Aufzeichnung von B5C (Die silberne Schar)

Das Stampfen im Tal

Das Tal war erfüllt vom gleichmäßigen Donnern eines Herzens aus Stahl. Unter Moos, Wasserrauschen und dem fahlen Leuchten von Pilzen arbeitete die Maschine unermüdlich. Ihre Schläge hallten durch den Fels – ein Versprechen aus Ordnung und Zwang. Lautlos glitten zweibeinige Metallwächter durch Nebel und Schatten, Augen ohne Wimpern, Schritte ohne Seele.

Die Helden drangen ein, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug.

Angelus’ Rückkehr und das Flüstern von Phandalin

Angelus trat aus der Dunkelheit wie eine Legende, die beschlossen hatte, leise zu sein. Frisch zurück aus Phandalin brachte er Nachrichten, die kälter waren als Stein:

Einbrüche bei Nacht.
Ein Hauch des Shadowfell.
Ein Tiefling, dessen letzte Worte nicht Trost, sondern Vorzeichen waren:

„Der Schatten ist bereits erwacht.“

Ein verkohlter Kopfgeldbrief wanderte durch die Hände der Gruppe. Goldzahlen, die schmeichelten – und beleidigten. Und zwischen den Linien: die Handschrift der Löwenschild-Zeichnerin.
Das neue Maß für Erwartungen wurde geboren: „Moss.“

Die unsichtbare Treppe

Im Bauch der Fabrik begann die Realität zu tanzen.

Wo keine Treppe war, entstanden Stufen – aber nur, wenn man wagte, den Fuß zu setzen. Eine Choreographie aus Luft und Vertrauen.

Ich betrat sie, als hätte er nie etwas anderes getan. Perfekt. Lautlos. Elegant.

Der Rest folgte – stolpernd, fluchend, rutschend. Seile spannten sich, Hände griffen, Lachen hallte über Abgründe. Und irgendwie… kamen alle oben an.

Dort wartete ich. Zwei Armbrüste. Keine Lüge im Blick.
Ein ehemaliger Wächter – nun ein Freund.

Kristalljubel und Ketten

Was im Gnomgrad „Optimierung“ genannt wurde, offenbarte sein wahres Gesicht.

Gnome – gefesselt.
Rote Amulette – schreiend vor Parolen.
Maschinen – außer Kontrolle.

Ein Goblin, ein Dachs, ein schmutziges Rezeptbuch.
Sporen-Wein. Salz. Zorn.
Revolte, die in kleinen, bitteren Worten gärte.

Nynx’ Flüstern und das Geheimnis des Stahlkönigs

In einer staubigen Werkstatt zitterte eine Stimme, die noch Mut kannte:
Nynx Steinbeißer.

Er sprach von Eisenmonstern.
Von nicht zurückkehrenden Arbeitern.
Und bat nur um eines: Später. Holt mich später hier raus.

Zwischen sprechenden Regalen fand die Gruppe die Wahrheit über den Königsschmied:

Zwei Scharniere.
Hinten.
Gleichzeitig.

Zauber prallten ab. Stahl lachte über Magie.

M2T – Der Marsch der Gerechtigkeit

Als der Reparatur-Golem M2T erwachte, wurde das Stampfen der Fabrik zu einem Marsch.

Mit schweren Schritten räumte er korrumpierte Wachen aus dem Weg.
Die Gänge wurden stiller.
Die Gruppe unsichtbarer.

Ein falsch – oder richtig – bewegter Fackelhalter offenbarte eine Geheimtür in einem Raum, der mehr Blut als Mut gesehen hatte.

Die Halle der Funken

Dann kam Licht.
Und Schmerz.

Ein Stromschlag schleuderte Annie wie eine Marionette gegen die Wand – sie stand wieder auf. Natürlich tat sie das.

Maeron irrte. Traf Tibbers. Fluchte. Atmete. Traf perfekt.
Nocturne und Moss…legten eine 10,0 im Syncronziehen hin und dann wurden die Kerne aus dem Königsschnmied herausgerissen.

Tibi wurde zur wandelnden Lampe. Magisches Geschoss in den Händen – Hoffnung im Blick.

Moss stand im Feuersturm und weigerte sich, zu brennen.
Tibbers ließ göttliche Macht durch seine Klinge singen.

Not-Stopp.
Stille.

Der Thronsaal aus Stahl

Hier hielten selbst Zahnräder den Atem an.

Paladin vorn.
Mönch im Schatten.
Moss am Hebel.
Annie – ein Blitz im Schacht.

Der erste Schlag war ein Versprechen.
Der Smite ein Urteil.
Ein fliehender Wächter wurde von der Wahrheit selbst zurückgerissen.

Dann:
Ein Griff.
Ein Riss.
Ein Kern.

Das Duo Notcturne und Moss hatten wieder zugeschlagen.

Der letzte Wächter verstummte.

Der Schenkelöffner (Die silberne Schar)

Gold, das niemand wollte

Die Schatzkammer wartete.

Zahnräder.
Amulette.
Eine Puppe, die niemand anfasste.
Karten, Schwerter – Möglichkeiten.

Wilde Magie flüsterte aus den Wänden.

Sie nahmen nichts.
Fast nichts.

Nur das Buch über Pilz- und Sporen-Wein.
Wissen wiegt weniger als Schuld.

Grüner Atem

Ein Zischen.
Ein Klirren in den Schächten.

Dann: grüne Dämpfe.

Träume aus Gas.
Husten aus Lachen.
Einer widerstand. Die anderen… nicht ganz.

Die schlafenden Könige

Sie fanden sie.

Die Könige – im magischen Koma.
Getrennt von den roten Steinen.
Bewacht vom König, der nicht gefallen war.

Sie hätten gehen können.
Sie gingen nicht.

Was bleibt

Ich, B5C summte Loyalität.
M2T stapfte Pflicht.

Und irgendwo stand ein Wasserrad still.

Die Entscheidung war gefallen:
Erst retten.
Dann fragen.
Erst befreien.
Dann belohnen.

Denn manche Orte gewinnen nicht durch Gewalt.
Sondern durch den richtigen Takt im Tanz der Maschinen.

Gnomengarde (Teil 1) (Die Silberne Schar)

Die Schlacht der Maschinen: Geheimnisse, Überladungen und der Abschied

Explosion im Morgengrauen: Das Geheimnis hinter den Konstrukten

Schatten über Gnomengarde (Teil 1)(Die silberne Schar)

Ein lauter Knall erschütterte beim ersten Licht des Morgens die Umbrage Hills – und die alte Mühle von Adabra Gwynn bebte unter dem Echo der Explosion.

Der erste Knall: Maeron entdeckt die Bedrohung

Maeron, der in dieser Nacht die letzte Wache gehalten hatte, saß etwas abseits der Mühle in seiner kleinen, herbeigezauberten Hütte. Er bemerkte den Zwischenfall als Erster: Eine dunkle Rauchsäule stieg südlich hinter der Mühle in den Himmel. Alarmiert weckte er den neben ihm schlafenden Nocturne, und gemeinsam eilten sie den Hang hinauf zur Mühle.

Fliehender Gnom und jagendes Konstrukt

Die angeleinten Pferde scheuten panisch vor dem Knall, während im Inneren der Mühle nach und nach alle aufwachten – alle, bis auf Annie und Adabra, die den Lärm im Schlaf noch nicht registriert hatten.

Tibi, der inzwischen aus einem der oberen Fenster blickte, entdeckte die Ursache des Rauchs: Eine seltsame, dampfgetriebene Maschine mit metallenen Gliedmaßen jagte einen Gnom den Hang hinauf. Der Gnom hatte nur noch einen kleinen Vorsprung, und in der Ferne – vielleicht eine halbe Meile entfernt – sah Tibi eine umgestürzte Kutsche und zwei weitere Konstrukte, die offenbar an ihr arbeiteten.

Die Spur der Maschinen: Nocturnes Entdeckung

Da flog die Tür der Mühle auf, und Maeron und Nocturne stürmten herein. Sie berichteten hastig von dem Knall und der Rauchsäule. Tibi und Moss, die bereits an den Fenstern standen, ergänzten, was sie gesehen hatten – ein fliehender Gnom, verfolgt von einer Maschine.

In der Hoffnung, den Gnom noch retten zu können, eilte die Gruppe gen Süden. Vom Hang aus hatten sie freie Sicht auf die Szene unter ihnen. Moss, der Mönch, und Nocturne, der Dunkelelf-Schurke, erreichten schwebend und kletternd die untere Ebene.

Maeron, Tibi und Euli folgten, doch noch bevor sie eingreifen konnten, geschah es:
Der metallene Arm des Konstrukts begann blau zu glühen, dann löste sich ein greller Lichtstrahl – ein magisches Geschoss, das den flüchtenden Gnom mitten im Lauf traf. Ein gleißender Blitz, ein dumpfer Aufschlag – und der Körper des Gnoms wurde von der Wucht zerrissen. Selbst Annie, die aus dem Fenster der Mühle hinausblickte, sah entsetzt, wie der Gnom auf dem Feld verstreut liegen blieb. Der Kampf war vorbei, und das Konstrukt stapfte ohne jedes Interesse den Hang hinab, als sei nichts geschehen.

Nocturnes schleichende Aktion und der Schattenzauber

Kurz darauf fand Nocturne in einem Gebüsch eine kleine Tasche – offenbar die des toten Gnoms. Darin befanden sich ein Lageplan von Gnomgarde, ein Notizbuch, und ein seltsamer Zettel, auf dem in krakeliger Schrift stand:

„Notfallprotokoll #14: Wenn die Mühle stillsteht, ist alles verloren. – Fizzik“

Nocturne teilte die Entdeckung mit den anderen. Die Gruppe kehrte noch einmal kurz zur Mühle zurück, wo Adabra und Annie sie bereits erwarteten. Nach einem kurzen, ernsten Gespräch kamen alle zu demselben Entschluss:
Sie mussten handeln.

Die Konstrukte schienen sich mithilfe der umgestürzten Kutsche zu reparieren – und wenn das stimmte, würde es nicht lange dauern, bis sie wieder marschbereit waren.

Die Reparatur der Konstrukte: Ein Wettlauf gegen die Überladung

Noch während die Gruppe aus der Mühle späht, bemerken sie, dass die Konstrukte sich mithilfe der umgestürzten Kutsche selbst reparieren. Der Rauch über der Kutsche hängt immer noch in der Luft, als die Gruppe ohne zu zögern aufbricht, um einzugreifen.

Tibi reagiert als Erster und schleudert einen Feuerball in die Richtung der Maschinen. Doch, wie schon beim Kampf gegen den Kopflosen Reiter, läuft auch hier nicht alles nach Plan: Der Zauber trifft zwar, doch anstatt die Konstrukte zu zerstören, führt er zu einer magischen Überladung, die die Energiequellen der Maschinen nur noch weiter anheizt.

Während sie sich rasch der Kutsche nähern, beginnt Tibi, sein Wissen über Konstrukte mit der Gruppe zu teilen – ein wahrer Schatz an Informationen, der ihnen vielleicht das Leben retten könnte.

Nocturne greift an

Dann ergreift Nocturne die Initiative: Er schleicht sich geschickt an, während Maeron zwei der drei Konstrukte mit Feenfeuer markiert. Mit einer fließenden Bewegung wirft Nocturne eine Kugel aus Dunkelheit, um das Schlachtfeld zu verschleiern und den Maschinen den Überblick zu nehmen. Doch als er sich der Energiequelle nähert, wird er plötzlich von einem gewaltigen elektrischen Schlag getroffen.

Keiner der anderen bemerkt das Geschehen – nicht Eulie, die blindlings in die Dunkelheit stürzt und wild um sich schlägt, noch Tibbers, den Annie heraufbeschworen hatte, um zu helfen. Maeron lässt weiterhin seine magischen Klänge erklingen. Doch trotz der chaotischen magischen Töne wird es schnell klar, dass Tibi und Annie von der Situation überfordert sind. Ihre Zauber zeigen kaum Wirkung, und die Dunkelheit scheint nur mehr Unheil zu bringen.

Die Gruppe rüstet auf: Die Dunkelheit wird besiegt

Die Dunkelheit wird schließlich von Nocturne aufgelöst, und in dem Moment, in dem der Schatten sich lichtet, zeigt sich das gesamte Chaos: Eulie und Tibbers haben versehentlich die Kutsche selbst angegriffen und damit den Zusammenbruch des Vehikels verursacht.

Der Wendepunkt kommt, als Moss mit einem kräftigen Ruck die hintere Abdeckung eines der Konstrukte entfernt und einen roten Edelstein, umhüllt von schwarzem Nebel, herauszieht. Sofort sackt das führende Konstrukt in sich zusammen – fast fällt auch ein zweiter, klarer roter Stein aus seiner Halterung. Der Unterschied zwischen den beiden ist sofort klar: Der eine ist von dunklem Schleier umhüllt, der andere scheint rein und ohne jegliche Beeinträchtigung.

Der Kampf flammt noch einmal auf, als Tibi seine Eule aussendet, um ein Konstrukt abzulenken, und selbst Melfs Säurepfeil entfesselt. Der Zauber trifft – doch es zieht die vollständige Aufmerksamkeit des Konstrukts auf sich. Eine pulsierende Energiekugel trifft Tibi, und seine Haare stehen buchstäblich zu Berge. Auch Nocturne spürt die Spannung, die von der Maschine ausgeht.

B5C wird aktiviert: Ein neuer Verbündeter in der Schlacht

Schließlich gelingt es der Gruppe, alle Herzsteine aus den Konstrukten zu bergen. Schnell stellen sie fest, dass der dunkle Schleier im Herzstein eine direkte Verbindung zum Verhalten der Konstrukte hatte. Das Leuchten war so grell bei den Steinen, dass Tibi plötzlich mehr Staub als Richtung sah. Nach einer kurzen Heilung durch Maeron und Moss entscheiden sie sich, den klaren Herzstein in das beschädigte Konstrukt einzusetzen. Der Test gelingt.

Als sie den klaren Edelstein in das Konstrukt einsetzen, verschwindet der dunkle Schleier und plötzlich erklingt eine mechanische Stimme:

Autorisierung der Benutzer bestätigt. B5C – einsatzbereit.

Die Gruppe hat schwer gelitten – besonders Nocturne und Moss, die mehrfach von elektrischen Entladungen getroffen wurden. Doch sie haben das Rätsel der Konstrukte gelöst und möglicherweise einen neuen Verbündeten in der Form des nun einsatzbereiten Konstrukts gefunden. Glücklicherweise hat Maeron mit seiner Musik der Gruppe den nötigen Rückhalt gegeben.

Konstrukt

Die Reise geht weiter: Abschied bei Adabra

Nach dem Kampf fanden sie, abgesehen von den Herzsteinen und einem neuen Verbündeten, nichts Wertvolles an der Kutsche, die inzwischen von B5C repariert worden war. Die beiden anderen Konstrukte lagen immer noch auf ihr, reglos und inaktiv. Die Gruppe beschloss, noch einmal zu Adabra zurückzukehren und sich zu verabschieden.

Auf ihre Nachfrage, ob sie etwas über Konstrukte wisse, antwortete sie, dass sie zwar Gnome gut kenne, aber eine eher negative Meinung über ihre Erfindungen und deren Auswirkungen habe. Die Konstrukte und vor allem der Konsum der Gnome-Weine hätten das Leben vieler erschwert. Sie fügte hinzu, dass sie den Gnome anfangs dankbar gewesen sei, da sie ihr geholfen hätten, die Mühle in eine Kräutermühle umzuwandeln.

„Ich danke euch noch einmal“, sagte Adabra, „und nicht nur für eure Hilfe bei der Mühle, sondern auch dafür, dass ihr den Kopflosen Reiter bezwungen habt. Ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen.“ Sie verabschiedete sich herzlich und wünschte der Gruppe alles Gute für ihre weitere Reise.

Gnomengarde

Die Tore von Gnomengarde

Da die silberne Schar bereits zu Beginn von Sûnes Lauf ihre Kräfte stark beansprucht hatte, beschlossen sie, sich auf der inzwischen reparierten Kutsche auszuruhen. Als die Sonne ihren Höchststand erreichte, gelangten sie an die Ausläufer der Schwertberge.

Ein klarer Bach führte sie bergauf bis zu einem mächtigen Wasserfall, dessen Gischt den Ort in ein silbriges Dämmerlicht tauchte. Die Erosion hatte hier eine natürliche Mulde geformt – ein verborgenes Tal, in dem das Wasser in ein flaches Becken stürzte. Dort ragten zwei kleine Inseln aus dem Wasser, überwuchert von roten, grünen und violetten Pilzen, die bis zu sechzig Zentimeter hoch wuchsen.

Über dem Becken zeichneten sich mehrere Höhlenöffnungen ab, die sich von Felsvorsprüngen in sechs bis neun Metern Höhe in den Berg hinein erstreckten. Das Sonnenlicht drang kaum durch den Nebel – die Szenerie wirkte wie aus einer anderen Welt.

Erste Begegnung mit der wilden Magie

Die Gruppe band ihre Pferde fest, während Tibi seine Eule aufsteigen ließ, um das Gebiet zu erkunden. Er wusste aus alten Erzählungen, was hier auf dem Spiel stand: das kleine Reich der zwanzig Steingnome, regiert von König Gnerkli und König Korboz.

Doch je näher seine Eule dem Wasserfall kam, desto mehr verblasste die magische Verbindung – bis sie schließlich ganz abriss und da schoss es wie ein Geistesblitz durch Tibis Kopf: wilde Magie.

Da waren nun Nocturne und Moss gefragt. Die beiden schlichen sich an, während der Rest der Gruppe in sicherer Entfernung wartete. Es dauerte nicht lange, bis sie zurückkehrten – staubbedeckt, schwer verwundet und mit zerfetzten Kleidern, als hätten sie mitten in einer Explosion gestanden.

Wie sich herausstellte, hatten sie genau das: eine Falle mit einer Gnomgranate hatte sie nur knapp verfehlt. Ein Gang auf der östlichen Seite war aber eingestürzt darauf. Trotz allem konnten sie berichten, was sie gesehen hatten – Konstrukte als Wachposten auf beiden Seiten der Höhlen, betrunkene Gnome, die in den Gängen herumlagen, und seltsame Fasskrabben, die offenbar sich selbst befüllten, in dem Weinlager der Gnome.

In einer dieser Krabben hatten sie sogar einen Herzstein entdeckt und entwendet – kurz bevor die zweite Krabbe bei einem misslungenen Versuch in einer weiteren Explosion zerbarst, die sie beinahe das Leben gekostet hätte.

 

Der Weg durch Gnomengarde

Nun sollte endlich gelingen, was weder Tibis Eule noch Nocturne oder Moss zuvor geschafft hatten.
Mit Maerons Hilfe verwandelte sich Annie mithilfe einer Illusion in eine bunte Clownsgestalt – ein Ablenkungsmanöver, das so absurd war, dass es tatsächlich funktionieren konnte. Gemeinsam mit ihrem neuen Konstrukt-Verbündeten B5C machte sich die silberne Schar auf den Weg zum östlichen Eingang von Gnomengarde.

Unbemerkter Eintritt: Die Gruppe nutzt den Überraschungseffekt

Zu ihrer Überraschung reagierten die beiden Wach-Konstrukte dort überhaupt nicht. Reglos blieben sie stehen, als die Gruppe unbehelligt in das Tunnelsystem eintrat. Gleich nach dem Eingang bogen sie nach Norden ab und gelangten in einen Raum, der offenbar als Speisesaal diente.

Mehrere kleine Esstische und Stühle, alle auf Gnomgröße ausgelegt, standen ordentlich aufgereiht. An der Ostwand befand sich ein robuster Holzschrank, gefüllt mit Blechgeschirr und Besteck – doch sonst schien der Raum leer zu sein.

Die Gruppe setzte ihren Weg weiter nach Norden fort. Vor ihnen lag eine verschlossene Tür, die B5C ohne Mühe aushängte. Dahinter öffnete sich ein großer Raum, offenbar die Küche von Gnomengarde.

Die Küche von Gnomengarde: Gefangene Gnome und Fasskrabben

Hier arbeiteten mehrere Konstrukte und zwei Fasskrabben, die offenbar dazu dienten, angekettete Gnome zu füttern – fünf an der Zahl.
Die gefangenen Gnome blickten erschrocken auf, dann voller Erleichterung, als sie ihre Retter erkannten.

Die Gnome stellten sich vor:

  • Joybell (weiblich)

  • Dimble (männlich)

  • Panana (weiblich)

  • Uppendown (männlich)

  • Tervaround (weiblich)

Allen war eines gemeinsam: Ihre Münder waren leicht verfärbt, ein Anzeichen des gnomischen Weins, der in Gnomengarde offenbar reichlich floss.

Dimble, Joybell und die anderen Gefangenen: Die Gnomeschicksale

Auf die Frage, was geschehen sei, erklärte Dimble:

„Es begann alles, als König Korboz die Abläufe optimieren wollte … ein kleiner Scherz, sagten sie, ein bisschen Hilfe durch Magie und Maschinen. Doch dann … übernahm der Königsschmied.“

Die Gruppe untersuchte anschließend die Speisekammer und stellte fest, dass es an Nahrung nicht mangelte. Doch der Anblick der mechanischen Fütterung ließ keinen Zweifel: Etwas war hier völlig aus dem Ruder gelaufen. Sie erklärten den Gefangenen, dass sie befreien würden, wenn die Zeit gekommen wäre.

Weiter im Süden fanden sie schließlich einen kleineren Werkraum, in dem zwei Gnome geschäftig an Werkzeugen und zwei Fasskrabben arbeiteten. Sie stellten sich als Fibblestib und Dabbledob vor – beides Tüftler, die noch bei Verstand waren.

Die beiden berichteten bereitwillig:

„Der Königsschmied … ein Konstrukt, das König Korboz selbst erschaffen ließ. Alles begann, als wir diesen seltsamen Ring fanden. Seitdem hat die Maschine die Kontrolle übernommen. Sie sperrte uns ein – nannte uns ‘fehlerhaft’. Nur Fizzik war für sie interessant. Sie befindet sich auf der westlichen Seite des Tunnelsystems und muss Optimierung an den Konstrukten vornehmen in der Werkstatt“

Die Gruppe rüstet auf

Mit den neuen Erkenntnissen im Gepäck zog die silberne Schar weiter durch die Gänge von Gnomengarde. Nach einer engen Biegung erreichten sie einen seltsam leeren Raum, in dessen Mitte ein einzelner Stuhl stand – ein bizarr anmutendes Konstrukt, denn aus jeder der vier Himmelsrichtungen zielte eine schwere Armbrust auf den Sitzplatz.

Einen Moment lang herrschte gespannte Stille. Dann blitzte es in Tibis Augen – ein wahrer Geistesblitz. Mit geschickten Händen und der Hilfe von B5C machte er sich daran, zwei der Armbrüste zu demontieren und direkt an den mechanischen Begleiter zu montieren.

Wenig später stand das Konstrukt da, schwer bewaffnet und einsatzbereit.
„Jetzt kann kommen, was will“, meinte Tibi zufrieden – und die Gruppe zog weiter.

Der Kopflose Reiter (Die Silberne Schar)

Helden kehren zurück

Wie die Silberne Schar ins Loch fiel – und wieder herauskam

Nocturne saß gefesselt auf dem Tisch im Inneren des Wagens, umgeben von seinen Gefährten. Draußen lenkte Isi das Gefährt durch die Nacht, bis Maeron sie schließlich am Zügel ablöste. Der Eulenbär trottete gemächlich hinterher, sein schwerer Schritt kaum hörbar im nächtlichen Takt.

Die Stunden vergingen ruhig – bis plötzlich ein heftiger Stoß durch den Wagen fuhr. Alles geriet durcheinander, Bücher flogen aus den Regalen, Becher klirrten, und Nocturne wurde gegen die Tischkante geschleudert. Der Wagen kam ruckartig zum Stehen, leicht nach vorn geneigt.

Isi, die sofort wusste, was geschehen war, sprang ohne zu zögern hinaus in die Dunkelheit.
Maeron blickte zu den unsanft Aufgeschreckten und murmelte eine Entschuldigung, während er sich die Schläfen rieb.
Abgesehen von dem kleinen Chaos in Küche und Schmiede war jedoch niemand ernsthaft zu Schaden gekommen.

Anders sah es mit der Vorderachse des Wagens aus – sie war gebrochen, nachdem das Gefährt in ein tiefes Schlagloch geraten war.

Aufgrund der Größe und des Gewichts des Wagens stellte die Reparatur der gebrochenen Achse eine besondere Herausforderung dar. Wie sollten sie dieses Problem nur lösen?

Noch während alle grübelten, riss sie ein fröhlicher Ruf aus den Gedanken:
„Lathander zum Gruße!“

Eine Gestalt in einer einfachen Robe trat aus dem Schatten des Weges. Der Mönch, der sich als Moss vorstellte, erkannte rasch die missliche Lage der Gruppe. Nachdem auch die Abenteurer sich unter ihrem Namen, der Silbernen Schar, vorgestellt hatten, richteten sich alle Blicke wieder auf die schiefstehende Vorderachse.

Es folgten viele Vorschläge, eifrige Diskussionen und Ratlosigkeit in gleichem Maß.
Währenddessen spielten Annie und Angelus direkt vor Nocturnes Nase mit ihren Augenpuppen – sehr zu Annies Verdruss, denn irgendetwas schien nicht so zu funktionieren, wie sie wollte. Ihre lautstarke Frustration brachte selbst den herbeigeeilten, frisch befreiten Gundren aus der Fassung, der sie vergeblich zu beruhigen versuchte.

Erst als Maeron hinzukam und Annie mit einem gemeinsamen Auftritt in der Taverne von Phandalin lockte, legte sich ihre Aufregung.

Der Mönch Moss hatte sich zunächst verabschiedet, kehrte jedoch wenig später mit einer Idee zurück. Gemeinsam mit einer Schriftrolle, die Annie beisteuerte, und Tibis geschickten Händen gelang es schließlich, die Achse zu reparieren – nachdem alle den Boden um die Radaufhängung freigelegt hatten.

Mit vereinten Kräften zogen die Rösser den Wagen aus dem Loch.
Die Silberne Schar konnte ihre Reise fortsetzen – nun mit einem weiteren Begleiter an ihrer Seite.

Und natürlich musste das gefeiert werden.
Tibi, voller Tatendrang, kredenzte eine kräftige Suppe.
Leider war sie derart versalzen, dass selbst der Eulenbär misstrauisch schnupperte – doch gelacht wurde trotzdem.

So erreichten die Helden in den Morgenstunden Phandalin.

Ein Schwert, ein Segen, ein Neuanfang

Sie hatten lange beraten, wie sie den Eulenbären in die Stadt bringen – und zugleich Nocturne sicher in den Schrein der Göttin Tymora schaffen konnten, um ihn von seinem Fluch zu befreien.
Und dann war da noch Annie, die Maeron mit einem erwartungsvollen Blick ansah – sie hatte offensichtlich ebenfalls ihre Pläne.

Kurz darauf erreichten sie Barthens Proviant. Einer nach dem anderen stieg aus dem Wagen:
zuerst ein kleiner Narr mit klirrenden Schellen, dann eine schwebende Gestalt in dunklem Umhang, gefolgt von Maeron, der den „Euli“ fest im Griff hielt. Tibi behielt Nocturne – der noch immer schwebte – genau im Auge. Danach traten Angelus, Gundren, Moss und schließlich Isi hinzu.

Vor dem Schrein stand Sister Garaele und prüfte gerade den Zustand des Gebäudes, als die kleine Gruppe sie mit einem fröhlichen „Lathander zum Gruße!“ auf sich aufmerksam machte. Gemeinsam traten sie ein.

Nachdem Garaele alles erfahren hatte und Kelch wie Dolch ihren Platz auf dem Altar gefunden hatten, nahm sie sich den beiden Artefakten an. Ein leises Leuchten erfüllte den Raum – es würde eine Weile dauern bis die Artefakte gereinigt wären.

Draußen vor dem Schrein herrschte derweil Trubel. Viele erkannten Gundren wieder – Jubel und Rufe erfüllten den Platz, Zwergenfreude und Umarmungen überall. Toblen trat aus der Taverne, Sûne lachte, Tische und Stühle wurden nach draußen getragen. Selbst Sildar Hallwinter, bislang der einzige Gast im Steinhügel, erkannte die Stimmen, stürmte hinaus – und seine Freude über das Wiedersehen war groß.

Karp und Pip eilten herbei, während Annie und Maeron eifrig Werbung für ihren bevorstehenden Auftritt machten. Als Sildar schließlich sein Schwert aus Angelus’ Händen zurückerhielt, glänzten seine Augen vor Glück. Der alte Krieger sprach kein Wort – aber seine Tränen sagten alles.

Sogar Harbin Wester kam eilig aus dem Rathaus herbeigestürzt, um die Helden persönlich zu beglückwünschen – für ihren Sieg über König Grol und natürlich auch über die Redbrands.
Phandalin hatte der Silbernen Schar viel zu verdanken: Frieden war endlich eingekehrt, Sildar Hallwinter und Gundren Rockseeker waren befreit, und die Bewohner atmeten auf.

Doch Harbin wäre nicht Harbin, hätte er nicht schon die nächste Aufgabe parat.
Ein Bote, den man zu Adabra gesandt hatte, war nicht zurückgekehrt – lediglich sein Kettenhemd und ein Paar Stiefel, aus denen ein unverständliches Flüstern drang, waren gefunden worden. Die Fundstücke wurden der Gruppe in einer Kiste überreicht, doch auch sie brachten keine neuen Erkenntnisse.

Zusätzlich hing am schwarzen Brett ein weiterer Auftrag: die Eskorte eines Transports aus Gnomengarde nach Phandalin. Die Helden willigten ein – alle bis auf Angelus.
Er war von Harbin mit einer anderen Pflicht betraut worden: Er sollte in fünf offenen Rechtsfällen der Stadt Recht sprechen.
Schweren Herzens verabschiedete er sich von seinen Gefährten, um sich seiner neuen Aufgabe zu widmen.

Geschäfte in Phandalin

Maeron besorgte sich bei Barthen ein starkes Seil, während Tibi in Begleitung von Maeron bei Löwenschilds Bankhaus zwei Konten eröffnete – jeweils mit einem Guthaben von 350 Goldmünzen. Der Zugang war streng geregelt: Nur die jeweiligen Kontoinhaber selbst konnten über ihr Gold verfügen.
Die monatliche Gebühr von 10 Goldstücken akzeptierten beide ohne Einwand. Nachdem sie ihre Unterschriften und Skizzen unter den Vertrag gesetzt hatten, verließen sie das Bankhaus wieder.

Tibi erkundigte sich anschließend noch nach Rüstungen und der Möglichkeit, ein Mithrilkettenhemd umarbeiten zu lassen und nach Rückkehr ließ er ein paar Waffen zurück im Wagen.

Moss hingegen zog durch Phandalin, um nach einer bestimmten Person zu forschen – doch niemand konnte ihm Auskunft geben.

Isi hatte sich unterdessen um den Wagen und die Pferde gekümmert.

Auf dem Weg zu Adabra

Der Aufbruch

Zunächst überlegten sie, wie sie Annie von ihrer Idee eines frühen Aufbruchs abbringen könnten. Doch bald zeigte sich, dass das kleine Mädchen – gemeinsam mit ihrem Bären – sich vielmehr darauf freute, eine Hexe zu treffen. Die geplante Vorstellung konnte also warten.

Isi stellte den fünf Mitgliedern der Silbernen Schar frische Pferde zur Verfügung und wünschte ihnen viel Erfolg auf ihrer Reise. Zuvor hatten sie sich von Pip eine genaue Beschreibung des Fundortes vom Boten geben lassen. Mit einigen Reisezehrungen von Toblen machten sie sich schließlich auf den Weg – gen Mühle. Sûne neigte sich schon gen Schwertküste.

Die Begegnung am Sumpf

Alle kamen mit ihren Pferden gut voran – nur Annie hätte sich lieber ein Pony gewünscht. So ritt sie etwas mühsam auf ihrem Schimmel hinterher.

Als Erster erreichte Moss den beschriebenen Ort. Die Sonne versank gerade hinter einem düsteren Sumpf, dessen Nebel bereits über den Weg kroch. Sein Pferd scheute, als er weiterreiten wollte. Nach und nach trafen auch die anderen ein – und auch ihre Tiere wurden unruhig.

Etwas stimmte hier nicht. Der Wald war unnatürlich still, kein Vogelruf, kein Rascheln – nur das ferne Gluckern des Sumpfes.

Nebel waberte dichter über den Pfad. Moss war schon ein Stück vorausgegangen, um nachzusehen, während Tibi seine Eule aufsteigen ließ, um das Gelände aus der Luft zu erkunden. Kurz darauf stieß auch Annie zur Gruppe.

Anfangs erkannte die Eule nichts – doch dann wurde es plötzlich kühler, ein Wiehern erklang in der Ferne. Es war nicht eines ihrer Pferde. Es kam von vorn.

Tibi berichtete mit ernster Stimme:
Eine Kreatur, ein Nachtmahr, kam den Weg entlanggaloppierend – auf seinem Rücken ein Reiter ohne Kopf. In der einen Hand hielt er seinen flammenden Schädel, in der anderen ein Schwert, dessen Schneide Funken sprühte.

Ein unheilvolles orangenes Leuchten durchdrang den Nebel, als der Reiter näherkam.
Die Silberne Schar machte sich bereit – was immer da auch auf sie zukam.

Der Ritt des Kopflosen Reiters

Der Reiter kam im wilden Galopp heran, die feurigen Hufe seiner Nachtmahr ließen Funken über den Boden sprühen.

Tibi schleuderte ihm einen Feuerball entgegen, Annie schoss rasch mehrere Flammenpfeile – doch beides prallte wirkungslos an ihm ab. Ein eisiger Schauer lief allen über den Rücken. Nocturne und Annie spürten, wie die Angst sie packte.

Da ertönte die Stimme des Reiters, dumpf und geisterhaft:
„Annie…“

Er wandte sich Euli zu, die ihn mutig angriff. Die Nachtmahr bäumte sich auf, ihre feurigen Fesseln schlugen Funken, während Moss nur mit Mühe den Tritten ausweichen konnte.

Tibi zauberte unermüdlich, ein Schlaghagel traf den Reiter, doch der schien unbeeindruckt. Maeron überkam kurz die Angst und er wich zurück. Da flog der Kopf des Reiters – und explodierte direkt vor Tibi in einem gleißenden Feuerstoß.

Euli, die der Nachtmahr schwer zugesetzt hatte, ging schließlich zu Boden, gefolgt von Moss. Nocturne und Annie flohen noch immer, vom Grauen überwältigt.

Doch Maeron begann zu spielen – eine Melodie, die selbst inmitten des Chaos Hoffnung weckte.
Da geschah das Unglaubliche: Euli und Moss erhoben sich wieder, taumelnd, aber lebendig.

Nocturne fand endlich die Kraft, seine Furcht zu überwinden, und kehrte zurück ins Gefecht.
Überall im Wald knisterten Zauber, und eine kleine Eule stürzte sich immer wieder tapfer auf den Reiter.

Der Kampf schien bereits verloren – doch dann traf ein Pfeil von Nocturne das Pferd mitten in die Brust.
Mit einem markerschütternden Wiehern riss die Nachtmahr sich los, galoppierte davon und verschwand schließlich samt ihrem Reiter in einem brodelnden Riss im Erdboden.

Die Stille verschwand, und der Wald gab wieder Geräusche von sich.
Der Kampf, der allen alles abverlangt hatte, war vorbei.

Der Kopflose Reiter (Die silberne Schar)

Nachklang des Kopflosen

Annie war zurück.
Die Silberne Schar war wieder vereint – wenn auch sichtlich mitgenommen, um es milde auszudrücken.

Maeron zupfte in der kühlen Nacht leise an seinen Saiten. Die sanften Melodien durchbrachen die Stille des Waldes und gaben den erschöpften Gefährten neue Kraft und Mut.

Währenddessen untersuchten Moss und Nocturne die Stelle, an der der Reiter und seine Nachtmahr verschwunden waren. Im aufgewühlten Erdreich fanden sie ein Schwert, das bei Moss einen stechenden Schmerz auslöste, sobald er es berührte – er ließ es sofort wieder fallen. Nocturne hingegen entdeckte im Dreck den Schädel des Reiters.

Mit geübten Handgriffen zog er ein Fläschchen Trollsäure hervor, während Moss das verfluchte Schwert sorgfältig in Stoff einwickelte und an sich nahm. Kaum tropfte die Säure auf den Schädel, da kam es zur Explosion – Knochensplitter fuhren durch die Luft und bohrten sich in die Haut von Nocturne und Maeron.

Mehr war von dem Reiter nicht geblieben.
Erschöpft, aber entschlossen, bestiegen sie ihre Pferde und setzten den Weg fort – bis zum Haderhügel.

Kurz davor entdeckten sie zwei Gräber am Wegesrand. Eines davon war offen, und in der aufgewühlten Erde führten deutlich sichtbare Hufspuren der Nachtmahr hinein.
Der Grabstein trug den Namen eines gefallenen Soldaten, daneben ruhte ein weiterer.

Ein Schauer lief ihnen über den Rücken.
Waren sie einer alten Legende auf der Spur?

Die Ballade vom Kopflosen Reiter

von Mirelle Duskflower | Die silberne Schar

Einkehr bei Adabra

Sie führten die Tiere am Zaumzeug den Haderhügel hinauf und klopften an die Tür der alten Mühle von Adabra. Warmes Kerzenlicht und leises Geräusch drang aus dem Inneren. Dann erklang hinter der Tür die Stimme der alten Dame: „Wer da?“

Adabra nahm die Bestellung von Toblen entgegen, die sie bereits mitbekommen hatte, als dieser von den Plänen der Gruppe erfahren hatte. Mit einer Laterne in der Hand öffnete sie schließlich die Tür. Annie staunte und murmelte: „Das ist ja gar keine Hexe“, während sie schmollend die Stirn runzelte – eine unerwartet heitere erste Begegnung.

Doch schnell hellte sich die Stimmung auf. Adabra erzählte von den alljährlich wiederkehrenden Ereignissen in ihrer Nähe und freute sich sehr, dass die Abenteurer sich nun der Sache angenommen hatten. Sie versorgte ihre sichtbaren Wunden und stillte den Hunger der Gruppe mit ihrem legendären Beerenkuchen. Aus Dankbarkeit schenkte sie jedem von ihnen zwei Fläschchen, die eine heilende Wirkung haben sollten. Anschließend schlugen die Abenteurer ihr Quartier in und um die Mühle auf.

Nocturne streifte durch die Mühle und vertiefte sich in einige Bücher – eine Gelegenheit, die man nicht oft bekam, um Wissen von einer erfahrenen Kräuterkundigen zu erlangen.

Später wechselten Nocturne und Maeron sich bei der Nachtwache auf dem Mühlenhügel ab.

Tibidabos zweiter Tagebucheintrag (Die Silberne Schar)

15. Eleasis 1491 (Jahr der scharlachroten Hexe)

Die Ruine von Schloss Crag

Der Nachlass

Das Schloss war still geworden. Nur das Knacken der brennenden Trümmer und das entfernte Gekreische von Raben war zu hören. Der Kampf um König Groll war vorüber, doch die Schatten des Ortes blieben. Im Zimmer des Königs war die Suche erfolgreich gewesen: Unter dem Bett, in einer staubigen Truhe, fanden sich einige Schätze – Münzen und Schmuckstücke. Doch es war allen klar: Das Schloss barg noch mehr Geheimnisse.

Die Gruppe zog weiter, den nächsten Turm ansteuernd. Schon von weitem wirkte das Tor stabiler als die morschen Türen im Inneren. Eisenbänder hielten die Bohlen zusammen, ein grober Riegel verschloss den Zugang. „Lasst mich das machen,“ brummte Angelus, der Paladin, und trat mit ernster Miene nach vorn. Seine Rüstung glänzte matt im schwachen Licht, und mit beiden Händen stemmte er sich gegen das Holz. Muskeln spannten sich, das Eisen ächzte – doch dann rutschte er auf dem staubigen Steinboden aus, landete unsanft auf dem Hintern und hinterließ ein schepperndes Echo im Turmgang.

Ein Raunen ging durch die Gruppe, ein unterdrücktes Kichern. Angelus, rot im Gesicht, stand schnell wieder auf. „Noch einmal!“ knurrte er. Diesmal bündelte er all seine Kraft – und mit einem gewaltigen Krachen brach das Tor nach innen auf.

Feather (Tibidabos Tagebuch (Die silberne Schar))

Der Eulenbär

Drinnen umfing sie stickige, kalte Luft. Der Turm war düster, von Spinnweben durchzogen, und der Boden mit zerfetztem Fell und Knochenresten übersät. Ein unheilvolles Scharren ertönte aus der Dunkelheit, gefolgt von einem tiefen, kehligen Laut. Dann trat es hervor: Ein massiger Körper, Raubtierkrallen, und auf dem muskulösen Hals thronte der Kopf einer Eule – die Augen kalt und golden glühend. Federn sträubten sich, als das Monstrum die Gruppe fixierte. Ein Eulenbär. Sein Schrei hallte durch den Turm, ein ohrenbetäubendes Kreischen, das selbst dem tapferen Paladin die Nackenhaare aufstellte.

Tibi versuchte schnell einen Säurpfeil zu wirken. Der Zauber misslang und explodierte in seinem Gesicht und verletzte ihn schwer.

Angelus, geistesgegenwärtig und ein wenig beschämt über sein vorheriges Missgeschick, warf die schwere Tür zu. Von innen dröhnten sofort wütende Schläge und das kreischende Brüllen des Monsters. Der Turm bebte.

Doch dann beschloss die Gruppe, dass Flucht keine Lösung war. Ein zweiter Anlauf. Diesmal öffnete sich die Tür langsamer, bedacht, während Maeron in die Saiten seiner Laute griff. Erst zaghaft, dann klarer, erfüllte eine beruhigende Melodie den Turm. Die schneidende Aggression des Eulenbärs schien zu erlahmen – seine Augenlider flatterten, der Atem wurde ruhiger. Ein seltsam friedlicher Augenblick entstand. Das Wesen senkte den Kopf, die Federn legten sich glatt. Maeron trat vorsichtig näher, jede Note wie ein sanftes Wort, und legte schließlich eine Hand auf das raue Gefieder. Der Eulenbär ließ es geschehen – ja, er lehnte sich sogar leicht gegen die Berührung, als hätte er seit Jahren darauf gewartet, nicht als Monster, sondern als Lebewesen behandelt zu werden.

owlbear Tibidabos Tagebuch (Die Silberne Schar)

Das Lied vom Hügelriesen

Dumme Goblins

Der Turm bebte, als draußen das Chaos seinen Lauf nahm. Lachende Goblins, ahnungslos über ihr Schicksal, stürmten auf das Schloss zu – dicht verfolgt von einem Hügelriesen, dessen Schritte wie Donner über das Land rollten. Tibidabo reagierte als Erster. Mit einer raschen Geste und gleißender Hitze explodierte ein Feuerball unter den Goblins. Drei von ihnen verbrannten zu Asche, während zwei kreischend und halb brennend weiter rannten. Doch der wahre Schrecken war der Riese, der einen ganzen Baum wie ein Speer schleuderte – und damit nur knapp sein Ziel verfehlte. Die Gefährten verteilten sich: Angelus und Nocturne verschwanden in den Schatten des Waldes, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Anni beschwor Tibbers, ihren treuen Gefährten, und verstärkte die Gruppe mit schützenden Zaubern. Maeron griff zur Laute, in der Hoffnung, den Hünen ebenso zu besänftigen wie zuvor den Eulenbären. Doch die Magie hielt nur für Augenblicke. Und hoch oben im Turm hielt Tibidabo die Stellung, seine Hände brannten vor Zauberenergie.

Der Angriff

Dann brach der Kampf los. Feuerbälle zischten durch die Luft, das Schlachtfeld erleuchtend. Der Eulenbär, nun ein treuer Freund, stürzte sich furchtlos auf den Riesen – nur um von einem Schlag beinahe zu Boden geworfen zu werden. Mit einer brutalen Bewegung packte der Gigant Tibbers und zerriss ihn in Stücke; das Knacken hallte wie ein Donnerschlag. Anni schrie vor Zorn, wissend, dass sie ihren Gefährten erst am nächsten Tag zurückrufen könnte. Nocturne stürzte aus den Schatten hervor, seine Klinge blitzte, doch der Riese schlug ihn beinahe bewusstlos zurück. Blutüberströmt rettete er sich zurück ins Dunkel. Angelus erhob sein Schwert, doch das Schicksal spielte ihm einen grausamen Streich: Die Waffe entglitt ihm, flog durch die Luft – und bohrte sich klirrend direkt in den Riesen. Ein Treffer, der zwar Eindruck machte, aber seinen stolzen Paladin zum Narren hielt. Währenddessen regnete es weiter magische Geschosse. Annis Feuer, Tibidabos Arkankräfte, Maerons Melodien, selbst der Eulenbär griff mit Schnabel und Klauen an. Der Hügelriese brüllte, taumelte – und fiel schließlich krachend zu Boden. Erde bebte, Bäume knackten, und nur mit knapper Not entging die Gruppe, unter seinem gewaltigen Körper begraben zu werden.

Nach dem Kampf

Erschöpft, verwundet und von Zauberkräften nahezu entleert, sammelten die Helden sich. Schweigend zogen sie sich zu ihrem Wagen zurück, jeder in Gedanken bei den Wunden und Verlusten – und bei den Siegen, die diesen Tag nicht minder prägten.
Auf dem Rückweg stießen sie auf eine groteske Trophäe: Ein gewaltiges Auge, sorgfältig präpariert, offenbar einst von Goblins erbeutet. Ein seltsames Fundstück, das noch Bedeutung haben mochte … oder ein bizarres Andenken an den Kampf, den sie gerade überlebt hatten.
So endete die Schlacht gegen den Hügelriesen.

giant_head Tibidabos Tagebuch (Die Silberne Schar)

Der Fluch von Maglubiyet

Frühsport

Die Nacht nach dem Sieg über den Hügelriesen war still – beinahe zu still. Nur der Eulenbär, der sich mittlerweile treu an Maerons Seite hielt, bemerkte Bewegungen am Leichnam. Doch niemand wagte in der Finsternis nachzusehen.

Am Morgen stellte sich das nächste Unglück heraus: Die Pferde waren entflohen, von Furcht getrieben. Ohne sie war die Kutsche nutzlos. Tibidabo beschwor eine Eule, die den Wald überflog und die Tiere fand. Doch ihre Rückkehr entpuppte sich als eine Farce aus Schweiß, Schrammen und Gelächter: Angelus wurde hinter einem Pferd durch die Büsche geschleift, Äste peitschten ihm um die Ohren, bis er das Tier endlich stoppen konnte. Maeron verlor nebenbei eine Wette um ein Goldstück, da er auf den „falschen Helden“ gesetzt hatte.

Der Kolbold

Zurück am Leichnam des Riesen barg Tibidabo zwei weitere der grotesken Augen – in der Hoffnung auf alchemistische Geheimnisse. Doch währenddessen suchte Angelus sein Schwert. Es steckte gestern noch im Riesen – und war nun verschwunden. Maeron entdeckte Fußspuren, die Tibi als Koboldspuren erkannte. Sie führten zurück ins Schloss.
Nocturne, unsichtbar verzaubert, kundschaftete voraus, während die Gruppe vorsichtig folgte. Fallen erwarteten sie: Der Eulenbär wurde in eine Schlinge gerissen, 15 Meter hoch geschleudert, während ein gewaltiger Stein nur knapp sein Ziel verfehlte. Maeron schwebte auf, um das Seil zu durchtrennen – und starrte direkt in das erschrockene Gesicht eines Kobolds, der dasselbe vorhatte. Der Kobold stürzte zu Tode, zwei Schlüssel klimperten an seiner Halskette.
Doch die Schreie vom Dach lenkten die Helden ab: Nocturne wurde von einem fliegenden, beißenden Buch gejagt – einem Mimik in falscher Gestalt. Mit vereinten Zaubern wurde das absurde Biest vernichtet.

Die Ruine unter die Lupe genommen

Im Altarraum fanden sie neue Schrecken: Ein Kelch, der dieselbe böse Aura ausstrahlte wie der verfluchte Dolch zuvor, sowie ein Räuchergefäß. Tibidabo pauschte die fremden Symbole ab, um ihre Herkunft zu erforschen. Erst später, zurück bei der wartenden Gefährtin, erhielten sie Gewissheit: Die Zeichen gehörten Maglubiyet, dem finsteren Gott der Goblins, der durch Opferungen Stärke verleiht.

Die Burg offenbarte noch weitere Räume – eine Waffenkammer mit stinkenden Bombengläsern, ein geheimes Bücherregal, sogar verborgene Fächer, die jedoch leer waren. Alles deutete darauf hin, dass andere, vielleicht Nocturne selbst, schon vor ihnen Beute gemacht hatten. Doch Nocturne schwor seine Unschuld.

Dann der Schock: Der Dolch, den Tibi zuvor verwahrt hatte, war wieder bei Nocturne – der schon einmal seinem Einfluss erlegen war. Furcht packte die Gruppe. Nach langen, schweren Diskussionen wurde beschlossen, Nocturne zu fesseln, damit er nicht weiter von der dunklen Macht verführt werden konnte.

Mit der Kutsche – die Pferde mühsam eingefangen, die Helden erschöpft, der Eulenbär treu – machten sie sich auf den Weg in die Stadt. Ihr Ziel: Ein Tempel, stark genug, Dolch und Kelch zu reinigen oder zu vernichten.
Doch Maglubiyets Schatten hing schwer über ihnen.

Maglubiyet

Die Befreiung von Grol (Die Silberne Schar)

Kurzer Zwischenstop in Phandalin

Parken bei Barthen

Nach einem angeregten Gespräch mit Annie, nahm Maeron die Laute in die Hand, erst zaghaft, dann kräftiger zupfte er die Saiten und bemerkte wie leicht sich die Laute spielen ließ… sie war was Besonderes… ob es am Holz lag… aber all das war erstmal egal, er erfreute sich selber über die Töne, die aus der Laute erklangen… sie waren geradezu … magisch. So ließ er Annie, die mit sich selbst beschäftigt war, in Ruhe und widmete sich ganz und gar der Laute. Isi war unterdessen abgestiegen und versorgte die Pferde mit dem, was Barthen für ihre Tiere hatte. Als Barthen von der Befreiung hörte und Sildar durch die Tür seines Geschäftes trat, was war das für eine Freude. Als hätten sich zwei alte Freunde nach Jahren wieder getroffen. Isi bekam das beste Futter, was Barthen da hatte, für die Tiere und auch sonst zeigte sich im Angesicht der freudigen Ereignisse sehr spendabel.

 

Adabra und die Feier müssen warten

Bevor die Gruppe um Angelus in das Dorf geströmt war, bat Sildar sie Augen offenzuhalten nach einem bestimmten Schwert, die Goblins hatten ihm diese Waffe abgenommen und er hatte sie seitdem nicht wieder gesehen. Er ging davon aus, dass die Goblins, die Karte, seine Waffe und natürlich Gundren zu den Ruinen vom Cragmaw Castle mitgenommen hatten. Die Andeutungen von Annie hatten ihn erfreut und Hoffnung in ihm geweckt. Er verband damit eine Belohnung in Höhe von 500 Gold, wenn man sich um die Sache in den Ruinen kümmern würde und so beschrieb er ihn seine verschwundene Waffe bis ins Detail.

Der Teil der Gruppe, die in das Dorf aufgebrochen war, wurde überschwänglich empfangen. Endlich war Sildar in Phandalin angekommen. Nachdem man den Rotmäntel Einhalt geboten hatte und nun jemand aus Niewinter hier hatten, der das Gesetz vertreten würde…  war ja da auch noch der Gesandte Angelus und dieser würde vielleicht Recht im Namen von Tyr hier in der Stadt sprechen und die dunklen Zeiten wären vorbei.

Doch die Zeit drängte. Sûne hatte ihren Höchststand erreicht, als Tibi, Angelus und Nocturne bei Barthen einkehrten. Dort waren alle schon versammelt, der Plan den man vorerst getroffen hatte, für Adabras Schutz zu sorgen, musste warten, zugunsten der Befreiung von Gundren Rockseeker. Annie, die inzwischen den makabren Beholder fertig gebastelt hatte, drängte zur Eile.

So brachen Annie, Isi, Maeron, Tibi, Nocturne und Angelus mit dem Wagen gen Cragmaw Castle auf. Sie würden bei günstigen Umständen in der Dämmerung dort eintreffen.

Barthen Proviant

Der Weg zum Cragmaw Castle

Über Leben und Tod

Das für Annie, mit ihrem kindlichen Charakter, die Ebene zwischen Tod und Leben verschwammen, lag mit Sicherheit in ihrer Vergangenheit begründet, denn anders lässt es sich nicht erklären, dass sie ganz verwundert war, das die anderen es ablehnten, als Tote benutzt zu werden. Für sie verschwamm der Tod und das Leben, ihr Haustier mit dem Namen: Misie war eine Kreatur bestehend aus Katze, Hahn, Hund, Schwein und anderen Tiere, welches sie als Untotes Wesen bei sich hatte. Angelus hatte natürlich als Paladin arge Probleme das zu ertragen, war das doch unnatürlich für ihn und sollte zerstört werden. Sie merkten bei ihrem Philosieren mit Annie über das Leben, dass sie inzwischen auf den Dreieberweg eingebogen waren.

Einzig Nocturne, der auf Nachfragen von Isi ein Kräuterbuch „Hamunds Käuterhandbuch“, von den Hinterlassenschaften ihrer ehemaligen Mitglieder, bekommen hatte, war damit beschäftigt, die Kräuter und Pflanzen am Wegesrand zu sammeln.

Auf Abwegen

Der schwere Wagen, mit den 10 Pferden davor, rumpelte ganz ordentlich, als er von der Straße abbog und es nur noch langsam voran ging.  Sie waren vom Dreieberpfad gen Norden abgebogen. Vor ihnen lag der Blick frei zur Ruine. Die Goblins hatten eine Schneise in den Wald geschlagen und so schauten nur noch die Stümpfe raus. Doch noch waren sie nicht da und um Aufmerksamkeit zu vermeiden, stellte Isi den Wagen außerhalb des Blickfeldes des Schlosses ab. Sie blieb beim Wagen, während die anderen ihre Sachen packten und im Schutz der Dämmerung sich zu der Ruine begaben. Die Goblins schienen sich sehr sicher zu sein, denn es gab weder Patroulien noch einen Vorposten. So kamen sie ungehindert zu den Ruinen.

Der Angriff auf Cragmaw Castle

Cragmaw castle (Die Befreiung von Grol (Die silberne Schar))

Lage erkunden

Die Burg bestand aus sieben zerfallenen Türmen unterschiedlicher Größe und Höhe, wobei die oberen Stockwerke alle in unterschiedlichem Zustand waren. Eine kurze Treppe führte zu einer Terrasse vor dem Haupteingang. Hinter den Trümmern zweier zerbrochener Türen lag eine schattige Halle. Runde Türme ragten über dem Eingang empor, mit dunklen Schießscharten, die auf die Terrasse hinunterblickten.

Auf der Südseite der alten Burg führte ein überwucherter Pfad zu einem Durchgang, der in die Mauer hinaufführte. Hier stand eine große Eisentür, die vor direkten Angriffen von außen geschützt war. Zehn Fuß über dem Boden befanden sich Schießscharten, die den Pfad überblickten. Einige Teile des eingestürzten Turmes schienen zu schweben.

Ratte vor

Die Dämmerung brachte Vorteile. Auch wenn sie noch keinen einzigen Gegner gesehen hatten, so sollte die Ruine noch genug davon bereithalten, das war jedem der Gruppe klar. Annie konnte man dazu bewegen, nicht gleich hineinzustürmen, nach Grol zu brüllen und alles in Schutt und Asche zu zerlegen. Ein Märchen konnte sie überzeugen. Tibi entsendete seine Ratte, sie hatte anfangs ordentlich zu tun an teilweise schwebende Teile nach oben zu kommen, doch dann ging es zügig, auch wenn der Weg ins Innere mehr als einfach war von der Terrasse aus.

Tibi sieht durch die Augen der Ratte mit:

Doppeltüren, die zur Halle führen, sind zerstört am Boden. Die Schießscharte gegenüber der Tür. In der Halle gehen Türen nach Norden und Süden. Trümmerhaufen im Süden. Osten endet ein breiter Korridor in zwei weiteren Türen, die nach Süden und Osten führen. Korridor voll mit Trümmern und Putz. Einsturzgefahr. Loch in der Tür nach Norden. Raum voller Fässer und Kisten. Ratte bewegt sich zu einem Ledersack zwischen den Kisten. Nagt am Beutel und 5 goldene Körner fielen durch das entstandene Loch, sie strahlen leicht golden.

Etwas betritt den Raum, von einem größeren Raum… sie nagte weiter…

rat familar

Nocturne Ungeschick wird zum Vorteil genutzt

Da die Ratte an etwas gebunden war. Einigte sich die Gruppe, dass Nocturne die Lage innerhalb der Ruine in Augenschein nehmen sollte. Davor segnete Angelus alle noch einmal und stimmte sie auf den Kampf ein. Plötzlich verschwand Nocturne, dank Maerons Hilfe. Er blieb in Verbindung mit Nocturne.

Der hatte sich inzwischen aufgemacht zur Terrasse, diese flink erklommen und teilte Maeron die Positionen der Goblins hinter den Schießscharten mit. Diese waren abgelenkt, entweder schliefen diese oder waren anderweitig beschäftigt. Durch die Aufklärungsarbeit der Ratte ging vieles schneller. Die Türen im Süden und Norden waren verschlossen. Blieben noch die Türen im Osten. Er übersah, als er zu den Türen ging, einen feinen Draht und kurz daraufhin stürzten von oben große Balken und Steinbrocken herab. Diesen konnte er geschickt ausweichen, aber der Einsturz sollte die ganze Ruine geweckt haben.

So war es dann auch, plötzlich gingen Türen auf. Viele Schritte waren zu vernehmen, die sich der Halle näherten. Rüstungen klapperten, Goblins und andere Kreaturen kamen. Maeron teilte den anderen alles mit. Daraufhin näherten sich alle der Ruine.

Nocturne wollte gerade in eine Tür entschwinden, die im Süd-Osten lag, da wurde diese aufgestoßen und Goblins strömten heraus… mit unterschiedlicher uneinheitlicher Rüstung und Bewaffnung, ein Goblin mit Fleischerbeil und eine Art umgekehrten Stiefel auf dem Kopf gab dabei Befehle. 

Die Geschicklichkeit von Nocturne machte sich bezahlt, flink war er an den Trümmern an eine erhöhte Position in der Halle gekommen und starrte kopfüber zu der angewachsenen Gruppe von Goblinoiden unter ihm. Maeron merkte, wie angespannt Nocturne war und teilte Annie mit, sie möge bitte in die Halle einen Feuerball werfen. Nocturne teilte er mit, von dort nach draußen zu verschwinden.

Dann ging alles sehr schnell, während der Koch mit den Beilen, Nocturne ausgemacht hatte, da dieser nach draußen eilte, die anderen ihn aber nicht wahrnahmen. Annie in Flammen aufging und kurz daraufhin einen großen feurigen Ball in die Halle warf. Diesen Nocturn gerade noch so ausweichen konnte und eine große Explosion die Ruine erschütterte. Chaos brach aus, Goblins und Hobgoblins brannten lichterloh, die Halle war ein einziges Flammenmeer.    

cragmaw tribe (Die Befreiung von Grol (Die silberne Schar))

Das Chaos zum Vorteil nutzen

Die Gruppe strömte in das brennende Chaos und nutze so ihre Überlegenheit. Sie hatten leichtes Spiel. Die Goblinoiden, die noch nicht verbrannt waren, wurden von Angelus und Nocturne außer Gefecht gesetzt. Dazu beschwor Annie dazu auch noch Tibbers, der die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog.

Während sich Angelus sich um die restliche Wachmannschaft kümmert und ihre Zahl dezimierte, eilte der wieder sichtbare Nocturne zwischen dem Chaos hin und her und ließ den ein oder anderen brennend, wälzenden Goblin am Boden leblos zurück. Flammenpfeile von Tibi und Annie zündeten weitere Goblinoide und Bugbears an. Der Einzige in dem Chaos, der zur Vernunft rief, auf Seiten der Goblins, war der Koch und nachdem sein Beil sich in die Rüstung von Nocturne gegraben hatte, sah er schon die Wende des Kampfes.

Doch Flammenpfeile von Tibi nahmen ihm den Glauben daran und beendeten sein Leben.

Der Eingangskorridor war von einem Dutzend Leichen der Verteidiger gesäumt. Das Feuer hatte mehrere Räume in Brand gesteckt. Die Verbindung zur Ratte hatte Tibi verloren. Zwei brennend, flüchtende Bugbears, die nach Osten durch die inzwischen offenen Tür flohen, wurden durch eine brennende Kugel von Tibi und dem Pfeil von Nocturne beendet.

Die Gruppe, die keine weiteren Gegner sich gegenübersah, strömten durch die Tür Richtung Osten. Annie drängte sie dazu, es schien, als würde sie auch ihre Kontrolle verlieren, über sich selbst.

Dieser hohe, schmale Saal sah aus, als wäre er einst Teil einer Kapelle oder eines Schreins gewesen. Entlang der oberen Bereiche des Raumes waren Engelsfiguren gemeißelt, die auf den Boden hinunterblickten. Im Norden versperrten schwere Vorhänge zwei identische Torbögen. Zwischen den Torbögen befand sich ein zerbrochenes, aber kunstvoll geschnitztes Steinfeuerbecken.

Angelus spürte eine böse Aura im Norden des Raumes, diese bestätigte Maeron mit den Worten „Nichts anfassen, lasst alles liegen“.

Annie drängte zur Eile und Tibbers stürmte durch die Tür im Osten. Krachend gab diese dem Ansturm des beschworenen Bären nach.

Nocturnes Neugierde gefährdet die Gruppe

Nocturne war in dem Saal nach Norden abgebogen, eine Kammer, in der Mitte des Raumes stand ein Steinaltar, der mit einem blutbefleckten schwarzen Tuch bedeckt war. Goldene Ritualgegenstände – ein Kelch, ein Messer und ein Weihrauchfass – waren sorgfältig auf dem Altar angeordnet. Zwei Torbögen im Süden waren mit schweren Vorhängen verdeckt.

Maeron der das sah, hatte ihn gewarnt, doch das Verlangen den Dolch auf dem Altar zu nehmen war größer. Schmerzen im Kopf durchzuckte ihn, Gedanken in seinem Kopf wirbelten hin und her, finstere Gedanken gediehen. Verrat und Gier keimten auf. Das konnte er nicht zulassen und er eilte mit dem Dolch in der Hand zurück zur Gruppe. Ein Grick, der durch den Boden nach oben stieß, ignorierte Nocturne. Auch der Wurm schien kein großes Interesse an ihm und tauchte wieder in den Boden ab.

 

ritual dolch (Die Befreiung von Grol (Die silberne Schar))

Nocturne und der Grick schlagen zu

Die Gruppe hatte unterdessen den Saal durchquert und sie standen in einem mit Geröll teilweise verschütteten Korridor, da durchbrach der Grick plötzlich den Boden und stürzte sich auf die feurige Annie. Angelus und Tibbers kämpften in einem viel weiter vorne gelegenen Raum gegen 2 Hobgoblins. Sie hatten eine kleine Kaserne gefunden. In der Mitte dieser kleinen Kaserne glühte ein mit Kohlen gefülltes Steinfeuerbecken. An der Ostwand standen vier Strohmatratzen in einer Reihe. Die Südwand war eingestürzt, eine vergitterte Holztür war zu sehen.

Tibbers löste sich gleich am Anfang des Kampfes auf. Er hatte starke Schläge mit dem Streitkolben einstecken müssen. Angelus nahm es nun mit den beiden Gegnern auf, unterstützt von Maeron, der aber die drohende Gefahr hinter sich wahr nahm. Während Annie den Grick ignorierte und weiter Feuerpfeile auf die beiden Verteidiger um Angelus entsandt, ebenso wie Tibi, stach Nocturne präzise mit dem Ritualdolch plötzlich auf Tibi ein, das Geröll färbte sich unter ihn rot, einen weiteren Angriff würde er nicht überstehen. Was war mit Nocturne los? Der Grick schlug mit seinen Tentakeln auf Annie ein und mit seinem Schnabel fuhr er durch die flammende Rüstung. Annie brüllte auf. Ihre flammende Aura brach zusammen.

Die Schwachstelle der Gruppe wurde sichtbar, sollte das Ende sein?

 

Grick

Nocturnes Kampf gegen sich

Es fühlte sich gut an, als er zustach und mit jedem Treffer, wurde das Gefühl besser. Nur noch ein letztes Mal, dann wäre der erste Gegner erledigt und dann wäre Maeron dran, die kleine Hexe wäre inzwischen erledigt. Worte von Maeron drangen durch die Dunkelheit von Nocturne hindurch, mit einem letzten Aufbäumen versuchte Nocturne dagegen anzukommen und hatte Erfolg. Er ließ den Dolch fallen. Er stand kurz benommen da und diese Zeit nutzt Tibi sinnvoll, er regenerierte ein wenig, aber einen weiteren Angriff würde trotzdem nicht überleben. 

Eine Drow und ein Wolf greifen in das Geschehen ein

Mit letzter Kraft bezwingt Annie mit ihren Feuerpfeilen den Grick, der brennend und zuckend in dem Boden verschwindet. Nocturne der sich inzwischen wieder gefangen hat, bemerkt nicht, wie sich eine mit Dolchen bewaffnete Drow sich über einen Schutthaufen sich zu ihm begibt. Einzig Maeron merkt es und versucht die anderen darauf, aufmerksam zu machen. Annie merkt es und reagiert mit einem Feuerball und der Effekt zeigt ein Feuerschein gefolgt von einer magischen Dunkelheit. Von all dem bekommt Angelus nichts mit, er ist voll und ganz im Kampf gebunden. Einer der Gegner liegt blutend am Boden, während der andere noch Widerstand leistet.

„Angreifer im Schloss“, brüllt der letzte verbliebene Verteidiger. Seine letzten Worte, denn das Schwert von Angelus beendet sein Leben. Nocturne der inzwischen an Angelus Seite sich befindet, bemerkt wie sich eine Tür öffnet und im nördlichen Korridor ein Wolf auftaucht. Noch bevor er handeln kann, springt dieser Angelus an. Der Kampf ist kurz und am Ende liegt der Wolf tot am Boden.

Plötzlich taucht die Drow aus der magischen Dunkelheit auf und versucht in die Tür, wo der Wolf erschienen war zu kommen. Geistesgegenwärtig schoss Nocturne ein Pfeil ab und traf. Auch Tibi reagiert mit Flammenpfeilen. Getroffen brach die Drow von den Flammenpfeilen zusammen und verwandelt sich zurück zu einem eigenartigen Wesen… einem Gestaltenwandler.

Das Ende von König Grol

Der Rauswurf und das flammende Ende

Stark angeschlagen, aber voller Selbstvertrauen, betrat Angelus einen Raum. Dieser Raum war einfach eingerichtet, mit dicken Fellen auf dem Boden, die als Teppiche dienten, alten Trophäen an den Wänden, einem großen Bett im Norden und einem Kohlenbecken, in dem die Kohlen hell loderten. Ein runder Tisch mit mehreren Stühlen stand im Süden in der Nähe der Tür. Neben dem Tisch lag auf dem Boden ein bewusstloser Zwerg, der schwer verletzt aussah. Doch vor ihm stand ein alter Bugbear der seine besten Jahre hinter sich hatte in Rüstung.

Nocturne schoss auf ihn und Angelus stürmte auf ihn zu. Im selben Moment krachte es laut und Angelus flog rücklings in den Korridor zurück, traf dabei Nocturne der seinen Bogen neu spannen wollte, tödlich und krachte dann vor Tibi. Dieser zögerte nicht länger und warf einen Feuerpfeil auf den alten Bugbear, der auf dem Weg war Gundren zu töten. Im letzten Moment und mit vereinten Kräften brachten sie den König zum Wanken. Er sackte tödlich getroffen von Annies Feuerball zusammen, Angelus und Gundren konnten noch rechtzeitig ausweichen. Der Kampf war vorbei. König Grol war besiegt. Viele Fragen blieben.

Wo war das Schwert von Sildar?
Sollten sie den Dolch mitnehmen, den Nocturne kurz geführt hatte?
Sollten sie sich die Zeit nehmen, die Ruine nach Schätzen zu durchforsten?

King Grol (Die Befreiung von Grol (Die silberne Schar))
castle crag (Die Befreiung von Grol (Die silberne Schar))

Der König in der Kiste (Die Silberne Schar)

Neue Streiter gegen die Goblins

Durchschnaufen im Versteck der Goblins

Nicht nur Sildar sah böse zugerichtet aus, auch Angelus und Nocturne hatten ganz schön einstecken müssen. Letztendlich hatte die Schriftrolle in dem Kampf die Wendung gebracht und so glimmten einige verkohlte Goblinleichen auf dem Boden noch. Der angeschlagene Angelus versorgte erst Sildar und dann Nocturne, bekam von Tibi einen Heiltrank und auch Angelus genehmigte sich einen großen Schluck. Tibi als auch Angelus steckte der Kampf noch in den Knochen. Eine Rast, hier mitten in dem Versteck, war keine gute Option. Tibi hatte unterdessen die Ratte losgeschickt und ließ sie in weiteren Bereichen erkunden.

Sildar gibt Informationen preis

Ein verschwundener Zauberer 

Iarno Albrek, ein menschlicher Zauberer, war Sildars Kontaktperson in Phandalin. Der Zauberer reiste vor einigen Monaten in die Stadt, um dort für Ordnung zu sorgen. Nachdem die Lords‘ Alliance nichts mehr von Iarno gehört hatte, beschloss Sildar, Nachforschungen anzustellen.

Die Wellenechohöhle

Die drei Rockseeker-Brüder (Gundren, Tharden und Nundro) haben kürzlich den Eingang zur langen verschollenen Wellenechohöhle gefunden, dem Standort der Minen des Phandalin-Pakts. 

Die mysteriöse Spinne

Klarg, der Bugbear, der diese Goblinbande anführt, hatte den Auftrag, Gundren aufzulauern. Sildar hörte von den Goblins, dass „die Spinne“ die Nachricht geschickt hatte, dass der Zwerg zu ihm gebracht werden sollte. Sildar weiß nicht, wer oder was die Spinne ist.

Die Burg Cragmaw

Gundren hatte eine Karte, auf der der geheime Ort der Wave Echo Cave verzeichnet war, aber die Goblins nahmen sie ihm ab, als sie ihn gefangen nahmen. Sildar glaubt, dass Klarg die Karte und den Zwerg zum Anführer der Cragmaws an einen Ort namens Cragmaw Castle geschickt hat. Sildar weiß nicht, wo das sein könnte, vermutet aber, dass jemand in Phandalin es wissen könnte.

Seltsamer Goblin

Ein seltsamer Goblin mit einem länglichen Kopf gehörte zu der Cragmaw-Bande, die Sildar überfallen hatte. Der Goblin hinterließ bei Sildar ein ungutes Gefühl, aber die Cragmaws schienen das Wesen nicht zu kennen. Der Goblin flüsterte Sildar zu: „Du bist nicht das, was Ruxithid will“, bevor er die Cragmaw-Hinterhaltgruppe verließ.

 

Die Ratte klärt auf

Die Ratte lief über eine Seilbrücke und erblickte neben den Stalagmiten und Stalaktiten Teiche mit Wasser, die weit erhöht sich befanden. Doch wo war der eine Goblin hin? Sie lief zurück und da erblickte sie angelehnt und im Schatten sich befindend den Goblin, der in der Nähe von 3 Hebeln stand. Wozu diese wohl sein mochten? Seile führten von hier rüber zu den Teichen mit Wasser und dem Wasserfall. Sie würden den Goblin schnell ausschalten, was dieser vermochte, wollte man lieber nicht wissen. So entsandt Tibi seine Ratte, bei den Teichen durch einen Durchgang, durch die sie schonmal gelaufen war. Sie erblickte ein langes dickes Seil, was plötzlich durchhing und dann wurde es dunkel für die Ratte.

Errk und Yeemik wo seid ihr?

Die Gruppe überlegte sich noch, ob sie angeschlagen weiterziehen sollten oder nicht. Da vernahmen sie Geräusche und Stimmen vom Eingang der Höhle:

Yeemik, Errk wo seid Ihr! Ich weiß, dass ihr hier seid!

Die Töne gingen durch Mark und Bein. Geradezu Angsteinflößend. Ein wenig erschrocken blickten sich alle an Anwesenden an. Vor ihnen lagen die beiden. Tot. Eben gerade noch geplündert…  viel hatten sie nicht bei. Wer war das und was wollte die Person hier? Zumindest hatte die Ratte, bevor sie verschlungen wurde, ein Anzeichen von einer Person entdeckt, die sie an Tibi weitergegeben hatte. Ein kleines, rothaariges Mädchen mit einer Figur oder sowas in der Art hatte sie bei sich. Hinter ihr folgte eine Frau, verstohlen, bewaffnet mit einer Handarmbrust und auf leisen Sohlen.

Stellt euch und ich beschere euch einen schnellen Tod.

Viel Zeit blieb nicht und so stellte sich Angelus ihr als Erster in den Weg. Sie, das war eine kleine Person mit roten Haaren und ein alter Stoffbär an der einen und einer Flamme in der anderen Hand.

Wer seid ihr denn und was macht ihr hier?

Der König in der Kiste (Die silberne Schar)

Neu Streiter gegen das Böse?

Die Gruppe stellte sich vor und auch Isi, die Dame hinter Annie, so der Name des kleines, rothaarigen Mädchens, kam der Vorstellung nach. Schnell stellte sich heraus, dass die beiden Goblinanführer ein Spiel verloren hatten. Ein Spiel auf Leben und Tod. Die Bedingung war einfach, wenn Annie sie finden würde, hätten sie verloren. Ein tödliches Versteckspiel. Dadurch das die Gruppe vor dem Lager, die beiden empfangen hatten. Einigte man sich darauf, die Schätze, die hier zu finden waren, zu teilen. Als Annies Plüschbär angesprochen wurde, erweckte sie diesen, mit einem fiesen und bösen Grinsen und einem hämischen Lachen zu seiner beschworenen Gestalt und die war riesig. Ein riesiger Bär mit scharfen Krallen und einem Maul zum Fürchten. Den Charakteren blieb nicht anderes übrig, als auf den Vorschlag von Annie einzugehen. Allerdings fühlte sich nicht nur Angelus unwohl. 

Der Goblin auf verlorenen Posten

Nachdem Annie die Überreste der beiden Anführer auf ihre Art und Weise bedauert hatte, zogen sie weiter zur Seilbrücke. Sie wussten von dem Goblin. Der Goblin war gewarnt. Doch ein Bolzen, der von der Höhlenwand abprallte und ihn genau zwischen die Augen traf und das Gehirn an der Wand verteilte, damit hatte er am allerwenigstens gerechnet. Unterhalb der Seilbrücke lud Isi ihre Handarmbrust nach. Ein Schuss, ein Treffer und dabei hatte, die das Ziel nicht einmal sehen können. Wer waren die beiden? Ein eingespieltes Team? Fragen tauchten auf, nach dem präzisen Treffer. Unterdessen tauchte der große Bär blutverschmiert mit Sildar auf. Sildar schien es ebenso zu gehen wie den anderen auch. Verstärkung war immer gut, aber der Preis… musste der Bär alle Goblin Leichen zerfetzen?

Isi (Der König in der Kiste (Die silberne Schar))

Ein Herz für Tiere

Die Gruppe zog weiter, unterdessen hatte Isi wieder aufgeschlossen und so befanden sie sich bei den Teichen. Annie beschäftigten die 3 Hebel, die bei den Goblin waren und nachdem Nocturne ihr auch noch 2 von diesen erklärt hatte, was sie machen, war die Neugierde des 3ten bei ihr geweckt. Die Gruppe hatte ihre Mühe, sie von den Gedanken zeitweise wegzubekommen. Die Kleine war extrem stark, aber hatte einen kindlichen Geist, allerdings schien ihr das Leben von Kreaturen nicht viel zu bedeuten. Dafür aber das von Tieren. Als sie zu dem Ort kamen, wo die Ratte gefressen wurde, entdeckte sie die große Python und schnappte sie sich, nachdem Angelus sie auf seine Schultern genommen hatte. Tibis Art das Leben dieser Python zu erklären, brachte ihm beinah diese Schlange um den Hals. Er konnte aber gerade noch rechtzeitig ausweichen… kurze Zeit später landete diese Schlange in den Teichen. Nun war der Weg zu Klarg frei und Annie fing wieder an sich anzukündigen.

Versteckt oder nicht Klargi wir kommen jetzt!

Das Ende von Klarg

Klarg der Hochstapler

Eins musste man der Kleinen lassen, sie hatte extremes Selbstvertrauen. Sie ging einfach rein, mit einer Bosheit, die dem Kind absolut nicht stand, oder gerade vlt. weil man es nicht vermuten würde. Ein groteskes Bild. Sie stapfte durch den Gang die Treppen nach oben und oben waren Geräusche zu vernehmen, ein Knurren von einem Wolf drang ihnen an die Ohren. Klarg würde nicht freiwillig seinen Thron räumen, soviel stand fest.

Ihr habt keine Audienz bei König Klarg, verschwindet! Los meine Ehrengarde kämpft für Euren König !

Kampf der Ehrengardisten

Sie betraten die Höhle durch eine größere Öffnung im Norden über eine Reihe natürlicher Steinstufen, im Rücken das Rauschen des fallenden Wassers hallt von dort wider. Im Westen fiel der Boden zu einer schmalen Öffnung ab, die in die Dunkelheit hinabführt und in der Mitte der Höhle glühten die Kohlen eines großen Feuers. Der Boden und die Decke waren übersät mit Stalagmiten und Stalaktiten. Plötzlich standen zwei Goblins, gut ausgerüstet, vor ihnen. Bereit, die ersten Angriffe zu empfangen. Die einheitlichen Krummsäbel, als auch die beschlagene Rüstung zeugte von wesentlich besseren Gegnern. Dazu gesellte sich ein räudiger Wolf.. Ripper, wie sich später noch herausstellen sollte sein Name.

Klarg wird aus euren Knochen einen Thron bauen!

Die Goblins, als auch der Wolf, griffen an. Annie ging in Flammen auf.. und verbrannten sich beim Angriff, aber sie trafen das Mädchen und hinterließen ordentliche Spuren mit ihren Klingen. Nocturne seinerseits griff den Wolf an und der musste ordentliche Stiche einstecken. Das dreckige Fell färbte sich rot. Die Goblins sahen sich schon am Ende des Kampfes, zumindest was das kleine Mädchen anging. Angelus verfehlte leider und auch Isi konnte mit ihrer Handarmbrust keine Lücke zwischen der Rüstung der Goblins finden, da erwachte Annie. Völlig in Feuer gehüllt deutete sie auf die Goblins und während der eine ebenfalls in Flammen aufging und brüllend sich hin und her wälzte am Boden, hatte der andere Goblin weniger Glück, sein Körper verwandelte sich zu Asche. Ein Lachen erklang aus dem Mund des Mädchens, was nicht von dieser Welt schien.. ein besessenes Lachen, welches einem den Schauer über den Rücken trieb. Der Wolf schnappte noch nach Nocturne bevor er tödlich getroffen auf dem Boden zusammensackte. 

Was habt ihr Klargs Wolf Ripper angetan! Ich werde euch töten!

Das Ende von einem Möchtegern

Annie entdeckte den Hochstapler hinter einem Stalagmiten. Ihm blieb nichts anders übrig und kam hervor. Das bösartige Grinsen bei dem kleinen Mädchen wich keine Sekunde aus ihrem Gesicht. Klargs Angebot, alle Schätze ihr zu überlassen, brachte nur ein höhnisches Lachen bei der Kleinen hervor. Annie wollte spielen… der König in der Kiste hinter ihr kam ein großer Bär zum Vorschein. 

Tibber, steck den König in eine Kiste, ich brauche ihn für mein Theater!

Was dann folgte, war selbst für die Abenteuergruppe und Sildar schwer anzusehen. Der Bär tat, was das kleine Mädchen ihm aufgetragen hatte und stopfte ihn noch beim lebendigen Leib in eine Kiste, die viel zu klein war. Knochen knackten, Gelenke rissen, der Bugbear brüllte, bis seine Schreie zwischen dem ganzen Knirschen und Knacken erstarben. Der König war in der Kiste. Die Krone von Klarg, die am Boden noch herum kullerte, nahm sich Tibi und erntet einen bösen Blick von Annie. Der Kampf war vorbei.

Annie und Tibber

Eine andere Art des Reisens

Ein Haus auf Rädern

Die Gruppe packte alle Sachen, die sie finden konnte, ein und brachten sie nach draußen. Als Isi erfahren hatte, dass die Abenteurer mit Sildar zurück nach Phandalin wollten. Bot sie ihnen an, in ihren Wagen mitzufahren. Dieser stand vor der Höhle und so willigte die Gruppe ein. Was bessere konnte ihnen nicht passieren. Wie hätten sie nur die ganzen Sachen weg bekommen? Außerdem war es eine gute Gelegenheit, mehr über die beiden Damen herauszufinden, trotz unangenehmen Gefühl, welches sich nach wie vor nicht verändert hatte. Als sie nach draußen traten, war es bereits dunkel. Sie staunten sie nicht schlecht, ein sechs Spanner bestehend aus drei Etagen, beleuchtet mit etlichen Lampen und einem breiten Kutschbock, auf dem Dach eine Balliste. Zudem kam noch dazu, dass es regnete und so konnte man sicherlich trockenen Fußes Phandalin erreichen.

Einchecken

Die Münder weiten sich noch mehr als sie das Innere des Wagens betraten. Es fehlte an nichts. Eine Küche mit exotischen Gewürzen inklusive eines Ofens, 5 Schlafgemächer, ein Bad mit Zuber, eine Werkstatt und im unteren Bereich befand sich das große Vorratslager. Im oberen Teil befand sich neben der Steuerkabine, ein großer Bereich für die Gemeinschaft. Dort lagen Karten und Bücher, alles war abgestimmt, mit Teppichen und Wandbehängen. So nahm sich jeder in der Gruppe noch ein Zimmer, wo sich nicht nur ein Bett befand, nein es gab auch noch ein Stuhl und eine Truhe.

Für die Verteidigung war auf dem hinteren Bereich des Wagens, auf einer Art Platform, eine Balliste konstruiert worden. Nachdem alles verstaut und auch der König in der Kiste Platz gefunden hatte in dem Wagen, zeigte Isi, oder besser gesagt Jinna Orlun, was für eine Köchin an ihr verloren gegangen war. Sie kredenzte allen: „Rinderschmorbraten aus Amphail“ dazu ein leckeren „Immermet“ und zum Abschluss rundete ein leckerer „Rosenapfel-Brombeer-Pie“ das Mahl ab. In der Tat hatte die Gruppe so etwas noch nie erlebt. Das war Reisen auf höchsten Niveau.

Da man eh in dem Gemeinschaftsraum war. Zückte Isi eine schöne lange geschnitzte Wasserpfeife, der Geruch von exotischem Tabak füllte den Raum. Es war Zeit, mehr voneinander zu erfahren.

Isi gehörte einer Gruppe Abenteuern an, die den Wagen in Calimhafen erstanden hatten, nachdem sie mehrere Abenteuer hinter sich gebracht hatten. Allerdings weilte die Freude nur kurz, kehrten sie doch von „Durlags Turm“ nicht wieder zurück, einzig Isi, die auf den Wagen aufgepasst hatte, blieb zurück.  

Isis Geschichte von Durlags Turm

Den Legenden nach kam der Zwerg Durlag in den Troll-Kriegen zu Ruhm, Reichtum und zu seinem Beinamen „Trolltöter“. Getrieben von der Furcht, wie sein Vater Bolhur Donneraxt in Einsamkeit zu enden, setzte Durlag Ansehen und Vermögen ein, um einen Clan zu gründen und dem einen mächtigen Turm als Heimstatt zu erbauen. Einige friedvolle Jahre vergingen, in denen Durlag seine Frau Islanne fand und die beiden erst Kiel, dann Fuernebel als Söhne erhielten. Doch dann infiltrierten Gestaltwandler den Clan und Durlag wandte sich voller Verzweiflung gegen alle, die die Gesichter seiner Freunde und Lieben trugen. Er versah seinen Turm mit den tödlichsten Fallen und überlebte auch. Starb aber inmitten seines Reichtums allein, in der Einsamkeit, die er vor allem fürchtete. Was blieb war der Turm, der trotz seiner Schrecken bis heute Touristen, Abenteurer und Schatzsucher aus aller Welt anlockt. Wie meine Gruppe, die an ihm scheiterte.

Annie erzählt nicht viel

Während Isi viel über ihre Vergangenheit erzählte, stockte Annie eher. Sie erzählte, dass ihre Mutter ihr diese Stoffpuppe gemacht hatte und ihr Vater ein Hexenmeister gewesen war. Dann wechselte sie das Thema und fing an, über die Sache mit dem Drachen in den Schwertbergen, dem Schloss und dem bösen Goblin Volk zu reden. Sie würde im Schloss Cragmaw eine große Theateraufführung stattfinden lassen. Sie wäre auch schon dabei, tolle Kostüme zu schneidern. Ihr derzeitiges Werk wäre ein Beholder, mit vielen Augen.. Sie bräuchte noch Seile, damit sie alle Puppen tanzen lassen könnte. Isi fügte später hinzu, dass sie Annie am Straßenrand aufgelesen hatte und sie mit Vorsicht zu genießen sei. Eine verstörte Seele, wie sie meinte.

Nächtliche Ruhestörung

Es dauerte nicht lange, die Wasserpfeife war schon erkaltet, da verschwanden nach und nach die Personen in ihren Gemächern. Bis auf Nocturne und Isi, die sich bei der Wache am Waldesrand, wo der Wagen abgestellt war, abwechseln würden. Als erster bezog Nocturne Position auf dem Dach des Wagens. Es dauerte auch nicht lange, da tauchte ein grünlicher Riese in ca. 240 Fuß (ca. 73 m) Entfernung auf. Was war das? Viel Zeit blieb nicht und Nocturne rief um Hilfe, und begab sich auf die Balliste. Er hatte so ein Teil noch nie benutzt, geschweige Ahnung davon. Doch so schwer würde es nicht sein. Der anstürmende grüne Riese erleichtere seine Entscheidung und schon löste sich ein schwerer Bolzen aus dem Lauf und traf den Riesen. Kaum war der Bolzen abgeschossen, wurde von unten ein weiter Bolzen nachgeladen. Nocturne staunte nicht schlecht. Allerdings hatte er bei den nächsten beiden Schüssen weniger Glück und so krachte der Grüne in den Wagen. Nun waren alle wach. Isi war die Erste, die oben war, sie nahm den Platz von Nocturne ein, während er auf den Kopf des Riesen sprang, um diesen mit seinen Dolchen in die Augen zu stechen. Leider wurde daraus nichts, denn er verlor den Halt und fiel nach unten. Zum Glück hatte Isi einen weiteren Schuss ausgelöst und dieser trennte eine Gesichtshälfte bei dem Troll ab. Doch die Lage konnte für Nocturne nicht schlimmer sein. Doch verfehlte der Troll den am Boden Liegenden. Ein weiterer Schuss aus der Balliste beendete das Leben des Grünen.

Toll of Prespur

Was kann man aus einem Troll machen?

Inzwischen waren auch die anderen eingetroffen und, Annie und Nocturne machten sich über die Haut, die Augäpfel, die Zähne und den Fuß her. Alles für das Theater meinte Annie. Auch Nocturne suchte sich ein paar Körperteile vom Troll aus. Die anderen sahen ein wenig angewidert zu und kehrten alsbald in ihre Zimmer zurück. Isi übernahm die nächste Wache und der nächste Morgen dämmerte bereits.

Maeron lenkt den Wagen, die anderen finden Dinge

Der Morgen begann mit Vogelgezwitscher und Regen, der auf das Wagendach trommelte. Ein gutes Frühstück von der Meisterköchin Isi und ihren magischen Küchengeräten. Da war das Hackebeil, was von alleine Schnippeln konnte, da war der Ofen, der kein Holz brauchte usw. Nach dem guten Mahl, überließ Isi die Zügel Maeron, der den Wagen lenkte, als hätte er im Leben nichts anderes gemacht. Unterdessen, durchsuchte die Gruppe ihre Truhen auf dem Zimmer und Tibi versuchte alles zu erfahren, was nur einen Hauch von Magie von sich gab. Dummerweise geriet er beinah aufgrund seiner Neugierde an eine Kiste, in der sich eine Kiste befand, als er mit seiner magischen Hand danach greifen wollte, erwachte eine Mimik und schnappte nach der Hand. Tibi ließ den Deckel fallen und entschied, es zumindest in seinem Zimmer sein zu lassen.

 

Nocturns Funde

Nocturne hingegen, hatte mehr Glück, in seiner Kiste lag ein alchemistisches Set, welches er einsteckte und eine Phiole, deren Inhalt Wasser war, welches sich wie von Zauberhand selber wieder füllte. Er steckte alles ein und schaute sich weiterhin um.

 

Angelus Fund

Auch Angelus schaute sich um und nachdem Tibi ihn auf ein Schwert aufmerksam, das in der Werkstatt lag. Zunächst konnte Angelus nichts Besonderes erkennen und auch nachdem er es berührte merkte er nicht viel. Isi sah, dass der Paladin das Schwert begeistert und sie erklärte ihm das Henkerschwert.

 

Tibis Funde

Tibi war inzwischen im Lager angekommen des Wagens und dort bastelte Annie weiter an dem Beholder und nähte Augen an Stiele. Es waren Augen von den letzten Gegnern. Eine wilde Mischung. Annie bekam das Interesse von Tibi mit und erklärte ihm, dass die Laute, die auf den Säcken lag, eine magische Bewandtnis hatte. Doch Tibi interessierte sich eher für 2 Umhänge und einen Zauberstecken. Identifizierte sie und fragte nach, doch Annie war höflich und verwies auf Isi. Am Ende bekam er einen Umhang und den Zauberstecken.. Angelus lieh sich das Schwert aus und Noctune bekam meisterliche Dolche. Einzig Maeron konnte sich nicht entscheiden, so erreichten sie noch in den Morgenstunden Phandalin.

Zwischenhalt Phandalin

Einkehr in Phandalin

Obwohl es regnete, sprangen: Nocturne, Sildar, Tibi und Angelus vom Wagen und wurden von der Quelline und ihrem Sohn Carp begrüßt. Auch sie hatten so eine Kutsche btw. Wagen noch nie gesehen. Isi fuhr den Wagen weiter um das Dorf zu Barthens Proviant, während die anderen Barthen trafen und sie von ihm unter Tränen das Gold für Sildar bekamen. Was war das für eine Freude! Endlich, nach so langer Zeit voller Ungewissheit, traf Sildar endlich ein. Auch andere gesellten sich dazu, bis auf Tibi, denn der besorgte sich bei de Löwenschilds seine angefertigte Rüstung. Voller Stolz trat er aus dem Laden und ging zurück zu der sich feiernden kleinen Gruppe.

Wie es weitergehen würde, das stand schon fest. Zu Adabra Gwynn, vorher leuchtende Pilze für Annie aus dem ehemaligen Versteck der Rotmäntel und dann zur Burg Cragmaw. Der Plan stand.

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