Klebrige Angelegenheit im Ostflügel (Cult of the Damned)Wir schreiben den 20. bis 21. Flammleite 1382 auf dem Kontinent Kara-Tur

 

Klebrige Angelegenheit im Ostflügel (Cult of the Damned)

Die einzelnen Teile des Basilikes lagen noch warm und ausblutend auf dem Fußboden, als Jurax und Thimbré sich daran machten die Eingeweide zu durchsuchen. Sie fanden einen silbernen Stirnreif, einen Schlüssel und ein Bambusrohr.
Beim genaueren untersuchen stellten sie fest, dass der Schlüssel sehr dünn und der Griff rot war. Das Bambusroh war direkt an den Knoten sauber abgeschnitten. An einem der Knoten war ein kleiner Riss zu sehen, aus dem dauerhaft ein klein wenig Rauch herauskam. Der Rauch war nicht warm oder kalt, roch nicht und war sonst nur visuell wahrzunehmen.
Jurax versuchte den Schlüssel in das Bambusrohr zu stecken, schaffte es jedoch nicht ganz, da es sich wie zwei gleiche Magnetpole anfühlte.
Amara indes untersuchte den kompletten Raum. Sie fand nichts außergewöhnliches und nach dem Jurax es ihr gleich tat und ebenfalls nichts fand, gaben sie sich geschlagen. Thmbré schaute sich die Schlangenstatuen an, die Wände aus denen sie kamen und fand nichts anderes, als der Zwerg und die Elfe. Der Magier meinte, er würde mal nach Magie ausschau halten und bemerkte dabei, dass der Stirnreif, der Schlüssel und das Bambusrohr leuchteten. Der Stirnreif und Schlüssel leuchteten leicht, wobei der Elfenmagier bei dem Rohr nichts weiter als ein gleißendes Licht erkennen konnte, das ihn sodann auch gleich für wenige Minuten blendete. Thimbré wurde vom Zwerg zu einer Statue gebracht und die gefundenen Gegenstände wurden verstaut. Während die Gruppe wartete, dass der Elf sein Augenlicht wiedererlangte, überlegten sie sich wie sie nun weiter vorgehen und wo sie überall schon waren. Das Schloss selbst, samt Keller waren untersucht worden. Hier im Ostflügel der Palastanlage gab es nichts mehr zu finden und im Keller wartete nur noch ein magischer Zugang zu dem „Boss“ der Dämonen. Diesen Zugang wollten sie ungern betreten, ohne vorher Informationen über diesen „Boss“ gefunden zu haben.
Jurax kam ein Gedanke und fragte: „Haben wir die eine Tür, die wir im Lagerhof vor Lond gefunden hatten, schon geöffnet?“ Der Rest zuckte nur mit den Schultern und konnte keine Antwort geben. Da war auch schon das nächste Ziel gefunden, empfang Jurax.
Die vier stemmten die Tür des Basilikenraumes auf, sammelten Emely und Bran ein, welche immer noch vor der Tür Steinbrocken wegschafften und machten sich zum Ausgang der Höhle auf. Kurz vor dem Portal der Höhle bemerkte Amara eine Gestallt, die sich in einer natürlichen Nische an der Wand versteckt hielt. Jurax ging hin und sah ein menschen Mädchen, welches um die dreizehn Jahre alt sein dürfte. Sie trug nur einfache und dreckige Leinenkleidung, ebenso fehlten auch die Schuhe.
„Wer bist du?“, „Wo kommst du her?“, „Wie heißt du?“, „Wo sind deine Eltern?“ und viele weitere Fragen prasselten auf das Mädchen ein. Der Elf, die Späherin und der Mönch fragten die Kleine aus und obwohl sie es sehr misteriös fanden hier jemanden zu finden der wenig wusste, nahmen sie das Mädchen dennoch mit.
Draußen am Boot angekommen sahen sie, wie sich eine Art Lager auf Stelzen, mitten im Wasser zu erkennen gab. Jeder fragte sich: „War das Lager vorher schon da?“. Nicht lange überlegt, ruderte Jurax das Boot direkt zu dem Lager.
Angelegt am Pier des Lagers war zu erkennen, dass der Holzboden um das Lager herum mit einem gräulichen Pulver belegt war, sowie eine komische zähflüssige orange-braune Masse vom Dach tropfte. Links des Lagers, in weiter Entfernung war ein weiterer Pier zu erkennen, von welchem eine Holzkonstruktion gen Himmel ragte. Die Konstruktion schien direkt am Fels zu sein und in dem kleinen Häuschen neben dem gigantischen Wasserfall zu enden.
Durch ein Fenster in das Innere des Lagers blickent, konnten alle sehen das viele Kisten, Truhen und Fässer herum standen. Der Boden war mit einem schwarzem Pulver bedeckt, wie auch einige der Truhen und Fässer die offen waren. An der Decke, an den Wänden und auch dem Fußboden standen, lagen und hingen viele Kokons. Sie sahen aus, als ob sie von menschengroßen Wespen gebaut worden wären. Auch tropfte aus einigen diese orange-braune Flüssigkeit heraus und vermischte sich zu einem klumpigen Matsch am Fussboden mit dem schwarzen Pulver.
Amara sah wie einer der Kokons zu wackeln begann und kurzdarauf umkippte. Kurz danach hörte sie, wie eine sehr stark gedämpfte Stimme rief: „Wo bin ich? Holt mich hier raus?!“
Daraufhin eilten alle in das Lager. Der Zwerg wollte auf nummer sicher gehen und verstreute viel von hochprozentigem Alkohol. Zündete eine Fackel an und deutete auf den umgefallenen Kokon, an dem sich Amara zu schaffen machte. Sie wollte die Schale eindrücken, jedoch gab diese nicht nach. Da zückte Amara das Messer und begann zu schneiden, während Jurax meinte „Lass uns das einfach alles abfackeln. Nicht das wir eine unschöne Überraschung haben!“
„Nein, nein kein Feuer!“ kam es aus dem Kokon gerufen. „Bitte, nein, holt mich hier raus!“
Als die Elfin genug freigeschnitten hatte, sah sie ein paar Beine, die in Lederschuhe und eine Lederhose gekleidet waren. So gleich begannen die Beine sich so zu winden und zu drehen, das allmälich die Hüfte zum vorschein kam, dann der Bauch, bis nach wenigen Minuten sich ein Halbling aus dem Kokon geschält hatte. Über und Über mit der klebrigen Masse, keuchte der Halbling nur „Danke“.
Alle guckten ein wenig verdutzt und nach dem die Namen ausgetauscht waren, schlug Jurax vor, alles abzubrennen. Er nam etwas von dem schwarzen Pulver, machte draußen einen Test und stellte fest, dass das Pulver leicht und hochentzündlich war. Es wurde eine Spur vom Innenraum, mehrfach um das Lager herum bis zum Boot gezogen und als alle auf dem Boot drauf waren, legten sie ab. Einige Meter vom Steg entfernt, kramte Jurax eine Fackel hervor, zündete diese an und warf sie. Mit einem ohrenbetäubenden Laut explodierte das Lager. Stücke von Holz, von den Kokons, von den Truhen und kleine Eisenverschläge flogen umher. Eine Welle heißer Luft schleuderte das kleine Boot noch paar Meter weit weg und alle mussten sich festhalten um nicht ins Wasser zu fallen. Es platsche noch paar mal und nachdem diese klebrige Flüssigkeit im Wasser unter gegangen ist, ging das Rudern zu der Felswand mit der Holzkonstruktion weiter.
Angekommen an der Holzkonstruktion, konnte alle aus der Gruppe erkennen das es sich um eine Art Wendeltreppe handelte, die sich jedoch eckig nach oben schraubte. In der Mitte der Treppe war kein Platz freigelassen worden, so konnte auch niemand erkennen wie hoch es ging. Jedoch vom Boot aus war zu sehen das es lange und weit hoch ging. Es war schon später Nachmittag, dennoch wurde das Boot vertäut und alle machten sich mental darauf gefasst, viele Stufen zu erklimmen.
Nachdem es gute 60 – 90 Minuten gedauert hatte, die ganzen Stufen zu erklimmen, kamen alle in einem Häsuchen heraus. Es war das Häuschen, welches direkt neben dem gigantischen Wasserfall weilte und in welchem sie auch Emely wieder getroffen hatten. Angekommen und vollkommen außer Atem setzten sich, suchten sich ein lauschiges Plätzchen und genossen es die Beine ausruhen zu können. Da auch die Dämmerung bereits einsetzte, wurden die Wachen verteilt und schon bald wurde es ruhig im Häuschen. Wärend sich Emely einmal einen neuen Platz suchte und Amara feststellte das Emely scheinbar ein Zettel oder dergleichen verlor, steckte sie sich diesen ein und behielt diesen erstmal für sich. Thimbré überlegte krampfhaft wie viele Treppenstufen sie nun heraufgegangen waren. Waren es 20.000 oder doch um die 20.100 gewesen? Er konnte sich nicht mehr vollends erinnern.
Trotz des tosenden Wasserfalls verfielen alle schien in Ruhe und konnten sich ohne gestört zu werden erholen. Drisinil zauberte kurz vorher noch eine magische Rune an die Tür, welche zum Wasserfall führte und Thimbré auf die zweite Tür, einen Zauber welcher schmieriges Öl hervor brachte. Der Treppenaufgang wurde nun missachtet, jedoch blieb die Nacht über alles ruhig.

 

Jurax erzählte dem Halbling, welcher sich noch mals mit dem Namen Vincent vorstellte, die Geschichte der Gruppe. Sie haben schon gegen einen Trollberg, gegen Vampire und Werwölfe im Nebel, gegen Werkrokodile und weiters Ungeziefer gekämpft, bevor sie hier nach Shou-Long gekommen sind. Sie helfen der jüngsten Prinzessin der hiesigen Provinz ihren Fehler, welchen sie nach ihrem Ehrgefühl übernommen hatte, gut zu machen. Die Prinzessin hatte immer wieder erklärt, dass die entführte jüngere Schwester von Emely auf ihr Konto ging. Da die beiden sich zu ähnlich aussahen, glaubte sie somit das es ihr Fehler war, dass die Zwei vertauscht wurden.
Am nächsten Morgen memorierte Thimbré seine Bücher und nach dem alle fertig waren, gingen sie zum Wasserfall hinaus. Die Tür geöffnet, sahen sie auch gleich alle das sich zwei menschengroße Wespen über der Brücke, welche direkt unter dem Wasserfall verlief, flogen. Nach einer kurzen ruhigen Besprechung schnappte sich Drsinil Brans Bären und teleportierte sich und den Bären auf die andere Seite der Brücke. Ihre Rüstung glühte kurz hellblau auf und stand wieder bei der Gruppe. Nun fassten Thimbré und das fremde Mädchen aus dem Basilisken-Tunnel die Rüstung von Drisinil an und schon standen alle auf der anderen Seite der Brücke. Jurax schlich langsam und den Schatten der Brücke und des Wasserfalls ausnutzen über die Brücke und kam unbemerkt bei dem Rest an. Vincent tat es ihm gleich, jedoch als er aufblickte um die Wespen im Auge zu behalten, bemerkte er wie es unter seiner Haut und Kleidung juckte und kribbelte. Er konnte sehen wie auf Seiner Haut und unter seiner Kleidung alle möglichen Insekten und weiteres Krabbelvieh krabbelte und es juckte tierisch.
Gleich darauf griffen die Wespen an. Beide flogen auf den Halbling zu, eine stach mit ihren sechs Stacheln zu und traf zwei mal. Amara schoss einen Pfeil und zerfetze damit eine Wespe direkt. Vincent, vollkommen mit Wespenblut und anderen Flüssigkeiten überschüttet, zerschnitt die zweite Wespe mit mehreren schnellen Kukri angriffen.
Es ging weiter den Pfad, bis nach einigen Stunden wieder der kleine Strandabschnitt mit dem Lederlager erreicht worden war. Auf der linkten Seite war das Lager, wie auch ein paar weitere Häuser zu sehen, gerade vor war die Treppe die zur kleinen Wachstube mit dem Leichenberg führte. Alle Gebäude auf der linken Seite, wie auch der steile und hohe Abhang darunter war mit einem Geflecht von roten, pulsierenden Adern überzogen. Die Adern waren unterschiedlich groß. Mal so dünn wie ein Haar, mal so stark und robust wie ein Oberschenkel.
Jurax zerschnitt eine Ader und wurde direkt mit einem Schwall Blut bespritzt. Das Blut kam unter hohem Druck aus der Ader heraus, so als wäre eine Aterie durchschnitten worden. Jurax und Vincent machten sich am Wasser schnell sauber und danach gingen alle die Treppen zur Wachstube hinauf. In der Wachstube lagen weiterhin Leichen, die fürchterlich stanken. Keiner musste  sich übergeben, jedoch war es kurz davor.

 

Angekommen zwischen dem abgerannten Lager und der Tür mit dem Löwenschlüssel, konnte Amara rufe vom Innenhof des Palastes hören. „Schneller. Bringt die Verwundeten weg!“, „Repariert die Barrikade!“. Jurax lugte um die Ecke und konte erkennen, dass das komplette Torhaus auch mit einem roten Adergeflecht überzogen war und auf der rechten Seite, direkt zum Schloss hinauf, liefen bestmmt um die 20 – 30 in rot-braune Rüstungen gekleidete Männer herum. Direkt an der rechten Mauer lagen mehrere verwundete Soldaten.
Dies teilte Jurax mit und alle entschlossen sich, das sie erst einmal das Adergeflecht beseitigen und sich dann um die Soldaten kümmern würden. Denn, wer waren diese Soldaten? Was wollten sie? Gegen wen kämpften sie und vor allem, wo kamen sie her? Jurax hatte die Vermutung, das sie alle vielleicht in der Zeit zurück gereist wären. Jedoch, ist dies möglich? Nach dem die ersten paar Adern zerschnitten und zerhakt waren, vernahmen alle ein Rufen hinter sich. „Die Generäle! Die Generäle sind wieder!“
Amara drehte sich um und konnte sehen, wie ein Soldat in einer prunkhaften Rüstung kurz stehen blieb, als er ihr blutüberströmtes Antlintz sah. „Äh, wir brauchen eure hilfe. Gut das ihr hier seid.“ stammelte der Soldat kurz und lief sofort zu einem kleinen Tisch mit zwei weiteren purnkhaft gekleideten Soldaten. „Endlich sind sie da. Wir wissen nicht ob wir noch lange Aushalten.“ erklärte ein Soldat, der Zweite erwiederte: „Das Schloss ist überrant. Auch der Gefängnistrakt wurden von den Oni eingenommen. Wir haben alle verfügbaren Soldaten hierher geschafft und verteidigen uns.“ Der Dritte fragte schon fast panisch: „Wo ist der Generalfeldmarschall? Kommt dieser noch?“
Die Gruppe schaute sich fragend an und erwiederte ein paar der Fragen, stellte jedoch mehr Gegenfragen als das Antworte kamen. Es stellte sich heraus das Jurax und Amara für Generäle gehalten wurden.
Alle entschieden sich dafür, den Bereich um die Barrikade zu verstärken und die Verletzten kampffähig zu machen. Thimbré heilte mit seinem Stab die zwölf Verwundeten und nutze einen Zauber der die Intelligenz verbesserte auf den Barrikadenbereich. Die Drow nutze die Zeit und gewährte einen Segen, mehr Körperkraft und die Vitalität der Soldaten wurde verstärkt, solange sie im Bereich der Barrikade blieben. Danach erklärte die Gruppe, das sie in den Westflügel vorstoßen werden und alle Oni beseitigen, auf die sie treffen. Falls der Generalfeldmarschal bei der Barrikade eintreffen sollte, solle er diese Unterstützen. Sofern er von den Generälen gefunden wurde, so werde er mit den Generälen gemeinsam zurück kehren.
Der Plan stand, die Barrikade war befestigt und verzaubert, die Verwundeten stabilisiert und kampfbereit gemacht und es stand fest, wenn auch ungewiss was genau auf die Generäle warten werde, das im Westflügel einges passiert sein muss.

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