Kimbatuul Rhogar wuchs in einer Familie von Singdrachen, einer seltenen Art von Drachen, die ihre Stärke durch inspirierenden Gesang und Schauspiel erhalten, auf.
Als er ein Kind war, waren seine Brüder und Schwestern ihm im Singen und Reimen weit voraus, sodass er sich umso mehr nach Aufmerksamkeit und Lob sehnte. Selbst als er später seine Geschwister übertraf, bekam er diese aber nicht, sodass er sich ausgestoßen fühlte. Eines Tages, als sein Großvater bettlägerich wurde und ihm die Lieder seiner Familie nicht mehr zu Kraft halfen, entführten Rhogar’s Vater und zwei seiner Brüder den berühmten Halbelfen Barden Berrian und seine Tochter Adrie. Rhogar’s unbendiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Lob führten ihn zu deren Käfig, wo er ihnen und sie ihm ihre Schauspiel- und Gesangskünste präsentierten. Zwischen den dreien entwickelte sich eine tiefe Freundschaft und Rhogar hatte in Berrian eine Vaterfigur gefunden, da dieser ihm viel beibrachte und ihn mit seiner ausdrucksstarken Sprache und Mimik faszinierte. Die Erzählungen von Berrian’s großn Auftritten weckten Rhogar’s Traum, eines Tages der berühmteste Drache ganz Faerun’s zu werden.
Nach 13 Wochen Gefangenschaft, in einer düsteren Nacht, befreite Rhogar die zwei, schlich sich mit ihnen aus seinem Drachenhort. Zu dritt zogen sie in ihre Heimatstadt Tiefwasser, wo er gemeinsam mit Adrie das Bardenkollege besuchte. Nach 8 Jahren wurde Berrian senil, seine Begabung verließ ihn, und er merkte, dass Rhogar ihn übersteigte. Dies quälte ihn so sehr, dass er einen Hass auf Rhogar entwickelte, ihm seine einstige Entführung vorwarf und ihn letztendlich verstie. Kurz nachdem Rhogar enttäuscht verschwand, verstarb Berrian und die alten Nachbarn vermuteten, Rhogar hätte ihn umgebracht. Adrie liebte Rhogar, wusste aber nicht, was wahr und falsch ist, sodass sie sich entschied Drachenjägerin zu werden, wie ihr seniler Vater sie bei ihrem letzten Treffen gebeten hatte. Rhogar, der von all dem nix wusste, verließ die Stadt auf der Suche nach Ruhm und voller Dankbarkeit an seinen Ziehvater und seine beste Freundin Adrie.
Eigentlich begann Gordon ́s Leben schon seltsam auch wenn es keinem so richtig auffiel. Mit seiner menschlichen Mutter und seinen Vater mit Elfenblut lebte er in Kesseldorf. Man darf sich Kesseldorf aber nicht als einfaches Dorf vorstellen sondern es ist eher eine Ansammlung von Siedlungen an den Ufern des Tiefsees. An einem Tag schafft man es leicht alles Siedlungen zu Fuss einmal zu durchqueren. Die Leute leben einerseits von der Jagd und dem Holzfällen im anliegenden Wald, anderseits vom Fischfang und der Floßschifffahrt. Für Kinder ist dieses Gebiet ein famoser Spielplatz und es ist nicht ungewöhnlich wenn man zum Essen ein paar Kinder aus einer anderen Siedlung mit verpflegt oder bei sich übernachten läßt. So bemerkte niemand das Gordon ́s Eltern irgendwann verschwunden waren. Ob es Gordon selbst bewußt war weiß keiner. Auf jeden Fall wuchs er in einer großen Gemeinschaft auf. Als er älter wurde packte er immer mehr mit an und war stets da wenn eine helfende Hand oder eine kundige Meinung gebraucht wurde. Überall war er gern gesehen ob als Gast, Freund, Handwerker, Beschützer, Geschichtenerzähler oder auch als Liebhaber. Auf Grund seiner Fähigkeit sich besser im Dunkeln zurecht zu finden machte man ihn zum inoffiziellen Nachtwächter. Ob nun Reisende zur später Stunde sicher zu einem warmen Plätzchen zu begleiten oder Viehdiebe, Monster und wilde Tier vertreiben, die Einwohner von Kesseldorf schliefen deutlich besser, wenn Gordon Patrouille hatte. So hatte er genug Zeit zum nachdenken und philosophieren. Er setzte sich mit den vielen Weltanschauungen aus einander und kam zum Schluss, das sein Leben auch einen ganz anderen Sinn haben könnte…
Ab diesen Zeitpunkt war Gordon fest davon überzeugt, dass er von einem sehr mächtigem und unbegreiflichen Wesen Namens der Reinländer, ein sogenannter Rollenspieler, ausgedacht wurde. Alles was Gordon erlebt und tut dient lediglich zur Unterhaltung des Spielers, der nahezu allmächtig ist was Gordon ́s Welt anbelangt. Mächtiger ist wohl nur noch ein ähnliches Wesen mit Namen „der Spielleiter“, aber an den glaubt er nicht. Der Reinländer lebt in seiner eigenen Welt die einerseits ähnlich, andererseits total anders ist. Nichts desto trotz gewährt dieses Wesen Gordon oft Geistesblitze, abgedrehte Ideen, einen unnachahmlichen Humor und enorme Zauberkraft und Fähigkeiten. Leider übersteigt diese Erkenntnis den Intellekt der meisten Leute, so dass Gordon oft als sonderlich oder leicht alkoholisiert erscheint. Irgendwann wußte der junge Hexer das Kesseldorf zu klein für seine Abenteuer ist und das Größeres auf Ihn wartet. Die Kesseldorfer verabschiedeten ihren Helden schweren Herzens und er zog in die weite Welt hinaus um eine unbegreifliche Wesenheit zu unterhalten.
Es war früh am Morgen. Im Gasthaus “zum roten Hengst” waren gerade die letzten Überbleibsel der vergangenen Nacht weggeräumt worden. Das Gasthaus war berühmt dafür, dass der Besitzer stets besoffener war als alle seine Kunden und am morgen danach meistens ein Zwerg vom Kronleuchter hing. Eine ganz gewöhnliche Zwergenkneipe könnte man sagen.
Dann bogen 2 Zwerge um die Ecke und gingen auf das Gasthaus zu. Gobri und Ilas.
„Hier findet man einfach alles“ „Na ich weiß ja nicht“ „Doch schau her! *er öffnete die Eingangstür* Da drüben ein junger Mensch der sich mit einem Zwerg streitet, ein Gnom mit einem Rohr auf dem Rücken, ein Hutständer mit rotem Mantel auf dem jemand seine Ketten vergessen hat. Wie oft sieht man sowas schon?“ „Ich glaube der Hutständer sieht uns an“ „Du hast Recht. Naja soll mir egal sein solange er mich nicht mit irgendwelchen Schattenflammen verbrennt hahaha“ „Gut…beginnen wir…HERGEHÖRT! Wir suchen tapfere Mitstreiter für eine Expedition nach Tieffurt. Die Bezahlung erhält jeder nachdem wir dort sicher angekommen sind“
Die Zwerge holten ein paar Papiere heraus und setzen sich an einen der Tische. Kurz darauf traten die ersten Interessenten heran und machten ihr Zeichen. Die Gruppe bestand nach kurzer Zeit aus 8 Zwergen, 2 Menschen, einem Gnom und einem…Jemand mit Ketten im Gesicht.
„In Ordnung. Jetzt wo alle unterschrieben haben…und jemand einen Penis auf den Vertrag gemalt hat, treffen wir uns am morgigen Abend am südlichen Stadtrand. Die Verpflegung während der Reise stellen wir“
Kurz darauf verließ ein Expeditionsmitglied nach dem anderen das Gasthaus.
Zuerst trat Haarkon heraus dicht gefolgt von Alex. Ein Druide und ein junger Magier.
“Ich sehe mir den Wald an bis später” “Moment mal! Wo ist nun dieses legendäre Artefakt?” “Welches Artefakt? Du hast mir deine Karte gezeigt und ich hab dich mit her genommen wir sind quit”
Alex sah Haarkon noch kurz nach und holte dann die Karte heraus, die er bei den Händler nahe Beling erstanden hatte und ging nun einer kleinen Notiz an Rand nach. Da er zwergisch nicht all zu gut verstand, folgte er der Spur ohne weitere Bedenken.
Kurz danach kam Zukuu heraus. Die Zwergenstadt war ihm nicht dunkel genug daher ging er in eine dunkle Gasse, stellte sich auf eine kleine Anhöhe, drehte sich um und starrte jeden böse an, der an der Gasse vorbei ging.
Es folgte Lee. Der Mönch. Da ihm momentan nicht der Sinn nach Erkundung stand, ging er direkt zum vereinbarten Treffpunkt. Dort angekommen setzte er sich auf den Boden und aß Reis.
Als letztes Trat Tragrim der Gnom hinaus. Dieser war sichtlich angefressen, da er kein Zimmer im Gasthaus bekommen hatte. Entweder er wurde übersehen oder nicht ernst genommen. Das Schicksal vieler Gnome in dieser Welt. Er verfluchte noch kurz das Gasthaus und ging dann ein paar Schritte. Er sah den jungen Magier einen Zwerg nach dem Weg fragen und ihn dann in einer Gasse verschwinden. Da er nichts anderes vor hatte folgte er ihm.
Nachdem Alex das Ende der Gasse erreicht hatte, sah er eine verschlossene Tür vor sich. Als er anklopfte, ging ein Schlitz auf und ein Paar Zwergenaugen sahen ihn an. Er verlangte 5 Goldstücke von ihm. Scheinbar war es der richtige Weg. Alex gab dem Zwerg 5 Goldstücke und trat ein. Nachdem sich hinter ihm die Tür schloss, wurde er von einer Zwergendame mit roten Haaren in Empfang genommen. Sie führte ihn tiefer in das Etablissement hinein und kniete sich dann vor ihm hin. Alex war nicht ganz klar was geschah daher versuchte er in gebrochenem Zwergisch zu erklären das er für ein Artefakt hier sei. Sie schien ihn zu verstehen, daher führte sie ihn noch weiter hinein bis sie an einem Raum voller Spiegel ankamen.
Alex sah sich um und begutachtete gerade die Spiegel als 3 Männer in den Raum kamen. 1 Mensch und 2 Zwerge. Sie hatten einige Aparaturen dabei, die keinem Artefakt ähnelten, welchem Alex eigentlich auf der Spur war.
Der Gnom war nun ebenfalls an der Tür angelangt. Der Schlitz öffnete sich. Die Augen eines Zwerges suchten nach der Quelle des klopfens..sahen aber niemanden.
“Hier unten du Sohn einer Bergziege”
Der Zwerg sah hinab und erblickte den Gnom. Dieser musste für den Eintritt lediglich 4 Gold bezahlen. Er bezahlte widerwillig und ging hinein. Er wurde ebenfalls von einer Zwergendame in Empfang genommen. Diese lächelte ihn an und führte ihn nun in ein Zimmer. In diesem war lediglich ein Fenster eingebaut. Als er hindurch sah, sah er den jungen Magier umringt von 3 Männern. Das würde wohl kein gutes Ende nehmen…für den Magier. Der Gnom grinste und verschloß die Arme…er wusste woher er die verlorenen 4 Gold wieder bekommen würde.
Währenddessen griff der Mensch nach dem Arm von Alex.
“Die Leute haben bezahlt und wollen eine gute Vorstellung sehen kleiner”
Alex ergriff seinen Stab und drückte dem Menschen seine Finger in die Brust. Daraufhin durchzog ihn ein elektrischer Schlag. Er taumelte ein paar Schritte zurück und grinste dann “Ach darauf stehst du also?”
Alex ergriff nun panisch die Flucht und rannte aus dem Raum. Dicht hinter ihm die 3 „netten“ Herren. Tragrim, von den Geschehnissen etwas überrumpelt, nahm die Verfolgung des Magiers auf…da er ihm eindeutig Geld schuldete. Auf seinem Weg nach draußen wurde Alex von Ping Pong Bällen beschossen, denen er jedoch knapp ausweichen konnte. Der Türsteher öffnete ihm freundlich die Tür und sagte “ich hoffe der Besuch hat ihnen gefallen”. Hinter ihm schrie ein Gnom die ganze Zeit irgendwas mit 4 Gold und Steuern aber das interessierte im Moment nicht…es zählte nur die Flucht und diese endete erst am vereinbarten Treffpunkt.
Mittlerweile war es Abend geworden und die Expedition, bestehend aus 5 Transportkarren, war bereits zusammengekommen.
Alex rannte zu Haarkon und erzählte von seinen Erlebnissen und wiederholte die ganze Zeit “Das ist alles deine Schuld”. In der zwischenzeit kam auch Tragrim an…und mit ihm der Mensch aus dem Etablissement…“Bruno”…er war einer der Wagenzieher. Alex stellte die Diskussion mit Haarkon unverzüglich ein und verschanzte sich von nun an hinter ihm.
Die Gruppe und das versammelte Zwergenfußvolk, trafen nun noch die letzten Vorbereitungen und dann ging es los. An der Spitze waren Lee und Bruno die 2 der Karren zogen. Zukuu hatte sich währenddessen auf einen davon gelegt und schaute weiterhin grimmisch die Höhlendecke an.
Die Reise war friedlicher als gedacht. Nicht ein Konflikt in den ersten 5 Tagen. Das einzige was auffällig war, waren die Zwerge, die aus irgendeinem Grund den Gnom mieden. Der Gnom war wohl nicht gerade der freundlichste Geselle.
Dann in der Nacht des 5. Tages, als die Gruppe sich in einem größeren Höhleabschnitt ausruhte, entdeckte Haarkon in den Wänden einige Risse. Als er Ilas, den Leiter der Expedition, zu sich holte um die Risse genauer zu untersuchen, brachen diese auf einmal in mehreren Stellen der Höhle auf und ein Duzend Dolche flogen aus allen Richtungen heraus. Ilas wurde sofort von einem Dolch am Kopf getroffen und verstarb augenblicklich.
Die Gruppe machte sich zum Kampf bereit doch die unvorhergesehende Attacke und das schlechte Licht forderten ihren Tribut und so verstarben noch 2 weitere Zwerge in dem Dolchregen und Alex wurde von einem am Rücken getroffen.
Nachdem die anfängliche Schockstarre überwunden war, suchten die Zwerge sowie teile der Gruppe hinter den Transportkarren schutz und machten sich zum Gegenangriff bereit.
Lee, der sonst so besonnene Mönch, ergriff nun die Initiative und verpasste dem ersten Angreifer einen präzisen Schlag mitten ins Gesicht. Zukuu nutze seine magischen Fähigkeiten und Tragrim seine Feuerbüchse. Doch diese waren aufgrund des schlechten Lichts zu unpräzise um zu treffen.
In einem unachtsamen Moment traf Zukuu ein Dolch genau in das linke Auge. Ein dunkles lachen erfüllte die Höhle. Gobri schrie Zukuu an, dass dieser nicht lachen sondern kämpfen sollte. Dieser sah Gobri finster an. Durch den Schmerz abgelenkt, formte Zukuu einen Zauber und schleuderte ihn Gobri entgegen. Dieser ging sofort in Flammen auf und stürzte nach einigen Sekunden leblos zu Boden.
Daraufhin schrie eine Frau auf dem mittleren Transportkarren auf.
In der gleichen Zeit brach Lee dem ersten Angreifer mit einer Art Roundhouse Kick das Genick.
Haarkon dagegen lauerte einem Angreifer auf und übermannte seine Sinne mit einem Geisteszauber. Der Angreifer, nun nicht mehr herr seiner selbst, attacktierte nun die erste Person, die einen Zwerg angriff…Zukuu. Haarkon war nun gezwungen Zukuu zu heilen da dieser schon einiges einstecken musste.
Alex hatte sich in der Zwischenzeit hinter einem Transportkarren in Sicherheit gebracht. Er erzeugte eine Illusion hinter Lee, damit dieser nicht Ziel des nächsten Dolches sein würde und warf einen Feuerzauber in Richtung eines Risses…doch mit der Wunde im Rücken und der Dunkelheit in der Höhle war ein präziser Zauber kaum möglich. Als sich Lee umdrehte schlug er sofort nach dem plötzlich aufgetauchten Gegner. Als sein Schlag direkt durch ihn hindurch ging, bemerkte er, dass die Illusion nur der Ablenkung der Gegner dienen sollte und so rannte er nun dem nächsten entgegen.
Tragrim hatte sich noch immer unter einem Transportwagen verschanzt und schoss so oft er konnte. Dabei war ihm lediglich ein Streifschuss gelungen bis das unvorhergesehende geschah. Durch eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen detonierte ein Geschoss noch im Lauf der Feuerbüchse und zerstörte diese vollständig. Tragrim wurde von Metallsplittern seiner eigenen Waffe getroffen und durch die Entzündung des Schwarzpulvers im Gesicht leicht verbrannt. Er war daraufhin für die nächsten Minuten blind und taub. Lee tötete in der Zwischenzeit den nächsten Gegner, nachdem dieser versuchte ihm auszuweichen und dabei hinfiel, indem er auch dessen Genick mit einem kräftigen tritt brach.
Da die Frau auf dem Wagen nicht aufhörte zu schreien nahm Alex das schlimmste an und rannte auf den Wagen zu. In dieser Zeit sah Bruno wie ein Angreifer einen Dolch in Richtung des Magiers warf und sprang auf Alex zu um ihn zu beschützen. Dabei Riss er ihn vor der Frau zu Boden die Bruno für einen Angreifer hielt…und noch mehr schrie. Alex wusste nicht wer ihn zu Boden gerissen hatte und versuchte sich zu befreien. Doch er unterschätzte das Gewicht und den Starken Griff von Bruno und seine Hose wurde zerissen. Nun stand er halbnackt vor einer schreienden Frau…die noch lauter schrie.
Lee konnte nun dem vorletzten Angreifer mit einem Harten Schlag betäuben eher dieser von Flammen in brandt gesetzt wurde. Lee konnte nun sehen das der Leichnam durch Schatten verzehrt und die Lebensenergie von Zukuu wiederhergestellt wurde.
Die letzten Angreifer flohen nun wieder in die Höhlen zurück.
Damit war der Kampf beendet. Alex suchte nach einer passenden Hose bei den gefallenen Gegnern, Lee und Zukuu nahmen soviel sie tragen konnten und Haarkon durchsuchte die Leiche des Expeditionsleiters.
Er fand eine Karte die den Weg nach Tieffurt zeigte. Er drehte sich um und sagte “wir müssen weiter. Wir sind hier nicht sicher!”.
Die verbliebenen Zwerge und die Frau wollten jedoch unbedingt zurück. Zukuu sah sie jedoch mit einem dem Blut in den Adern gefrierenden Blick an an worauf sich die Frau unter größter Angst zur weiterfahrt bereit erklärte. Der Rest hatte jedoch nicht vergessen was mit Gobri geschehen war und rannte daraufhin weg.
Nachdem Haarkon und Bruno Alex Wunden versorgt hatten, gingen sie zu Tragrim.
Dieser saß auf einem Stein und konnte mittlerweile wieder normal sehen. Er hielt seine zerstörte Waffe in den Händen…
“So viel Arbeit…so viel Energie…und nun ist alles dahin”
Doch für aufbauende Worte war nun keine Zeit schließlich wussten sie nicht wie viele von diesen Typen noch da draußen waren und einen weiteren Angriff würden sie momentan wohl nicht überstehen.
Und so machten sich alle weiter auf den Weg nach Tieffurt…
Aufzeichnung des Hochmagus Riyas Merin aus dem Archiv des Grünentals.
Es ist nun 3 Jahre her, als ein junger Initiant zu uns kam. Er hatte augenscheinlich keine magischen Fähigkeiten. Er wirkte damals unkonzentriert, ohne magisches Talent, tollpatschig und seine Augen wanderten oft hektisch und scheinbar zielos durch den Raum.
Mit der Zeit verschwand seine Unkonzentriertheit und er öffnete sich, wurde selbstbewusster und…kritischer. Er fing an unsere Lehrmethoden und Ideale zu hinterfragen. Das führte damals immer wieder dazu, dass er von uns zurechtgewiesen wurde und ihm mehrfach der rauswurf drohte. Ich weiß noch wie er damals eine komplexe Gleichung lösen sollte aber keine mir bekannte Lösungsweise dafür nutzte…ich rügte ihn und sagte das es so nicht funktionieren kann. Doch das tat es…und ich weiß bis heute nicht warum.
Die Zeit verflog und ehe man sich versah, kam der Tag des Aufstiegs zum angehenden Scholary. Der Tag, an dem sich jeder Initiant für seine mögliche magische Zukunft entscheiden soll. Er hatte eine Auswahl die nur wenigen gegeben ist. Trotz seiner Ungehorsamkeit hatte er sich als sehr geschickt herausgestellt. Selbst der Großmagus war bereit ihn zu lehren. Als er zur mir sah überkam mich ein Hochgefühl, denn ich fragte mich für welche Richtung er sich entscheidet. Ich erinnere mich, wie mich dieser Tag damals viele schlaflose Stunden gekostet hatte. Würde er sich für einen der vielen Wege der Drachenmagie interessieren oder wäre er bereit für die Ausbildung im magischen Nahkampf?
Doch es kam alles anders…und ich hätte es damals besser wissen müssen.
Er erklärte vor dem versammelten Rat, dass er sich unserem “kontrollierten Magiezwang” nicht unterwerfen wolle. Er umschrieb Ereignisse, in denen er nicht einmal anwesend war und mir wurde klar, dass seine Unkonzentriertheit daher kam, dass er unser magisches wirken anders fühlte als wir es taten. Das diese eine unnatürlich starke Unruhe in ihm auslöse und dass er deshalb seinen eigenen Weg suchen wolle.
Das Problem war nicht, dass wir geschockt waren, sondern wir wussten nicht wie wir damit umgehen sollten. Während ich auf vergangene Ereignisse verwies in dem Wilde Magier oder Chaos Magier ganze Landstriche verwüstet hatten, gab es andere die seine Weltsicht durchaus verstehen konnten.
Da wir keine gemeinsame Linie fanden, einigten wir uns darauf abzuwarten.
Die wilde Magie gab ihm nun Antrieb. In den folgenden Wochen zeigte sich wie gefährlich dieser Weg war. An einem Tag konnte er mit seinen magischen Fähigkeiten die Trainingspuppen nicht einmal ankratzen und am nächsten riss er sie in tausend Stücke. Ich beobachtete ihn nun jeden Tag und… ich war nicht die Einzige. Wann immer ein Zauber nicht das gewünschte Ergebnis brachte lächelte er nur, machte sich Notizen und achtete penibel darauf, Konfrontationen aus dem Weg zu gehen. Ich ertappte mich manchmal selber dabei, wie mir ein Lächeln über die Lippen glitt. Wir gewöhnten uns irgendwann daran und fingen sogar an es zu mögen. Wie oft sieht man schon einen Hochmagus als Hühnchen umherlaufen? …Ich weiß es klingt seltsam aber er war wie ein Ausgleich für uns. Das Chaos inmitten der kontrollierten Magie. Ich kann es nicht anders umschreiben.
Dann, vor 2 Wochen kam ein Drachengeborener zu uns. Ich wusste nicht wer es war doch der Großmagus schien ihn zu fürchten. Die beiden sprachen unter 4 Augen im neuen Labor. Als er herauskam war sein Blick völlig verfinstert. Er sah mich an und sagte “chaotische Magie darf nicht geduldet werden”. Ich wusste was das für ihn bedeutete. Ich ging in den Schlafsaal der Scholary, weckte ihn und übergab ihm einen Stab, einen arkanen Fokus und meinen alten Hut. Dazu eine Ausrüstung, die sein Leben in der Wildnis sichern sollte und ein paar Münzen. Dann entlies ich ihn am hinteren Tor. Er…umarmte mich… bedankte sich für alles…und sagte mir, dass dies die beste Zeit in seinem Leben war.
Dann ging er.
Auch wenn ich anfangs dagegen war…so sehe ich mein Handeln heute nicht als falsch an. Ich wünsche ihm alles Gute auf das er einen Weg finden möge, den wir ihm nicht geben konnten.
[avatar user=“zukuu1″ /] Ausgepeitscht, gefoltert, ausgeblutet und bei lebendigen Leib verbrannt, erfuhr ich Schmerzen die kaum ein anderer erlebt hat. „Ich werde nicht sterben!“ war der einzige Gedanke der noch intensiver in meinem Kopf widerhallte als die Flammen um mich herum. „Das musst du nicht“, nahm ich eine entfernte Stimme in meinem Kopf wahr und sah einen schemenhaften Schatten neben mir im Feuer. „Auf allen Ebenen der Existenz habe ich noch nie solch köstliche Pein vernommen. Ich will mehr. VIEL MEHR.“, sprach die Gestalt mit flammen-lodernden Augen voller Begeisterung.
Ein bleicher Körper entstieg den Flammen. Schwarze Augen und Ketten im Gesicht die festgenagelt wirkten. Die Peiniger wichen voller Schrecken zurück, doch noch bevor sie einen zweiten Schritt tätigen konnten, hüllten Schattenflammen diese ein. Die quälenden Schreie verstummten schnell. Die Genugtuung hielt jedoch nur kurz, denn die endlosen Schmerzen ließen nicht nach. Tage, Wochen und Monate vergingen, doch die Qualen blieben weitern bestehen. „Ich werde nicht sterben“ – ich habe meinen Wunsch erfüllt bekommen, doch ich verstand schnell, dass der Dämon einen Pakt mit mir eingegangen ist: Er hält mich am Leben um sich an meiner Pein zu nähren. Ich kann diesem Fluch scheinbar nicht entkommen, denn egal wie sehr ich dem Tod nahekomme, ich überlebe. Es erregt ihn sogar. Solange ich diese Ketten trage bin verdammt zu leben. Der Mann der ich einst war ist in den Flammen gestorben. ‚Zukuu‘ war geboren.
Ich habe gelernt das der Dämon sich Krukthul nennt, doch nur selten vernehme ich seine Einflüsse direkt. In der Regel verspüre ich nur ein starkes ‚Verlangen‘, mit dem Ziel mich in eine Lage zu bringen in denen ich zusätzlichen Schmerzen ausgesetzt bin. Über die Jahre habe ich jedoch gelernt diese falschen Bedürfnisse von meinen zu unterschieden. Meistens.
Obwohl jegliche Bewegung mir Schmerzen bereitet brach ich auf um einen Weg zu finden die Fesseln und damit den Pakt loszuwerden. So verbrachte ich bereits mehr als 100 Jahre damit das Land zu bewandern, doch egal ob Zauberer, Ritualmeister, Priester, Heiler, Alchemist oder Exorzist, keiner war in der Lage mir zu helfen.
Dank meines bedrohlichen Aussehens trage eine Kutte die mein Gesicht einhüllt. Ich bin immer auf der Suche nach Informationen und verfolge jedes noch so unwahrscheinliche Gerücht, um eine Möglichkeit zu finden mich von diesem Pakt zu lösen, selbst wenn ich mich an die Schmerzen schon längst gewöhnt habe.
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