Da haben wir es gerade mit Trissa aufgenommen, wollen uns etwas erholen und schon rieselt der Dreck von der Decke, weil jemand mit aller Kraft versucht die Tore zu öffnen. Wir sind alle ziemlich angeschlagen, stellen uns trotzdem kampfbereit vor das Tor. Quinnward beschwört wieder irgendetwas aus dem nichts. Ganz schön groß. Die Söldner müssen ihm Platz machen und richten die Balliste neu aus. Keine Sekunde zu spät, wir haben es wieder mit einem dieser Drider zu tun, als wäre das nicht genug kommt sie in Begleitung etlicher Grimlocks. Dante schießt einen ersten Eldritch Blast in Richtung Spinne und trifft, leider geht der zweite nach hinten los und fliegt im zurück ins Gesicht.
Aus dem Hintergrund lacht eine Sonnenelfin, ihre Schneeweißen Haare fallen sofort auf als sie im Nachbarraum durch die Tür schreitet. Ich konnte sie nur kurz sehen, schon schießt ein kalter Luftzug auf die Gruppe zu. Der seltsame Golem von Quinward haut jedes Mal um sich, wenn sich eines von den Wesen nährt. Der Drider blockiert mittlerweile den Durchgang und verspeist eine der Leichen aus dem Kampf gegen Trissa. Das Beste was mit einfällt ist, nach meinem Heiltrank zu greifen um wieder etwas zu Kräften zu kommen, wer weiß was uns in diesem Kampf noch alles erwarten wird. Quinward heilt uns alle etwas und Mardred nimmt zusätzlich einen seiner Tränke und geht etwas zurück.
Aus der Balliste löst sich ein Bolzen, fliegt sehr knapp an mir vorbei und landet im Spinnenkadaver hinter mir. Das hätte auch ins Auge gehen können. Der Golem löst sich auf, als wäre er nie da gewesen. Wenige Augenblicke vergehen und ALLE Grimlocks, der Drider sowie die Sonnenelfin sind verschwunden. Wir nutzen die Zeit und kommen weiter zu Kräften dank Quinward. Ich gehe durch die Tür und spähe um die Ecke, sehe bloß einen einzelnen vermutlich zurückgelassenen Grimlock dieverdutzten Söldner sowie Azrok der auch nicht so recht weiß was passiert ist.
Aus dem Nichts bekommen Dante, Toprax und Mardred eine verpasst. Die Sonnenelfin taucht genau vor meiner Nase auf, so als wäre ich gar nicht da oder so, als ob es ihr ziemlich egal ist das ich hier bin. Ihr Feuerball fliegt schnurstracks auf Mardred zu und haut ihn damit fast ausden Socken. Meinem ersten Schlag weicht sie noch geschickt aus, den zweiten bekommt sie voll ab, verzieht dabei aber keine Miene. Die anderen sind mit dem Drider beschäftigt und bekommen von den unsichtbaren Grimlocks immer mal wieder einen aus dem Hinterhalt übergezimmert sobald sie sich bewegen.
Mardred schon etwas in Rage, zimmert der dicken Spinne mit seiner Axt ordentlich einen über. Diese steckt es unbekümmert weg. Er scheint ziemlich fokussiert zu sein und versucht immer wieder die Angriffe auf Quinward und Toprax zu stoppen. Dante, mittlerweile außerstande noch irgendetwas zu zaubern, verkackt sogar die einfachsten Dinge und trifft nicht mal mehr mit seinem Eltrich Blast. Die Sonnenelfin lässt mitten auf dem Driter, Quinward Mardred, Toprax und Dante einen riesigen Eissturm erscheinen. Ich versuche erneut mit aller kraft die Sonnenelfin aufzuhalten, doch sie ist deutlich zäher als erwartet. Quinward ruft wieder nach Balder und scheint der Gruppe mit Heilung zu helfen. Durch den Schneesturm erkenne ich nicht mehr genau was dort vor sich geht.
Einer der Grimlocks versucht mich von hinten zu schlagen, fühlt sich mehr nach einem leichten Rückenkratzen an. Dante versagt erneut dabei einen Eltrich Blast auf den Gegner zu casten, wie auch immer er das geschafft hat, taucht plötzlich eine 60 Fuß lange Feuerwand genau vor dem Durchgang auf. Immerhin kommt so keine gegnerische Verstärkung rein.. wir kommen aber leider auch nicht mehr raus.
Langsam scheint die Sonnenelfin doch etwas genervt von mir zu sein, sonst hätte sie wahrscheinlich keinen Ray of Frost auf mich geschossen, leichtfüßig weiche ich ihrem Angriff aus, stelle mich vor sie und versuche sie in die Flammen zu schieben. Scheinbar war der Boden etwas glatt und ich habe keine Chance sie auch nur etwas zu bewegen. Quinward zieht sich aus dem Kampf mit dem Drider zurück und verschwindet weiter nach hinten. Toprax schiebt einen der Grimlocks in die Feuerwand, dieser zerfällt sofort zu Asche. Ermutigt versuche ich nochmal die Sonnenelfin in die Flammen zu schieben. Obwohl ich Fuß gefasst habe schaffe ich es nicht sie zu schieben. Sie hällt nicht nur verdammt viel aus, stark scheint sie auch noch zu sein.
Seit wann liegt Dante denn auf dem Boden? Kaum das er dort liegt, ist es schon um ihn geschehen. Der Drider fängt nun ebenfalls an auf mich zu schlagen. Die Sonnenelfin schlägt an mir wobei, ich schlage zurück und sie geht zu Boden. Nun haben wir nur noch den Drider und die Grimlocks vor uns. Mardred geht zu Boden. Ich gebe dem Drider mit meinem Schlag den letzten Rest. Toprax tötet den letzten Grimlock und wir können uns um Mardred kümmern, für Dante kommt die Hilfe leider zu spät. Somit haben wir in diesen Gemäuern schon den zweiten Freund und Kammeraden verloren.
Da die Flammenwand noch steht, einigen wir uns darauf ihm die letzte Ehre bei einer Feuerbestattung zu erweisen. Mardred und Toprax leeren seine Taschen. So teilen wir sein Hab und Gut wieder auf uns auf. Ich bekomme die Kette wieder die wir damals auf dem Markt ergattern konnten. Quinward gibt Dante die letzten Worte mit auf die Reise der Toten:
„Geboren als Mensch, gelebt als Magier, gestorben als Krieger. Dir Dante Waffenbruder und Weggefährte eröffnen wir den Weg in die Hallen Walhallas. Mögest du sitzen an der Seite der Götter, dort speisen und schmausen und warten auf den Tag des Jüngsten Gerichtes bis Ragnarök kommt und du dich an der Seite der Götter gegen das Feuer und die Finsternis stellst. Mögest du in den Hallen Walhallas speisen und trinken an den Seiten der Götter, auf das dein Sieg im Kampf gefeiert werde. Deinen Körper übergeben wir zurück an die Erde und deine Seele entlassen wir in die Ebene der Götter. Odin erwarte diesen Krieger.“
Mit Stab und Axt in den toten Händen, kreuzt Quinward die Arme auf Dantes Brust und legt ihm den Arkanen Fokus auf den Mund. Mit etwas Bier salbt er seine Stirn und so tragen wir Dante gemeinsam in die Flammen.
Eine lange Rast ist mittlerweile unumgänglich, wir sehen noch wie Azrok wieder zusammengeflickt wird und beratschlagen uns wie wir weiter vorgehen sollen. Schließlich wird es nicht einfacher, jetzt wo wir Dante und einiges an Verstärkung verloren haben.
Wie auch immer wir hier gelandet sind, es sieht ziemlich unordentlich aus und es wirkt so, als ob alles schon sehr lange Zeit nicht mehr angetastet wurde. Mardred wurde mal wieder von allem was nach Stein und Erz aussah angezogen. Nach kurzer Diskussion waren wir uns einig, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Toprax wollte alles was einen gewissen Wert aufwies verstecken, um am Ende, gegen die Info des Verstecks, von den Dorfbewohnern bezahlt zu werden. Zum Glück konnte Mardred ihm das schnell ausreden.
Wir sahen uns gemeinsam in dem verlassenen Dorf um und fanden schnell eine Taverne. Der Bierbedarf unseres Zwerges wollte gedeckt werden. Toprax musste seinen Frust wohl irgendwie wieder loswerden und stürmte auf die Tür der Taverne zu und rief dabei schon „Zwei Bier, der Zwerg bezahlt.“- Mardred lachte. Kaum hatte er die Tür geöffnet, schossen ihm direkt 3 Bolzen aus dem inneren der Taverne entgegen. Toprax duckt sich geschickt unter den Bolzen hinweg und mit etwas Trauer in der Stimme meint er nur „Wir sind hier nicht willkommen.“ – „Wie meinst du das?“ fragte Mardred in seine Richtung. „Die geben hier kein Bier aus, sondern Bolzen.“, war die Antwort von Toprax.
Aus dem inneren der Taverne rief mit tiefer Stimme jemand „Wer da?“. Es war definitiv eine männliche Person. Toprax antwortete ganz stumpf „ICH!“. So stumpfsinnig konnte ja bloß er antworten. Die unbekannte Person rief weiter „Wer bist du?!“. Langsam ratterten wohl seine paar Gehirnzellen und er ging in Deckung, rief dann jedoch:
„Ein Gast.“ – „Dann komm doch nicht mit so‘ner übertriebenen Geschwindigkeit hier rein!“
„Seid ihr ne Taverne oder nicht?“ – „Natürlich ist das ne Taverne!“
„Ich bin in jede Taverne bisher so rein.“, aus dem Inneren der Taverne höre man bloß das verächtliche schnaufen. Kurz darauf wies die Person ihn an, hereinzukommen. Toprax meinte nur er wolle uns alle mit in die Taverne bringen. Der unbekannte wollte wissen, wie viele wir seien. „Ein Zwerg, und ich und der Rest.“ – das konnte ja bloß wieder ihm einfallen, so eine dämliche Antwort. Trotzdem mussten wir alle ziemlich laut loslachen. Aus dem inneren der Taverne kam ein*patsch*, ich vermute, er hat sich mit der Hand gegen die Stirn geklatscht bei dieser grandiosen Antwort von Toprax. Letztendlich rief er aber, dass wir alle reinkommen sollen. Aber bloß nicht zu hastig.
Mardred meinte, er habe in einer Taverne noch nie Hastige Bewegungen gemacht. Das konnte ich dem Zwerg allerdings nicht glauben. Schlucken kann der bestimmt schon hastig, das Bier würde er genießen war seine Antwort.
Mardred wollte Bier, Toprax war die Taverne zu Dunkel und meckerte lautstark darüber. Die unbekannte Person schnipste einmal mit den Fingern und schon gingen einige Kerzen an.
Auf dem Tresen lag eine dicke Armbrust. Mardred, wie immer von Handwerkskunst begeistert, wollte sich die Armbrust genauer anschauen. Dank des Lichts konnte man ihn, den Wirt, endlich erkennen. Der schwarzhaarige, ziemlich groß und kräftig gebaute Wirt stand hinter dem Tresen und meinte etwas von wegen schauen tut man mit den Augen, nicht mit den Händen. Mardred wollte aber lieber die Armbrust in die Hand nehmen als bloß zu schauen. Der Wirt rammte einen Dolch in den Tresen und machte ihm deutlich das er bloß schauen dürfe. Um das Thema zu wechseln, bestellte Mardred Bier. Er hatte Auswahl zwischen selbstgebrautem Bier, Wein und einem Honigwein. Am Ende sollte es das starke selbstgebraute für Toprax und Mardred werden. Der Wirt fragte ob wir auch noch etwas zu essen dazuhaben wollen. Er bot uns selbstgebackenes Brot, gutgelagerten Käse und Gemüse an.
Er kam mit 4 großen Krügen zurück, für mich gab es einen extra großen. Wieso bloß muss ICH immer besonders die Aufmerksamkeit auf mich ziehen?! Toprax und Mardred grölten los und machten sich mal wieder darüber lustig.
Der Wirt verschwand wieder in der Küche und Mardred machte sich daran, die Armbrust doch nochmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. „Uiuiui“ murmelte er vor sich hin. Toprax hätte wohl ordentlich etwas abbekommen, wenn er sich nicht so geschickt geduckt hätte, es handelte sich nämlich um eine zweiläufige schwere Kriegsarmbrust.
Die Teller wurden reichlich bestückt. Mardred war von seinem ganzen Käse mehr als begeistert, vor allem da er so sehr stank. Der Wirt reichte uns jeweils noch ein Schnapsglas und stieß mit uns an.
Mardred fragte zwischen seinen Bissen, die er nahm, was genau im Dorf vor sich gegangen wäre und was los ist. Bevor der Wirt erzählte, füllte er unsere Gläser wieder auf.
Ein paar Dorfbewohner sind noch im Ort, die meisten sind verschwunden, daher hat er auch kaum jemanden zu bewirten. Die Minenarbeiter sind vor zwei Monaten der Reihe nach nicht wieder zurückgekehrt. Toprax will direkt am nächsten Tag zu den Minen aufbrechen, um dort nachzuschauen wer dafür verantwortlich ist das die Bewohner verschwinden. Die letzten die nicht wieder zurückgekehrt sind waren die Späher, welche der Dorfälteste losschickte.
Mardred begeistert von der Idee eine Mine zu erkunden und Dante angeheizt von der Idee eine schicke neue Rüstung zu bekommen wären am liebsten direkt in die Mine spaziert. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschieden wir uns lieber dafür dem Dorfältesten noch einen Besuch abzustatten. Die Nächte konnten wir in der Taverne verbringen, sollten wir herausfinden was in den Minen vor sich ging dürften wir sogar gratis nächtigen. Der Wirt gab uns eine Wegbeschreibung zu den Spuren, die ihm am anderen Ende vom Dorf aufgefallen waren.
Gestärkt und mit guter Laune, brachen wir gemeinsam auf. Trotz der eintretenden Dämmerung versuchten wir irgendetwas zu erkennen. Toprax war der einzige, dem überhaupt etwas auffiel. Nachdem ich auf die Spuren aufmerksam gemacht wurde, konnte auch ich etwas erkennen. Ein paar der Spuren wurde absichtlich verwischt, andere konnte man noch deutlich erkennen. Wir führten unseren Weg weiter fort zu der Stelle, die der Wirt uns genannt hatte.
Mardred konnte auf dem steinigen Boden wohl am meisten erkennen. Diverse Tierspuren, abgeknickte Bäume und Äste, Klauen, ein tiefer Fußabdruck und Schleifspuren fielen ihm ins Auge. Die Krallenabdrücke konnte Toprax einem Jungdrachen zuordnen, die kleineren abdrücke schienen einem Drachengeborenen zu gehören. Mir fiel auf, dass der Fußabdruck zu jemandem gehörte, der ziemlich groß war und mit Sicherheit eine sehr schwere Rüstung trug. Die Schleifspuren waren ein ganzes Stück neben den Fußspuren. Aufgrund seiner Abstammung konnte Toprax uns einige Informationen zu Drachen und Drachengeborenen geben. Wir konnten nur vermuten das die Spuren hoch, Richtung Mine führten und die Menschen, die bisher verschwunden sind als Futter für den Drachen dienten.
Wir setzten unseren Weg weiter fort, um zum Dorfältesten zu gelangen. Wir vernahmen aus dem Inneren des Gebäudes einige Geräusche. Der Dorfälteste öffnete die Tür und Mardred ergriff das Wort. Mardred bot an, dass wir uns der Sache annahmen und fragte nach Informationen, die er uns noch geben konnte. Als Belohnung sollten wir alles erhalten, was wir in der Mine finden sowie Erz, welches in der Stadt in den Karren lagert. Dante fiel plötzlich ein, dass uns eine Karte der Mine von großem Nutzen seien würde. Der Dorfälteste meinte, dass wir eine Karte am Eingang der Mine finden sollten. Vom Dorfältesten waren keine weiteren Informationen zu bekommen, da er uns die Tür vor der Nase zuschlug, weil Toprax mal wieder Toprax war und blöde Sprüche riss.
Wir entschieden uns gemeinsam dazu, vorerst wieder zurück zu laufen. Auf dem Weg zurück in die Taverne kamen wir noch an der Schmiede vorbei. Der Zwerg wollte sich hier nochmal umsehen, bestärkt durch Toprax und Dante wollten die Schlitzohren sich bereichern. Ich wollte damit nichts zu tun haben und wartete vor der Schmiede darauf, dass wir endlich zur Taverne zurückkehren würden. Als die drei endlich wieder herauskamen reichte Mardred mir ein Kletterset.
Wir überlegten kurz, wann es am Sinnvollsten wäre, die Drachen zu überraschen. Leider wechseln sich die Drachenblütigen mit ihrer Wache ab, sodass es egal ist zu welcher Zeit wir die Mine betreten. Also entschlossen wir uns dazu, uns in ruhe in der Taverne auszuruhen und in voller stärke die Mine zu betreten.
Falls wir erwischt würden, wollten wir so zu tun, als ob wir das Gefolge des Drachengeborenen seien. So hatten wir zumindest einen Plan B.
Zurück in der Taverne, freute sich der Wirt uns wiederzusehen und wollte direkt mit uns weitertrinken. Wir erzählten ihm von den Informationen, die wir beim Dorfältesten erhalten hatten und von den Informationen, die wir aus den Spuren erhalten hatten.
Unsere Gläser füllte der Wirt, sobald sie leer waren erneut auf. Toprax versuchte dem Wirt irgendwelche Geschichten von einer Maschine zu erzählen. Die kaufte ihm natürlich niemand ab. Dem Wirt, wich die Farbe aus dem Gesicht, als Mardred von den Drachen erzählte, die wir in der Mine vermuteten. Er hatte scheinbar früher schon mit einem Gründrachen in Goldfluss zutun gehabt. Da er kein großes Interesse an einer erneuten Begegnung mit Drachen hatte, vereinbarten wir mit ihm, dass er uns eine Nachricht hinterlassen würde, falls er das Dorf verlassen sollte.
Wir breiteten das Schlafzeug in der Taverne aus und machten es uns gemütlich. Der Wirt verzog sich in sein Schlafgemach im Keller. Nur Dante bevorzugte es, sich allein in ein Zimmer zum Schlafen zu begeben. Endlich im Reich der Träume, verirrte sich eine mit Blümchen bedeckte Rotdrachenschuppe die durch Wälder tanzt, lacht und springt in meine Gedanken. Seltsamer Traum sag ich euch. In der Nacht ist nichts weiter passiert. So wie die anderen wirkten, scheinen sie gut geschlafen zu haben. Der Wirt hat uns schon ein leckeres Frühstück bereitet. Wir haben alle so tief geschlafen, dass wir nicht mal mitbekommen haben wir er für unser Frühstück gewerkelt hat. Wir schlugen uns die Bäuche voll.
Wir machten uns zum Aufbruch zur Mine bereit.
Am Plateau angekommen entdeckten wir mehrere Knochen und ein verkohltes, schwarzes Gebäude. Knochen lagen überall verstreut. Ich widmete mich nochmals den Knochen die Mardred bereits untersucht hatte, die Drei suchten derweil in der Hütte nach der Karte, die uns den Weg durch die Mine weisen sollte. Zum Glück wurden sie fündig, immerhin war die Hütte sehr verbrannt sodass wir befürchteten keine Karte zu finden.
Zwischen den Knochen blitze ein Ring auf, laut Madred war dies ein zwergischer Ehering. Er vermutete, dass dies der Ring der Ehefrau des Dorfältesten war. Die Gravur bedeutete soviel wie „zur Hochzeit alles liebe im Namen des Eisens soll unsere Verbindung sehr stark sein“.
Der Basar, Azroks Legion und in Gedanken bei Smile (The Friendly Fires)
…nur ein böser Traum, dass war sicher nur ein böser Traum…
Als der Schlaf so langsam aus Knochen und Geist verschwand, mein Verstand sich langsam wieder auf das hier und jetzt richtete und mein Blick zu dem leblosen Körper von unserem Smile wanderte, wäre ich am liebsten wieder in einen traumlosen Schlaf zurückgefallen.
Ich fühle mich so schuldig… In einem Moment noch dem Beholder gegenüberstehend, lagen meine Freunde kurze Zeit später alle auf dem Boden… Wie konnte ich es nur soweit kommen lassen?… Toprax, Mardred und Dante rafften ihre Ausrüstung zurecht, um weiter zu ziehen. Auf dieser Ebene gefangen, blieb und auch nicht wirklich etwas anderes übrig. Wir wussten immer noch nicht, wo genau wir uns befinden. Mit einem Mann weniger in diesen Gemäuern, würde unsere Situation bestimmt auch nicht besser werden.
Smile wurde würdevoll an die Seite unseres Verstecks gelegt. Dabei kam die Frage auf, was mit seinen Habseligkeiten geschieht. Auch wenn die anderen mich seltsam anschauten als ich sagte, wir sollten seinen Beutel mitnehmen, war ich froh, dass Mardred ihn an sich genommen hatte.
Ruhe in Frieden lieber Smile, du wirst mir sehr fehlen.
Die drei müssen nicht wissen, wie sehr Smile mir fehlt. Wie sehr die Schuld auf mir lastet. Mit seinem Beutelchen bei uns, hatte ich wenigstens das Gefühl ihn bei uns zu haben.
Scheinbar waren die anderen auch noch etwas durch den Wind, da wir länger diskutierten welchen Weg wir schon gegangen waren. Ich warf einen Blick auf die Karte, die ich angefertigt hatte und deutete nach Westen. Bloß nicht nochmal nach Osten
Wir folgten dem Weg nach Westen und auch die Zwerge an den Wänden schienen sehr erfreut darüber zu sein. In Gedanken bei Smile vernahm ich die Stimmen nicht, die Mardred und Toprax aus der ferne hörten. Ich achtete lieber auf die Zwerge und deren Reaktionen, schließlich haben wir beim letzten Mal nicht auf sie geachtet und sind in dieses Schlamassel geraten. So war ich mit meinen Gedanken allein. Wir kamen vor einer großen Tür zum Stehen. Sie war mit einem Zwerg auf einem Tron verziert, Mardred schien damit etwas mehr anfangen zu können als der Rest von uns.
Plötzlich öffnete sich die Tür, Mardred schon in Kampfstellung, flitzte uns ein einzelner Gobblin entgegen, er schien von irgendetwas auf der Flucht zu sein. Er warf uns etwas entgegen. Ich weiß nicht genau wer es fing, jedenfalls sah ich, wie es nach kurzem Zögern wieder in die Richtung zurückflog, aus der es kam. Hinter der Tür stießen wir auf einen großen Basar. Hier war viel los. Auf der rechten Seite fiel direkt dieser riesige Steingolem auf, neben ihm Stand eine Dame. Wenn die Vermutung stimmte, dann war dies Harria Valashtar. Auf ihrem Rücken war ein großes Symbol abgebildet.
Der Basar hatte rundherum viele Stände zu bieten. Schmuck hier, diverse Tränke, von denen niemand sicher wusste, was drin ist dort. Aus der Mitte des Basars drangen klänge zu uns herüber. Es dauerte etwas bis ich erkennen konnte, wer da trommelte. Er war blond, scheinbar arischer Herkunft und einen guten Kopf größer als ich.
Kaum einen Blick über alles geworfen, dröhnte lautes Donnern durch den ganzen Raum. Ein Zug von Gepanzerten Männern schritt durch die Tür, durch die wir gerade eben gekommen waren. Ihr Banner war von einem blutigen Handabdruck auf einem hohlen roten Dreieck auf gelbgefärbtem Blatt geziert. Dies war dann wohl das Abzeichen Azroks Legion. Ihr Trupp war auf der suche nach Hilfe gegen die Dunkelelfen. Für die Hilfe zum Sieg wurde Land in „Domination“ in Aussicht gestellt. Da der Sprecher quasi genau vor meiner Nase zu stehen kam, fragte ich ihn, wieso sie Hilfe bräuchten. Seine Antwort fiel kurz aus. Die Legion von Azrok wurde von den Dunkelelfen aus Stromkuhldur vertrieben und sie wollen dort wieder einkehren. Mit dieser Antwort gab ich mich vorerst zufrieden. So ließ ich meinen Blick noch über den restlichen Trupp schweifen und blieb bei einem Gobblin hängen. Er kam mir so verdächtig bekannt vor, obwohl, irgendwie gleichen die kleinen Dinger sich ja alle. Mit den meisten dieser Art hatten wir kurzen Prozess gemacht, nur dieser war ja quicklebendig. Wieso fiel mir nicht ein, woher ich seine Visage kannte.
Ich drehte mich zu den anderen, die mittlerweile dazugekommen waren und erzählte von dem Gobblin der mir so bekannt vorkam. Die Rüstung und auch der Banner kamen mir sehr bekannt vor. Aber auch sie wussten ihn nicht zuzuordnen. Dies sollte sich jedoch später klären. Wir beratschlagten uns also noch etwas ob wir uns der Legion anschließen sollten oder nicht. Dafür sprach sicherlich das sichere Geleit bis Schädelhafen. Aber wollten wir uns wirklich in dieses Geschehen einmischen? Am Ende fiel der Entschluss dem Trupp zu helfen.
Wir liefen noch etwas über den Basar, zum einen um ein paar Dinge zu verkaufen aber auch um die Taschen mit nützlichen Dingen wieder aufzufüllen. Der Zwerg und Dante begleiteten mich. Ich wollte meinen Silberkoffer und ein paar meiner Diamanten zu Gold machen. Mit den Beiden an meiner Seite liefen die Verhandlungen wirklich gut. So wechselten die Gegenstände ihren Besitzer. Der Zwerg bekam seine 50 Goldmünzen und war glücklich. Wir klapperten noch ein paar weitere Stände ab. Ich kaufte ein paar Tränke und Dante fiel eine Halskette ins Auge. Ich weiß zwar nicht wieso ausgerechnet er sich für eine Halskette interessierte aber wer weiß, vielleicht wartet ja eine holde Maid zuhause auf ihn die sich drüber freut? Der Zwerg und ich liefen derweil zu einem anderen Stand, hier gab es Bier, gutes Bier, wie der Zwerg meinte. Er kaufte einige Liter und füllte sie in so viele Trinkschläuche wie er tragen konnte. Anschließend wurden sie in dem Beutel von Smile verstaut. Smile… Da war sie wieder.. diese Wehmut…
Noch etwas beflügelt von den guten Geschäften kaufte ich den restlichen Inhalt des Fasses und verteilte es großzügig an alle die sich auf dem Basar aufhielten. Gönnte mir selbst auch eine großzügige menge Bier. Irgendwann kam Dante angelaufen und fragte, ob ich ihm bei seinen Verhandlungen mit der Halskette helfen könne. Dieser Musiker bekam unsere Gespräche mit und kam auf uns zu. Er meinte, er könne uns sicherlich dabei helfen einen guten Preis zu erzielen, einer so hübschen Frau hilft man doch gerne. Hilfe ohne Gegenleistung, das war doch schon etwas seltsam. Es stellte sich heraus das er sich unserer Reise gerne anschließen wollte. Damit hatte ich ja nun wirklich nicht gerechnet. Perplex und die Worte des Zwergs im Hinterkopf fragte ich erstmal wer er denn sei. Mit schmeichelnden Worten zu meiner Wenigkeit sagte er, er sei Quinward und wer diese holde Maid denn sei. Er versucht doch glatt mit mir zu flirten. Ziemlich neben mir nannte ich ihm meinen Namen.
Etwas überrumpelt von ihm und der Gegenleistung, welche er sich vorstellte, erklärte ich, dass wir vorerst dem Trupp von Azrok zur Seite stehen würden. Ich hatte nur nebenbei mitbekommen das unser Zwerg ihn nicht ausstehen konnte. Das würde ja sehr lustig werden, wenn dieser Fremde uns begleiten würde. Quinward schloss sich wohl ebenfalls dem Trupp von Azrok an, somit hatte sich dieses Thema vorerst geklärt. Vielleicht vergisst er bis nach dieser Mission wieder das er uns begleiten wollte? „Dann können wir ja anschließend zusammen weiter“- durchbrach er meine Gedanken. Na klasse, wie soll ich das bloß Mardred erklären? Er sprach ein paar komische Worte und schickte uns zum Stand, an dem die Halskette lag. Zusätzlich zu der Halskette hätte Dante gerne noch ein Diadem gehabt. Ich musste lachen und fragte wieso ER denn ein DIADEM haben wolle. Sowas trägt doch kein gescheiter Kerl. So entschied er sich für die Kette. Die Verhandlungen liefen gut, auch wenn der Händler nicht wirklich von seinem Preis abwich. Dante sagte noch, dass dies eine mit Explosiven Kugeln sei. Also etwas das uns bei den ganzen Monstern hier unten sicher nützen würde. Ich hatte gerade das Geld an den Händler gereicht und die Kette in den Händen als neben mir das Diadem auf die Ausstellfläche fiel. Was war das? Ich blickte mich irritiert um konnte aber nichts und niemanden erkennen der das Ding angefasst hatte.
Ich hielt die explosive Kette gut mit beiden Händen fest, damit sie ja nicht runterfiel und lief zu den anderen zurück. Neun Kugeln baumelten noch an dieser Kette. Ich bin schon sehr auf ihren Einsatz gespannt. Wobei.. so oft wie wir uns gegenseitig zu verstümmeln versuchen, kann das auch richtig böse nach hinten losgehen. Wir entschieden uns das gute Stück im Beutel von Smile zu verstauen, damit erstmal nichts passieren kann.
Wir hatten unsere Shoppingtour also abgeschlossen und liefen zum Sprecher zurück. Er teilte uns mit, dass wir noch Ausrüstung bekommen würden, wir sollten folgen.
Als wir die Gänge zurückliefen und genau die Richtung einschlugen, auf der wir zuvor unseren Smile verloren hatten, viel es uns allen wie Schuppen von den Augen. Der Gobblin der mir so bekannt vorgekommen ist. Er gehörte genau wie der Beholder und die anderen Kreaturen zu Azroks Legion. Wir hatten uns also der Legion angeschlossen die Smile getötet hat. Wir sind in Azroks Lager. Ziemlich voll hier. Azrok hällt nochmal eine große Rede und teilt uns mit, dass der Tempel durch die Dunkelelfen entweiht worden sei und ihre Anführerin sei T’rissa.
Der Zwerg war etwas schneller als er fragte, ob etwas vorgefallen sei und was mit einem Teil des Trupps passiert sei. „…Bloß 4 oder 5 Leute… nicht so schlimm… alles in Ordnung.. sind jetzt weg…“ bekam ich mit halbem Ohr mit. Soweit so gut, sie wussten scheinbar nicht das WIR diese Leute waren. Wir entschlossen uns, es bei dieser Unwissenheit zu belassen und dem Trupp trotzdem zu helfen. Mardred wurde von ziemlich vielen Leuten belagert. Was die bloß alle von ihm wollen?
Wir erhielten die versprochene Ausrüstung. Leider nichts ausgesprochen Gutes. Wir nahmen jeweils alle einen Trank entgegen und bekamen eine Schlachtenkarte.
…⠀
so soll es also weitergehen… gegen die Dunkelelfen… mit dem Trupp, an dem wir unseren Smile verloren hatten…
Ich bin Jia Thia, eine Halb-Elf aus dem kleinen Dorf Whitebay
welches nahe am Gläsernen-Fluss gelegen und auf der anderen Seite durch einen
dichten Dorlis-Wald begrenzt ist. Ich lebte lange Zeit mit meinen Eltern und
meiner jüngeren Schwester dort. Meine Mutter Nia ist eine Shou, sie trägt ihr
bodenlanges schwarzes Haar meist zu einem strengen Zopf gedreht, ist eher klein
gewachsen mit ihren 1,50. In ihren wunderschönen abgrundtief schwarzen Augen
kann man sich verlieren. Obwohl sie streng aussieht, ist sie die barmherzigste Person,
die ich bisher kennengelernt habe. Sie kümmerte sich täglich um unsere Verpflegung
zusammen mit meiner jüngeren Schwester Liao naja.. sie hilft zumindest dann,
wenn man sie gerade mal von ihren Büchern losreißen kann. Sie möchte gerne
Magierin werden. Mein Vater Sarfir ist Elf und ein Jäger, verbringt die Tage
gerne im Wald, manchmal auch mehrere Tage am Stück. Trotz seiner großen Statur
schleicht er lautlos umher, seine Augen so grün wie Gras. Gelegentlich durfte
ich Ihn in den Wald begleiten, trotz der dort lauernden Gefahren. Mein Vater
hat mir viel beigebracht, um auch im Notfall allein Überleben zu können.
Selbstverteidigung, ein starkes Selbstbewusstsein, Umgang mit Waffen, Wissen
über Tiere und Kräuter und noch vieles mehr durfte ich von ihm lernen.
Von meinem Vater habe ich die grünen Augen und die große
Statue, meine Mutter schenkte mir ihr schwarzes Haar, den Sinn für
Gerechtigkeit und die liebe zu Mensch und Tier.
Wenn ich nicht mit meinem Vater unterwegs war, verbrachte
ich meine Zeit damit, den Dorfwachen bei ihren Übungskämpfen zuzusehen. So
schaute ich mir diverse Kampfmanöver bei ihnen ab.
Eines Nachmittags, als ich gerade auf dem Rückweg unserer
gemeinsamen Jagd war hörte ich schon aus großer Entfernung die entsetzlichen
schreie der Dorfbewohner und das Stöhnen der am Boden liegenden Wachen. Eine Kreatur
aus den tiefen des Waldes hatte sich ins Dorf geschlichen und große Schäden und
Verwüstung angerichtet. Ich weiß nicht wie lange die Wachen schon mit der
Kreatur gerungen haben, ihre stark zerschundenen Körper ließen nur auf die
stärke des ungebetenen Gastes schließen. Mit großen Schritten stürmte ich auf
ein am Boden liegendes Schild.
Meine Kleidung bot mir nur geringen Schutz, der kurze sehr
scharfe Jagddolch war die einzige Waffe, die ich zur Hand hatte. Trotzdem
stürzte ich mich von hinten auf das Wesen. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang
es mir endlich den Dolch durch seine ledrige Haut zu stoßen. Das Blut quoll in
Strömen aus seinem Hals.
Endlich war wieder ruhe im Dorf eingekehrt, den verletzten
Wachen konnte man die Erleichterung im Gesicht ablesen. Auch die Bewohner
wagten sich endlich wieder raus. Bei viel Bier und guter Musik boten mir die
Wachen an, bei ihnen den Umgang mit Schwert und Schild zu lernen.
Nach dem Vorfall im Dorf machte ich mir viele Gedanken um
die Sicherheit aller. Mit meinen Fähigkeiten konnte ich zwar die Kreatur aus
dem Wald davon abhalten größeren Schaden anzurichten, doch was, wenn ein noch
größeres und stärkeres den Weg in unser Dorf finden sollte? Also beschloss ich
durch die Welt zu ziehen um stärker zu werden. Meiner Mutter fiel der Abschied
sehr schwer, mir brach es fast das Herz sie so leiden zu sehen. So besuchte ich
sie zumindest einmal im Jahr, und schrieb viele Briefe.
Die erste Zeit schlug ich mich durch die Wälder, schlief in
den Baumkronen und jagte kleinere Tiere, die ich über dem Feuer zubereitete. Ich
aß einige Kräuter, Wurzeln und Pilze, eben alles was ich bei Vater gelernt hatte.
Ich hatte mir vorgenommen nach () zu Reisen. Auf meinem Weg nach () kam es eines
Abends dazu, dass ich auf eine Gruppe von Paladin traf.
Etwas überrascht versteckte ich mich hinter einem großen, dichten
Busch in der Nähe ihres Lagers und beobachtetet die kleine Gruppe. Es waren fünf
von ihnen um ein Lagerfeuer versammelt, sie schienen in irgendetwas vertieft, regungslos
zu verharren. Gebannt von ihren prachtvoll gestalteten Rüstungen der Ruhe und
dem starken Gefühl von Sicherheit das sie ausstrahlten bemerkte ich nicht wie
sich mir jemand von hinten näherte. Erst als seine schwere Hand auf meiner
Schulter ruhte und seine Worte nicht durch mein Ohr, sondern direkt in meinem
Kopf, nein, durch meinen Geist zu mir gelangten, spannte sich jede Faser meines
Körpers an, um die Flucht zu ergreifen. „Was suchst du hier?“, dröhnte seine
tiefe Stimme in meinem Kopf, so wollte ich ihm Antworten doch unfähig mich auch
nur einen Millimeter zu bewegen wollte kein Wort über meine Lippen kommen. Er
durchfuhr mich mit seinen Gedanken suchte nach dem Grund meines Aufenthalts
direkt neben ihrem Lager. Es vergingen nur wenige Sekunden dennoch fühlte es
sich wie Stunden an, in denen ich mich nicht bewegen konnte und seinen
Fähigkeiten ausgeliefert war. Er lies mich endlich los, sprach dennoch nicht zu
mir, sondern weiterhin in meinem Geist.
„Ein Halbelf, auf seinem Weg großes zu vollbringen, mit reinem
Herzen, dem Wunsch nach Gerechtigkeit für jeden, besonders für die schwächsten,
versteckt sich hinter diesem Busch. Hast du denn nichts Besseres zu tun?“,
immer noch erschrocken bemerkte ich nicht, dass meine Antwort ebenfalls durch
meinen Geist zu ihm gelangte.
„Ich… ich wollte… wollte mich nicht anschleichen, doch habe ich
mich auch nicht getraut einfach ein fremdes Lager zu betreten. Außerdem weiß
man nie, auf wen man in diesen dunklen Wäldern trifft“
„Heilige rituale sollte man auch nicht stören. Möchtest du, jetzt
wo du weißt wer hier die Zelte aufgeschlagen hat an unseren Gebeten teilnehmen?
Ich habe das Gefühl, dass du für den Weg des Göttlichen bestimmt bist.“
So endete unser kurzes „Gespräch“. Ich spürte, wie er sich aus
meinem Geist zurückzog und ich mit meinen Gedanken wieder allein war. Zusammen
gingen wir zu den anderen, am Feuer sitzenden Paladin. Ihre Gebete hatten sie
scheinbar beendet.
Am Feuer erzählten sie mir, dass sie auf der Suche nach einer oder
mehreren bösartigen Kreaturen waren, welche schon seit geraumer Zeit Unruhe in
() stifteten. Da die Personen, welche verschwunden waren, nur tot wieder
aufzufinden waren, beliefen sich die Informationen, die sie bekommen hatten, eher
auf Vermutungen und Schauergeschichten als auf Fakten und Tatsachen. So wurden
sechs von ihnen entsandt, um zu helfen.
Die sechs stellten sich mir kurz vor. () machte den Anfang, er war
derjenige der mich im Busch aufgespürt hatte während er Wache über die anderen
hielt. () war ein (), deshalb auch seine Fähigkeit über unseren Geist zu kommunizieren.
Emdal ein Zwerg mit der Vorliebe für gutes Bier und scharfe Äxte. Mexus der
einzige Tiefling im Tempel. Baturim Nimphadish das Drachenblut, versessen
darauf alles böse niederzustrecken. Zotara und Zoten die menschlichen Zwillinge.
Ich wurde gefragt, ob ich nach ihrer Mission mit ihnen zum Tempel
zurückkehren würde, um dort als Novizin zu einer richtigen Paladina ausgebildet
zu werden. Ich bejahte. Trotzdem folgte ich ihnen erst noch auf der Suche nach
dieser besagten Kreatur. Es dauerte ein paar Tage sie aufzuspüren und nur
wenige Augenblicke die Geschöpfe der Dunkelheit niederzustrecken, es waren (). Gegen
sechs ausgebildete Paladin hatten sie einfach keinerlei Chancen.
Wir reisten weiter, damit ich meinen schwur leisten und meine
Ausbildung beginnen konnte.
Symbolisiert durch eine wunderschöne Engels Statue schwor
ich vor den Göttern meinen Dienst für das Gute. Die Zeit verging rasend
schnell. Acht Jahre wurde ich im Tempel trainiert und gelehrt, habe unzählige
Gebete gesprochen, um meinen Weg zu finden, meinen persönlichen Weg des Paladin.
Ich betete zu den Gottheiten von Drachenlanze, am häufigsten jedoch zu Mishakal
und Paladine, mit ihnen fühlte ich mich besonders verbunden.
Während meiner Ausbildung trainierte ich mit allen
Tempelbewohnern. Am häufigsten jedoch mit den Zwillingen die stets Rücken
an Rücken füreinander einstanden. Sobald man sie gemeinsam Kämpfen sah, waren
sie eins. So unscheinbar und tödlich. Die Trainingskämpfe zwischen ihnen und
mir waren stets lehrreich. Allein schaffte es niemand die beiden zu besiegen.
Auch im Doppelkampf war es den meisten nicht möglich.
Irgendwann ergab es sich das Venna eine Elfin, neben mir die einzige
andere weibliche Paladina im Tempel, gegen die Zwillinge kämpfte und unterlegen
war. Ich schlüpfte zwischen den schaulustigen hindurch und reichte ihr die Hand,
half ihr auf. Seite an Seite waren wir ihnen haushoch überlegen. So etwas habe
ich noch nie zuvor erlebt. Alle standen sprachlos um uns herum, als die Zwillinge
am Boden lagen.
Ich blieb noch ein paar Monate bevor ich den Tempel verließ
und die weite Welt erkundete…
Nach einer kurzen Rast und mit zwei neuen Mitstreitern an der Seite (einem Tiefling und einer Halbelfein), wagte sich die Gruppe tiefer in die Gänge des Undermountain. Die warnenden Worte hinter sich gelassen, traf die Gruppe zwischen den Säulen auf einen plötzlich auftauchenden Grell. Gegen die geballte Schlagkraft der Gruppe hatte es keine Chance. Auch mit den folgenden Grell wurde kurzer Prozess gemacht. Dank der Fähigkeiten des Tieflings sich in seinen Begleiter (eine kleine Spinne) zu versetzen, war es der Gruppe möglich die Gänge zu erkunden ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen. Sie konnte selbst durch die kleinsten Schlitze klettern. Das kleine Spinnchen krabbelte unter einem Türspalt hindurch, um zu erfahren was dahinter lag. Der Raum hinter der Tür war leer, bis auf einen Ständer, in dem sich ein Schwert befand und einer skelettierten Hand, die auf dem Boden lag. Toprax griff nach dem Schwert, wollte es wegstecken doch auf Magische weise landete dies immer wieder in seiner Hand. Es war ihm nicht mehr möglich, das Schwert abzulegen. So kehrte die Gruppe ins Gasthaus zurück um für Toprax einen Priester zu finden, welcher ihm dabei helfen konnte das verfluchte Schwert abzulegen.
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