste und einer unglaublichen Freude wich. Sie strahlte und Meister Sortac lächelte. Es war wirklich selten dass er lächelte. „Nun“ fuhr er fort „du hast alle Prüfungen sehr gut bestanden. Bei einigen der Prüfungen hast du zwar eigenwillige Lösungswege gefunden aber da das Ergebnis dieser Aufgaben wichtig war und nicht der Weg gab es hier auch nichts zu bemängeln. Insbesondere deine Fähigkeit dich unsichtbar zu machen hat sich inzwischen sehr weiterentwickelt und ich denke, dass da noch mehr möglich ist. Das wird aber nicht mehr durch Schulung erreicht werden, sondern durch Erfahrung im Einsatz. Du kannst dir sicherlich denken, dass deine Fähigkeiten eigentlich nicht so gut zu den Bereichen der Harfner gehören. Wir haben uns dem Guten verschrieben und bekämpfen das böse um es mal ganz einfach aus zu drücken. Allerdings ist der Rat zu der Einsicht gelangt, das es von Vorteil für die Organisation ist, jemanden mit deinen Fähigkeiten in den eigenen Reihen zu haben. Im Grunde wäre die treffendste Bezeichnung für dich „Assassine“. Da es aber unserem Ruf schaden würde wenn es bekannt würde das wir jetzt auch diese Art von, sagen wir mal „Berufen“ in unseren Reihen haben, hat sich der Rat dazu entschlossen dich als Waldläuferin zu klassifizieren.“ Sahana die fasziniert zugehört hatte nickte. „Ich habe verstanden Meister Sortac“ sagte sie. Sortac erhob sich. „Ich freue mich dich in der Organisation willkommen heißen zu können Sahana“ sagte er „Und jetzt folge mir bitte.“ Sahana schaue überrascht und erhob sich. Sie verließen der Raum durch eine Tür hinter dem Schreibtischt und gingen durch einen langen Gang. Den Gang kannte Sahana nicht. Es gab mehrere Türen an die sie vorbei gingen. Nach fast 50 Metern erreichten sie das Ende des Ganges in Form einer weiteren Tür. Als sie in den Raum dahinter eintraten stockte Sahana der Atem. Der hohe Rat der Organisation war anwesend und erwartete sie schon.
Kapitel 2 -Der hohe Rat-
Sahana trat hinter Meister Sortac in den großen Raum. Der hohe Rat saß an einem halbrunden Tisch. In der Mitte saß der Großmeister der Organisation. Ein Platz war noch frei. Vor dem Tisch stand ein Stuhl zu dem sie von Meister Sortac geleitet wurde. Er lächelte als er ihr erstaunen wahrnahm. „Setz dich“ sagte er und wies auf den Stuhl. Sie setzte sich und Meister Sortac setzte sich auf den freien Platz am Tisch des hohen Rates. Sahana spürte dass alle Blicke nun auf sie gerichtet waren und so ließ ihren Blick über alle neun Mitglieder des Rates gleiten. Es waren drei Frauen und vier Männer. Einer stach allerdings besonders heraus. Der Großmeister. Er schien sehr alt zu sein und dennoch strahlte er eine unglaubliche Vitalität aus. Seine Augen leuchteten und genauso wie sie ihn neugierig anblickte, blickte er auch sie an. Sie ließ jedoch ihren Blick weitergleiten, da dass sich ihre Blicke nicht wirklich trafen. Nach einer kurzen Stille erhob sich Meister Sortac wieder, verneigte sich kurz zu den anderen Mitgliedern des Rates hin und ergriff das Wort. „Hoher Rat, wie ich bereits angekündigt hatte, stelle ich heute der Organisation unser neustes Mitglied vor. Sahana Kurumi. Sie hat ihre Prüfungen mit überragenden Ergebnissen abgeschossen und ihre Fähigkeiten neben der „speziellen“ sind ausgezeichnet. Der Großmeister erhob sich und nickte Sortac zu „Ich danke euch, Meister Sortac.“ Meister Sortac nickte kurz zurück und setzte sich wieder. Der Großmeister richtete nun seinen Blick auf Sahana und sie blickte neugierig zurück in Erwartung was jetzt kommen würde allerdings keimten in ihr langsam Ahnung auf die ihr sagten dass es wohl um ihren ersten Auftrag gehen müsste. Was sonst sollte es sein? Sie hatte ja schließlich Ihre Prüfungen bestanden. „ Sahana“ sprach sie der Großmeister an und riss sie aus ihren Gedanken. „Ich bin Großmeister Reigam. Der Rat hat deine Zeit als Initiantin genau beobachtet und ich muss zugeben das du unsere Erwartungen, die wir in der Zeit deiner Ausbildung für dich gehabt haben, übertroffen hast. Ich denke das du weißt das du ab jetzt innerhalb der Organisation eine spezielle Stellung haben wirst. Du wirst dir sicherlich denken können das deine Fähigkeiten mit den Zielen der Organisation nichts ganz zusammenpassen, wenn man das Bild betrachtet welches die Organisation in den meisten Teilen der Welt hat. Deswegen wirst du offiziell als Waldläuferin in die Organisation eingeführt. Du wirst auch sicherlich einige Aufträge in dieser Funktion übernehmen aber die meisten Aufträge wirst in deiner inoffiziellen Rolle innerhalb der Organisation durchführen.“ Sahanas Blick verdunkelte sich bei diesen Worten. Sie wusste nur zu gut was der Großmeister damit meinte. Während ihrer Ausbildung waren weitere Fähigkeiten und Talente zum Vorschein gekommen und sie hatte sie während ihrer Lehrzeit geradezu zur Perfektion gebracht. Sahana nickte denn sie verstand nur zu gut. Sie wusste welche Aufgaben in ihrer eigentlichen inoffiziellen Rolle auf sie warten würden. Sie nickte. „Deine inoffizielle Rolle ist die einer Assassinen. Du bist nach deiner Großmutter die zweite die wir in der Organisation aufnehmen. Deine Großmutter hat in ihrer Zeit der Organisation sehr geholfen. Aber bei uns gab es auch immer wieder Stimmen die es, sagen wir mal nicht angemessen gefunden haben, dass wir eine Assassine in unseren Reihen hatten um Probleme zu lösen. Nachdem uns deine Großmutter altersbedingt verließ haben wir uns entschieden diese Stelle nicht mehr zu besetzen. Es wäre uns auch nicht möglich gewesen denn wir kannten niemanden mit diesen Fähigkeiten. Zunächst wollten wir es nicht wahrhaben, allerdings hat es sich mit der Zeit herausgestellt, dass man mit den Fähigkeiten einer Assassinen Probleme lösen kann die sonst für uns unlösbar wären. Es war also Schicksal das die Enkelin unser einstigen Assassine in ihre Fußstapfen treten wird.“ Er machte eine Pause und musterte Sahana um du beobachten welchen Eindruck seine Rede bei ihr hinterließ. Er lächelte unmerklich als er bei ihr nichts Entdeckte was auf ihren Gemütszustand hinweisen würde. „Ich sehe das du dein Talent sämtliche Gefühle zu unterdrücken sehr gut gemeistert hast aber hier musst du es nicht einsetzen. Du wirst es ohne Zweifel in deiner Laufbahn brauchen aber bei uns ist das nicht nötig. Ich kann mir sehr gut vorstellen das du vor Neugierde platzt“ sagte et jetzt deutlich lächelnd. Als Sahana sich lockerte und zurücklächelte fuhr er fort „Wir haben dich direkt zu uns kommen lassen um dir deinen ersten Auftrag zu geben. Normalerweise wäre dein erster Auftrag einer der deiner offiziellen Rolle zugeordnet werden kann. Allerdings hat sich etwas ergeben was es nötig macht dich, sagen wir mal so, direkt ins kalte Wasser zu werfen.“ Hatte er noch zu Beginn seines Satzes leicht gelächelt so wurde sein Gesicht bei den letzten Worten wieder ernst. Eher wir allerdings zu den Einzelheiten deines ersten Auftrages kommen gibt es noch ein paar Regeln die dich betreffen und die du unbedingt befolgen musst. Der Rat hat beschlossen das du, als Assassine, nur in Situationen eingesetzt wirst die es absolut erforderlich machen und nicht anders zu lösen sind. Es ist zwar der gesamte Rat der über diese Aufträge entscheidet, du wirst sie allerdings nur von mir oder, sollte ich nicht da sein, von Meister Sortac erhalten. Sollte versuchen dir jemand anderes einen Auftrag in deiner speziellen Rolle zu geben, lehnst du es ab und berichtest Meister Sortac und mir darüber. Wie weit du gehen darfst um deine Aufträge zu erfüllen wird die bei Erteilung des jeweiligen Auftrags mitgeteilt. Solltest du Fragen haben welche deine Aufträge betreffen wendest du dich nur an Meister Sortac und mich. Das sind im Grunde die wichtigsten Regeln die du beachten musst. Ah und noch etwas. Diese Aufträge erhältst du nur direkt von uns. Botschaften jeglicher Art, sei es per Brief oder per Bote wirst du ignorieren. Normale Aufträge im Rahmen deiner offiziellen Rolle kannst du hingegen auf den Wegen erhalten die du in deiner Ausbildung kennengelernt hast.“ Schloss er und fragte „Hast du alles verstanden oder hast du Fragen?“ Sahana schüttelte den Kopf „Nein Großmeister, ich habe alles verstanden“. Großmeister Reigam erhob sich von seinem Stuhl und schaute nach rechts und links die Mitglieder des Rates an. „Hat ein Mitglied des Rates noch eine Frage oder möchte etwas sagen?“ als sich keiner meldete, nickte der Großmeister und richtete seinen Blick wieder auf Sahana. „Nun gut, kommen wir also zu deinem Auftrag dieser besteht im Grunde aus zwei Teilen. Zum einen aus einem offiziellen und einem inoffiziellen Teil. Der offizielle Teil ist relativ einfach. Du wirst als Botin verschiedene Anweisungen zu unserer Niederlassung in Waterdeep bringen. Du wirst dann eine Woche in Waterdeep bleiben da einige der Anweisungen Ergebnisse haben werden die du uns bringen wirst. Den inoffiziellen Teil deines Auftrages kannst du in der Zeit erledigen, in der du auf die Ergebnisse warten würdest. Wir gehen davon aus das dies drei bis fünf Tage sein werden. Die Aufgabe deines inoffiziellen Auftrages ist folgende. Du wirst dich von Waterdeep Nordwestlich in einen Wald begeben.“ bei den Worten hob er ein zusammengerolltes Pergament vom Tisch vor sich „die Karte mit den Hinweisen wo du dein Ziel findest gebe ich dir gleich. Dort wirst du Überreste eines sehr großen Gebäudes finden. Dort stand vor einiger Zeit der Temple Darkmoon. Er wurde damals von Khelben Blackstaff in eine andere Dimension geschleudert. Dein Ziel sind hier aber die Reste des Tempels oder besser gesagt die Reste der Katakomben die es unter dem Tempel noch gibt. Du wirst dort einen Zugang zu den Katakomben finden die du betreten wirst. In diesen Katakomben wirst du ein Artefakt finden. Eine grobe Beschreibung des Artefaktes wirst du gleich auch bekommen. Wir gehen davon aus das das Artefakt in den tieferen Etagen der Katakomben liegt. Die Kreaturen die in den Katakomben sollten für dich kein Problem sein. Du solltest sie auf die eine oder andere Weise mit deinen Talenten überwinden können. Was allerdings etwas Problematischer werden könnte ist die Tatsache das sich um den Eingang und der ersten Etage sich eine Diebesband niedergelassen hat. Hier überlässt es der Hohe Rat dir wie du mit der Diebesbande verfährst um dein Ziel zu erreichen. Die Anfrage das Artefakt zu finden und zu bergen kommt von den Lords von Waterdeep. Sobald du das Artefakt hast begibst du dich zurück nach Waterdeep ins Schloss von Waterdeep. Dort wirst du einen der Lords von Waterdeep finden und ihm das Artefakt übergeben. Er wird dir dann ein Schreiben übergeben über den Erhalt des Artefaktes, welches du dann mit den anderen Dokumenten hier ins Hauptquartier bringst.“ Er schaute Sahana an und fragte „Hast du zu dem Auftrag Fragen?“. Sahana nickte und fragte „Wie gesichert ist die Information das sich das Artefakt tatsächlich in diesen Katakomben befindet?“ Der Großmeister nickte „Eine sehr gute und scharfsinnige Frage. Die Anwesenheit des Artefaktes gilt als gesichert, weil es ein magisches Artefakt ist und es eine, wie haben es die Lords ausgedrückt, magische Signatur ausstrahlt welche von der Magier Gilde in Waterdeep bestätigt wurde.“ Sahana dachte kurz nach ob sie noch was fragen wollte aber da jetzt alles klar war nickte und sagte das sie keine weiteren Fragen hat. Der Großmeister nickte und sagte „Dann hast du jetzt alle Informationen deines ersten Auftrages erhalten. Die Karten und Dokumente erhälst du gleich von Meister Sortac. Wenn jetzt keines der Ratsmitglieder was sagen oder was fragen will“ wobei er eine Pause einlegte und sich keines der der Mitglieder des Rates meldete fortfuhr „schließe ich hiermit diese Sitzung des Rates und wünsche dir Sahana viel Glück.“ Sahana erhob sich, verbeugte sich von dem Rat und bedankte sich. Alle Mitglieder des Rates erhoben sich und gingen aus dem Raum. Nur Meister Sortac blieb sitzen und winkte sie lächelnd zu sich. Sie erhob sich ging zu ihm. „Du hast deinen ersten Auftrag erhalten Sahana. Wie fühlst du dich?“ Sie lächelte „Als ob mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen wäre“ Meister Sortac lachte „Das kann ich mir gut vorstellen aber wie du da deine Gefühle praktisch ausgeschaltet hast war sehr beindruckend.“ Er holte eine Tasche hervor und schob sie zu Sahana. Sie nahm die Tasche und öffnete sie. Dort waren verschiedene versiegelte Briefe wie auch zwei Karten. Eine war die bereits vom Großmeister erwähnte Karte welche ihr das Ziel in den Wäldern nordwestlich von Waterdeep aufzeigte sowie eine Karte von Waterdeep selbst welche die wichtigsten Punkte der Stadt markierte nebst der Niederlassung der Organisation. „Jetzt hast du alles was du brauchst um deinen Auftrag erledigen zu können.“ Sie nickte „Ich danke euch Meister Sortac“. Meister Sortac nickte ebenfalls „Du wirst morgen früh aufbrechen. Im Stall wird ein Pferd für dich bereitstehen. Viel Glück!“ Damit erhob er sich und ging ebenfalls aus dem Raum. Sahana blieb noch etwas stehen und jetzt wo sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ freute sie sich über ihren ersten Auftrag. (Fortsetzung folgt)
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