Veränderungen (Shield of Light)

Liebe Bonni,

ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber ich habe von dir geträumt…  Aber eins nach dem Anderen.

Der Weg nach Kresk verlief ohne Probleme und auch der Einlass in die Stadt (oder eher Dorf) war weniger schwierig als beim ersten Ankommen. Der Bürgermeister empfing uns, für seine Verhältnisse recht freundlich, und war überrascht über unseren Erfolg gegen diese Werwölfe und wollte natürlich genau wissen wie es uns gelungen war diese Biester zu besiegen. Wir berichteten ihm nur das Nötigste und auch wenn er nicht wirklich zufrieden damit wirkte beließ er es zunächst dabei, da unser Gespräch von einem Besucher unterbrochen wurde.

Der Abt wollte mit uns sprechen. Auch er wirkte um einiges… netter (das ist viel zu nett ausgedrückt) als bei unserem ersten Besuch in seiner Abtei. Er war wohl ebenso beeindruckt und bot nun seine Hilfe an. Er hatte wohl erkannt, dass wir nicht nur Abenteurer waren, sondern wirklich vielleicht etwas ändern könnten.
Jedenfalls bat er Theo und mich mit ihm zu gehen. Hara ließen wir bei den Kindern, sie verstand sich mit einigen gut und wollte ihnen weiterhelfen.

Auf dem Weg zu der Abtei fragte der Abt uns darüber aus, was wir genau vorhaben. Wir erzählten von den Prophezeiungen. Keine Ahnung woher, aber mir fiel es relativ leicht von ihnen zu erzählen. Als hätte ich sie gerade eben erst gelesen. 

Während er darüber nachdachte… war da wieder diese Stimme in meinem Kopf. Sie erinnert mich an meine Zweifel, daran, dass er mir helfen kann, wenn ich mich auf ihn einlasse.

Ich erinnere mich erst wieder daran, dass ich höre, wie der Abt fragt warum wir überhaupt in diesem „Land“ sind.  Theo, der ja von hier ist, antwortet erst gar nicht, aber ich erzähle ihm von der Spur unseres Bruders. Ich weiß nicht, ob er es ernst meinte, aber er meinte, dass der „Herr des Landes“ (ja, wir schreiben und sagen seinen Namen nicht) offenbar Interesse daran hätte mich zu quälen und Joravil vielleicht nur deswegen hierhergeholt wurde. Dann wäre es wirklich meine Schuld…

Aber ich weiß tatsächlich nicht, ob er es ernst meinte oder mich dadurch noch mehr anstacheln wollte mich gegen den Mistkerl zu stellen.

In der Abtei angekommen, verschwand er mit den Amulett und Theo und ich nutzen die kurze Zeit, die wir für uns hatten und schauten uns um. Es fing an zu schneien als wir den Garten betraten und es wirkte auf einmal alles so friedlich und ruhig.

Doch dieser Friede dauerte nicht lange. Irgendetwas an dieser Szenerie erinnerte uns an eine der Weissagungen und dem gingen wir nach. Doch bevor wir etwas fanden waren wir von Untoten umzingelt und mussten diese erstmal niederringen. Wir verausgabten uns beide und hatten gut einstecken müssen doch letzten Endes haben wir sie besiegt und in einer Vogelscheuche haben wir einen Griff gefunden aber noch nicht herausgefunden was er tut oder kann (wenn überhaupt).

Leicht zerschunden haben wir uns dann gesetzt und auf den Abt gewartet. Es dauerte auch gar nicht mehr so lange. Dann drückte er mir mit einem richtig festen Griff das Amulett in die Hand und ich musste versprechen dem Land zu helfen. Dann umgab ihn und mich ein unglaublich grelles Licht und er war danach verschwunden. Einfach so… puff…

Das Amulett legte ich mir wieder um den Hals und da überkam mich unerwartet ein ungeahnter Schmerz. Er zwang mich auf die Knie und ich bekam keine Luft. Es schnürte sich alles zu. Auch wenn es nicht lange dauerte kam es mir ewig vor und Theo sah danach sehr besorgt aus. Ich versicherte ihm, dass es mit gut ginge. Irgendwie stimmte das auch wenn ich ein unsciheres Gefühl hatte.

Theo und ich machten uns dann wieder auf den Rückweg, doch bekamen wir noch eine Karte von einem „Mitarbeiter“ (ich glaube die Bezeichnung ist falsch, aber mir fällt gerade nicht das passende Wort ein) des Abts. Auf ihr fanden wir ein X. Mitten im Wald.

Gemeinsam beschlossen wir, erst morgen dorthin zu gehen. Innerlich hoffte ich, dass wir erst zu Tebaun gehen und ihn wieder mitnehmen, doch nach dem Gespräch mit Theo habe ich immer mehr das Gefühl, dass wir ihn leider zunächst bei den Werwölfen zurücklassen müssen. Mir behagt das ganze nicht. Bei uns wäre er besser aufgehoben. Meiner Meinung nach jedenfalls.

Wir gingen also zurück zum Haus den Bürgermeisters um dort unsere Nacht zu verbringen. Und ich habe seine Frau um ein heißes Bad gebeten und sogar bekommen. Was für eine Wohltat nach den ganzen Wochen.

Auch wenn das Bett nicht wie zu Hause war, war es schön in einem richtigen Bett zu liegen und nicht in einem Zelt draußen. Dafür, dass mir Zelten als kleines Kind nie Spaß gemacht hat muss ich sagen, dass es nicht so schlimm ist. Jedenfalls mit der Begleitung. Auch wenn Theo mehr Schlaf benötigt als ich, können wir so unglaublich viel Zeit zusammen verbringen und reden.

Ich schweife ab…

Jedenfalls, in dieser Nacht meine liebste Bonni, habe ich von dir geträumt (ja, ich bin wirklich richtig eingeschlafen).
Weißt du noch? Dein kleiner Schrein oben auf dem Dachboden? Du hast mich oft mitgenommen, wenn du gebetet hast oder deine Zauber geübt hast. Manchmal habe ich mich dazu geschlichen um einfach deine Stimme zuhören. Der Traum… er wirkte so real. Wir knieten beide dort. Vor deinem Schrein auf dem Dachboden. Vor uns lag dein Buch. Ich habe immer gesagt, dass ich diese Zeichen und die schnörklige Schrift nicht lesen kann und plötzlich waren die Worte so klar, als würdest du sie mir vorlesen. Du hast mir die Gesten vorgemacht und die Worte gesprochen, die ich nutzen sollte.

Ach Bonni… und dann hast du meine Hände genommen. So wie früher. Und mir wurde ganz warm und du hast gesungen oder gebetet oder beides gemeinsam? :

„Lass dein Licht leuchten
Vertreibe die Dunkelheit

Bring Leben, wo der Tod war
Bringe Wachstum, wo alles unfruchtbar war
Bringe Frieden, wo Unfrieden war
Bring Wärme, wo die Finger des Eises sich krallten
Bringe Barmherzigkeit, wo es keine gab
Bringe Wissen, wo Unwissenheit war
Bringe Trost, wo Furcht war

Lass die Sonne aufgehen!
Lass die Schatten fliehen!

Sowohl in der Welt…
und in den Köpfen der Lebewesen.“

Dann verschwimmt irgendwie alles und dann bin ich wach geworden.

Theo Frühstückt noch und dann wollen wir gleich los zu der markierten Stelle auf der Karte. Warum habe ich ein eigenartiges Gefühl dabei?

Ein Schaf im Wolfspelz (Shield of Light)

Meine liebste Bonni,
ich weiß, dass du es nicht magst, wenn ich dich so nenne, aber wer weiß ob du das hier überhaupt zu lesen bekommst.

Vor einer ganzen Weile, tatsächlich weiß ich gerade nicht genau welchen Tag wir haben und wie lange ich nun schon unterwegs bin, habe ich unser Heim verlassen. Auch wenn ihr alle schon mehr oder weniger ausgezogen seid um mit euren Familien zu leben und es nicht neu ist, ohne euch zu sein hätte ich nie gedacht, dass ich euch alle so sehr vermissen würde. Aber vor allem vermisse ich dich und mit dir reden zu können. Über alles was mir passiert ist. Wen ich getroffen habe und verloren.

Und ja, du hattest recht. Natürlich musste es ein Mensch sein, der mir mein Herz raubte. Leider war ich für ihn … zumindest anfangs nicht mehr als eine weiter Frau, die er um den Finger gewickelt hatte… doch er änderte sich. Ich wollte nicht sehen, wie manipulativ er war. Wollte nicht sehen, dass er mich von den anderen Mitreisenden, meiner zweiten Familie, wegtrieb. Er sagte und tat Dinge, die ich ursprünglich von ihm wirklich hören wollte, doch weiß ich nicht, ob er es ehrlich meinte oder mich einfach nur für sich wollte.

Doch in der Zwischenzeit war jemand anderes zu der Gruppe gestoßen. Jemand der mich offenbar interessant fand, jedenfalls fragte er mich Dinge. Nicht nur so banale wie „wie geht es dir“ oder ähnliches. Nein er hatte tatsächliches Interesse an mir, meiner Familie, mich.
Und ja, auch er ist ein Mensch. Und ich weiß wie unser Vater, beziehungsweise unsere ganze Familie zu anderen Rassen steht, aber ich will mit diesem Mann wirklich zusammen sein. So lange wie wir können.

Ich schweife ab. Eigentlich wollte ich dir auch von den Anderen erzählen. Und du glaubst nicht, wer mit mir reißt. Eine Drachengeborene.

Hara!
Sie ist eine wirklich gute Freundin geworden. Und ich wüsste nicht wo wir wären, wenn sie nicht so wortgewandt wäre. Aber sie kann auch, wenn sie muss und möchte, still sein und dich oder wen anders hinterrücks… sagen wir erschrecken? (Du weißt, wie Connak)

Dann haben wir einen Dunkelelfen dabei. Tebaun (ja, ein Titel, ich weiß)
Er wirkt oft distanziert, verschlossen und zurückgezogen. Er hat sicher viel von damals zu erzählen (ach hätte ich doch im Unterricht mehr aufgepasst). Filyerel könnte einige seiner Geschichten sicher gut weitertragen und in seine Musik einbauen. Außerdem ist er ein guter Kämpfer und kein schlechter Heiler.

Glaub mir, zurzeit sehne ich mich nach deinen Kräften. Die wären hier wirklich, wirklich nützlich.

Und dann ist da noch Theo. Der Mensch. So interessiert in alles und neugierig. Auch wenn er sich manchmal in seinen Gedanken verliert oder ausschweifend erzählt, er ist einfach … Theo. Iandan und er sind sich, jedenfalls was das Interesse an Büchern, deren Inhalt und Zauber angeht, irgendwie ähnlich.

So, jetzt sollte ich vielleicht anfangen, dir zu erzählen, was wir schon erlebt haben, aber das steht in den Briefen an Meemaw und so mache ich es nur kurz.

Alles was du jetzt nicht verstehst, werde ich dir (hoffentlich persönlich) erklären.

Also:
Wir wollten die Kinder aus den Händen der Werwölfe befreien.

Dazu brauchten wir aber mehr Informationen und diese gab uns Zuleika (auch ein Werwolf, aber da wir ihr geholfen hatten und ihr Hilfe bei ihrem Problem anboten, war sie relativ freundlich). Wir wussten, dass wir ein Ablenkungsmanöver brauchten und das am besten außerhalb der Höhle, damit die Anderen dann die Kinder ungesehen aus dem Bau befreien konnten.

Leider wurde schnell klar, dass als Ablenkung nur eine Art Herausforderung, ein Kampf in Frage kam. Natürlich war es Tebaun, in seiner guten Art (oder dämlichen?), der sich freiwillig für diese Aufgabe meldete. Was wir erst später erfuhren war, dass er sich dafür beißen lassen müsste. Er musste also auch zum Werwolf werden um ein Kontrahent sein zu können.

Selbstverständlich war ich total dagegen und hatte auch wirklich gute Argumente warum und weshalb, aber leider konnte ich ihn nicht umstimmen und auch Theo, als wir uns später darüber unterhielten, war eigentlich dagegen, doch Tebaun war nicht umzustimmen. Einen so sturen Elfen hab ich selten gesehen, neben Vater natürlich.

Leider kann ich dir weder von der Herausforderung noch von der Rettungsaktion wirklich viel berichten, da ich bei beiden nicht anwesend war.

Die Kinder haben Hara und Theo befreien können. Sie haben mir nur wenig drüber erzählt, aber es war auch besser so. Mir hat es schon gereicht wie zerschunden und abgekämpft sie aussahen. Ich glaube einige haben Tagelang nichts zu Essen bekommen. Sie wirkten verängstigt und wir hatten wirklich gut damit zu tun, dass sie mit uns kamen. Auch wenn ich beruhigend auf sie wirken konnte. Es war einfach nur ein grausiger Anblick.
Wir brachten sie in der Nähe in Sicherheit.

Hara und ihre beiden Begleiter blieben bei ihnen, versorgten sie mit Essen und Theo und ich gingen dann zurück zu der Höhle.
Wir mussten zurück zu Tebaun. Zwischenzeitlich konnte ich immer wieder Wolfsgeheul hören und es jagte mir doch einen Schrecken ein, da wir nicht wussten, ob er noch leben sein würde oder ob er eine Niederlage einstecken musste.

Wir beeilten uns und kamen auch recht zügig wieder bei dem Bau an wo und sofort der große Wolf am Eingang auffiel. Glücklicherweise musste ich mich ihm nicht ganz nähern um zu erkennen, dass er noch lebte.

Tebaun fanden wir im Inneren, und es wirkte so, als ob er sich feiern lassen würde. Er hatte die Herausforderung also für sich entschieden. Er sah abgekämpft, angestrengt und konzentriert aus. Theo wollte ihm sogleich von diesem „Fluch“ auf magische Weise befreien, doch er lehnte es ab. Schlimmer sogar. Als Theo seine Hand nach ihm ausstreckte, griff er ihn an. Ohne Vorwarnung.

Auch wenn wir beide wussten, dass er nicht er selber war, machte es uns Sorgen. Tebaun wollte, dass wir ihn zunächst zurücklassen. Jedenfalls solange bis die Nachfolge geklärt ist. Zähneknirschend mussten wir dem leider zustimmen. So wie er jetzt war, war er eine zu große Gefahr.

Also machten wir uns ohne ihn auf den Weg. Zunächst zurück zu den Kindern und gemeinsam mit ihnen auf, Richtung Kresk.

Auch wenn wir wussten, dass nicht alle Kinder von hier kamen, hofften wir, dort für sie ein zu Hause zu finden, bis wir sie in ihre eigene Heimat, zu ihren Eltern und Familien, schicken können.

Momentan liegen die Kinder hier in der Hütte von Theo und schlafen. Es hat gedauert sie zu beruhigen, aber nun ist Ruhe eingekehrt. Nur das eine kleine Mädchen hat sich im Halbschlaf auf meinen Schoß gesetzt und schläft dort nun. Darum verzeih mir auch meine Handschrift.

So, nun hoffe ich, dass wir morgen den restlichen Weg ins Dorf ohne weitere Probleme schaffen werden und uns die Einwohner und der Bürgermeister und ganz vielleicht auch der Abt weiterhelfen können.

Nun ist die Geschichte doch etwas länger geworden, aber ich werde dir wieder berichten.

Schreiende Büsche und Bäume Barovias (Shield of Light)

wolf
Wolf

Das eingespielte Team kann die angreifende Gruppe schnell im Kampf besiegen. Den Rudelanführer kann Tebaun bewusstlos schlagen und ihn so ohne Probleme fesseln und unschädlich machen.

Für den Rest der Wölfe kam allerdings jede Hilfe zu spät. Nicht nur die Feuerwand hatte ihnen gut zugesetzt, sondern auch die Pfeile und anderen Attacken der Gruppe.

Das Feuer, dass nach wie vor Teile des Waldes hinter der Gruppe verbrannte, machte Tebaun sorgen, da die Pflanzen die Grundlage für die Menschen hier waren. Auf seine magische Weise versuchte er den nahestehenden Pflanzen, Blättern und Bäumen zu signalisieren, dass sie ihre Äste, Blüten und ähnliche Ranken soweit weg vom Feuer wie nur möglich biegen sollten.
Theo kam ihm zu Hilfe und erstickte das lodernde Feuer unter einer grünlichen, säurehaltigen Masse.

Die angegriffene Frau versuchte inzwischen das Weite zu suchen, doch Arabella hielt sie zunächst auf und ließ sie erst los, als sicher war, dass sie nicht fliehen wollte.

Zusammen saßen sie dann um ein Feuer und teilten Essen mit ihr und sie erzählte von ihrem Rudel, ihrem Mann und ihrem Bruder.
Ihr Mann hatte das Rudel nach dem Tod ihres Vaters übernommen und er führte es, so wie er es für richtig hielt.
Doch es kam zu Unstimmigkeiten und ihr Bruder verschwand nur um kurze Zeit später ihren Mann zu einem Duell herauszufordern, welches er auch gewann und so wurde ihr Mann verbannt.
Jetzt wollte und konnte sie nicht mehr still mit ansehen, wie ihr Bruder das Rudel, ihre Familie, immer mehr ins Verderben stürzte.

Sie redeten eine Weile, auch darüber wie es nun weitergehen sollte. Sie waren sich einig, die Kinder aus den Fängen der Wölfe zu befreien, auch wenn die Wölfin ihnen versicherte, dass diese bei ihnen in Sicherheit wären.
Sie selber würde lieber ihren Mann finden, den sie im Schloss des Herrn des Landes vermutete.

Gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg. Sie wollten sich Zeit verschaffen und so brachten sie den, noch immer gefesselten, Rudelanführer in eine Felsspalte in der sie ihn festsetzten.

Ging es nun wirklich zu den Kindern oder doch Richtung des Schlosses?

Der Herr geht Mystras mysteriöse Wege. (Shield of Light)

Nach dem Streit mit dem Abt gingen alle nun wieder von dem Klosterberg hinab ins Dorf. Hara sprach die Prophezeiung und die „Klinge aus Licht“ an, die man sich nun vielleicht anders besorgen müsse. Sie hatte die letzten Tage reichlich Gelegenheit Tebauns Geschick bei der Infiltration zu bewundern und wollte ihn überreden, diese Herausforderung an zu gehen. Der war jedoch gleich aus mehreren Gründen nicht bereit dazu, nicht zuletzt, weil er ein für ihn weit wichtigeres Problem identifiziert hatte: Seiner Meinung nach wurden regelmäßig Kinder im Dorf von Werwölfen entführt. Arabella stimmte ihm da zu, Theo wiederum Arabella und so blieb es Hara nur, dem zuzustimmen. Immerhin würde sie das wieder hier her führen und vielleicht sogar den guten Willen des Abtes bewirken.

Man ging nun zum Bürgermeister, wo ihnen die Frau öffnete. Herr Tebaun eröffnete ihr seinen Plan und löste ein verzweifeltes Heulen bei ihr aus, das Arabella nur zu gut kannte. Er hätte kaum ein schlimmeres Thema bei ihr ansprechen können. Doch so kam nun auch der Bürgermeister, der Tebaun nun eine beruhigende Melodie spielend vor fand. Hara beschrieb ihm, vorsichtiger,den Plan, dem er zögernd zustimmte. Herr Tebaun war nun so tief in Trance, das er spielte und spielte. Die anderen gingen schon einmal voraus, warteten jedoch darauf, dass er folgte, bevor sie die Stadt verließen.

Tebaun musste die anderen Führen, mit wenig Hilfe der beiden Waldläufer. Erst zu der Stelle, an der er einen Werwolf gesehen hatte, dann über die Spuren und am Ende half nur noch die Kommunikation mit Pflanzen – die ihn zurück zur Straße führten, wo kurz darauf tatsächlich ein Wolf aus den Büschen hervorbrach.

Er griff aber niemanden an. Oder viel mehr sie, wie sich schnell zeigte, als sie sich verletzt und entkräftet zurück in eine humanoide Form verwandelte.

Tebaun erfasste schnell, dass sie gejagt worden war, und versprach ihr, sie zu beschützen, kurz bevor ein weiterer Wolf aus dem Gebüsch hervor sprang. Offensichtlich einer der Verfolger. Ein Zauber Tebauns verwandelte auch ihn in die Humanoide Form zurück und eine Diskussion entbrannte. Die Frau hatte das Rudel verraten. Das Rudel würde nie Kinder entführen. War es der Mann der Frau? Letztlich kam es wie so oft zu einer Diskussion um die Loyalitäten und das Rudel war wohl Strahd – Tebaun hatte den Namen bewusst ausgesprochen – geneigt. Da Tebaun die Frau nicht dem Rudel überlassen wurde, und die Spannungen auch ansonsten stiegen, war es klar, das es zu einem Kampf kommen würde. Von dem zumindest Hara schon früh wusste, dass sie es nicht nur mit einem Wolf zu tun bekämen…

Krezk (Shield of Light)

Krezk (Shield of Light)

The-Abbot

The-Abbot

Der Weg zum Haus des Bürgermeisters war nicht lang und so gingen Arabella, Hara, Theo und die Drachengeborenen nur einen kurzen Weg durch die Stadt.

Viel zu sehen gab es nicht. Vielleicht zwei Duzend Holzhäuser, die nicht nur zum Wohnen dienten, sondern auch als Ställe oder Lager.

Am Haus angekommen ließ der Herr der Hauses sie eintreten, doch machte er auch immer wieder klar, dass er eigentlich keinen Besuch, vor allem in seiner Stadt, wollte und sie nur duldete, weil sie der Stadtwache geholfen hatten.

Nachdem Schuhe, Mäntel und warme Kleidung abgelegt wurden, durften alle eintreten und in den Essbereich folgen. Die Frau des Hauses hatte eine Kleinigkeit vorbereitet und so saßen sie alle um einen Tisch herum. Sie hatten noch ein wenig Zeit um einen Plan zu entwickeln, wie sie an Informationen kommen würden, denn der Bürgermeister ließ die Gruppe alleine zurück um seiner Frau zu helfen.

Kaum wurde das Essen, es war notdürftig zusammengestellt und beinhaltete Käse, Wurst, Gemüse und Brot, und die gewünschten Getränke serviert, wurden die Fragen des Bürgermeisters beantwortet. Schweigend aßen sie dann zusammen und in dieser behaglichen Umgebung schien das Essen nicht mehr das Wichtigste zu sein.

Nach dem Essen durften die Gäste ihre zwei Zimmer im ersten Stock beziehen. Dort wirkte alles verstaubt und unberührt und so hielten es einige oben nicht aus und begaben sich wieder nach unten um beim Aufräumen zu helfen.

Arabella versuchte sich in der Küche nützlich zu machen und Theo ging dem Hausherrn zur Hand.

Während die Elfe mit Gesang ihre Arbeit erleichtern wollte, führt dies zu Tränen bei der Hausherrin und sie erzählte der Besucherin ihr Leid.

Die Nacht verlief ruhig nur Arabella konnte nicht vier Stunden stillsitzen. Und so nutze sie die Zeit in der die Anderen im Haus noch schliefen und schlich sich in die Küche. Sie hatte ein schlechtes Gewissen und wollte den Hausherren eine kleine Freude bereiten und so kochte sie mit den Zutaten aus ihrem Rucksack.

Natürlich blieb das am nächsten Morgen nicht unbemerkt und der Bürgermeister beschwerte sich, wer es wagen würde an seine Vorräte zu gehen, doch als sich die Elfe erklärte, entschuldigte er sich sogar und sie saßen wieder zusammen und aßen zusammen das Brot und die Suppe.

Leider bekommen sie aus dem Mann nicht viel heraus, als sie ihm nach dem Amulett und dem Abt fragen. Er bot ihnen an, sie zu der Quelle und dem Schrein zu bringen, aber danach wären sie auf sich allein gestellt.

Dankbar nahm die Gruppe das Angebot an und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg. Am Tag war Kresk auch nicht viel sehenswerter als im Dunkeln. Allerdings fällt einigen nun auf, dass jedes Haus seinen eigenen, kleinen Freidhof im Garten hat.

An der Quelle angekommen bekamen die Anwesenden die Legende von Kresk zu hören während Theo mit einem Ritual beschäftigt war.
Leider bekamen sie immer noch nicht die gewünschten Informationen warum sie sich nun doch zum Abt aufmachten. Immerhin zählte der Abt schon über 100 Jahre, dann muss er doch Informationen haben, die der Gruppe helfen können.

Tebaun hat sich mittlerweile bei der Gruppe eingefunden und begleitet sie den Weg den Berg hinauf.

Vor der Abtei angekommen standen sie vor einem großen Tor welches, merkwürdigerweise nicht verschlossen war.
Das Tor knarzte beim Öffnen und so war es nicht verwunderlich, dass sich zwei Wachen der Gruppen näherten. Diese konnten jedoch schnell überzeugt werden und so durfte die Gruppe eintreten und ein Gespräch mit dem Abt halten.

Der Abt selbst war nicht besonders redselig und wollte nur Informationen nur gegen Informationen tauschen. Das Amulett schien wohl seine Aufmerksamkeit zu erregen, aber leider bekamen sie nicht viel darüber hinaus. Und so verließen sie das Gebäude ohne wirklich weitergekommen zu sein.

Den Einen störte es mehr, als die Anderen. Doch wie sollte es nun weitergehen?

Tierisch Anstrengend (Shield of Light)

Nach ein paar Tagen des marschierens tat es gut, wieder im warmen Tal zu sein, selbst in diesem Land. Die Gruppe beschloss in der Nähe einer Kreuzung nahe des Flusses zu rasten.

Während Hara versuchte, mit den zur Verfügung gestellten magischen Mitteln zu Kochen, beschloss Arabella den beiden Herren beim „Tanzen“ zu zu sehen, ihrem fast schon rituellen Training. Tebaun hatte beschlossen, es im schnell fließenden Wasser des Flusses ab zu halten und prompt ging etwas dabei schief und Theo verlor sein Rapier als er kurz abrutschte. Hara, die nach wenig beeindruckenden Ergebnis ebenfalls zugeschaut hatte, ging los, um Seil zu holen, doch Tebaun verwandelte sich in eine Art Halbmond Hai der das Schwert fand und einer verduzten Hara das Rapier übergab. Theo war froh, dass sich alles wieder ein gerenkt hatte und irgendwann kam auch Tebaun zurück, der offensichtlich das Schwimmen in dieser Form ausgiebig genossen hatte. Theo und Arabella kamen sich nach der Aufregung wieder ein Stückchen näher und der Abend neigte sich auch bald für alle dem Ende zu.

Am nächsten Tag war man schnell am im Krezk und Hara sah neugierig der Strasse nach, die immer weiter führte, doch im vertrauten Nebel endete. Währenddessen war Tebaun Neugierig und hatte auch gefallen an anderen Daseinsformen gefunden und verwandelte sich in einen Schwarm Motten um fliegend Informationen zu finden. Da kam gerade Hara zurück, wunderte sich wo Tebaun ist und verscheuchte entnervt die Schmetterlinge, die da um sie kreisten.

Das ganze stellte sich als glückliche Fügung Heraus, denn die Wachen waren sehr aggressiv daran interessiert niemanden in die Stadt zu lassen und keine Diplomatie und kein Bitten erreichte etwas, so dass anderen sich erstmal ausser Sicht zurück zogen während Motte die eine seltsame Stadt zu sehen bekam. Auf einem Hügel schien eine Festung zu sein, doch das eigentliche Treiben war im Dorf darunter, wo jeder freie Winkel mit Bäumen bepflanzt zu sein schien. Nach einer Weile wechselte er die Form und zog als Katze umher. Und irgendwann fand er draussen die anderen Wieder. Er schlug vor, seine Wandlungsfähigkeit zu nutzen, um sie in die Stadt zu schleichen, doch Hara war davon nicht begeistert, wollten sie doch etwas von den Bewohnern und sie nicht noch weiter gegen sie Aufbringen. Aber sie hatten noch einen Trumpf im Ärmel hatten sie doch einer Stadtwache von hier vor kurzem geholfen, die weit im Land war. Hara bat ihn, mit seinen Fähigkeiten Kontakt mit ihm auf zu nehmen.

Tatsächlich konnten sie so letztlich den Bürgermeister Überzeugen, sie für eine Nacht in der Stadt zu beherbergen. Der sie sehr zurückhaltend aber auch Dankbar für das Wohl seines Bürgers in seiner bescheidenen Hütte Willkommen hies. Tebaun jedoch hatte sich nun vollkommen verausgabt und rastete vor der Stadt.

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