„Die Räder der Zeit drehen sich, egal ob sie jemand beobachtet oder nicht. Und Abenteuer geschehen, egal ob sie jemand aufschrieb oder nicht.“ — Alte Bardenweisheit
Getrennte Wege im Schatten des Unterreichs
Noch lag eine lange Reise vor der Schar, bevor Peter und Vaneara sowie Varis und Bran wieder vereint sein sollten. Doch Schritt für Schritt näherten sie sich einander – gejagt, erschöpft, aber unbeugsam.
Zuerst mussten Peter und Vaneara ihren Häschern entkommen. Die Drow wollten sie als Sklaven in eine neue Stadt verschleppen. Ein Angriff der Duergar hatte ihnen bereits einmal die Freiheit gebracht, doch bald zog ihr Entkommen erneut Aufmerksamkeit auf sich. In einem verzweifelten Kampf verteidigten sie ihre Freiheit – vergeblich.
Als sie erwachten, fanden sie sich unversehrt, aber nicht allein. Ein seltsames Kind, das alle anderen in Ohnmacht versetzt hatte, labte sich an den noch lebenden Wächtern und Mitgefangenen. Entsetzt flohen Peter und Vaneara in die Pilzwälder des Unterreichs, entschlossen, diesem Schicksal zu entgehen.
Der Weg durch das Labyrinth
Tagelang irrten sie durch die biolumineszenten Wälder, bis sie auf ein uraltes Labyrinth stießen, das sie zurück nach Menzoberranzan führen sollte – dorthin, wo sie ihre Gefährten vermuteten.
Unterwegs begegneten sie Sklavenkarawanen, wohlgesinnten Fledermäusen und einem magischen Spiegel in einem verlassenen Tempel. Beides stand offenbar in Verbindung mit ihrer Göttin, doch die Zeit reichte nicht, das Geheimnis zu ergründen. Bald darauf erreichte sie eine magische Botschaft – von ihren Kameraden. Hoffnung keimte auf.
Blut und Ruhm in der Arena
Währenddessen kämpfte Varis in der Arena Menzoberranzans – gegen keinen Geringeren als seinen Halbbruder, einen Meister der Klingen. Nur mit Geschick und Zähigkeit entrann er dem Tod.
Bran hingegen sollte einem besessenen Drachen geopfert werden, entkam aber durch eine gewaltige Explosion und einen Sklavenaufstand, der die Arena in Chaos stürzte. Gemeinsam mit einem jungen Sklaven und einem Magier fand er Zuflucht im Untergrund – im Versteck der Verauniten, die heimlich Anhänger Eilistraees unterstützten.
Varis nutzte seine Verbindungen, um Nahrung und Schutz zu sichern. Doch lange konnten sie nicht rasten. Erkundungen standen an, Aufträge mussten erfüllt werden – und schließlich sandte der junge Magier Darvin eine Botschaft in die Dunkelheit hinaus.
Wiedersehen in den Schatten
Peters treuer Gefährte Kaiserschmarrn (wohl ein Tiergefährte oder magischer Begleiter) entdeckte schließlich Bran – dank eines magischen Rings, der ihn als Drow tarnt. Schon bald fanden sich die getrennten Gefährten wieder und zogen gemeinsam zum Versteck der Verauniten.
Doch Ruhe blieb ihnen verwehrt.
Der Aufruhr von Menzoberranzan
Auf dem Marktplatz der Stadt herrschte Aufruhr: Kinder sollten als Sklaven verkauft werden, während eine mysteriöse Gestalt in einem magisch versiegelten Käfig gefangen war. Varis’ Interesse war geweckt.
Während Peter und Darvin eine Ablenkung inszenierten und die Kinder befreiten, öffnete Varis den Käfig – und entfesselte damit wilde Magie. Dunkle, hungrige Arme griffen nach den Umstehenden; Chaos brach aus. Vaneara rettete mit ihrer Magie einige der Opfer, während die Gruppe die Gefangene und die Kinder in Sicherheit brachte.
Neue Bande
Im Versteck offenbarte die Fremde ihren Namen – Mimi – und erzählte von ihrem Schicksal tief aus den Tiefen des Unterreichs. Schnell wurde klar, dass sich ihre Ziele mit denen der Schuppenschlächter deckten: verlorene Besitztümer, gestohlene Freiheit, gebrochene Eide.
Während Vaneara sich den Kindern und befreiten Sklaven annahm, schmiedeten die anderen einen Plan, um ihre Ausrüstung zurückzuholen. Mimi erwies sich als meisterhafte Magierin, deren Zauber sie unsichtbar, lautlos und fliegend machte.
Der Einbruch in den Stalaktiten
Das Anwesen des Händlers hing wie eine steinerne Zunge von der Decke Menzoberranzans. Unsichtbar drangen sie ein, überwanden Wachen und Fallen, bis sie den Raum mit ihrer Ausrüstung fanden – doch ein magischer Sog hinderte sie am Zugriff.
Während Peter dort verblieb, entdeckten Varis und Mimi eine geheime Kammer, bewacht von Statuen. In einem riskanten Manöver öffneten sie die Tür und fanden ihre Waffen. Wachen stürmten heran – zu spät. Mit vereinten Kräften erkämpfte sich die Gruppe, was ihr gehörte.
Flucht und Zorn aus Stein
Doch der Alarm war nicht mehr aufzuhalten. Die Steinstatuen erwachten, jagten die Eindringlinge durch das Anwesen. Am Ausgang stellte sich ihnen eine riesige Wächterfigur entgegen.
Darvin entfachte heiliges Licht, während Mimi und Peter Magie webten, um die Statuen zu zerschmettern. Nach einem erbitterten Kampf sprangen sie in die Tiefe – von Zauberkraft getragen, hinab in die Schatten der Stadt.
Hinter ihnen erschienen die Matronen der Drow, zornig und gierig nach Rache. Doch die Gruppe war verschwunden.
Gebet eines Drachenjüngers
Auf dem Rückweg zum Versteck legte sich Stille über die Gruppe. Nur Darvin sprach leise:
„Danke, Bahamut, dass du mir die Kraft gabst, auch diesen Kampf zu bestehen. Ein Raub ist nicht in deinem Sinne, das weiß ich – und doch brauchte ich diese Stärke, um zu meiner Familie zurückzukehren. Richte mich, wie du es für richtig hältst. Und bis dahin … Lia, ich bin bald wieder da. Diesmal werden es keine fünfzehn Jahre.“
Nachklang
So endete dieses Kapitel im endlosen Spiel der Götter, Klingen und Schatten. Und irgendwo, tief im Unterreich, drehten sich die Räder der Zeit weiter — gleichgültig, ob jemand hinsah oder nicht.
Die Ballade der Wiedererstandenen
von unbekannt | The Resurrected
Wiedervereint und schon wieder auf der Flucht (The Resurrected)
„Die Räder der Zeit drehen sich, egal ob sie jemand beobachtet oder nicht. Und Abenteuer geschehen, egal ob sie jemand aufschrieb oder nicht.“ – Eine alte Bardenkeinheit
Es stand noch eine lange Reise vor der Gruppe, bevor Peter und Vaneara, sowie Varis und Bran wieder aufeinander treffen sollten, aber sie näherten sich Schritt für Schritt. Als Erstes mussten die beiden Gruppen aber ihren Häschern entkommen. Peter und Vaneara mussten sich dafür den Drow erwehren, die sie als Sklaven in eine neue Stadt bringen wollten. Durch einen Angriff der Duergar waren sie schon einmal aus ihren Käfigen entkommen, aber hatten inzwischen wieder die Aufmerksamkeit der Drows auf sich gezogen. Sie verteidigten ihre neu gewonnene Freiheit mit allen Mitteln, aber wurden doch übermannt. Als sie aufwachten, lagen sie diesmal nicht in Ketten, aber ein eigenartiges Kind, das auch alle anderen das Bewusstsein verlieren ließ, fraß gerade an den noch lebendigen Körpern ihrer Mitgefangenen und Wächtern. Da sie dieses Schicksal nicht teilen wollten, flohen sie in die üppigen Pilzwälder des Unterreichs.
Dort überlebten sie einige Tage, bis sie auf ein Labyrinth stoßen, welches sie zurück nach Menzoberranzan führen würde, wo sie ihre Verbündeten noch vermuteten. Auf dem Weg begegneten sie weiteren Sklavenkarawanen, sehr hilfsbereiten Fledermäusen und vor allem einem Spiegel in einem alten Tempel. Beide schienen in Verbindung mit ihrer Göttin zu stehen, allerdings konnten sie die innenliegende Magie des Spiegels nicht komplett ausnutzen, da die Zeit drängte. Es sollte auch nicht lange dauern, bis sie endlich eine gute Nachricht bekamen und das in Form einer magischen Nachricht ihrer Kameraden, die sie weiter nach Menzoberranzan führte.
Bis es zu dieser Nachricht kommen konnte, mussten sich als erstes Varis und dann Bran in der Arena von Menzoberranzan behaupten. Varis musste gegen einen meisterhaften Krieger, seinen Halbbruder in der Arena bestehen und Bran konnte gerade so einer Opferung an einen besessenen Drachen entgehen. Letzteres hauptsächlich durch eine Explosion und einen Sklavenaufstand, der bei der Arena ausbrach. Diesen nutzten die beiden und fanden sich erst mit zwei weiteren Sklaven, einem Jungen und einem Magier und nach einem Spinnenangriff, nur noch dem Jungen bald bei einem geheimen Versteck der Verauniten im Untergrund von Menzoberranzan. Aus dem Versteck schienen über wenige Anhänger Eilistraees auch Sklaven in die Freiheit geführt zu werden. Varis lies seine Kontakte und seinen Status spielen, um den beiden dort Unterschlupf und Nahrung zu organisieren. In „Sicherheit“ konnten sie nun über weitere Schritte nachdenken. Als erstes erledigten sie einen kurzen Gang zum Auskundschaften, der Stadt und womöglich ihrer fehlenden Ausrüstung. Varis schaffte es nebenbei auch noch einen Auftrag für die Verauniten zu absolvieren und ihren Platz im Versteck damit noch mehr zu festigen.
Als sie nach einigen Stunden und dem Wissen um einiges der fehlenden Ausrüstung zurückkamen, nutzten sie die Zeit und ruhten sich erst einmal kurz aus. Auch wenn es nur eine kurze Rast nach ihren Mühen war, gab es Darvin die Kraft, die magische Nachricht an die beiden anderen zu schicken und so ein Treffen der getrennten Gruppe zu vereinbaren. Peter und Vaneara schlichen sich zurück in die Stadt und schickten Kaiserschmarrn aus, um nach Varis und Bran zu suchen. Und trotz, dass Bran durch einen magischen Ring, wie ein Drow aussah, schafften Kaiserschmarrn und er es, sich zu finden. Es dauerte danach nicht mehr lange, bis Kaiserschmarrn zu den anderen beiden zurückkehrte und sie auch zu den Varis und Bran führte.
Gerade als sie dann auf dem Weg waren endlich ein wenig Ruhe im Verauniten Versteck zu bekommen, hörten sie aber einen Aufruhr auf dem Markt von Menzoberranzan. Da sie eh Informationen bezüglich ihrer Umgebung brauchten, schlichen sie sich zum Getümmel, dass sich auf dem Markt gebildet hatte. Dort fanden sie Kinder, die als Sklaven verkauft werden sollten, aber anscheinend kam es zu Schwierigkeiten. Zusätzlich wurde eine einzelne Person in einem magisch gesicherten Käfig transportiert. Letztere weckte das Interesse von Varis, welcher sich daran machte sie zu befreien, während Peter und Darvin ein Ablenkungsmanöver schafften und dabei die Kinder befreiten. Beim Ausbruch der Person aus dem Käfig brach allerdings wilde Magie aus, was der Gruppe das Entkommen ermöglichte, aber auch einigen Zuschauern der Auseinandersetzung das Leben kostete, als dunkle, hungrige Arme aus dem Boden nach ihnen griffen. Vaneara nutzte ihre Magie, um einige von ihnen zu retten. Danach schnappten sich alle eines der Kinder oder die Person aus dem Käfig und so verschwand die nun größere Gruppe zum Versteck.
Dort teilte die neue Bekanntschaft ein wenig über sich und die Gruppe stellte fest, dass sie ein teilweise ähnliches Schicksal erlitten hat. Da sie allerdings von noch weiter unten aus dem Unterreich kam, als die anderen, war relativ schnell klar, dass sie so viel drauf haben musste, dass man sich gegenseitig helfen wollte, die gestohlenen Besitztümer zurückzuerlangen. Schnell wurde ein Plan gefertigt, bei dem sich das neue Gruppenmitglied Mimi mit ihrer Magie gleich mehr als nützlich machen konnte. Vaneara wurde in der Zwischenzeit von einer Priesterin Eilistraees‘ um Hilfe gebeten, sich um die Kinder und noch weitere befreite Sklaven zu kümmern. Der Rest der Gruppe wollte bei dem Händler einbrechen, der ihre entwendeten Gegenstände hatte und diese wieder an sich nehmen. Dafür holten sie sich magische Schriftrollen, um fliegen zu können, damit alle in das Anwesen des Händlers kamen, welches in einem Stalaktiten an der Decke der Höhle von Menzoberranzan war. Oben angekommen zauberte Mimi auf alle Unsichtbarkeit und Varis kundschaftete vor, sodass alle nicht für Geheimmissionen ausgebildeten Mitglieder der Gruppe nicht als erste in ungesicherte Gebiete vordringen würden. Da nicht alle so leise waren, wie Varis, wurden ab und an Wachen aufmerksam, aber da die Gruppe immer noch unsichtbar war, kamen sie dennoch durch mehrere Räume des Anwesens ohne die Bewohner zu warnen.
Letztendlich kamen sie an einem Raum vorbei, der die Rüstungen und Schmuck der Gruppe, sowie vieles mehr noch beinhaltete. Peter ging vor, aber stellte schnell fest, dass der Raum durch einen magischen Sog in der Mitte gesichert war und die Gruppe den Raum nicht plündern konnte, ohne dass ein Alarm auslöst und vielleicht noch schlimmere Schutzmaßnahmen aktivieren würden. Da so oder so auch die Waffen fehlten, entschloss sich der Rest der Gruppe erst einmal diese zu suchen, auch wenn das hieß, dass Peter im ersten Raum alleine zurückblieb. Der Rest, einschließlich Darvin der nichts im Dunkeln sehen konnte und deshalb geführt werden musste, ging weiter. Varis fand schließlich eine Wand, die wie ein geheimes Tor wirkte. Eine Statue, die sich später als Wächterfigur herausstellen sollte, verhärtete den Verdacht, dass hinter der Wand noch eine Kammer war. Mimi und Varis lösten, wie sie die Tür öffnen können und vor der Gruppe erschien eine geheime Waffenkammer mit der restlichen, nicht lolth-blasphemischen, Ausrüstung. Schnell schnappte man sich diese und überwältigte Wachen, die die sich öffnende Tür überprüften, und ging zurück zu Peter. Dort wollte man nach dem Aufruhr nicht noch mehr Zeit verschwenden und die Gruppe entschloss sich, dass Bran mit Peter zusammen in den Raum ging und die beiden dann so viel Ausrüstung wie möglich aus dem Raum holen, den Alarm auslösen und die Gruppe dann an mehreren Wächterstatuen vorbei aus dem Anwesen flieht.
Die Gruppe hielt sich auch an den Plan, leider waren sie langsamer als gedacht, weil Bran noch geführt werden musste und so holten die Statuen ein. Diese Verfolgungsjagd fand allerdings ein Ende, als sie am Eingang von einer riesigen Statue abgefangen wurden. Da sie die Statuen hinter sich nicht ignorieren konnten, während sie die riesige am Eingang des Anwesens bekämpfen mussten, stellten sie sich auch diesen. Zu diesem Zeitpunkt rief die Gruppe dann auch Licht hervor und Darvin konnte mit den anderen zusammen die Statuen bekämpfen. Es war eine harte Auseinandersetzung, aber mit ihren letzten Kräften konnten sie die Statuen besiegen und vom Anwesen hinab springen, um von Mimis und Peters Magie in Sicherheit getragen zu werden. Auf dem Weg nach unten sahen sie noch, wie eine Matronin und deren Gefolge auftauchten, nachdem der Händler diese anscheinend kontaktiert hatte und für ihre Unterstützung wahrscheinlich viel Geld geboten hatte. Dennoch konnte die Gruppe sanft landen und in den Gassen verschwinden. Auf dem Weg zum Versteck geht vielen der Beteiligten sicher genauso viel durch den Kopf. Selbst dem Händler, der einen großen Teil seines Familienreichtums durch den Raub verloren hat. Einer von ihnen ist Darvin.
„Danke, dass du mir wieder die Kraft gegeben hast, auch diesen Kampf zu bestehen Bahamut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Raub in deinem Sinne liegt und dies tut mir leid. Es gibt sicher keine Entschuldigung, aber ich brauche alle Kraft, um zurück zu meiner Frau… zu meiner Familie zu kommen. Richte mich, wie du es für richtig hältst. Und bis dahin… Lia! Ich bin bald wieder da. Diesmal werden es keine 15 Jahre!“
Nach einem harten Kampf und der Furcht ihr eigenes Heim nie wieder zu sehen, wacht die Gruppe gefangen in den Zellen der Drow auf. Jeder in seinem eigenen und jeder in einem sehr unterschiedlichen Gefängnis, welches auf seine Insassen zugeschnitten ist.
Peter und Vaneara können sich im Gegensatz zu Varis und Darwin zumindest durch zwei durchsichtige Schichten von magisch verstärktem Glas sehen, aber die Gefäße in denen sie fest sitzen lassen nicht mehr als das zu. Bevor sie aber noch irgendeine sinnvolle Unterhaltung führen konnten, sprach ein Drow Magier mit ihnen. Schnell wurde klar, dass er ein Sklavenhändler ist und die beiden seine neuesten Produkte. Peter nutzte die Chance und versuchte mit dem Magier zu verhandeln, aber dieser scheint schon genügend Gespräche mit Sklaven geführt zu haben, die sich selber freikaufen wollen und lies sich nicht überzeugen. Vaneara nutzte die Ablenkung und versuchte Wege zu finden aus den Gefäßen zu entkommen, aber ihre anti-magische Natur verhinderte jede nicht physische Anstrengung. Ihrer Ausrüstung beraubt, waren allerdings auch diese auf simple und ineffektive Schläge und Tritte beschränkt. Und so mussten sie warten, was mit ihnen passieren würde und beobachteten wie sie in einen Wagen einer Sklavenkolone gepackt wurden.
Varis wachte in der Zwischenzeit, festgekettet und mit seinem Kopf gegen die Decke fixiert auf. An dieser war eine schreckliche Darstellung was seiner Mutter über die letzten Jahrzehnte angetan wurde. Es sollte ihn nicht nur quälen sondern ihn auch langsam darauf vorbereiten was ihn in seiner nahen Zukunft erwarten könnte. Er versuchte sich zu befreien und mit einem ausgerenkten Arm, konnte er sich sogar von einer Kette befreien, aber mehr leider auch nicht. Als nächstes versuchte er einen Stein zu sich zu bekommen, aber dies misslang und rief die Wachen zu ihm. Leider kamen keine normalen Wachen, sondern ein Incubus und eine Faerie, welche er inzwischen als seinen „Stiefvater“ und eine „Halbschwester“ identifizierte. Jeder Versuch sich zu erwehren scheiterte, aber bevor er sich seinem Schicksal allein stellen würde, hörte er dass auch Bran, welcher anscheinend in der Nähe festgehalten wird, auch da ist und nach den anderen rief. Bran war selber allein in einer Zelle, umgeben von Runen und betenden Drow, die seine Verbindung zur göttlichen Ebene abkappten und ihn bei einem Versuch sich die Zelle anzusehen, betäubten.
Peter und Vaneara versuchten sich während der Reise weiter zu befreien, aber ihre Bemühungen sollten vergebens bleiben, bis die Karawane auf einmal anhielt. Von dem was sie mitbekamen, schien die Karawane überfallen zu werden und zu ihrem Vorteil wurde dieser Überfall sehr schnell so brutal, dass die Gefäße in denen sie geschrumpft festgehalten wurden, umgeworfen wurden und kleine Splitter bekamen. Die beiden gaben ein weiteres Mal alles was sie hatten und schafften es diesmal die Gefäße zu zerstören. Neu befreit machten sie sich eine Übersicht über die Situation und ihnen fielen weitere Gefangene auf. Vor allem ein Goblin und ein kleines Kind, die anscheinend auch besonders verwahrt waren und hinter welchen wahrscheinlich mehr steckt, als man im ersten Moment feststellen kann. Sie entkamen mit noch viel mehr Gefangenen schließlich aus dem Zelt, mit dem sie auf dem Wagen transportiert wurden, und schafften es auch fast ungesehen zu entkommen, bis Peter leider die Aufmerksamkeit des Drow, welcher sich als Magier herausstellte, auf die Gruppe zog.
Varis und Darwin wurden in der Zwischenzeit von den beiden Wachen teilweise mit Magie und teilweise mit Gewalt dazu gebracht ihre Zellen zu verlassen und zur „Auserwählten“ zu gehen, welche schon Pläne mit den beiden hatte. Auf dem Weg zu dieser begegneten sie der mächtigen Drow, welche die gesamte Gruppe kampfunfähig machte. Zu ihrem Schock schien auch diese mehr Angst als Respekt vor der Auserwählten zu haben, obwohl dies nicht an fehlendem Respekt lag. Wieder dazu gezwungen, knieten die beiden erst einmal nieder, aber als sie ihre Pläne für die beiden offenbarte, einmal Darwin in einem Arenakampf zu opfern um einen Sieg von Lolth über Bahamut darzustellen, sowie das Varis seine Mutter und Schwester in der Zucht neuer Faeries austauschen soll, konnte Varis nicht mehr innehalten und stand auf in vollem Bewusstsein dafür bestraft zu werden. Selbst nach den ersten schmerzhaften Schlägen kniete er nicht und lief langsam aber sicher die Gefahr sein Leben zu verlieren. Bran stand daraufhin auch auf, nahm einen Schlag hin und drückte Varis wieder nach unten. Daraufhin verschonte die Auserwählte die beiden vor weiteren Schlägen und heilte sie sogar. Aber nur damit sie für die folgenden Kämpfe in der Arena auch ordentlich aussehen. So erfuhr Varis auch, dass er sich erstmal gegen seine Halbgeschwister durchsetzen muss, bevor die Auserwählte darüber nachdenkt, ihn in ihr Zuchtprogramm aufzunehmen. Sich fast sicher, dass die beiden kaum eine Chance haben, gegen mehrere Faerie oder gar einen erwachsenen Drachen anzukommen, stehen sie einer sehr unsicheren Zukunft in die Augen.
Ein Blitz? Eine Kerze? Magie? Egal was es war, es spendete sein Licht nur für einen kurzen Moment. Ein Moment zu kurz um alles zu hervorzuheben, was es benötigt hätte. Aber auch ein Moment, lang genug um das zu beleuchten, was nicht vergessen werden sollte.
Kaum war ihr Kamerad namens Oskar verschwunden, war der Gruppe schnell klar geworden, dass sie nun, mehr denn je, weitere Unterstützung benötigten. Als dieser Gedanke vor Geldriia in Worte gefasst wurde, schlug sie eine Allianz mit den Anhängern Verauns vor. Diese waren eh ein Teil von Iglatha und einer der ihren könnte die Gruppe um Vaneara, Peter und Darwin mit seinen Fähigkeiten gut ergänzen. Und so gingen sie zum hiesigen Veraun Tempel, wo sie eine von Schatten ausgefüllte Tür und eine Probe erwartete. Diese Probe schien für die Verauniten die Schwäche der Gruppe zu beweisen. Dennoch kamen sie der Bitte nach Unterstützung nach. Ein erfahrener und geflügelter Elf namens Varis wurde ihnen als Gefährte angeboten und begleitete sie danach, erneut durch die Prüfung, nicht nur nach außen, sondern auf ihre nächste Mission. Ihnen wurde stark an’s Herz gelegt eine Priesterin Lolths in einer Festung, die Vaneara und Darwin schon aus dem Unterreich kennen, ausfindig zu machen und ihre Seele einzufangen.
Natürlich brach die Gruppe nicht sofort auf. Die meisten wollten sich noch etwas vorbereiten und so hatten sie Zeit sich erst einmal mit ihrem neuen Gruppenmitglied bekannt zu machen. Dabei erzählte der recht offene Varis von seiner persönlichen Geschichte, die Lolth, ihre Anhänger und Dämonen betrifft. Seine Familie wurde anscheinend nicht nur von ihnen genommen, sondern seiner Mutter wurde ein noch viel schlimmeres Schicksal zu teil. Nach dem ersten Bekanntmachen und den individuellen Vorbereitungen, sprachen sie noch einmal mit Geldriia, welche der Gruppe einen magischen Gegenstand für ihre heikle Mission zukommen lies. Würden sie es aktivieren, würde es sie alle zurück nach Iglatha bringen und sie so aus den schlimmsten Situationen heraus erretten können.
Ausgerüstet und Vorbereitet kam die Gruppe nun zusammen und es war wieder einmal Vanearas Magie, die der Gruppe einen mehrtägigen Marsch ersparen sollte. Da sie die Höhle in der sich die Festung befindet, schon kennt, konnte Vaneara ihr magisches Talent nutzen und eine Verbindung zwischen einem Baum bei Iglatha und einem in der unterirdischen Höhle erzeugen. Die Gruppe entschied sich mehrere Kilometer und stark unterhalb der Festung in die Höhle zurück zu kehren. Erst wollten sie der Festung näher kommen, aber dann fielen ihnen fliegende Kämpfer weit über ihren Köpfen auf, die nicht nur eine starke Ähnlichkeit mit Varis, sondern auch zu infernalen Gestalten hatten. Einer von ihnen bemerkte leider auch die Gruppe und flog hinab zu Ihnen. Er sprach mit Varis und wie sich herausstellte, sind er und mindestens einige der anderen geflügelten Krieger Kinder die Varis Mutter aufgezwungen wurden. Außerdem erfuhr die Gruppe dass die Kämpfer zur Verstärkung der Festung das Gebiet kontrollierten, was es nur erstaunlicher machte, dass noch kein Zeichen eines Alarms zu erkennen war. Das Varis ungewollter Halbbruder jemanden informierte, war allerdings trotzdem klar. Nur noch nicht wann und wie.
Nach dieser Begegnung entschied die Gruppe nicht wie bisher weiter zu machen, sondern erst einmal Aufklärung zu betreiben. Varis bot sich, wegen seiner Begabung freiwillig und machte sich recht schnell auf den Weg. Doch trotz seiner Expertise beim Infiltrieren, schien sein Halbbruder ihn wahrgenommen zu haben und sprach ihn, diesmal in den Köpfen der beiden, über weite Distanz an und meinte dass er es schade findet, dass Varis sich nicht zurückzieht. Als würde er mit seinem Tod rechnen. Da Varis entdeckt wurde, brach er seinen Einsatz ab und kehrte zu den anderen zurück und berichtete. Nun meldete sich Vaneara aber freiwillig um als Insekt verwandelt die Festung zu untersuchen. Sie flog los und durchstreifte alle zugänglichen Räume. Dabei musste sie leider feststellten, dass der alte Weg nun wesentlich besser bewacht wurde und ihr bester Weg einzudringen nun oberhalb der Festung lag.
Die Gruppe näherte sich der Festung mit respektvollem Abstand und kam an einer Klippe an. Diese wurde mit der Hilfe von Magie und Vanearas und Varins natürlichen Flugfähigkeiten erklommen. Danach suchte die Gruppe einen Rastplatz, und fanden einen kleinen Wald von dem aus sie das Ziel ihres Auftrages sogar sehen konnten. Was ihnen auffiel war dass die Priesterin von der ihnen Vaneara auch schon berichtet hat, nun alleine und anscheinend sehr angespannt war. Vorher soll noch eine Priesterin in ihrer Nähe gewesen sein, welche selbst ihr Respekt einflößte. Was einiges bedeuten musste, da sie selber schon eine hohe Priesterin sein soll. Nachdem die Lage sich nun so offenbarte, war der gesamten Gruppe klar, dass sie hier in eine Falle gelockt werden. Da sie dies allerdings wussten, waren sie bereit das Risiko einzugehen. Um mögliche Schwachstellen herauszufinden und Fallen außerhalb eines möglichen Kampfes schon zu entschärfen, gingen Varin und Vaneara wieder vor. Doch schnell wurde der Gruppe klar, dass sie schon in die erste Falle getappt waren. Während die beiden nämlich noch mit Runen-Fallen belegte Platten auf dem äußeren Ring der Festung bemerkten, fiel ihnen auf, dass sie in diesem Ring eingesperrt waren. Eine durchsichtige Mauer verhinderte dass die beiden wieder aus der Festung hinaus konnten. Ob es an der einen Falle lag, die aus Versehen aktiviert wurde oder die Mauer die ganze Zeit da war, konnte man nur schlecht in der kurzen Zeit einschätzen.
Varis erklärte dann mit Zeichen, dass sie eingesperrt waren und so rannten auch Peter und Darwin los, damit sie nicht noch mehr von ihren Kameraden getrennt würden. Auf dem Weg beteten und zauberten sie schon um sich auf einen möglichen Konflikt vorzubereiten und kletterten dann am äußeren Ring durch die unsichtbare Mauer. Kaum angekommen, wurde Varis dann von einem ihm zu bekannten Geräusch in den Tempel der Festung gelockt, den das Ziel, die Priesterin, inzwischen anscheinend verlassen hat. Er schien komplett von Gefühlen und dabei hauptsächlich von Zorn getrieben zu sein und stürmte in den Tempel. Die anderen ihm nach und dabei einander mit Magie und Gebet stärkend trafen sie nach mehreren Runden Spielereien ihrer Gegner dann nicht nur auf ihr Ziel, sondern auch auf die Priesterin, welche selbst ihrem Ziel Angst machte. Und bald sollte die Gruppe auch erfahren warum.
Es kam nun doch zum Kampf und mit jedem weiteren Moment wurde immer klarer, dass die Gruppe ihren Gegnern nicht gewachsen war. Trotzdem kämpften sie um jede Möglichkeit nicht nur lebend aus dem Gefecht zu entkommen, sondern auch noch ihren Auftrag zu erfüllen. Aber kein Gebet und keine Magie konnte ihnen helfen, als das Monster von Priesterin, die selbst ihre eigenen Verbündeten einschüchterte, dazu kam ihre Gebete gegen die Gruppe zu wenden. Mit einer Lobpreisung und Bitte an ihre dunkle Herrin, erstarrte fast die gesamte Gruppe und konnte sich nicht mehr wehren. Nur noch Peter, der ihrer Macht widerstand, konnte handeln. Trotz jeder Erwartung, nutzte sie die Gelegenheit aber nicht die Gruppe zu erledigen. Stattdessen stellte sie Peter vor die Wahl, ob die Gruppe sich ergibt oder nicht. Und so entschied er sich schließlich, dass sich die Gruppe nicht weiter wehren würde und dafür mit ihrem Leben davon kommt. Was die Gruppe nun erwartet, ist noch unklar, aber es steht fest das sie ihr Schicksal, egal ob es als Sklaven, Tribute oder Schlimmeres, nicht gemeinsam teilen werden.
Die wenige Zeit, die wir nach unserem Ausflug nach Vlurmont hatten, wollten wir sinnvoll nutzen. Vor allem da Oskars Schwester am nächsten Tag ein Treffen zwischen ihm und ihr selber mit ihm ausgemacht hat. Wir gingen davon aus, dass sie Oskar entweder als möglichen Verbündeten gewinnen wollte oder eine Chance haben wollte ihn schnellstmöglich auszuschalten. Beide dieser Optionen scheinen durch einen tödlichen Wettbewerb zwischen Oskar und all seinen Geschwistern inspiriert worden zu sein. Ein Wettbewerb, welchen ihr Vater vor einiger Zeit schon ausrief. Doch vorher hatten wir noch ein paar Stunden und diese wollten wir mit zwei speziellen Gesprächen ausnutzen.
Ein Magier und eine Zelle
Das erste Gespräch kam durch einen Vorschlag von Peter. Er wollte sich mit dem Magier auseinandersetzen, den wir bei unserem Einsatz auf dem Friedhof der mir unbekannten Familie Greywood festgenommen haben. Wir gingen zu den Zellen, welche in Iglatha besser wirken als manche Unterkünfte in den Armutsvierteln der großen Städte der Schwertküste. Wir gingen dabei an den Fallen und Siegeln Iglathas vorbei und fanden immer mehr von ihnen je mehr wir uns den Zellen näherten. Als wir den Magier dann trafen und uns die Erinnerungen an unsere Auseinandersetzung einholten, verstanden wir die Sicherheitsmaßnahmen.
Als wir dann zum Gespräch kamen war ich persönlich verwundert, wie offen er mit uns sprach. Im Moment gehe ich stark davon aus, dass sein Glaube an Kiaransalee und seine eigenen Fähigkeiten ihm zu viel Selbstsicherheit gibt. Dennoch will ich nicht abstreiten, dass er Demut zumindest kennt. Und da Peter das Gespräch und damit die Chance den Magier auf die Seite Eilistraees zu ziehen sehr wichtig erschien, konnten wir auch über seine Beschwerden zur Unterkunft und dem Essen hinwegsehen. Außerdem gab er uns auch einige Informationen zu einer Hohepriesterin Kiaransalees, sowie ihres Dieners. Der in Bandagen gewickelte Untote, den wir schon auf dem Drachenfriedhof sahen. Er scheint zwar unter der Kontrolle der Priesterin zu stehen, aber seine Bitte an uns lässt vermuten, dass diese Kontrolle brechbar wäre. Vielleicht mit seiner Tochter.
Nicht jeder Druide ist gleich
Da die Nacht noch nicht zu weit voran geschritten war, gingen wir vom Magier gleich weiter und zu Vanearas Meisterin, die sich gerade mit Iglahtas eigener Druidin der Dreizehn traf. Von dem was ich mitbekam, führten sie eine Unterhaltung darüber, dass Vanearas Meisterin eher für ein Gleichgewicht und dessen Erhalten ist, während ihr gegenüber ihre Kräfte eher nutzt um mehr und Besserung zu schaffen. Es dauerte nicht lange, bis sie uns bemerkten und wir kamen schnell in’s Gespräch. Dieses drehte sich hauptsächlich um die Pyramide der untoten Königin, die uns vor kurzem aus dem Pilz an die Oberfläche gefolgt war. So gesehen besprachen wir, wie wir unserem Feind einen Verbündeten nehmen können. Und so kamen die beiden Druidinnen auf die Idee die Pyramide mit einem Ritual wieder im Pilz verschwinden zu lassen. Für das Ritual benötigen wir allerdings noch einige mehr Wunderwirker und dann müssen wir diese beim Ritual selber natürlich beschützen, da die untote Königin sich nicht ohne Gegenwehr wieder verbannen lässt.
Ein Test der Familienbande
Nach den beiden Gesprächen und einer sehr benötigten Ruhepause, kamen Oskar, Peter und ich dann am nächsten Morgen wieder zusammen. Vaneara fehlte allerdings und, wie ich durch Magie und eine Nachricht an sie erfahren hatte, scheint sie das Treffen mit der uns nun als Laria Zhooth, Schwester von Oskar vergessen zu haben. Ich wundere mich natürlich, was sie so ein wichtiges Thema vergessen lassen könnte, aber eines nach dem anderen. Vor allem, da sie uns durch ihre Wunder und die dadurch beschworenen Portale noch rechtzeitig erreichen konnte.
Schließlich trafen wir uns mit Laria und kamen auch relativ schnell zu einer Übereinkunft. Im anderen jeweils einen Verbündeten für die eigenen Ziele zu haben ist mehr wert, als uns jetzt gegeneinander zu stellen. Dennoch fanden wir alle, dass es interessant wäre, zu erleben was jeder für unsere Zusammenarbeit beitragen kann. Und so kam es zu einem kleinen Übungskampf. Wir wirkten unsere Wunder um uns zu stärken und nahmen Position ein, während Laria begann zu fliegen und feurige Kreaturen, die ich im Leben noch nie gesehen habe oder auch nur für möglich hielt, beschwor. Dank unserer Erfahrung und Zusammenarbeit konnten wir uns dieser Kontrahenten dennoch erfolgreich erwehren. Zum Glück behielten Oskar und seine Schwester bei unserem Kampf ihre Sinne auf hoher Alarmstufe und bekamen so mit, dass wir nicht nur Zuschauer sondern auch Leute angezogen hatten, die unsere minimal angeschlagene Form ausnutzen wollten.
Wer so eine Familie hat, braucht keine Feinde
Genau diese „Zuschauer“ haben dann nicht lange auf sich warten lassen. Ähnlich wie bei Vaneara, tauchte auf einmal ein Portal auf und aus diesem traten drei Gestalten. Jeder so unterschiedlich, wie sie nur sein konnten und sich dennoch sehr ähnlich. Ihre Ähnlichkeiten wahrscheinlich dem Fakt geschuldet, dass auch sie Oskars Halbgeschwister sind und man ihren Vater klar an ihnen erkennen kann. Unabhängig von der Ähnlichkeit zu ihrem Vater konnte man ihnen aber auch schnell ansehen, dass sie in keiner friedlichen Absicht erschienen sind und so unterbrachen wir ihre Versuche uns abzulenken und heilten schnell die durch den Übungskampf entstandenen Wunden so gut es ging und stürzten uns in den nun wesentlich gefährlicheren Konflikt mit unseren drei neuen Kontrahenten.
Da wir unsere Gegner nicht kannten, war es schwierig sich auf die drei einzustellen und so mussten wir ihre Fähigkeiten erst einmal selbst erleben. Der größte und stärkste von ihnen konnte viel einstecken und mindestens genauso viel austeilen, aber ihn hat Vaneara mit ihrer Magie sehr schnell aus dem Kampf nehmen können. Der zweite verschwand bevor wir ihn aktiv bekämpfen konnten und tauchte hinter uns wieder auf um uns mit gekonnten Schlägen in den Rücken zu fallen. Und der dritte in ihrem Bunde war der, welcher ihr Portal erschaffen haben muss und sich eher in zweiter Linie hielt, von wo aus er seine Mitstreiter aus heilte. Wenn wir ihnen noch einmal begegnen sollte er unser erstes Ziel sein. Vorerst haben wir es durch die Stärken von jedem Einzelnen aber geschafft sie in die Flucht zu treiben. Der Große mit mehr blauen Flecken als Haut auf seinem steinigen Körper, der verstohlene von dem ich wirklich gedacht hätte, dass wir in umgehauen hatten und schließlich dem Heiler, denn eine Schlagabfolge von mir schon sehr mitgenommen hatte.
Abschied… vorerst
Nachdem sich unsere neuen Feinde aus dem Kampf entweder durch ein Portal oder Unsichtbarkeit zurückgezogen hatten, wollten Laria und Oskar verständlicher Weise nicht länger warten ihre Ziele in die Tat umzusetzen. Der Rest von uns hat aber Verpflichtungen, denen wir hier in Iglatha erst einmal nachkommen müssen. Dementsprechend trennen sich Oskars und unsere Wege vorerst, aber falls wir ihn oder seine Schwester irgendwann einmal brauchen, können wir die flammende Feder, die uns Laria gab, nutzen und sie kommen mit einer Streitmacht zu uns. Ich würde lügen, wenn es mir nicht trotzdem Trauer bereiten würde einen Kameraden mit dem ich so schwere Herausforderungen bestritten habe zu verabschieden und durch ein feuriges Portal sonst wohin gehen zu sehen.
Nach unserer letzten Unterredung mit Geldriia und den anwesenden Mitglieder des Rates begannen wir uns auf die nächsten Schritte vorzubereiten. Oskar legte unser Augenmerk auf das Gespräch und die mögliche Verhandlung mit seiner Schwester. Da es bis zu dieser allerdings noch drei Tage sein sollten, entschieden wir uns in der Zwischenzeit das Dorf namens Vlurmont. In diesem sollen die letzten Fälle von entführten Kinder passiert sein und so sahen wir die beste Chance, uns den Entführungen anzunehmen und uns unseren Feinden, bei denen wir von Anhängern von Kiaransalee ausgingen, entgegen zu setzen.
Bevor Vaneara uns mit ihrer Magie von einem der Bäume in Iglatha nach Vlurmont transportieren würde, nutzten wir die Chance und informierten uns über Kiaransalee und ihre Anhänger durch den Spiegel der Erinnerungen in Iglatha. Ich tauchte ein und sah Kämpfe und Schlachten, die uns Stärken aber auch Schwächen unserer Feinde offenbarten. Und einen Zauberer, der schon damals an den Kämpfen beteiligt war und uns hätte helfen können, wenn er nicht vor nicht einem Jahr im Hochmoor verschwunden wäre.
Danach brachte uns Vaneara mit ihren Fähigkeiten direkt von Iglatha nach Vlurmont. Auch wenn die Wachen ihre Magie nicht bemerkten, waren sie in Alarmbereitschaft. Wahrscheinlich schon allein durch die außergewöhnliche Kombination unserer Gruppe. Sie liesen uns allerdings schnell passieren, als sie unsere Bereitschaft zum Einschreiten erkannten, die durch einen markerschütternden Schrei aus dem Dorf selber hervorgerufen wurde.
Dort fanden wir Zivilisten, die in Untote verwandelt wurden, bekämpften sie und belebten sie wieder. Kurz darauf kamen weitere Untote vom örtlichen Friedhof, denn Oskar und Vaneara dann von Untoten säuberten. Dabei fiel ihnen eine riesige, alte Ruine tief im Wald auf. Wir machten uns zu dieser auf den Weg und bemerkten, dass von ihr ein bedrückendes Gefühl in Wellen ausging und Lebewesen aller Arten in der Nähe kurzzeitig wiederbelebte. Dort angekommen fanden wir heraus, dass diese Ruine ein riesiger Friedhof um und für eine, soweit ich weiß mit mir nicht verwandte, Familie Greywood errichtet wurde.
Auf dem Friedhof begegneten wir Spuren von Untoten und Gargoyles und wurden von letzteren, wie von Wächtern, angegriffen. Diese schienen allerdings ihr Augenmerk hauptsächlich auf die nicht menschlichen Personen unserer Gruppe zu konzentrieren. Mir nicht sichtbar, aber hörbar wurden wir dabei vom Feind entdeckt und er schickte uns Golems aus Fleisch entgegen um uns davon abzuhalten zum Feind zu gelangen.
Wir konnten diese allerdings überwinden und den Feind stellen, aber anscheinend nicht bei seinem Ritual mehr stören. Der Kampf war erbittert, aber schlussendlich konnten wir die Oberhand gewinnen und den Nekromanten gefangen nehmen. Weiterhin erfuhren wir, dass unter uns ein riesiges Grab existierte, dessen Inhalte wahrscheinlich in eine große Armee aus Untote verwandelte wurde.
Daraufhin begaben wir uns mit dem Nekromanten und einem im nahestehenden Geist, welchen wir nicht loswerden konnten zurück zum Dorf. Nach geraumer Zeit schaffte es Oskar den Geist doch so einzuschüchtern, dass sie verschwand. Im Dorf selber angekommen erfuhren wir, dass es von weiteren Untoten angegriffen wurde, aber bestehen konnte. Und nach genauer Unterhaltung scheinen wir erste Erfolge zu einem Bündnis mit Vlurmont verzeichnen zu können.
Weiterhin nutzte ich meine Fähigkeit, andere Personen durch Magie beobachten zu können und so fanden wir einmal heraus dass es vielleicht Verräter in den Reihen Iglathas gibt, die schon im Dorf mit für die Untoten verantwortlich sein könnten, und auch wo alle Kinder hingeschafft wurden und anscheinend auf die schrecklichsten Arten gefoltert und geopfert wurden. So sehr mich letzteres persönlich schockiert und ich auf jeden Fall verhindern möchte, dass so etwas wieder geschehen kann, sehe ich auch ein dass ein direkter Angriff mit unseren Mitteln taktisch unklug wäre, und wir mindestens weitere Verbündete benötigen, uns aber auch nicht zu viel Zeit lassen sollten.
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