Das grauenhafte Ende von Doru ging an niemandem kalt vorbei doch von den Abenteurern war Maduin am schlimmsten betroffen. Er hatte wirklich gehofft, den armen Jungen heilen zu können, doch seine Versuche waren offensichtlich zum Scheitern verurteilt. Doch auch er fing sich so weit, mit seinem Vater, der derweil von Arabella und Irena getröstet worden war, reden konnte. Madiun versprach, die Kirche wieder Fit für einen Gottestdienst zu machen und man Teilte Aufgaben ein, doch Hara sah darin wenig Sinn und wollte so schnell wie möglich das Dorf verlassen. Deshalb suchte sie zusammen mit den anderen Drachengeborenen „Thorsten“, den Bediensteten im Rathaus erneut auf. Der reagierte Bstürzt über die Nachricht des Todes von Doru, reichte ihr aber auch ihre zwei bearbeiteten Anträge zurück. Beide abgelehnt. Beide von ihm, wie Hara bei der näheren Begutachtung schloss. Auf dem Weg zurück schlug Grüne Schuppe vor dem Rathaus vielleicht Nachts einen Besuch ab zu statten, um eine Karte der Umgebung und weitere Informationen über Borovia -das Dorf wie das Land – zu finden und die anderen Stimmten ihm zu. Hara war sich da nicht so sicher, noch waren nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und so kehrte man erst einmal im Wirtshaus ein.
Im Gotteshaus beerdigte man unterdessen die aufegten Überreste von Doru und beschloss dann, zum Abendessen ins Wirtshaus zu gehen wo sie relativ überrascht waren, dass die Drachengeborenen ihnen dort schon ein oder zwei alkoholische Getränke voraus waren. Hara bat Irena, die den Bürgermeister ja persönlich kannte, doch ein Wort einzulegen, das die Gruppe Einsicht ins Stadtarchiv nehmen könnte. Sie brach mit Vater Dorowitch auf. Maduin hatte Beschlossen einen Gottesdienst im der Notdürftig restaurierten und gereinigten Gotteshaus zu veranstalten und Yggdra zog durch die Stadt um möglichst viele Bewohner am nächsten Tag dort hin zu locken. Er wollte auch ein wenig für sich sein, um über den Zusammenhang des Tagebuchs seiner Mutter mit den Vampiren nach zu denken – einer Sache, der er auf den Grund gehen wollte. Arabella gesellte sich derweil zu den „Freuden“ der Alkoholgeniesser, doch freudig war ihr nicht zu mute. Auch fühlte sie sich beobachtet, als ein paar Vistanis auf einen seltsamen Blumenzauber reagierten und sich auffällig aus dem Schankraum verdrückten. Zu allem Überfluss schmeckte der Alkohol auch noch ziemlich wässrig und erst als Arabella beim Wirt intervenierte, spürten die Anwesenden einen sehr willkommenen Rausch. Die Drachengeborenen, die schon etwas Vorsprung hatten, waren mittlerweile „gut zuweg“, da kamen Irena und der Vater zurück und brachten schlechte Neuigkeiten mit. Der Bürgermeister war tot gemeldet, Thorsten hatte die Stadtgeschäfte übernommen und der war alles andere als geneigt, Fremden zu dieser schweren Zeit wichtige Einblicke zu geben. Leise meinte Hara zu den Drachengeborenen, das es dann wohl doch zu einem nächtlichen Besuch käme, doch nicht mehr heute… wie sehr sie sich täuschen sollte.
Denn sie waren schon auf dem Weg ins Bett, als Herr Maduin sie aufsuchte und ausgerechnet, er, der Kleriker, darauf bestand, das sie noch diese Nacht den Bruch machen, so dass sie gleich nach dem Gottestdienst aufbrechen könnten. Den Hinweis Haras, das ihr Blutalkoholspiegel da etwas dagegen einzuwenden hat, wischte er weg. Den Alkoholspiegel, nicht den Hinweis. Kleriker können seltsam sein – aber auch nützlich. Der Eigentliche Bruch verlief unkompliziert doch es dauerte einige Zeit sich durch die Geschichtsbücher zu graben und eine ausgestellte Karte zu kopieren. Hara nahm das richtige Buch um Hilbertus, das Kloster Weihalndhügel und den Bernsteintempel um Berg Ghakis zu finden. Sie fälschte noch schnell einen Eintrag in der Buchführung, das Irena das Buch ausgeliehen hatte und sie verschwanden so still aus dem Stadtarchiv, wie sie herein gekommen waren. Nur ein paar Stunden später wurden sie durch lautes Feuerwerk auf dem Zimmer geweckt. Maduins letzte Bastion, nachdem alle anderen Versuche, sie rechzeitig für den anstehenden Gottesdienst wach zu bekommen, gescheitert waren. Der zog fröhlich weiterum Arabella und Yggdra, die sich praktischwerweise ein Zimmer teilten, auf ähnlche Weise zu wecken was diese nicht minder verärgerte. Sie liessen sich denn Zeit, doch letztendlich fanden sich alle zeitig zum Gottesdienst ein, manche mehr, manche weniger Ausgeschlafen und tatsächlich hielt Maduin zusammen mit Vater Dorowitch vor einem angemessenen Publikum aus dem Dorf einen mitreissenden Gottesdienst voller aufkommender Hoffnung ab – Da schlug ein Blitz in die notdürftig restaurierte Kirche und eine Stimme ertönte: „Die Natur beugt sich meinen Launen“. Was an Hoffnung geboren war verstarb auf der Stelle und die Dorfbewohner flüchteten in ihre Häuser.
Hara erwachte. Ein flüchtiges Glück, stürmten doch sogleich die Erinnerungen an die letzten Tage in ihr Gedächtnis zurück.
Als Herr Maduin und Herr Yggdra von ihren Erkundigungen zurück kehrten und eine Beziehung zwischen ihm und den ursprünglichen Herren der Burg offenkundig wurde, war sie schon ein wenig alarmiert. Offenbar wollten diese Pestilenz über Welt bringen, bevor sie hier landeten. Vielleicht von jemandem, der ihnen auf die Schliche gekommen war und sie hierher verbannt hatte? Herrn Maduins käsige Bestechung des hauptberuflichen Spions Pstdadadadada war fruchtlos geblieben, ebenso die Ausgrabungen an einem Tunnel tiefer in die ältesten Teile des Schlosses, an der Hara sich beteiligt hatte. Als Arabella den Insektenwesen beim Warten und Putzen der beiden Kutschen half, traf sich die ganze Gruppe dort und man tauschte sich aus. Yggdra erzählte, dass er sein Schwert, mit dem er zuvor schon den geheimen Aufzug in der Stadt in Bewegung gesetzt hatte und der nun auch im Trohnsaal dieses Schlosses der Schlüssel zu weiterem Wissen war, im Wald gefunden hatte. Und vermutete, seine magischen Fähigkeiten wurden ihm vom Schwert selbst verliehen. Arabella mutmaßte, das er von dem Schwert selbst beeinflusst wird. Man diskutierte auch über die seltsame Art, wie die Zeit hier verlief. Mehr als Tag- und Nachtwechsel schienen Schneestürme immer Veränderungen ein zu leiten.
Alle waren froh, als eine neue Jagd an stand und die drei Halbriesen diesmal eine andere Aufgabe an gehen wollten und mit ihren Fähigkeiten zufrieden waren und so vor schlugen, dass die ganze Truppe diesmal selbstständig aufbricht. So konnten sie sich zu siebt alleine auf die Reise zur Küste machen und vielleicht einmal wieder auf andere Gedanken kommen.
Die vier verblieben Drachengeborenen teilten sich eine Kutsche, die beiden Menschen und die Elfe die andere.
Als man an der Küste an kahm, fand man auch schnell die Herde und besprach eine Taktik. Hara erinnerte sich mit grausen an ihr versagen beim Bestimmen der Windrichtung, doch immerhin konnte Schlitzzahn als erfahrener Jäger mehr dazu Beitragen. Oder so dachten alle zumindest. Herr Yggdra, Arabella, Schnellfuss und Wellende Schuppe blieben bei den Wagen oberhalb der Klippe, um Wache zu halten, Herr Maduin und Hara versteckten sich hinter einer Schneewehe und Schlitzzahn versuchte sich an die Herde an zu schleichen. Doch jetzt war es an Schlitzzahn sich zu blamieren. Als er seinen Angriff versuchte, musste er statt dessen laut Niesen und krümmte sich vor Ekel ob diverser fehlgeleiteter Körperflüssigkeiten, während einige Tiere wütend auf ihn Zustürmten. Nach kurzem Zögern lies sich Herr Maduin Flügel wachsen und versuchte ihn aus der Luft von dort weg zu ziehen. Doch Schlitzzahn schämte sich so mit seiner verschleimten Hand das er sich erst weigerte, Herrn Maduins Hand zu ergreifen. Ab da wurden die Dinge nur noch seltsamer.
Hara erinnerte sich, wie sie plötzlich den Kontakt zum Boden verlor, und auch Schlitzzahn schien sich von alleine zu erheben. Was Herrn Maduin nun Gelegenheit gab, ihn schlicht zu packen und Richting der in die Klippe geschlagenen Treppe zu bringen. Auch Hara schaffte es irgendwie, sich in die Sicherheit zu bringen, erlegte mit ihrem Bogen noch eines der Tiere, doch noch bevor Herr Maduin und Schlitzahn in Sicherheit waren spührte sie eiskaltes Metall an ihren Halsschuppen. Instinktiv drehte sie sich weg während sie eine fremde Stimme hörte:
„Slappa!“
Es war eine vermummte Gestalt, im Sichtschlitz konnte sie blaue Augen und graubläuliche Haut erkennen. Von der Treppe aus hatte sie mindestens zehn weitere Gestalten ausmachen können. Im Sinne der deeskalation steckte sie ihre Jagdwaffen weg und lies sich nach oben befehlen, wo die anderen Vier bereits gut von den enorm zahlreichen Fremden gesichert waren. Offensichtlich waren sie so schnell überrumpelt worden, dass sie nicht einmal mehr eine Warnung rufen konnten.
Als sie die Gruppe ansprachen, konnte sich Hara dank eines Zaubers mit ihnen verständigen, doch war ihr seltsam schwindelig. Sie übersetzte für die anderen. Die vermummten stellten sich as die „Verlorenen Seelen“ vor, die sie verschont hatten, weil sie in Begleitung einer vom Mond geküssten Elfe waren. Die beiden Sprecher waren „Der mit der Blume tanzt“ und „Der mit dem Wind reitet“. Schöne Namen, wie Hara fand. Die Seelen lockerten den Griff und holten auch Herrn Maduin und Scharfzahn zu der Versammlung. Alle hatten zig Fragen und die Seelen waren überhaupt nicht begeistert von der mangelnden Diplomatie, mit der Hara sie stellte. Doch sie lernten so einiges. Dass die Seelen wollten, das Herr Yggdra sein Schwert zerstörte. Das konnte er nicht, doch er wickelte es in ein Tuch, was sie etwas beruhigte. Dass sie den Abenteurern nicht erlaubten, mit dem erbeuteten Fleisch zum Schloss zurück zu kehren. Dass die Boote am Strand von ihren Vorfahren von vor langer Zeit stammten. Dass den Abenteurern sich ein Weg aus dieser Ebene eröffnen würde, wenn sie sich als würdig erweisen, wenn die Sonne im Zenit steht. Und das sie dann nicht zurück blicken sollten. Allem voran aber, das eine andere vom Mond geküsste Elfe diese Prüfung bestanden hatte: Arabellas Bruder!
Irgendwann setzten sie sich in Bewegung und liessen die Gruppe mehr oder weniger Ratlos zurück. Schliesslich begann Wellende Schuppe, die bereits erlegten Tiere zu zerlegen und Hara und Herr Maduin erkundeten, ob die Nahrungsquelle der Wollnashörner, Seemuscheln, für Humanoide verdaulich waren. Doch plötzlich ging Arabella auf die immer noch in der nähe verweilende Herde mit Feuerbällen los. Die Herde setzte sich stampfend in Bewegung und nur Herrn Maduins geistesgegewart war es zu verdanken, das er mit ein paar geschickten Zaubern einen Weg bereitete, der die Tiere an Hara und ihm vorbei führte. Hara war völlig entgeistert und lief laut rufend auf Arabella zu, fragte, was denn in sie gefahren Sei während Herr Maduin versuchte Hara zu warnen. Doch zu spät, Arabella hatte nun auch einen Feuerball auf Hara los gelassen und diese Verletzt. Daraufhin rannte Hara zu Herrn Maduin zurück, da dieser ihre Brandwunden versorgen konnte und Scharfzahn, Schnellfuss und Wellende Schuppe verteidigten Sie vor Arabella, die ihr hinter her rannte. Hara hätte schwören können, das Arabella sich entschuldigte, doch was immer sie gehört oder nicht gehört hatte ging in einem Jaulen unter. Nach dem ersten Pfeilen der Drachengeborenen verwandelte sich Arabella plötzlich in einen Wolf. Was für ein Tag. Der Wolf trat die Flucht an und Hara hielt es nicht mehr für Sinnvoll, ihn zu verfolgen, was auch immer aus ihrer Freundin geworden war, sie wollte sie nicht tot sehen.
Alle gingen wieder zu den Wagen hoch, wo sie Herrn Yggdra fanden, der zurück geblieben war, und das eingewickelte Schwert wie ein Säugling in der Hand hielt und sich leicht wiegte. Als er aufgeklärt wurde, was gerade geschehen war, machte er sich entgegen dem anraten der anderen auf die Suche nach Arabella dem Wolf. Und jetzt fiel Hara auch wieder ein, was das letzte war, an das sie sich erinnern konnte, bevor der Schlaf sie überkommen hatte. Völlig überfordert von den Ereignissen hatte sie die ganze Kutsche abgesucht, ob sie vielleicht den geheimen Alkoholvorrat der Halbriesen finden konnte und fand sogar eine komplette mobile Brauerrei – mit einem Schlauch voll stinkendem Gebräus! Doch der Alkoholgeruch war darin unverkennbar und sie teilte ein paar Schlücke mit jedem in der Gruppe, der wollte. Und ganz schnell, selig im Vergessen, war sie auch eingeschlafen.
5 Drachengeborene und eine Elfe warteten in der Soziotät der Abenteurer auf Yggdra und Maduin. Doch nach langem Warten kam Yggdra alleine zu ihnen. Er fand selbst nur Maduins nächtliche Gesellschaft vor, aber nicht den Klerikalen. Ratlos gingen alle zur Taverne und untersuchten den Raum, aus dem die Begleitung sich mittlerweile entfernt hatte. Von Maduin gab es weiterhin keine Spur, aber Hara fiel eine leere Tüte Hochlandschnee auf. Nach viel hin und her beschloss man den alten Janosch am Pier zu befragen, möglicherweise wollte sich Maduin ja von ihm verabschieden und wurde aufgehalten?
Am Pier
Nachdem Arabella als Bezahlung ein Rätsel knackte, stellte sich jedoch nur heraus, dass auch er ihn nicht gesehen hatte, gab aber hinweise, wo er ihn auf die Suche nach Hochlandschnee geschickt hatte. Man beschloss die Bettler der Stadt zu befragen. Hara suchte nach einem Ladengeschäft, wo sie etwas Geld wechseln könnte, um die Stadtstreicher zu bestechen, ohne jedesmal gleich ein ganzes Gold aufzuwenden. Doch noch bevor es dazu kam, fiel er jemand auf, der sie Beobachtete. Dieser bemerkte jedoch sofort, als Hara die Gruppe auf ihn Aufmerksam machte und flüchtete in eine Seitengasse. Hara und ihre vier Drachengeborenen stürmten los und hinterher, Arabella und Yggdra versuchten mit zu halten um den Anschluss nicht zu verlieren.
Unangenehmes Erwachen
Derweil wurde Maduin wach und stellte fest, dass er gefesselt auf einem Stuhl sass. Mit einem Sack über dem Kopf. Mit lauten Geräuschen versuchte er, auf sich aufmerksam zu machen. Doch es kam jemand in den Raum, der ihn sowohl zur Ruhe anhielt und der ihm eröffnete, dass eine Famillie Interesse an seinen Eskapaden gefunden hatte. Er stellte sich als Rssstatatta vor, einen Namen, den er so auch ständig wiederholte. Rsstatatta löste Maduins Fesseln.
Seltsame Geräusche
Derweil hatte sich die Gruppe wieder zusammen gefunden, da alle zum Halt in einer Sackgasse gezwungen waren. Dann hörten einige das fremdartige Gehäul hinter der einzigen Türe die hier weiter führte. Hara untersuchte sie und stellte fest dass sie offen war. Dahinter ein hölzerner Gang und eine weitere Tür. Sie versuchte erfolglos dorthin zu schleichen, und als sie die andere Tür öffnete, fand sie dort Maduin vor… allein.
Sammeln
Nachdem sie ihn vom Rest seiner Unanehmlichkeiten befreite, und er sich magisch etwas reinigte, sahen sie sich im Raum um. Als erstes fiel Hara auf, das auf Maduins Wams etwas in der Diebessprache geschrieben stand. Die Entführung war eine Warnung, ein weiteres Einmischen in die Vorgänge der Stadt würde mich dem vollständigen Verschwinden des Herrn Maduin enden. Leider fanden sie von Maduins persönlicher habe gar nichts wieder. Seine Habseligkeiten, die noch in der Taverne waren, hatten sie bei den Maultieren verstaut, doch sein Heilerkit, sein heiliges Buch, sein Schild und seine Rüstung waren nirgends zu sehen.
Tunnelratten
Sie fanden jedoch eine Falltür. Sie baten die vier Drachengeborenen Wache zu stehen, während Yggdra, Hara, Maduin und Arabella in der Reihenfolge in die Dunkelheit hinab stiegen. In der Dunkelheit fanden sich unangenehm niedrige Tunnel. Zu ihrer Überraschung und nachdem sie einer Abzweigung gefolgt waren, fanden sie sich in einem offensichtlich bewohnten, aber anderweitig völlig unauffälligem Haus wieder.
Von Bettlern und Königen
Vor dem Fenster konnten sie eine Reihe Bettler erkennen, die Maduin sofort als Täter verdächtigte. Mit Yggdra einigte er sich darauf sie zu befragen, während die anderen Aufmerksam in der Deckung des Hauses blieben, falls die beiden in einen Hinterhalt gerieten. Doch es stellte sich heraus, das die Bettler selbst mit magischer Unterstützung kein Wissen liefern konnten. Die beiden konnten jedoch ein etwas anderes Wissen gewinnen. Die Identität des Bettlerkönigs, bei dem alle Fäden zusammen liefen. Es war kein anderer als der alte, pfeiffenrauchende Rätselfreund am Pier.
Kein Kerkern
Maduin und Yggdra waren noch nicht bereit die Suche nach den, nach Meinung von Hara ersetzlichen Habseligkeiten Maduins auf zu geben und so stieg man wieder in die Schächte hinab und folgte unerkundeten Wegen. Als sich die Tunnel zu Mauerwerk änderten kamen sie an eine verschlossene Tür und Forsch versuchte Yggdra einen schlecht versteckten Mechanismus zu betätigen und verletzte sich schwer an der Hand. Doch Maduin konnte ihm etwas helfen und die Blutung gleich stillen. Trotz des Unglücks hatte Yggdra sein Ziel erreicht, die Tür hatte sich geöffnet. Ein furchtbarer Gestank schlug der Gruppe entgegen. Hara spekulierte, dass sie in einem Kerker gelandet waren und lieber auf der Stelle umdrehen sollten, doch die anderen wollten die Lage weiter erkunden und nach einem weiterem Gang fanden sie sich in einem runden Raum. In dem ein vertrauter Obelisk stand. Ein Obelisk in dem eine Schrift eingraviert war.
Meine Seele ist rein. Mein Gewissen ist schwarz.Der Tod ist dein.Die Kraft – mein.
Nachdem Hara meinte, dass sie das schon einmal gesehen hatte, in einem Traum, stellten alle nach und nach fest, dass sie alle diesen Traum hatten. Inlusive dem Bericht über den Schmied, der eine Waffe geschaffen hatte, die seine Seele verschlang. Von der Waffe war allerdings weit und breit nichts zu sehen. Der unendlich neugierige Yggdra legte sein eigenes Schwert in den Platz, an dem die Waffe wohl einst ausgestellt war. Und der ganze Raum begann sich zu drehen.
Auf Zug
Hara war sehr verwirrt, doch Maduin schloss, dass sie in einer Art auf Zug abwärts gefahren waren wie die Last bei einem Hafenkran. Auf den ersten Blick sah der Gang, in den sich die Kammer nun öffnete, gleich aus wie der, durch den sie gekommen waren, doch nachdem sie ein paar Schritte gegangen, fanden sie sich in einem gigantischen Unterirdischem Marktplatz ein. Hara erkannte die Situation, sie hatten den Schwarzmarkt der Stadt entdeckt. „Wenn sich Herrn Maduins Sachen noch irgendwo finden lassen, dann hier.“ konstatierte sie und mischte sich unter die Leute.
Ein Tag auf dem Markt
Arabella war wie immer hungrig und neugierig auf die lokale Küche, und kaufte sich einen Eintopf. Etwas ungewohnt war es eine Käfersuppe, doch die Gewürze machten es geniessbar, wenn nicht sogar lecker. Maduin kam eine Idee. Er könnte sich sicher hier beliebt machen, indem er seine Heilerdienste an bot. Und Yggdras Hand brauchte immer noch Aufmerksamkeit. Yggdra besorgte auf dem Markt das nötige Heilwerkzeug, während Maduin sich einen guten Platz, suchte, ganz in der Nähe wo Arabella ihren Eintopf verspeiste. Maduins laute Gebete, als er Yggdras Hand vernähte blieben nicht unbemerkt und schnell bildete sich eine Traube von Menschen die seiner Heilung bedurften.
Gottesdienst
Hier unten offensichtlich keine Seltenheit. Mittlerweile gesellte sich auch Hara wieder zur Truppe und steckte Maduin sein Gebetsbuch zu. Seine Rüstung hatte sie leider nicht gefunden. Er bestand darauf, dass sie den Hehler befragen sollte, wo er die Ware her hatte. Doch die Drachengeborene war entrüstet. So eine Frage verstosse gegen die ungeschriebenen Regeln eines solchen Ortes. Als Arabella den Eintopf mit ihr teilte, kam ihr eine Idee und sie fragte die charmante Elfin, ob sie nicht in ihrer unschuldigen Art Erkundigungen einziehen mochte. Arabella lies sich tatsächlich nicht lange bitten, lies sich von Hara den Stand zeigen, wo diese das Buch gefunden hatte, und kaufte sich Stoffbahnen während sie dem Händler und später einem Schneider geschickt Informationen entlockte. Hara versuchte derweil, mehr über den seltsamen Raum auf Zug heraus zu finden, doch offensichtlich wusste niemand hier, dass er überhaupt existierte. Immerhin lernte sie so, wo der offizielle Zugang war. Als Arabella zu den leicht erschöpften Herren zurück kehrte berichtete sie Maduin, wo der einzige Verkäufer von Rüstungen zu finden war.
Die Kollekte
Er beschloss, dass er eine Pause von Gottes Werk brauchte und es ein guter Zeitpunkt war, vielleicht doch noch etwas über seine Rüstung heraus zu finden. Und nach wenig entspannten Handlungen, bei denen er dem Verkäufer einen Gutschein für die Behandlung seiner Leiden auf ein Schild ritzte, erfuhr er, wer seine Rüstung gekauft hatte. Niemand anders als Pssstatatta. Leider hatten seine neuen Patienten kaum Geld und es gelang ihm auch nicht, mit dem frisch verdienten Geld neue Ausrüstung zu kaufen.
Alte neue Freunde
Als die Gruppe den Markt verließ, war es schon wieder Dunkel und natürlich viel zu spät, um noch auf zu brechen. Die Unterkünfte waren aber schon aufgegeben und so kam man auf die Idee, in der Nähe bei den Leuten unter zu kommen, die vor einigen Nächten Arabella beherbergt hatten. Die vier Drachengeborenen waren nach der langweiligen Wache nicht sehr glücklich, sie wollten die Stadt so schnell wie möglich verlassen und auf die Jagd gehen.
Der Bettlerkönig
Am nächsten Tag mussten sie sich jedoch erneut gedulden. Wieder einmal besuchte die Gruppe am frühen Morgen das Pier, um Janosch zu auf zu suchen. Maduin lies des öfteren passiv aggressiv fallen, dass er wusste, dass der alte Mann der heimliche Bettlerkönig war, doch den Guten amüsierte das nur. Ein gelöstes Rätsel später wusste Maduin, dass sein „Gutschein“ für 500 Goldstücke gehandelt worden war, die Unterwelt dank seiner Bemühunge neinen Tempel zu Ehren Lathanders errichten will und vor allem, das Psstatatta der Familie Glannet angehöre, aber die Stadt verlassen hatte. Es war wohl ein Rätsel, auf das er ganz besonders Stolz war.
Die Bibliothek
Hara verprach ihm, das nächste mal mit einem neuen guten Rätsel zu ihm zu kommen, bat jedoch um eine letzte Information: Wo würden sie eine Bibliothek finden? Eine halbe Stunde später hatten sie die Wachen im Justizbezirk überzeugt, sie in die Bibliothek der Magier zu lassen. Es war keine unterhaltsame Recherche, Yggdra war der einzige, der die lokale Sprache lesen konnte, aber nicht vertraut im Umgang mit Bibliothekaren.
Das Reich des Vergessens
Hara befragte sie lieber direkt über die Ereignisse rund um ihren Traum. Ein Krieg mit den Ausgeburten der Hölle selbst konnte doch sicher nicht der Vergessenheit anheim gefallen sein, doch genau das schien der Fall zu sein. Auch das ein Schmied ohne Magierausbildung eine seelengebundene Waffe erschaffen konnte schien dem Weisen unmöglich. Er verwies sie dann an das Regal über Ebenen und sie fand ein Buch über Ebenverschiebungen, dass sie zu Yggdra brachte, der sich mit den anderen Beiden gerade durch die Buchungen und Genehmigungen der Familie Glannet gekämpft hatte und schon leicht genervt schien.
Aufbruch
Kurz vor Mittag und mit dem Wissen, dass die Familie große Besitztümer im ganzen Land verwaltete waren sie nun endlich bereit, die Stadt zu verlassen. Erst auf dem Weg außerhalb der Stadt klärte die Drachengeborene ihre vier neuen Mitstreiter auf, dass sie erst einmal um den Wald herum gingen, um mögliche Verfolger aus der Stadt ab zu schütteln. Sie kamen gut voran und konnten die Nacht in einem Gasthof nahe Calantar‘s Brücke verbringen. Doch nachdem sie nach einem guten Frühstück früh am Morgen aufbrachen mussten sie mit schwerem Nebel kämpfen. Obwohl sie frohen Mutes waren und relativ sicher, dass sie der Straße folgten, erlebten sie eine große Überraschung, als sich der Nebel endlich verzog. Es war nicht nur bitterkalt. Sie waren in einer Gegend in der Nichts anderes als Schnee in allen Richtungen zu sehen war.
Weiss, nichts als Weiss.
Das vergessene Reich
Nach einigem hin und her berichtete Maduin, dass er auf einem Hügel, den sonst niemand sehen konnte, einen Wald entdeckt hatte, und man beschloss ob anderer Alternativen den Weg dorthin an zu gehen. Während man darüber rätselte, wo man gelandet war. Laut Yggdra gab es definitiv keine Gegend im ganzen Land, die irgendwie dieses Klima bot, geschweige denn in der Nähe von Suzail. Auch die Sonne wirkte ungewöhnlich, kraftlos, wie hinter einem Schleier. Da sie gerade erst über Ebenenverschiebungen gelesen hatten, waren sie sich ziemlich sicher, nicht mehr auf Toril waren. Maduin entpuppte sich als der wichtigste Mann in dieser grausamen Situation. Er konnte drei Gegenstände wärmen, schien einen Sinn für die richtige Richtung zu haben und konnte eine Konstruktion aus Schnee entwickeln die sie allabendlich aufbauen konnten. Aber nach drei Tagen und Nächten in dieser fremden Welt waren alle am Ende. Allen Drachengeborenen ging es besonders schlecht und auch Hara‘s Versuch, alle mit einer Rede frisch zu motivieren brachte nicht viel. Nicht einmal sie selbst war guten Mutes.
Selbstsabotage
Auch Arabella schien besonders an der Situation zu leiden. Schien, denn wie sich heraus stellte, war ihr seltsames Verhalten nicht die Folge von Stress sondern vom Entzug vom Hochlandschnee, und sie hatte offensichtlich ein wenig dabei. Maduin beobachtete sorgenvoll und mahnend, wie sie das Gift konsumierte. Kränkelnd und erschöpft, Packtiere wie Humanoide, erreichten sie am fünften Abend endlich den sehnsüchtig erwarteten Wald. Das war kein Wald wie sie ihn kannten. Die Bäume waren weis und durchsichtig, durchzogen von roten adern, mit glaskugelartigen Früchten.
Schockgefroren
Wenn man Hara nun betrachtete, mit leicht geöffneten Maul, konnte man sie am ganzen Körper zittern sehen. Von ihrer goldenen Farbe schien nichts geblieben zu sein.
Die kleine Ella war tief in ihr Buch vertieft, als der magische Ruf von Dora sie erreichte. Wie gewohnt projezierte sie in ihrer Handfläche ihre verniedlichte Vorstellung der Tabaxi und diesmal auch die Höhle, offen zum Meer hinaus. Mit ein paar verstörend bewaffneten Leuten darin. Die Gruppe war sich schnell einig, dass uns das ganze nichts an ging. Sie waren auf der Suche nach Geistern, nicht nach Streit – und hatten doch schon mehr davon bekommen, als ihnen lieb war.
Das Haus selbst bot noch genügend unbekanntes und so erkundeten Miraca und Dora zusammen das Obergeschoss, während Annur und Thra, die eh nicht genug sehen konnten, zusammen mit Ella, die mit Dora kommunizieren konnte, im bereits erforschten Erdgeschoss blieben.
Entgeistert
Im oberen Stockwerk war nicht viel zu finden. Doch in einem Raum der einst wohl ein kleiner Salon war, stiessen sie auf einen gefesselten und geknebelten Mann. Miraca eilte zu ihm, wurde jedoch jäh unterbrochen, als der Boden unter ihren Füssen nachgab und sie schreiend ein Stockwerk tiefer landete. Thra hatte den Schrei vernommen und eilte zu ihr, während Dora mit der angemessenen Anmut einer Katze ihren Weg zu dem Mann fand. Nachdem sie ihn von Fesseln und dem Knebel befreit hatte, stellte er sich als Ned Snakeshaft vor. Ein Reisender, der hier so aufwachte nachdem ihm Unterwegs jemand von hinten etwas über den Kopf gezogen hatte.
Dora sendete einmal mehr die Neuigkeiten an Ella, die mit Annur Thra gefolgt waren und so war niemand überrascht, als die Tabaxi mit dem Mann zu ihnen kam. Einigen fielen die regelrecht dämonischen Symbole auf seiner Kleidung auf und Ella löcherte ihn ein wenig mit unerwartetem Misstrauen. Sie bestand darauf, dass er etwas aß, zeigte sich aber beruhigt, als er beherzte Bissen von Annurs Vorräten zu sich nahm.
Nach Hause
Tavernenleben
Zusammen beschloss man, in die zurück zu kehren und in der Stadt angekommen, verabschiedete sich Ned. Miraca und Ella spielten in der Taverne auf, doch die Strapazen des Tages waren ihrem Talent nicht wirklich zuträglich und es gab diesmal so gut wie kein Trinkgeld.
Annur und Thra feierten derweil im Wirtsraum die Benennung von Thras Füchsin, die von nun an als Lux bekannt war. Auch Dora fand sich ausnahmsweise ein. In Begleitung einer neuen Bekanntschaft, die an der Bar mit ihr einen Elfenwein trank. Nachdem Miraca und Ella mit ihrer Aufführung fertig waren betrat Dora zum erstaunen aller die Bühne und ihre Begleitung fing an zur angestimmten Musik zu tanzen.
Etwas an der Frau wirkte seltsam, Ella erinnerte sie ein wenig an ihre Begegnungen mit den Yuan Ti. Annur war endlos fasziniert von dem Tanz und als die beiden nach einer Weile zum Tisch kamen konnte er nur Stammeln. Thra dagegen war nicht weiter beeindruckt. Ella schien dagegen zum ersten mal zu bemerken, dass auch die Tabaxi bühnenreife Musik machen konnte. Dora war ein wenig gekränkt, hatte Ella sie doch schon singen gehört, doch die Gnomin gab mit völlig rotem Gesicht zu, dass sie sich an den betreffenden Abend kaum noch erinnern konnte. Nur an den unglaublichen Kater am nächsten Morgen.
Belebende Nachtunruhe
Für die meisten endete der Abend wie üblich auf ihren Stuben, doch Dora kam nicht so wirklich zur Ruhe, teilte sie die Nacht doch hungrig aufeinander mit ihrer neuen Freundin. Ein wenig schlaf musste sie dennoch gefunden haben, denn sie fand sich zu den anderen beim Frühstück ein. Nun stellte sich auch die neue Bekannte den anderen etwas genauer vor, denn sie hatte der Gruppe ein Angebot zu unterbreiten. Ihr Name war Tariqua und im Auftrag ihrer Herrin Sarula Iliene suchte sie Abenteurer, die für den Stadtrat gerüchte Untersuchen sollten, dass sich das Echsenvolk in Dunwater auf einen Angriff auf die Stadt vorbereitet. Dunwater lag etwa 10 Meilen südwestlich von hier. Mit einer ausgelobten Belohnung von 100 Goldstücken pro Person waren alle schnell einverstanden und so bereitete man sich auf die Abreise vor.
Meine Seele ist rein. Mein Gewissen ist schwarz. Der Tod ist dein. Die Kraft – mein.
Suzail
In Suzail im schönen Cormyr, mitten auf einem prominenten Stadtplatz droschen zwei Männer aufeinander ein. Ein gepflegter, wahrscheinlich Adliger, und ein deutlich weniger gepflegter Herumstreuner. Nach kurzer Zeit hatte sich eine Menschenmenge um die kämpfenden herum versammelt und einige davon sahen dem Schauspiel eher besorgt zu.
So auch ein Mensch in einer Rüstung, die viel zu schwer für ihn schien. Yggdra ein junger Kerl beobachtete, wie dieser eine Handbewegung machte. Kurz darauf erzitterte die Erde. Doch die Menge war zu berauscht, um es so richtig wahr zu nehmen und er wiederholte das ganze, und nun ertönte aus dem Nichts auch noch der Schrei einer Frau. Nun kam Bewegung in die Masse. Doch weitaus mehr, als irgendwem lieb sein konnte und an andere Stelle stiess eine Elfe mit einer sehr auffälligen Haarfarbe eine Drachengeborene um, als sie versuchte, den ersten Flüchtenden auszuweichen.
Yggdra ging geradewegs auf den Mann zu, der diese Szene ausgelöst hatte und versuchte diesen zur Rede zur stellen. Dieser reagierte ausweichend und trat seinerseits die Flucht an, während Yggdra ihm stetig folgte. Nachdem der Unbekannte eine Weile erfolglos versucht hatte, den jungen Mann ab zu schütteln, erblickte er das Schild einer Taverne mit einem auffälligen Drachenkopf. Mit einer weiteren Handbewegung schlug er auf magische Art die schwere Eichentür des Etablissements auf und flüchtete sich hinein. Wo sich ihm ein seltsamer Anblick bot. Verschiedenste Menschen schienen sich einem Ritual hin zu geben und mindestens die Hälfte davon war Nackt. Doch bevor er all zu lange schauen konnte spürte er schon eine schwere Hand, die ihn an seiner Schulter zurück hielt. Ein muskulöser Türsteher war mit seinem ungefragten Eindringen so gar nicht einverstanden und kurz darauf kam auch Yggdra und klärte den Türsteher darüber auf, was der unbekannte Mensch gerade getan hatte. Die Behörden wurden verständig, doch während man auf die Stadtwache warte stritt sich der Mann weiterhin mit Yggdra, lehnte eine Gebühr ab, die der Türsteher als Entschuldigung verlangte und versuchte sich auch noch just in dem Augenblick, als die Stadtwache Eintraf, mit dem Wirken einer kleinen Schockwelle aus seiner misslichen Lage zu befreien. Doch es half ihm gar nichts, seine Schulter blieb felsenfest gegen eine Wand gepresst, und alle Anwesenden waren nun noch viel stärker verstimmt. Die Stadtwache lies sich nicht lange bitten und bereitete sich darauf vor ihn ab zu führen als der Mann plötzlich behauptete, Yggdra sei sein Komplize und hätte ihm überhaupt erst die Tür zum Dragonrider Club geöffnet. Jeder Geduld beraubt nahm die Stadtwache kurzerhand beide mit.
Ein paar Seitengassen weiter hatten sich die Elfe und die Drachengeborene in eine Seitengasse gerettet während die aufgebrachte Masse sich verlief. Nun gingen sie wieder zur Hauptstrasse vor und während die Elfe beobachtete, wie die Stadtwache zwei Männer abführte, schaute die Drachengeborene in Richtung des Platzes wo die offiziellen mit erstaunlicher Effizienz die letzten Reste jeder Unruhe auflösten. „Beeindruckend“ sagte sie in Common. Da fing die Elfe an zu lächeln; „Schön, jemanden zu finden mit dem man sich in seiner Sprache unterhalten kann“. Die beiden kamen ins Gespräch, beide waren sie neu in der Stadt und so hatten beide das Problem, sich um eine Unterkunft kümmern zu müssen. Ausserdem suchte die Drachengeborene, die sich als Hara vom Clan der Kynker vorstellte, eine lukrative Tätigkeit. Die Elfe stellte sich als Arabella vor, sie kam weit aus dem Westen. Sie fragten ein wenig herum und unter verschiedenen Optionen einigten sie sich schnell auf die vielversprechend klingende Assozation der Abenteurer und machten sich auf den Weg. Dort angekommen wurden sie allerdings etwas enttäuscht. Die einstige Villa wirkte mehr wie ein Geisterhaus, wenn sie nicht der Lärm einer prall gefüllten Taverne begrüsst hätte. Sie hatten denn auch einige Mühe, sich mit dem Verwalter zu verständigen. Zumindest bis dieser seine Ohrpropfen heraus nahm. Eigentlich war alles ausgebucht, aber sie konnten noch eine Art Schuppen unter der Treppe mit ein paar Pritschen bekommen. Da das Gebäude etwas abseits lag und zumindest Hara hier ja noch etwas zu erledigen hatte, willigten sie ein, um nicht zurück in der Stadt auf den letzten Drücker etwas suchen zu müssen. Hara sah sich etwas um. Ihre Mine erhellte sich zwar, als sie vier Drachengeborene an einem Tisch sah, doch diese wirkten so grummelig, dass sie lieber nach etwas anderem Ausschau hielt und fand mit Arabella einen Tisch der von einer Truppe geselliger Zwerge besiedelt war. Sie wurden wilkommen geheissen, man stellte sich vor und lud gleich zu einer Verköstigung der lokalen Getränke ein. Arabella liess sich ein bekömmliches Bier geben, doch Hara mochte es feurig. Doch zur Belustigung aller hatte sie die Wirkung von Pfefferschnapps völlig unterschätzt. Nachdem sie nach Luft rang und ein Würgen zurück hielt, reichte ihr Arabella ihr Bier zum Herunter spülen und stimmte in das Gelächter ein, als sie wieder Luft bekam.
Tiefer in der Stadt erfassten die Stadtwachen die Personalien der beiden Verdächtigen, die an einen Tisch gekettet und je von einer Wache flankiert waren. So lernte Yggdra endlich den Namen des Mannes, den er so eifrig zu stellen versucht hatte: Maduin, ein Kleriker im Dienste von Latander. Ein Offizieller stellte sich als Untergeneral Ornion vor. Er murmelte mehr oder weniger fast vor sich hin als er fest stellte, dass die Kampfmagier die ganze Situation rekonstruieren konnten, dass die ausgelöste Panik an die 50 Bürger verletzt hatte und das eine Wiedergutmachung in Höhe von 150 Gold Maduin Branford in Rechnung gestellt würde. Der Status von Yggdra sei dagegen nicht klar, er könne jedoch seinen Willen als guter Bürger beweisen und sich für eine geheime Mission zur Verfügung stellen. Schnell stellte man fest, das Maduin nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügte, um seiner Strafe nach zu kommen – etwas womit Ornion wohl bewusst gerechnet hatte, bot er ihm doch nun an, gemeinsam mit Yggdra die gewünschte Mission zu bestreiten. Maduin blieb keine andere Wahl, obwohl weder Yggdra noch er sich vorstellen konnten, mit dem jeweils anderen zusammen zu arbeiten. Nachdem die beiden den Bedingungen zugestimmt hatten, wurde alles vertraglich festgehalten. Erst jetzt gab der Untergeneral die Details des Auftrages bekannt: In der Stadt hatten sich zwei kriminelle Organisationen eingenistet, die sich untereinander bekriegten. Gleichzeitig verbreitete sich in der Stadt eine bewusstseinsverändernde Droge. Die beiden sollten recherchieren, wer genau dafür verantwortlich ist. Sollten sie die Produktionsstätte der Drogen finden und zerstören winkte sogar eine Belohnung. Ihnen wurde zugesagt, das sie sich zwei bis drei Leute Verstärkung dazu holen könnten und diesen je 50 Gold für die Mühen in Aussicht stellen dürften. Geld dass sie sogleich in zwei Säckchen auf den Tisch legten. Etwas irritiert fragten sie Ornion, wo sie denn solch Verstärkung ausfindig machen könnten, und der Untergeneral schlug die Soziotät der Abenteurer am Rande der Stadt vor. So wurden sie gehen gelassen und machten sich unter weiterer , konstanter Streiterei auf den Weg.
Vor Ort hatten Arabella und Hara viel Spass mit den Zwergen, welche die letzte Nacht vor dem Aufbruch zu einer Karavane feierten. Schnell erfuhr Hara, dass immer Leute als Begleitung für Karavanen gesucht wurden, doch die meisten Abenteurer hier waren auf dem Weg in die Köngiswälder, wo ein Kopfgeld für die Goblins dort ausgelobt war. Sollte es jemanden gelingen, den Wald komplett von Goblins zu befreien, war sogar ein Baronat über eben diese Wälder ausgelobt. Arabella erzählte Hara, das sie auf der Suche nach ihrem Bruder war, der in dieser Stadt nach einer potentiellen Lebenspartnerin Ausschau gehalten hatte. Hara, für die der Clan das wichtigste im Leben war, war dies sehr sympatisch.
Als Yggdra und Maduin in der Taverne eintrafen, ging Yggdra erst auf die vier schweigsamen Drachengeborenen zu, doch Maduin dirigierte ihn zu der Gruppe der Zwerge und der beiden Damen, während er eine Runde für den Tisch bestellte. Um die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zu ziehen, hielt Yggrda unter begeisterten Rufen der Zwerge eine kleine Rede: „Abenteurer von Weit und Fern, Willkommen im wunderschönen Königreich Cormyr. Mein sehr guter Freund Maduin steht dort hinten an der Bar und kommt gleich mit noch mehr Bier für euch alle an und lädt euch alle ein. Ich bin hier um – besonders zwei von euch – zu fragen, ob ihr nicht vielleicht Interesse an einem kleinen Abenteuer habt.“ So sprach Yggdra, Hänfling mit Schwert und einem Schild auf dem Rücken. Arabella und Hara wahren fühlten sich etwas überfallen mit dem Angebot und Arabella meinte, dass schon etwas dafür Bezahlt werden müsste. Da packte Maduin, der mittlerweile dazu gestossen war, etwas übereifrig einen der zuvor erhaltenen Goldbeutel auf den Tisch und meinte, dass es 50 Gold für jede geben würde. Ein Raunen ging durch den Raum und die Zwerge am Tisch meinten nur, dass sie auch gerne einmal so viel Gold auf einmal verdienen wollten. Hara versuchte das Gold verschwinden zu lassen, was Yggdra sofort als Einverständnis missdeutete. Doch schon richtete er sich an Arabella und fragte, ob auch sie einverstanden sei – was sie bejahte. Und da Hara nicht von der Seite ihrer neuen Freundin weichen wollte, stimmte sie ein. Nun Maduin völlig unbedarft aller Ohren hier der Gruppe erzählen, worin denn ihre Mission bestand, doch Yggdra bemerkte es rechtzeitig und brachte ihn zum Schweigen – mit einem Kuss. Maduin ging darauf ein und wollte mehr, doch Yggdra war damit zufrieden, ihre Mission nicht schon vor Beginn scheitern zu sehen. Die Zwerge waren begeistert ob der unerwarteten Romantik und so bemerkte niemand die vier Drachengeborenen, die an den Tisch heran getreten waren.
Mit schwerem Akzent forderten sie das Gold gegen das Leben der Anwesenden. Doch Hara war zuerst neugierig. „Ich kenne euren Akzent nicht, von welchem Klan seid ihr?“ „Vom Klan Sindra aus Ahm“ intonierten sie, während sie ihre Drohung unterstrichen, indem einer Haras Kopf auf die Tischplatte vor ihr knallte. Während sie sich wieder aufrichtete und sich dabei umdrehte, landete sie einen unbemerkten Dolch in der Armbeuge des Täters, der Schmerzerfüllt zusammenbrach. „Wir können diese Sache vergessen, ihr geht wieder zu eurem Tisch zurück und ich gebe euch eine Runde aus – oder ihr werdet alle Schmerzen erfahren wie euer Kamerad hier.“ Erklärte Hara der Runde. Und die Sindra reagierten Unerwartet. „Ja Herrin, was immer ihr befehlt.“
Nach dem weitere Runden Bier zwischen den Tischen aufgeteilt wurden, einigte man sich darauf, in die Stadt aufzubrechen, um dort die Details des Auftrages beim Essen zu besprechen. Nachdem man eine Weile unterwegs war, bemerkten die Männer, das ihnen die Drachengeborenen folgten. Maduin sprach Hara darauf an. Der gefiel die neue Entourage, doch Maduin bestand darauf, dass sie zu vier unter sich blieben und Hara ging zu den Sindra und besprach sich mit ihnen. Sie waren sehr beeindruckt von Haras überlegenen Jagdinstinkten, die sie selbst die nächsten Tage im Königswald unter Beweis stellen wollten, doch nun hatten den Eindruck, sich ihr beweisen zu müssen. Hara bat sie, sich zuerst noch zurück zu halten, dass sie sie dazu holen würde, würde sich eine Möglichkeit zur Jagd ergeben – und vielleicht würde sie sie ja im Anschluss in den Köngiswald begleiten.
Sie fanden sich in der Schlemmermeile der Stadt ein und lernten sich dabei etwas kennen. Doch es zeigten sich zunehmende Schrulligkeiten bei allen Beteiligten. Arabella befragte ständig ihre Tasche, als ob darin ein kleiner Mensch wäre, Hara schien Leute nicht mehr voneinander unterscheiden zu können, Yggdra klebte noch immer der Vogeldreck am Kopf und Maduin erfand neue Wörter. Hara ging es so schlimm, dass sich schnell von der Gruppe verabschiedete, zur Taverne rannte und sich im Schuppen unter der Treppe auf der Pritsche einrollte und von nichts mehr wissen wollte. Die anderen vereinbarten sich am nächsten Tag auf der Stadtwache zu viert mit dem Auftraggeber auszutauschen und verliefen sich. Yggdra und Maduin nahmen eine Herberge in der Stadt und ein zumindest einer ein Bad, doch dann gingen auch sie zu Bett.
Und alle vier träumten das gleiche:
„Meine Seele ist rein. Mein Gewissen ist schwarz. Der Tod ist dein. Die Kraft – mein.“
In einem dunklen Raum unter Tage steht ein Obelisk, in den eine Geschichte eingeritzt ist Es begab sich zu einer Zeit, als Dämonen Dörfer und Städte überfielen. In einer Zeit, in der sich Menschen abschlachteten. In einer dunkel Zeit. Ein Monarch rief alle Schmiede des Reichs zusammen um zu verkünden: „Wer es schafft, die ultimative Waffe gegen die Dämonen zu schmieden, solle fürstlich entlohnt werden,d en Posten des Hofschmiedes erlangen und es solle seiner Familie an nichts mangeln.“ Die Männer schrien auf, in grimmiger Entschlossenheit, den Auftrag ihres Herren zu erfüllen und zogen sich in ihre Schmieden zurück. Sie schmiedeten. Tag ein, Tag aus. Jeder glaubte, die ultimative Waffe geschmiedet zu haben. Voller Stolz versammelten sie sich wieder beim Monarchen, und ein jeder prahlte und präsentierte seine Waffe. Der Monarch bat zur ruhe und bat einen jeden vor zu treten, um seiner Waffe einen Test zu unterziehen.
Da geschah es: Der Alarm wurde ausgelöst, Dämonen griffen das Schloss an, die Torflügel rissen auf, barsten an der Wand und hinein stürmte eine Horde von Dämonen. Mit gekreische und gejohle griffen sie jeden Menschen im Schloss an. Die Schmiede, in der festen Überzeugung das beste Schwert gegen den Dämonen geschaffen zu haben riefen zum Gegenangriff und stürmten auf die Dämonen zu. Waffen zerbrachen, Männer schrien und starben, sie flohen und sahen ihre Familien sterben. Alle Hoffnung schien verloren, und die Dämonen plünderten das Schloss. Einige der Schmiede konnten entkommen und schworen bittere Rache. Einer von ihnen war zuvor als Geselle auf Wanderschaft und studierte die Schmiedekunst im ganzen Land. Bei einem Hexenmeister stahl er die Formel um den Waffen magische Kraft einzuhauchen. So sammelte er die Materialien und schloss sich in seine Schmiede ein. Tag ein, Tag aus hämmerte er und das klirren hallte über das ganze Dorf. Zuerst versuchte er es mit Menschenhaaren. Er formte ein Schwert daraus und voller Hoffnung, die Dämonenwaffe hergestellt zu haben, stürzte er sich in den Kampf, als eine Horde das Dorf überfiel. Er schlug, er stach, er hiebte sich einen Weg. Doch die Klinge richtete keinen Schaden an. Voller Verzweiflung musste er mit an sehen, wie sein Dorf zerstört wurde. Er schrie. Er schrie sich all seinen Wahn hinaus, dem er verfiel. Es blieb im nur noch eine Möglichkeit: Wieder schloss er sich in der Schmiede ein. Tag und Nacht arbeitete er. Er formte einen Speer aus seinem Blute. Mit jedem Schlag auf die Spitze verlor sich ein Stück Seele darin. Er formte einen Schaft, mit jedem Schlag verformte sich sein Fleisch ein wenig mehr. Und nach 40 Tagen und Nächten war es vollbracht. Der Speer war erwacht und der Schmied war fort.
„Meine Seele ist rein. Mein Gewissen ist schwarz. Der Tod ist dein. Die Kraft – mein.“
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