Die Tiefen von Ashaba
Der Zorn der Kettenhalle
Unter dem verdrehten Turm von Ashaba, in einem Labyrinth aus Finsternis, Eisen und uraltem Groll, hallte noch der Nachklang des Kampfes wider.
Schweiß und Blut mischten sich mit dem Staub vergangener Zeitalter, als die Helden sich durch den Kerkerkomplex kämpften – geführt vom Mut, der selbst in der Dunkelheit leuchtet.
Vallas, der Schurke mit den Schatten in den Augen und der Klinge im Herz der Wahrheit, hatte den letzten Direguard beinahe im Alleingang niedergerungen.
Sein Atem ging schwer, doch sein Blick war wachsam. Er wusste, dass der Turm von Ashaba selten nur eine Prüfung bot.
Hinter ihm folgten die Befreiten – gebrochene Gestalten, die sich an Hoffnung klammerten wie an eine vergessene Sonne.
Zwischen ihnen ritten seine Gefährten:
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So, der Hasenritter, ein Symbol der Unerschütterlichkeit, auf seinem treuen Dachs Heribert, die Lanze erhoben wie ein leuchtendes Versprechen.
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Und Javier, der menschliche Druide der Umberlee, in dessen Augen der Ozean tobte – unergründlich, schön und furchtbar zugleich.
Vallas glitt durch die Schatten, seine Schritte kaum hörbar. Hinter einer Biegung – ein schwaches Glühen.
Er entdeckte ihn:
Einen weiteren Direguard, rotäugig, mit einem Schwert, das in dämonischem Feuer glomm, Wache haltend vor einem zweiten Zellenblock.
Die Schreie der Eingesperrten hatten ihn hierher gelockt.
Ohne Zögern stürmte Vallas vor.
So und Heribert brachen gleich darauf aus dem Dunkel hervor – eine stählerne Furie aus Fell und Mut.
Das Schwert des Direguards zischte, Flammen tanzten – doch gegen die vereinte Entschlossenheit der Helden hatte er keine Chance.
Binnen Augenblicken lag er in Staub und Blut zu ihren Füßen.
Wo ist das Portal?
Währenddessen hatte Javier den ersten Insassen befragt, dessen Zelle sich geöffnet hatte.
„Wo ist das Portal?“
fragte der Druide mit Stimme wie ferne Brandung.
Doch die Antwort kam aus einer anderen Zelle, zwischen Rufen und Angst:
„Sie bewachen es… unter der Halle der Schreie!“
Vallas öffnete alle Türen – die Kerkermauern bebten, als Dutzende befreite Gefangene herausstürzten, ihre Dankbarkeit mischte sich mit Furcht.
Ein Funken Hoffnung, geboren aus Mut.
Der Banelar
Dann – Bewegung.
Ein Schatten im Halbdunkel.
Vallas sah ihn zuerst.
Ein Banelar, riesig und lautlos, schlich sich an – seine Schuppen glänzten feucht wie nasses Gift, seine Augen kalt und berechnend.
Doch diesmal blieb das Überraschungsmoment nicht auf seiner Seite.
Auf ein lautloses Zeichen verteilte sich die Gruppe in die Zellen, zogen die Türen heran, hielten den Atem an.
Der Banelar glitt näher – arglos, sie wähnend als fort.
Dann brach die Hölle los.
Vallas sprang, seine Klingen blitzten im Zwielicht.
So stürmte mit Heribert aus einer Zelle – ein Sturm aus Pelz, Stahl und tapferem Zorn.
Und Javier, die Augen im Bann Umberlees, schleuderte einen Aal aus lebendigem Wasser, der hinter dem Banelar aufprallte und blitzende Stromstöße über den Körper der Kreatur jagte.
Ein Brüllen, ein Zischen, der Geruch von verbrannter Magie.
Der Banelar wehrte sich, seine Runen glühten, Zauber entluden sich – doch vergeblich.
Die Helden ließen ihm keine Zeit, kein Atem, keine Flucht.
Mit einem letzten Aufschrei barst die Kreatur in einem Schwall aus Rauch, Blut und blauem Licht.
Schwer atmend standen sie da.
Ruß und Wasser tropften von den Wänden, die Befreiten jubelten leise – ein kurzes, unsicheres Aufatmen.
Der nächste Gegner
Doch dann:
Ein Grollen.
Ein Schatten.
Das metallene Schleifen von Stahl über Stein.
Aus dem hinteren Korridor trat er hervor –
ein Direguard, größer als jeder zuvor,
eine Streitaxt, so gewaltig, dass sie Funken schlug, als sie über den Boden kratzte.
Sein Helm glühte von innen wie eine Esse, und seine Stimme war ein tiefes, dumpfes Grollen:
„Ihr habt die Diener Banes geschändet… nun werdet ihr seine Rache schmecken.“
Vallas hob seine Klingen.
So senkte die Lanze.
Javier murmelte ein Gebet an die Herrin der Tiefen.
Die letzten Phiolen wurden geleert, die letzten Heilzauber gesprochen.
Dann standen sie da – erschöpft, verwundet, doch ungebrochen.
Im Herzen Hoffnung.
In den Händen Stahl.
Und vor ihnen – die nächste Welle Dunkelheit.
So begann das dritte Gefecht in den Tiefen von Ashaba.
Unterdessen im Innenhof des Turms
Allein gegen den Beholder bei der Rückeroberung
Qiltox
Beholder
Qiltox war ein mit den Zhentarim verbündeter Beholder; er lebte in den Ruinen von Myth Drannor, bis er zu Beginn des Cormanthor-Krieges zur Flucht gezwungen wurde. Die Zhent verlegten ihn zu ihren neuen Verbündeten, dem Haus Dhuurniv, um den Drow zu helfen und sie zu kontrollieren.
Im Innenhof des Twisted Tower of Ashaba entbrannte ein tödlicher Kampf zwischen der unerschrockenen Dragonborn-Kriegerin Musashi und einem heimtückischen Beholder, der im Auftrag der Zhentarim wütete. Zuvor war Musashi zusammen mit zahlreichen Talländern in den Turm geströmt, nachdem ihre Gefährten das massive Tor von innen geöffnet hatten.
Die Luft zitterte vor Magie und Stahl, als Strahlen des Beholders auf die Angreifer einschlugen. In einem atemberaubenden Moment sprang Musashi auf den Kopf des schwebenden Monsters, klammerte sich an dessen Tentakeln fest und schlug unermüdlich zu. Jeder Treffer war ein Tanz auf Messers Schneide, während die Gefahr aus allen Richtungen drohte.
Schließlich, nach einem erbitterten Schlagabtausch, fiel der Beholder – knapp besiegt, blutig gezeichnet, doch Musashi triumphierend über seinen tödlichen Gegner. Ein Sieg von Mut, Geschick und unerschütterlicher Entschlossenheit.
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