Das Meer der Toten (The Legacy of the Grey Guardians)
Nachdem wir in Tiefwasser unsere Vorräte für die beschwerliche Reise nach Niewinter aufgestockt hatten und eine gewisse adelige Blechdose sich in extravagante Wintertextilien gekleidet hatte, begann unsere Reise durch das Meer der Toten. Bei diesem, stellte sich heraus, handelte es sich um einen Sumpf, in dem uns beinahe unsere Blechdose abhandengekommen wäre.
Die ersten paar Tage der Reise verliefen weitgehend problemfrei, abgesehen von ein paar Situation mit gereizten Kultisten, die Cipher mit ein paar unbedachten Worten gegen sich aufbrachte. Überraschenderweise war es wohl unsere etwas menschenscheue Drow, die diese Situationen deeskalierte. Offenbar waren die Kultisten erbost, dass wir weiterhin Teil der Fahrzeugkolonne waren, während einige ihrer Kameraden von der Reise ausgeschlossen wurden und in Tiefwasser verbleiben mussten.
Am dritten Tag, kurz nachdem ich von Meavina rekrutiert wurde, ihr ein kleines Fach für einen Dolch an unserem Fahrzeug zu montieren – als ob sie nicht genug Dolche an ihrer Person tragen würde – wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass unserer Kolonne ein Bäckerslehrling nach einer Auseinandersetzung mit seinem Meister entschwunden wäre und wir darüber hinaus an diesem Tag auf Gebäck, dass es bisher gab, verzichten müssten. Daraufhin sind wir natürlich sofort aufgebrochen um das Gebäck, äh, den Bäckerslehrling zu retten. Praktischerweise hatten die Orkin und die Tieflingin bereits die Gegend ausgekundschaftet und Spuren von Echsenwesen gefunden, so dass wir uns auf eventuelle Gegner einstellen konnten. Aus „sofort“ wurde nach etwas Vorbereitungszeit „eine Stunde“ und dann war es auch schon dunkel, sodass ich persönlich stets dicht am Rest der Gruppe dranblieb, die von Anakis in Form eines gigantischen Wolfes geführt wurde, bis die Geräusche um uns herum zu unheimlich wurden und ich mich in Richtung eines toten Baumes drehen ließ um diesen mit einem Feuerbolzen zu entzünden. Sekunden später wurden wir von einer Gruppe Echsenwesen mit kruden Waffen und mit Stacheln besetzten Holzschilden überfallen. Bevor ich auch nur reagieren konnte waren wir alle in einen Nahkampf mit diesen elendigen Kreaturen verwickelt und Cipher war bis zur Nase im Sumpf versunken und nur sein fliegendes Schwert war noch von ihm zu sehen. Zum Glück konnte ich dank des brennenden Baumes überhaupt etwas sehen und sobald ich meine Fassung wiedererlangt hatte, trat ich einen Schritt durch den Äther um den Klingen der Echsen zu entgehen und mich in Position zu bringen für meine Lieblingsinkantation, Blitzschlag! Daraufhin zuckten zwei der Viecher zum letzten Mal. Während Meavina sich weiterhin tapfer ihrer Gegner erwehrte, half die Orkin Cipher seinem sumpfigen Grab zu entkommen. Anakis entledigte sich derweil ihres eigenen Gegners und ich reichte tief hinein in die Quelle meiner Magie um gleichzeitig zwei Feuerbolzen auf die zwei verbliebenen Monster zu schießen, die daraufhin verbrutzelt zu Boden gingen. Der Geruch nach Hünchen ließ meinen Magen knurren. Cipher entschloss sich Trophäen zu sammeln und wäre dabei fast von einer weiteren Echse überrascht worden, die plötzlich aus dem Boden auftauchte, hätte Maevine selbige Echse nicht sekundenbruchteile zuvor mit einem perfekt geworfenen Dolch selbst überrascht, der das Monster ins Auge traf und augenblicklich ausschaltete. Kurz darauf fanden wir den verängstigten Lehrling und waren in der Lage unbehelligt ins Lager zurückzukehren. Cipher schaffte es sogar uns doch noch Gebäck zu verschaffen. Ein Glück, dass Thredis ihn nicht im Sumpf versinken lassen hatte!
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