Karten der Gruppe
„Auf Abwegen – Die Ballade der Silbernen Schar“
Ein Lied von Feuer, Schatten und verratenem Mut
(Vorgetragen von zwei Barden – männlich und weiblich im Wechsel)
1. Auf Abwegen
(Beide, ruhig und erzählerisch)
Auf Abwegen rollt ein Wagen schwer,
Zehn Rosse zieh’n, die Straße leer.
Vom Dreieberpfad gen Norden fern,
Ruin’ im Blick, kein freundlich Stern.Im Schutz der Nacht, bei Dämmergrau,
schlich’ Helden sich dem Schattenbau.
Kein Wächter wacht, kein Ruf, kein Horn –
So zog die Schar gen Cragmaw vorn.
2. Die Burg der Dunklen Scharten
(Er)
Sieben Türme, Stein und Zeit,
vom Krieg gezeichnet, stumm und weit.
Schießscharten blicken kalt und grau,
das Schloss, verflucht, verflogne Schau.(Sie)
Die Ratte kroch, ein Späher klug,
durch Trümmer, Fässer, Staub und Pflug.
Ein gold’ner Schein, ein Beutel, fein –
Die Gier erwacht, im Dunkel Schrein.
3. Das Erwachen der Ruine
(Er)
Nocturnes Blick durch Schatten glitt,
ein Draht, ein Sturz – das Schicksal tritt.
Balken fielen, Stein zerbrach,
und Cragmaw’s Brut zum Kampfe wach.(Sie)
„Ein Feuerball!“, so rief man laut,
als Flammen brannten, grell und traut.
Goblins schrien, die Luft ward rot,
das Schloss erbebt im Feuertod.
4. Das Chaos der Flammen
(Beide)
Im Sturm aus Rauch und brennend’ Pein,
zog Heldenmut in Cragmaw ein.
Tibbers brüllte, Annie schrie,
Flammen tanzten – Melodie!Angelus’ Stahl, so hell und rein,
spaltete durch Blut und Stein.
Kein Goblin blieb, kein Ruf, kein Plan,
der König Grol kam später dran.
5. Der Dolch aus finstrer Hand
(Er, düster)
Ein Altar stand, in Blut gehüllt,
des Dunklen Gottheit Wunsch erfüllt.
Ein Dolch, vergoldet, schwarz verflucht –
Nocturnes Herz in Schatten sucht.(Sie, klagend)
Verrat und Schmerz, der Freund wird Feind,
vom Fluch geblendet, Herz verstein’t.
Maerons Ruf, so klar, so hell –
Reißt ihn zurück – des Wahnsinns Quell.
6. Der Grick und der Schattenkampf
(Beide)
Der Boden bebte, Stein zerbrach,
ein Grick erhob sich, schlang und stach!
Annie brannte, Feuer schrie,
Nocturnes Dolch traf Tibi.Doch Wille siegte, Flammen zart,
der Fluch verging, das Herz ward hart.
Ein Drow trat auf, im Dunkel Tanz,
Gestalt, Betrug, ein falscher Glanz.
7. König Grols Ende
(Er)
Ein alter Bugbear, stolz und schwer,
der letzte König Cragmaw’s Heer.
Der Paladin flog, sein Mut nicht klein,
ein Feuerball schloss Grols Schrei ein.(Sie)
Der Sieg war nah, der Preis war groß,
das Schloss lag still, der Tod famos.
Und doch – ein Schatten blieb bestehn,
Maglubiyets Fluch war nicht zu sehn.
8. Der Eulenbär und der Hügelriese
(Beide, mit getragenem Rhythmus)
Ein Eulenbär, im Turm erwacht,
doch Maerons Lied besänftigt sacht.
Ein sanftes Herz, ein friedlich Tier,
das Leid vergaß, fand Ruh bei ihr.Dann Donner trat – ein Riese kam!
Sein Schritt war Krieg, sein Blick wie Gram.
Flammen, Blut und Schwertgebraus –
Der Himmel selbst hielt Atem aus.
9. Der Fluch von Maglubiyet
(Er)
Doch Friede währt in diesen Landen kaum,
ein Fluch erhebt sich, kalt wie Traum.
Der Gott der Goblins, Blut und Zorn,
flüstert noch durch Stein und Dorn.(Sie)
Der Dolch, der Kelch – von Dunkel fein,
noch immer trugen sie das Sein.
So zogen sie, gezeichnet, fort,
den Fluch zu bannen – an heil’gem Ort.
10. Epilog – Das Lied der Schar
(Beide, ruhig, abschließend)
So endet Lied und Heldenzeit,
von Feuer, Fluch und Dunkelheit.
Die Silberne Schar, in Schmerz vereint,
blieb treu, wo selbst der Glaube weint.Noch hallt im Wind, wer Ohren hat,
ihr Ruf – so stolz, so kühn, so satt:
„Wir ziehn auf Wegen, ungesäumt,
wo selbst der Mut die Angst geträumt.“
Dieses Lied wird oft in Tavernen des Nordens gesungen, meist bei schwachem Licht und schwerem Bier. Wer es hört, sagt, der Schatten Maglubiyets bewege sich kurz über die Flamme – und das Lächeln des Paladins Angelus glimmt kurz darin auf.
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