Kerzenmacher und Pilz-Personen (The Iron Lions)

Die Gefährten klopften sich den Staub von den Gewändern.

Guckt mal, die sieht aus wie die Kugel, die uns Adrian weggenommen hat.

In Rhogars Feststellung mischte sich etwas Sehnsucht.

Fass das nicht an! Das scheint der Kontrollraum zu sein, von dem aus die Fallen in diesem Grab gesteuert werden.

Gordon blickte sich im Raum um.

Er war etwas niedriger als die anderen Gänge , die Sie bisher bei ihrer Erforschung der Reisendengruft in der Stadt der Toten – dem unterirdischen Friedhof Tiefwassers – gefunden hatten. Eine Ecke war nahezu vollständig durch eine Erdrutsch bedeckt. Die Wände waren verziert, wie der Rest des Grabes. Wandmalereien mit Mustern verliehen den Räumen ein würdevolles und erhabenes Aussehen. Eine Art Schalttafel war an der Wand gegenüber des Durchbruchs zu sehen, den die Abenteurer als Zugang benutzt hatten.

Ein großer Schreibtisch war weiterhin an der selben Wand angebracht. In der Tischplatte war eine Kurbel eingelassen, die dem Steuerrad eines Schiffes glich. Gwaengwen untersuchte die große Zugangstür, die sich an der östlichen Wand des Raumes befand.

Guckt mal, gar nicht zugeschlossen!

Gwaengwenn hatte sich unmittelbar zur Pforte begeben und war leicht enttäuscht, hier ihre Einbruchsfertigkeiten nicht zur Anwendung bringen zu können.

Und ich glaub‘ ich hör da was. Gordon, Lausche mal mit nach oben, zum Absatz der Treppe.

Sachtmal, wisst Ihr eigentlich dass ich mehrere Jahre Theorie und Praxis der Verbreitung und Formung von Schall studiert habe. Eigentlich sollte ich in der Lage sein hier etwas in Erfahrung zu bringen.

Die Halbelfen, Gwaengwen und Gordon schauten konzentriert und bedeuteten dem Barden simultan mit der Geste einer erhobenen Hand, still zu sein.

Hmm….

Sieben Personen…

…2 davon Frauen…

…3 sitzen auf einer Steinbank…

…die drei Tragen Kettenhemden…

…Eine Person läuft auf und ab…

…eine der Frauen…

…ist zirka sechseinhalb Fuß groß.

…einer der Sitzenden Trägt einen Schnauzbart.

Das habt ihr alles gehört!?

Rhogar konnte seine Verblüffung kaum in ein Flüstern kleiden, welches ihm angebracht erschien, hatten seine Gefährten doch gerade Überzahl an potentiellen Gegnern erlauscht.

Denk drüber nach, Singsalamander: Ohrmuscheln! Macht das ganze leichter.

Was soll‘s, ich geh‘ da jetzt hoch.

Nicht!

Deeca konnte Rhogar nicht aufhalten. Der Barde trat durch die Tür. Die Personen auf den Treppenabsatz bewegten sich auf die Gruppe zu. Weiß gekleidete, bewaffnete Krieger bewegten sich auf die Abenteurer zu. Die Hochgewachsene, blonde Frau fiel Gordon sofort ins Auge. Ihre langen, platinblonden Haare waren in zwei dicken, geflochtenen Zöpfen über ihre Schulten gelegt. Weiche Züge umgaben ihre bohrenden, stahlblauen Augen. Sie bewegte sich mit eleganten Schritten auf die Abenteurer zu.

Waffen runter Brüder!

Monmoin und Hallo!

Die schallende und distinguierte Stimme der Glasermeisterin der Kerzenmacher von Tiefwasser, Lady Eva Cassiday erfüllte den Raum in einer Mischung aus furchterregendem Befehlston und Smalltalk im feinen Kreise.

Ich muss in Anbetracht eurer aktuellen Position wohl Zweifel an eurer Harmlosigkeit anmelden, werte Herrschaften. Ihr seid soeben aus einem Versiegelten Grabmal emporgestiegen, in welchem meine Männer sehr vorsichtig vorangehen mussten, um nicht von diversen Fallen erwischt zu werden. Entsprechend müsste ich davon ausgehen, dass ihr bei vorliegender Feindseligkeit wohl ein Problem darstellen werdet.

Nö, wir sind harmlos.

Er hat recht….

Deeca Trulla, Wachhaus Trollturm,

Der Zwerg vollführte einen Salut, der halbherzig von den verletzten Wächtern Tiefwassers auf der Steinbank weiter hinten im Raum erwidert wurde.

Wir können doch wohl davon ausgehen, dass Personen, die mit Wächtern unterwegs sind, keine üblen Absichten hegen?

Das scheint mir der Fall zu sein, ja.

Nun, dann würden wir uns gerne in eurem Lager etwas nützlich machen und etwas über euch erfahren.

Deeca steckte die Daumen in den Gürtel und grinste breit vor stolz, während seine Gefährten sich eilig Wege ausdachten, im improvisierten Lager von Nutzen zu sein.

Wir haben Essen!

Gwaengwenn stellte sich an das kleine Lagerfeuer im Raum und lockerte die Fingerknöchel.

OK Jungs und Mädels – und Mitglieder der Schickeria! Bereitet euch auf ein Schmeckerchen vor, dass ihr euer Lebtag nicht vergessen werdet!

Lasst mal sehen, was haben wir hier noch so dabei?

Die Halbelfe nahm sich aus ihrem Gepäck einen Becher Pilzsaft und begann Gordons Kochtopf zu füllen. Deecca stellte sich neben Sie. Der Wächter zog die Augenbrauen besorgt hoch.

Du weißt, dass auch fahrlässiges Vergiften von Wachpersonal geahndet wird? Ich habe gesehen, wie du die Wachen angeschaut hast. Denk nicht mal dran, hier irgendwas in die Suppe zu mischen.

Was. ich?

Pffffft… Gibt mir lieber mal das Säckchen mit den Gewürzen, dass du so mit dir ´rumträgst.

Erstaunt griff Deeca zu seinem Gurt und reichte der Halbelfe ein fein gearbeitetes Spitzensäckchen mit einer roten Samtschleife.

Was`n das eigentlich?

Die Halbelfe befeuchtete Ihren Finger, steckte ihr in das Weiße Pulver und leckte Ihn ab.

Ich frage dich einfach mal nicht woher du weißt, was ich an meinem Gürtel mit mir herumtrage.

Du bist halt langsam und wenig aufmerksam, Plattfuß!

Gwaengwen begann den Inhalt des Stoffsäckchens in den Topf zu geben.

Und was ist das nun?

Du weist, Gwen, dass es nicht gerade für deine Kochkünste spricht, dass du erst ‚reinkippst und dann fragst was in der Tüte ist. Das ist zwergisches Steinsalz. Wer sich auskennt, kann es überall gewinnen, wo man Felsen oder unbearbeiteten Stein hat. Es neutralisiert die Schlimmsten Geschmäcker und die gängigsten Gifte, die die Biester des oberen Unterreiches so verteilen. Wer sich auskennt, kann außerdem Schmecken, welche Art Felsen die Grundlage war. Ein Zwerg könnte dir wahrscheinlich in etwa sagen, wo das Steinsalz gewonnen wurde. Aber so was kann man von einem Baumschmuser nicht erwarten.

Halb-Baumschmuser, wenn ich bitten darf. Erstklassig, dann musst du dir ja gar keine Sorgen machen, dass ich hier wen vergifte.

Sie warf ihm den halbleeren Sack zu. Der Zwerg band die Schleife kunstvoll wieder zu und verstaute den Sack.

Das sieht wirklich scheußlich aus, was machen die anderen?

Gordon versucht deine Ex-Kollegen davon zu überreden die Zwergenspucke aus dem Pokal zu trinken.

Gordon sah einen der Verletzten Wachmänner an.

Tut das weh?

Nein, ich habe im Dienst schon schlimmere Verletzungen erlitten.

Mögt ihr vielleicht einen Heiltrank trinken?

Hm, ihr kommt hier ‚raus aus dem Grab, wir haben euch noch nie gesehen und ihr bietet uns diese Flüssigkeit an, die etwas … abgestanden aussieht und ihr erwartet, dass ich das trinke?

Klar, ist sehr nahrhaft, hey seht mal, ich kenn` auch einen Wachmann.

Der Hexenmeister deutete auf auf Deeca, der nun zu ihm herübersah. Gordon deutete auf den Pokal und bewegte seine Hand kreisend über seinen Bauch.

Spiel mithörte der Zwerg Gordons telepathisch übertragene Stimme

Deeca hob zögerlich einen Daumen, was die Wachmänner dazu bewegte, Gordon den Pokal abzunehmen und die enthaltene Flüssigkeit im Abstand von jeweils 10 Minuten herunterzuwürgen. Der Gesamtzustand der Männer auf der Steinbank war danach sichtlich besser und Gordon entsprechend stolz.

Faszinierend…

…und was mach der Klampfen-Komodo?

Der ist verschwunden.

In diesem Moment hörten sie eine Melodie aus den Tiefen des Reisendengrabes.

Kurz danach betrat die vertraute Gestalt des golden schimmernden Drakoniden die Kammer, in der sich die Abenteurer und Lady Cassidays Kerzenmacher aufhielten. Er war umringt von laufenden Kotlets in der Größe von Halblingen, die auf grotesken Stümpfen aus Knochen, Sehnen und zusammengestückeltem Fleisch vor ihm in den Raum marschierten.

Deeca vergrub das Gesicht in den Händen und Seufzte.

So etwas hatte ich befürchtet.

Wow, erstklassige Arbeit Rhogar, Fleischeinlage!

Schnitzel für alle!

Gordon schnappte sich zwei der gigantische Fleischbrocken und warf jeweils einen über jede schulter.

Wer bin ich?

Stille und Unverständnis waren in jedem einzelnen Blick, der dem Hexenmeister von seinen Freunden wie auch allen anderen im Raum entgegenschlug.

Flesh Gordon!

Das Geräusch von einem Dützend gegen die Stirn geschlagener, flacher Hände begleitete die Kerzenmacher, Stadtwachen und Abenteurer, die sich kopfschüttelnd wieder ihren Aufgaben widmeten.

Nach einer weile nahm Rhogar Gordon beiseite, der diesen Moment noch immer auskostete.

Hey Gordon, du hast doch Ahnung von Anatomie, oder?

Der Barde beugte sich verschwörerisch zu seinem Freund herüber.

Ich nehme gelegentlich aus was ich jage, ansonsten…

Wenn einer das isst, und ich befehle ihm herumzuwackeln, was meinst du was passiert?

Die Abenteurer machten es ich neben den Kerzenmachern bequem Und ruhen sich zusammen aus. In den Morgenstunden wurden die Abenteurer und ihre Lagergenossen durch Stiefelschritte geweckt.

Eine Traube von Kerzenmachern hatte sich um ein paar Neuankömmlinge gebildet, die angekommen waren.

Was hat dieser Aufruhr zu bedeuten?

*Gähnt* aber echt wer sind`n die Kunden hier?

Es handelt sich um eine Vorhut unserer Truppe, die uns aus dem Unterreich, welches hier in der Nähe verläuft ,ein Artefakt gesichert haben.

Was? Da kommen wir her, aber wir haben kein Artefakt…

Wir haben uns durch einen geheimen Mechanismus Zugang verschafft.

Welcher denn?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Frage beantworten möchte, Halbelf.

Was habt ihr damit vor?

Ich bleibe bei meiner Antwort.

Verdammt, mit dem , was da draußen los ist braucht ihr unsere Unterstützung!

Wie bitte, ich glaube nicht, dass Ihr einer Gildenmeisterin von Tiefwasser erklären solltet, was Sie braucht und was nicht!

OK, Mylady, es macht doch Sinn, dass ihr uns in eure Pläne einweiht, wir haben offensichtlich die Gräber hinter uns gelassen und uns als wertvolle Ergänzung eurer Mannschaft erwiesen.

Fein, Ihr könnt uns zur Hand gehen… als Nachhut. Ich Vertrau euch einige meiner Männer an und ihr sichert diesen Raum, während wir aufbrechen.

Lady Cassiday, Euch hat man wohl ins Gehirn gesch…

Stopstoppstopp, Auszeit, wir müssen kurz was besprechen.

Gordon war sichtlich außer Fassung, so dass seine Freunde ihn packten und von der Lady wegbrachten.

Nur die Ruhe, wir haben dass im Griff.

Mann, was mach dich denn so fertig?

Sie hat die besch…

OK, lasst mal kurz schauen wie wir da ran gehen.

Hmmm, wenn wir die Richtig erschrecken können, dann könnte Sie vielleicht ihren Standpunkt überdenken, vielleicht wäre Diplomatie der richtige weg?

KNÖPFT DIESE BEZOPFTE SCHNEPFE AUF, ich mache die fertig!

Sachte sachte, geh an deinen glücklichen Ort!

Glücklicher Ort? Glücklicher Ort…

Der Hexenmeister sammelte sich und wand sich wieder der hochgewachsenen, blonden Dame zu.

OK, jetzt mal im Ernst Miss Kasserolle, ist es wirklich eure beste Wahl, uns hier zu lassen?

Wir sind total vertrauenswürdig!

Schwerlich, das Ziel unserer Mission ist wichtig, und sollten wir Erfolg haben, wird sich die gesamte Problematik auflösen. Mit den Informationen, die wir erlangt haben, kann ich nur sagen, wir werden uns nicht riskieren, euch an der bevorstehenden Expedition zu beteiligen.

Die Gruppe zog alle Register ihrer Überredungskunst und nach einer hitzigen Debatte konnten sie doch die Entschlossenheit der Kerzenmacherin schwinden sehen.

Ihr… habt recht. Geht Ihr voran, wir werden hier die Stellung halten. Aber ich werde Ich werde euch einen von meinen Leuten mitgeben. Geoff!!

Ja, Mylady?

Ihr werdet die Abenteurer begleiten und sicherstellen, dass die Mission erfüllt wird. Kommt doch kurz her.

Ok, jetzt müssen wir nur noch Weißhemd Mc Pickelgesicht loswerden und BingBing „Schätze-zeit!“

Ich denke. Wir sind erst mal besser dran, ihn mitzunehmen.

Natürlich, wir müssen die Leiche ja verstecken…

Sacht, Geoff, wie kommen wir nunmehr vorwärts und was haben eure Kollegen eigentlich da unten gesucht?

Anscheinend lässt sich die ganze Misere, in der die Stadt steckt beheben, indem man einen Ort aufsucht, der sich unter den Gräbern befindet.

Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass es sich um ein Gewölbe namens Sternenstaub-nekropole Handelt.

Ein flüchtiger Blick wechselte zwischen den Abenteurern hin und her.

Mit diesem Schlüssel kann man Zugang erhalten, leider haben wir von unserem Informanten nicht mehr erfahren. Es ist also euer Wunsch, mich zu begleiten?

Die Abenteurer und der Kerzenmacher begaben sich, nachdem Lady Cassiday zur Eile gemahnt hat, zurück in die Reisendengruft.

Hm. Weißt du auch, wie es hier weiter geht?

Die Abenteurer hatten sich erneut in den Kontrollraum begeben, wo Geoff begann, die Konsolen zu untersuchen.

Lass mich mal, Bubi!

Gwengwen schob den unbeholfen dreinschauenden Kerzenmacher beiseite und fand im Handumdrehen einen geheimen Durchgang unter der Konsole. Der Halbelfe sprang geschickt durch den Gang und glitt in den nächsten Raum .

Erster!

Aus dem niedrigen Gang ertönte Gwuengwens Stimme

Geoffrey, was machen wir hier?

Hier ist eine Schatzkiste, ist da dein großes, tolles Geheimnis drin?

Das müsste das Gewölbe der Reisendengruft sein. Da müssten meine Kerzenmacherkollegen den Schlüssel ´rausgeholt haben.

Mir ist irgendwie nicht wohl hier drin. Ich habe das Gefühl, die Wahrheit sagen zu müssen, das ist eklig!

Geoff und die Abenteurer waren durch den Kriechgang in den Raum getreten.

Es müsste hier einen Durchgang geben.

Den hier?

Gwaengwen deutete auf einen Alkoven an der Wand.

Hm. Sieht interessant aus, eine Geheimtür?

Nein, ich kann keinen Mechanismus finden.

Dann vielleicht woanders?

Hm, da hinten ist ein verschütteter Eingang.

Gwaengwen deutete ins halbdunkel.

Wow, das sind eine Menge Felsen.

Rhogar stemmte einen der Felsbrocken nach oben.

Puh, das dauert ewig.

Geof, das ist deine Mission, ich werde hier nicht für deine Chefin wochenlang in der Erde buddeln. Ok, dann werde ich mir wohl das hier nehmen.

Der Kerzenmacher stellte eine Kerze auf den Boden und zündete sie an.

Macht mal Platz!

Die Kerze wuchs und nahm die Gestalt einer Kreatur an.

Kerzengolem, cool, nicht?

Die Wachskreatur begann, den Durchgang freizuschaufeln. Und bald ein Durchgang verfügbar.

Die Abenteurer begaben sich durch den Weg und erreichten bald eine Höhle. Ein Lichtschein kündete von einem Stand, hinter dem der Dunkelelf Jorma auf einem Klappstuhl fletzte.

Schnell begriffen die Abenteurer,das es sich um ein Trugbild handelte, und ließen den Stand zurück.

Sie kamen an eine Schlucht, die sich soweit das Auge reichte durch das Unterreich erstreckte.

Hm. Ich denke, wir müssen da rüber?

Check das!

Gwaengwen benutzte ihr Seil, um den Abgrund zu überspannen und geschickt über die Schlucht zu tänzeln. Als sie mitten über der Schlucht fiel ihr auf, wie aus den Löcher in den Felswänden der Schlucht Kreaturen blickten.

Es waren die Bewohner der Höhle, ein Myconidenstamm.

Gordon benutzte seine Telepathie, um mit den Pilzmenschen zu kommunizieren. Eine kleine Traube aus Myconiden hatte sich bald um die Abenteurer gebildet. Ein Häuptling trat den Abenteurern gegenüber und beschwor aus glänzenden Sporen die Leidensgeschichte seines Stammes. Anscheinend waren sie von Goblins aus ihrer Heimstatt vertrieben worden und haben hier im Unterreich eine neue gefunden. Sie hatten die Eingänge versiegelt, um den Seltsamkeiten, die aus der weiter hinten liegenden Höhle zu ihnen drangen, aufzuhalten. Weiterhin hatte vor kurzem ein Landhai den weiteren Ausgang einstürzen lassen, das dass sie bis auf das seltsame Trugbild des Drow-Händlers in Frieden ihrer kargen Existenz nachgingen.

Wir müssen hier durch diese Höhle durch!

Geoff flüsterte Gordon zu.

Pst, warte mal, der Barde versucht Sie zu unterhalten.

Der Hexenmeister kicherte, war er doch sicher, dass Myconiden keine Ohren hatten und telepathisch kommunizierten.

Rhogar legte eine beachtenswerte Show hin, und die Pilzmenschen begannen zu tanzen.

Höh, Sachen gibt’s…

Naja, wäre ja gelacht, wenn ich da nicht was draus machen könnte.

Der Halbelf überzeugte den Myconidenherrscher, dennweg freizugeben.

Was hast du ihnen gesagt?

Naja, wenn wir erfolgreich sind, sollen wir ihre Heimat zurückerobern.

Können wir das denn?

Ich überlege mir was, wenn wir soweit sind.

Sie schritten durch die vom Myconidenherrscher geöffneten Durchgang und erblicken einen gigantischen Würfel, aufgehängt, an dicken Obsidianketten, der in allen Farben des Regenbogens glänzte.

Die Abenteurer schritten die Ketten entlang und folgten Geoff, der mit dem Schlüssel einen Eingang an der Wand des Würfels öffnete.

Vor Ihnen erstreckte sich eine Halle, die voller Statuen stand. Die Statuen schienen aus dem selben, schimmernden Material zu bestehen, aus dem der Würfel. Der Raum, der sich daran anschloss, war mehrere dutzend Meter Hoch, von einer Schmalen Brücke durchzogen, auf der sich die Abenteurer bewegten. Eine Spiegelnde Decke erstreckte sich weit über ihnen. Wie sie diese seltsamen Örtlichkeiten durchschritten, ließen sie ihre Gedanken schweifen.

Rhogar dachte darüber nach, welch ungenutztes Fan-Potential die Wälder böten, wo er doch erwiesenermaßen als Barde gut genug ist, um Pflanzen zu unterhalten.

Gwaengwen versuchte vergeblich zu verstehen, wie die Kerzenmacher unendliche Kerzen verkaufen können? Haben diese Leute keinen Geschäftssinn?

Gordon spielte in seinem Kopf einige Szenarien durch, in denen er es schaffte, Lady Cassiday ein Mindestmaß an strategischem Vorgehen beizubringen, um Ihre ansprechende Gestalt doch noch in den Status „Freundin“-Material zu erheben.

Deeca dachte darüber nach, ob er seine Gewürze hätte in der Höhle auffüllen sollen, oder vielleicht etwas von dem Schimmernden Material benutzen sollte, aus dem dieses Gebäude ist. Schmeckt wahrscheinlich nicht.

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