Gordon der Hexenmeister, Gweangwen die Schurkin und Deeca der Zwerg hatten die Stadt Tiefwasser vor einer Invasion gerettet sich danach auf der nunmehr Ihrem Befehl unterstellten Fliegenden Kristallpyramide ein wenig erholt. Helge, der Zauberer, hatte sich ein Fußbad bereitet und genoss dieses unter dem freien Himmel. Er beobachtete einen Vogelschwarm, der seit einiger Zeit die Bäume im Jägerviertel der Pyramide umkreisten.
Der Jäger-Hohepriester Theremnu versuchte, sie mit seinem Bogen abzuschießen, doch es schien, als würde ein besonders großer und flinker Vogel innerhalb des Schwarmes immer die Schüsse voraussehen und dafür sorgen, dass keiner der Pfeile sein Ziel fand.
Diesen Umstand hatten Gwaengwen und Gordon zum Anlass genommen, Ihre Waffen zu zücken und selbst die fliegenden Tiere anzuvisieren. Der große Vogel wurde von Gwaengwens Pfeil getroffen und begann zu taumeln. Kurz darauf versengte ein Blitzschlag das Tier und ließ es zu Boden stürzen. Gordon nahm seine Armbrust der Aufziehenden Stürme und blies eine kleine Rauchwolke weg, die der blau lackierten Waffe entstieg.
Der Hexenmeister sonnte sich noch immer in seiner Schützenkunst, als sie Äste krachen hörten und einen Aufschlag im kleinen Wäldchen vernahmen, der nicht nach einem abgeschossenen Vogel klang.
„Wir sollten uns das ansehen, ich habe das Gefühl, dieser Vogel war etwas anderes als er erschien.“
Deeca der Stadtwächter winkte seine Freunde herbei und deutetet auf die Bäume, woraufhin sich die Gruppe dorthin bewegte. Bald erblickten sie einen leicht verkohlten, augenscheinlich menschlichen Körper inmitten zerbrochener Äste in einem kleinen Krater auf dem Waldboden.
Nachdem Gwaengwen ihn aufmunternd in die Rippen getreten hatte und Kraft ihrer neugewonnenen Autorität sein Aufstehen angeordnet hatte, richtete der ehemalige Rabe sich auf und stemmte die Hände in die Hüften. Der Mensch war von durchschnittlicher Größe, trug aber ein beeindruckendes Mehrender-Geweih als Kopfbedeckung. Ein Umhang aus blau und schwarz glänzenden Federn und moosbedeckte Schulterpolster wiesen ihn als Druiden aus, augenscheinlich von gehobenem Rang. Sein Gesicht sah jugendlich aus, seine Haut warbleich und er blickte die Abenteurer gütig und geduldig an, während er einen Pfeil aus seinem Oberschenkel zog.
„Ich habe erwartet, dass ihr mächtig seid. Ich schätze es ist nicht verwunderlich, dass ihr mein Spionieren nicht duldet. Gestattet mir, mich vorzustellen: Mein Name ist Shirell, ich bin der Erzdruide des Nordens. Ein Hilferuf des Druidenzirkels vom Monstersumpf brachte mich in diese Gefilde. Anscheinend ist eine Kreatur aus dem Unterreich entstiegen, die das Potential hat, die Natur in dieser Region in ein bedeutsames Ungleichgewicht zu versetzen.
Die Erkenntniszauber des Zirkels haben allerdings zusätzlich zur Position der Kreatur selbst auch zu dieser… Einrichtung hier geführt. Meine Aufgabe ist es, herauszufinden, warum hier in der Luft etwas schwebt, was scheinbar ebenfalls aus dem Unterreich stammt.“
Gordon nimmt Deeca bei Seite:
„Es sieht so aus, als währen wir nicht ganz unerkannt geblieben, als wir die Stadt gerettet haben.“
„Anscheinend war es den Druiden möglich, uns aufzuspüren. Das sie dazu in der Lage sind, verwundert mich nicht. Das sie daran Interesse haben schon eher. Was könnte die Druiden auf den Plan gerufen haben?“
Der Hexenmeister wandte sich wieder dem Mann mit dem Geweihelm zu:
„Jo, Hirschkopf, was läuft? Wir lassen eure Viecher doch in Ruhe, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, hilf mal lieber deinen Kumpels am Monstersumpf.“
„Nun ja, ich werde dem Druidenzirkel Bericht erstatten, dass ihr vertrauenswürdig seid. Aber wir werden euch weiter beobachten. Ich denke meine Anwesenheit am Monstersumpf ist im Moment hilfreicher.“
Der Druide kniete sich am Rand der Plattform hin und begann eine Meditation, um mit seinem Zirkel in Verbindung zu treten.
Fiona Apple, Ogmas Vorhut
„Seht mal da unten!“
Helge der Magier hatte nach seinem Fußbad beim Abtrocknen gedankenverloren über die Kante der Plattform gespäht und eine Ansammlung von Wagen erblickt.
„Da unten horcht uns glaube ich jemand aus.“
Deeca hatte sich auf den Bauch gelegt und beschattete seine Augen mit der Hand.
„Seht ihr, das sieht mir doch sehr nach Erkenntnismagie und Abhörausrüstung aus.“
Helge hatte seine Stiefel wieder angezogen, war zu seinem Kameraden getreten und schlug vor:
„Tja, wenn die uns so unbedingt kennenlernen wollen, sollten wir uns den neuen Nachbarn mal vorstellen.“
Gordon deutete mit dem Daumen in Richtung Gweangwen, die auf Shirell zu stolzierte, der noch immer am Rand der Plattform meditierte:
„Wir sollten zumindest der Königin da drüben zuvorkommen, ansonsten wird das Nix mit harmonischer Nachbarschaft.“
Der Hexenmeister verzog das Gesicht und wand sich ab, als die Halbelfe den Druiden mit einem Tritt an den Hinterkopf in die Tiefe beförderte. Er versaht die hinterherschauenden Abenteurer mit einer obszönen Geste und verwandelte sich im Flug in einen Raben, der in Richtung Monstersumpf davonflog.
„Wow, wenn das mal nicht auf uns zurückfällt. Lasst mal da runter zu den Wagen gehen. Ich mach den Fahrstuhl.“
Eine Geste hüllte ihn, Helge und Deeca in magische Energie und ließ die drei herabschweben. Auf dem Weg kündigte Gordon telepathisch ihre Ankunft an. Daraufhin verschwanden die Personen, die kurz zuvor noch geschäftig zwischen den Wagen hin- und hergelaufen waren, in Ihren Gefährten.
Die drei Abenteurer setzten in der Mitte des Lagers auf und sahen sich um. Neben Stapeln mit Schriftrollen und Büchern waren dicke Kabel auf dem Boden des Lagers verteilt. Eine mysteriöse Apparatur blinkte an verschiedenen Stellen und gab in regelmäßigen Abständen Pieptöne von sich. Gordon wand sich zu dem Wohnwagen, in den alle geflohen waren, als sie eintrafen:
„Hallo, wir kommen in Frieden. Wir Wohnen hier… also genauer gesagt, etwa 500 Fuß weiter oben, aber wir wüssten gerne, was ihr hier genau tut?“
Ein Sichtschlitz öffnete sich und ein finster dreinblickendes Augenpaar fixierte den Hexenmeister und seine Freunde durch die Öffnung.
„Das geht euch gar nichts an, verschwindet!! Au!! Was?!“
Gordon blickte zu Helge und Deeca, die etwas abseits stehen geblieben waren und daraufhin mit den Schultern zuckten. Er hörte das Geräusch von Faustschlägen auf Türklinkenhöhe und vernahm eine piepsige Stimme durch die Tür:
„Was, von oben? Das ist wichtig, ihr überbezahlten Handlanger!“
„Handlanger?“
„Frag nicht so dämlich, heb‘ mich hoch!“
Nachdem das Geräusch winziger Fäuste auf einer Lederrüstung noch einmal intensiver hinter der Tür erklangen, verschwanden die stechenden Augen vom Sehschlitz und ein platinblonder Lockenkopf erschien darin, gefolgt von wachen braunen Augen hinter kreisrunden Brillengläsern.
„Ihr seid aus dem Loch gekommen! Wie habt ihr das gemacht? Was war da noch? Worin schwebt Ihr? Wollt ihr mit mir nach Tiefwasser kommen? Im Museum würde ich euch gerne was zeigen!“
„Nicht so wirklich… aber da drüben gibt es etwas, was ihr vielleicht auch untersuchen wollt, im Monstersumpf?“
„Was meint Ihr?“
Die Tür schwang beschwingt auf und eine Halblingsfrau mit hellblonden Locken hüpfte aus den Armen eines perplexen Wachmannes.
Sie stellte sich Vor:
„Mein Name ist Fiona Apple, ich bin der zweite Kurator von Ogmas Haus des Wissens in Tiefwasser. Unser neustes Exponat hat uns bei der Untersuchung mit Erkenntniszaubern hierher geführt… und vorbei an dem Loch da vorne.“
Der Halbling stapfte eilig in Richtung des verkabelten Aufbaus, der gegenüber vom Wohnwagen stand und deutete über Ihre Schulter in die Richtung des Loches, das die Sternenstaubnekopole bei Ihrem Aufstieg hinterlassen hatte.
„Monstersumpf sagt ihr?“
Sie manipulierte einige Hebel an der Konsole und riss einen Ausdruck ab, der aus der Maschine kam.
„Mhm… ihr habt recht, die Messwerte sind schwächer, aber es hat eine ähnliche Signatur. Ihr seid sicher, dass Ihr nicht mit ins Museum kommen wollt? Wir feiern demnächst die Neueröffnung. Es gibt Häppchen!“
„Ohh… Häppchen?“
Helge wurde von Deeca zurückgezogen: „Vielleicht später, ich denke ihr solltet euch zum Monstersumpf aufmachen. Hier. Gibt. Es. Nichts. Zu. Sehen.“
„FeinFein. Packt ein Leute, wir ziehen zum Monstersumpf.“
Die Besatzung des Lagers – inklusive eines halben Dutzends Goblins, die die Abenteurer aufmerksam musterten, packten das gesamte Equipment ein. Einer der drei Wächter war der einzige, der im Halbschatten des Einganges zum Wohnwagen stehen blieb. Gordon beobachtete ihn aufmerksam, konnte aber keine Aggressionen feststellen. Der Mann in schwarzen, etwas abgenutzten Lederkleidern war augenscheinlich nur daran interessiert, nicht beobachtete zu werden.
Das Lager war innerhalb kürzester Zeit abgebaut und die Zugtiere vor die beiden Wagen gespannt. Fiona winkte den Abenteurern vom Kutschbock des Ausrüstungswagens zu und warf ihnen ein Bündel Papierstreifen zu:
„Falls ihr es euch anders überlegt!“
„Was ist das?“ Helge hob die Papierschnipsel auf.
„Freikarten für die Museumseröffnung in Tiefwasser!“
Die Halblingsfrau winkte den Kameraden zu, als sich der Tross aus Wagen sich in Bewegung setzte.
„Freikarten? Wird es Buffet geben?“
„Wir haben zu tun!“ Deeca schnappte dem betagten Magier die Karten aus der Hand, während Gordon mit magischer Hilfe voran zur Sternenstaubnekropole zurück schwebte und seine Freunde bald mit heraufgezogen wurden.
Der Halbelf erkannte, wie eine der Wachen auf dem davonfahrenden Wagen in seinen Ärmel murmelte:
„Einen Scheißdreck werde ich. Nein!!“
Der Mann im Dreispitz bemühte sich, trotz seines Ärgers, ruhig zu sprechen, nachdem er sich kurz umgeblickt hatte.
„Die haben alle kalt gemacht, die ihr ihnen hinterhergeschickt habt! Ich werde die nicht aufhalten, habt ihr gesehen, was die Typen mit Jimmy und Hagar gemacht haben?“
Und mit einem beherzten „Leckt mich doch!“ warf er einen Stein im hohen Bogen weg, in den er kurz zuvor noch gesprochen hatte.
„Interessant…“ Gordon ließ den Stein mit seiner magischen Hand zu sich schweben und verstaute ihn in seinem Gepäck.
Bemnus Enthusiasmus
Gwaengwen erwartete sie oben zusammen mit Bemnu, dem Magier-Hohepriester. Die Mumie stemmte die Hände in die Hüften und verkündete:
„Gute Nachrichten! Ich habe die Ursprünge der Signale isoliert und festgestellt, dass es sich um ein Fragment der Pyramide handelt, dass sehr wahrscheinlich als Treibstoff dienen kann.“
Unter sichtbarer Anstrengung hob er seine Mundwinkel zu einem wenig überzeugenden Lächeln. Nachdem einen Moment keiner der Abenteurer reagierte, fügte die Mumie mit unerwartetem Enthusiasmus hinzu:
„Stellt euch vor, wenn wir den Treibstoff nutzen könnten, würde die Pyramide nicht innerhalb der nächsten zehn Tage abstürzen! Ihr könntet weiter die Keimzelle unseres Königreiches für fruchtlose Heldentaten missbrauchen! Ihr müsst es lediglich aus dem Monstersumpf bergen. Ist gar nicht weit von hier!“
Gordon hob eine Augenbraue und blickte Deeca an, der langsam mit dem Kopf schüttelte und die Augen verdrehte.
„OK, aber wir gehen alleine.“
„Oh, fühlt euch nicht, als würde diese Bürde euch allein aufgeladen. Lasst mich das machen, ich und meine Brüder könnten einfach kurz…“
Gwaengwen gebot ihm mit einer zackigen Geste, still zu sein.
„Ruhe, Unetrtan, wenn ich und meine Freunde wo hinwollen, dann fragst du nur, wie schnell du uns hinbringen kannst!“
„Aber meine Königin…“
„Pst!“
„Ihr könnt doch nicht…“
„Still! Du nimmst jetzt deinen vertrockneten Hintern und schiebst dich mal ganz schnell in deinen Sarkophag, Kumpel!“
„Hm…ihr werdet den Monstersumpf aufsuchen und das Objekt bergen?“
„Ab ins Körbchen, wir machen was wir wollen!“
Langsam bewegte die Mumie sich zu Ihrem Sarkophag und legte sich hinein.
Deeca rieb sich am Kinn:
„Er hatte plötzlich ein verdächtiges Interesse am Monstersumpf. Ich befürchte, was auch immer da zu finden ist, wird uns Probleme bereiten. Es wird besser sein, wenn wir uns das erst einmal ohne Begleitung ansehen. Vielleicht sollten wir zusätzlich noch sicherstellen, dass er nicht in unserer Abwesenheit etwas anstellt?“
„Da hast du recht, Plattfuß. Dem traue ich kein Bisschen. Lass mal sehen, ob ich das nicht im königlichen Stil regeln kann…“
Sie winkte den Wächter-Hohepriester Oubastet herbei, der eben noch Handstand-Liegestütze an der Kannte der oberen Plattform gemacht hatte:
„Hey Oubastet, kann ich den Sarkophag von Bemnu irgendwie verschließen?“
„Ihr befindet euch auf eurem Herrschaftssitz, eure Wünsche werden hier so gut es geht Wirklichkeit werden.“
„OK…“ Gwaengwen legte sich die Finger ans Kinn, als sie sich erinnerte, wie sie Kraft ihrer Gedanken aus dem kristallinen Baumaterial der Sternenstaubnekropole Kleidung geschaffen hatte, die sich nicht von der Stelle bewegen ließ.
Die Halbelfe ging zu Bemnus Sarkophag und brachte den Boden selbst dazu, sich über dem Steinsarg zu verschließen.
„So, dass sollte sicherstellen, dass wir ungestört sind. Auf zum Monstersumpf!“
Die Abenteurer wiesen Oubastet, den Wächter-Hohepriester an, die fliegende Pyramide zum Monstersumpf zu bewegen. Die Mumie war prinzipiell einverstanden, auch weil die Gruppe ihm in Aussicht stellte, später mit den Invasionsvorbereitungen für diese Welt zu beginnen. Die Mumien glaubten noch immer daran, das Gwaengwen als neue Königin ihr Königreich wieder aufbauen würde.
Auf dem Weg zum Monstersumpf, wo die von Shirell erwähnte Zusammenkunft von Druiden bereits zu sehen war, flogen sie über die Forscherwagen hinweg. Helge nutzte diesen Augenblick, um seinen Fußbadeimer zu entleeren. Aufgrund der Flughöhe kamen unten zwar eher einige Regentropfen an, aber die Abenteurer konnten sich sicher sein, speziell den verdächtigen Wächter in Zukunft identifizieren zu können. Er saß nämlich auf dem hintersten Wagen und schaute angewidert nach oben, ob des kurzen aber seltsam aromatischen Regens, der ihm gerade auf den Dreispitz niedergegangen war.
Anflug auf den Monstersumpf
Bevor die Abenteurer sich in den Monstersumpf herabließen, machten sie einige Runden um das Flachwassergebiet, dass von vielen Weiden und anderen Bäumen gesäumt war. Von oben war wenig zu erkennen, außer gelegentlichen Ruinen und einer scheinbar erhöhten Schlangendichte.
Entsprechend entschlossen sie, an der Stelle abzusteigen, die Oubastet als Herkunft des Signals angab:
„So richtig sicher bin ich nicht, aber da blinkt die Anzeige hier auf. Muss wohl stimmen.“
Sie senkten sich magisch verlangsamt in die knöcheltiefe Brühe herab und konnten mit Hilfe der erhaltenen Richtungsangaben einen schräg stehenden Torbogen ausmachen, der scheinbar in die Ruine führte, aus der das Signal kam.
Die Abenteurer betraten ohne Zögern einen Raum, der durch ein großes, rundes Tor mit dem Rest des Komplexes verbunden war. Helge und Gordon analysierten die Wandmalereien, die in der gesamten Halle die Wände schmückten:
„Hier wird scheinbar eine Zeremonie dargestellt.“
„Es befindet sich ein Körper auf einer Art Altar…“
„Eine Opfergabe?“
„Nein, schau mal, die Position des Körpers lässt auf Qual schließen, aber keine weiteren Figuren sind auf dieser Abbildung.“
„Es sind keine Verletzungen Abgebildet?“
„Gift??“
Gordon rieb sich am Kinn und schritt an die andere Seite.
Helge folgte ihm und deutete auf eine andere Reihe Wandmalereien:
„Wenn eine vergiftete Person…
„… auf dem Altar liegt, erhalten wir Zugang!“
beendete der Halbelf seinen Satz. Die beiden wandten sich Gwaengwen zu, die in der Mitte des Raumes an einer Art Steintisch herumhantierte. Sie bemerkten, dass die Schurkin offensichtlich den Mechanismus manipuliert hatte und die große Tür sich bereits geöffnet hatte.
„Schlampig… Wenn man den Mechanismus drunter baut, muss man die Kabel getrennt verlegen, sonst kann man‘s Kurzschließen… Kommt ihr?“
Bevor sich die beiden Zauberkundigen zur Tür bewegt hatten, verdunkelte sich der Raum vollständig. Ohne dass die Abenteurer dem Aufmerksamkeit geschenkt hatten, hatten sich die Schlangen, die vor dem steinernen Torbogen durch die Sumpfbrühe geschlängelt waren, gesammelt und ein Knäuel gebildet. Das Knäuel war immer weiter gewachsen und bildete mittlerweile eine Kreatur von fast acht Fuß Höhe.
Helge sorgte mit einem Feuerball-Zauber dafür, dass der Raum wieder hell erleuchtet war. Die Schlangen flogen in alle Richtungen davon.
„Vielleicht ein Bisschen viel?“
„Das waren SCHLANGEN!!“
„Magst du keine Schlangen? Dann habe ich wohl schlechte Nachrichten für dich!“
Deeca linste durch die schwelenden Ränder der Tür und erblickte die Kreatur, die sich aus den umherschlängelnden Reptilien neu bildete.
Ein Kopf mit einer Halskrause wie die einer Kobra war aus der schlängelnden Masse auszumachen und nachdem das Wesen auf neun Fuß angewachsen war, blickten zwei gelb leuchtende Augen in Richtung der Abenteurer…
Oboulds Stadt brannte, als dieser untote Drache, größer als je ein Drache in einem Buch erwähnt wurde, mit seinem gigantischen Flammenstrahl die Festung Vielpfeil angriff. Er zog einen Kreis und positionierte sich in der Luft, etwa 100 m vom Hügel entfernt, auf dem der Cult, Elminster und all die anderen legendären Persönlichkeiten standen. Auf dem Kopf zwischen den Hörnern des Drachen trat der Magier hervor und rief mit magisch verstärkter Stimme: „Und, wie habt ihr euch entschieden? Gebt ihr mir den Thron.“ Als er keine Antwort erhielt, fügte er hinzu: „Na gut, dann muss ich euch etwas Argumentationshilfe geben, damit ihr euch entscheiden könnt.“ Der Drache ließ den linken Vorderlauf hängen und drei Ketten mit langen Gitterkörben, in denen je eine Person gefangen war, baumelten herab. Nach einem „Lasst mal was hören“ vom Magier, ließ der Drache die Käfige schwingen und die Schreie von einem Mann und zwei Frauen hallten zu den Helden herüber. Sie erkannten die Stimmen und nach genauem Hinsehen auch das Aussehen der Personen: Es waren Miu, Emily und Hauptmann Yengshin.
Während der Zorn in Bran und seinen Gefährten aufgrund dessen, was der Magier ihren Freunden antat, aufloderte, sprach König Obould heimlich mit Elminster, während diesert wortlos mit dem Halbling kommunizierte. König Obould wollte sich der Tradition der Orks bedienen: Eine Entscheidung durch Zweikampf. Es war die Sitte der Orks. Ohne eine solche Entscheidung im Zweikampf war man kein König der Orks, sondern nur ein Tyrann. Und so provozierte der Orkkönig den Magier vor allen anderen und holte seine Zeremoniesachen hervor. Damit hatte der Orkmagier gar nicht gerechnet. Sein Stutzen ließ ein verschmitztes Lächeln auf Elminsters Gesicht erscheinen, als der gerade einen Ring ausblies. Da der Orkmagier nicht reagierte, erwiderte König Obould laut: „Da ihr euch nicht zu einer fairen Herausforderung herablasst, haben wir wohl eine Pattsituation. Vielleicht können wir euch dazu überreden, über euer großzügiges Angebot noch einmal nachzudenken.“
In dem Moment, als König Obould das sagte, erschienen 20 bis 30 m hinter dem Hügel eine Hand voll Portale. Aus diesen traten Menschen, die in Shu-Kleidung gekleidet waren. Es handelte sich um die Shu-Armee und den Botschafter aus Yengshin. Sie bewegten sich direkt an die Front neben den Orkkönig und der Botschafter grüßte die Generäle Jorax und Amara. Dann forderte er die sofortige Rückkehr ihrer Königin, natürlich lebend, andernfalls würde der Orkmagier den Zorn von Shu spüren. Der Orkmagier schien von den Ereginissen überrascht und konnte das ganze anscheinend nicht begreifen. Sein Gesicht verriet, dass er den Botschafter für verrückt hielt, ihm solch ein Ultimatum zu setzen, obwohl er mit seinem mächtigen Drachen vor ihnen schwebte. Doch der Botschafter verlieh seinen Worten Nachdruck und zählte auf Shu von zehn ab rückwärts.
Dann kamen die Luftschiffe. All die Luftschiffe, die Jorax die Treue geschworen hatten und mit denen er eine Handelsroute zwischen der Schwertküste und Shu aufbauen wollten, kamen ebenfalls zur Hilfe. Und entbrannte der größte Luftkampf, den die Schwertküste bisher gesehen hatte. Die Schiffe beschossen den gigantischen Drachen, der sich in die Lüfte erhob und die Angriffe erwiderte, während der Orkmagier einen Zauber nach dem anderen einsetzte. Zu den Luftschiffen gesellten sich die Elfen auf den Pegasi, die den Drachen mit Pfeilen eindeckten. Die Shu auf den Luftschiffen schossen ebenfalls auf den Drachen mit allem was sie hatten, doch das Monstrum schien sich durch nichts beeindrucken zu lassen. Während sich Jorax, Amara und Bran auf ein Luftschiff begaben, dass sich dem Drachen nähern sollte, um auf ihn hinunterspringen und den Orkmagier angreifen zu können, verwandelte sich Mianissa in einen Augentyrann und attackierte den Orkmagier mit ihren Augenstrahlen. Uladula und Thorgrimm nutzten die Gelegenheit und sprangen bei ihr zu einem Ritt auf.
Dem Luftschiff gelang es schließlich nach mehreren Manövern in Position zu kommen und Jorax, Amara und Bran sprangen mit einer großen Armee auf den Drachen herunter. Noch im Sprung schoss Amara ihre Pfeile ab, während Jorax seine Fäuste bereitmachte und sich Bran in einen legendären Bären verwandelte und vergrößerte. Die Gefahr vor sich, beschwor der Orkmagier ein Portal, aus dem untote Uruks und Orks herbeistürmten. Während die Armeen auf dem Rücken des Drachen aufeinanderprallten, zauberte Bran mehrere Sonnenfeuer in die Menge, um den Andrang der Untoten Einhalt zu gebieten, während sich Thorgrimm ins Getümmel auf die untoten Orogs warf und Uladula von seiner Position auf Mianissa die Kämpfer mit Zaubern unterstützte. Jorax und Amara nutzten derweil das Chaos der Stunde, um die Ketten öffnen zu gehen. Nachdem sie sich geschickt am Drachen und dessen Beinen hinab zu den Ketten bewegten und sich an diesen herunterließen, versuchte Jorax mit seinem Fass und dem daraus hervorsprudelndem Wasser, sowie seinen Eisfäusten, die Ketten zu vereisen und zu sprengen. Amara machte sich derweil an den Schlössern der Käfige zu schaffen.
Unterdessen tobte die Schlacht weiter. Während der Orkmagier und der Drache von allen Seiten angegriffen wurden und sich der Armee erwehren mussten, zielten Mianissas Angriffe auf den Orkmagier. Unter anderem nutzte sie einen Zauber, um einen Schleim auf den Orkmagier zu beschwören, der sich durch alles durchfraß. Doch der Magier wehrte einen Angriff um den anderen ab. Nichts schien ihn aufzuhalten. Währenddessen häckselte sich Thorgrimm durch die Untoten, während Bran weiter Sonnenfeuer in ihren Reihen explodieren ließ. Dabei bewegten sich die beiden durch die Gegner immer weiter in Richtung des Orkmagiers. Schließlich ließ Uladula all seine Macht in zwei Zauber fahren. Er zauberte direkt vor dem Hals/Kopf Übergang des Drachens ein Portal zu Feuerebene. Der Drache konnte nch zum Teil ausweichen, doch ein großes Stück wurde durch das Portal aus dem Drachen herausgetrennt. Dann setzte Uladula nach und zauberte einen mächtigen Feuerstum auf den Drachen und die Armee der Untoten.
Das konnte der Orkmagier nicht ignorieren. Er drehte sich zu Mianissa und Uladula um und beschwörte seinerseits kurz vor Uladula ein Tor zur Eiswelt. Völlig überrascht, verschwand Uladula und ein paar Augententakel des Augentyranns in dem Portal, bevor sich dieses Schloss. Mit einem Meteoritenschauer setzte der Magier nach. Unfähig sich dagegen zu wehren, traf Mianissa die volle Kraft des Zaubers und die Gefährtin stürzte hinab in den Tod. Auf die Ebene des Eises in einer Eiswüste teleportiert, sah sich Uladula verzweifelt um. Er überlegte fieberhaft, wie er zurück zu seinen Gefährten und der Schlacht gelangen könnte, als sich etwas durch das Eis auf ihn zugrub. Kurz vor ihm brachen 5 Frostwürmer aus dem Boden und so verlor Uladula jeglich Hoffnung auf eine Rückkehr. Er wehrte sich verzweifelt und kämpfte verbissen, doch schlussendlich erlag er den Würmern, fernab seiner Heimatebene.
Nachdem zwei der Helden im Kampf gefallen waren und die Schlacht noch an Intensität zunahm, öffnete Amara den letzten Käfig. Gemeinsam mit Jorax und den Gefangenen bewegte sie sich wieder an den Ketten und dem Drachen empor. Nach einem weiteren Sonnenfeuer Brans waren kaum noch Untote auf dem Drachen übrig geblieben. Die Pegasi und Luftschiffe hatten schwer einstecken müssen, aber auch der Drache war stark verwundet, nicht zuletzt dank Uladulas letztem Einsatz. Die restliche Truppe des Orkmagiers beschloss ihren Meister zu sichern und gingen auf dem Drachen um ihn herum in eine Verteidigungsstellung, während eine silberne Barriere als Verteidigung gegen alle Angriffe aufgebaut wurde. Thorgrimm wollte die Verteidigung umgehen, rannte auf die gegnerische Truppe zu und setzte zu einem unglaublichen Sprung an. Doch während er über die Orogs flog, kam er nicht durch die Silberkuppel, sondern prallte von ihr ab. Während sich Bran mit Zaubern für einen Angriff auf den Orkmagier stärkte, gelangten schließlich Jorax und Amara zu den Truppen. Amara rief Therax zur Hilfe, der angeflogen kam und mit seinem Odem Verderben über die Gegner brachte. Dann landete er auf ihnen und zerquetschte sie unter seinen Füßen. Die Anstrengungen der Helden und die Unterstützung durch Therax ermutigte die Kämpfer auf Shu, die auf die Feinde einstürmten und sich langsam durchsetzten.
Doch nun schlug auch der Drache zurück. Er steuerte direkt auf Deudermonds Revenge zu und biss sich im Heck des Luftschiffes fest. Mit seinem Kopf schwang er hin und her und riss an dem Schiff. Unterdessen ging der Kampf auf seinem Rücken weiter. Die Helden intensivierten ihre Bemühungen und stürmten zum Orkmagier vor. Sie griffen den durch die Barriere geschützten Feind an, doch weder Thorgrimm mit seiner Axt, noch Jorax mit seinen Fäusten oder Bran im tierischen Kampfrausch bewirkten viel durch die Barriere hindurch. Nachdem der Magier sich mit ein paar Zaubern gewehrt hatte, bereitete er etwas Großes vor, vermutlich den finalen Schlag. Er sammelte seine ganze Energie, wodurch sich all seine Zauber auflösten. Das schlimmste erahnend griffen die Helden weiter an. Bran prügelte mit seinen Klauen auf ihn ein und biss mit seinem gewaltigen Kiefer zu, während Jorax einen schwindelerregend schnellen Schlaghagel auf ihn niederprasseln ließ. Thorgrimm hieb weiter mit der Axt auf ihn ein, verlor beim 2. Angriff aber seine Axt, die von der Rüstung des Orks abprallte und ihm entglitt. Amara nutzte ihren Bogen und schoss einen Pfeil um den anderen ab, konnte aber durch das Kampfgetümmel nicht so gut zielen.
Trotz der Angriffe der Helden und der vielen Treffer, die er einstecken musste, vollendete der Orkmagier seinen Zauber. Riesige, dunkelgraue Wolken entstanden und ließen unzählige Blitze auf seine Feinde niederfahren. Viele Besatzungsmitglieder der Luftschiffe starben in dem Blitzgewitter, einige Pegasi wurden getroffen und fielen vom Himmel, doch die Helden des Cults konnten den Blitzen ausweichen und ihren Angriff fortsetzen, wobei Thorgrimm losspurtete, um seine Axt zurückzuholen. Da der Zauber seine Feinde nicht vernichtet hatte und der Orkmagier nun relativ schutzlos war, wollte sich der Feigling aus dem Staub machen. Er vollführte einen Teleport-Zauber, doch das wollten die Helden nicht geschehen lassen. Bran biss noch einmal zu, während Jorax gleichzeitig seinen mächtigsten Schlag gegen den Magier einsetzte. Das gab ihm den Rest. Der Orkmagier zerfiel einfach, während der Drach plötzlich auf eine „normale“, kollosale Größe schrumpfte. Dabei riss er das Schiffsheck der Deudermonts Revenge in Stücke. Der untote Drache versuchte vor seinen lebendigen Artgenossen zu fliehen, bekam aber von den Drachen und den Schiffen eine volle Breitseite. Von den Angriffen getroffen, segelte das Ungetüm zu Boden und verflüchtigte sich noch vor dem Aufprall auf dem Boden zu Flocken, die im Wind weggeweht wurden.
Während der Drache verschwand, fielen die Kämpfer auf seinem Rücken den Boden und damit dem Tod entgegen. Doch kurz vor Höhe der Baumkronen setzte Jorax einen Federfall ein, während sich Amara und Thorgrimm durch Sprünge auf die Bäume gut abfingen und retteten. Bran verwandelt sich beim Fall in eine Riesenfledermaus und rettete noch zwei Leute aus Shu. Am Boden sortierten und orientierten sich die Überlebenden des Cults. Sie befanden sich im Rücken der gegnerischen Armee, die am Boden weitergekämpft hatte. Da ihr Anführer nun tot, der Drache verschwunden und sie mittlerweile auch in der Unterzahl waren, flohen sie unter dem Beschuss der vereinten Streitkräfte. Die Vampirdunkelelfe war nach den vielen Angriffen, die sie einstecken musste, einfach verschwunden und die Drowmagierin hatte sich durch ein Portal zurückgezogen, nachdem sie sich einen Kampf mit Elminster geliefert hatte. Ihr männlicher Begleiter hatte dabei ihren Rückzug gedeckt, aber dafür sein Leben gelassen. Die drei Orogs des Trupps waren ebenso wie der Rest der gegnerischen Elite im Kampf gefallen.
Nachdem die Schlacht geschlagen und die Gegner vertrieben waren, wurden die Verwundeten des Kampfes versorgt. Brände wurden gelöscht und Trümmer beseitigt. In der folgenden Zeit fand eine große Siegesfeier statt, zu der auch ein Begräbnis aller Gefallenen Soldaten und Helden gehörte. König Obould selbst ehrte die Gefallenen, zu denen auch Mianissa und Uladula gehörten. Nach einer Zeit des Trauerns versprach der Orkkönig die Errichtung eines Schreins für die gefallenen Helden. Dieser sollte auf dem Hügel der Gegner aufgebaut werden, sodass ihn alle sehen konnten und alle Händler auf ihrem Weg zur Festung Vielpfeil daran vorbeimussten. Für die Gefährten des Cults war dies jedoch nur ein geringer Trost. Sie gedachten ihrer Freunde und schworen sich, sich ewig ihrer zu erinnern. Die Tage vergingen und schließlich ging jeder der Helden seinen eigenen Weg. Jorax kehrte in seine Heimat zurück und baute eine Handelsroute zwischen der Zitadelle Adbar und Shu auf. Bran hingegen besuchte die Wälder, die Mianissas Zuhause waren, erzählte von ihren Taten und half die Wunden, die die Orkhorden hinterlassen hatten, zu heilen. Danach kehrte er zurück in den Hochwald, um seinen Leuten nach dieser langen Reise zur Seite zu stehen und gegen die Dämonen zu kämpfen. Doch es verging nicht viel Zeit, da packte ihn die Sehnsucht nach der Ferne. Und so begab er sich zu Jorax Heimat, um seinen Freund zu besuchen und mit seinen Schiffen nach Shu zu reisen. Er wollte Miu besuchen und all die Wunder des fremden Kontinents entdecken.
Nachdem unsere Helden nach dem Kampf mit der 6-armigen Schlange ausgelaugt von Makawi geheilt wurden und die Situation des fließenden Blutes untersuchten, bestand Skijarl darauf, dass Sie umgehend nach oben gehen um Die Verantwortlichen für die Opferungen zur strecke zu bringen.
Skijarl, Varoxian und auch Xerxis, der mit einem Handwerkshammer von Schneeflocke ausgeliehen, das Loch in der Wand vergrößerten, wodurch Skijarl sich seinen Zugang per Misty Step verschaffte. Das Loch groß genug, sahen und hörten der Rest der Gruppe zum ersten mal seit Anbeginn das Sturms in die Pyramide, was im Moment außerhalb vor sich ging.
Brüllen und Fauchen der Broodguards aus den Slums, die meisten weder voll Broodguard oder Mensch, die immer weiter von Osten nach Westen über das Wohnviertel stürmen und jedes Gebäude und jede Person aggressiv angehen. Befehlsrufe von Yuan-Ti Abominations von den obersten Ebenen der Mauern. Zum Glück scheinen die meisten bereits im Untergrund unter gekommen zu sein und nurnoch die Rebellen sind auf den Straßen, und geben ihr bestes im Kampf gegen die Kreaturen.
Bevor sie jedoch nach draußen gehen, überhörte Varoxian eine kleine Konversation der Frösche, in der das okay zur Verstärkung gegeben wird.
Ende der Opfergaben
Die Gruppe späht über die Kante zur Ebene der Opfergrube auf der Pyramide und schmeidet einen Plan. 4 Abominations, die die niedergestreckte „Bauernmauer“ der Rebellen einen nach dem anderen in die Schlangengrube werfen, und der Mindwhisperer, der immernoch unter dem Einfluss von Skijarls Zauber steht und die sich windende Opfermaid anstarrt und belächelt.
Mit dem Vorteil der Überraschung greifen alle an, bis auf die beiden Frösch, welche gefesselt in die Ferne Nordöstlich starren. Die erste Abomination fällt durch Skijarl und Varoxian, nachdem sie versuchte ihn krampfhaft im Griff zu halten. Xerxies bringt den Mindwhisperer in eine missliche 1v1 Lage. Der größte Teil der Feinde blind und geslowed, sieht es gut für die Gruppe aus. Jedoch trifft der Mindwhisperer in der Sekunde, in der Xerxies von einer der Abominations umwickelt wird eine Notentscheidung. Transformierend in eine kleien Schlange sprint er ins Opferbecken und flieht.
Verstärkung trifft ein
Nachdem die letzte Abomination von der Truppe umkreist wurde, versucht diese sich selbst zu opfern und wird dabei von Varoxian aufgehalten. Damit war der nächste Kampf vorrüber und dennoch war keine Rast in Sicht. Jedoch bemerkt Varoxian, dass Dutsu und Makawi sich in der Zeit des Konflikts auf den Goldenen Statuen positioniert hatten und immernoch gen Nordosten schauen.
Dann lässt Dutsu den Blick vom Horizont und schaut in die Gruppe. „Endlich“, sagt sie leise zu sich selbst undspringt runter zum Rest.
Im nächsten Moment hört man ein in der ferne dumpf auf rasen aufprallendes Gräusch. Gepaart mit Umrissen von Kröten die immer näher kommen, füllte sich der Horizont mit riesigen Kröten, die alle noch kleine Frösche auf dem Rücken transportierten. Die ersten Kröten landen ohne Rücksicht auf was sich hinter der Mauer befinded problemlos hinter der Mauer. Eine nach der anderen ließ dutzende von Fröschen in die Stadt schwärmen. Makawi starrt dennoch erwartend in die Ferne.
Ab ins Dunkel
„So Leute“, sagt Dutsu erleichtert und etwas erschöpft in die Runde, „Wenn nichts weiter anfällt was zur Infiltration der Pyramide gehört, würden ich und Makawi gerne zu unseren Leuten stoßen.“ Varoxian und Xerxis schildern die Lage und schilden, dass jede Manneskraft hilft. Dazu hätten sie noch immer das selbe Ziel. Der Kristal unter der Pyramide. Makawi, der die ganze zeit auschau hielt, stößt zu Gespräch und deutet auf die weiße Kröte wie am Horizont. Xerxis frabt die Frösche, ob sie eine Möglichkeit hätten, den Mindwhisperer ausfindig zu machen. Dutsu bestätigt dass dies in ihrer macht steht. Darauf hin kam die Gruppe zur Vereinbarung, dass nur Dutsudie Truppe weiterhin begleitet und Makawi zur Königin stößt um weiteres zu besprechen.
Dutsu konzentriert sich kurz auf den gesuchten Yuan-Ti und kann ihn lokalisieren. Sogut wie direkt unter der Gruppe. Es wird angenommen, dass er zum Kristall will. Zumindest in seine Richtung.
Der Spur folgend, geht die Truppe von Außen wieder durch das Loch des Erdelementars in den Tempel. Der Eingang wird gerade von Grungs geflutet. Es fällt auf, dass nur ein kleiner Teil wirklichausgerüstet ist für einen Konflikt. Die Grungs schwärmen in alle richtungen aus lassen keinen Stein unumgedreht.
Die Gruppe finded beim Marsch auf der Ebene durch wildgewordene Grungs und Leichen von Yuan-Ti Jüngern auch einen geheimen Durchgang, der Unter dem Schwarzen Brett sein müsste, fanden jedoch keinen Mechanismus um Ihn zu öffnen. Plötlich ist ein lautes Quacken zu hören. Alle Grungs angewurzelt bewegen sich in eine richtung und ein Meer von Fröschen sammelt sich in und vor der Küche.
Eine geheime Luke unter den Schränken versperrt den weiteren Abstieg in das Ungewisse. Einer der Frösche tritt an die Luke heran und mit einer kleinen Handbewegung und ein Pulsieren von Energie sank die Bodenplatte ab und wird ausgehoben.
Ein rutschiger Abstieg ins Nichts
Grungs sprangen voran und Xerxis wagt als erstes den Schritt ins Dunkel. Ein kurzer freier Fall mit aufkommen auf rutschiger Schräge überrascht ihn, jedoch findet er Halt und versucht ausfindig zu machen was los ist. Die Luft ist sehr feucht, warm und stickig, als wäre man in die Mitte eines offenen Sumpfes bei Mittagshitze gesprungen. Die Flüssigkeit am Boden scheint eine Art gemisch aus Blut mit Teer und Kleister zu sein, die den kompletten Boden beschichtet. In der Ferne sind Säulen zu erkennen, die durch wahlos angeordnete Edelsteine in einem schwachen Orange leuchten. Gequake hallt durch den raum. Plötzlich ertönen Frösche die am ertrinken sind. Dumpfes und in dicker Flüssigkeit kämpfendes Quaken.
Mit einem Schlag wird alles still und unmengen an kleinen Lichtern der Magier die nach rückten erhellen den Raum. Xerxis kann nicht bis zum Boden sehen. Ein glipschiger Abfall in die Dunkelheit. Einige Säulen mit Edelsteinen bestückt Varoxian band nach Informationen von Xerxis ein Seil an einen der Schränke und beginnt seinen Abstieg ins ungewisse. Die Gruppe rutscht langsam aber sicher nach unten. Selbst die Grungs haben etwas Probleme mit dem Untergrund und müssen sich sehr auf das festhalten konzentrieren. Skijarl hingegen erzeugt unter sich kleine Eisplattformen, die es ihm ermöglichen ohne Probleme graden Boden aus dem Schleim zu erzeugen.
Je tiefer sie vorstoßen verändern sich die Farben der Kristalle in den Säulen. Das Orange ging über in ein Blau. Immernoch Abstieg. Dann kam ein Rot und Boden ist in Sichtweite…zumindest wenn man es so nennen möchte.
Gen-Experimente und das glipschige Übel
In dem gedämmten Licht der Kristalle und den Lichtkugeln der Grung kommt eine Art Brutstätte zum Vorschein. Eier oder Kokons In einer sichtlich fleischlichen Pflanze liegend, als wäre sie eine Art Wiege für die Eier. Der Boden bedeckt mit der selben art Schleim, der auch den Abstieg erschert, jedoch eine sichtlich dickere Schicht. Im Schleim sind Grunks zu erkennen, die darin versinken und um hilfe Quaken, andere bereits ertrunken mit nurnoch ein oder zwei Körperteilen zu sehen.
Varoxian bemerkte schnell, dass hier irgenetwas nicht mit rechten Dingen zu gehen kann. Der Schleim, so klein und unmerklich er es auch versucht, ist lebendig. Mit Centimeter großen Griffen zieht er seine Opfer langsam aber sicher immer tiefer in sich hinein und versucht in alle Öffnungen einzudringen.
Die Nachricht hat sich schnell rum Gesprochen und wieder Wurde überlegt, wie weiter vor gegangen wird. Xerxis untersucht eine der Pflanzen und das Ei was in ihr liegt. Darin sieht er eine Broodguard, die in einer tüben Flüssigkeit schwimmt und mit fleischigen Ranken mit der Pflanze verbunden war. Und sie war eigenartig Mutiert. Das Maul war deformt, gar Wolfähnlich mit vollen Zahnreihen anstatt einzelnen Fängen. Von Zeit zu Zeit pulsiert etwas rote energie von der Pflanze in die Broodguard.
Skijarl schießt einen Ray of Frost auf den Schleim, welcher sich leicht bewegt und anfriert, aber schnell wieder in Ausgangsposition ist. Blinki probiert etwas später einen Firebolt aus und der Schleim reagierte hyperaggressiv und schreckt ruckartik zurück. Kurz darauf springt er dahin wo die Flamme war und versucht sichtlich die Flamme zu ersticken.
Quaken hallte durch die Halle und mit einem mal ist ein Feuerball zu sehen, der zwischen einigen Pflanzen schoss. Der Schleim, als würde er versuchen auszuweichen, schreckt zurück und versuch wiemeine Welle die Flamme zu ersticken. Die Pflanzen, die von den Flammen getroffen wurden, sind noch intakt und die Eier darin etwas angeschmolzen. Jedoch sind die Eier am Boden schwer zu schaden gekommen.
Drastische Maßnahmen
Die Grung scheinen etwas zu sehen und es schossen weitere Feuerbälle größflächig auf eine Hälfte unter ihnen. Die Masse schnellt richtung der Gruppe um den Feuerbällen aus dem Weg zu gehen. Diesmal gibt es keinen wirklichen Versuch die Flammen zu verschlingen. Der schleim unter der Gruppe rutscht gute 50 cm höher, wenn nicht sogar mehr. Als der Rauch sich legt sieht Varoxian, dass die Pflanzen unter sich über den Boden verbunden sind und jede einen dicken Strang in die mitte führend hat.
Nach einer kleinen Weile hat der Schleim wieder die zweite Hälfte des Raumes bedeckt und Varoxian fiel sofort auf, dass der generelle Pegel der Masse gesunken ist.
Skijarl konzentriert sich auf sich selbst und plötzlich wird es eisig um ihnherum und ein leichter Nebel bildet sich in seiner näheren Umgebung. Der Boden gefriert und Skijarl verucht auf dem Schleim zu laufen. Die Kälte verlangsamt die Masse, sodass es Skijarl möglich ist einige Schritte zu machen. Er sinkt zwar jedes mal etwas tiefer, aber mit einem Treppenschritt nach oben kann er leicht einfach weiter laufen.
Das ändertre so einiges für die Gruppe. Der Rest begibt sich trotz unangenehmer Kälte zu Skijarl auf den angefrorenen Schleim und laufen mit ihm. Xerxis bat die Truppe Kurz an der Pflanze vor ihnen zu bleiben und nutzt die kurze Zeit und setzt einen Schlag gegen Das ein direkt in die Brootguard.
Interessanterweise quoll rotes Blut hervor, während alle anderen Yuan-Ti lila oder grünes Blut haben. Xerxis steckt sein Schwert weg, als plötzlich die Pflanze, die periodisch die Broodguard mit Energie versorgt hat, alles Lebens kraft aus dem Ei zog. Das Ei rutschte aus der Pflanze in den Schleim und die Adern glühten nun permanent in einem blutroten Aura.
Weiterschreitend gen Mitte wurde die Truppe Quackend in Common gewant nicht zu nah an das Zentzrum zu treten. Einer der älteren Magier zücktg einen kleinen blau-weißen Stab und hält ihn in die Luft mit leicht kreisenden Bewegungen, während er schwierigkeiten hat sich an der rutschigen Wand zu halten. Über dem Zentzum bildet sich ein frostiger Nebel und plötzlich fängt ein Blizzard an den Schleim im Zentrum zu gefrieren. Gute 20 Sekunden hält der Grung den Zauber aufrecht, bevor das Leuchten nachgibt und der Zauber erlischt.
Mit einem Durchmesser von guten 6 Metern steht eine gefrorene Halbkugel aus Schleim in der Mitte des Raumes. Der Schleim selbst sitzt einen guten Meter entfernt vom Eisklumpen um nicht weieten Schaden zu nehmen. Die Gruppe auf dem Eisklumpen, spalten diesen in 3 Teile. Die Eisklumpen fallen wie eine geschälte Mandarine auseinander und legen die Mitte darunter frei.
So nah am Ziel
Ein solides, rundes Eisengatter versperrt den weiter Abstieg. Durch die Lücken der Stäbe wachen alle Hauptwurzeln der Pflanzen nach unten. Zu sehen nur ein leicht hellblaues Leuchten ein ganzes stück weiter unten und ein geistliches Wimmern ist zu hören.
Die Gruppe begibt sich nach unten an den „Gullideckel“ und bemerkt schnell, dass sie die Wurzeln abschlagen muss, da diese den Deckel fest am Boden fixieren. Xerxis und Skijarl schlagen drauf ein, Thulvar und Blinki unterstützen so gut es geht ohne letzte Ressourcen zu verschwenden, während Varoxian versucht den Steinrahmen, auf dem das Gatter liegt, samt Metall an einer Seite anzubrechen um Bewegungsraum zu sschaffen.
Erneut kommen Grung Kommandos, als erneut Bewegung des Schleims gen Mitte zu hören ist. Mit einem Mal helfen 6 Grungs am Gatter die Wurzeln zu durchtrennen. Andere beschießen den Schleim mit Eis um Zeit zu schaffen, während einige Monks mit entflammten Händen die Masse im Zwischenraum zum Eis zu beschäftigen.
Die Wurzeln abgeschlagen und das Gatter aus gehoben, fixiert Skijarl einen Kletterhaken im größten Eisbrocken und lässt das Seil in das Loch hienab. Gute 20 Grungs springen mit der Gruppe in das Loch, bevor der Deckel wieder drauf gezogen wird. Grungs an der Wand vorsichtig rutschend bewegen sich die Truppe weiter ins Dunkle dem Leuten am Ende entgegen. Hier unten scheint aber nur Blut lang zu fließen und nicht die anderen Sekrete des Schleims oder der Eier.
Die Farben der Edelsteine hier schwanken weiter von rot zu lila und das weiter in ein grün. Das Seil zu ende, bleibt der Gruppe nurnoch die restliche Distanz zu fallen und den bereits erspähten Yuan-Ti zu überraschen. Gute 2 Meter Fall und Skijarl springt voran. Leider schlug Dieser mit einem ungewolltem Knall und viel geklirre aus seinem Korb auf und ladet Gesicht voran in einer mehreren Zentimer tiefen Blutwanne. Der Rest schafft es einigermaßen gekonnt zu landen.
Einfach kein Ende
Nun stehen unsere Helden da. Vor einem Mindwhisperer, der von Seelen umschwärmt wird, während er vor dem leuchtenden Kristall sichrlich ein Ritual abhält. Skijarl probierte die Seelen mit einem Ray of Frost zu durchbrechen, doch diese Aktion schlägt fehl, als sich die Seelen am Einschlagsort bündeln und den Zauber ohne weiters hinnehmen.
Die Sonne berührte die ersten Dachgiebel in Weisfurt. Nach und nach begann das treiben im Dorf, aber etwas war anders als sonst. An einem Steg nahe des Bürgerhauses wurden, nach einer Nacht der Totenwache Achzehn Verstorbene nach und nach zum örtlichen Friedhof gebracht, wo andere Bürger bereits seit der Nacht Gräber aushoben.
Im Haus der Wolfharts wachte Jane mit einem schweren Kopf auf, doch es war ein Lächeln auf ihren Lippen als sie an vergangene Nacht dachte. Aber das Bett war leer. Ursina war auch sonst nirgends im Haus zu finden. Etwas verwirrt das sie nicht einmal eine Nachricht hinterlassen hatte, beschloss Jane, nachdem sie sich gestärkt hatte, ein paar Blumen für Ursina zu besorgen und ihr eine liebevolle Nachricht zu schreiben, bevor sie im Gasthaus zu den anderen Abenteurern sties.
Morgendliches Treiben.
Auch Petat Bruning, der lokale Schutzmeister, war auf dem Weg zum Gasthaus, um das Frühstück für seine beiden Gefangenen zu besorgen. Auch hoffte er, die Aussagen der letzten beiden Abenteurer zu erhalten, der Dunkelelfe und der Tieflingsdame, doch er fand wieder nur den Tabaxi und die Halbelfe vor, die sich angeboten hatte, den Gottesdienst für die Beisetzungen ab zu halten. Wenigstens das, hatte er doch einen Wunsch an die Dame, die fast etwas außerweltlich wirkte. Nachdem sie vergangene Nacht einigen Familien half, Abschied von ihren Verwandten zu nehmen, indem sie ein letztes mal mit ihren Verstorbenen Verlorenen sprechen konnten könnte sie ihm doch bei der Aufklärung helfen?
„Ist es Möglich, noch einmal mit den Toten zu sprechen? Ich bekomme aus unseren Gefangenen partout nicht heraus, wo sie ihr Lager haben. Vermutlich wollen sie ihre verbliebenen Kameraden schützen.“
Camilla jedoch verneinte. Die Seelen der Toten brauchen ihre Ruhe und durften nicht mit solchen Trivialitäten belastet werden. Kalter Winter, der humanoide Kater, hatte einen Vorschlag: Wenn man die beiden Gefangenen mit zum Gottesdienst nehmen würde, könnten sie diese auf dem Weg mit etwas weniger offiziellen Methoden befragen.
Der Gottesacker
Mach einer Weile und ein paar lecker duftenden Kräutertees später waren alle Vorbereitungen getroffen und man erreichte auch zügig den nahegelegenen Friedhof – allerdings erfolglos was die Befragung an ging. Sobald die Sprache auf die Basis der Verbrecher kam, waren die sonst so eingeschüchterten Gefangenen plötzlich stocksteif und emotionslos.
Zwischen zwei Ritualen kamen Kalter Winter und Jane mit ihren Beobachtungen zu Camilla. Zum unmut der Trauernden unterbrach sie die Rituale. Sie vermutete einen Zauber und sprach etwas Antimagie. Und tatsächlich konnten die Gefangenen darauf hin frei sprechen. Sie verrieten die Lokation. Allerdings mit der ausführlichen Bitte, das Leben ihrer zwei verbliebenen Kameraden zu schonen. Zwischen dem Schutzmeister und den Abenteurern formulierte man den Plan, zusammen das Lager aufzusuchen und einen der Gefangenen mit zu nehmen. Er sollte die dortigen Banditen beruhigen, so dass es nicht zu einem Kampf kommen würde. Der andere verblieb im kleinen Gefängnis des Städtchens, um ein kleines Druckmittel zu haben.
Noch eine Höhle
Nach etwa vier Stunden Marsch traf die Gruppe am besprochenen Ort am frühen Nachmittag ein. Die Basis in der selben Kette an Kalkbergen, der auch die Kalkhöhle nahe des Dorfes entsprang. Deshalb war man wenig überrascht dass sich das Versteck als Höhle entpuppte. Von einem Bach gegraben, der sich durch den Berg schlängelte. Doch die Höhle war leer, kalt und Dunkel. Langsam bewegte sich die Gruppe tiefer hinein, einige Schlafstätte hier und da untersuchend, doch sie fanden nichts von Wert. Als Camilla am Ende der Höhle einen faustgroßen Rubin entdeckte, war es mit der fast schon unnatürlichen Stille allerdings vorbei.
An verschiedenen, nicht einsehbaren Stellen entzündete sich ein Feuer und Sekunden später konnten sie die Quelle sehen. Drei flammende Schädel erhoben sich und griffen die Gruppe an. Doch für die erfahrenen Abenteuer waren die unheiligen Überreste keine grosse Herausforderung und die Gefahr war schnell beseitigt und so suchten Camilla und Kalter Winter weiter nach Indizien, was hier passiert war. Jane indes war auf den Rubin fixiert und suchte nach wegen, ihn zu erreichen und aus der Wand zu pulen.
Unerwartetes Wiedersehen
Nach einigem Suchen entdeckte Camilla einen grossen Flecken in der Wand, der dicht und über und über mit Spinnweben bedeckt war. Neugierig versuchte sie die Spinnweben zu beseitigen, als der Schutzmeister am anderen Ende der Höhle überrascht ausrief: „Liesl?“
Die Abenteurer konnten die Umrisse eines Mädchens im Gegenlicht des Höhleneingangs sehen. Kalter Winter und Jane gingen zum Höhleneingang zurück, während sich Camilla weiter mit den Spinnweben beschäftigte.
„Liesl“ erwies sich als ein junges Mädchen, frisch am anderen Ende der Pubertät angelangt, mit einem ähnlichen Rubin um den Hals wie er am anderen Ende der Höhle zu finden war. „Der Zauberer, den ihr sucht, ist auf dem Weg nach Evereska. Wenn ihr gleich aufbrecht, könnt ihr ihn dort abfangen.“
Jane war entzückt. Weniger ob der Information, mehr ob des hübschen Anblicks und versuchte gleich mit der jungen Dame zu flirten. Diese war nicht sonderlich beeindruckt, aber Janes Lament dass sie gerne auch so einen Rubin wollte beantwortete sie damit, ihren Jane zu schenken und verließ dann den Höhleneingang richtung Wald. Jane versuchte sie aufzuhalten, während in ihrem Kopf nagte, dass irgendetwas nicht stimmte. „Geht noch nicht, man vermisst euch in Weisfurt schon seit mehreren Jahren“.
Die Enthüllung
Camilla sah sich derweil noch einmal seufzend den Höhleneingang an bevor sie in Richtung der anderen Aufbrach. Bei Jane fiel endlich der Groschen. „Liesl“ sah genau so aus, wie sie der Gruppe beschrieben worden war. Dabei sollte sie doch mittlerweile eine junge Frau sein. Und so bat sie die Erscheinung, sich doch in ihrer wahren Form zu zeigen. „Liesl“ meinte nur Desinteressiert, dass dies nicht in ihrer Macht läge, doch unmittelbar darauf fiel die Illusion und vor der Gruppe stand eine Bugbearenfrau. Während Jane die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand hörten die Abenteurer nun ein Gekicher, das aus allen möglichen und doch keiner Richtung zu kommen schien.
„Es ist böse und gemein, das wir zuerst wie Futter aussehen, aber meine alte Form ist auch nützlich.“ Hörten sie ein Geflüster, dass sich durch den Raum bewegte. Wieder dieses Gekicher aus allen Richtungen. „Geht dem Zauberer hinterher, diese Information war ein Geschenk.“ hörten sie, etwas Lauter. Darüber hinaus hörten sie immer wieder Kommentare. Ganz leise, ganz flüchtig. Offenbar dazu bestimmt, sie zu verunsichern. Am schlimmsten traf es Camilla, die mit der Stimme zu diskutieren schien.
Dennoch fassten sich alle ausreichend um zu Besprechen wie sie weiter verfahren wollten. Das Kichern jedoch verstummte, als sich die Gruppe entschied, den Dingen hier auf den Grund zu gehen, bevor sie sich – aller Neugier zum Trotz – auf die Suche nach dem Zauberer machten.
Manipulationen
„Dann kommt halt rein!“ maulte die Stimme. Und die Gruppe machte sich auf den Weg. Die ganze Höhle war innen mit Spinnennetzen überdeckt und eine zwei Gruppen an Spinnen waren an der Decke auszumachen. Am Ende des Flurs ging eine Abzweigung nach rechts, wo noch die Beine einer Riesenspinne zu sehen waren. „Wir sind eingeladen worden“ rief die Klerikerin in den Raum und es schien Wirkung zu zeigen, die Spinnen verhielten sich friedlich. Ein paar Abbiegungen weiter konnten sie dann die echte Liesl in ihrer ganzen erwachsenen Form bestaunen. Für die meisten humanoiden sah sie wie eine hässliche, uralte Frau aus, Grün, mit Warzen und übergrossen, spitzen Ohren und einer langen, krummen Nase.
„Wie kann ich euch helfen?“ fragte sie die führende Camilla. Es klang erstaunlich freundlich. Camilla lies sich nicht darauf ein, hatte sie doch eins und eins zusammengezählt und die vielen verschwundenen Kinder von Weisfurt ihr angelastet. „Warum fügt ihr den Leuten leid zu?“ fragte sie, doch die Hexe meinte nur „Wir machen den Leuten nur gefallen. Die Jungen kamen zu uns um Abenteuer zu erleben, ihr habt sie uns genommen. Wir mögen es, wenn Leute uns Gefallen Schulden, denn mehr Gefallen, mehr Macht und mehr Macht führt zu mehr Futter.“ Ihre Stimme hatte nun wieder einen giftigeren Ton angenommen.
„Wo ist Jane? Ich wollte mich bei ihr Bedanken.“
Jane, die weiter hinten gestanden hatte kam näher und fragte, was sie denn meinte.
„Ah, da ist sie ja. Ich wollte mich dafür bedanken, dass ihr Ursina reif für uns gemacht hab. Vergangene Nacht holte Liesl sie ab. So verwirrt, so aufgewühlt. so reif.“
Jane lies den Vorwurf nicht auf sich sitzen und brach den wackeligen Frieden. Mit gezogenen Schwert rannte sie auf Liesl zu, holte zu einem gewaltigen Schlag aus und schwang ins Nichts, während sie gegen eine Wand krachte
Ettercaps
Jane blickte die anderen verwirrt an, als sie sich aufrichtete, doch niemand schien darauf vorbereitet gewesen zu sein. Ein Teleport, eine Projektion? Die Spinnentiere erwachten nun zum Leben und Jane konnte von ihrer Ecke aus ein Mischwesen aus Mensch und Spinne und eine Riesenspinne ausmachen. Bereit zum Angriff. Die Gruppe aus Kalter Winter, Camilla und Jane kämpfte sich den Ganz voran, besiegten ohne Probleme die aufgescheuchten Wesen und fanden sich nun in einer Kammer ein. Eine Kammer voller …
Während Blm und Myra in Bryn Shander zurückblieben, reisten Kisa’ana, Aeckert, Wild Fire und Harshnag zurück zum Orakel. Wild Fire befragte das Orakel, was mit den Gegenständen, die sie zusammengetragen hatten – dem Ring, dem Horn und dem Schild – nun machen sollten. Außerdem fragte er noch nach dem Aufenthalstort und dem Befinden seiner Schwester, von der er durch die Auswirkungen der Wilden Magie getrennt wurde. Nachdem er erleichtert erfahren hatte, dass sie wohlauf war und sich in Cormyr befand, folgte die Gruppe den Anweisungen des Orakels und legte zuerst den Ring der Hügelriesen in den Mithrilkreis. Die Helden hatten sich für diesen entschieden, da sie annahmen, dass sie bei Problemen am ehesten mit den Hügelriesen fertig werden würden. Außerdem hatten sie Berichten zufolge sehr stark gewütet.
Als der Ring in den Kreis gelegt wurde, löste er sich auf. An seiner statt erschien auf einem Relief der Hügelriesenkönig, während eine Stimme die großen Taten für die Riesen lobte und von einem Pfad sprach, der sich den Helden nun auftat. Daraufhin legte die Gruppe auch die anderen Gegenstände in den Kreis und in ähnlicher Weise erschienen die Abbilder des Steinriesekönigs und des Frostriesejarls. Als Wild Fire das Abbild des Hügelriesenkönigs berührte, hörten sie eine Stimme sagen:
Fahren Sie nach Süden über Bäume, Hügel und Täler. Lass den großen Fluss dein Führer sein. Dort, auf einem seiner östlichen Arme, befindet sich Grudd Haug – die Höhle des Hügelriesenhäuptlings. Die Muschel, die du suchst, ist ihm nahe.
Beim Steinriesenkönig ertönte:
Reisen Sie nach Südosten, O’er landet hoch und tief. Durchqueren Sie den großen Wald zu den grauen Gipfeln und suchen Sie nach Deadstone Cleft, dem Canyon des steinernen Riesen Thane. Die Muschel, die du suchst, ist in ihrem Besitz.
Und beim Frostriesenjarl schließlich:
Reisen Sie nach Westen, o’er Berge, zum Sea of Moving Ice. Dort, zwischen den Gletschern, befindet sich Svardborg- der Berg des riesigen Frost-Jarls. Die Muschel, die du suchst, ruht auf seinem eisigen Thron.
Die Helden berieten sich, welchen der Wege sie nun gehen sollten. Dabei holten sie auch Harshnags Rat ein, da dieser ein etwas größeres Wissen zu den Riesen besaß. Da die Gruppe noch eine Frage an das Orakel frei hatte, Kisa’ana ihrer Enklave einen Bericht zukommen lassen sollte, was die einzelnen Riesenfraktionen vorhatten und Wild Fire zu neugierig war, fragte er abschließend noch nach den Plänen der Riesen. Sie erfuhren, dass Grudd der größte Riese werden wollte, den die Welt je gesehen hätte. Die Steinriesen wollten alle Werke der Oberflächenwelt zerstören, während die Feuerriesen einen Drachentöterkoloss wieder aufbauen wollten. Der Jarl der Frostriesen suchte den Ring des ewigen Eises, um eine Eiszeit über die Welt zu bringen und die Wolkenriesen wollten eine Fundgrube von Drachenmagie finden. All das diente nur dazu, den König zu beeindrucken und seine Gunst zu gewinnen.
Da der Jarl bei seiner Suche wohl nicht bei seinem Thron war, wo sich die begehrte Muschel befand, enschied die Gruppe diesen Pfad einzuschlagen. Sie wollten sich in Svardborg einschleichen und die Muschel klauen, um mit ihrer Hilfe Audienzen bei den anderen Riesenkönigen zu bekommen. Dadurch wollten sie wenigstens eine weitere Muschel erlangen, als Sicherheit, falls eine auf dem Weg zum Maelstrom kaputt gehen würde. Sie bereiten sich mit Harshnag über den besten Weg und entschieden sich für die Greifen der Greifentrainerin Dasharra Keldabar, da dies weniger Aufsehen erregen würde, als ein Schiff und auch viel schneller gehen würde. Jetzt, wo die Riesen solche Verwüstungen anrichteten, wollten sich die Helden beeilen. Dazu mussten sie zurück nach Bryn Shander und von dort nach Hundelstone und Fireshear. Das Problem war, dass zurzeit im Winter die Pässe zugeschneit und unpassierbar waren. So machten sie die Helden erst einmal auf die lange Reise nach Bryn Shander und überlegten, was sie tun könnten.
In Bryn Shander angekommen, erhielt die Gruppe viele unterschiedliche Informationen. Die Stadtmauern waren wieder aufgebaut und verbessert worden. Gleichzeitig gab es in der Umgebung aber immer noch diverse Probleme, so auch mit einem Frostdrachen. Verschiedene Fraktionen stritten auch um Ressourcen und Zugangswege, wobei Blm wohl nicht untätig war. Dieser hatte die Gelegenheit wohl für gute Geschäfte genutzt und gleichzeitig zwei Barbarenstämme gegeneinander aufgebracht. Myra war ebenfalls in Bryn Shander anwesend, ebenso auch wie Meister Hornblade, den die Gruppe in einer Taverne traf und dem sie sogleich Bericht erstatteten. Während Kisa’ana zu ihrer Enklave aufbrach, um ihren Bericht abzuliefern und nach Unterstützung für die Reise oder das Vorhaben allgemein zu fragen – wobei sie nur den Rat erhielt, einen Anhänger von Umberlee mitzunehmen – machte sich Hornblade auf den Weg, um der Greifentrainerin eine Botschaft zukommen zu lassen, damit sie die Gruppe mit den Greifen abholen würde. Unterdessen redeten Wild Shire und Aeckert über die Probleme, die eine zu große Schwächung der Riesen oder auch der Drachen jeweils mit sich bringen könnten, sowie über diverse Gerüchte, die ihnen über Blm zu Ohren kamen.
Schließlich kehrte Kisa’ana zurück und während die drei nachdachten, wo sie einen Umberlee Anhänger finden könnten, bzw. ob sie eine alternative Möglichkeit hätten, um das Wetter zu beeinflussen, bedauerten Kisa’ana und Wild Fire noch ein bisschen die Abwesenheit von Totes Pferd. Dann kehrte auch Meister Hornblade zurück und berichtete, dass die Greifentrainerin in etwa zwei Tagen mit ihren Greifen ankommen würde, wobei sie noch zwei zusätzliche Greife mitbringen wollte. Die Gruppe würde ein mehrtägiges Training mit den Greifen absolvieren müssen, was 250 GM pro Person kosten sollte. Dazu würden dann noch 5 GM pro Person und Reisetag hinzukommen. Mit diesem Ziel vor Augen plante die Gruppe ihre Vorbereitungen. Aeckert wollte Recherchen anstellen, um eine Möglichkeit zu finden, wie sie ohne einen Umberlee-Priester das Wetter beeinflussen könnten. Kisa’ana wollte die Schuhe präparieren, um sie besser auf die Gegebenheiten auf dem Eis anzupassen und Wild Fire wollte in der Stadt warme Kleidung, Verpflegung und verschiedene Ausrüstung, wie Kletterhaken, Brecheisen und mehr zu besorgen, wobei ihm nach Hoffnung der Gruppe vielleicht sein Titel als Verteidiger des Eiswindtals zugute kommen würde. Außerdem wollte die Gruppe noch das Bogen- und Armbrustschießen trainieren, um sich für die Verteidigung auf den Greifen zu wapnen.
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