Die beseelten Instrumente (The Ragtag Bunch)

Die beseelten Instrumente (The Ragtag Bunch)Die beseelten Instrumente (The Ragtag Bunch)

Asconion war in der letzten Nacht im Keller des Lagerhauses gefangen. Denn die Falle im Lagerhaus war kein Portal zu einer anderen Welt, sondern eine Sicherheitsvorkehrung von Familie Unterwasser die Eigentümer des Lagergebäudes. Asconion wurde freigelassen, weil er versicherte dass das vergoldete Spinnrad der Unterwassers wieder zurückgebracht werden würde. Und er war sichtlich erleichtert als Vajar und Dombar, welche das Rad an sich genommen hatten, später am Tag den Unterwassers zurückgaben.
Im Gasthaus „Zum gespaltenen Holz“ begann gerade eine Schlägerei. Fenner der Halbork hatte Glück, denn er verließ rechtzeitig das Lokal bevor der Tumult anfing und er konnte von der Straße aus den ganzen Spaß beobachten. Als wieder Ruhe einkehrte, machte sich Fenner auf den Weg ins Gasthaus Elfsong, indem sich auch der Rest seiner Abenteuergruppe aufhielt.
Die Ragtag Bunch Mitglieder trafen sich am nächsten Tag im Elfsong um sich dort einzumieten. Der Wirt informierte die Gruppe über andere Abenteurer, die ebenfalls verfluchte Musikinstrumente suchten und deutete auf den nahe stehenden Fenner von der „Legion of the Trusted“. Fenner berichtete , soweit er sich erinnern konnte, was er und seine Gruppe in Erfahrung gebracht hatten, leider war das nicht viel und der bei der Gruppe stehende, stadtbekannte Magier, Ragefast erzählte von einem bösen Barden namens Lataglos, dessen Seele in den verfluchten Instrumenten stecken würde. Dieser böse Barde war zwar schon tot, so sagt man, doch sein letztes Ziel war: Chaos auf dem Bardenfest in Baldurs Gate zu verbreiten. Da Lataglos vor 5 Jahren das Bardenfestes unfairerweise verloren hatte, ging Ragefast davon aus, dass noch zwei musikalische Anschläge geschehen würden. Eine beseelte Laute, Flöte und ein beseelter Ring seien schon sicher gestellt und somit drei Anschläge vereitelt worden. Der Stadtmagier berichtete von vier möglichen Tavernen, in denen an diesem Abend ein weiterer Barde, der eine verfluchte Trommel spiele, auftreten würde. Zur Aufklärung dieser Angelegenheit bekamen alle Mitglieder der neu hinzugekommenen Gruppe einen Rubin im Wert von 500 Gold.baldurs-gate-2-trainer
Um zu erfahren wer und vor allem wo dieser Barde sein könnte, teilten sich die Gruppenmitglieder auf, um sich in der Stadt umzuhorchen. Aber alle Informationen waren nur vage Vermutungen und reichten kaum, um einen bestimmten Barden in der Menge des Musikfestes dingfest zu machen. Und so machten sich die zwei Abenteuergruppen daran, die vier Tavernen am kommenden Abend aufzusuchen.
Als Vajar , Fennweis und Nelenia den „flinken Fisch“ aufsuchten, befragten sie den dortigen Elfen-Wirt über die Barden, welche am Abend auftreten würden. Der Wirt überreichte den Dreien die Bardenliste und erklärte ihnen ausdrücklich, daß er keinen Ärger in seiner Schänke haben will. Denn er habe erst kürzlich renovieren lassen, als er das Etablissement vor genau 25 Jahren übernahm. Im Unterhaltungsprogramm des flinken Fisches waren für diesen Abend bis zu 30 Barden mit ihren Instrumenten eingetragen. Unter anderem standen in der Bardenliste auch mehrere Trommler. Ein Name kam der Gruppe merkwürdig bekannt vor, denn es war ein Halbling der Unterwasser hieß.
Sämtliche Gasthäuser in Baldurs Gate füllten sich zum Abend hin sehr schnell. Fennweis und Vajar beobachteten die Gäste im flinken Fisch und suchten, besonders bei den Trommlern, nach Hinweisen. Aber leider gab es keine Merkmale an den Besuchern, wie auch bei den Musizierenden. Doch bei Fenner und Dombar, die im gespaltenen Holz in Positition gegangen waren, sah es ganz anders aus. Als ein Halbling Barde mit einer Trommel die Taverne betrat, nahm Fenner diesen zur Seite und befragte ihn. Es stellte sich heraus, daß der Halbling besessen wirkte und sich nicht abhalten lassen wollte mit seiner Trommel auf der Bühne zu spielen. Fenner haute den kleinen Mann um, sodass dieser bewusstlos zu Boden fiel. Dombar nahm des Halblings Trommel an sich und umwickelte sie mit einem Umhang. Die Besucher des Gasthauses wurden unruhig- und als die Situation ausser Kontrolle zu geraten schien, mussten Wachen eingesetzt werden, um die Menge abzuhalten Schlimmeres zu tun. Die beiden Halborks brachten sich schnell vor dem aufgebrachten Mob in Sicherheit, bevor die Situation eskalieren konnte.

Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)

Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)

Nachdem die Abenteurer die beiden übriggebliebenen Orks ausgehorcht hatten, darunter auch ein Orkhauptmann, entschloss sich der Braune als Ork zu verkleiden um dann, als Ork getarnt, zur Trollfeste zu gehen. Die Gruppe hatte sich ihr Vorhaben gut überlegt und kam zum Schluß, dass es zu gefährlich sei die Trolle in ihrer Festung im offenen Kampf zu begegnen. Zumal dort auch eine Menge Orkgesindel hauste, die wohl mit den Trollen gemeinsame Sache machten. Jorax prügelte die zwei Gefangenen ein paar hundert Meter weit weg. Er knebelte sie und fesselte sie an einem Baum, sodass sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten.
Der Braune hatte eine sehr gute Verkleidung , bei der ihm Amara und Knartsch halfen , damit er ohne Probleme und unerkannt den ach so dummen Trollen gegenübertreten konnte. Gesagt , getan. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen und doch auf seine Verkleidung vertrauend, ging der Braune direkt zum Haupteingang der Feste, wo drei furchteinflössende Trollwachen standen und ihn grimmig anstarrten. Zu seinem Glück und wie zu erwarten, deckten die Trolle die Verkleidung des Braunen nicht auf und hörten dem kleinen Ork unbeeindruckt zu, als dieser sie ansprach. Der Braune achtete bewußt auf seine orkische Aussprache. Um seine Orkrolle in vollem Maße auszuspielen, grunzte er mit einem Dialekt, wie ein Ork aus den südlichen Regionen Faerûns. Die Trolle folgten ihm interessiert, als er berichtete, dass nicht weit von der Feste ein Überfall stattfand und dort mehrere Trolle und Orks tot am Boden lagen. Derweil machte sich der Rest der Heldengruppe bereit und versteckte sich im Dickicht, gefasst und zuversichtlich, die Trolle im Hinterhalt niederzustrecken. Als die drei lahmen Trolle eine tote, blutbeschmierte Orkschar am Boden liegen sah, waren sie irritiert, da keine toten Trolle zu finden waren. Im Augenwinkel bemerkte einer von ihnen etwas Glitzerndes im Busch und machte die anderen darauf aufmerksam. Die Trolle sahen einen Menschen hinter dem Busch, der anscheined goldene Haut hatte, sie zögerten nicht lange, machten sich kampfbereit und gingen auf ihn los.
Amara hatte sich hinter einem abseits gelegenen Baum versteckt und begann, zur Überraschung der Trolle, den vorbereiteten Hinterhalt mit einem gezielten Schuss ihres Bogens. Sie traf den ersten Troll, der grade auf Nephil zustürmte, mit einem schnellen, surrenden Pfeil und setzte gleich zum nächsten Schuß an. Nephil selbst, der sich schon fast in Nahkampfreichweite mit den Trollen sah, reagierte schnell und wirkte mit beeindruckenden Gesten seiner Hände einen Zauber, der einen der Trolle sofort erstarren ließ und ihn somit auf magische Weise festhielt.
Der Braune, der nun als Ork verkleidet hinter den drei Trollen stand stand, machte sich daran mit seinem Bogen eine Attacke in den Rücken der ahnungslosen Ungetüme vorzubereiten. flexDoch plötzlich und recht unerwartet, preschte aus dem Unterholz eine kleine Gestalt hinter dem Braunen hervor und stürmte den gerade schußbereiten Ork an. Durch den Ansturm verletzte er seinen Gegner und brachte ihn fast zu Fall, doch der Braune, der ein wenig erschrocken schien, hielt stand. Er setzte mit seinem bereits gespannten Bogen auf sein unerwartet neues Ziel sofort nach. Die Gestalt war ein Zwergen Kleriker und dieser trug eine Panzerrüstung, die das Symbol der Zwergengöttin Ulaa zeigte. Der Zwerg konnte nicht wissen, dass sich unter der Verkleidung ein Mensch verbarg. Er hasste Trolle genauso wie Orks und er Schlug ein zweites Mal auf sein Gegenüber ein, doch verfehlte mit seiner Waffe und der Hieb ging ins Leere. Im gleichen Zug baute er seine Verteidigung mit seinem Turmschild auf, um den nächsten Angriff des Orks abzuwarten. Doch der Braune drehte sich ab vom Zwerg, um dieser Situation ein Ende zu setzen. Er machte einen Schritt weg vom abwartenden Klerus und schoss, in einer perfekt vollführenden Bewegung, mehrere Pfeile auf einen der Trolle. Dieser Schuss war ein Meisterschuss, der so präzise war, dass der Troll abrupt zusammenbrach und bewußtlos an Ort und Stelle liegen blieb. Mit einem Zwinkern grinste der Braune zum Zwergen-Kleriker und forderte ihn auf, es ihm gleich zu tun.
troll2Währenddessen fing Jorax den letzten voranstürmenden Troll ab und verpasste dem Monster ein paar gekonnte Fausthiebe. Knartsch, der hinter Jorax stand, hatte sich mit einem Zauber der Unsichtbarkeit gut vorbereitet. Und als er mit seinem Langspeer aus zweiter Reihe den Troll angriff, erschienen mehrere Spiegelbilder des Gnom-Illusionisten, die das Ungetüm verwirren sollten. Die Riesenechse des kleinen Gnomen stürzte sich auch in den Kampf und verletzte den Troll mit einem starken Biss. Amara, die aus der Distanz den Überblick behielt, ließ noch einen ihrer gefährlichen Pfeile los, der sich treffsicher ins Trollfleisch bohrte. Auch Nephil hatte seinen Gegner unter Kontrolle und schlug den auf magischer Weise festgehaltenen Troll. Der starre Troll fiel, durch die Wucht des Schlages, wie ein Baum um. Daraufhin schlug Nephil ihm mit seiner Waffe den Kopf ab, um dessen Selbstregeneration zu stoppen.Trolle sind bekannt dafür, dass sich ihre eigenen Wunden selbst heilten. Erst Feuer oder ein abgetrennter Kopf hinderte die Regeneration eines Trolles.
Der letzte Troll hatte nur noch den Zwergenmönch im Sinn und griff ihn grimmig an. Aber Jorax weichte den Trollangriffen geschickt aus, sodass er keine Verletzungen davontrug. Der Braune und der unbekannte Zwergen-Kleriker gingen nun zusammen auf den letzten Troll los und gelangten hinter dessen Rücken. Der Kleriker attackierte den überraschten Troll mit einen harten Schwinger und verpasste ihm damit einen erfolgreichen Hieb. Doch als der Braune zur Attacke ansetzte, spürte er ein Kribbeln, welches seinen ganzen Körper durchströmte. Er kannte das Gefühl und hatte dieses schon oft erfahren. Immer dann, wenn Nephil mal wieder einige Wunden mit einem Klerus-Zauber heilte. Aber dieses Mal war irgendwas anders. Nicht nur die Wunden des Braunen wurden vom Zauber geschlossen und hörten auf zu bluten, auch jede einzelne Pore in seinem Körper machte anstalten, mehr als genug heilende Energie aufzusaugen. Es fühlte sich an als würde sein Körper platzen wollen und darüber hinaus verkrampften sich seine Muskeln komplett, sodass der Braune auf der Stelle erstarrte. troll3Als Nephil diesen Zauber aussprach, um die Verletzungen des Braunen zu beseitigen, erkannte er zu spät welche Folgen es für den Menschen haben sollte. Es war ein mächtiger Heilzauber, eine Errungenschaft aus Nephils neusten Studien und zum ersten Mal von ihm angewandt. Doch nun musste er mit ansehen wie einer seiner Gefolgsleute durch eine Überheilung verkrampft zusammensackte und mit einem Schock am Boden liegen blieb.
Der Kampf neigte sich langsam dem Ende zu, denn als der Zwergen-Klerus, Jorax und Knartsch den letzten Troll in die Zange nahmen, erfuhr das Monster einen blutigen Tod, als er niedergestreckt wurde. Jorax und der andere Zwerg zögerten nicht, die Köpfe der übrigen Trolle abzuschlagen, damit keine Gefahr mehr von ihnen ausging.
Es war ein großer Sieg für alle Beteiligten und trotz kleiner Missverständnisse hatte niemand schwerwiegende Verletzungen erlitten. Während Nephil sich daran machte, den Braunen wieder zu stabilisieren, durchsuchte Knartsch die toten Monstrositäten nach wertvollen Gegenständen. Und Amara bereitete eine Feuerstelle vor, denn falls noch etwas Leben in den Trollen sein würde, müsste die Gruppe schnell handeln und die Überreste verbrennen.
Der unbekannte Klerus stellte sich der Gruppe als Flex vor. Er war ein junger Zwerg, der aber schon recht alt aussah und er erzählte seine Geschichte über seine weit entfernte Herkunft und sein Ziel, welches er anstrebte. Er entschuldigte sich beim Braunen, welcher wieder auf den Beinen stand, für die Verwechslung und war sichtlich glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war. Der Braune nickte dem Zwergen-Kleriker kurz verständnisvoll zu und Knartsch und Amara halfen dem Braunen aus seiner Ork-Verkleidung, der noch etwas benommen wirkte. Die Gruppe weihte Flex in ihr Vorhaben ein, in die Trollfeste zu gelangen, und der Kleriker bot seine Hilfe an die Abenteurer mit Kampfes-, und Heilungskraft zu unterstützen. Somit wurde Flex schulterklopfend in den „Cult of the Damned“ aufgenommen.

Aufruhr im singendem Fisch (The Ragtag Bunch)

Aufruhr im singendem Fisch (The Ragtag Bunch)Aufruhr im singendem Fisch (The Ragtag Bunch)

Varjar aus Amn hatte an diesem Tag ein gutes Geschäft gemacht, als er einen Halbork Barbaren namens Dombar von einem der bekannten Sklavenringe abkaufte. Er sollte ihn für die Überfahrt mit einem Handelsschiff nach Baldur`s Gate als Weggefährte begleiten. Sie verstanden sich hervorragend, denn sie beide waren Kämpfer, wobei Varjar auch etwas zur magischen Natur neigte. Varjar kam aus einer wohlhabenden Händlerfamilie und brauchte nie auf jedes Goldstück in seiner Tasche zu achten. Daher kaufte er sich und Dombar für die Überfahrt beim Kapitän eines bekannten Handelsschiffes ein. Auf dem Weg an der Schwertküste entlang Richtung Baldurs Gate, erzählte Dombar von seiner Gefangennahme durch die Sklavenhändler, die wohl im gesamten Norden und Süden aktiv seien. Er schwor Rache zu nehmen, denn er hasste nichts mehr als die Sklaverei. Unter anderem war auf dem Schiff eine Elfin-Klerikerin, die immerzu auf ihrer Flöte spielte und alle um sich herum begeisterte. Die Elfin hieß Nelenia und wollte nach Baldur`s Gate, um dort bei dem berüchtigten Festspiel der Barden mitzuspielen. Ihre anscheinend magische Flöte brachte Bilder aus ihrer Erinnerung hervor und bezauberte alle Zuhörer auf dem Schiff. Unter ihnen war ein kleiner Halbling, der sich selbst Fennweis nannte. Und wenn er nicht grade das Schiffsdeck schrubbte, hörte er den wundervollen Klängen der Flöte zu und starrte stundenlang fasziniert die hübsche Elfenfrau an. Fennweis war ein Schurken-Halbling und er roch förmlich, dass dieses Händlerschiff nicht nur mit Gewürzen beladen war, sondern wohlmöglich auch mit Waffen, die geschmuggelt wurden. Fennweis wurde nach seiner Ausbildung von seinem Meister in Amn zu einen letzten Botengang verdonnert. Er sollte ein Päckchen zum Meister der Schurkengilde in Baldur`s Gate bringen. Fennweis war von Natur aus neugierig. Er musste jeden und alles hinterfragen und quasselte ununterbrochen, auch dann noch wenn sein Gegenüber längst das Weite gesucht hatte. Auf Deck hörte man ihn oftmals sehr aufgeregt und staunend von den fliegenden Türmen von Amn erzählen, die sein Herz immerzu aufs Neue aufblühen ließen.Handelsschiffe in Baldurs Gate
In Baldur`s Gate wurde gerade das Barden-Fest gefeiert und die ganze Stadt war in fröhlicher Stimmung und die Feier war im vollen Gange, als das Handelsschiff andockte. Nelenia, die eine Eingebung hatte, folgte ihrer inneren Stimme zum Gasthaus „Singender Fisch“, um dort ihre musikalische Gabe vorzutragen. Da dies das nächstgelegene Gasthaus war, entschieden sich auch Varjar und Dombar dort hineinzugegen, um was zu trinken. Der Halbling Fennweis folgte der interessanten Elfin mit der merkwürdigen Flöte ins Gasthaus, um mehr von ihr zu hören. In dieser Taverne begegneten sich die alten Freunde Askonion und Fennweis, welche sich lange nicht gesehen hatten. Als Fennweis wieder mal von Amns Türmen schwärmte, sah Askonion die Elfin Nelenia, die grade mit ihrer Flöte zu spielen begann. Die Gäste jubelten, tanzten und bekamen garnicht mehr genug von der musizierenden Elfenfrau, die alle in einen bezaubernden Bann zog. Im Getümmel rempelte eine Magd der Taverne Fennweis an, er sollte ihr nicht im Wege stehen. Fennweis stahl daraufhin heimlich die Geldbörse der Magd. Dombar und Varjar saßen derweil an einem der Tische und schlürften ein günstiges Bier und genossen die unterhaltsame Gesellschaft. Als Askonion Nelenia genauer inspizierte, sah er dass ihre Augen weiß trübten und schnell begriff er, dass sie unter einem Fluch stand. Er holte die Stadtwache, die nicht weit entfernt war. Und als die Wachen Nelenia von der Bühne zerrten, flippten die Gäste aus und es kam zu einer großen Schlägerei.Gasthaus Schlägerei

Asconion und Fennweis versuchten in der Menge die Flöte von der Elfin loszubekommen, doch dies klappte erst nachdem Fennweis Öl über die Hände der Elfenfrau goß. Als Vajar die aggressive Menge sah, zauberte er mit buntem Sand glitzernd funkelnde Lichter und konnte viele von den Leuten ausschalten und beruhigen. Dombar fragte sich warum die Elfenfrau, die so schön musiziert hatte, verschleppt werden sollte. Er stellte sich in den Eingangsbereich der Taverne, um die Wachen nicht vorbei zu lassen. Als Askonion die anscheinend magische Flöte im Rucksack verstaute, waren alle bezauberten Leute wie ausgewechselt und jeder ging wieder seinen eigenen Geschäften nach. Askonion eilte zu seinem Meister und übergab diesem die magische Flöte, damit sie in sicheren Händen sei. Währenddessen ließen die Wachen Nelenia los und diese fragte sich, wo sie eigentlich sei, da sie sich an nichts mehr erinnern konnte. Es wurde wieder Musik in der Taverne gespielt und alle entspannten sich sichtlich. Dombar setzte sich auf seinen Platz und trank sein Bier. Varjar lud Nelenia dazu ein, sich erstmal hinzusetzen und in Ruhe bei einem Glas Wein über alles nachzudenken. Nachdem sich Fennweis, Varjar und Dombar Nelenia vorgestellt hatten, erzählte sie ihnen dass ihre Erinnerungen von einem ganzen Jahr weg seien. Sie wüßte nicht einmal, wie sie nach Baldur`s Gate gekommen war. Das Letzte, an was sie sich erinnerte war, dass sie eine magische Flöte als Geschenk für ihre Freundin von einem Händler kaufte. Da Nelenia noch sehr schwach auf den Beinen war, ging sie in eines der Zimmer im Gasthaus und legte sich müde schlafen. Askonion kam wieder zurück und stellte sich der Gruppe vor und er berichtete von weiteren magischen Instrumenten, welche verflucht wären. Diese magischen Gegenstände müssten gefunden und geborgen werden, denn sie könnten bei falscher Anwendung sehr viel Schaden mit ihren bezaubernden Illusionen anrichten. Die Gruppe fragte sich, wer zu den sieben Höllen dahinter stecken könnte. Einige Zeit verstrich, als Fennweis noch ein bekanntes Gesicht wahrnahm. Stöpsel, ein Dieb, der sich gerade im Gasthaus umsah, wurde von Fennweis an den Tisch gewunken.Askonion stellte ihn zur Rede, da das Hafenviertel nicht zu seinen Revieren gehöre und was er hier zu suchen hätte. Der nervöse Stöpsel gab zu verstehen, dass er zur Zeit sehr erfolglos wäre und einen einfachen Auftrag angenommen hatte. Dieser Auftrag käme von einem alten Mann, der ihm ein Goldstück gab, damit er sich hier im „Singenden Fisch“ mal umsah. Er freute sich sichtlich über den Lohn, den er dafür bekommen hatte und Askonion entließ ihn, damit er seiner Wege ziehen konnte. Als Stöpsel die Taverne verließ, folge ihm Fennweis, der sich im Schatten sehr gut versteckt hielt. Bald darauf beobachtete Fennweis Stöpsel und den Alten zusammen, wie sie Sachen austauschten und sich danach wieder trennten. Fennweis folgte nun gewitzt dem Alten, der eine Robe anhatte und sich langsam und gebeugt fortbewegte. Der Alte machte an einem Warenhaus Halt und mit einem Klopfzeichen ließ man ihn zur Tür hinein. Fennweis schaffte es unbemerkt in eins der oberen Fenster zu schauen, wo nun Licht brannte und er beobachtete, wie sich der Alte mit einer unbekannten Gestalt unterhielt. Da Fennweis nichts weiter erfuhr, entschied er zunächst kehrt zu machen und zurück zum Gasthaus „Singender Fisch “ zu gehen.
In der Zwischenzeit hatte der Gastwirt der Taverne anscheinend einen Streit mit der Magd, die von Fennweis bestohlen wurde und nun ihre Geldbörse suchte. Die beiden fauchten sich lauthals an und als Dombar mitbekam, dass es um einen verlorenen Beutel ginge, meinte er zur Magd, sie sollte doch einmal am Boden des Gasthauses suchen. Die Magd schien daraufhin sehr verärgert und entsetzlich wütend zu sein, so dass sie Dombar als Dieb beschuldigte. Sie versuchte mit ihren Schuhen auf den stämmigen Barbaren einzuprügeln, doch Dombar hielt die hysterische Frau mit einer Hand auf Abstand und von sich fern. Dombar wollte den Verdacht von sich abwenden und brachte zur Sprache, dass ein Dieb schon längst über alle Berge wäre. Als die Magd daraufhin in die Runde schaute, fiel ihr nur ein bekannter Dieb ein, den sie heute wahrgenommen hatte.In ihren brodelnden Gedanken formte sich ein Schurkenname: „Fennweis Flinkhand“.
Die Gruppe verließ das Gasthaus und traf Fennweis, der sich in einer der Seitengassen bemerkbar machte. Als Fennweis begeistert berichtete, wo sich der Alte momentan aufhielt, schlug Askonion vor, diesem aufzulauern und ihn auszufragen. Alle zusammen folgten Fennweis zum Lagerhaus, woraufhin sich der kleine Halbling noch einmal auf die Lauer legte, um durchs Fenster des beleuchteten Lagerraumes zu blicken. magier

Doch dieses Mal sah er mehr als erwartet, denn er erkannte nun, mit wem sich der Alte zuvor unterhalten hatte. Es war einer der gefährlichen roten-Thay-Magier, die auch Fennweis schon früher einmal gesehen hatte und mit denen nicht zu spaßen war. Erschrocken und ängstlich erzählte Fennweis den anderen davon, was er gesehen hatte. Askonion hegte den Gedanken, Verstärkung anzufordern, doch als der Alte plötzlich das Lagerhaus verließ, hängte sich die Gruppe an seine Fersen, um ihn abzufangen. Der Alte traf auf die hysterische Magd vor dem „Singendem Fisch“ ,die immernoch mit dem Wirt zankte. Als er näher trat, verwechselte die Magd ihn mit Fennweis, wegen der ähnlichen Größe. Sie warf dem Alten einen Schuh an den Kopf, erkannte aber was sie getan und entschuldigte sich demütigst für diese Verwechslung. Die Magd sorgte sich herzlich um den Alten und ging mit ihm ein Stück weiter. Die Gruppe folgte den beiden und lauerte dem Alten nun endgültig auf. Nur Fennweis blieb verborgen und ein wenig abseits des Geschehens, um der Magd nicht über den Weg zu rennen. Askonion wollte den nun sichtlich nervösen Alten zur Rede stellen, doch die Magd traute Askonion nicht und rief nach der Stadtwache. Die Wachen erkannten Askonion und dass er im Auftrag des Magistrats handelte, woraufhin diese den mysteriösen Alten und die hysterische Magd abführten.
Durch den nächtlichen Krach der Magd, musste sich die Gruppe sofort für ein Umstellen des Warenhauses entscheiden, also stürmten sie los um keine Zeit zu verlieren. Fennweis, der mit seinem Gewissen rang, platzierte vorerst den gestohlenen Geldbeutel der Magd, sodass sie diesen mit etwas Suchen auch finden würde. Es war ein guter Zug, um sich aus noch mehr Schwierigkeiten rauszuhalten. Als alle am Lagerhaus eintrafen, war das Licht im Lagerhaus erloschen. Fennweis scheiterte daran, das Türschloss zu knacken und somit war es an Dombar, die Tür aufzubrechen, was auch nach mehreren Versuchen mit seinem Kriegshammer klappte. Im Warenhaus, welches leer zu sein schien, entdeckten Fennweis und Askonion mehrere tödliche Fallen und der kleine Halbling schaffte es auch, einige davon zu entschärfen. Varjar wirkte „Magie entdecken“ und fand heraus, dass fast alles im Haus mit Magie betroffen wäre. Er nahm eine kleine Menge magische, sandige Substanz und packte diese in einen Beutel. Im Haus gab es anscheinend eine Luke, die in den Keller führte und Varjar fand hinter einer Truhe ein kleines Loch bzw. einen zweiten Eingang ,der nach unten verlief. Fennweis war klein genug ,durchs Loch zu klettern um nach unten zu gelangen, wo er zu eine Holztür kam. Er hörte ein kontinuierliches, quietschendes Geräusch und er erspähte durchs Schlüsselloch ein kleines Holzrad, welches sich ununterbrochen drehte. Die anderen der Gruppe öffneten die Luke zum Keller und Askonion suchte an einer hinabführeden Leiter vergeblichst nach Fallen. Es schien sicher zu sein und somit stieg er hinunter. Doch plötzlich,wie vom Erdboden verschluckt, verschwand Askonion am Ende der Leiter, direkt vor den Augen von Varjar und Dombar. Eine Antwort auf Varjars suchende Rufe blieb aus und er und Dombar entschieden sich für den anderen Weg nach unten in den Keller. Als Varjar hinabstieg, löste er eine Falle aus und ein Armbrustbolzen traf ihn schmerzhaft in seiner Schulter. Währenddessen entschärfte Fennweis eine Falle an der Holztür und trat vorsichtig in den Kellerraum. Er ging näher zu dem Holzrad, welches er nun als ein goldenes Spinnrad erkannte. Er entschied sich dennoch zur Leiter zu gehen, die nach oben zur Luke führte, um dort nach Askonion zu suchen. Denn auch er hatte wahrgenommen, dass Askonion auf dem Weg nach unten plötzlich ins Leere rutschte. Er untersuchte den Kellerboden und fand eine Art Pfütze direkt am Ende der Leiter.Diese Pfütze, so glaubte er, wirkte wie ein Portal mit einem Weg zu einer anderen Ebene. Er stach einen Stock in das wasserähnliche Loch und daraufhin gab es einen starken Sog, der das Holzstück hinabzerrte. Das Portal verschwand und hinterließ eine dunkle Stelle im Kellerboden und auch Askonion schien für immer verloren zu sein. Als Varjar in den Kellerraum kam und die Spindel betrachtete, erkannte er, dass dieses wertvolle Stück ein altes elfisches Relikt sei. Man hatte die goldene Spindel in frühen Zeiten verwendet, um wertvolle magische Textilien herzustellen. Varjar nahm die magische Spindel spindelan sich und die Gruppe machte sich auf den Weg wieder nach draußen.
Als ihnen die Stadtwache begegnete, berichteten diese von einen Überfall. Die Wachen wurden durch einen mächtigen Zauber überwältigt und der Alte konnte anscheinend entkommen. Die Gruppe entschied sich,sich dem Ganzen morgen anzunehmen, da es schon recht spät war. Sie nächtigten auf dem Handelsschiff, mit dem sie hergekommen waren und ruhten sich von dem ganzen Abenteuer aus. Am folgenden Morgen wurde der Alte gefunden, doch leider war dieser tödlich umgekommen. Wir ahnten, dass der böse rote-Thay-Magier dahinter stecken musste, um seine Spuren zu verwischen.

Knartsch

Vorgeschichte: Knartschs Lebensweg.

Knartsch

Knartsch der Schurke/Illusionist

Knartsch ging im Säuglingsalter verloren. Seine Eltern Alela und Odd Gutherz waren auf den Weg nach Hause zu einer Gnomensiedlung hinter dem Mondwald. Sie mussten in Tiefwasser Halt machen, da sie für die Reise Verpflegung kaufen mussten. Beim Reisen legte Alela ihr Kind Knartsch oftmals zum Schlafen in eine der gemütlichen Reisetaschen und behütete ihn. Da sich auch zwei junge Diebe aus Tiefwasser fragten, was wohl so wichtiges in dieser Tasche sei, stahlen sie diese unbemerkt zum Unglück der Gnomen-Mutter. Die Reisetasche wurde mehrere Tage in den Straßen von Tiefwasser von einem Jungen gefunden, der das Baby mit nach Haus zu seiner Mutter nahm.
20 Jahre lang lebte Knartsch in dieser Familie in Tiefwasser und wurde dazu verpflichtet, alles zu stehlen was er in die Finger bekam. Mehr und mehr übte er sich in der Kunst eines Schurken und lebte in einem Trott aus elendiger Armut und familiärer Abhängkeit. Durch seine starke Unzufriedenheit schaffte es Knartsch Mut zu fassen und sich von seinem Leben in Tiefwasser loszureißen. Er schloss sich Reisenden nach Niewinter und Luskan an, fand jedoch nie brauchbare Informationen über sein eigenes Gnomenvolk. Erst in Nesmé erfuhr er von versteckten Höhlen-, und Tunnelsystemen von einer Sippe von Felsgnomen die hinter dem großen Moor leben. Es dauerte einige Zeit bis Knartsch sich einer Gruppe Abenteurer anschließen konnte um sicher am Moor vorbeizukommen. Die Tunnelsysteme waren nicht leicht zu finden. Doch als Knartsch von anderen Gnomen entdeckt wurde,nahmen sie ihn mit zu seinen eigenen Volk, wo er mit offenen Armen empfangen wurde. Seine Eltern nahmen Knartsch mit Freudentränen in ihre Obhut und voller Glückseeligkeit und zufrieden verbrachte er sein weiteres Leben in seiner neuen Familie. Knartsch war nun 22 Jahre als er die Lehre eines Illusionisten begann. Sein Meister war Yraan Briesel. Er brachte Knartsch alles über die Zauberkünste bei und da Knartsch sich stark zur Magie hingezogen fühlte, sog er alles Wissen darüber auf.

 

Gruff die Riesenechse

Gruff die Riesenechse

Im Alter von 23 fiel Knartsch in eine tiefe Grube. Er überlebte den Sturz, hatte aber keine Chance allein wieder hinauf zu gelangen. In der Grube befand sich eine junge Riesenechse, welche sich in einen Netzt verfangen hatte und kurz vor dem Hungertod stand. Knartsch konnte die Echse mit einigen Ratten und Moosen füttern, sie beruhigen und sie aus dem Netz befreien. In seiner Not gelang es Knartsch auch zum ersten Mal mit einem Tier zu kommunizieren, so daß er sie überreden konnte ihm zu folgen und die Grube hochzuklettern. Als die kleine Riesenechse hochkletterte, konnte sich Knartsch an ihr festhalten und sich so aus seiner misslichen Lage befreien. Seitdem hat sich zwischen ihnen eine Freundschaft entwickelt und Knartsch sprach fortan täglich mit der Riesenechse die ihm auf Schritt und Tritt folgte.
Mit 40 Jahre wurde die Gnomen-Sippe nahe dem Mondwald von einem gereizten, riesigen Wurm heimgesucht . Die Tunnelsysteme der Gnome wurden bei diesen Angriff komplett zerstört und sehr viele Felsengnome fanden ihren Tod an diesem Tag. Die Gnome, die überlebten, flüchteten in alle Himmelsrichtungen und auch Knartsch schaffte es, sich in Sicherheit zu bringen. Zu seinem Pech wurde er auf seiner Flucht von mehreren Goblins aufgespürt. Diese quälten und verdroschen ihn und zu guter Letzt, sperrten sie ihn in eine kleine Truhe. Aus dieser aussichtslosen Lage gab es kein Entrinnen mehr für Knartsch. Er konnte nur noch hoffen und beten. Es sei denn er würde seine Echse „Gruff“ dazu bewegen Hilfe zu holen…

gez, Knartsch

 

 

 

Charakterbogen von Knartsch

Dombar „Der Schubser“

Dombar "Der Schubser"Die Vorgeschichte „Dombar Der Schubser“
Überfall am Grat der Welt

Im Spätsommer 1364 TZ machten sich Händler aus Luskan, jene Stadt die auch bekannt ist als „Stadt der Segel“ im Norden der Schwertküste, auf den Weg ins Eiswindtal nach Zehn-Städte nordwestlich vom Grat der Welt hoch im Norden Faerûns.
Es war eine gewöhnliche Handelskarawane und eine der letzten in diesem Jahr welche die Handelsroute am Grat der Welt entlang passieren sollte. Obwohl sich Luskans Händler gewiss im Klaren waren das so kurz vor der Winterzeit vermehrt Karawanen von Orks und Goblins überfallen wurden, erhofften sich viele von ihnen, trotz des Risikos, noch ein gutes Geschäft zu machen. Da die Warenpreise bis um das Dreifache zum Ende des Jahres stiegen, war die Verlockung für so manchen Fachmann des Handels umso größer. Mitunter der 50 Mann großen Handelskarawane waren auch bewaffnete Gruppen von teuren Söldnern. Angeheuerte Kämpfer und ein Magier die zum Schutz der Händler eingesetzt wurden und auch für derer die sich der Karawane anschlossen um den Schutz zu nutzen sicher nach Eiswindtal zu gelangen.
Auf der Handelsroute westlich der kalten Berge vom Grat der Welt gab es einen bekannten Engpass, indem sich oftmals raubendes Gesindel auf die Lauer legte um aus dem Hinterhalt anzugreifen. Daher liefen alle Vorbereitungen zum Schutz aller Reisenden auf vollen Touren. Die Schutzbefohlenen der Karawane besprachen eingängig ihre Kampfpositionen und ließen nun besondere Vorsicht walten. Ein Späher berichtete von mehreren Goblins die sich in der Kurve des Engpasses hinter Felsen und Büschen versteckt hielten. Im Wissen das der Hinterhalt der Räuber seinen Zweck verfehlen würde machten sich die Söldner auf einen Angriff gefasst und wollten den taktischen Vorteil nutzen. Am Engpass angekommen erwarteten die Kämpfer der Karawane bereits die versteckten Angreifer und begaben sich mutig in die Schlacht, sobald die Goblins stürmten. Ohne zu zögern schlachteten die Söldner einen nach dem anderen der Goblinmeute ab. Doch was der Kundschaftler der Reisenden am Tag zuvor nicht wahrnahm, waren 20 Kampfeswillige Orks, die sich auf einem Felsvorsprung bereit hielten und nun mit lautem Getöse und ohne großen Widerstand, seitlich der Karawane anpreschten. Zur Verwunderung der Schutz-Garde entstand ein wildes Kampfgetümmel. Die Karawane hatte nun zwei Fronten und die siegessicheren Söldner mussten ihre Strategie schnell ändern, damit gleichermassen Goblins sowie Orks zurückgehalten wurden. Die Goblins hingegen sahen den gelungenen Überraschungsangriff der Orks und setzten nun ernergischer an ihrer Front nach. Einige Orks Kämpften schon mit unbewaffneten Händlern und andere kletterten gierig an einen Handelswagen rauf um wertvolle Schätze zu ergattern. Der Magier der Karawane traf hingegen mehrere Orks mit einem Feuerball, darunter auch die Orks auf den Wagen. Zwei brennende Orks liefen wild auf den Wagen herum und zündeten dabei den Wagen eines unglücklichen Händlers an. Die Pferde des Karrens brachen vor Schreck aus und rannten unaufhaltsam an Goblins und Söldnern vorbei. Die Händler versteckten sich unter ihren Wagen und beteten um ihr Leben, einige von ihnen bewaffneten sich um ihr Hab und Gut zu verteidigen. Den Söldnern gelang es endgültig die Orkfront zu verstärken und auch die Goblins in Schach zu halten. Doch die Orks waren in ihrem Rausch nur schwer zu bändigen, sodass die Garde der Händler zahlreiche Verluste erfahren musste. Als die Söldner im Begriff waren die Goblins zu überrollen, flüchteten diese in allen Richtungen. Einige Orks erkannten, in welcher aussichtslosen Situation sie sich bald befinden würden und taten es den flüchtenden Goblins gleich. Es war ein schwarzer Tag der Reisenden. Die Pferde von drei Handelswagen waren ausgerissen, mehrere Händler waren tot und fast die Hälfte der schutzbefohlenen Söldner hatten ihr Leben gelassen. Trotz der geringen Verluste an Händlerwaren, war die Energie der Reisenden erschöpft und die weitere Reise ins Eiswindtal verlief nur noch schleppend. Aus Angst vor noch einem weiteren Raubzug, machte die Karawane auf den Rest der Strecke keine Rast mehr bis sie in Zehn-Städte ankamen. Dort waren alle glücklich, die Reise endlich überstanden zu haben.

 

Die Geschichte Dombar „Der Schubser“
Eine zierliche Sklavin lag in den Wehen. Eine Menschenfrau namens Sirena. Mit verschmutztem hellen Haar und tränenerfüllten bläulichen Augen lag sie fast nackt, zitternd vor Kälte, in einer verdreckten Höhle auf den rauen Fußboden. Sie wurde vergewaltigt und ihr Körper geschändet. Ihre Haut war von Narben geprägt, denn seitdem sie in Gefangenschaft lebte, erfuhr sie nur noch Gewalt von ihren Peinigern. Sie röchelte und wimmerte leise um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denn sie stand kurz vor der Geburt ihres Kindes. Eines nicht gewollten Bastards von einem Ork. Es war ein kleiner Orkstamm, der sie seit fast einem Jahr gefangen hielt und versklavt hatte. Der Stamm lebte versteckt westlich am Grat der Welt, in einer Reihe von kleinen Höhlen, in denen sich auch ein Goblinstamm niederließ. Die Orks folgtem ihrem Anführer Farbon der Schlitzer und hatten das Banner der „Nackenschläger“. Farbon gehörte eigentlich zum großen Stamm der Rissschädel, welcher mehr als 5000 Orks zählte. Doch er setzte sich mit ca. 70 Orkanhängern ab und begann seine eigene Karriere als Orkanführer. Die Nackenschläger fanden Sirena mit ihren Ehemann Berthold Vorntahler bewußtlos an einem ausgebrannten Händlerkarren in der Nähe des Orkverstecks. Beide hatten schwere Verbrennungen davongetragen und Berthold rang um seine letzten Atemzüge. Einer der Orks erstach Sirenas Mann sofort und da es am Karren nichts zu plündern gab, nahmen sie die Menschenfrau als Sklavin mit um sie später zu verkaufen. Sirena erkannte diese Orkbande. Sie waren bei dem Überfall auf die Handelskarawane am Engpass dabei und diese Orks waren auch Schuld daran, warum ihr Handelswagen Feuer fing und danach die Pferde samt Wagen wie wild ausrissen. Als Sirena Vorntahler mit den Orks zusammentraff, wußte sie dass sie nie wieder aus deren Klauen gelangen würde. Sie wußte das die schrecklichste Zeit ihres Lebens bevorstand. Sie starb als ihr Sohn seinen ersten Atemzug dieser Welt nahm.
Kein gewöhnliches Kind wurde im harten Winter 1365 am Grat der Welt geboren. Es war der Sohn eines Orks und einer Menschensklavin, auf immer ein Bastard und von allen Lebewesen Faerûns verachtet. Ein Halbork wurde geboren, schon bei seiner Geburt zum Tode verurteilt. Ein Verräter seines eigenen Volkes, seines Blutes und der gesamten Natur. Versklavt von Orks, vertrieben von den Menschen und ausgelacht vom Rest der Welt. Der Bastard namens „Dombar“.
Dombars Leidensweg verlief viele Jahre als Sklave im Orkstamm der „Nackenschläger“. Sein Vater der Orkanführer Farbon der Schlitzer und Dombars älterer Bruder Recklass Blutmesser, prügelten und peinigten ihn jeden einzelnen Tag mit einer Brutalität, die nicht viele in seinem Kindesalter ausgehalten hätten. Dombar schlief im Dreck bei den Wölfen und aß von den Überresten der Orks, schon als Kind nannte man Dombar nur „der Schubser“, da ihn jeder nach Belieben herumkomandierte. Jahrelang war er der Prügelknabe aller Angehörigen im Stamm der Nackenschläger und zahlreiche Narben, mehrere Knochenbrüche und auch körperliche Entstellungen waren an Dombars ganzem Leib sichtbar. Dombar kannte nichts anderes als Unterwürfigkeit, er musste die Gewalt welche man ihm zufügte einstecken und alle Schmerzen ertragen um zu überleben. Die Orks machten gemeinsame Sache mit den Goblins. Raubzüge auf Händler und Reisende, sowie Überfälle auf kleinere Siedlungen zwischen dem Eiswindtal, Luskan und Mirabar waren die Tagesordnung. Zur Belustigung befahl Dombars Vater ihm bei Überfällen dabei zu sein und oftmals auch mitzukämpfen. Im fühem Alter kannte Dombar nichts anderes als Mordlust und Gewalt.
Dombar war im Alter von sechs Jahren, als sein Vater Farbon starb und Recklass den Stamm der Nackenschläger übernahm. 1371 TZ schloss sich Recklass dem Kriegsheer Todespfeils an und somit der größten Kriegsschlacht im Norden. Dombar nahm an dieser großen Schlacht Faerûns teil. Doch nicht als blutrünstiger Orkkämpfer, sondern als Bediensteter Sklave für Recklass Blutmesser, seinen Bruder. Alle Orkstämme vom Grat der Welt und darüber hinaus unterlagen nun den Befehlen Obould Todespfeils, des größten Orkkönigs der jeher gelebt hatte. Recklass sah in Oboulds Kriegsmarsch einen neuen Anfang seines eigenen Clans, denn Recklass Vater Farbon war in den letzen Jahren immer wieder erfolglos gewesen. Sein Stamm hatte nie eine Chance gehabt größer zu werden und sich zu behaupten. Sie wurden oft von anderen Orkstämmen überfallen und untereinander gab es im Stamm der Nackenschläger immer wieder Reibereien untereinander. Ein legendärer Krieg bahnte sich an. Eine riesige Orkarmee mit Goblins und Frostriesen und Obould an der Spitze, führten einen aggressiven Krieg gegen Mithril-Hall und die Bewohner des Nordens. Recklass Stamm folgte dem Ansturm des Orkheeres am Kamm vom Tal der Hüter. Doch durch eine gewaltige Explosion, die alles in Schutt und Asche legte und tausende von Orks erfasste und tötete, wurden alle Nackenschläger vernichtet. Alle bis auf einen. Dombar der Schubser überlebte.
An diesem Tag vernahm Dombar zum ersten mal das Gefühl der Freiheit. Freiheit, mit der er bisher nichts anfangen konnte. Dombar kehrte dem Krieg den Rücken und stahl sich unbemerkt zurück in die Wildnis, die er kannte. Zurück zum Grat der Welt wo er sich zuhause dachte. Es gab nun niemanden mehr der ihn rumkomanndierte, auslachte oder verdrosch. Seine Zeit als Sklave war jetzt vorüber und er war nun Herr seines eigenen Willens. Er lebte fortan als Einzelkämpfer tief in den Bergen und Steppen des tückischen kalten Nordens, immer mit der Gefahr von Menschen, Zwergen oder anderen Orks entdeckt und getötet zu werden. Da sich nach der Niederlage Obould Todespfeils sämtliche Ork-, und Goblinstämme dezimiert sahen, war es der Zeit zu verdanken, dass Dombar die nächsten Jahre am Leben blieb. Ein Barbar reifte heran, halb Mensch und halb Ork. Er war durch seine eigene Versklavung und durch die Wildnis des kalten Nordens abgehärtet. Seine Haut war mit Narben übersäht und sein muskulöser Körper war hart wie Stein vom allgegenwärtigen Überlebenskampf in der Natur der eisigen Berglandschaft hoch im Norden. Dombars gelbe Augen brachten einen stechend klaren Blick hervor und sein ganzer Zorn dieser Welt und sein erfahrenes Leid stand ihm im Gesicht geschrieben. Sein fester Griff mit seinen ballenden Händen um den Kriegshammer spiegelte seine ungeheure Stärke wieder und durch seine gewaltige barbarische Statur wirkte er nur umso angsteinflössender. Er zeigte eine Entschlossenheit, mit der er von niemandem mehr eigeschüchtert werden konnte und er versprach sich selbst, bis an sein Lebensende, nie wieder in Sklaverei zu geraten. Viele einsame Jahre vergingen für Dombar und er wusste, dass sich die Orkstämme in den nördlichen Regionen wieder vergrößern würden. Wenn er überleben wollte, müsste er weiter unentdeckt bleiben. Doch früher oder später wäre es ein riskanter Plan und man würde ihn aufspüren und gefangen nehmen. Dombar war nun 20 Jahre alt und er entschied sich dafür den Grat der Welt zu verlassen und sich ein Stück weiter südlich in den Wäldern von Niewinter niederzulassen. Auf dem Weg dorthin begegnete er einer Gruppe mit Abenteurern und dies sollte eine neue Geschichte für Dombar der Schubser werden. Eine neue Reise ins Ungewisse und ein neuer Abschnitt seines Lebens voller Zuversicht und Gefahren, die er sich nie erträumt hätte.

gez, Dombar ´Der Schubser`

Charakterbogen Dombar

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