Lebensentscheidungen (The Grey Guardians)Lebensentscheidungen (The Grey Guardians)

Die Schlacht nahm und nahm kein Ende.Es schien so, als sei unsere Abenteurergruppe auf sich allein gestellt, denn um mich herum war der Boden übersät mit Leichen der Elfen des Dorfes, in dem die Schlacht tobte und es kamen auch keine Pfeile mehr aus den Bäumen heraus. Von der Wagenburg der Karawane kam auch wenig Unterstützung und ich hoffte innig ,dass es der süßen Köchin gut ging. Es sah so aus, als wären wir dem Untergang geweiht, denn einem erschlagenen Ork rückten zwei weiter nach. Als es aussah, dass wir überrannt werden würden und als die Moral unserer Gruppe am Boden war ,hörte ich eine wohlklingende Melodie aufkommen, die mir dennoch einen kühlen Schauer über den Rücken jagte. Plötzlich wurde der Ork, dessen Schlag ich grade noch blockte, im hohen Bogen gut 40 Meter nach hinten geschleudert. Auch die übrigen Orks, Oroks und Goblins wurden im Umkreis von mir und meiner Gefährten durch die Luft geschleudert. Eine lila gefärbte Kuppel hatte sich über uns ausgebreitet, in deren Mitte dieser Spitzohrzauberer stand und vor sich hin sang. Ich gebe es zwar nicht gerne zu aber, in diesem Augenblick wurden wir durch diesen Zauber fürs erste gerettet. Als die angreifende Horde wieder versuchte auf uns los zu stürmen wurde sie von der Kuppel zurückgeworfen. Durch sie war kein Durchkommen. Jedoch war es für uns möglich durch sie hindurch zu schlagen oder zu schießen, wodurch die Orkmeute stark dezimiert wurde. Jedoch waren wir nicht alle in Sicherheit. Aus der Kuppel heraus konnte ich Oz, Tonil und Amara sehen, wie sie die Feinde von einem Baumhaus der Elfen attackierten. Es ließen sich jedoch kleine Goblinratten von oben auf sie herab und schlugen Tonil und Amara zu Boden. Oz war der einzige der die Goblins auf seiner Schulter abschütteln konnte. Er packte Amara und es sah aus, als würde er sich am Baum festklammern. Darauf brach der Boden des Baumhauses zusammen und die Goblins samt Tonil vielen zu Boden. Als wär das nicht schon das schlimmste, bildete sich in unserer schützenden Kuppel eine übel riechende grüne Wolke. Dies konnte nichts Gutes verheißen. Jedoch konnte durch die Geistesgegenwärtigkeit von Lia, die die Wolke durch einen Luftstrom aus der Kuppel heraus pustete, schlimmes verhindert werden. Nun trat aber das nächste Problem auf. Als ich einem weiteren Ork den Schädel spaltete, begann der Gesang des Elfenhexers leiser zu werden und die Kuppel fing an zu flackern. Wir hatten zwar unsere Feinde sehr stark dezimieren können, sie waren uns aber immer noch zahlenmäßig weit überlegen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie die hilflos am Baum hängenden Oz und Amara von einer riesigen Fledermaus aufgenommen wurden, die der kleine Gnom anscheinend gerufen hatte. Mittlerweile hatten auch die Orks mitbekommen, dass das Schild in sich zusammen gebrochen war. Ihre Freude wurde jedoch durch einen Ohrenbetäubendes Geklapper unterbrochen. Aus der Wagenburg der Karawane kamen fünf mit Waffen, Eisenspänen und sogar Besteck gepanzerten Pferde heraus gestürmt. Die durch den Lärm in Raserei verfallenen Pferde, pflügten durch die Reihen der Horde und richteten verehrende Verluste bei ihnen an. Am Ende standen nur noch zwei Orks in der Front.
Da die Schlacht nun fast vorbei war, viel mir die kleine Köchin wieder ein. Ich war davon überzeugt, dass die robusten Zwerge die Wagenburg gehalten hatten, ich wollte mich jedoch davon überzeugen, dass es allen gut ging. Bei der Karawane angekommen, vernahm ich statt jubelnden Zwergengesängen betroffenes Schweigen. Einige Mitglieder der Karawane waren über eine Leiche gebeugt, die starr auf dem Boden lag. Als ich sie erreichte sah ich die Köchin blass und blutüberströmt am Boden liegen. Von Trauer und blindem Hass erfasst stürmte ich zurück auf den Kampfplatz um mich wenigstens noch an einigen dieser Missgeburten zu rächen. Jurax war jedoch schneller bei den übrig gebliebenen Orks als ich und schlug den ersten k.o. Der zweite wurde von einem Pfeil getroffen. Zu meinem Glück sah ich Jurax Gegner noch am Boden Zappeln und enthauptete ihn. Der Kampf schien nun endgültig zu ende. Wir hörten aus dem Wald heraus nur noch einen Ork in sehr gebrochener Handelssprache etwas über einen Druidenschlüßel brüllen, dann verschwand aber auch dieser. Zu unserer Überraschung befanden sich noch zwanzig Elfen unter den Lebenden und ein Ork, den wir vor einen der Karren spannten, denn die Pferde waren alle samt durchgebrannt. Außer Tonil, den wir auf einen der Wagen verfrachteten, um ihn in einem der nächst gelegenen Dörfer wieder zu den Lebenden zurück zu holen, waren alle unserer Gruppe so weit es geht unbeschadet davon gekommen. Nachdem alle Wagen fahrtüchtig gemacht wurden, zogen wir dann mit der Karawane und den Elfen aus dem Elfendorf heraus, um einer Verstärkung der Orks aus dem Weg zu gehen.

Artaks

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