Vier Überraschungen (The Guardians)

Vier Überraschungen (The Guardians)


Maevina hörte es zuerst, ein leises, gequältes Stöhnen. Doch auch nachdem sie die anderen darauf Aufmerksam gemacht hatte, konnten sie die Quelle nicht wirklich ausmachen. Und so ging die Gruppe durch die Berge an Ettercap und Spinnenleichen tiefer in die seltsame Höhle in der Hoffnung, mehr auszumachen. Die Spinnweben wurden dünner. Sie fanden ein eingerichtetes Zimmer ohne besonderen Luxus und einen seltsamen Wechsel in der Architektur: Die Gänge waren mit Knochen ausgeschmückt die das ganze wirken ließen, als ob man sich im Brustkorb einer Schlange bewegte.

Die falschen Lebenszeichen

Gerade, als die Gruppe etwas Tageslicht entdeckte und darüber diskutierte, traf alle ein Energiestoss, begleitet durch hässliches Gekicher. Offensichtlich hatte eine Hexe den langen Gang und die Tatsache, dass gerade alle vier in einer Reihe standen, ausgenutzt. Da gackern entfernte sich und man heilte sich Gegenseitig auf, während man die Tür öffnete, durch deren Schlüsselloch man das Tageslicht sah.

Durchatmen

Zusammen mit der frischen Luft schlug ihnen ein würziger Geruch schlug der Truppe entgegen. Ein Loch in der Decke der Höhle – ähnlich dem in das Anakis weiter südlich gestürzt war wurde genutzt um einen kleinen Kräutergarten zu pflegen. An dem Maevina sich nun bediente, während Camilla sich kurz mit Jane um Ursinas Rolle in dem ganzen stritt. Offensichtlich hatte die Heilerin die Äußerungen der Hexe, die sie begrüßt hatte, missverstanden. Sie war felsenfest überzeugt, Ursina sei selbst eine Hexe, während Jane klarstellte, dass sie das Opfer hier war. Doch so ganz konnte sie Halbelfin nicht überzeugen.

Raus hier?

Nachdem Maevina zufrieden einige sehr giftig aussehende Kräuter verstaut hatte, umging sie die Streithähne und fand eine so grosse Tür, dass sie darauf Schloss, dass es sich um den Haupteingang handelte. Sie entschärfte eine Falle, die allerdings aus der anderen Seite ausgelöst würde und entschärfte sie.

Fleischsuppe

Letztlich ging die Gruppe weiter auf der Suche nach den Hexen und der Quelle des Stöhnes, doch beides hatten sie noch nicht gefunden, als sie in einen Raum kamen, indem vier grosse Kessel über einem Feuer angeordnet waren. In einem köchelte eine lecker duftende Fleischsuppe, an der sich aber niemand bedienen wollte. Eine nahegelene Kammer offenbarte denn auch was man sich bereits denken konnte, hier wurden offensichtlich humanoide geschlachtet und verarbeitet. Von dem Stöhnen hatten alle lange nichts gehört, doch die Hexen waren deutlich vernehmbar. Deutlich vernehmbar am Streiten – nicht so deutlich wo in dem verflixten Gängesystem sie waren.

Die richtigen Lebenszeichen

Und so zog die Gruppe weiter und erkannte bald darauf, dass sie da waren, wo sie begonnen hatten – als sie das erste mal das Stöhnen hörten. Immerhin konnten sie nun einen Weg probieren, den sie noch nicht gegangen waren. Und prompt fanden sie sich in einer kleinen Halle mit vier Alkoven wieder in der in jeder Ecke eine Person fand. Und obwohl sie bewusstlos zu sein schienen standen sie Aufrecht. Das stöhnen kam von Ursina Wolfhart, eine weitere Person war ein Bugbear und zwei weitere Humanoide waren allen völlig unbekannt.

Sachbeschädigung

Schnell wurde entschieden, dass sie die Hexen so wahrscheinlich ewig Jagen würden und sie eine andere Taktik wählten. Jane und Kalter Winter brachten die Geiseln nach draussen und suchten nach einer Transportmöglichkeit, während Maevina und Camilla alle drei gefundenen Zugänge versiegelten. Camillas Energiestrahl leistete hier wirklich gute Dienste.

Spät am Abend traf man erschöpft zurück in Weisfurt ein.

Hexen hexen (The Guardians)

Hexen hexen (The Guardians)

Die Sonne berührte die ersten Dachgiebel in Weisfurt. Nach und nach begann das treiben im Dorf, aber etwas war anders als sonst. An einem Steg nahe des Bürgerhauses wurden, nach einer Nacht der Totenwache Achzehn Verstorbene nach und nach zum örtlichen Friedhof gebracht, wo andere Bürger bereits seit der Nacht Gräber aushoben.

Im Haus der Wolfharts wachte Jane mit einem schweren Kopf auf, doch es war ein Lächeln auf ihren Lippen als sie an vergangene Nacht dachte. Aber das Bett war leer. Ursina war auch sonst nirgends im Haus zu finden. Etwas verwirrt das sie nicht einmal eine Nachricht hinterlassen hatte, beschloss Jane, nachdem sie sich gestärkt hatte, ein paar Blumen für Ursina zu besorgen und ihr eine liebevolle Nachricht zu schreiben, bevor sie im Gasthaus zu den anderen Abenteurern sties.

Morgendliches Treiben.

Auch Petat Bruning, der lokale Schutzmeister, war auf dem Weg zum Gasthaus, um das Frühstück für seine beiden Gefangenen zu besorgen. Auch hoffte er, die Aussagen der letzten beiden Abenteurer zu erhalten, der Dunkelelfe und der Tieflingsdame, doch er fand wieder nur den Tabaxi und die Halbelfe vor, die sich angeboten hatte, den Gottesdienst für die Beisetzungen ab zu halten. Wenigstens das, hatte er doch einen Wunsch an die Dame, die fast etwas außerweltlich wirkte. Nachdem sie vergangene Nacht einigen Familien half, Abschied von ihren Verwandten zu nehmen, indem sie ein letztes mal mit ihren Verstorbenen Verlorenen sprechen konnten könnte sie ihm doch bei der Aufklärung helfen?

„Ist es Möglich, noch einmal mit den Toten zu sprechen? Ich bekomme aus unseren Gefangenen partout nicht heraus, wo sie ihr Lager haben. Vermutlich wollen sie ihre verbliebenen Kameraden schützen.“

Camilla jedoch verneinte. Die Seelen der Toten brauchen ihre Ruhe und durften nicht mit solchen Trivialitäten belastet werden. Kalter Winter, der humanoide Kater, hatte einen Vorschlag: Wenn man die beiden Gefangenen mit zum Gottesdienst nehmen würde, könnten sie diese auf dem Weg mit etwas weniger offiziellen Methoden befragen.

Der Gottesacker

Mach einer Weile und ein paar lecker duftenden Kräutertees später waren alle Vorbereitungen getroffen und man erreichte auch zügig den nahegelegenen Friedhof – allerdings erfolglos was die Befragung an ging. Sobald die Sprache auf die Basis der Verbrecher kam, waren die sonst so eingeschüchterten Gefangenen plötzlich stocksteif und emotionslos.

Zwischen zwei Ritualen kamen Kalter Winter und Jane mit ihren Beobachtungen zu Camilla. Zum unmut der Trauernden unterbrach sie die Rituale. Sie vermutete einen Zauber und sprach etwas Antimagie. Und tatsächlich konnten die Gefangenen darauf hin frei sprechen. Sie verrieten die Lokation. Allerdings mit der ausführlichen Bitte, das Leben ihrer zwei verbliebenen Kameraden zu schonen. Zwischen dem Schutzmeister und den Abenteurern formulierte man den Plan, zusammen das Lager aufzusuchen und einen der Gefangenen mit zu nehmen. Er sollte die dortigen Banditen beruhigen, so dass es nicht zu einem Kampf kommen würde. Der andere verblieb im kleinen Gefängnis des Städtchens, um ein kleines Druckmittel zu haben.

Noch eine Höhle

Nach etwa vier Stunden Marsch traf die Gruppe am besprochenen Ort am frühen Nachmittag ein. Die Basis in der selben Kette an Kalkbergen, der auch die Kalkhöhle nahe des Dorfes entsprang. Deshalb war man wenig überrascht dass sich das Versteck als Höhle entpuppte. Von einem Bach gegraben, der sich durch den Berg schlängelte. Doch die Höhle war leer, kalt und Dunkel. Langsam bewegte sich die Gruppe tiefer hinein, einige Schlafstätte hier und da untersuchend, doch sie fanden nichts von Wert. Als Camilla am Ende der Höhle einen faustgroßen Rubin entdeckte, war es mit der fast schon unnatürlichen Stille allerdings vorbei.

An verschiedenen, nicht einsehbaren Stellen entzündete sich ein Feuer und Sekunden später konnten sie die Quelle sehen. Drei flammende Schädel erhoben sich und griffen die Gruppe an. Doch für die erfahrenen Abenteuer waren die unheiligen Überreste keine grosse Herausforderung und die Gefahr war schnell beseitigt und so suchten Camilla und Kalter Winter weiter nach Indizien, was hier passiert war. Jane indes war auf den Rubin fixiert und suchte nach wegen, ihn zu erreichen und aus der Wand zu pulen.

Unerwartetes Wiedersehen

Nach einigem Suchen entdeckte Camilla einen grossen Flecken in der Wand, der dicht und über und über mit Spinnweben bedeckt war. Neugierig versuchte sie die Spinnweben zu beseitigen, als der Schutzmeister am anderen Ende der Höhle überrascht ausrief: „Liesl?“

Die Abenteurer konnten die Umrisse eines Mädchens im Gegenlicht des Höhleneingangs sehen. Kalter Winter und Jane gingen zum Höhleneingang zurück, während sich Camilla weiter mit den Spinnweben beschäftigte.

„Liesl“ erwies sich als ein junges Mädchen, frisch am anderen Ende der Pubertät angelangt, mit einem ähnlichen Rubin um den Hals wie er am anderen Ende der Höhle zu finden war.
„Der Zauberer, den ihr sucht, ist auf dem Weg nach Evereska. Wenn ihr gleich aufbrecht, könnt ihr ihn dort abfangen.“

Jane war entzückt. Weniger ob der Information, mehr ob des hübschen Anblicks und versuchte gleich mit der jungen Dame zu flirten. Diese war nicht sonderlich beeindruckt, aber Janes Lament dass sie gerne auch so einen Rubin wollte beantwortete sie damit, ihren Jane zu schenken und verließ dann den Höhleneingang richtung Wald. Jane versuchte sie aufzuhalten, während in ihrem Kopf nagte, dass irgendetwas nicht stimmte. „Geht noch nicht, man vermisst euch in Weisfurt schon seit mehreren Jahren“.

Die Enthüllung


Camilla sah sich derweil noch einmal seufzend den Höhleneingang an bevor sie in Richtung der anderen Aufbrach. Bei Jane fiel endlich der Groschen. „Liesl“ sah genau so aus, wie sie der Gruppe beschrieben worden war. Dabei sollte sie doch mittlerweile eine junge Frau sein. Und so bat sie die Erscheinung, sich doch in ihrer wahren Form zu zeigen. „Liesl“ meinte nur Desinteressiert, dass dies nicht in ihrer Macht läge, doch unmittelbar darauf fiel die Illusion und vor der Gruppe stand eine Bugbearenfrau. Während Jane die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand hörten die Abenteurer nun ein Gekicher, das aus allen möglichen und doch keiner Richtung zu kommen schien.

„Es ist böse und gemein, das wir zuerst wie Futter aussehen, aber meine alte Form ist auch nützlich.“ Hörten sie ein Geflüster, dass sich durch den Raum bewegte. Wieder dieses Gekicher aus allen Richtungen. „Geht dem Zauberer hinterher, diese Information war ein Geschenk.“ hörten sie, etwas Lauter. Darüber hinaus hörten sie immer wieder Kommentare. Ganz leise, ganz flüchtig. Offenbar dazu bestimmt, sie zu verunsichern. Am schlimmsten traf es Camilla, die mit der Stimme zu diskutieren schien.

Dennoch fassten sich alle ausreichend um zu Besprechen wie sie weiter verfahren wollten. Das Kichern jedoch verstummte, als sich die Gruppe entschied, den Dingen hier auf den Grund zu gehen, bevor sie sich – aller Neugier zum Trotz – auf die Suche nach dem Zauberer machten.

Manipulationen

„Dann kommt halt rein!“ maulte die Stimme. Und die Gruppe machte sich auf den Weg. Die ganze Höhle war innen mit Spinnennetzen überdeckt und eine zwei Gruppen an Spinnen waren an der Decke auszumachen. Am Ende des Flurs ging eine Abzweigung nach rechts, wo noch die Beine einer Riesenspinne zu sehen waren. „Wir sind eingeladen worden“ rief die Klerikerin in den Raum und es schien Wirkung zu zeigen, die Spinnen verhielten sich friedlich. Ein paar Abbiegungen weiter konnten sie dann die echte Liesl in ihrer ganzen erwachsenen Form bestaunen. Für die meisten humanoiden sah sie wie eine hässliche, uralte Frau aus, Grün, mit Warzen und übergrossen, spitzen Ohren und einer langen, krummen Nase.

„Wie kann ich euch helfen?“ fragte sie die führende Camilla. Es klang erstaunlich freundlich. Camilla lies sich nicht darauf ein, hatte sie doch eins und eins zusammengezählt und die vielen verschwundenen Kinder von Weisfurt ihr angelastet. „Warum fügt ihr den Leuten leid zu?“ fragte sie, doch die Hexe meinte nur „Wir machen den Leuten nur gefallen. Die Jungen kamen zu uns um Abenteuer zu erleben, ihr habt sie uns genommen. Wir mögen es, wenn Leute uns Gefallen Schulden, denn mehr Gefallen, mehr Macht und mehr Macht führt zu mehr Futter.“ Ihre Stimme hatte nun wieder einen giftigeren Ton angenommen.

„Wo ist Jane? Ich wollte mich bei ihr Bedanken.“

Jane, die weiter hinten gestanden hatte kam näher und fragte, was sie denn meinte.

„Ah, da ist sie ja. Ich wollte mich dafür bedanken, dass ihr Ursina reif für uns gemacht hab. Vergangene Nacht holte Liesl sie ab. So verwirrt, so aufgewühlt. so reif.“

Jane lies den Vorwurf nicht auf sich sitzen und brach den wackeligen Frieden. Mit gezogenen Schwert rannte sie auf Liesl zu, holte zu einem gewaltigen Schlag aus und schwang ins Nichts, während sie gegen eine Wand krachte

Ettercaps

Jane blickte die anderen verwirrt an, als sie sich aufrichtete, doch niemand schien darauf vorbereitet gewesen zu sein. Ein Teleport, eine Projektion? Die Spinnentiere erwachten nun zum Leben und Jane konnte von ihrer Ecke aus ein Mischwesen aus Mensch und Spinne und eine Riesenspinne ausmachen. Bereit zum Angriff. Die Gruppe aus Kalter Winter, Camilla und Jane kämpfte sich den Ganz voran, besiegten ohne Probleme die aufgescheuchten Wesen und fanden sich nun in einer Kammer ein. Eine Kammer voller …

Tiefwasser – ganz Unten (The Legacy of the Grey Guardians)

Tiefwasser – ganz Unten (The Legacy of the Grey Guardians)

Olalee fragte sich, ob ihr Zeitvertreib in Tiefwasser wirklich so eine gute Idee war. Der Geruch hier, wo der offensichtlichste Zugang zu Xanathors Gildenhaus zu finden war, unerträglich. Sie war wortwörtlich zusammen mit Wesir, Milalée, Gary und Cipher in der Scheisse gelandet. 

waterdeep coins

Vor der Exkursion hatte der Barde Cipher, der vergangene Nacht in Volos Meisterwerk recherchiert hatte, alle noch über Beobachter wie Xanathor einer war, aufgeklärt. Tatsächlich wusste Volo auch so einiges über Xanathor, der ja als Buchautor gewissermassen in direkter Konkurrenz stand. Xanathor war laut Volo kein konkreter Beobachter, sondern eine Rolle, die immer wieder ein anderer einnahm.. Und auch genau jetzt erwiess er sich Cipher erneut als besonders hilfreich, verteilte er doch Riechsalz an die kleine Gruppe und endlich konnte Olalee auch wieder klar denken. Ein Beobachter war also ein überdimensionales fliegendes Auge, in dessen Sichtfeld keine Magie wirkte und das viele weitere relativ normalgrosse Augen hatte, die an Stelzen um das Wesen herum in alle Richtungen blickten. Ausserdem waren sie telepathisch und telekinetisch begabt. 

„Folge den gelben Pfeilen“ hatten ihnen die Kenkus der Gilde gezwitschert, und den gelben Pfeilen folgten sie nun durch die Kanalisation. Nach einer ganzen Weile fand sich die Gruppe vor einem verrosteten Gitter wieder und versuchten sie mit allen möglichen Aktionen zu öffnen. Gerade als man sich einen Durchgang geschaffen hatte, erspähte Im Gang dahinter den Schatten eines fliegenden Auges. 

Als sie versuchte, dies der Gruppe mitzuteilen, tat der Barde dies jedoch ab. Aber noch bevor Olalee seinen Zweifeln auf dem Grund gehen konnte kam der Beobachter direkt in die Sicht. Er war Violett. Wie der Ausgestopfte, den sie vor kurzem in dem nun geschlossenen Gemischtwarenladen gesehen hatten. Ob es da einen Zusammenhang gab? Es würde dazu passen, dass der Händler von nun auf denn alles geräumt hatte. 

Cipher schienen sich gegenseitig nieder starren zu wollen – ein hoffnungsloses Unterfangen für Cipher – doch plötzlich fragte Cipher die anderen, ob sie etwas über den „Stein“ wissen. Alle zuckten nur mit den Achseln und der Charm des Barden schien nicht auf den Beobachter zu wirken, denn offensichtlich verlor dieser die Geduld und nun hörte die ganze Gruppe eine Stimme im Kopf „Geht jetzt lieber und zerstört erst recht nicht das Tor.“ 

Der Mönch, Gary, traf eine schnelle Entscheidung , rannte auf den Beholder zu, und dann gleich wieder total verschreckt von ihm fort. Das veranlasste Wesir, mit seinem Blasrohr auf ihn zu schiessen, was diesen offensichtlich noch stärker einschüchterte und Wesir schrie ihn an, sich wieder gegen den Beholder zu wenden. Während Milalée und Olalee hinter einem Sandhaufen in Deckung gingen und Cipher sich auf der anderen Seite des Gitters platzierte und versuchte, es weiter zu öffnen. 

Sowohl Milalée und Olalee schossen Pfeile und Bolzen, während Gary den Beobachter anschrie, dass sie doch nur verhandeln wollten, was der Beobachter damit beantwortete, ihn auf der Stelle zu lähmen.  

Plötzlich sahen sich alle mit gleich vieren der Vielaugen konfrontiert. Der Mönch kam nicht zur Ruhe. Während Milalée und Olalee Pfeile und Bolzen in Richtung der multiplen Augen sendeten, erwischte einer der Pfeile den Ärmsten. Wesir, der sich todesmutig in den Nahkampf gestürzt hatte wurde schwer verletzt, doch Gary konnte sich aus seiner unerwünschten Starre lösen. 

Trotz aller Deckung wurde auch Milalée verletzt und Cipher unterbrach seine Arbeit am Tor um ihr Heilung zukommen zu lassen, doch Wesir war zu weit entfernt. Olalée, noch immer in ihrer Deckung schaute, wie die schwindende Menge an Beobachtern ums Eck verschwand und Wesir, Gary und Milalée ihnen hinterher gingen. Einen Moment auf Cipher blickend, der noch immer am Gitter arbeitete, schlich sie sich Kopfschüttelnd zu der anderen Gruppe. Nur um zu beobachten, wie Milalée erneut heftig verletzt wurde. Doch Olalée konnte ihr nicht helfen, da sie im antimagischen Feld eines Beobachters stand.  

Der Kampf dauerte noch eine ganze Weile an, denn wann immer die Anzahl der Beobachter angenehm reduziert wurde, schienen wieder Neue zu entstehen. Doch irgendwann, nachdem Cipher das Gitter triumphierend zerstört hatte, schafften die anderen es auch, den wirklich letzten Beobachter zu töten und Cipher bot sich an, allen wieder dringend benötigte Heilung zukommen zu lassen. 

Als alle sich ein wenig erholt hatten, meinte Olalee, dass damit die Hoffnung auf eine signierte Ausgabe von Xanathors Buch wohl dahin war, aber die anderen waren überzeugt, dass die wohl kaum der Chef der Gilde war und bedienten sich fleißig an den Augententakeln des toten Beobachters als Souvenier. Die Mission war ja auch noch nicht vorbei, und so schlich man sich tiefer in die Räume der Gilde. Bald kamen sie in einen hohen Raum mit einer Säule im Zentrum, die Platz für einen Gegenstand bot und einem grossen, geschlossenen Portal, das wohl weiter führte.  

Cipher vermutete eine Geheimtür hinter dem offensichtlichen Mechanismus und er und Gary versuchten, die Augen ihrer Souveniere dort hinein zu drücken, was lediglich dazu führte, sie zu Matsch zu verarbeiten Aufs Ciphers Wunsch witkte Olalee etwas Antimagie darauf, doch auch das brachte keine Veränderung. Schließlich verlor Wesir die Geduld und öffnete kurzerhand leise das große Portal,  worin sich ihnen ein seltsamer Anblick bot. Mehre geschundene Leichen lagen am Boden verstreit und ein Kobold, der Floon Blackmar folterte. Doch der seltsamste Anblick war „Ein Ilithide“ wie sie in ihrem Kopf vernahmen. Eine Menschenähnliche Kreatur mit einem „Bart“ aus Tentakeln, der genüsslich ein Gehirn streichelte.  

Wesir und Cipher übernahmen die Initiative und verhandelten offensichtlich mit dem Ilithiden der sich als „Nihilor, Leutnant von Xanathar Granshaar“ zu erkennen gab, doch der Folternde Kobold war nicht gewillt zu hören und griff Gary an und gleich im Anschluss auch mit Wesir und dem Barden, der ihn jedoch mit seiner stets mitgeführten Kette erdrosselte. Der Ilithid hingegen hatte sich während des Kampfes zurückgezogen. Nachdem sich alle um das erschöpfte und traumatisierte Entführungsopfer kümmerten durchsuchten sie auch den Raum und fanden einige Heiltränke und sogar etwas Gold. Als alle sich bereit fühlten, verließen sie die Gilde auf dem selben Weg, wie sie sie betreten hatten und sobald sie draußen waren, bat Olalee den Barden, sie magisch zu reinigen. 

Endlich, endlich fühlte sie sich wieder wie ein vollwertiger Elf. Nachdem sie Floon zu den Behörden gebracht wurde, wo Cipher ausdrücklich die Kooperation der Gilde lobte – offensichtlich das Ergebnis seiner stillen Verhandlungen mit Nihilor – fanden sich alle wieder im gähnendenden Portal ein, wo Volo auf sie wartete und ob der guten Nachrichten ganz aus dem Häuschen war. Wortwörtlich, als Dank überschrieb er der Gruppe ein Haus in einem der besseren Bezirke der Stadt. 

Tiefwasser - ganz Unten (The Legacy of the Grey Guardians)

Für Olalee war dies alles sehr seltsam. Sie war nur ein paar Tage in dieser Ecke der Welt und schon gehörte ihr ein Fünftel eines Hauses in der Hauptstadt? Sie war sehr gespannt auf das Treffen die nächsten Tage und fühlte sich nun gut vorbereitet. 

Wolkenschlösser und andere Schwierigkeiten (The Legacy of the Grey Guardians)

Wolkenschlösser und andere Schwierigkeiten (The Legacy of the Grey Guardians)

Eine seltsame Stimmung lag über Parnast. Die Straßen waren so gut wie leer, in den Ställen fand  man Wyvern statt Pferde und in der lokalen Schenke saß niemand ausser vier seltsamen Wanderern.

Parnast

Cypher, der adlige Halbelf, erzählte gerade dem bartlosen Zwerg Dyrus eine witzige Anekdote über den Einsatz von Unsichtbarkeitszaubern und Laken, während die rote Tieflingsdame Anakis, Thredi, die massive Halborkin und der menschliche Zauberer Ander darauf warteten, dass der Wirt sie endlich bediente. Sie wussten wenig darüber, dass die Dunkelelfin Maevina diesen in den Keller gelockt hatte,um ihm ungestört Informationen und besseren Wein ab zu kaufen. Der stattliche Mensch Sir Robert versuchte derweil, beim örtlichen Schmied die Reparatur seines Schwertes in Auftrag zu geben und befriedigte dort Ebenfalls eine menge Neugierde.

Die vier in der Schenke diskutierten derweil ihre Pläne, die sich um Luftschlösser und Diplomatie drehten. Nun mag es Außenstehenden seltsam erscheinen, aber für die Bewohner von Parnast war das Luftschluss, das Skyridge Castle, eine nicht zu leugnende Realität, für die einen eine Quelle von Recht und Ordnung in der Stadt, für andere das Zeichen der Unterdrückung durch den erstarkten Drachenkult und der Hauptsitz eines der Führungsmitglieder. Man einigte sich darauf, eine diplomatische Infiltration, geführt von Ander, zu versuchen, da der Magier ohne jeden Täuschungsversuch schon recht passend wie ein Anhänger des Kultes wirkte und Cyphers bardische Seite baute sein Ego und damit sein Charisma noch weiter auf.

Gerade als der Wirt mit Maevina aus dem Keller zurück kehrte, erblickte Ander, der in Richtung eines Fensters saß, ein offensichtliches Willkommenskomitee. Dem Drachenkult war ihre Anwesenheit nicht entgangen und sie schienen offensichtlich mehr als skeptisch darüber, was eine Gruppe wie diese in Parnast suchte und strahlten einiges an Entschlossenheit aus, schwer bewaffnet und in Begleitung von zwei Drachlingen.

Captain Othelstan

„Kommt sofort heraus, gebt eure Waffen ab und begleitet uns zur Befragung“ riefen sie in etwa in Richtung der Schenke. Cypher ließ sich schnell einen Weinkrug und mehrere Becher bringen und ging gemeinsam mit Ander nach draußen zu der Gruppe.Die Anderen gingen zwar ebenfalls ins Freie, hielten sich aber zurück. Maevina sogar so sehr, dass sie quasi in den Schatten verschwunden war.

Sir Robert seine Verhandlungen mit dem Schmied abgeschlossen, kam auf den Dorfplatz und sah die Misere aus der Ferne. Er schloss sich aber nicht etwa der seltsamen Versammlung an, sondern ging unbemerkt zum Stall und fütterte die Wyvern.

Ander versuchte den besprochenen Weg und versuchte die Gruppe der Kultisten zu beschwichtigen, sprach darüber, dass sie als Anhänger des Kultes, die mit der kürzlich verstorbenen Rezmir reisten und nun dem Kult hier weiter dienen wollten. Cypher lud die versammelte Mannschaft zum gemeinsamen leeren des Weinkruges ein, doch der Hauptmann des Trupps blieb stur, und offensichtlich war Rezmirs Tod ihnen neu und er verdächtige sogar die anwesenden Abenteurer sofort, für ihren Tod verantwortlich zu sein. Was Ander dazu trieb, zu sagen, sie wäre im Schlaf ermordet worden, ist unbekannt, half aber auch nicht wirklich weiter. Auch Anakis versuchte nun, die Situation zu entschärfen, indem sie der deutlichsten Forderung nachkam und ihre Waffen, zwei Säbel, mit einem Lächeln aushändigte, doch statt der erhofften Deeskalation sah der Hauptmann darin wohl einen Vorteil, den es auszunutzen galt und orderte die sofortige, gewaltsame Inhaftierung der Abenteurer.

Cipher war vorbereitet, schleuderte den Wein vom Tablett und nutzte es geschickt als Waffe in einem ersten Handgemenge, doch zog damit fast alle Aufmerksamkeit auf sich und er schaffte es kaum, mehr als eine Donnerwelle auszulösen, bevor er übermannt wurde.

Unbemerkt von Anakis hatten sich zwei Wyvernreiter aus der Luft der Gruppe angeschlossen, und ihr falsches Lächeln verstarb rasant, als sie von eben diesen aus der Luft von einer Lanze an den Boden genagelt wurde. Noch bevor sich jemand weiter um sie kümmern konnte, löste sie sich allerdings auf ein Schwarm Wespen zog dem nun lanzenlosen Wyvernreiter in einiger Höhe entgegen.

Ander gelang es, den anderen Wyvern Reiter vom Himmel zu fegen, bevor sich die Gegner auf die mächtige Thredi konzentrierten und auch sie konnte sich nicht lange halten. Dyrus schaffte es jedoch einen seiner berüchtigten Verwirrungszauber über die Gruppe und den verbliebenen Wyvernreiter zu wirken, Thredi teilte mächtig aus und Maevina streckte aus den Schatten den ein und den anderen Nieder, allen voran den gut gerüsteten Hauptmann und das Kampfglück wendete sich endgültig,als Sir Robert die Früchte seiner ungewöhnlichen Aktion erntete und mit einer der bestochenen Wyvern den letzten Reiter nieder streckte.

Doch die Situation war noch immer kritisch, zwei Mitglieder der Abenteurergruppe lagen nun verblutend am Boden, und die einzig verbliebene Person mit Heilkräften schwebte gerade als ein Schwarm Insekten abgelenkt in der Luft, doch Dyrus und Ander erkannten die Not und kümmerten sich mit Heiltränken um die beiden Niedergestreckten, während Maevina den Körper des Hauptmanns untersuchte. Doch statt sich zu verhalten, wie man es von einer Leiche erwartet grinste dieser plötzlich und Maevina hatte einen Dolch in ihrem Bauch, während er aufstand und dann einfach vor ihren Augen verschwand.

Nach dem initialen Schreck stellte Maevina fest, dass die Wunde nicht allzu schlimm war. Cypherund Ander erholten sich und Sir Robert gesellte sich nun endgültig wieder zur Truppe, so dass Maevina und Sir Robert endlich mit allen Teilen konnten, was sie in Erfahrung gebracht hatten. Das Luftschloss gehörte eigentlich einem untoten Riesen, der, ungewöhnlich für seine Rasse, dem Kult das Schloss mit der nötigen Infrastruktur zur Verfügung stellte. Das Schloss funktionierte wie ein Luftschiff und blieb nie all zu lange an einem Ort, tatsächlich wartete es zur Zeit nur noch auf einige Lieferungen aus dem Dorf, bevor es zum nächsten Zielort aufbrach. Und nun bemerkten einige, dass in der Entfernung einige Pferdekarren unterwegs waren, der letzte musste zum Zeitpunkt des Kampfes aufgebrochen und war noch relativ nahe. Ander machte sich sofort auf dem Weg mit kurzen Abschnitten der Teleportation, bis er in Reichweite für seine Blitzzauber war, Sir Robert brach mit seiner Wyvern auf, auf der sich ein Schwarm Wespen ebenfalls nieder gelassen hatte. Maevina und Thredi brachen zu Fuss auf. Nur Dyrus und Cipher blieben zurück, um die verbliebenen Leichen zu Untersuchen. Weil man Uniformen des Kultes für eine Mögliche Infiltration suchte. Wenn dabei jedoch die ein oder andere Münze zu finden war, ließen die beiden diesen Bonus gewiss nicht liegen und so verliebte sich Cipher auf anhieb in eine bunte Tasche.

Bag of Devoring

Doch die Tasche schien ein Eigenleben zu haben und stürzte sich auf seine immer noch gewirkten magischen Schild und fraß ein Loch hinein. Der schockierte Cypher aktivierte sofort sein tanzendes Schwert, das die zum leben erwachte Tasche jedoch einfach verschlang. Schnell warf er einen der gefundenen Speere auf den grinsenden Beutel, doch stellte sich mit der ungewohnten Waffe so ungeschickt an, dass er statt dessen Dyrus traf, der gerade sich gerade in der Nähe um einen der anderen Gefallenen kümmerte. Schmerzerfüllt erfasste Dyrus nun die Situation, war seinerseits den Speer auf die Tasche und konnte damit jedoch auch nicht besser umgehen. Zwar traf er nicht Cypher, der Speer flog jedoch ins nirgendwo während er wenig elegant auf seinem Hintern landete. Die Tasche erkannte nun den offensichtlich leckeren magischen Stab des Zauberers und verschlang ihn zur Hälfte was der Zwerg nicht auf sich sitzen lies und mit einem Dolch, seiner einzig nicht magischen Waffe, zu stach. Das beendete den Spuk fürs erste – was da noch hätte passieren können. Cypher zu die Tasche vom Stab, stülpte sie um und fand gar nichts. Sein selbstständiges Schwert war verschwunden. Mit sehr betrübten Gesicht entschloss er sich, zusammen mit Dyrus den anderen zu folgen.

Dort lies Ander sofort einen Blitz auf den Karren fahren, der die Pferde tötete und so Wagen stoppte. Die zwei Kultisten, die ihn führten, wurden von Sir Robert vom Rücken des Wyvern nieder gestreckt. Offensichtlich waren sie dem Weg der kleinen Karavane gefolgt, denn er und Anakis konnten nun sehen, dass die anderen Karren eine unsichtbare Brücke zum Luftschloss hinauf fuhren. Während er zu Ander letzten Opfern zurück kehrte, flog Anakis zum Weg des Zuges, um zu überprüfen, ob die Brücke nur für die Wagen funktionierte oder massiv war und stellte fest, dass ihre Wespenelemente tatsächlich davon ab prallten.

Mittlerweile trafen Thredi und Maevina beim Karren ein, wo Thredi sofort mit Kampfgehäul in Richtung der Brücke los stürmte, doch Ander konnte sie beruhigen, nur er weis ob mit Magie oder Vernunft. Ein Angriff auf das Schloss wäre jedoch das schlimmste für die erschöpfte Truppe gewesen. Nach kurzer Diskussion kehrten einige in das Dorf zurück, um zu Erkunden ob sie dort noch willkommen sind und Cypher hatte noch eine weitere Aufgabe. Das Schwert, das Sir Roberts Geist verwirrt hatte, musste vernichtet werden und der lokale Schmied würde diese Aufgabe sicher übernehmen können.

Natürlich konnte er es nicht lassen, gleich zu fragen ob dieser ein magisches Schwert hätte, hatte er seines doch gerade verloren und der verwirrte Schmied hielt ihm fragenden Blickes Rezmirs böses Werkzeug entgegen, dass er ihm gerade erst zum Zwecke der Zerstörung gegeben hatte.

Nachdem sich herausstellte, dass die Bewohner von Parnast der Gruppe nach dem Weiterzug des Schlosses einigermaßen neutral gegenüber standen, beschloss man einige Tage im Dorf zu verbringen, während man darauf wartete, dass das Schloss wieder hierher zurück kehren würde,  was es wohl nach einiger Zeit immer tat. Ander bot Cypher an, seinen magischen Würfel zu nutzen,um in anderen Wirklichkeitsebenen nach seinem Schwert zu suchen, doch durch die kurze Öffnungsdauer des Portals konnte Cypher nicht wirklich eine Spur aufnehmen.

Roadhouse Kick (The Legacy of the Grey Guardians)

Roadhouse Kick (The Legacy of the Grey Guardians)

The Roadhouse

Das Roadhouse

Noch mit den schrecklichen Ereignissen der vergangenen Nacht erreichte der Zug endlich sein Ziel. Das Roadhouse, eine Straßenbau Zentrale mitten im Nirgendwo.  Dort war man begeistert, vor allem wegen der Aussicht auf frische Backwaren jeden Morgen. Die Hoffnung auf eine Nacht im Warmen zerschlug sich jedoch ziemlich für die Begleiter des Zuges schnell, die Gäste würden in den Ställen schlafen müssen. Anakis schien das nicht so recht verstanden zu haben, fragte sie Bok Luk, den Vorarbeiter, der sie begrüßt hatte, nach Kaminen. Dementsprechend sah er sie entsetzt an, meinte aber, dass sie sich zumindest bis sich Christle Pete, der Koch, der Bautruppe zur Ruhe begab, im einzigen geheizten Raum des Gebäudes ruhen konnten, der Schankstube.

Der Koch Pete

Nachdem alle ihre Tiere versorgt hatten und die Arbeiter mit dem Entladen der gelieferten Waren begonnen hatten kamen alle dem Angebot noch und gingen die Treppe hoch zu Petes kleinem Reich. Pete stellte sich als etwas griesgrämiger Koch heraus der etwas übernächtigt wirkte und murmelte ständig etwas von verdammten Ratten im Haus, die ihn die ganze Nacht Kratzgeräuschen wach hielten, verköstigte die Reisenden aber gleich wohl. Cypher, der seine Dankbarkeit für seine Rettung die Nacht davor zum Ausdruck bringen wollte, würzte Anakis Essen mit einer ihr unbekannten Substanz, die alles genau ihrem Geschmack entsprechen lies. Sie war aber ziemlich skeptisch ob des ganzen undals Dyrus Neugierig fragte, ob er auch etwas probieren könne, gab sie ihm gleich ein Drittel ab.

Die Beschuldigung

Ihre Sorgen, ob Cipher sich dadurch beleidigt zeigen könnte wurden schnell zerstreut, als eine der Kultistinnen, die den Zug begleitet hatten in den Raum trat und ’nach dem der Auftrag nun erledigt ist‘ Genugtuung für den Mord an ihrem Freund suchte – bei Cipher. Alle die Cipher kannten guckten nur verwirrt denn niemand hielt den klerikal angehauchten Barden für einen Mörder, das passte nun wirklich nicht zu ihm. Alle anderen freuten sich auf ein Spektakel, das aber noch nicht so recht los gehen konnte, den Pete scheuchte die Streithähne aus der Stube, und die meisten der Reisenden folgten gespannt in den Hof, wo sich auch die anwesenden Arbeiter den Zuschauern anschlossen.

Der kurze Kampf

Unten angekommen versuchte Cipher auf die gute einzureden, dass er niemanden getötet hatte und das ein Missverständnis sein mü… noch bevor er fertig gesprochen hatte, stach sie mit einem Schwert einmal komplett durch seinen rechten Oberarm. Nun begriff sogar Cipher den ernst der Lage und nutzte seine Kräfte und seine Werkzeuge um sie ziemlich schnell zu betäuben und mit seiner magischen Kette zu binden, die er nach getaner Arbeit dann durch ein Seil ersetzte und mit der bewusstlosen Kultistin wieder zurück in die warme Stube ging und sie in einer freien Ecke vorsichtig ablegte und sich um ihre Gesundheit kümmerte.

Das Rattenproblem

Während fast alle sich dem Schauspiel angeschlossen hatten war Maevina in der Stube geblieben und hatte den Wirt weiter über das „Rattenproblem“ befragt. Thredi, die eine der ersten war, die wieder oben an kam, tauschten sich über die Ereignisse aus und entschlossen sich das Gebäude näher zu inspizieren. Ander und Dyrus schlossen sich der Erkundung an, Anakis schien jedoch etwas Muffelig zu sein und bestellte sich etwas Alkohol,um sich daran zu wärmen.

Erklärungen

Nach einer Weile kamen die Erkunder zu dem Schluss, dass die Geräusche wohl unmittelbar aus dem abgeschlossenen Lager direkt unterhalb der Schenke kamen und überredeten Bok Luk, das Maevina unter Aufsicht das Lager untersuchen durfte. Thredi sah an ihrem Blick, dass sie etwas gefunden hatte, aber die beiden sagten erst einmal nichts und alle trafen sich wieder in der Wirtsstube, wo sich die Kultistin von Ciphers Sieg erholt hatte und er nun mit der Befragung begann. Schnell sammelte sich die Gruppe neugierig um das ungleiche Paar und Cipher fragte sie aus. Ihr Name war Theresa Silberstrumpf. Angeblich hatte sie Cipher beobachtet, wie er ihren Freund Takos Schnellklinge, mit demer vor ein paar Tagen einen harmlosen Streit hatte in der anfänglichen Verwirrung beim Angriff der Froschwesen von hinten erstochen, bevor er sich in den Kampf stürzte.

Niemand der potentiellen konnte die Aussagen wider- oder belegen, aber Tatsache war, das Schnellklinge verstorben und seine Leiche im Sumpf zurückgelassen worden war. Cipher versuchte daraufhin die Anwesenden zu überreden, an die Stelle des Überfalls zurück zu kehren und Schnellklinges Leiche zu bergen, was die anderen jedoch wegen der Gefährlichkeit eines solchen Vorhabens ablehnten. Cipher selbst wäre ja an Ort und Stelle fast gestorben. Dennoch versprach Cipher, Theresa Silberstrumpf wieder frei zu lassen und alles für die Aufklärung des Verbrechens zu tun. Ausserdem bat er Rezmir um einen Gedenkdienst und beauftrage einen Arbeiter an einem Gedenkstein zu werkeln – so sie in den nicht noch einmal Angreift, wozu sie sich dann auch zähneknirschend und etwas skeptisch bereit erklärte – noch nicht ganz von seiner Unschuld überzeugt.

Ruhe kehrt ein

Nachdem diese Sache geklärt war, wurde entschieden, die Sache mit den vermeintlichen Ratten und einem möglichen Zugang mit Bok Luk zu diskutieren und man einigte sich schließlich darauf, das Maevina die Nacht über zusammen mit je einem Arbeiter Wache zu halten. Alle anderen zogen sich wieder in die Wirtsstube zurück und ein paar versuchten die Verbannung in die Ställe so lange wie möglich heraus zu zögern, doch letzten Endes wurden auch sie von Pete heraus geworfen der sonst nicht in der Wirtsstube zur Ruhe kommen konnte – soweit man in Erwartung des Rattenproblems überhaupt von Ruhe sprechen könne.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner