Kanal fatalKanal fatal (The Iron Lions)

Nachdem die Abenteurer die Wächter des Zugangs zu den Kanälen besiegt hatten, unterhielten sie sich mit dem seltsamen Duo.
Gwen und Tony berichteten von Neu-Tiefwasser, einer Siedlung von Kobolden, Goblins und anderen Wesen, die eine Existenz in den Kanälen aufgebaut hatten. Ihre Gefährten Tom und Adrian waren dort und betreuten die Einwohner. Gwen, Tony, Tom und Adrian waren früher Abenteurer gewesen und im Zusammenhang mit Warwicks verfluchten Gegenständen verstorben, aber in Goblinkörpern wiederbelebt worden.

Sie erklärten den Abenteurern, dass dieser Prozess von einem Labor in den Kanälen aus durchgeführt und verbessert wird. Die ersten Wiedergänger waren nur Goblins mit beschränktem Zugriff auf die Fähigkeiten der Geister, die mittels einer nekromantischen Kugel an neue Körper gebunden wurden. Neuere Versuche brachten Wesen wie Gwen und Tony hervor, die alle Fähigkeiten besaßen, die sie auch zu Lebzeiten hatten.

Normalerweise blieb in diesen Fällen auch die Persönlichkeit der Geister erhalten und existierte zusätzlich zur Ursprünglichen im neuen Körper. Nachdem Gwen und Tony noch eine kurze Übersicht zur politischen Situation in den Kanälen gegeben hatten(Es standen sich der Betrachter-Verbrechensfürst der Stadt und ein kürzlich angekommener Dämon namens Thorndenadal gegenüber) baten sie die Gruppe, nach ihren Freunden in Neu-Tiefwasser zu sehen. Als zusätzlichen Anreiz, sich zur Stadt zu begeben, erzählten Sie zudem, dass dort eine Person wohnhaft war, die den Kontakt zu den neun Höllen herstellen konnte. Da die Abenteurer noch immer auf der Abschussliste eines Teufels standen, schien es Ihnen eine Gute Idee, in diese Richtung zu ermitteln.

Auf dem Weg trafen die furchtlosen Kanalforscher eine der Wachen Thorndendals: ein maskierter Goblin, der sich geschickt Mithilfe von Haken, die es ihm erlaubten, sich an den Wänden und der Decke der Kanäle festzuhalten, fortbewegte. Der Wächter erblickte die Neuankömmlinge und war fest entschlossen, das Abwasser mit Abenteurerleichen anzureichern.

Allerdings waren die Abenteurer mit der Codephrase ausgestattet worden, die es erlaubte, unbehelligt an den Wachen des Dämons vorbeizukommen. Die Abenteurer waren frei, ihren Weg fortzusetzen. Schon nach kurzer Reise durch die Kanäle trafen sie auf eine weitere Kreaturen, denen das Hauptnutzungszenario für die Kanalisation nicht im Entsorgen von Abwasser sondern in verschiedenartiger Bereicherung zu bestehen schien.

Es handelte es sich um Kobolde, die anscheinend auf einer Mission waren, die Gräber unter der Stadt der Toten zu plündern. Die Stadt der Toten war der zentrale Friedhof von Tiefwasser. Hier hatte der Dämon Thorndendal eine Operation gestartet um seine wiederbelebten Soldaten mit der Ausrüstung und den Waffen auszustatten, die diese bereits zu Lebzeiten geführt haben. Die Abenteurer konnten sich ihrer Neugier kaum erwehren, was wohl in den Säcken wäre die die Kobolde bei sich trugen. Im Laufe der Unterhaltung kamen den Kobolden – die eigentlich von der Harmlosigkeit der Gruppe überzeugt waren – dann doch Zweifel ob es sich tatsächlich – wie behauptet – um Verbündete handelte. Schließlich konnten sie nicht anders als die Abenteurer zu attackieren. Ein kurzer und brutaler Kampf entfaltete sich. Einer der Kobolde steckte nach einem Sturmangriff in Lureens Rüstung fest und wurde von der jungen Kriegerin fachgerecht zerlegt. Der andere zog nach diesem Anblick das Gespräch vor.

Die Abenteurer erfuhren, dass Thorndendals Wiedergänger in einem Labor recht nah an der Position der Abenteurer erschaffen wurden. Und so kam es, dass ein geflügelter Kobold namens Neill die Guppe durch die Känäle begleitete. Er fungierte einerseits als Führer und andererseits als Träger des Sackes voller verrostete Waffen, den die Abenteuer erbeutet hatten.  Zu der Wertvolleren Beute zählten eine gefälschter Umhang von Arachnida und ein reich verziertes Schwert. Die weite Reise in Richtung des Labors erschien die richtige Herangehensweise und so folgten die Abenteuer bei Neill und fanden bald das unterirdische Labor.

Bevor die Abenteurer allerdings das Gebäude betreten konnten, wurden sie von einer bizarren Gestalt überrascht. Eine junge Tieflingsfrau erstaunte die Abenteurer, indem sie durch eine Wand zu Gruppe stieß. Normalerweise können selbst Tieflinge nicht ohne weiteres durch Wände gehen. Die mysteriöse Fremde hatte diesbezüglich auch einen interessanten Ansatz gewählt: Sie ritt auf einem sogenannten Landhai oder Bulette, welcher ihr erlaubte, sich durch die Erde und beliebig in die verschiedenen Räume der Kanäle zu graben.

Sie befahl ihrem Haustier, sich der Abenteurer anzunehmen und verschwand durch eine Dimensionstür. Die Gruppe hatte kein großes Interesse daran der Monstrosität im Kampf gegenüberzustehen. Daher wandte Rhogar eine List an: Mittels Illusionsmagie wollte er den Bulette – der sich einen normalen Hund erstaunlich ähnlich verhielt- davon überzeugen, dass seine Meisterin ihn gerade den Bauch krault. Mit unerwartetem Glück gelang der Trick und die schreckliche Monstrosität lag bald hechelnd auf dem Rücken. Die Abenteurer wiederum setzen ihren Weg in das Labor fort.

Dort fanden Sie zunächst ein Raum vor, der scheinbar mit Monstrositäten in Käfigen gefüllt war. Die Abenteurer Erblickten einen Erdkoloss, eine Täuschungsbestie und eine Art kleine Hydra. Da es nicht wirklich Bestreben der Gruppe war, sich mit diesen Kreaturen anzulegen, zogen sie es vor zunächst die andere Räume im Labor unter die Lupe zu nehmen. Abseits vom Stall fanden Sie eine Art Schlafzimmer. Hier untersuchen sie eingehend die luxuriöse Ausstattung. Himmelbett und Schminktisch, verschiedene Kosmetikartikel und Zubehör sowie die allgemeine Einrichtung ließ den Eindruck der Gemächer einer jungen Adligen entstehen.

Lureen und Rhogar fanden vor allem Gefallen am prall gefüllten Kleiderschrank. Darin befand sich neben einigen seltsamen Verkleidungen auch ein hervorragend gearbeitetes rosa Ballkleid mit Shärpe, Spitzenärmeln und passendem Tiara. Der Barde und die Kämpferin waren begeistert von dem Kleidungsstück, vertagten die Entscheidung darüber, wer das prachtvolle behalten durfte aber vorerst.

Nachdem die Gruppe sich zureichend mit Verkleidungen und Accessoires ausgestattet hatte, entschlossen sie sich,  die Erforschung des Labors weiter voranzutreiben. Zuvor nahmLureen noch den Schlüssel zum Schlafzimmer sowie ein Krönchen und einen Schminkkofer an sich und schloss den Raum ab. Nachdem die Abenteurer noch einmal nachgedacht hatten bewegten sie sich zum Keller des Labors wo kurz zuvor ein ohrenbetäubendes Krachen zu vernehmen war. Die Herrin des Hauses war zurückgekehrt und hatte offensichtlich ihr Haustier wieder eingesammelt.

Im Keller des Labors, kurz hinter dem Raum mit den eingesperrten Monstern begrüßte sie die Neuankömmlinge erstaunlich gut gelaunt. Stolz präsentierte die Tieflingsdame ihr Haustier und lud die Abenteurer zu einem Ritt auf selbigem ein. Rhogar war Feuer und Flamme dafür und nahm die Einladung gerne an. Allerdings musste die Dame des Hauses sich vorher kurz standesgemäß ankleiden. Nachdem sie den Raum verlassen hatte standen, die Abenteurer vor der schwierigen Entscheidung, schnellstmöglich zu fliegen oder weiter an dem seltsame Spiel teilzunehmen. Gordon gelang es zuvor mithilfe seines mitgeführten Kochtopfes die seltsame schwarze Kugel, welche sich in der Mitte des Labors befand, mitzunehmen. Die Abenteurer flohen aus dem Labor und machten sich auf Richtung Neu-Tiefwasser.

Bevor sie die Stadt erreichten, trafen Sie ein Othyug. Die Monstrosität war – wie viele Kreaturen die ihnen in den Kanälen begegnet waren –  seltsam. Gordon erhielt seltsame Rückmeldungen als er versuchte in telepathischen Kontakt mit dem Monster zu treten. Schließlich konnten sie mittels schwebender Gurkensandwiches das Kanalmonster davon überzeugen, den Weg frei zu geben.

Die Gurkensandwiches hatten sie bei Ihrer Flucht aus dem Labor des Tieflings gestohlen. Was eine echter Abenteurer ist, kann sogar Häppchen nutzen, um aus einer lebensbedrohlichen Situation zu entrinnen.

So erreichen die Abenteurer die Stadt der Goblins in den Kanälen Tiefwassers. Die Abenteurer trafen Adrian. Dieser hatte mithilfe seines neuen Goblin-Körpers eine gewisse Führungsrolle übernommen. Sein Stolz auf die Stadt in den Kanälen war unüberhörbar.

Die Abenteurer wünschten sich nichts sehnlicher, als dass der ehemalige Priester und jetzt Goblin-Bürgermeister seine Ansprachen kurz und weniger pathetisch halten möge. Man konnte ohne zu übertreiben sagen, die Abenteurer ließen sich nicht ganz für die Adrians Sache vereinnahmen. Dieser wollte eine schlagkräftige Truppe aufstellen, die die Einwohner Neu-Tiefwassers von der Knechtschaft des Dämons befreien sollte.

Dafür ließ sich aber in der Gruppe so gar keine Mehrheit finden und daher gingen die Abenteurer, nachdem sie sich ausgeruht hatten weiter. „Ausruhen“ beinhaltete im Falle von Rhogar Kimbutaal, dass er in der Taverne der Stadt eine Show hinlegte, die den Besitzer des Etablissements spontan dazu bewegte, die Kneipe nach Ihm zu benennen.

 

Die Abenteurer machten sich auf zum teuflischen Kontaktmann. Dieser sollte ihnen helfen, gegen den Teufel vorzugehen, der sie als Ziel auserkoren hatte und der ganz tief Wasser mithilfe seiner Krankheit im Würgegriff hielt.

Sie fanden einen sehr kleinen Teufel, der scheinbar seit geraumer Zeit in der materiellen Ebene zu Hause war. Rhogar schaffte es durch geschickten Einsatz seiner Magie, seinen wahren Namen zu erfahren und damit die Fähigkeit, diesen nach seinem Willen zu beschwören. Iggy der Teufel war leicht ungehalten darüber, aber prinzipiell nicht massiv feindselig eingestellt. Er versprach den Abenteurern, sich in Bator umzuhören und sie mit entsprechenden Informationen zu versorgen.

Währenddessen entschieden sich die Abenteuer zu einem kleinen Bummel durch die Straßen Neu-Tiefwassers. Sie trafen in der Schmiede des Örtchens einen Schmied, der ebenso wie die Bruderschaft Niezweifel wiederbelebt worden war.

Zu Lebzeiten war er ein großer Schmied gewesen und seine größte Schöpfung war das Schwert das als „Modul“ bekannt war. Er hatte während seiner Zeit in den Kanälen eine Kopie angefertigt und war erstaunt als die Abenteurer mit dem Original in seiner Schmiede standen.

Die Kobolde , die die Abenteuer zuvor besiegt hatten, hatten sein Grab geplündert und das original-„Modul“ im Kampf mit den Abenteurern an diese abtreten müssen. Der Drache zeigte ihm die Klinge und der Schmied erklärte ihm was es damit auf sich hat.

Die Abenteurer begaben sich zurück zu Iggy und fragten ihn, ob er etwas in Erfahrung bringen konnte. Tatsächlich erläuterte dieser ihnen, dass Shaugnessy der Teufel speziell an der Tatsache interessiert war, dass sie seinen ersten Mordversuch dreisterweise vereitelt haben.  In den neun Höllen war die Rede davon, dass etwas Großes geplant sei und dass ein ambitionierter Teufel seinen Aufstieg durch die Ränge plante. Eine allzu kompetente Abenteurergruppe könnte sich da als hinderlich erweisen.

Weiterhin meinte das Teufelchen, es könnte ihnen Zugang zu Dis, der zweiten Ebene der Hölle gewähren. Darüber hinaus wollte Iggy die Abenteuer bitten, ihm Süßigkeiten zu besorgen. Seine Lieblingssorte war auch nicht weit entfernt verfügbar. Der Miniteufel schickte die Gruppe zu einer Ruine, die man von den Kanälen aus erreichen konnte. Nach einer kurzen Reise durch die Kanäle fanden sie den Ort Ruine. Auf dem Weg dahin nutzen sie erneut List und Tücke, um den Wach-Otyugh passieren zu können. Gordon nutzte die Sehnsüchte der menschlichen Seele in der Kreatur, um die Passage zu ermöglichen.

 

Die Gruppe fand die von Iggy beschriebenen Räumlichkeiten verlassen, aber in vergleichsweise gutem Zustand vor. Sie entdeckten die Überreste einer Basis, die scheinbar vor geraumer Zeit benutzt wurde. Die hinterlassene Ausrüstung ließ auf eine Organisation von Teufelsaustreibern schließen. Speziell eine Gravur an der Wand zog die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich. Die Wandmalerei bestand aus zwölf Symbolen, von denen eines erleuchtet war. Nachdem die Abenteurer die Räumlichkeiten durchsucht und tatsächlich ein halbes Dutzend teuflische Bonbons gefunden hatten, manifestierten sich die Geister der ehemaligen Bewohner der Ruinen.

Zwölf Teufelsaustreibergeister standen den Abenteurern gegenüber und erläuterten, wie sie in Vergangenheit gegen die teuflischen Assassinen, mit denen sich auch Lureen, Rhogar und Gordon konfrontiert sahen, vorgegangen waren. Ein Artefakt namens „teuflische Nadel“ erlaubte es ihnen, die Essenz besiegter Teufel in sich aufzunehmen und so zu verhindern, dass die Teufel sich gegenseitig von Baator aus verstärkten. Während die Abenteurer durch geschickte Verhandlungen den Kampfeswillen der geisterhaften Teufelsaustreiber Stück für Stück verringern, schweifen Ihre Gedanken ab.

Hätte Rhogar auf Tantiemen aus der nach ihm benannten Taverne bestehen sollen?

Würde Gordon je genug Wohltaten vollbringen, um seinen Umgang mit Mystrapriestern und Abwassermonstern karmisch zu neutralisieren?

Hätte Lureen doch ein paar mehr rostige Handäxte statt des Spitzenkleides mitnehmen sollen?

 

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