Belian Callingowl

Beschreibung

Belian Callingowl ist ein 23-jähriger Kleriker der Göttin Eldath, der mit seiner friedvollen Ausstrahlung und seinem ruhigen Auftreten auffällt. Mit einer Größe von 1,80 m und einem Gewicht von 82 kg hat er einen trainierten, aber nicht übermäßig muskulösen Körperbau – ideal für jemanden, der in Bewegung bleibt, aber Gewalt meidet.
Seine normale Hautfarbe spiegelt seine Herkunft aus den grünen und fruchtbaren Regionen des Vilhorn Reach wider. Er hat klare, aufmerksame Augen, die oft von einer beruhigenden Güte erfüllt sind, und ein freundliches Lächeln, das sowohl Vertrauen als auch Trost spendet.
Belian trägt meist eine grüne Robe, verziert mit einfachen Mustern, die die sanften Wellen und ruhigen Flüsse symbolisieren, für die seine Göttin Eldath steht. Sein Stab, an dessen Spitze ein von Pflanzen umwundener Kristall ruht, und sein Schild, auf dem das Symbol Eldaths – ein stiller Wasserfall – eingraviert ist, sind nicht nur Werkzeuge seines Glaubens, sondern auch Symbole seiner friedlichen Mission.
In seiner Nähe fühlt man sich seltsam geborgen, fast so, als würde jede Angst oder Sorge in seinem friedvollen Licht verblassen. Belians Haltung und Stimme haben eine beruhigende Wirkung, die selbst in den angespanntesten Situationen Hoffnung und Harmonie vermittelt. Er verkörpert die Prinzipien von Eldath – Frieden, Heilung und Gleichgewicht – in jeder Facette seines Wesens.

Leitbild

Der Friede, den die Menschheit sucht, ruft aus dem Inneren eines jeden von uns, er ruft nicht nach außen.

Seine bisherige Reise

Belian Callingowl, Kleriker der friedvollen Göttin Eldath, war 23 Jahre alt und trug die Weisheit und den Stolz seiner Familie in seinem Herzen. Er war der Enkel der berühmten Shemratha Callingowl, einer hoch angesehenen Priesterin Eldaths, die einst die Flüsse des Vilhorn Reach vor einer schrecklichen Verderbnis gerettet hatte. Ihre Geschichten waren Legenden, und ihre Lehren begleiteten Belian auf seiner Reise.
Belian war im friedlichen Dorf Thessalra im Vilhorn Reach geboren, einem Ort, an dem die Flüsse rein und die Wälder unberührt waren. Dort hatte Eldath ihn auserwählt, ihre Prinzipien von Frieden und Harmonie in die Welt zu tragen. Mit einem hölzernen Stab und einem rundlichen Schild, verziert mit den Symbolen von Eldath – einem stillen Wasserfall und friedlichen Wellen – brach er auf, um seinen Platz in der Geschichte seiner Familie zu finden.
Von Cormyr bis zu den Talländern
Belians Reise führte ihn zunächst nach Cormyr, dem Land der stolzen Ritter und der strahlenden Städte. Doch selbst hier, inmitten von Ordnung und Wohlstand, spürte er die Unruhe der Menschen. Überall hörte er von Konflikten und alten Fehden. In den Talländern, einem Land der Hügel und Wiesen, half er einem kleinen Dorf, das von einer Banditenbande bedroht wurde.
Doch anstatt Gewalt anzuwenden, wie es die Dorfbewohner von ihm erwartet hatten, suchte er eine friedliche Lösung. Mit Geduld und Eldaths Weisheit überzeugte er die Anführerin der Banditen, ihre Waffen niederzulegen und sich dem Dorf anzuschließen. Es war ein kleiner Sieg, aber einer, der Belians Glauben an den Weg des Friedens stärkte.
Durch den Neverwinter Wood
Seine Reise führte ihn schließlich in den mystischen Neverwinter-Wald, eine uralte Wildnis voller Magie und Geheimnisse. Während viele Reisende von den Gefahren dieses Waldes berichteten, fühlte sich Belian dort seltsam geborgen. Die Stille des Waldes erinnerte ihn an die Lehren Eldaths, und er spürte die Gegenwart seiner Göttin in jedem Blatt, jedem plätschernden Bach.
Eines Nachts, als er am Ufer eines kleinen Sees rastete, erschien ihm ein Wassergeist. Das Wesen sprach mit einer Stimme wie fließendes Wasser:
„Belian Callingowl, du trägst die Hoffnung und die Bürde deiner Familie. Suche das Gleichgewicht in allem, was du tust. Bald wirst du vor einer großen Prüfung stehen, und dein Glaube wird entscheiden, ob Frieden oder Chaos herrscht.“
Ankunft in Phandalin
Am Morgen des 4. Kythorn erreichte Belian schließlich Phandalin, ein Grenzdorf, das von Bauern, Abenteurern und Händlern bevölkert war. Der Weg durch den Wald hatte ihn erschöpft, und er suchte Unterschlupf im Stonehill Inn, einer belebten Taverne im Zentrum des Dorfes.
Als er eintrat, wurde er von Toblen Stonehill, dem Wirt, freundlich begrüßt. Die Taverne war voller Leben – Händler diskutierten, Söldner prahlten mit ihren Taten, und Dorfbewohner sprachen in gedämpften Stimmen über die neuesten Sorgen.
Belian nahm an einem Tisch Platz, bestellte eine einfache Mahlzeit und lauschte den Gesprächen. Schnell wurde ihm klar, dass Phandalin nicht nur ein Ort des Handels war, sondern auch ein Schauplatz von Konflikten. Gerüchte über Überfälle von Goblins, Konflikte mit der Grünen Bande, und finstere Mächte, die aus alten Ruinen aufstiegen, machten die Runde.
Die Bitte um Hilfe
Während Belian über die Informationen nachdachte, trat eine junge Frau an seinen Tisch. Sie stellte sich als Sister Garaele vor, eine Priesterin der Göttin Tymora, die in Phandalin eine kleine Kapelle führte. Sie hatte bemerkt, dass Belian ein Diener Eldaths war, und suchte seine Hilfe.
„Es gibt ein Problem, das ich allein nicht lösen kann,“ erklärte sie mit ernstem Gesichtsausdruck. „In den Hügeln westlich von Phandalin liegt ein uralter Schrein, der einst Eldath geweiht war. Doch nun hat sich dort eine unheilige Präsenz ausgebreitet. Die Quelle, die einst Frieden spendete, ist verdorben. Ich spüre, dass Eldath dich geschickt hat, um diesen Ort zu reinigen.“
Belian spürte, wie eine Welle von Bestimmung ihn durchflutete. Er wusste, dass dies der Grund war, warum Eldath ihn nach Phandalin geführt hatte.
Die Reise zum Schrein
Am nächsten Morgen brach Belian auf, ausgerüstet mit seinem Schild und Stab. Sister Garaele gab ihm eine alte Karte und bat einen jungen Späher namens Jareth, ihn zu begleiten. Die Reise führte sie durch unwegsames Gelände, bis sie schließlich den Schrein erreichten.
Der Anblick war erschütternd: Die Quelle, die einst klar und rein gewesen war, war nun von einer dunklen, schattenhaften Substanz erfüllt. Das Flüstern fremder Stimmen erfüllte die Luft, und Belian wusste, dass hier eine böse Macht am Werk war.
Der Kampf um den Frieden
Als Belian näher trat, erhob sich eine Kreatur aus den Schatten – ein Schattengeist, geboren aus den Ängsten und der Wut der Menschen. Doch anstatt in Panik zu verfallen, stellte sich Belian der Kreatur mit Ruhe und Entschlossenheit.
Er hob seinen Stab, während er ein mächtiges Gebet an Eldath sprach. Sein Schild leuchtete in einem sanften, grünen Licht, und eine Welle von Frieden erfüllte die Umgebung. Der Schattengeist schrie vor Schmerz, als Belians Glaube und die Macht Eldaths die Dunkelheit verdrängten.
Nach einem langen, anstrengenden Ritual war der Schrein gereinigt, und die Quelle begann wieder klar zu sprudeln.
Rückkehr nach Phandalin
Als Belian nach Phandalin zurückkehrte, wurde er von den Dorfbewohnern mit Dankbarkeit empfangen. Sister Garaele dankte ihm mit Tränen in den Augen und bot ihm ihre Unterstützung für die weitere Reise an.
Doch Belian wusste, dass dies nur der Anfang seiner Aufgabe war. Seine Reise würde ihn noch weiter führen, doch mit dem Segen Eldaths und der Lehren seiner Großmutter Shemratha Callingowl fühlte er sich bereit, jedem Konflikt mit Mut und Frieden entgegenzutreten.

Aktuelle Reise

8.Kytorn 1491 Phandalin Stonehill Inn

Tymora war mir hold und ich konnte eine kleine Gruppe von Abenteurer kennenlernen, die mir recht gesonnen schien und diese hatten einen Auftrag um eine Frau in Nöten zu helfen.

Die Zauberwirkerin der Gruppe bekundet Interesse an Alchemie, wir werden sicherlich die guten Rezepte bei der Käuterkkundigen Adabra Gwynn bekommen, die gleichzeitig unser Auftrag ist.

Elsa ist nicht zugegen, kümmert sich um Geschäfte in Dreieber

Nächtigung aud dem Heuboden des Inns

Schlafprobleme bei den Damen der Gruppe, irgendwelche Steine könnten der Auslöser sein.

Streitkolben verkauft und ein Netz geholt

Vallas

Beschreibung

Vallas ist ein sehr junger (20 Jahre) Waldelf mit einem kupferfarbenen Hautton der leicht ins grünliche schimmert. Er ist von kleiner Größe (160 cm) mit einer schmächtigen schon gar drahtigen Statur (50 kg). Er wirkt unscheinbar, in sich zurückgekehrt sein Gesicht stets tief in die Kapuze gezogen, dass man seine schwarzen Haare darunter kaum sieht. Sein Blick ist wachsam und huscht umher, dass seine kupferfarbenen Augen nur am Blitzen sind.

Beginn

Seine Geschichte beginnt In seiner frühsten Kindheit, gerade aus dem Säuglingsalter raus fielen in einer Mondlosen Nacht womöglich der schwärzesten, Dunkelelfen über das friedliche Lager der Waldelfen her und ermordeten jeden Elfen. Der Überfall hinterließ eine Spur der Zerstörung und verwandelte die Freundlich fröhliche Lichtung in ein Schlachtfest. Er konnte nur dank Glück oder Unglück (?) dem grauen Gemetzel entkommen, wieso er als einziger Überlebt hat vermag er nicht zu sagen, er war schlichtweg zu jung um sich an etwas zu erinnern. Er Weiß von der Tatsache lediglich durch die Erzählungen des Einsiedlers.

Denn der besagte Einsiedler sah in dieser Nacht die Überreste des Überfalls, durch brennende Zelte in der Ferne des Feuer erhellenden Horizontes sodass er drauf aufmerksam gemacht geworden.

Der rüstige Einsiedler lebte unweit im Wäldchen und machte sich in für ihn schnellen Schrittes auf den Weg dem erhellenden Horizont entgegen. Als er bei der Lichtung ankam konnte dieser nur noch bleicher werden als er schon war. Es bot sich ihm ein grauenhafter Anblick, auf unkenntliche grausamste abgeschlachtete Waldelfen jedes Geschlechts und Alters. Es wurde auf nichts Rücksicht genommen. In mitten dieser Barberei konnte er 2 Leichen von Dunkelelfen wahrnehmen.

 

Der Einsiedler schmeckte ununterbrochen Eisen in seinem Mund und musste gleichermaßen ein würgen und weinen unterbinden um die Überreste respektvoll zu begraben. Während er Leichen bewegte vernahm er nach einiger Zeit ein leises wimmern, welches kontinuierlicher wurde. Er folgte diesem Geräusch und entdeckte das Kind unter einer Waldelfen Frau begraben, das Kind war womöglich 2 oder 3 Jahre alt, er vermochte es nicht genau zu sagen. Das Kind sichtlich verstört und verängstigt machte keine Anstalten sich zu bewegen oder zu sagen lediglich die verängstigten Kupfernen Augen folgten dem Finger des Einsiedlers.

Der Einsiedler beendete sein Werk, begrub die Leichen und nahm das Kind in seine Obhut.

 

Der alternde Einsiedler nahm den Jungen in seine Obhut und brachte ihm neben dem Überleben in der Wildnis auch das sprechen, lesen und schreiben sowie die Grundlagen dieser Welt bei. Leider sollte das Glück in der Normalität nicht ewig halten und so ist nach nur wenigen Jahren der alte Einsiedler ruhig und zufrieden in seinem Schlaf an Altersschwäche verstorben. Die Letze Bitte des Mannes an den Jungen war nicht seinen Lebtag in diesem Häuschen zu verweilen.

Mit 8 Jahren hatte der Junge nun mehr verloren als mancher im ganzen Leben. Der Bitte des Einsiedlers folgend verließ der junge Vallas das Heim und stolperte weinend durch den Wald.

Mit dem beigebrachten Wissen konnte er sich in den Dickichten vor unbekannten Geräuschen ob guter oder Böser Herkunft konnte er in seinen jungen Jahren nicht einschätzen verstecken. Er ernährte sich von Wurzeln Beeren und was der Wald ihm anbot.

Eines Tages fand er sich am Waldrand wieder und fand eine Straße der er folgen konnte. In seinem Glück konnte er jegliche vereinzelte Humanoide meiden und bei größeren Gruppen wurde Ihm keine Beachtung geschenkt somit fand er sich vor dem Eingang einer Stadt wieder nur um festzustellen, dass man nicht Ohne weiteres eintreten kann, selbst als Kind nicht. Innerlich zerrüttet ob er in der Stadt soll war seine Neugier größer als seine Angst. Mit dem festen Ziel in die Stadt zu kommen heckte er sich einen Plan aus und versteckte sich in einem unbeobachteten Moment in den Waren einer Handelskarawane als diese vor den Toren hielt und um Einlass bat.

 

Als die Karawane ihren Weg in die Stadt vollführte begutachtete die Merkwürdigen Sachen die hier waren manches Weich anderes wieder Hart oder auch Glatt. Ihm waren diese Gegenstände gänzlich unbekannt und wusste nicht wofür man diese bräuchte, nun essbar waren sie nicht musste er feststellen als er in einen Edelstein biss den er in die Ecke der Karawane warf.

Die Karawane hielt abrupt ein sodass der Junge aus seiner Begutachtung sowie Gedanken gerissen wurde.

Als nun plötzlich der Vorhang der Karawane aufgezogen wurde und ein Mann in diese Hineinblickte erschraken Beide gleichermaßen. Der fremde man fiel rücklings zurück und Vallas schmiss den nächsten Gegenstand einen kleinen Spiegel in die andere Ecke vor schreck. Daraufhin sprang er aus der Karawane und rannte um sein leben nicht wissend wo er sich befand.

Als Ihn so langsam seine Kraft zum Weiterlaufen verließ, hielt er einen Moment inne und hat wohl seine möglichen Verfolger abgeschüttelt.

Alleine in einer Stadt die er nicht kennt, hungrig und müde zugleich.

 

TBC…

(Stichpunkte

–             alleine in der Stadt.

–             Schlafen auf der Straße, in den Gossen.

–             Überleben durch Diebstahl von Lebensmitteln auf Märkten von Ständen sowie Diebstahl von Geldbörsen und Kleinigkeiten von Menschen.

–             Treffen mit Personen (Weisen) teilweise im gleichen Alter.

–             Zeit miteinander verbringen sowie Aufnahme in kleine Diebesbande „Listige Lurche“ (Ca. 10 Personen)

–             Gemeinsame Streifzüge auf kleinere Geschäfte oder Personen auf Märkten

 

Ankunft Insel:

–             missglückter Raub auf einen Händler

–             Auf der Flucht durch die Stadt im Hafen gelandet und auf ein Schiff gestohlen und als blinder Passagier geflohen.

)

Der Überfall

Im Jahr 1338 DR zwischen Sommer und Herbst im Königswald in Cormyr lebten die beheimateten Waldelfen ihr Dasein. Sie verweilen nie zu lange an einem Ort, um das Gleichgewicht des Waldes nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Sie wechseln Ihren Standort alle paar Monate und lassen möglichst viel Zeit verstreichen bevor sie eine Region im Königswald erneut beheimaten.

Lysanthir ein Waldelf von stattlichen 1.82 Größe geübter Waldläufer und Träger von Tahl’VarBael.

Lysanthir ist in der Elfengemeinschaft sowas wie Ihr Hauptmann, er teilt die Wachen und Jäger ein sowie Kundschafter, um Ihre nächste Beheimatung innerhalb des Waldes auszumachen.

Es ist keine Große Gemeinschaft, aber eine Familiäre die auf den Zusammenhalt baut und nur wenig Nachwuchs erhält. Die Gemeinschaft umfasst 70 Elfen wovon 3 Kinder, ein Säugling und sogar eine Schwangere Elfe sind.

An einem der letzten warmen Tage in dem Jahr kurz vor Aufbruch zum nächsten Ort zum Vorbereiten auf den kommen Winter, war die kommende Nacht eine Mondlose und nur die schwach leuchtenden Sterne erhellten die Lichtung mit dem Lager der Elfen. Die Nacht fühlte sich schwer und dunkler an, dass alle Elfen Rastlos waren. Lysanthir schritt durch die Siedlung an den provisorischen Behausungen aus Holz, Gestrüpp und Leinen vorbei als er einen Schrei gefolgt von einem Horn vernahm. Überrascht schaute er sich nach einer Möglichkeit um, die Situation zu überblicken. Er machte einen Satz auf einen nahestehenden Baum und schwang sich auf diesen. Was er darauf erblickte, ließ ihn jegliche Farbe aus dem Gesicht weichen… Sie wurden angegriffen von Dhaer’Quess – Drow, sie griffen aus jeder Richtung, er konnte auf die Schnelle 20 ausmachen und gewiss um einige Mehr in den Schatten. Er griff nach seinem Horn blies in dieses mit ganzer Kraft und schreite darauf „ANGRIFF, DROW 20, KÄMPFER VOR, REST ZURÜCK“ Mit diesen Worten war jedem bewusst was gemeint ist. Die nicht Kampffähigen sollen sich sammeln und nach einer Lücke Ausschau halten, um durch diese zu flüchten, während der Rest sich um die Sicherheit dieser kümmert. Im Normalfall würde das Ausreichen, bzw. sie würde die Angreifer zurückschlagen können, aber hierbei handelt es sich um Ihre verhassten Vettern aus dem Unterreich die gewiss keine einfachen Orks oder ähnliches waren.

Tahl’VarBael vermittelte ihm, dass sie gemeinsam die schutzbedürftigen verteidigen werden, Lysanthir sich nicht sicher, aber es war keine Zeit sich darum Gedanken zu machen. Er sprach vom Baum in Richtung, von der er den Schrei vernahm, da er vermutete dort die meisten Angreifer vorzufinden.

Als er sich dem Ende der Behausungen näherte, ertönten die ersten Kampfgeräusche; klirrendes Metall ebenso erblickte er schon die ersten toten Elfen, eine Frau sowie Mann beide von Bolzen in Lebenswichtigen Organen getroffen. Mit schmerz verzehrten Gesicht ließ er die armen Seelen hinter sich und zog seine Waffen mit der Rechten Tahl’VarBael sowie der linken einen Dolch, spurtete weiter, um sich den Angreifern zu stellen. Am Ende angekommen zeigte sich erst die Ausweglosigkeit; es sind weitausmehr Dunkelelfen, als würden die ein Exempel statuieren wollen… Es scheint fast so, als würde es für jeden lebenden Elfen einen Dunkelelfen geben. Zähneknirschend wutentbrannt preschte er auf den ersten Fein den er erblicken konnte. Dieser erschlag mit seinem Schwert gerade noch vor Ihm stehenden Elf und wappnete sich selbstgefällig gegen Lysanthir, doch zu seiner Überraschung vollführte dieser in einer fließenden Bewegung einen geschmeidigen Streich und schnitt dem Drow den Arm ab und grub seinen Dolch tief in die Brust ins Herz, dass dieser einfach nur in sich zusammensackte.

Die Elfen gepackt von neuem Mut griffen beherzt zu und konnten die Drow abwehren und machten sich Hoffnung diese mit der Kraft von Lysanthir und Tahl’VarBael zurückzuschlagen. Doch Leider waren Sie in Bezug auf Kämpfer in der Unterzahl, viele Elfen der Gemeinschaft wissen mit Waffen umzugehen oder beherrschen auch Zauber aber auf jeden Kämpfenden Elf kamen 2 Dunkelelfen…

Die Elfen wurden allmählich ausgedünnt und zurückgeschlagen und sammelten sich bei Lysanthir, welcher den ein oder anderen Kratzer aufwies aber noch im Stande war zu kämpfen. Viele seiner Kameraden lagen vor ihm aufgeschlitzt oder durchbohrt hinter ihm klang es auch nicht besser. Die Dunkelelfen versuchten sich von Lysanthir und seiner teuflischen Waffe fernzuhalten und so kam „Name des Drow“ der mit einem Lächeln aufm Gesicht Lysanthir angriff. Dieser konnte den Angriff blocken und versuchte gleichauf zurückzuschlagen. Die beiden Elfen schlugen aufeinander ein, parierten, blockten, wichen aus und landeten auch den ein oder anderen kleinen Treffer.

„Name des Drow“ machte einen schnellen Blick zur Seite und in diesem Moment griffen 2 weitere Drow rechts von Lysanthir ihn an. Er schaffte es den einen Drow mit Tahl’VarBael eine klaffende Wunde zuzufügen und den zweiten dadurch zu blocken, ließ aber „Name des Drow“ die Möglichkeit auf einen Angriff, welcher diese auch nutzte und Lysanthir einen Tödlichen Stich in die Lunge verpasste. Dieser kaum noch Luft bekommend wehrte sich mit letzter Kraft konnte den 2 Drow noch niederstrecken, konnte aber in seiner Verfassung „Name des Drow“ nichts mehr entgegenbringen.

„Name des Drow“ erschlug Lysanthir und aus purer Boshaftigkeit schlug er diesem noch den Kopf ab, sodass er diesen mit einem tritt zu den verbleibenden Elfen beförderte. Die verbliebenden Elfen von Wut gepackt griffen in ihrer letzten Verzweiflung nochmals an, aber es war vergebens… Sie schlachteten jeden nieder, ließen keine Überlebenden und verwüsteten alles. Nun Fast eine Seele blieb von dem Massaker verschont… Dies ist aber eine andere Geschichte.

 Die Dunkelelfen plünderten das Dorf und machten sich auf den Rückweg in Ihre Heimat. „Name des Drow“ hatte gesehen, wie das Schwert, von dem von ihm zuletzt enthaupteten großen Schaden unter seinen Männern anrichtete. Er nahm sich die Waffe und sagte nur noch „Wer es tötet, darf es behalten“. Sobald sie hier fertig sind, schaut er sich die Waffe genauer an und macht sich diese zu eigen.

Nachdem Sie zurück von Ihrem Überfall sind, machte sich „Name des Drow“ nach seinem Bericht drauf sich seiner neuen Waffe zu widmen. Er begutachtete sie und musste feststellen, diese ist ausgezeichnet verarbeitet, natürlich würde er dies nie öffentlich zugeben aber das interessiert keinen.

Er schaute sich den Schriftzug an, den Namen und die Runen. Als er sich dran schickte sie zu schwingen dröhnte es Plötzlich in seinem Kopf ein Gedanke eine Tatsache „DU BIST UND WIRST NIE WÜRDIG SEIN MICH ZU TRAGEN, SCHLÄCHTER“. Sein Kopf explodiert förmlich vor Schmerzen, er schaut auf die Inschrift, den Namen Tahl’VarBael so viel wie „Beschützer des Waldes und seines Volkes“. „Name des Drow“ schnatzt mit seiner Zunge greift das Schwert und spricht zu ihm „ich werde dich schon noch brechen und zu meinem SCHLÄCHTER machen“. Das Schwert erwidert in Bildern und zeigt ihm eine Szenerie, die von dem Massaker und inmitten der Leichen steht, ein einzelner Elf. Realisierend über die Bilder, die er sah „Name des Drow“ warf das Schwert in die Ecke und vernahm sowas wie Hohn und Lachen ihm gegenüber. Er rief eine Truppe Dunkelelfen zusammen und machte sich schleunigst so schnell wie möglich auf den Weg dem Nachzugehen. Angekommen fand er Gräber vor, keine umherliegenden Leichen wie er angenommen hatte. Jemand ist ihnen zuvorgekommen. Zähneknirschend tritt er das nächstbeste Grab um und vernahm nochmals den Hohn. In seinen Gedanken sagte er sich abermals mit Inbrunst „oh dich werde ich sicherlich brechen und zu meinem Machen“.

Tragischerweise für „Name des Drow“ wird er nie die Volle Kraft ausschöpfen können, da du von der Klinge ausgewählt werden musst, um Ihr Volles Potenzial zu erwecken.

Tahl’VarBael


Tahl’VarBael – Beschützer des Waldes und seines Volkes. Eine Mondklinge „teu’kerym“ in Form eines Kurzschwertes, erschaffen in glorreichen längst vergangenen Zeiten, um (Wald-)Elfen beim Durchqueren ihrer Wälder zu unterstützen sowie schützen. Die Klinge wurde von den Mondelfen für die umherziehenden Waldelfen angefertigt.

Die Klinge soll möglichst schnell und gezielt dadurch schonend töten umso wenig wie möglich Leid und Schmerz an Humanoiden sowie Tieren zu verursachen.

Anfangs dem Clanführer überreicht wurde die Klinge mit dem Ableben an den fähigsten Kämpfer weitervererbt und über die Generationen weitergegeben.

Der Griff handlich in einem leichten Grün und Braun Ton, geschmückt von einem Mondstein im Knauf, welcher ein leichtes bläuliches Glimmen von sich gibt. Die Klinge weist nicht eine Scharte oder Kratzer auf und dazu wirkt die Schneide dünner als herkömmlicherweise bei Klingen angewandt wird. Die Klinge selbst ist auf der einen Breitseite von 6 Runen verziert wovon es 3 Unterschiedliche gibt und davon eine Rune 3-mal und eine 2-mal vorkommt. Die Andere Breitseite wird vom Namen Tahl’VarBael geschmückt. Darüber hinaus scheint die Klinge im Vergleich mit anderen Waffen einen leicht kaum wahrnehmbaren Stich ins Grüne (Waldgrün) zu haben.

Moonblade Shortsword

Minor Property:
• Guardian. The item warns you, granting a +2 bonus to your Initiative rolls if you don’t have the Incapacitated condition.

Moonblade Property:
• Increase the weapon’s bonus to attack rolls and damage rolls by 3
• When you hit with an attack roll using the Moonblade, you deal an extra 2d6 Force damage.
• The Moonblade scores a Critical Hit on a roll of 19 or 20 on the d20.

Shari von Yhep

Shari

In den glitzernden Tiefen des Ozeans zwischen den Mondscheininseln und Immerdar, dort wo das Licht nur in sanften Strahlen die Dunkelheit durchdringt und das Leben in seiner ureigensten Pracht erblüht, befand sich eine verborgene Enklave der Meereselfen von unermesslicher Schönheit und Weisheit. Dieser Ort, von den Alten Yhep genannt, war das Zuhause von Shari und von einer Wesenheit von seltener Anmut und tiefer Verbundenheit mit den Mysterien des Ozeans

Shari mit ihren tiefen, türkisenen Augen und den silbernen Haaren war aus einer edlen Linie von Klerikern von Sashelas, dem Tiefen und Mitgliedern des Ältestenrates in das Haus Uvarilith geboren worden, doch ihre Bestimmung lag nicht allein in den heiligen Riten und Zeremonien, die ihre Vorfahren ehrenhaft vollzogen hatten. Schon früh spürte sie eine unerklärliche Anziehungskraft zur Natur und den Geheimnissen des Meeres, eine Kraft, die jenseits der göttlichen Einflüsse lag, die über ihr Volk wachten und die sie immer wieder über ihre Grenzen hinaus auf Entdeckungen rief. So kam es, dass schon als Kind sich Sharis außergewöhnliche Gabe der Wasserformung offenbarte, eine Fähigkeit, die es ihr laut den Sehern ihrer Enklave voll ausgeprägt und ausgebildet ermöglichen sollte, die Fluten nach ihrem Willen zu bändigen und zu formen. Die Ältesten erkannten schnell das Potenzial in ihr, den Ozean um Yhep zu beherrschen und das Meer zu einem mächtigen Verbündeten zu machen. Doch während ihre Familie darauf drängte, dass sie den traditionellen Pfad der Kleriker einschlagen solle, spürte Shari trotz ihrer Zuneigung zu Trishina eine tiefe Sehnsucht, ihrer eigenen Bestimmung zu folgen. In einer Nacht während der gemeinschaftlichen Meditation, als der Mond sein silbernes Licht durch die Wasseroberfläche über Yhep ergoss, entschied sich Shari, dem Ruf ihres Herzens zu folgen. Sie verließ heimlich die Gemächer ihrer Familie und begab sich auf die Suche nach den Weisen, die ihr ihre Geheimnisse des Meeres offenbaren konnten. Unter ihrer Anleitung erblühte Sharis Verbindung zur Natur in ungeahnte Höhen, und sie erkannte, dass ihre Kräfte nicht nur von göttlichen Quellen, sondern auch von der Essenz des Ozeans und der Erde selbst genährt wurden. Die Entscheidung ihrer Zukunft war gefallen, denn nicht einmal ihre Familie traute sich den sehr angesehenen Wächtern des Meeres zu trotzen, und so fand Shari als Druidin endlich ihre wahre Berufung. In den Tiefen von Yhep führte sie ein Leben der Harmonie und des Glücks, umgeben von liebevollen Mitbewohnern, die das Gemeinwohl und das gegebene Wort über persönlichen Besitz stellten. Für sie waren die wahren Reichtümer nicht in Gold oder Juwelen zu finden, sondern in der Verbindung zur Natur und der Gemeinschaft um sie herum.
Die Tage vergingen wie sanfte Wellen, und Sharis Ruf als eine der Hüterin der Meere und Bewahrerin des Gleichgewichts wuchs mit jedem Sonnenaufgang. In ihrem Streben nach Harmonie und Weisheit führte sie ihr Weg durch die unendlichen Weiten des Ozeans, wo sie den Kreaturen des Meeres mit Respekt und Achtung begegnete, und den Geheimnissen der Unterwasserwelt und der karibischen Inseln mit dem Staunen eines Kindes lauschte. Doch auch in dieser Welt der Schönheit und Magie blieb das Gleichgewicht fragil, und die Schatten der Vergangenheit lauerten in den Tiefen, bereit, das Gefüge der Natur zu bedrohen. Als eine dunkle Macht aus den Abgründen emporstieg, die das Gleichgewicht der Meere zu stören drohte, sah sich Shari mit ihrer größten Prüfung konfrontiert, denn die Sahuagin waren auf die Völker im Lebensraum von Yhep aufmerksam geworden. Die unmittelbare Bedrohung ließ die Völker und Gemeinschaften näher zusammenrücken und eine große Zusammenkunft wurde ausgerufen.
Als Shari in diesen Rat berufen wurde, fand sie in Lekiki!ta eine Gefährtin von außergewöhnlicher Stärke und Weisheit. Die Abgesandte der vor der Vernichtung stehenden Darfellan strahlte eine Entschlossenheit aus, die selbst den stürmischsten Ozeanen trotzte, und eine Lebensfreude, die das Dunkelste mit Licht erfüllte. Zwischen den beiden Frauen entfaltete sich eine Bindung von unvergleichlicher Tiefe, die bald zu einer Liebe von epischer Größe erblühte. Sie teilten nicht nur ihre Erfahrungen und Geheimnisse, sondern auch ihre Träume und Hoffnungen. Gemeinsam erkundeten sie die unergründlichen Tiefen des Meeres und die unberührte Schönheit der Natur, während sie unter dem Rat den Widerstand gegen die Sahuagin, jene blutrünstigen Geschöpfe, die das Meer mit Grausamkeit und Gier beherrschten, neu formten. In ihrer Einigkeit fanden sie eine unerschütterliche Kraft. Doch das Schicksal, unerbittlich wie die Gezeiten, sollte ihre Liebe auf die härteste Probe stellen. Als die Sahuagin die friedlichen Gewässer von Yhep bedrohten und ihren ersten Angriff starteten, erhoben sich Shari und Lekiki!ta mit ihren Verbündeten wie die Gezeiten gegen die herannahende Dunkelheit. Mit der Meisterschaft des Wasserformens und der unerschütterlichen Entschlossenheit einer Mönchin stellten sie sich den Eindringlingen entgegen. Der Kampf war ein verzweifelter Tanz zwischen Leben und Tod, ein chaotischer Strudel aus Klingen und Zaubersprüchen beider Seiten, der den Ozean mit dem Blut der Gefallenen färbte. Shari, in ihrer Entschlossenheit gefestigt, und Lekiki!ta, mit den Kampftechniken der Darfellan gesegnet, kämpften Seite an Seite, ihre Herzen vereint im Angesicht der drohenden Finsternis. Doch selbst die stärksten Bündnisse können unter dem Druck der Gefahr brechen. In einem Augenblick der Verwirrung, als das Schlachtengetümmel seinen Höhepunkt erreichte, verlor Shari ihre geliebte Lekiki!ta aus den Augen und schließlich aus ihrem Leben. Der Schrei des Schmerzes, der durch die tosende See hallte, wurde von den Klagen des Meeres verschluckt. Das Feuer des Kampfes erlosch, und die Wellen legten sich in einem traurigen Schweigen über die Schlachtfelder von Yhep. Inmitten der zerbrochenen Körper und der zerrütteten Träume stand Shari, zutiefst verletzt durch den Verlust ihrer Geliebten, fühlte, wie ihr Herz in tausend Stücke zerbrach, und sie von einer Welle aus Trauer und Verzweiflung überwältigt wurde. Doch in den Flammen der Vergeltungssucht umarmte sie diese Dunkelheit und fand einen neuen Antrieb, einen unerschütterlichen Willen, ihre Heimat und ihr Volk vor weiterem Unheil zu bewahren. Aus der Asche ihrer Träume und Hoffnungen erhob sich die Flamme des Zorns und der Entschlossenheit.
Sie schwor, das Vermächtnis ihrer Geliebten lebendig zu halten, indem sie für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen würde. Als Druidin erkannte sie, dass das Gleichgewicht von Natur und Ordnung entscheidend für das Überleben ihrer Heimat war, ebenso bedeutend wie die Gemeinschaft selbst. Durch ihre Trauer und ihren Verlust wuchs Shari zu einer Anführerin heran, die entschlossen war, sich für das Wohl ihrer Gemeinschaft einzusetzen und diese auch noch einige Jahre mit dem Ältestenrat gegen die Sahuagin hielt. Doch ihnen gingen die Ressourcen und Kämpfer aus. Boten wurden ausgeschickt. Entschlossen machte sich Shari auf den Weg nach Salzmarsch, dem ersten Halt auf ihrer Reise nach Niewinter. Sie wusste, dass sie Verbündete und Unterstützung benötigte, um ihre Heimat zu verteidigen. Ihr Volk durfte niemals in die Sklaverei der Sahuagin geraten, denn das würde den Untergang ihrer Kultur und auf Dauer die Vernichtung ihrer Art bedeuten, wie zuvor bei den Darfellan – eine Tragödie, die Shari um jeden Preis zu verhindern suchte.
Die Reise nach Salzmarsch war gefährlich und voller Herausforderungen. Über endlose Weiten des Meeres segelte sie, die salzige Luft der Küsten und das Rauschen der Wellen als einzige Begleiter. Doch selbst inmitten der Einsamkeit fand Shari Trost in den Gedanken an die Aufgabe, die vor ihr lag, und die Hoffnung, Verbündete zu finden, die ihre Sache unterstützen würden. Als sie schließlich die Ufer von Salzmarsch erreichte, wurde sie von der rauchigen Luft und dem betriebsamen Treiben der Hafenstadt begrüßt. Hier, an diesem Ort der Vielfalt und des Handels, würde Shari nach jenen suchen, die den Mut und die Entschlossenheit besaßen, sich den Bedrohungen der Sahuagin entgegenzustellen. Doch ihre Reise hatte gerade erst begonnen, und die Herausforderungen, die vor ihr lagen, waren noch weit größer als die, die sie bisher gemeistert hatte, während ihre Kraft über das Wasser wuchs. Mit dem Wind in den Segeln und der Hoffnung in ihrem Herzen setzte Shari ihren Weg fort, bereit, alles zu opfern, um ihre Heimat zu verteidigen und das Erbe ihrer Geliebten zu ehren.

Lilian Littleleaf Lindenbrook

Lilian_Hazel_Littleleaf_Lindenbrook

Meine Eltern und ich sind nun schon vor einigen Jahren aus unserer eigentlichen Heimat abgereist. Eigentlich waren wir zu viert, doch meinen Bruder konnten wir nicht mitnehmen.
Er starb kurz vor meinem sechsten Geburtstag. Mein Bruder musste auf mich aufpassen. Er nahm mich mit in den Wald. Meine Eltern wussten nicht, dass er dort mit anderen, älteren Kindern verabredet war. Sie waren nur froh, dass er mich zum Spielen mitnahm.
Da er sich nicht vor den Anderen mit mir sehen lassen wollte, sollte ich mich verstecken und er würde mich suchen. Da es mein Lieblingsspiel zu der Zeit war, freute ich mich und so suchte ich nach einem schweren Versteck, als er begann zu zählen. Unter einem Baum, zwischen den Wurzeln versteckte ich mich und kicherte.

Ich hörte ihn auch ein- zweimal Rufen. Doch er fand mich nicht. Nach einer ganzen Weile bekam ich Angst und so kam ich hervor und suchte ihn. Ich fand ihn mit seinen Freunden am Lagerfeuer. Erst wollte ich ihn zur Rede stellen. Dann wollte ich alleine nach Hause laufen, damit er richtig Ärger bekommen würde. Doch er sah mich und kam nach einem Augenrollen auf mich zu. „Bitte verrate Ma und Pa nichts…“ waren seine Worte an mich.
Ich wollte Antworten, doch da hörten wir die Schreie von Lardal’s Freunden. Ruckartig drehten wir uns zu ihnen und da war es. Ein riesiges Monster, dass auf sie zu rannte. Mein Bruder schubste mich in die Büsche während er auf seine Freunde zu sprintete doch die hatten sich bereits in alle Himmelsrichtungen davon gemacht. Mitten im Sprint blieb er stehen als er sah wie das Monster in meine Richtung sprang und mit seinen Krallen in das Gebüsch fuhr unter welchem ich lag.
Reflexartig schloss ich meine Augen bis ich einen Körper auf mir spürte. Es war der meines Bruders. Schützend lag er auf mir. Die Kralle, die seine Schulter durchbohrte traf auf meine. Ich wollte schreien, doch ich presste mir meine Hand auf den Mund. Sein schmerzverzerrtes Gesicht so dicht an meinem und sein Keuchen sehe und höre ich heute noch manchmal nachts in meinen Träumen.
Bevor er das Bewusstsein verlor hauchte er „hab dich lieb Hazel…“ Erst als ich das Grunzen des Monsters nicht mehr vernahm, hievte ich meinen Bruder von mir und zerrte ihn zurück nach Hause. Dort angekommen erzählte ich was passiert war und hoffte meine Mutter würde ihm helfen können.
Doch was auch immer meinen Bruder verletzt hatte… hat etwas in seinem Körper hinterlassen was nicht zu heilen war. Er wachte nie wieder auf und ich gebe mir die Schuld. Wäre ich nicht aus meinem Versteck gekommen… Dann hätte er mich nicht schützen müssen….
Erst ein paar Jahre später haben sie mir erzählt was geschehen war. Sie erzählten, dass unser „Haus“ in der alten Heimat ihm nicht helfen konnte bzw. wollte. Und das obwohl sie als das Heilerhaus bekannt waren oder sind. Wie auch immer. Mein Vater hatte nicht genug Gold um für die Heilung zu bezahlen. Enttäuscht und traurig haben sich meine Eltern dann aufgemacht.
Doch wir waren nicht alleine. Der beste Freund meines Bruders und sein Vater (obwohl sie aus einem anderen Haus sind) und ein paar andere Halblingsfamilien haben sich uns angeschlossen. Es war nicht leicht doch in dem neuen Dorf wurden alle schnell angenommen und akzeptiert. Trotz der Male, die einige von uns tragen.

Die Familie von Timmothy übernahm die Taverne und wir, die mit ihren Malen in Notfällen zügig heilen können, wurden schnell in der Heilergilde aufgenommen. Doch können wir nicht nur mit dem Mal heilen. Meine Mutter ist auch sehr geschickt im Umgang mit Kräutern und der Herstellung von Elixieren, Gebräuen und Tinkturen.
Leider habe ich nicht das Talent meiner Mutter aus Kräutern alles Mögliche herzustellen. Darin war mein Bruder tatsächlich besser.
Dafür habe ich früh meinem Vater zugeschaut, wenn er mit anderen trainiert hat. Ich war fasziniert davon und übte abseits, außerhalb der Sichtweite der Anderen, die Schritte und Bewegungen. Als mein Vater mich dann mit dem Schwert meines Bruders erwischte, wie ich auf eine der Trainingspuppen versuchte einzustechen, schaute er mir eine Weile zu und kam dann lachend auf mich zu.
Er sah mein Talent dafür, doch wäre das die falsche Waffe für mich und er reichte mir einen Krummsäbel, wie er ihn nannte.
Ich bekam mein Mal gleich nach der Geburt am Hals auf der linken Seite, was wohl eine Ausnahme ist. Die Meisten bekommen es während ihrer Pubertät oder gar nicht. Meine Mutter trägt ihres am rechten Unterarm (jedenfalls zurzeit). Mein Vater und mein Bruder haben keines. Auch wenn es eigentlich ein Segen ist, gibt es auch Nebenwirkungen bei der Benutzung. Das meiner Mutter verändert die Position am Körper und bei mir fühlt es sich an, als würde es währenddessen brennen und danach sieht es für eine Weile aus wie ein Brandmal.

Das erste Mal manifestierte sich die Kraft zufällig und tatsächlich aus der Not heraus.
Timmothy und ich waren in der Dämmerung im Wald unterwegs. Sollten Kräuter sowohl für die Taverne, als auch für meine Mutter sammeln, als diese riesige (ja, für uns Halblinge ist fast alles riesig, aber das Ding war noch größer als „normal“) Kreatur uns angriff. Ich verteidigte uns mit meinem Krummsaäbel so gut ich konnte und es von meinem Vater gelernt hatte. Wir steckten ganz schön in der Klemme und dann war er auf einmal da. Ein Halbling, den ich noch nie im Dorf gesehen hatte. Er zog die Aufmerksamkeit des Viehs auf sich und gemeinsam konnten wir es dann in die Flucht schlagen.
Er steckte viel, sehr viel ein. Verzweifelt ihm im Wald, soweit ab vom Dorf, nicht helfen zu können, spürte ich es auf einmal… Mein Mal.… es juckte erst und dann spürte ich ein brennen auf der Haut und wie etwas durch meine Adern floss und sich dann auf Theadric (so stellte er sich später vor) als Heilung übertrug. Zusammen mit Timmothy brachte ich ihn ins Dorf.
Dort kümmerte ich mich weiter um ihn. Erzählen wollte er anfangs nicht viel, und ich bin nicht besonders gut in Freunde machen. Doch Timmothy ließ nicht locker. Reden, ja das kann er halt und so öffnete sich Theadric und begann ein wenig von sich und seinem Leben zu erzählen. Und je mehr er berichtete umso interessanter fand ich ihn. Wir verbrachten immer mehr Zeit miteinander. Er war faszinierend und ich spürte, dass er nur einen Teil seiner Geschichte erzählt hatte.

Als wir dann mal alleine zusammen im Wald unterwegs waren traute ich mich endlich ihn auf seine ganzen Narben an den Armen anzusprechen. Er druckste erst herum doch dann erzählte er von sich, dem Training und dem Ritual welches er durchgemacht hatte um mit seinem Blut seine Waffe zu benetzen damit diese Stärker wird.
Ich war gerade frische 14 geworden und ich flehte ihn an mit mir zu trainieren. Mir beizubringen was er gelernt hatte. Er war ein harter und strenger Lehrer. Nach einem halben Jahr fasste ich den Mut und näherte mich ihm an. Er war sich unsicher ob er mir das geben könnte was ich an Nähe und Zuneigung brauchte, doch ich wusste, dass er auch liebevoll sein kann. Auch wenn er mal grob wurde, richtig verletzt hat er mich nie.

Fünf Jahre trainierten wir zusammen. Immer wieder gab es Rückschläge aber auch das ein oder andere Lob bekam ich. Während eines Trainings passierte es dann. Wir waren schon gut außer Atem als wir Geschrei hörten. Ohne zu zögern rannte ich los kam es doch aus der Richtung meines Dorfes. Theadric lief mir hinterher. Ich kam noch vor dem Vieh am Dorf an und stellte mich in den Weg. Allein. Wie dämlich ich damals war. Und es hätte mich fast mein Leben gekostet. Wäre Theadric mir nicht hinterher und hätte mich angeschrien meinen Kopf zu benutzen wer weiß was dann geschehen wäre.
Wir flankierten uns und ich wollte seine ungesicherte Seite schützen, als er mit voller Wucht das Vieh treffen wollte. Doch das Ding wich aus und er traf mich. Während des Kampfes bekam ich es kaum mit und gemeinsam mit anderen aus dem Dorf konnten wir das Monster vertreiben. Theadric kam auf mich zu und ich hörte ihn auch etwas sagen doch meine Sinne schwanden mir und ich sackte in seinen Armen zusammen.
Meine Mutter konnte mich stabilisieren doch ich fühlte mich merkwürdig. Mein Innerstes zerrissen, müde und ausgelaugt. Ich hatte schlaflose Nächte mit Alpträumen. Immer wieder sah ich Runen, Zeichnungen, Blitze in den unterschiedlichsten Farben. Ich spürte ab und an, dass jemand meine Hand hielt, doch war ich einfach zu erschöpft um darauf zu reagieren.
Nur langsam fand ich wieder auf die Beine und konnte erst nach ein paar Tagen zu Theadric in den Wald gehen.
Er wollte von Anfang an nicht in der Stadt wohnen und hatte sich außerhalb in einer Höhle niedergelassen.
Er war froh mich zu sehen und ich erzählte ihm was ich fühlte und was mich bewegte. Seine Mine veränderte sich dabei. Aus seinem Lächeln wurde Besorgnis, aber auch Unsicherheit konnte ich sehen. Dann meinte er, dass in seinem Orden jemand wäre der mir helfen könnte. Es würde eine längere reisen werden, aber nur so könnte ich Hilfe bekommen.
Natürlich wollte meine Mutter mich nicht ziehen lassen. Doch all ihr Wissen und alle Bücher die sie wälzte waren keine Hilfe und so machten wir uns dann doch zu zweit auf den Weg.
Timmothy ermahnte mich bloß kein Abenteuer ohne ihn zu bestreiten. Er müsste doch dabei sein um eine Geschichte daraus machen zu können.
Fast zwei Monate waren wir unterwegs. Theadric sagte mir nicht wohin es ging. Er versuchte mich auf das vorzubereiten was mich erwarten würde. Wie „sein“ Orden so funktioniert und warum er ihn vor einiger Zeit verlassen hatte.
Ich dachte jetzt würde er mir eine Liebesgeschichte erzählen, doch ich irrte mich. So wie ich verlor er seinen Bruder, Thidoorin. Jedoch nicht durch eine Krankheit oder einen Kampf, sondern durch das Ritual, welches er durchgemacht hatte.

Er war sich sicher, dass er es überleben würde und sein Bruder wusste dies auch. Alle wussten aber auch, dass der Bruder nicht so stark, nicht so viel Willensstärke besaß. Und eigentlich hatte er auch zugestimmt das Ritual nicht zu machen, doch der Dickschädel hatte es sich doch anders überlegt. Und wie vorausgesagt… War er leider zu schwach.
Theadric gab dem Ausbilder seines Bruders die Schuld. Hatte er doch zugestimmt obwohl er auch wusste, dass er nicht die Stärke besaß.
Er wurde so wütend, dass der Orden es für besser hielt ihn für eine Weile alleine los ziehen zu lassen. Im Notfall konnte er auf sie zählen, doch war der Abstand besser für alle.
Die Jahre alleine und dann mit mir zusammen brachten ihm ein wenig Ruhe und es wäre auch für ihn eine Rückkehr zu seinem Orden.
Ich wusste nicht was mich erwarten würde. Unter einem Orden konnte ich mir nur schwer etwas vorstellen. Eine Ansammlung an Männern und Frauen. Nicht unbedingt etwas Großes. Doch wie hatte ich mich getäuscht.

An der Doppeltür der Festung… Ja, doch so kann man es wohl am besten bezeichnen, standen links und rechts jeweils eine Wache in ihrem… Wachhaus. Als wir uns näherten ging Theadric vor. Ich verstand nicht genau was er sagte aber „Feuer, bekämpfen… Monster werden“ … war alles was ich hörte.
Es dauerte auch nicht lange und eine Seite der Tore ging auf. Er winkte mich heran und wir gingen gemeinsam hindurch.
Ich wollte ansetzen ihn zu Fragen was er gesagt hatte… Doch wurde ich schnell durch die Umgebung abgelenkt.
Wir gingen auf einem Weg entlang auf ein großes Gebäude zu. Rechts und links von uns gab es Läden, Ställe und alles Mögliche. Ich hörte das Hämmern in einer Schmiede. Und auch eine kleine Taverne sah ich.
Es wirkte alles wie eine wirklich kleine Stadt. Nach ein paar Meter kam uns ein Mensch entgegen. Er sah älter aus und irgendwie… seine Mimik war schwer zu deuten, aber als er Theadric erblickte schien ein Lächeln über sein Gesicht zu gleiten. Die beiden begrüßten sich. Formell mit Handschlag und Theadric begrüßte ihn mit „Meister“.
Das war also sein Ausbilder gewesen. Und jetzt konnte ich auch bei ihm einige Narben auf den Unterarmen erkennen. Dann traf mich sein Blick. Es fühlte sich an, als würde er direkt in mich hineinsehen. Seine kühlen blauen Augen durchbohrten mich regelrecht. Als sein Blick auf mein Mal viel kniff er seine Augen ein wenig zusammen. Dann ließen mich die beiden stehen. Sie müssten etwas bereden…
Und ich stand alleine dort. Jedoch nicht lange. Kaum waren meine zwei Begleiter außer Sichtweite kam aus der Taverne eine Elfe auf mich zu. Sie zerrte mich quasi hinein und setzte mich an den Tresen. Ohne viel zu sagen stellte sie mir etwas zu Trinken und zu Essen hin. Ich bedankte mich dafür und während ich begann zu Essen stellte sie sich als Valyra Elmheart vor.
Sie versuchte sich mit mir zu unterhalten… Doch wie so oft viel es mir einfach schwer mich zu öffnen und so erzählte ich nur das Nötigste. Wie immer. Sie blieb unglaublich freundlich und erzählte, dass sie Theadric kennt und überrascht war ihn wieder hier zu sehen. Lange dauerte das Kennenlernen nicht, da ich von Theadric abgeholt wurde. Sein Meister wollte mich kennenlernen meinte er. Und so ging ich mit ihm mit. Und fühlte mich einerseits ängstlich anderseits freudig und aufgeregt.

Ich wurde in das Studierzimmer des Meisters geführt. Jedenfalls würde ich diesen Raum so bezeichnen. Bücher über Bücher und jede Menge Schriftrollen gab es dort. Vor dem Kamin sollte ich Platz nehmen. Neben Tjorven Thunderbird, wie er sich vorstellte, nahm ich Platz. Er fragte mich nichts, sah mich nur an und musterte mich. So unwohl habe ich mich noch nie gefühlt.
Und dann… ich weiß nicht warum fing ich an zu erzählen. Alles… Wirklich alles erzählte ich ihm. Wo ich aufgewachsen bin, von meinem Bruder und meinen Eltern. Das erste Treffen mit Theadric. Und was passiert war, als wir das Dorf verteidigten und was zurzeit in mir los war.
Danach sah er mich einfach nur an. Dann nickte er und erzählte, was mich die nächsten Monate erwarten würde, wenn ich wirklich den Weg der Ausbildung weitergehen möchte. Er gab mir einen Tag Bedenkzeit. Alles was er mir erzählte hörte sich gruselig und furchteinflößend an doch er war sich relativ sicher, dass ich es schaffen könnte.  
Dann musste ich ihm versprechen, dass ich keinem, außer anderen Auserwählten, den Ort verraten würde. Dies konnte ich ihm sofort zusagen.
Nach meiner Wandlung würde ich dann auch die Parole lernen, mit der ich Zugriff auf diesen oder andere Orden bekomme.
Ich hatte eine fast schlaflose Nacht. Ich wälzte mich hin und her und kam einfach nicht zu Ruhe. Erst als ich dann in den Armen von Theadric lag konnte ich mich ein wenig ausruhen. Er redete mir gut zu und auch er war sich sicher, dass ich das Ritual überleben würde. So viel Kampfgeist und Wille wie ich hätte, würde ich das Meistern.
Auch wenn mein Kopf voller Fragen war, fragte ich nicht. Ich genoss es einfach und am nächsten Morgen war ich mir dann sicher und ich ging zu Tjorven und stimmte dem Ritual zu.
Noch am gleichen Tag wurde ich in einen anderen Teil des Ordens gebracht.
Dabei liefen wir an anderen Häusern vorbei. Ich sah die Dinge, die meine Mutter für ihre Tinkturen, Seifen und Öle nutzte. Einen Metzger, jemand der mit Leder und Stoffen durch die Gegend lief.
Der Raum in den Gebäude war kleiner, als von außen zu erkennen. In der Mitte waren Runen aufgezeichnet in die ich mich setzen musste.
Vor mir wurden dann unterschiedliche Phiolen mit merkwürdig aussehendem Inhalt aufgestellt. Ich weiß nicht mehr wie viele es waren und nur an einige kann ich mich richtig erinnern, was vielleicht auch besser ist.
Tjorven, Theadric, Valyra und eine Zwergin, sie stellte sich später als Koggeabella Smelthead vor, nahmen um mich herum Platz.
Die erste Phiole hatte einen zähflüssigen, purpurfarbenen Inhalt. Es war das aufbereitete Blut eines Dretch. Ich spürte, wie mein Körper vor Qualen aufschrie. Kaum hatte ich alles hinunterbekommen und mein Körper hatte sich etwas beruhigt, schnitt mir die Zwergin mit meinem Krummsäbel über den rechten Oberarm.
Die Wunde verschloss sich und nach ein paar Minuten verließen wir das Gebäude wieder. Bis zum nächsten Tag für die nächste Phiole und den nächsten Schnitt.
Ich erinnere mich außerdem noch an
einen dickflüssigen, eisig blauen Inhalt und wie ich das Gefühl hatte, mein Gehirn würde einfrieren. Den Schnitt in den linken Oberschenkel bekam ich kaum mit.
ein trockenes Pulver, dass ich hinunterschlucken musste. Ich hatte das Gefühl ich würde von innen heraus verfaulen und musste mich zwingen es nicht auszuhusten.
eine blassrote Phiole, die vor Elektrizität vibrierte. Jeder meiner Muskeln verkrampfte bei jedem Schluck.
eine Phiole mit gasförmigen, dampfenden, dunklen violetten Inhalt. Ich konnte es nicht trinken und so musste ich es in meine Nase aufsteigen lassen.
Besonders im Gedächtnis ist mir aber ein dickes, nässendes Rot geblieben. Diese Phiole hätte mich fast gebrochen. Die Visionen, die vor meinem geistigen Auge entstanden, ließen meine tiefsten Ängste und Unsicherheiten entstehen. Ich weiß noch, dass ich schrie als Theadric mir dann mit seinem Krummsäbel über den Rücken fuhr.
Je öfter wir dies wiederholten mit mehr und mehr Phiolen schienen sich die selbst zugefügten Wunden schneller zu heilen, die Zeit schien sich zu beschleunigen, die Schnitte heilten in Sekunden, die Narben verblassten, als wären Jahrzehnte innerhalb von Minuten vergangen.
Dann, nach einem guten halben Jahr war dann keine Phiole mehr in Sicht und ich fühlte mich erleichtert und war dankbar, dass diese Tortur vorbei war.

Mein Atem ging schwer, als ich auf meinen Knien nach Luft schnappte. Als ich dann aufgesehen habe, sah ich die vier anderen über mir stehen. Tjorven teilte mir mit, dass ich die Vorbereitungen für das Ritual erfolgreich abgeschlossen hatte.
Ich konnte seine Worte kaum richtig verarbeiten, als ich stechende Schmerzen spürte während die Dolche der Vier meinen Hals durchbohrten.
Ströme von Blut begannen zu sprudeln, und mein Herzschlag hatte Mühe, mit der rapide abnehmenden Menge an Lebenssaft in meinem Körper Schritt zu halten.
Ich spürte, wie meine Haut kalt wurde, meine Augen schwer wurden, der Blutverlust ließ mich langsam in die Bewusstlosigkeit abdriften, während mein Körper in einem Zustand der Selbsterhaltung zu schalten begann.
Die Geräusche wurden immer entfernter und gedämpfter, als ich ein letztes Mal die Stimme von Theadric hörte, bevor mich die Dunkelheit einholte.
Ich machte mich bereit mein Leben an mir vorbeiziehen zu sehen. Das ist es doch, was einem erzählt wird passiert, sollte man dem Tod nahe sein.
Doch nichts passierte. Jedenfalls nichts von dem ich gehört hatte.
Ich sah die Phiolen vor mir. Alle die ich in dem letzten halben Jahr zu mir genommen hatte. Sie waren leer. Dann sah ich wie die Flüssigkeiten aus mir hinaus strömten um sich in den Gefäßen zu sammeln.
„Fang sie alle“ waren die letzten Worte von Theadric gewesen. Jetzt machten sie Sinn und ich versuchte mich zu bewegen. Ich kam zunächst nicht von der Stelle. Es dauerte bis ich die erste hatte. Sie verschwand, kaum dass ich sie berührt hatte. Und ich fühlte mich besser. Wie ein Puzzle das zusammengesetzt wird fühlte ich mich mit jeder Phiole vollkommener.

Als ich alle beisammen hatte änderte sich das Schwarz um mich. Es wurde dunkel blau und ich fühlte mich träge, als wäre ich unter Wasser. Panik machte sich breit, hatte ich Angst zu ertrinken. Über mir sah ich eine Hand und griff nach ihr wie nach einem Rettungsring.
Nach Atmen ringend öffnete ich die Augen. Theadric hielt meine Hand fest in seiner und er lächelte mich an wie er mich noch nie angesehen hatte. Er beugte sich zu mir, küsste mich lange und intensiv bis er meinte „willkommen zurück kleines“.

Langsam gewann ich auch die Kontrolle über meinen restlichen Körper zurück.
Ich sah nicht anders aus, aber ich fühlte mich… Ganz. Nicht zerrissen oder erschöpft.
Ich fühlte mich gut.
Ein paar Tage hatte ich um mich ganz zu erholen. Diese verbrachte ich hauptsächlich mit Theadric allein. Er war anders zu mir. Konnte er jetzt doch offener reden und sich anders verhalten.
Die nächsten Wochen lernte ich wie und was ich mit meiner Waffe machen und erreichen konnte. Wir übten zunächst innerhalb der Festung doch zog es mich raus. Diesen Jagddrang muss ich noch unter Kontrolle bekommen, aber auch das ist Übungssache, wurde mir versichert

Ich war tatsächlich glücklich dort. Doch der Tag der Abreise rückte näher. Ich wollte und musste zurück. Theadric würde mich begleiten, doch war uns beiden klar, dass er danach wieder alleine reisen würde.
Es wäre also auch ein Abschied. Hoffentlich nur auf Zeit.

Auf dem Weg zurück nach Hause fragte ich ihn dann alle Fragen, die ich hatte.
Angefangen mit der Frage, die ich gar nicht stellen musste, sondern er mir eines Abends am Lagerfeuer von sich aus erzählte.

Als Neugeborener wurde er vor der Festung abgelegt. Ohne Kleidung und ohne irgendwelche Anzeichen zu wem er gehörte. Tjorven und seine Frau nahmen ihn bei sich und seinem Sohn, der nur ein paar Tage älter war, auf. Seine Frau allerdings starb an den Folgen einer Vergiftung während der Geburt und anfangs war es wohl schwer für Tjorven, aber die Beiden Babys hatten sich schon so aneinander gewöhnt, dass er es nicht übers Herz brachte sie zu trennen. Und so bildete er sie beide aus.
Theadric hatte nie das Gefühl, nicht geliebt zu werden doch fehlte ihm etwas. Und das fand er in der Ausbildung. Auch er fühlte sich nach dem Ritual vollständiger. Ich konnte es jetzt verstehen.
Auf die Frage, warum alle anwesenden mich mit ihrem Dolch stachen, meinte er, dass jeder von ihnen ein Blutopfer bringen musste. Sie haben sich also in die Handinnenfläche geschnitten auf der sie vorher eine arkane Rune, jeder eine andere, gezeichnet hatte. Als ich aber seine Hand nahm sah ich nichts und spürte auch keine Narbe als ich mit meinen Fingern über die Innenfläche seine Hand fuhr.

Das Arkane, meinte er, würde verhindern, dass nicht alles eine Narbe hinterlässt. Wir redeten wirklich über alles.
Er erzählte mir, dass er Timmothy mochte und eigentlich dachte, dass wir beide mehr als Freunde wären als er uns kennengelernt hatte und den Umgang sah, den wir miteinander hatten.
Auch wenn ich vehement verneinte, dass da mehr wäre. Dachte ich an die Male als es mich doch mehr gestört hatte, wenn er mit einem Mädchen auf ein Zimmer gegangen war. Doch ich schüttelte den Gedanken schnell wieder ab. Er ist doch… wie ein Bruder…
Und außerdem bin ich nicht sein Typ. Er steht auf die Gutaussehenden. Die mit den langen Haaren, die Starken, einfühlsamen Frauen, die seinen Geschichten lauschten und ihn dabei anhimmelten.

Theadric bemerkte meine leichte Abwesenheit und lachte. So hab ich ihn eher selten gesehen. Ich schob die Gedanken ganz, ganz, ganz weit weg. Ich wollte die Zeit mit ihm genießen vor allem da ich nicht wusste, ob ich ihn Wiedersehen würde.

Auf dem weiteren Weg und je näher wir meinem zu Hause kamen wurde ich ruhiger. Ich wollte mich nicht verabschieden. Und so sagte ich Theadric, dass ich den letzten Tag alleine gehen würde.
Wir verbrachten unsere letzte gemeinsame Nacht nur mit wenig Schlaf. Wir hielten uns in den Armen bis die Sonne aufging. Ich musste es nicht aussprechen. Er sagte einfach „ich dich auch Kleines.“
Und nach einem unglaublich langem und wundervollem Kuss ging jeder seiner Wege.
Die letzten Stunden bis nach Hause fühlten sich so lange an. Doch dann kam das Dorf in Sichtweite. Meine Füße liefen fast von alleine. Ich sah nicht nach rechts und links sondern lief stur zum Haus meiner Eltern.
Es war früher Abend und ich wusste, sie würden daheim sein. Und ich hatte recht. Sie saßen, wie immer um diese Zeit am Tisch und tranken Tee und aßen das leckere Honigbrot nach dem Rezept unserer Ur-Ur-Urgroßmutter.
Meine Mutter verschüttete vor Freude ihren Tee, als sie aufsprang um mich zu umarmen. Die Begrüßung dauerte eine gefühlte Ewigkeit, aber ich hätte es auch nicht anders gewollt. Ich erzählte ihnen von dem was ich durfte. Was bis auf der Standort, das Ritual und die Parole mit der ich in einen Orden eintreten dürfte ( „Wie Feuer mit Feuer zu bekämpfen, ist der einzige Weg, ein Monster zu töten, eines zu werden.“), alles war.
Der Abend schritt fort und ich machte mich auf zur Taverne von Timmothy und seinem Vater.
Schon von Weitem konnte ich seinen Vater singen und das Klatschen und Gejohle der Besucher hören.
Ich stellte mich in eine Ecke und ließ ihn die Aufführung beenden. Als er mich der Vater dann sah, kam er direkt auf mich zu, umarmte mich stürmisch. Ich war total überrascht und dann zog er mich nach hinten in die Küche. Dort angekommen meinte er, dass es so schön sei mich zu sehen. Dann erzählte er mir, dass Timmothy vor ein paar Zehntagen aufgebrochen sei und bis jetzt nicht zurückgekehrt war.
Angst machte sich in mir breit und ich machte sofort den Vorschlag ihn suchen zu gehen. Dankbar nahm mich der Vater von Timmothy wieder in den Arm.
Auch wenn das Dorf mich um Hilfe bat den ganzen Geschichten auf den Grund zu gehen, war es doch meine Suche die mich mehr antrieb. Und kaum zwei Tage später war ich auch dem Weg. Zunächst in die Stadt. Sie war nur zwei Stunden von unserem Dorf entfernt…

Javier duBois

Javer duBois

Javie duBois

Mein Vater war ein Niemand und meine Mutter ist das Meer.

Ein Heiler und Mystiker von einer winzigen Inselkolonie namens L’leones. Seine magische Energie scheint er zumindest symbolisch aus dem Tod zu beziehen, sein Gewand und seine Medizintasche sind mit Knochen und Pfeilspitzen behangen.

Er spricht mit einem turamischen Akzent.

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