Aufbruch (Shield of Light)
Liebe Mutter.
Was mache ich hier nur? Alles wird immer verwirrender und ich fühle mich dem Ganzen hier nicht gewachsen. Warum musste ich meine Heimat verlassen? Warum habe ich den Wald für das hier zurückgelassen? Es war doch alles schön zu Hause. Die letzten 111 Jahre waren doch nicht schlecht? Aber nein, ich musste ja meinem Bruder hinterher.
Siehst du Mutter, ich zweifle, so wie du es vorausgesagt hast. Deine sonst immer gut gelaunte, chaotische Tochter zweifelt an sich. Die Stimmung hier macht mir zu schaffen. Die Stadt, der wir versucht haben zu helfen, zieht an meiner guten Laune.
Wir saßen in der Kapelle und die Predigt war wiklich…sagen wir…gut geschrieben. Du weißt, ich halte davon nicht viel, aber die Anderen offenbar schon und so habe ich mir das angehört, so wie ein paar Einheimische.
Es lief gut und die Leute hatten endlich mal ein wenig Hoffnung in ihrem Gesicht, da musste dieser grauenvolle, rötliche Blitz einschlagen. Als diese abscheuliche Stimme erklang flohen die Dorfbewohner in ihre Häuser. Glücklicherweise wurde keiner weiter verletzt.
Uns wurde nun klar, dass wir hier nicht wirklich viel mehr ausrichten konnten und so beschlossen wir, endlich, diese Stadt zu verlassen. Und so ging jeder seine Sachen packen, damit wir uns später im der Taverne treffen konnten. Nur Maduin blieb bei der Kapelle und wollte wohl wieder ein paar Dinge reparieren.
Zum Glück blieb er dort. Er war gerade auf dem Dach, als er sah, wie sich Strahd, höchstpersönlich, Ireena näherte und sie bedrängte. Doch Maduin konnte ihn durch seine laute Stimme vertreiben und als wir dazu kamen war dieser unheimliche Mann auch schon wieder verschwunden.
Immer mehr wurde uns bewusst, dass wir Ireena nicht mehr alleine lassen durften.
Schnell suchte sie ihre Sachen in ihrem Heim zusammen und dann verabschiedete sie sich von ihrem Bruder Ismark.
Dann, endlich, konnten wur die Stadt verlassen.
Ich glaube wir sind in Richtung Südwesten unterwegs.
Wir gingen eine Weile, bis die Stadt außer Sichtweite war. Dann überlegten wir unser nächstes Ziel. Während die Anderen redeten konnte ich in der Ferne eine Gestalt erkennen, die vor vier Anderen davon rannte. Direkt auf uns zu.
Als er um Hilfe rief winkte Maduin ihn zu uns und so hielt er direkt auf uns zu und wir brachten uns ein wenig in Kampfstellung, wobei sich Yggdra vor mir positionierte.
Es dauerte nicht lange und der Fremde hechtete zwischen uns. Ireena versuchte noch, die Angreifer zum Aufgeben zu überreden, doch diese schien schon so in Rage zu sein, dass sie einfach weiter auf uns zu stürmten.
Der Kampf war kurz und der Neue stellte sich gerade als „Theo“ vor als mein Yggdra plötzlich Hara sein Schwert in den Rücken schlug. Er schien wie von Sinnen und murmelte immer wieder „Auslöschung“ vor sich hin.
Wir hatten große Mühe ihn zu beruhigen, aber erst ein Zauber von mir brachte ihn unter Kontrolle und der Neue schlug ihn auf den Kopf und machte ihn bewusstlos.
Schwebend auf einer Scheibe lag er nun da und ich lief neben ihm her und hielt sein Hand. Die Gespräche der Anderen bekam ich nicht richtig mit, aber Theo erzählte uns, dass er gerade von diesem Bernsteintempel, zu dem wir wollten, kam um Hilfe für seinen Meister zu suchen. Genauer ist er noch nicht darauf eingegangen.
Und so gingen wir weiter um eine geeignete Stelle zum Übernachten zu finden. Während Hara Theo alles erzählte was wir so bis jetzt erlebt hatten, schrieb dieser alles mit.
Dann wollte er mich über die Zauberplage, ja mein Lieblingsthema in der Geschichte, ausfragen, doch ich hab ich erstmal vertöstet, denn ich mache mir Sorgen um Yggdra.
Er verändert sich. Ist immer wieder mit seinen Gedanken abwesend. Das Tagebuch seiner Mutter tut ihm nicht gut. Ich versuche wirklich für ihn da zu sein und ihm zu helfen.
Ja, ich weiß was du mir jetzt genau in diesem Moment sagen würdest: „atme tief durch, es ist nur ein schlechter Tag, kein schlechtes Leben.“
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