Nach einem harten Kampf und der Furcht ihr eigenes Heim nie wieder zu sehen, wacht die Gruppe gefangen in den Zellen der Drow auf. Jeder in seinem eigenen und jeder in einem sehr unterschiedlichen Gefängnis, welches auf seine Insassen zugeschnitten ist.
Peter und Vaneara können sich im Gegensatz zu Varis und Darwin zumindest durch zwei durchsichtige Schichten von magisch verstärktem Glas sehen, aber die Gefäße in denen sie fest sitzen lassen nicht mehr als das zu. Bevor sie aber noch irgendeine sinnvolle Unterhaltung führen konnten, sprach ein Drow Magier mit ihnen. Schnell wurde klar, dass er ein Sklavenhändler ist und die beiden seine neuesten Produkte. Peter nutzte die Chance und versuchte mit dem Magier zu verhandeln, aber dieser scheint schon genügend Gespräche mit Sklaven geführt zu haben, die sich selber freikaufen wollen und lies sich nicht überzeugen. Vaneara nutzte die Ablenkung und versuchte Wege zu finden aus den Gefäßen zu entkommen, aber ihre anti-magische Natur verhinderte jede nicht physische Anstrengung. Ihrer Ausrüstung beraubt, waren allerdings auch diese auf simple und ineffektive Schläge und Tritte beschränkt. Und so mussten sie warten, was mit ihnen passieren würde und beobachteten wie sie in einen Wagen einer Sklavenkolone gepackt wurden.
Varis wachte in der Zwischenzeit, festgekettet und mit seinem Kopf gegen die Decke fixiert auf. An dieser war eine schreckliche Darstellung was seiner Mutter über die letzten Jahrzehnte angetan wurde. Es sollte ihn nicht nur quälen sondern ihn auch langsam darauf vorbereiten was ihn in seiner nahen Zukunft erwarten könnte. Er versuchte sich zu befreien und mit einem ausgerenkten Arm, konnte er sich sogar von einer Kette befreien, aber mehr leider auch nicht. Als nächstes versuchte er einen Stein zu sich zu bekommen, aber dies misslang und rief die Wachen zu ihm. Leider kamen keine normalen Wachen, sondern ein Incubus und eine Faerie, welche er inzwischen als seinen „Stiefvater“ und eine „Halbschwester“ identifizierte. Jeder Versuch sich zu erwehren scheiterte, aber bevor er sich seinem Schicksal allein stellen würde, hörte er dass auch Bran, welcher anscheinend in der Nähe festgehalten wird, auch da ist und nach den anderen rief. Bran war selber allein in einer Zelle, umgeben von Runen und betenden Drow, die seine Verbindung zur göttlichen Ebene abkappten und ihn bei einem Versuch sich die Zelle anzusehen, betäubten.
Peter und Vaneara versuchten sich während der Reise weiter zu befreien, aber ihre Bemühungen sollten vergebens bleiben, bis die Karawane auf einmal anhielt. Von dem was sie mitbekamen, schien die Karawane überfallen zu werden und zu ihrem Vorteil wurde dieser Überfall sehr schnell so brutal, dass die Gefäße in denen sie geschrumpft festgehalten wurden, umgeworfen wurden und kleine Splitter bekamen. Die beiden gaben ein weiteres Mal alles was sie hatten und schafften es diesmal die Gefäße zu zerstören. Neu befreit machten sie sich eine Übersicht über die Situation und ihnen fielen weitere Gefangene auf. Vor allem ein Goblin und ein kleines Kind, die anscheinend auch besonders verwahrt waren und hinter welchen wahrscheinlich mehr steckt, als man im ersten Moment feststellen kann. Sie entkamen mit noch viel mehr Gefangenen schließlich aus dem Zelt, mit dem sie auf dem Wagen transportiert wurden, und schafften es auch fast ungesehen zu entkommen, bis Peter leider die Aufmerksamkeit des Drow, welcher sich als Magier herausstellte, auf die Gruppe zog.
Varis und Darwin wurden in der Zwischenzeit von den beiden Wachen teilweise mit Magie und teilweise mit Gewalt dazu gebracht ihre Zellen zu verlassen und zur „Auserwählten“ zu gehen, welche schon Pläne mit den beiden hatte. Auf dem Weg zu dieser begegneten sie der mächtigen Drow, welche die gesamte Gruppe kampfunfähig machte. Zu ihrem Schock schien auch diese mehr Angst als Respekt vor der Auserwählten zu haben, obwohl dies nicht an fehlendem Respekt lag. Wieder dazu gezwungen, knieten die beiden erst einmal nieder, aber als sie ihre Pläne für die beiden offenbarte, einmal Darwin in einem Arenakampf zu opfern um einen Sieg von Lolth über Bahamut darzustellen, sowie das Varis seine Mutter und Schwester in der Zucht neuer Faeries austauschen soll, konnte Varis nicht mehr innehalten und stand auf in vollem Bewusstsein dafür bestraft zu werden. Selbst nach den ersten schmerzhaften Schlägen kniete er nicht und lief langsam aber sicher die Gefahr sein Leben zu verlieren. Bran stand daraufhin auch auf, nahm einen Schlag hin und drückte Varis wieder nach unten. Daraufhin verschonte die Auserwählte die beiden vor weiteren Schlägen und heilte sie sogar. Aber nur damit sie für die folgenden Kämpfe in der Arena auch ordentlich aussehen. So erfuhr Varis auch, dass er sich erstmal gegen seine Halbgeschwister durchsetzen muss, bevor die Auserwählte darüber nachdenkt, ihn in ihr Zuchtprogramm aufzunehmen. Sich fast sicher, dass die beiden kaum eine Chance haben, gegen mehrere Faerie oder gar einen erwachsenen Drachen anzukommen, stehen sie einer sehr unsicheren Zukunft in die Augen.
Ein Blitz? Eine Kerze? Magie? Egal was es war, es spendete sein Licht nur für einen kurzen Moment. Ein Moment zu kurz um alles zu hervorzuheben, was es benötigt hätte. Aber auch ein Moment, lang genug um das zu beleuchten, was nicht vergessen werden sollte.
Kaum war ihr Kamerad namens Oskar verschwunden, war der Gruppe schnell klar geworden, dass sie nun, mehr denn je, weitere Unterstützung benötigten. Als dieser Gedanke vor Geldriia in Worte gefasst wurde, schlug sie eine Allianz mit den Anhängern Verauns vor. Diese waren eh ein Teil von Iglatha und einer der ihren könnte die Gruppe um Vaneara, Peter und Darwin mit seinen Fähigkeiten gut ergänzen. Und so gingen sie zum hiesigen Veraun Tempel, wo sie eine von Schatten ausgefüllte Tür und eine Probe erwartete. Diese Probe schien für die Verauniten die Schwäche der Gruppe zu beweisen. Dennoch kamen sie der Bitte nach Unterstützung nach. Ein erfahrener und geflügelter Elf namens Varis wurde ihnen als Gefährte angeboten und begleitete sie danach, erneut durch die Prüfung, nicht nur nach außen, sondern auf ihre nächste Mission. Ihnen wurde stark an’s Herz gelegt eine Priesterin Lolths in einer Festung, die Vaneara und Darwin schon aus dem Unterreich kennen, ausfindig zu machen und ihre Seele einzufangen.
Natürlich brach die Gruppe nicht sofort auf. Die meisten wollten sich noch etwas vorbereiten und so hatten sie Zeit sich erst einmal mit ihrem neuen Gruppenmitglied bekannt zu machen. Dabei erzählte der recht offene Varis von seiner persönlichen Geschichte, die Lolth, ihre Anhänger und Dämonen betrifft. Seine Familie wurde anscheinend nicht nur von ihnen genommen, sondern seiner Mutter wurde ein noch viel schlimmeres Schicksal zu teil. Nach dem ersten Bekanntmachen und den individuellen Vorbereitungen, sprachen sie noch einmal mit Geldriia, welche der Gruppe einen magischen Gegenstand für ihre heikle Mission zukommen lies. Würden sie es aktivieren, würde es sie alle zurück nach Iglatha bringen und sie so aus den schlimmsten Situationen heraus erretten können.
Ausgerüstet und Vorbereitet kam die Gruppe nun zusammen und es war wieder einmal Vanearas Magie, die der Gruppe einen mehrtägigen Marsch ersparen sollte. Da sie die Höhle in der sich die Festung befindet, schon kennt, konnte Vaneara ihr magisches Talent nutzen und eine Verbindung zwischen einem Baum bei Iglatha und einem in der unterirdischen Höhle erzeugen. Die Gruppe entschied sich mehrere Kilometer und stark unterhalb der Festung in die Höhle zurück zu kehren. Erst wollten sie der Festung näher kommen, aber dann fielen ihnen fliegende Kämpfer weit über ihren Köpfen auf, die nicht nur eine starke Ähnlichkeit mit Varis, sondern auch zu infernalen Gestalten hatten. Einer von ihnen bemerkte leider auch die Gruppe und flog hinab zu Ihnen. Er sprach mit Varis und wie sich herausstellte, sind er und mindestens einige der anderen geflügelten Krieger Kinder die Varis Mutter aufgezwungen wurden. Außerdem erfuhr die Gruppe dass die Kämpfer zur Verstärkung der Festung das Gebiet kontrollierten, was es nur erstaunlicher machte, dass noch kein Zeichen eines Alarms zu erkennen war. Das Varis ungewollter Halbbruder jemanden informierte, war allerdings trotzdem klar. Nur noch nicht wann und wie.
Nach dieser Begegnung entschied die Gruppe nicht wie bisher weiter zu machen, sondern erst einmal Aufklärung zu betreiben. Varis bot sich, wegen seiner Begabung freiwillig und machte sich recht schnell auf den Weg. Doch trotz seiner Expertise beim Infiltrieren, schien sein Halbbruder ihn wahrgenommen zu haben und sprach ihn, diesmal in den Köpfen der beiden, über weite Distanz an und meinte dass er es schade findet, dass Varis sich nicht zurückzieht. Als würde er mit seinem Tod rechnen. Da Varis entdeckt wurde, brach er seinen Einsatz ab und kehrte zu den anderen zurück und berichtete. Nun meldete sich Vaneara aber freiwillig um als Insekt verwandelt die Festung zu untersuchen. Sie flog los und durchstreifte alle zugänglichen Räume. Dabei musste sie leider feststellten, dass der alte Weg nun wesentlich besser bewacht wurde und ihr bester Weg einzudringen nun oberhalb der Festung lag.
Die Gruppe näherte sich der Festung mit respektvollem Abstand und kam an einer Klippe an. Diese wurde mit der Hilfe von Magie und Vanearas und Varins natürlichen Flugfähigkeiten erklommen. Danach suchte die Gruppe einen Rastplatz, und fanden einen kleinen Wald von dem aus sie das Ziel ihres Auftrages sogar sehen konnten. Was ihnen auffiel war dass die Priesterin von der ihnen Vaneara auch schon berichtet hat, nun alleine und anscheinend sehr angespannt war. Vorher soll noch eine Priesterin in ihrer Nähe gewesen sein, welche selbst ihr Respekt einflößte. Was einiges bedeuten musste, da sie selber schon eine hohe Priesterin sein soll. Nachdem die Lage sich nun so offenbarte, war der gesamten Gruppe klar, dass sie hier in eine Falle gelockt werden. Da sie dies allerdings wussten, waren sie bereit das Risiko einzugehen. Um mögliche Schwachstellen herauszufinden und Fallen außerhalb eines möglichen Kampfes schon zu entschärfen, gingen Varin und Vaneara wieder vor. Doch schnell wurde der Gruppe klar, dass sie schon in die erste Falle getappt waren. Während die beiden nämlich noch mit Runen-Fallen belegte Platten auf dem äußeren Ring der Festung bemerkten, fiel ihnen auf, dass sie in diesem Ring eingesperrt waren. Eine durchsichtige Mauer verhinderte dass die beiden wieder aus der Festung hinaus konnten. Ob es an der einen Falle lag, die aus Versehen aktiviert wurde oder die Mauer die ganze Zeit da war, konnte man nur schlecht in der kurzen Zeit einschätzen.
Varis erklärte dann mit Zeichen, dass sie eingesperrt waren und so rannten auch Peter und Darwin los, damit sie nicht noch mehr von ihren Kameraden getrennt würden. Auf dem Weg beteten und zauberten sie schon um sich auf einen möglichen Konflikt vorzubereiten und kletterten dann am äußeren Ring durch die unsichtbare Mauer. Kaum angekommen, wurde Varis dann von einem ihm zu bekannten Geräusch in den Tempel der Festung gelockt, den das Ziel, die Priesterin, inzwischen anscheinend verlassen hat. Er schien komplett von Gefühlen und dabei hauptsächlich von Zorn getrieben zu sein und stürmte in den Tempel. Die anderen ihm nach und dabei einander mit Magie und Gebet stärkend trafen sie nach mehreren Runden Spielereien ihrer Gegner dann nicht nur auf ihr Ziel, sondern auch auf die Priesterin, welche selbst ihrem Ziel Angst machte. Und bald sollte die Gruppe auch erfahren warum.
Es kam nun doch zum Kampf und mit jedem weiteren Moment wurde immer klarer, dass die Gruppe ihren Gegnern nicht gewachsen war. Trotzdem kämpften sie um jede Möglichkeit nicht nur lebend aus dem Gefecht zu entkommen, sondern auch noch ihren Auftrag zu erfüllen. Aber kein Gebet und keine Magie konnte ihnen helfen, als das Monster von Priesterin, die selbst ihre eigenen Verbündeten einschüchterte, dazu kam ihre Gebete gegen die Gruppe zu wenden. Mit einer Lobpreisung und Bitte an ihre dunkle Herrin, erstarrte fast die gesamte Gruppe und konnte sich nicht mehr wehren. Nur noch Peter, der ihrer Macht widerstand, konnte handeln. Trotz jeder Erwartung, nutzte sie die Gelegenheit aber nicht die Gruppe zu erledigen. Stattdessen stellte sie Peter vor die Wahl, ob die Gruppe sich ergibt oder nicht. Und so entschied er sich schließlich, dass sich die Gruppe nicht weiter wehren würde und dafür mit ihrem Leben davon kommt. Was die Gruppe nun erwartet, ist noch unklar, aber es steht fest das sie ihr Schicksal, egal ob es als Sklaven, Tribute oder Schlimmeres, nicht gemeinsam teilen werden.
Die wenige Zeit, die wir nach unserem Ausflug nach Vlurmont hatten, wollten wir sinnvoll nutzen. Vor allem da Oskars Schwester am nächsten Tag ein Treffen zwischen ihm und ihr selber mit ihm ausgemacht hat. Wir gingen davon aus, dass sie Oskar entweder als möglichen Verbündeten gewinnen wollte oder eine Chance haben wollte ihn schnellstmöglich auszuschalten. Beide dieser Optionen scheinen durch einen tödlichen Wettbewerb zwischen Oskar und all seinen Geschwistern inspiriert worden zu sein. Ein Wettbewerb, welchen ihr Vater vor einiger Zeit schon ausrief. Doch vorher hatten wir noch ein paar Stunden und diese wollten wir mit zwei speziellen Gesprächen ausnutzen.
Ein Magier und eine Zelle
Das erste Gespräch kam durch einen Vorschlag von Peter. Er wollte sich mit dem Magier auseinandersetzen, den wir bei unserem Einsatz auf dem Friedhof der mir unbekannten Familie Greywood festgenommen haben. Wir gingen zu den Zellen, welche in Iglatha besser wirken als manche Unterkünfte in den Armutsvierteln der großen Städte der Schwertküste. Wir gingen dabei an den Fallen und Siegeln Iglathas vorbei und fanden immer mehr von ihnen je mehr wir uns den Zellen näherten. Als wir den Magier dann trafen und uns die Erinnerungen an unsere Auseinandersetzung einholten, verstanden wir die Sicherheitsmaßnahmen.
Als wir dann zum Gespräch kamen war ich persönlich verwundert, wie offen er mit uns sprach. Im Moment gehe ich stark davon aus, dass sein Glaube an Kiaransalee und seine eigenen Fähigkeiten ihm zu viel Selbstsicherheit gibt. Dennoch will ich nicht abstreiten, dass er Demut zumindest kennt. Und da Peter das Gespräch und damit die Chance den Magier auf die Seite Eilistraees zu ziehen sehr wichtig erschien, konnten wir auch über seine Beschwerden zur Unterkunft und dem Essen hinwegsehen. Außerdem gab er uns auch einige Informationen zu einer Hohepriesterin Kiaransalees, sowie ihres Dieners. Der in Bandagen gewickelte Untote, den wir schon auf dem Drachenfriedhof sahen. Er scheint zwar unter der Kontrolle der Priesterin zu stehen, aber seine Bitte an uns lässt vermuten, dass diese Kontrolle brechbar wäre. Vielleicht mit seiner Tochter.
Nicht jeder Druide ist gleich
Da die Nacht noch nicht zu weit voran geschritten war, gingen wir vom Magier gleich weiter und zu Vanearas Meisterin, die sich gerade mit Iglahtas eigener Druidin der Dreizehn traf. Von dem was ich mitbekam, führten sie eine Unterhaltung darüber, dass Vanearas Meisterin eher für ein Gleichgewicht und dessen Erhalten ist, während ihr gegenüber ihre Kräfte eher nutzt um mehr und Besserung zu schaffen. Es dauerte nicht lange, bis sie uns bemerkten und wir kamen schnell in’s Gespräch. Dieses drehte sich hauptsächlich um die Pyramide der untoten Königin, die uns vor kurzem aus dem Pilz an die Oberfläche gefolgt war. So gesehen besprachen wir, wie wir unserem Feind einen Verbündeten nehmen können. Und so kamen die beiden Druidinnen auf die Idee die Pyramide mit einem Ritual wieder im Pilz verschwinden zu lassen. Für das Ritual benötigen wir allerdings noch einige mehr Wunderwirker und dann müssen wir diese beim Ritual selber natürlich beschützen, da die untote Königin sich nicht ohne Gegenwehr wieder verbannen lässt.
Ein Test der Familienbande
Nach den beiden Gesprächen und einer sehr benötigten Ruhepause, kamen Oskar, Peter und ich dann am nächsten Morgen wieder zusammen. Vaneara fehlte allerdings und, wie ich durch Magie und eine Nachricht an sie erfahren hatte, scheint sie das Treffen mit der uns nun als Laria Zhooth, Schwester von Oskar vergessen zu haben. Ich wundere mich natürlich, was sie so ein wichtiges Thema vergessen lassen könnte, aber eines nach dem anderen. Vor allem, da sie uns durch ihre Wunder und die dadurch beschworenen Portale noch rechtzeitig erreichen konnte.
Schließlich trafen wir uns mit Laria und kamen auch relativ schnell zu einer Übereinkunft. Im anderen jeweils einen Verbündeten für die eigenen Ziele zu haben ist mehr wert, als uns jetzt gegeneinander zu stellen. Dennoch fanden wir alle, dass es interessant wäre, zu erleben was jeder für unsere Zusammenarbeit beitragen kann. Und so kam es zu einem kleinen Übungskampf. Wir wirkten unsere Wunder um uns zu stärken und nahmen Position ein, während Laria begann zu fliegen und feurige Kreaturen, die ich im Leben noch nie gesehen habe oder auch nur für möglich hielt, beschwor. Dank unserer Erfahrung und Zusammenarbeit konnten wir uns dieser Kontrahenten dennoch erfolgreich erwehren. Zum Glück behielten Oskar und seine Schwester bei unserem Kampf ihre Sinne auf hoher Alarmstufe und bekamen so mit, dass wir nicht nur Zuschauer sondern auch Leute angezogen hatten, die unsere minimal angeschlagene Form ausnutzen wollten.
Wer so eine Familie hat, braucht keine Feinde
Genau diese „Zuschauer“ haben dann nicht lange auf sich warten lassen. Ähnlich wie bei Vaneara, tauchte auf einmal ein Portal auf und aus diesem traten drei Gestalten. Jeder so unterschiedlich, wie sie nur sein konnten und sich dennoch sehr ähnlich. Ihre Ähnlichkeiten wahrscheinlich dem Fakt geschuldet, dass auch sie Oskars Halbgeschwister sind und man ihren Vater klar an ihnen erkennen kann. Unabhängig von der Ähnlichkeit zu ihrem Vater konnte man ihnen aber auch schnell ansehen, dass sie in keiner friedlichen Absicht erschienen sind und so unterbrachen wir ihre Versuche uns abzulenken und heilten schnell die durch den Übungskampf entstandenen Wunden so gut es ging und stürzten uns in den nun wesentlich gefährlicheren Konflikt mit unseren drei neuen Kontrahenten.
Da wir unsere Gegner nicht kannten, war es schwierig sich auf die drei einzustellen und so mussten wir ihre Fähigkeiten erst einmal selbst erleben. Der größte und stärkste von ihnen konnte viel einstecken und mindestens genauso viel austeilen, aber ihn hat Vaneara mit ihrer Magie sehr schnell aus dem Kampf nehmen können. Der zweite verschwand bevor wir ihn aktiv bekämpfen konnten und tauchte hinter uns wieder auf um uns mit gekonnten Schlägen in den Rücken zu fallen. Und der dritte in ihrem Bunde war der, welcher ihr Portal erschaffen haben muss und sich eher in zweiter Linie hielt, von wo aus er seine Mitstreiter aus heilte. Wenn wir ihnen noch einmal begegnen sollte er unser erstes Ziel sein. Vorerst haben wir es durch die Stärken von jedem Einzelnen aber geschafft sie in die Flucht zu treiben. Der Große mit mehr blauen Flecken als Haut auf seinem steinigen Körper, der verstohlene von dem ich wirklich gedacht hätte, dass wir in umgehauen hatten und schließlich dem Heiler, denn eine Schlagabfolge von mir schon sehr mitgenommen hatte.
Abschied… vorerst
Nachdem sich unsere neuen Feinde aus dem Kampf entweder durch ein Portal oder Unsichtbarkeit zurückgezogen hatten, wollten Laria und Oskar verständlicher Weise nicht länger warten ihre Ziele in die Tat umzusetzen. Der Rest von uns hat aber Verpflichtungen, denen wir hier in Iglatha erst einmal nachkommen müssen. Dementsprechend trennen sich Oskars und unsere Wege vorerst, aber falls wir ihn oder seine Schwester irgendwann einmal brauchen, können wir die flammende Feder, die uns Laria gab, nutzen und sie kommen mit einer Streitmacht zu uns. Ich würde lügen, wenn es mir nicht trotzdem Trauer bereiten würde einen Kameraden mit dem ich so schwere Herausforderungen bestritten habe zu verabschieden und durch ein feuriges Portal sonst wohin gehen zu sehen.
Nach unserer letzten Unterredung mit Geldriia und den anwesenden Mitglieder des Rates begannen wir uns auf die nächsten Schritte vorzubereiten. Oskar legte unser Augenmerk auf das Gespräch und die mögliche Verhandlung mit seiner Schwester. Da es bis zu dieser allerdings noch drei Tage sein sollten, entschieden wir uns in der Zwischenzeit das Dorf namens Vlurmont. In diesem sollen die letzten Fälle von entführten Kinder passiert sein und so sahen wir die beste Chance, uns den Entführungen anzunehmen und uns unseren Feinden, bei denen wir von Anhängern von Kiaransalee ausgingen, entgegen zu setzen.
Bevor Vaneara uns mit ihrer Magie von einem der Bäume in Iglatha nach Vlurmont transportieren würde, nutzten wir die Chance und informierten uns über Kiaransalee und ihre Anhänger durch den Spiegel der Erinnerungen in Iglatha. Ich tauchte ein und sah Kämpfe und Schlachten, die uns Stärken aber auch Schwächen unserer Feinde offenbarten. Und einen Zauberer, der schon damals an den Kämpfen beteiligt war und uns hätte helfen können, wenn er nicht vor nicht einem Jahr im Hochmoor verschwunden wäre.
Danach brachte uns Vaneara mit ihren Fähigkeiten direkt von Iglatha nach Vlurmont. Auch wenn die Wachen ihre Magie nicht bemerkten, waren sie in Alarmbereitschaft. Wahrscheinlich schon allein durch die außergewöhnliche Kombination unserer Gruppe. Sie liesen uns allerdings schnell passieren, als sie unsere Bereitschaft zum Einschreiten erkannten, die durch einen markerschütternden Schrei aus dem Dorf selber hervorgerufen wurde.
Dort fanden wir Zivilisten, die in Untote verwandelt wurden, bekämpften sie und belebten sie wieder. Kurz darauf kamen weitere Untote vom örtlichen Friedhof, denn Oskar und Vaneara dann von Untoten säuberten. Dabei fiel ihnen eine riesige, alte Ruine tief im Wald auf. Wir machten uns zu dieser auf den Weg und bemerkten, dass von ihr ein bedrückendes Gefühl in Wellen ausging und Lebewesen aller Arten in der Nähe kurzzeitig wiederbelebte. Dort angekommen fanden wir heraus, dass diese Ruine ein riesiger Friedhof um und für eine, soweit ich weiß mit mir nicht verwandte, Familie Greywood errichtet wurde.
Auf dem Friedhof begegneten wir Spuren von Untoten und Gargoyles und wurden von letzteren, wie von Wächtern, angegriffen. Diese schienen allerdings ihr Augenmerk hauptsächlich auf die nicht menschlichen Personen unserer Gruppe zu konzentrieren. Mir nicht sichtbar, aber hörbar wurden wir dabei vom Feind entdeckt und er schickte uns Golems aus Fleisch entgegen um uns davon abzuhalten zum Feind zu gelangen.
Wir konnten diese allerdings überwinden und den Feind stellen, aber anscheinend nicht bei seinem Ritual mehr stören. Der Kampf war erbittert, aber schlussendlich konnten wir die Oberhand gewinnen und den Nekromanten gefangen nehmen. Weiterhin erfuhren wir, dass unter uns ein riesiges Grab existierte, dessen Inhalte wahrscheinlich in eine große Armee aus Untote verwandelte wurde.
Daraufhin begaben wir uns mit dem Nekromanten und einem im nahestehenden Geist, welchen wir nicht loswerden konnten zurück zum Dorf. Nach geraumer Zeit schaffte es Oskar den Geist doch so einzuschüchtern, dass sie verschwand. Im Dorf selber angekommen erfuhren wir, dass es von weiteren Untoten angegriffen wurde, aber bestehen konnte. Und nach genauer Unterhaltung scheinen wir erste Erfolge zu einem Bündnis mit Vlurmont verzeichnen zu können.
Weiterhin nutzte ich meine Fähigkeit, andere Personen durch Magie beobachten zu können und so fanden wir einmal heraus dass es vielleicht Verräter in den Reihen Iglathas gibt, die schon im Dorf mit für die Untoten verantwortlich sein könnten, und auch wo alle Kinder hingeschafft wurden und anscheinend auf die schrecklichsten Arten gefoltert und geopfert wurden. So sehr mich letzteres persönlich schockiert und ich auf jeden Fall verhindern möchte, dass so etwas wieder geschehen kann, sehe ich auch ein dass ein direkter Angriff mit unseren Mitteln taktisch unklug wäre, und wir mindestens weitere Verbündete benötigen, uns aber auch nicht zu viel Zeit lassen sollten.
Die Gruppe begann ihren Tag mit den typischen Vorbereitungen, welche sie in den letzten Tagen langsam zur Routine machten. Nur wurde ihnen das Essen in der Taverne diesmal nicht bezahlt. Und trotzdem benötigten sie die Stärkung da es diesmal in den Sumpf und auf die Suche nach einer Quelle unheiliger Macht ging, die selbst die Pflanzen im Sumpf korrumpieren würde. Das meinte zumindest der Druide Ferrin Kastilar. Dieser half ihnen allerdings auch gleich weiter und machte sie mit einer Neuankömmling in Salzmarsch namens Teri bekannt. Sie scheint eine persönliche Mission zu haben, Gutes in die Welt zu bringen und schloss sich der Gruppe bei ihrer Aufgabe an.
Ab in den Sumpf
Und so dauerte es nicht lange, bis die Gruppe im den Sumpf aufbrach. Ihre Reise am Anfang noch recht leicht, sollte sich aber schnell in nichts anderes als einen Gewaltmarsch verwandeln. Der Sumpf und mit ihm das Wasser und der schwer zu durchschreitende Matsch gewannen immer mehr an Land um sie herum und kaum kamen Bäume in Sicht, die kleine, feste Inseln unter sich versprachen, brachten diese auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Genau diese Bäume waren nämlich von der Korruption oder besser den „Plagen“ befallen, welche sich auch sofort auf die Eindringlinge warfen. Verschiedenste Formen von Zweigen, über Büsche, bis hin zu Lianen-Gestalten schlugen und umwucherten die Gruppe. Sie mussten sich dieser Gefahr bis auf den letzten Atemzug erwehren, aber schafften es blutüberströmt am Ende siegreich zu sein.
Die Plagen
Als sie daraufhin entschieden nach der Quelle dieser „Plagen“ zu suchen, gingen sie immer tiefer in den Sumpf. Ab und an schälten sich weitere Plagen aus den Bäumen des Sumpfes doch diese konnten sie besser abwehren, als die ersten und erlitten deshalb nur kleinere Wunden. Zumindest bis sie im tiefen Sumpf auf den wahrscheinlichen Ursprung der Plagen trafen. In einem späteren Gespräch mit Ferrin stellte sich heraus, dass sie wahrscheinlich seinem alten Freund, einem nun korrumpierten Baumhirten gegenüberstanden. Durch das Wissen Sharis und den Sagen die Wilhelm beitrug, wussten sie dass dies keine Konfrontation war, derer sie sich stellen wollten. Und als Sharis Versuche mit dem Baumhirten auch nicht fruchteten, zogen sie sich zurück. Einige Wurzeln und Ranken wollten sie zwar davon abhalten, aber zusammen schafften sie es den Schlingen zu entgehen und flohen zurück nach Salzmarsch, wo Shari Ferrin gleich Bericht erstattete.
Salzmarsche
Nera und Wilhelm kamen dank des Vortages am nächsten Tag erkennbar schwerer aus dem Bett und Nera nutzte den Tag um die Landschaft um Salzmarsch zu genießen und ihrem Körper eine Auszeit zu gönnen. Wilhelm nutzte den Tag auf seine Weise und schaute sich in der Stadt um. Er sprach mit Fischern und Einheimischen, und lies es sich auch nicht nehmen ihnen bei kleinen Besorgungen zu helfen. Dabei kam er allerdings in auch in der fragwürdigen Genuss eine der lokalen Traditionen kennenzulernen, als sich eine Frau vor ihm über die südliche Klippe der Stadt warf. Er rannte ihr hinterher nur um die Frau dann sicher unten im Wasser schwimmen zu sehen. Nach diesem Schreck nutzte er den Rest des Tages, genauso wie Nera dem Stadtfest, welches von Gellan Erstwasser bezahlt und ausgestellt wurde, beizuwohnen und die exotischen Speisen und Getränke zu probieren.
Süße Dinge des Lebens
Währenddessen verbrachten Lilian und ihren eue Freundin Teri eine aufregende und zuckerhaltige Nacht in der beide ihre Künste in der Herstellung von Süßigkeiten und süßem Gebäck teilten und vielleicht ein wenig zu viel davon selber verzehrten. Am nächsten Morgen, viel das zumindest Lilian auch auf. Dennoch liesen sie den Tag nicht verstreichen und als Shari dazu kam und ihnen mitteilte, dass der Druide selber keine Lösung kannte um seinem alten Freund zu helfen, andere Druiden und Priester die sich mit der Seele auskannten gefragt werden sollten. Während Shari diese Nachricht und bitte um Hilfe an die Meeresvölker in der Nähe trug, informierten sich Lilian und Teri in der größten Sammlung von Wissen in Salzmarsch nach einer Lösung für die vermeintlich korrumpierte Seele des Baumhirten. Sie fanden auch erste Anhaltspunkte, aber eine Lösung oder zumindest ein Hinweis wird wahrscheinlich ein wenig mehr Zeit erfordern.
Schließlich gingen auch Teri und Lilian auf das Stadtfest und genossen das Essen und die Musik.
Lange sollte diese ruhigere Atmosphäre allerdings nicht mehr anhalten, da am nächsten Morgen Eliander unten in der Taverne auf sie wartete und die darauf hinwies, dass ein Licht und damit wahrscheinlich auch das Schmugglerschiff gesichtet wurde.
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