Schockschwerenot lass nach! (Cult of the Damned)Schockschwerenot lass nach! (Cult of the Damned)

26. Flamerule – 19. Eleasis 1382

Der Kult der Verdammten kam endlich wieder im Haupthof der Palastanlage der Lat an. Sie wurden von den Soldaten und Offizieren begrüßt, sowie wurde auch mitgeteilt, dass die Gruppe vor knapp 8 Tagen sich auf den Weg in den Westflüge gemacht hatte. Nun war auch klar, das in irgendwie Zeitsprünge vollzogen worden waren, die Gruppe sich jedoch nun wieder in der normalen Zeit befand.

Nach dem weitere Informationen ausgetauscht worden sind, zauberte die Drow noch ein Heldenmal hervor, an dem sich alle stärkten. Soldaten, Offiziere und der Rest des Kults aßen und tranken so viel sie nur konnten, denn im schlimmsten Fall könnte dies die Henkermahlzeit sein. Der Plan war immerhin, endlich den Thronsaal zu öffnen.
So dann wurde der Weg zum Thronsaal eingeschlagen. Das Schloss war mittlerweile relativ gut vom Schutt und Gerümpel befreit worden, so dass der Weg unbeschwerlich war.

Die Gruppe stand vor dem großen doppelflügligen Portal. Das Portal selbst schien aus anthrazit farbenen Holz zu bestehen, welches mit schwarzen Fresken bestückt war. Tod, Leid, Schmerz, Hunger und sonstiges Elend zeigten die Fresken.
Bran stütze sich auf seinen Stab, Drisinil bereitete sich mental auf das Kommende vor und Jurax und Calzifer waren mal wieder am streiten. Nach einigen Augenblicken bemerkte Amara, das alle nur auf sie warteten. Immerhin hatte Amara den Panzerhandschuh an, der das Tor öffnen soll.
Die Elfe versuchte mit ihrer rechter Hand das Portal aufzudrücken, jedoch nichts geschah. Dann legte sie die linke Hand mit dem Panzerhandschuh auf den rechten Flügel des Portals und merkte, der Handschuh wird war. Nicht unangenehm, aber warm. Der Handrücken leuchtete auf und kurze Zeit danach schien es, als ob der Handschuh bzw. das Licht auf dem Handrücken von der Tür leergesaugt werden würde. Nachdem das ganze Licht verschwunden war, öffnete sich mit einem knarzen und schweren schieben die Tür.

Der Holzfußboden hinter der Tür wurde von den Flügeln zerstört. Es schien so, als ob die Tür zu tief angebracht worden wäre, so das es unmöglich ist, die Tür zu öffnen ohne den Fußboden zu beschädigen. Allerdings konnte dies keiner verhindern und nahm es einfach so hin. Der Thronsaal war zu sehen beziehungsweise ein Teil davon. Gute 3 Meter hinter der schwarzen Tür war eine schwarze ledrige Säule die aus dem Boden schoss. Von der Form her sah die Säule wie eine Schwertspitze aus, nur das die Abmaße gute 3 x 11 x 1 Meter waren. Die Außenhaut schien eine Art schwarzes Leder zu sein, unter welchem Adern pulsierten und überall immer wieder verschiedene Köpfe versuchten zu entkommen. Es sah so aus, als ob die Köpfe durch schiere Kraft das Leder zum reißen bringen wollte, jedoch wurden Sie vom Leder nach knappen 10 cm wieder zurück gezogen. Es waren Köpfe von Tieren, wie auch von Menschen. Der Anblick war traurig und grausig zu gleich.
Die Säule selbst bestand aus zwei Flügeln, wobei diesmal der linke Flügel aufstand. Fleischartige Wände und Böden waren in dem Inneren zu erkennen.

Nachdem der Thronsaal und die zwei anschließenden Räume durchsucht worden sind, entschieden alle in die Säule zu gehen. Wobei alle? Nein, Calzifer blieb draußen und versuchte mit dem ihn ihm wohnenden General kontakt aufzunehmen.
Anfangs war er sich noch unsicher gewesen, allerdings hatte Bran ihn darüber unterrichtet das sich eines Abends die Präsenz eines Generals, des Generals Dyhn in ihm befinde.
Calzifer konzentrierte sich auf die Präsenz und stellte sich vor: Hallo Dyhn, ich bin Calzifer. Ich benötige deine Hilfe. Keine Antwort, keine Regung. Nur ein schweigen bekam Calzifer.

Der Rest der Gruppe war bereits in die Säule spatziert. Im Inneren schien es wirklich so aus, als ob die Wände und der Fussboden aus Fleisch zu bestehen schienen. Alle 5 Meter war ein 0,30 x 4m langer Knochen zu erkennen, der auch gleichzeitig die Breite der begehbaren Platform vorgab. Der Raum selsbt war rund und hatte gute 50m im Durchmesser, wobei die Platform bzw. der Weg sich am Rande des Raumes langsam nach unten windete. Es war eine Art Wendeltreppe, jedoch ohne Treppenstufen. Nach oben waren keine Stufen, keine Leiter, kein Weg oder eine sonstige Möglichkeit zu erkennen.
Egal ob der Cult nach oben oder nach unten blickte, es war keine Decke oder Boden zu erkennen. Es verschwand einfach in der schwärze. Wobei die Sichtweite um die 20km zu sein schien, denn das Fleisch selbst sonderte eine Helligkeit ab, die das Sehen um ein vielfaches vereinfachte.

Nun bemerkte Bran, das Calzifer fehlte. Er schickte Nym an um Calzifer zu holen.
Nym kam zu Calzifer an und schleckte ihm den Rücken und Kopf ab und deutete an, der Mensch solle sich auf ihn raufsetzten. Nur wenige Augenblicke später fiel der Hexenmeister vor die Füße der Gruppe, denn der Bär schüttelte ihn ab.
So dann machten sich alle auf den Abstieg. Wobei, Calzifer nahm sein Dolch zur Hand und schnitt gute 40cm in der Wand herum. Ein Schwall von Blut verfehlte ihn um Haaresbreite, allerdgins überlegte der Mensch nicht lange und steckte seinen rechten Arm bis zur Schulter in die Wand. Es fühlte sich wie ein Muskel an, war warm und blutig. Aber ein Ende war zu wahrzunehmen. Am Ende wurde noch ein großer Fleischbrocken aus dem Muskel geschnitten und mit diesem Stand der Hexenmeister vor der Gruppe: Na, wer hat hunger? Das lässt sich sicherlich gut braten.
Du spinnst wohl?! Ich esse doch nicht irgendein Fleisch, wovon ich nichtmal weis ob es überhaupt welches ist. entgegnete Jurax: Pah, Calzifer der Rote!
Der Rest dachte sich, der Spitzname passt. Immerhin war Calzifer nun mit Blut von oben bis unten besudelt.

Alle gingen gute 60 – 70 Minuten den Pfad herunter, ohne wirklichen Vortschritt zu leisten. Gute 300 – 400m Höhenmeter legten sie zurück, als Jurax aufstöhnte und seinen Unmut luft machte: Lasst uns zurück gehen! Hier finden wir eh nichts.
Lass uns lieber runterfliegen und schauen wie weit es noch ist.
konterte Bran. Amara bekam Terax dazu überredet, das beide einige Zeit nach unten flogen und schauten was kommt, während alle anderen weiter gingen.
Nach ungefähr 2 Stunden Flugzeit legten Amara und der Drache ca. 2 – 2 1/2 km an Höhenmeter zurück. Hier konnten beide an einer Stelle eine Stelle ausmachen, die so aussah als ob zwei Muskeln zwischen einem Knochen zu wachsen schienen. Da dies die einzige, abgesehen von der kompletten Umgebung, auffällige Stelle war, versuchte Amara die Muskeln per Schockpfeil zu öffnen. Terax flieg währenddessen wieder nach oben und sammelte den Zwerg, wie auch die Drow ein. Bran verwandelte sich in eine Schreckensfledermaus, zauberte seinen Bären kleiner und deute Calzifer an, er solle sich an einem Bein festhalten.

Nun begann die Fledermaus ein wettrennen mit dem Drachen. Die Klerikerin, der Mönch und der blutbesudelte Hexenmeister konnten sich jedoch nicht halten und vielen herunter. Die ehemaligen Fluggäste vom Drachen konnten sich mit den Händen berühren und so dann teleportierte Drisinil sich und Jurax mehrere hunderte Meter weiter unten, auf den Pfad. Beide prallten so hart auf dem Boden auf, das beide erstmal nach Atem schnappen mussten.
Bran sah noch gerade rechtzeitig wie sich Calzifer nicht halten konnte und flog im Sturflug ihm nach. Er bekam ihn noch rechtzeitig zum fassen und schaffte es sicher zu Amara.
Terax sammelte die Drow und den Zwergen wieder ein und kam kurze Zeit später auch bei dem Rest an.

Die Späherin erzählte der Gruppe, das sie bereits mit einem Elektropfeil versuchte den Museklstrang zu öffnen, leider jedoch ohne erfolg blieb. Jurax lies das nicht auf dem Wohle der Gruppe sitzen und nutze seine elementaren Kräfte dazu, um seinen Hände wie ein Blitz wirken zu lassen und hämmerte auf den Muskel ein. Kurze Zeit später öffnete sich dieser auch und alle huschten hindurch.
Während Jurax noch auf den Muskel schlug, befragte Calzifer wieder seinen General und diesmal bekam er eine Antwort. Die Antwort und ein paar danach halfen ihm nicht weiter, jedoch fühlte er sich ein wenig beschämt. So hat er erfahren, warum der General ihm nicht antwortete. Die einzige Antwort auf diesen Schlamassel war folgende: Ich kann keine Tasse füllen, die bereits schon überläuft!

Der Raum hinter dem Musekl war aus stein und beinhaltete nur eine weitere Tür. Amara öffnete die Tür und dahinter lag ein langer rechteckiger Raum.
Knappe 30m Breit, um die 100m Lang und nach oben, wie auch nach unten verschwand nach 10m jegliches Licht. Beide Wände waren über die komplette Länge mit einem Wasserfall beglückt, welcher auf magische Weise den kompletten Raum erhellte.
In der Mitte des Raumes verlief eine Brücke, die 2 mal 100m lang war und wiederum direkt in der Mitte einen Plattform mit einem Durchmesser von 20 m beheimatete. Auf dieser Plattform erwartete bereits ein alter Bekannter die Gruppe. Es war der Braune Wanderer, welcher auch direkt einen Pfeil von seinem Bogen abschoss.

Der Zwerg wandte seinen staunenden Blick von dem Wasserfall zu seinen linken ab und sah nur, wie der Braune Wanderer einen Pfeil abschoss. Der Pfeil spaltete sich in der Luft zu insgesamt zwei auf, beide verfehlten jedoch ihr Ziel bzw. richteten keinen nennenswerten Schaden an. Bran verwandelte sich in eine Fledermaus, Amara und Calzifer griffen aus der Ferne an, Jurax ging durch ein Dimensionsportal zum Wanderer und Drisinil teleportierte sich und Nym genau in die Linke Flanke vom bekannten Feind.
Jurax konnte den Wanderer entwaffnen und der Bär begrub den Feind direkt unter sich. Genau in dem Moment erschien wie aus dem Nichts, eine geisterhafte Sukkubus vor dem Bären und beugte sich zum Wanderer hinunter. Sie trug einen Dolch bei sich, streichelte mit der linken Hand ein wenig den Kopf des Wanderers und durchschnitt mit nur einem Satz den Hals: Du hast mir nicht gut gedient, mein Schatz.
Aber … warum? röchelte der Wanderer und jede Lebensenergie verlies ihn.
Jurax war außer sich und griff die Sukkubus an, genau wie der komplette Rest der Gruppe auch. Der Zwerg traf sogar, richtete jedoch kaum schaden an. Die Haut und natürliche Ressistenz der Sukkubus war anscheint zu stark. Calzifer schaffte es zwar die Sukkubus per Magie bewegungsunfähig zu machen, jedoch genau in dem Moment wechselte sie in ihre Geisterform und entfloh dem Kampf.

Der Mönch fasste es nicht. Erst der Wanderer, dann bringt die Sukkubus den Wanderer um und dann flieht sie auch noch? Er tobte vor Wut, allerdings sammelte sich auch große Trauer in ihm. Immerhin war altes Gruppenmitglied gefallen. Drisinil dachte zwar kurz, Kennt er keine Taktiken die die Gruppe zerreißen sollen oder was ist mit ihm los?, allerdings lies sie den Gedanken nur bei sich und auch gleich wieder fallen, es war nicht die Zeit dafür.
Jurax zog den Wanderer aus, sammelte alle Geschenke von Valerion und Hassan zu sammen, den Rest legte er auf bzw. neben die Leiche. Nachdem die Gruppe beschlossen hatte den Wanderer nicht zu beleben, sandte der Zwerg noch ein Gebet an Muradin und an ein paar Elfengötter und bat darum, der Seele des Wanderers ruhe und geleit zu schenken.
Dann goss er starken Alkohol über die Leiche, entzündete diese und auch Terax half mit, ein ordentliches Feuergrab für einen alten Kumpanen zu geben.

Sodann machten sich alle weiter und gingen zum Ende des Raumes, an welchem ein Tunnel weiter in das Herz des Unbekannten führte. Der Tunnel war 3 Meter breit und 7 Meter hoch. Wände, Fussboden und auch die Decke waren wieder mit Muskeln und Knochen übersäht, sowie waren knöchrige Fackelhalter an den Wänden. Am Ende des Tunnels wartete ein gigantisch großer Wurm auf die Gruppe. Es war schwer abzuschätzen wie lang der Wurm war, allerdings alleine der Durchmesser maß um die 10 Meter.

Es wurde noch windeseile ein Plan geschmiedet, bevor die Drow und der Druide mit seinem Bären auf den Wurm losranten. Jurax tänzelte rechts, Amara links am Wurm vorbei. Wobei ein direktes vorbei gab es nicht. Der Wurm schien eine länge zu besitzen, die nur aus der Luft abzuschätzen war. Terax flog in die Luft und schätze den Raum auf 200 mal 50 m und alles wurde vom Wurm eingenommen. Überall schlängelte sich etwas von dem Wurm.
Der Zwerg rutsche unter dem Wurm an mehreren Stellen hindurch und gelangte so zu einer kleinen Ballustrade. Hier angekommen sah er, wie Miyu und ein weiteres Mädchen an der Wand angekettet waren, ebenso auch ein Ork der mit einer Lanze auf Miyu zuhielt. Amara kam wenige Augenblicke später zu Miyu und konnte gerade noch sehen, wie die linke Faust von Jurax dem Ork jegliche Lebenskraft aus dem Körper prügelte.

Drisinil und Bran schlugen sich durch den Wurm hindurch. Bran riss mit seinen mächtigen Schreckensbärentatzen große Stücke aus dem Leib des Wurm, die Klerikerin hingegen schnitt nicht kleinere Teile mit ihrem Schwert ab. So viel die beiden auch an Schaden anrichteten, so schnell schien das Gewebe nachzuwachsne und es war nicht auszumachen, ob tatsächliche Verletzungen zurück blieben.

Gerade in dem Moment als sich Amara und Jurax daran machten Miyu zu retten, durchzog den Raum raunen und wackeln. Stein bröselte von der Decke herunter, kurz danach vielen riesige Steinplatten herab. Der Boden schaukelte und auch die Wände vielen an einzustürzen.
Terax hatte mühe den Brocken auszweichen, übersah aber einen und wurde zerquetscht. Amara verfing sich in einer Spalte die sich unter ihr auftat und konnte einem Steinquader nicht mehr entkommen, der Schreckensbär wurde vom Wurm so zurück geworfen, das er ebenfalls Opfer des Steins wurde. Calzifer, der von Anfang an vom Eingang den Wurm mit Magie beharkte, wurde ebenfalls erschlagen vom Felsen. Drisinil sandte ein Stoßgebet an Eilistraee. Sie konnte nicht sagen ob das Gebet erhört wurde oder nicht, zumindest wurde sie um haaresbreite verfehlt. Jurax schaffte es, dank seiner geschicklichen Wendungen, sich ebenfalls in Sicherheit zu bringen.
Sofort waren alle Erinnerungen und überhaupt jedes Wissen über die bereits verstorbenen in Jurax und Drisinil ausgelöscht. Amara, Bran und Terax haben nie existiert, nie waren sie gesehen worden.

Genau in dem Moment als sich verzweiflung und angst in beiden breit machte, sah Jurax wie ein Steinquader vor ihm zerbarst und eine Gestalt sich erhob. Die Gestalt sah wie eine mischung Engel und Teufel aus, zog bei jeder Bewegung einen grünen Schweif hinter sich her und stürme sofort mit erhobenen Zweihandschwert auf den Wurm zu. Allerdings, war es eine mischung aus Engel und Teufel? Das konnte Jurax nicht genau sagen, so hat er beides noch nicht gesehen. Aber Menschlich oder sonst etwas bekanntes war nicht zu erkennen.
Drisinil, Jurax und die komische Gestalt neben Jurax schlugen, schnitten und droschen weiter auf den Wurm ein. Alle waren mit Körpersäften des Wurms getränkt und der Boden wurde langsam rutschig. Irgendwann, kurz bevor dem Zwerg und der Drow die Puste ausging, bäumte der Wurm sich auf zerviel in viele einzelne Stücke. Ein regelrechtes Meer aus Blut wälzte sich durch den Raum und spülte alle noch stehenden von den Beinen.

Jurax klammerte sich an einem Fels fest und konnte ausmachen, wie ein grüner, ein blauer und lila-farbener Strahl nun eine Rauchwolke in der Luft festhielten. Die Strahlen bildeten eine Sphäre um den Raun und diese Sphäre verdichtete sich im weiter. Nach wenigen Augenblicken implodierte die Sphäre und der Rauch verschwand vollends.
Das Blut schien von dem Boden und den Muskelbesetzten freihen Flächen des Raumes absorbiert zu werden. Dadurch gelang Jurax zu Miyu zu hechten, die Ketten zu durchtrennen und sie somit zu retten. Allerdings eine Rettung war es nicht direkt, denn nun begann der ganze Raum einzustürzen. Vor den Augen des Mönchs wurden Drisinil und Miyu unter Felsen begraben und zugleich verlor der Zwerg jegliches Augenlicht.

Der Raum des Wurms war vollends eingestürzt, doch plötzlich erwachten die Seelen der Recken. Alles war schwarz, kein Geräusch, kein Geruch und kein Gefühl im Körper. Dennoch konnte alle aus dem Cult ihren Körper vor ihrem geistigen Auge sehen und sogleich erwachten sie.
Die Sonne erhellte in warmen orange-roten Licht eine kleine verspielte und verzierte Holzbrücke. Ein kleiner Weiher bildete sich langsam um die Brücke. Danach wuchs feines, frisches und weiches Gras aus dem Nichts und bildete mit einem kleinen sandigen Ufer den Fußboden. Alle erwachten und fanden sich liegend auf dem Gras wieder. Im ersten Augenblick blendete das Sonnenlicht, allerdings gewöhnten sich die Augen schnell an die Helligkeit.

Nach einem kurzem Augenblick des Verschnaufens und zu sich kommen, ertönte eine wohlklingende, freundliche und alte Stimme von der Brücke. Bran erkannte die Stimme, es war die vom Generalfeldmarschall.
Auf der Brücke standen fünf menschliche Gestalten und lächelten dem Cult zu. Drei waren in eine Samurairüstung, einer hatte eine Schienenrüstung an und der letzte einen lilafarbenen Hanfu. Die Samuraisrüstungen waren jeweils in Blau, Rot und Grün gefärbt worden.
Wir haben euch zu danken. Nicht nur das ihr das alte Kaiserreich beschützt und bewahrt habt, ihr habt gleichesfalls unsere Seelen befreit und den Weg für kommende Generationen geebnet. Vielen dank., sprach der Generalfeldmarschall und am Ende verbeugten sich alle tief vor der Gruppe. Mit unser letzten verbleinenden Kraft haben wir Koribrans verbannt und euch vor dem Tod bewahren können. Damit ist uns jegliche Chance genommen, nochmal in Shou Lung zu wandern. Allerdings ist unsere Zeit gekommen, nun vor unsere Entität zu treten. Gehabt euch wohl.
Nochmals verbeugten sich alle Generäle tief und ehrfürchtig vor der Gruppe und sogleich lösten sie sich in schwache Nebelschwaden auf, die von einer winzigen Brise davongetragen wurden. Der Rasen, der Weiher, die Brücke und das Sonnenlicht verschwanden und die Gruppe verfiel in einen wohltuenden und sehnlich erwarteten Schlaf.

Licht stach in die Augen, wurde aber immer von einem schwarzen Vorhang unterbrochen. Sie wachen auf! Holt die Heiler, sofort! wurde schwach und nuschelnd vernommen. Der Kult der Verdammten wachte nach und nach auf und befand sich im Krankenflügel des Palasts des Sakura Clans.
Alle aus dem Kult wurden in der kommenden Woche unterrichtet, das sich der wundersame Nebel im Wald, nahe des Goldgräberdorfes Imasho sich plötzlich aufgelöst und der anwesende Offizier das Gefühl hatte, er müsse seine Leute sofort den Berg hochschicken. Oben angekommen fanden sie eine vollkommen zerstörte und eingestürzte Palastanlage vor. Nur der Kult und Miyu wurden lebend vorgefunden, die Schwester von Emelie war leider nicht mehr am Leben. Sie schien den Folterungen der Oni erlegen zu sein. Nach alle ins Schloss des Sakura Clans gebracht worden sind, wurden sie gepflegt und jeder wartete nur darauf, das jemand aufwachte und nicht verstarb.
Innerhalb der Woche wurde erklärt, dass die Stadt von den Oni und dem Kyu Clan angegriffen und größtenteils zerstört wurde. Nur mit der Hilfe einer unbekannten Katzenfrau die sich unbekannte und schreckliche Wesen verwandeln konnte, konnten sie komplette Zerstörung verhindern. Bran verabschiedete sich für fünf Tage von der Gruppe und zog in einen benachbarten Wald. Dort diente er seiner Götting Mielikki und kehrte später zu der Gruppe zurück. Der Rest leckte seine Wunden und half der Bevölkerung.

Am 17. Eleasis 1382 wurden alle unterrichtet, dass der weltliche Sprecher des Kaisers mit seiner Gefolgschaft am nächsten Tag ankommen würde. So gleich wurden alle auf schärfste gedrillt und im Umgang mit dem Protokoll geschult. Es handelte sich immerhin um den höchsten Staatsbesuch im kompletten Kaiserreich und zugleich als heilige Zeremonie behandelt.
Am 18. Eleasis 1382 wurden Jurax, Amara, Drisinil und Calzifern zum General ausgezeichnet und in den Adelsstand erhoben. Bran trat von seiner Belohnung zurück und Emely wurde angeboten, das sie als Entschädigung für den Tod ihrer Schwester und der Vernichtung ihres Dorfes in die Familie des Sakura Clans aufgenommen werde. Das nam Emely an und es schien, als ob eine kleine Last von ihren Schultern genommen worden war.
Durch den Adelsstand und Auszeichnung zum General erhielten Jurax, Amara, Drisinil und Calzifern zugleich neue Namen. Fortan hießen sie,

  • Jurax MC Dougal Mingxing Yiban bo Uratama (Jurax MC Dougal, General der Sterne und Graf von Uratama)
  • Amara Mingxing Yiban bo Taiguan (Amara, Generalin der Sterne und Gräfin von Taiguan)
  • Calzifer Mingxing Yiban bo Shanqihar (Calzifer, General der Sterne und Graf von Shanqihar)
  • Drisinil Filifar Mingxing Yiban bo Naratori (Drisinil Filifar, Generalin der Sterne und Gräfin von Naratori)

Ebenfalls erhielten sie ein Stück Land vom Kaiser, welches sie fortan zu verwalten hatten und ein Reit-, wie auch Flugtier. Eine Stahlschwinge.
Während der Zeremonie kam es jedoch zu einer Unterbrechung. Eine Bedienstete wurde beschuldigt, und sollte hingerichtet werden. Allerdings lies das Jurax nicht auf sich sitzen und mit der Hilfe von Drisinil, wie auch einem Leonal stellte sich heraus, das es sich um eine Farce handelte. Es stellte sich heraus, das die Sukkubus Elinith dahinter steckte, die jedoch nirgends aufzufinden war. Nach einer Untersuchung wurde die Bedienstete freigesprochen, der Offizier der die Beschuldigung aussprach wurde von der kontrollierenden Magie befreit und zwei weitere Fragen taten sich auf. Warum hat Drisnil, wie sich später herausstellte, einen Leonal beschworen und warum zum Teufel, treibt Elinith so ein verworrenes Spiel.

Am Abend erklärte Drisinil, da sie schon mehrere Monate nicht mehr für Eilistraee getanzt hat, blieben ihr seit einiger Zeit schon die Zauber verwehrt. Einer der letzten verfügbaren war die Möglichkeit, externare Unterstützung zu rufen.  Da Drisinil nicht wollte, dass die Zeremonie durch irgendwas zu einem Blutbad werden könnte, wendete sie den Zauber an, musste jedoch einen Handel eingehen. Der Leonal befahl im Namen von Eilistraee, dass die Drow eine Zeitlang in der Promenade in Schädelhafen Buße und Reue lernen muss, sowie eine befreundeten Tempel eine Spende zukommen lassen muss.

Gleichesfalls stellte sich heraus, dass die Katzenfrau, welche bei der Verteidigung der Stadt mithalf, einen Teil der Gruppe kannte. Jurax, die Drow und Elfe, wie auch den kleinen Drachen traf sie schon im Wald südlich von Dreieber. Ihr Name war, Mianissa, Kristall der Wellen und war Angehörige des wahren Katzenvolkes.
Sie erklärte, sie ist auf der Suche nach dem Anführer einer Horde von Orks, die den Wald südlich von Dreieber verwüstet hat. Als sie die Horde verfolgte, sah sie immer wieder einen schwarz vermummten Mann der später ein Portal öffnete, welches sie ebenfalls durchsprang und hier in der Stadt im Kampf landete. Calzifern kam die Geschichte um den schwarz vermummten Mann bekannt vor und unterhielt sich mit der Druidin. Die Gruppe einigte sich mit Mianissa und so wurde das Abkommen geschlossen, das Mianissa mit der Gruppe weiterziehen könne, bis der Anführer der besagten Orktruppe zur Strecke gebracht hat.

Am 19. Eleasis 1382 gegen Mittag verabschiedete sich Drisinil und die Gruppe zog ohne sie, dafür aber mit der Katzendruidin weiter.

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