Rylan

RylanRylan

Es gibt in der Geschichte der Mondelfen nun wahrhaftig nicht viele Schurke, doch Rylan ist einer von Ihnen. Er wurde von seinen Eltern wegen der grünen Augenfarbe so genannt, da Rylan übersetzt auch Jade-Sohn bedeutet.

Zahlreich kamen die Elfen nach Toril, so auch Rylan, der im Delimbiyrtal lange Zeit in Lautwasser mit seinen Eltern gewohnt hat. Die sich auch nicht von dort vertrieben ließen.

Da er schon immer in die Magie eingewiesen werden sollte, er aber keinen Gefallen daran fand, machte er sich eines Tages auf den Weg die Welt zu entdecken.

Auf seinen Weg kam er auch in Immeraska vorbei, wo er an einer Ausbildung bei einem älteren Menschen Schurken „Außer Dienst“ teilnahm.

Er war wahrhaftig kein klassischer Dieb und konnte wegen seines guten Charackters auch niemanden Bestehlen, doch erwarb er sich die Fingerfertigkeit auch Dinge von anderen Personen entwenden zu können, wenn diese Unrechtmäßig in dessen besitzt gekommen sind.

Auch hatte er ein Gespür dafür, fallen aufzuspüren und diese auch zu deaktivieren. Auf seinen Reisen durch die Wälder hat er vielen Menschen geholfen die in Not geraten sind und viele Räuber und böse Bestien verjagt oder auch getötet.

Das töten ist für Ihn das letzte Mittel doch auch zu diesem hat er durch seine Ausbildung im Schleichen und Verstecken gelernt sich lautlos und nahezu unsichtbar zu bewegen und den Überraschungseffekt auszunutzen um verherrenden Schaden am Gegner anzurichten.

Wenn er ein Wesen töten will oder muss dann wird dies durch tödliche Präzision mit seinen beiden Elfenschwertern durchgeführt.

Zu seiner Bewaffnung gehört auch ein Elfenbogen den er gerne und oft bei Gegner in Reichweite einsetzt.

Als er eines Tages wieder durch die Wälder streifte sah er einen Gnom der Hilfe benötigte.

Der Gnom Rufus lud ihn bei sich zuhause ein und führte ihn in einem Pilzwald wo er die anderen Gefährten kennenlernte und von dort an die Abenteuer der Gruppe begleitete.

Es spukt – Teil 2 und ein neues Abenteuer (The Uncontrollables)

Es spukt - Teil 2 und ein neues Abenteuer (The Uncontrollables)Es spukt – Teil 2 und ein neues Abenteuer (The Uncontrollables)

Als alle Abenteurer den roten Salon betreten hatten, schloss sich die Tür hinter Ihnen magisch, so dass es kein Entrinnen gab. Sie schauten sich zunächst im Raum um, um ihm sein Geheimnis zu entlocken.

Scheinbar handelte es sich bei dem roten Salon um eine Art persönlicher Ruheraum, denn es befand sich ein Bett darin, sowie allerlei persönliche Frauensachen. Außerdem hing noch ein ausladendes Bild an der Wand, hinter dem Pauley schnell einen Tresor fand, der allerdings ebenfalls magisch verschlossen war. Nachdem sich die Abenteurer einige Zeit im Raum umgeschaut und die verschiedenen Sachen angesehen hatten ohne das sie des Rätsels Lösung näher gekommen wären, kamen einige auf die Idee alle Sachen (selbst das verstreute Salz) von den Tischchen zu räumen und siehe da, der Tresor öffnete sich. Dort fand Pauley eine Karte, die den Abenteurern bekannt vorkam, war es doch die selbe Karte, die sie in der Höhle gefunden hatten und die sich hier zu diesem Haus gebracht hatte. Als Pauley die Karte an sich nimmt, spürte Sie eine weitere magische Veränderung wie eine Welle: das magische Feld an der Tür war verschwunden und als sie aus dem SaloEs spukt - Teil 2 und ein neues Abenteuer (The Uncontrollables)n traten, stellten die Abenteurer fest, dass auch der Nebel draußen weg war. So beschloss die Gruppe eine letzte Nacht in dem Haus zu verbringen, da der Abend nahte und sich am nächsten Tag auf den Weg zur Höhle zu machen, wo noch ihre Pferde standen. Die Wache wurde eingeteilt, auch wenn die Meisten annahmen, dass der Fluch gebannt war und eine ruhige Nacht zu erwarten sei. Aber weit gefehlt: während Srisira Wache hielt, tauchte die Muttern von den Zwillingen Eleonore und Emilie auf der Suche nach ihren Kindern. Wie es schien, lagen in dem Haus noch andere Dinge im argen. Verschiedene Versuche mit der Mutter in Kontakt zu treten, um ihr zu erklären, dass die Zwillinge wieder vereint waren und sich daraufhin aufgelöst hatten, waren erfolglos. Zur gleichen Zeit begibt sich Gavin nochmal in das Zimmer von Philipp, um sich dort nach Auffälligkeiten umzusehen. Als er dort nichts findet, versucht er es ebenfalls erfolglos im Garten bei der Eiche. Limaya schaut sich währenddessen nochmal das Tagebuch der Mutter an und findet dort einen Hinweis auf eine Puppe, welche die Zwillinge zum Geburtstag geschenkt bekommen hatten. Diese fand Sie auch im Spielzimmer und stellte eine dunkle, magische Aura an ihr fest. Sir Gerald segnete daraufhin die Puppe und der Fluch verschwand.

Nachdem auch das nun erledigt war, konnten die Abenteurer am nächsten Morgen das Anwesen ohne Zwischenfälle verlassen. Nachdem Srisira, als Adler verwandelt, ihren Aufenthaltsort einordnen konnte, fand die Gruppe nach einer kleinen Weile auch die Höhle und ihre Pferde wieder. Nach kurzer Beratung, was als nächstes zu tun sein, wurde entschieden erstmal nach Nesme zurückzukehren. Auf dem Weg dorthin, sahen die Abenteurer mitten im Moor drei alte Frauen ihren Weg kreuzen. Das kam ihnen reichlich merkwürdig vor, aber um einen unnötigen Kampf zu vermeiden, versuchte die Gruppe schnell an den Alten vorbeizujagen. Die bemerkten die Gruppe und jagten ihr jetzt in ihrer realen Gestalt als Anishexen hinterher. Leider waren Ansgar und Trixi auf ihren Reittieren zu langsam, so dass sich der Paladin Sir Gerald kurzentschlossen entschied sich dem Kampf zu stellen, woraufhin Pauley erschrocken vom Pferd fällt. Gezwungenermaßen brachten sich auch die anderen Abenteurer in Position. Erstaunlich schnell konnten die drei Vetteln besiegt werden und die Abenteurer zogen weiter ihres Weges.

Da es bereits auf die Nacht zuging, suchte sich die Abenteurergruppe einen geeigneten Ort zum Übernachten, welche nach kurzer Suche auch gefunden wart. Nach Einteilung der Wache legten sich alle zur Ruhe und verbrachten eine relative ruhige Nacht. Nur Srisira hörte während ihrer Wache ein seltsames Wolfsgeheul, was so gar nicht zu diesen Tieren passen wollte. Als Sie Sir Gerald beid er Wachübergabe darauf hinwies, stellte dieser fest, dass die Wölfe sich auf riesisch unterhielten. Alarmiert von diesen Vorkommnissen, entschied Srisira erneut als Adler die Lage auszukundschaften und stellte fest, dass in 2km Entfernung ein Rudel ungewöhnlich großer, weißer Wölfe zwei Bauern attackierte. Sie informierte umgehend die Gruppe, welche sich sofort auf den Weg machte um den zwei Bauern zu Hilfe zu eilen. Ein Verstricken-Zauber von Srisira stellte sich als Fehler heraus, da sich die Wölfe zwar nicht mehr fortbewegen konnten, aber Hippo, der Greif und Ansgar leider ebenso wenig. Außerdem musste die Gruppe feststellen, dass die Wölfe keine gewöhnlichen Tiere waren, sondern mit mächtigen Eisblitzen angriffen, weshalb ihnen das Verstricken herzlich wenig ausmachte. Letztendlich konnte die Gruppe dennoch den Sieg davontragen, allerdings mit einigen schweren Blessuren, die Limaya erstmal versorgen musste.

Die zwei Bauern waren Gott sei Dank mit einem großen Schrecken davongekommen. Auf die Frage hin, warum Sie sich überhaupt allein im Moor herumtrieben, erzählten Sie von der Entführung ihrer einzigen Tochter, welche Sie wiederfinden wollen. In der Hoffnung in Nesme Hinweise zu finden, haben Sie sich auf dem Weg dorthingemacht, als Sie von dem Rudel angefallen wurden. Die Gruppe entschied die Bauern zu begleiten und ihnen bei der Suche nach ihrer Tochter zu helfen …

 

 

Wie alles begann…. (The Rising Darkness)

 Wie alles begann…. (The Rising Darkness)

Wie bei jeder guten Geschichte wollen auch wir hier ganz am Anfang beginnen. An dem Tag an dem sich der Bunte Haufen in einer kleinen Taverne in Keczulla im Lande Amn das erste mal über den Weg liefen.

Wie alles begann....  (The Rising Darkness)


 

Rolling Fass

Brams Sicht des ersten Beisammenseins:

Ich notiere:

Dames Inn, ein Schankraum, viele hässliche Menschen und Bier!

Was kann man da großartig erwarten? Richtig, eine ganze Menge.

Ich saß am Tisch der „Absonderlinge“. Ein Gnom, sein Name ist Fizznic, und eine Halblingsdame Namens Valindra oder so. Sie war aber schon hacke voll und rutschte immer mehr unter den Tisch.

Die Tür ging auf. Es wurde mucksmäuschen Still, wie man das halt so kennt wenn neue Leute eintreten und begutachtet werden müssen, und es trat ein: Ein scheiße riesen großer Minotaurus, nebst eines kleines arroganten Menschleins. Der Wirt schlawänzelte sofort zu ihnen und geleitete Sie zum Tisch der Absonderlinge. Unglaublich, der Minotaurus war auch schon sofort als Türsteher eingestellt.

Es dauerte nicht lange und der Minotaurus sollte ein kleines Mädchen, junge Frau oder auch Halblingsdame einschüchtern, was dazu führte, dass er auf einmal durch die Decke krachte und in Panik geriet.

Ich verschwand natürlich geschwind hinter dem Tresen und ließ mir meine letzten Minuten gut gehen.

Na jedenfalls. Irgendwas ist passiert. Das kleine Mädchen, Frau was auch immer! Jedenfalls ist sie klein. Punkt! In Zukunft die Kleine genannt. So! Ätsch.

Hat es mega viel Spaß gemacht, was da passiert ist, nachdem der Taure wieder klein wurde und ich lebend hinter dem Tresen hervortreten konnte.

Die Runde löste sich schnell auf. War auch schon spät. Der Taure verschwand mit der Kleinen, die Halblingsdame wurde von diesem Taurenbegleiter eingeschnappt und in Sicherheit verfrachtet und ich schnappte mir Fizznic und ging mit ihm zuerst in die Esmeraldmine, ein toller Schuppen zum Übernachten. Die Türsteher waren Halborks, ich kannte sie vom sehen her. Bin ja öfters in der Stadt.

Der Wirt gab uns Münzen, damit wir in den durstigen Gnom gehen, ich sag ja, ein toller Schuppen wenn man Übernachten möchte! Man bekommt sogar Geld vom Wirt dafür, obwohl man dann komischerweise doch nie dort schläft…

Im durstigen Gnom angekommen, hier muss ich mal anmerken dass zwischendurch ein Betrunkener versucht hat meinen Fischvorrat zu klauen und ich ihm deswegen meinen Speer einmal durch den Körper gejagt hatte, balancierten die Gnomenchampions im Fassrennen um die Wette.

Ich überzeugte meinen kleinen Freund von dieser wunderbaren Gelegenheit meinen Anteil vom Wirt raus zu rücken und mehr in Alkohol zu investieren als gut für ihn war.

Die Champs nahmen die Herausforderung an und es wurde extra für mich das „große“ Fass herausgerollt.

Das Rennen konnte beginnen! Die Champs legten vor, ich rollte hinterher und am Schluss Fizznic. Er hatte es wohl nicht so mit der Balance, aber als er den Trick herausbekommen hat, überholte er geschwind. Es war ein Fass an Fass rollen. Ich konnte mich durchsetzen und freute mich schon ob des Sieges, aber! da war noch die K.O.-Phase, ich hab es versäumt schwung zu holen und so zerdonnerten die Champs mein Fass und machten das gleiche mit Fizznic.

Ich blieb auf meinen Füßen stehen und die Champs nutzten mein kaputtes Fass als Rampe um in den Tresen zu segeln. Ein wunderbarer lustiger Anblick. Sie haben es wohl nur wegen meinen glitschigen geworfenen Fischen vermasselt. Ha! Dabei ist mein Fisch frisch.

Der Abend ging irgendwie in ganz viel Bier unter. Egal mein Bett bestand aus zwei Menschen. Das entschädigte alles.

Am Morgen wollte Fizznic nämlich zum Bezirksbäckermeister, um mit ihm zu plaudern.

Ich hab mich derweil mit Vorräten eingedeckt für den Rückweg.

Anscheinend möchte man die hiesige Silbermine besuchen. Wie gut, dass ich ein Ortskundiger bin.


 

Gruselgeschichten

Lagerfeuererzählungen von Jagarak

Die Tauren des ersten freien Stammes saßen geschlossen um das große Feuer herum. Alle lauschten aufmerksam den Ausführungen ihres alten Anführers. Besonders die Jungen hingen mit großen Augen an seinen Lippen.

„… und dann hab ich ihm mit einem Bissen den Kopfabgeissen!“

„Wirklich?“ fragte die junge Frau mit großen Augen. „Wirklich!“ antwortete ich.“ Haaaamm und weg war der Kopf“  und meine mächtigen Kiefer schnappten nur Zentimeter vorm Gesicht des Mädchens zusammen. Sie sah mich fasziniert an. Und ich fühlte eine komische Vertrautheit und das obwohl wir uns erst seit wenigen Stunden kannten. Sie dürfte kurz nach uns die Kneipe betreten haben. Die Kneipe in der ich als Türsteher eingestellt wurde bevor ich überhaupt ganz zur Tür herrinnen war. Ich war es eigentlich ja gewohnt das die Menschlinge seltsam und vorallem vorschnell auf mich reagierten, aber so hatte ich das noch nie erlebt. Wobei man da natürlich auch dazusagen sollte das ich  es bis dahin ja prinzipiell eher vermieden habe unter Menschen zu sein. Klar, sie schmeckten hervorragend, aber das war auch schon alles was man ihnen abgewinnen konnte… bei ihr war es aber anderst. Irgendwas hatte sie, was die anderen Menschlinge nicht hatten. Warum also der Wirt auf die Idee kam ich würde einen guten Türsteher abgeben weiß ich bis heute nicht, aber es war leicht verdientes Geld. Sehr leicht verdientes Geld. Der einzige der wirklich zu trinken schien war der Halb-orken Fischer und offensichtlich eine bereits unter dem Tisch liegende Halblings Dame… aber die verhielten sich alle ruhig. Der einzige der wiedermal Ärger machte war ich selbst! Und glaubt mir, diesesmal wollte ich das garnicht. Aber das ist jetzt auch schon der Punkt wo Eleonora, das neugierige Ding ins Spiel kam. Sie stand plötzlich an unserem Tisch und stellte allerlei Fragen an die Runde. Woher sie kamen, Wer sie waren, Was sie den wollten und lauter so zeug, was den grauen Mann mit dem ich nun schon ne Weile unterwegs war komischerweise ziemlich zu stressen schien. Und es war durchaus erheiternd den Alten Knaben so in Verlegenheit zu sehen. Als sie sich an dann aber an mich  wandte, mir nur tief in die Augen sah, meinte sie nur ruhig: „Du siehst garnicht so blutrünstig aus, wie alle immer sagen.“ Das konnte ich so natürlich nicht wirklich auf mir sitzen lassen und so füllte ich meine Lungen mit Luft, setzte meinen grimmigsten Blick auf und brüllte das junge Mädchen, das mir gerade bis zur Hüfte reichte, aus Leibeskräften an. Dann geschah allerdings etwas seltsames. Etwas das mir noch nie zuvor passiert war. Ich begann plötzlich zu wachsen… wurde größer und größer.. Leute sprangen auf als mein breiter Nacken sich gegen die Decke drückte. Balcken bogen sich und brachen und ich wuchs einfach weiter. Ich versuchte mich weiter klein zu machen, doch als meine breiten Schultern von unten gegen die Decke drückten, gab diese endgültig nach. Die restlichen Gäste suchten das Weite und fohlen in Sicherheit. Doch genauso schnell wie alles begann, war alles auch schon wieder zu ende. Gerade als ich etwas verdutzt in den ersten Stock blickte, spürte ich ein leichtes kribbeln am Fuß und begann wieder zu schrumpfen… Das war mir wirklich noch nie passiert. Ich mein, ich war ja auch noch  nie zuvor Türsteher gewesen… Aber wenn das etwas war, das dieser Beruf mit sich brachte, dann konnte ich getrost auf diese Art von Job verzichten. Außerdem war außer mir und Eleonora, das mich seltsam vergnügt anstarrte eh niemand mehr da… Was wohl wiederum bedeuten würde dass ich ziemlich gut war ihm Leute nach draußen befördern… Und ich dachte ich war nur gut darin Menschlinge daran zu hindern wieder hinaus zu kommen…“

Grinsend sah der Alte Minotaure in die Runde. Alle lauschten ihm gespannt.

„Und so kam es das ich mit der jungen Dame ins Gespräch kam“ fuhr Jagarak fort, „und als der Wirt und die anderen sich wieder zum Tisch gesellten, – die restlichen Gäste hielten es wohl für schlauer sich ihren Suff irgendwo anders zu holen – saß Eleonora bereits auf  meinem Knie und lauschte gespannt smeinen Geschichten. Ich mochte die Kleine von Anfang an…“

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„Was du hast wirklich auch schon mal eine Explosion gemacht?“ fragte sie gespannt. „So wie der kleine Gnom vorher? Mit knallen und Feuer und so?“

„Nein, viel besser!!!“ Sagte ich,“ Mit nem Stein!“ Und  erzählte ihr  wie ich damals mit einem mächtigen Felsbrocken, so ein armes Menschlein ,das sich auf der Suche nach Ruhm und Ehre, Reichtümern und Schätzen in sein Labyrinth verirrt hat, daran hinderte wieder zu gehen. Ich war damals wohl auch schon soetwas wie ein Türsteher gewesen, nur eben anderstrum. Ich hab ihr das Knacken des Brustpanzers und des darunter leigenden Brustkorbs, das Platschen als Blut und Innerein an die Steinwände spritzten und  den Gangabschnitt rot färbten genauestens beschrieben und sie hat fröhlich zugehört wie ihr gerade…“

Er sah in sich die jungen Minotauren an die ums Feuer saßen. Einer klatschte die Hände zusammen während er laut „Klatsssscccchhhh“ rief, was die anderen mit kichern und lautem Lachen komentierten.

Zufrieden setzte Jagarak fort. „Selbst ganz vertieft in meine Geschichte hatte ich garnicht bemerkt das wir mittlerweile alleine mit dem Wirt in der Taverne saßen und er uns wohl schon einen ganze Weile anflehte endlich zu gehen. Als ich ihm erklärte das ich nicht gehen könne, da ich ja noch ein paar Stündchen Dienst zu schieben hätte, drückte er mir meinen Lohn in die Hand und seufzte  nur, es sei genug für heute, es komme ja eh keiner mehr. Wie sich diese Kneipe rentieren soll ist mir bis heute ein Rätsel. Mit den spärlichen Einnahmen konnte er ja nicht mal meinen Sold bezahlen, geschweige denn die Unmengen Bier die der Halbork getrunken hat, ganz zu schweigen von der neuen Zwischendecke… aber ich verkniff mir die Frage, hatte ich doch das Gefühl das wir sowieso nicht wieder herkommen würden.“

„Als ich hinter Eleonora auf die Straße trat hörten wir ganz in der Nähe, wohl nur ein paar Gassen weiter, einen gurgelnden Schrei. Da war wohl ein Menschlein gewaltsam ums Leben gekommen dachte ich mir grinsend und als ich Eleonora ansah blickte sie mir mindestens genauso breit grinsend entgegen. Sie dachte genau dasselbe wie ich! „Komm“ meinte sie, „du kannst heute Nacht bei mir im Stall schlafen!… Aber nur wenn du mir noch eine Geschichte erzählst“ forderte sie neckisch. Dieses Angebot konnte ich ja kaum abschlagen und so setzte ich sie mir auf die Schulter und stapfte in die Richtung die sie mir vorgab. Dabei erzählte ich ihr meine Lieblingsgeschichte… ihr wisst doch sicher welche ich meine?“

Die kleinen Tauren sahen Jagarak schelmisch an. „Die von den Königssöhnen!!“ kam es wie aus einer Kehle. Der alte Stiermensch musste lachen. “ Ja, richtig. Die Geschichte von den zwei Königssöhnen!“

„Ich  erzählte ihr die Geschichte wie ein habgieriger König seine einzigen zwei Söhne ins Labyrinth schickte um für ihn Ruhm und Ehre zu erwerben und große Reichtümer zu bergen. Doch wie alle anderen auch, die mich besuchten erlitten sie ein anderes Schicksal. Als ich die zwei armen Menschlinge in einem düstern Gangabschnitt gestellt hatte, stürmte der größere und sichtlich auch stärkere von beiden tollkühn auf mich zu. Wurde allerdings von einem leichten Hieb derart gegen die Felswand geschleudert, das er zwar noch vollkommen bei Sinnen aber mit einem seltsam abstehenden Bein liegen blieb und versuchte weg von mir in Richtung seines kleinen Bruders zu kriechen. Diesem  war die Situation sichtlich unangenehm, was sein Gesichtsausdruck und der nasse Fleck auf seiner Hose verrieten. Ich hasste es wenn sie mir in mein Labyrinth pinkelten. Wochenland dieser Gestank… Bäh zum kotzen. tumblr_nv32y2xFm31uh90jao1_1280Und so lies ich den tapferen Ritter mit seinem kaputten Beinchen erst mal liegen und kümmerte mich um den kleinen Pisser, dem alleine die Aufmerksamkeit die ich ihm schenkte das Bewusstsein zu rauben schien. Als ich allerdings begann ihm Arme und Beine vom Körper zu reißen, war er wieder ganz bei mir. Er schien es auch mit Fassung zu tragen. Wimmerte nur leise, während sein Bruder der alles hilflos mit ansehen musste aus vollem leib schrie… Und ihr wisst wie sehr ich Schreihälse und Heulsusen hasse! Und so Hab ich ihn kurzerhand mit den abgetrennten Gliedmaßen des Jüngeren erschlagen. Immer wieder ließ ich Abwechselnd Arm und Beim auf ihn niederprasseln bis auch ehr reglos und vor allem ruhig dalag. Ich genoss einen Moment die Totenstille. Dann riss ich auch ihm die Glieder ab und machte mich wieder auf tiefer ins Labyrinth, immerhin machte so ein Gemetzel hungrig.“

Diese Geschichte verfehlte nie ihre Wirkung. Junge Minotauren bissen ihn imaginäre Menschenglieder und kauten schmatzend. Andere spielten die Szene der Vierteilung nach. Schmunzelnd dachte Jagarak zurück. Eleonora hatte nur zufrieden gelächelt, hatte sich enger an ihn gedrückt und war seelenruhig eingeschlafen.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann schon in aller Herrgottsfrüh auf den Weg zur Bäckerei. Ich lud mir dabei an Mehlsäcken auf was ich tragen konnte, was wiederum für große Augen bei dem Mädchen sorgte. Der Bäckermeister schien sich großer Beliebtheit zu erfreuen, denn irgendwie wollten alle ihn Kennenlernen und so kam es das wir wenig Zeit hatten mit ihm zu plaudern, da er gleichzeitig von Horvath und Fizznic verhört wurde. Darum schleppte ich einfach noch die übrigen Mehrlsäcke vom Lager in die Bäckerei und vertrieb mir dann etwas die zeit mit Eleonora. Ich mochte die Kleine wirklich von Anfang an.

Nach ner Weile kamen auch die Anderen wieder heftig diskutierend oder zufrieden schmatzend aus der Backstube und Eleonora sah mich nur fragend an und wollte wissen: „Was wollen wir den heute machen?“

Ich blickte nur kurz in ihre schelmisch funkelnden Augen und mir wir klar was die junge Dame im Schilde führte und es würde keine Möglichkeit geben sie davon abzubringen. „Lass uns doch auf ein Abenteuer gehen!“ schlug ich ihr also vor. Ihr strahlendes Grinsen war Zustimmung genug und so setzte ich sie mir wieder auf die Schulter und trottete den anderen nach Richtung Silbermine, unserem ersten Abenteuer entgegen.

 


Tauren, Fässer und magische Bäcker

Ein Abend in Keczulla, aus der Sicht von Fizznic Gierbart

Eine Weile saß ich nun schon mit meinem neuen Freund Bram am Tisch und versuchte meine Sinne mit einem guten Becher Wein von seinem entsetzlichen Fischgestank abzulenken. Dennoch war mir dieser Halbork lieber als jeder Mensch in dieser Stadt.

Er war kein kluger Geselle, aber eine gewisse Bauernschläue besaß er ohne Zweifel. Vorallem aber hatte er schlagkräftige Argumente, wenn Bedarf danach war und Kenntnisse über diese Stadt, die mir sicherlich noch von Nutzen sein würden. Außerdem machte er den Eindruck als wäre er für den einen oder anderen Spaß zu haben.
Valindra, die Halblingsdame zu meiner Linken, war dagegen schon kurz nach unserer Ankunft einige male zu oft am Tresen gewesen und hatte es sich schnarchend auf der Bank bequem gemacht.

Eigentlich hatte ich mir für diesen Abend mehr von ihr erhofft. Dass wir vielleicht den einen oder anderen feinen Herren um den Finger wickeln und sie ihre kleinen Hände unbemerkt in seine Taschen gleiten lässt.
Wir hätten wie immer fair geteilt: Edelsteine für mich. Gold und Münzen für sie.
Doch stattdessen lag sie nur regungslos da und säuselte unruhig im Traum.

Deshalb bekam sie auch nicht mit, als sich der Raum verdunkelte und ein riesiges, kuhartiges Wesen eintrat. So mancher Mensch erschien mir schon als Riese, nachdem ich den Großteil meines Lebens nur in unserer Gnomenstadt verbracht hatte. Doch dieses Ungetüm überstieg alles, was meine Augen bisher erblickten.
Ich gebe zu, dass auch ein sonst so gefasster Gnom wie ich bei diesem Anblick zum Staunen neigt. Doch schon im nächsten Moment war mir klar, dass ich mir die Kraft dieses Riesen zu eigen machen sollte.

Zu meinem Unglück war es aber der Wirt, der als erstes die Initiative ergriff und ihm mit stümperhaftem Ausdruck ein Angebot unterbreitete, das er nach kurzem Zögern einzugehen schien.
Für meine wohlgeformten Worte schien der „Taure“, wie er mir erklärte, danach kein Ohr mehr zu haben. Er war wohl eher einfacher Natur gestrickt. Und noch bevor es mir gelang zu dieser durchzudringen, stand dort plötzlich dieses Mädchen vor uns.

Als Eleonora stellte sich die junge Menschenfrau vor und sie war neugierig wie ein Halbling. Von Gnomen schien sie nicht viel zu wissen, weshalb ich ihr einen kleinen Zaubertrick vorführte, der den Magier, mit dem der Taure umherzureisen schien, wohl weniger beeindruckte.
Das Ungetüm schien die Kleine jedoch am meisten anzuziehen, was man daran erkannte, dass sie ihn mit unzähligen Fragen löcherte.

Doch aus heiterem Himmel wuchs das Tier plötzlich zu einem noch größeren heran und zerlegte das Inn in Einzelteile. Gleich war mir klar, dass der scheinbar größenwahnsinnige Magier der Verursacher dafür sein musste.
Wie jeder kluge Gnom es getan hätte, begab ich mich schnellen Schrittes zur Tür hinaus, um nicht unter den herunterfallenden Brocken begraben zu werden.
Meine Freunde Bram und Valindra würden schon alleine aus diesem Chaos herausfinden.


Kämpfe, Wetten und Insiderwissen (Cult of the Damned)

27.Tarsak 1382 , in Dreieber

Kämpfe, Wetten und Insiderwissen (Cult of the Damned)

Um es kurz zu machen, es wurden Wetten auf den einen oder anderen Kämpfer abgeschlossen. Mal hat man gewonnen, mal hat man verloren. Als die erste Runde der Frauen erledigt waren, machte sich Drisinil auf, sich Informationen über Ihre Aufträge zu erlangen. Mit nur mäßigem Erfolg, da Sie keinen Zugang in die Katakomben der Kämpfer und Kämpferinnen bekam. Stad dessen dreht Sie einen Runde um den Ring und lernte ein paar neue Freunde kennen die wissen wollten wie der neue Zwerg ( Brigor “ Stahlramme “ Eichenschild , war hier sein Kampfname ) sich geschlagen hat, beim Kampf in der Taverne. Hatte zur Folge das Drisinil etwas übertrieb ohne es zu weit zu treiben. Aber das reicht schon, die Wettquoten schlugen um und der Zwerg ( vermutlich durch so viel Begeisterungsrufe ) gewann seinen ersten Kampf. Das freute die anwesenden Zwerge sehr und sie machten sogleich ein große Fass auf , Folge : Es wurde einen Zwergenparty angeschoben. Die Zwergenparty wurde noch größer da die zwei Zwergfrauen bei den Frauen auch schon in der ersten Runde gewonnen hatten. Als Drisinil das zweite Mal die Runde machte und Sie sich wieder an der gleichen Stelle befand und wieder um Tipps befragt wurde , verheilt Sie sich sehr viel diplomatischer als beim ersten Mal.

 

Also es ist nichts besonderes passiert .

Die Dynastie des Bösen (4/?) – Calebs späte Rache? (The Sainted Sinners)

Die Dynastie des Bösen (4/?) - Calebs späte Rache? (The Sainted Sinners)Die Dynastie des Bösen (4/?) – Calebs späte Rache? (The Sainted Sinners)

Am frühen Vormittag kamen die erschöpften Helden endlich ans Tageslicht hinaus. Anskaviat richtete das Wort an Halaea, und fragte sie, ob sie eigentlich den Barren aufgehoben hatte, zu dem der Silbermensch geworden war. Halaea bejahte dies, und versprach Anskaviat, ihm den Barren in Mulptan zu überlassen, das neue Reiseziel, auf das man sich zuvor geeinigt hatte, nachdem sie noch laut festgestellt hatte, dass es sich bei dem Barren um ein nicht identifizierbares Metall handele, dem aber in alten Zwergenlegenden beeindruckende Fähigkeiten nachgesagt würden.
Nach einem kräftigen Mahl und einem kleinen Marsch weg vom Eingang der Höhle wurde es Zeit, sich zur Ruhe zu legen. Es wurde beschlossen, Wache zu halten, und Anskaviat meldete sich freiwillig um die erste Schicht zu übernehmen. Er stellte sich in voller Rüstung auf und präsentierte sich dem Mondschein. Abgesehen von einigen verdutzten Blicken, gingen die Gefährten nicht weiter auf dieses sonderbare Verhalten ein, solcherlei war man ja gewöhnt, und alles legte sich schlafen. Nach einer Stunde durchfuhr Anskaviat ein wohliger Schauer, und er fühlte seine Wunden heilen. Begeistert von diesem Ereignis beschloss er nach seiner Schicht, den Rest der Nacht im Mondlicht zu schlafen.

Am nächsten Tag wollte die Gruppe, wie besprochen, nach Mulptan aufbrechen, Mofa bot an, Reittiere zu beschwören, Halaea schickte sich an, auch ihr Pferd zu rufen. Als es auftauchte, schien es jedoch seine Herrin nicht zu erkennen. Es tänzelte nervös und blähte die Nüstern. Nach einigen Minuten gutem Zureden, beruhigte es sich schließlich und die Gruppe setzte sich in Bewegung.

Die nächsten Tage geschah nichts weiter, außer dass Halaea am vierten Tag der Reise einen seltsamen Traum gehabt zu haben schien, den sie jedoch nicht mit ihren Gefährten teilte.
So vergingen die Tage und das Land flog unter den Hufen der Pferde nur so dahin.
Der Morgen des neunten Tages war bewölkt und trüb. Die Gruppe machte sich wie üblich zum Aufbruch bereit und ritt den Vormittag durch, bis plötzlich gegen Mittag eine Gruppe Reisender erschien. Sie ritten auf unsere Abenteurer zu.
Als sie etwas näher heran gekommen waren, war Mofa in der Stimmung, sich mit den Reisenden ein kleines Späßchen zu erlauben, und ließ sein Pferd unsichtbar werden. Sofort brach große Unruhe aus. Die Gefährten vermuteten natürlich schon ein derartiges Manöver und Halaea und Anskaviat rollten nur demonstrativ die Augen gen Himmel, während Tahwyn vergnügt glucksend hinter Halaea auf ihrem Pferd saß. Die Reisenden, die sich inzwischen als die zehn Mann starke Leibgarde eines Klerikers des Latandes herausgestellt hatten, zogen sofort ihre Schwerter und vermuteten in Mofa einen Dämonen. Nach einigen Minuten gelang Halaeas Versuch, die Reisenden zu besänftigen, Mofa erntete jedoch immer noch giftige Blicke. Nach einem kurzen Wortwechsel trennten sich dann die Wege der zwei Gruppen.

 

Am Abend des selben Tages, erreichten die Gefährten die Tore von Mulptan.

Auf den ersten Blick erschien die Stadt in gutem Zustand, nicht mehr oder weniger von Leid und Unruhen erschüttert als sonst auch.
Nach einer kurzen Befragung der Wachen bestätigte sich dieser Eindruck. Die Gruppe beschloss, in einer Taverne einzukehren und machte sich auf die Suche. Bald war auch schon eine passende Unterkunft gefunden, und Halaea nahm in bester Zwergenmanier sofort die Theke ins Visier. Tahwyn leistete ihr noch kurz Gesellschaft, während die anderen schon auf ihre Zimmer verschwanden, um sich von der anstrengenden Reise zu erholen. Auch Wilbur verschwand, jedoch nicht auf sein Zimmer. Zwei Stunden später wurde ein kleiner Zettel unter Anskaviats Tür hindurch geschoben, auf den Wilbur eine kleine Nachricht gekritzelt hatte. Er hätte nach dem Frühstück eine kleine Überraschung für Anskaviat vorbereitet, um sich erkenntlich zu zeigen. Sich langsam von dem Schock erholend, ging Anskaviat nun auch schlafen. Währenddessen hatten die beiden Mädels in der Taverne noch Spaß. Halaea orderte eine Zwergenbowle, ein teuflisches Getränk bestehend aus dem stärksten Schnaps, Wein und Bier, die eben aufzutreiben sind. Nach einem ordentlichen Humpen waren dann schließlich auch diese zwei für den Tag bedient und gingen auf ihr Zimmer.

Am Morgen des ersten Tages in Mulptan trennten sich die Wege der Gefährten. Wilbur und Anskaviat gingen zusammen in ein gewisses Etablissement und verbrachten ein sehr angenehmes „Wellness-weekend“, wie der Rest der Gruppe durch einen Boten erfuhr und sollten auch erst in zwei Tagen wieder auftauchen.
Mofa beschloss, sich einen Tag in sein Zimmer zurückzuziehen, und einen neuen Zauber zu erlernen. Eibenstein tat es ihm gleich und studierte seine Runen.
Halaea lud Tahwyn ein, mit ihr einige Tempel der Stadt zu besuchen, um eventuell mehr über den Fluch zu erfahren, mit dem die Gruppe im letzten Dungeon belegt worden war, und einen Weg zu finden, diesen wieder loszuwerden. Erfreut über diese Einladung nahm Tahwyn an, die zwei wollten außerdem bei der ortsansässigen Schmiede vorbei schauen, um Halaeas Ausrüstung aufzustocken. Dies taten sie dann auch.
Während Halaea bei dem Schmied auf die Fertigstellung ihrer Ausrüstung wartete, beschloss Tahwyn, sich ein wenig in der Stadt umzuhören. Da der Maktplatz nicht fern war, machte sie sich auf den Weg dorthin. Schon bald hörte sie das laute Rufen der Marktschreier, die empörten und feilschenden Händler und Käufer, das übliche Getümmel eben. Plötzlich wehte ihr ein vertrauter Geruch in die feine Gnomennase. Ohne lange zu fackeln, folgte sie der verheißungsvollen Duftspur. Sie sollte nicht enttäuscht werden. Tatsächlich stand dort, am Rande des Marktplatzes, ein kleiner Waldgnom, der sich eifrig an seinem Ofen zu schaffen machte, und augenscheinlich grade Kräuterbrot herstellte. Entzückt trat unsere Gnomin näher, und war alsbald in eine anregende Unterhaltung mit dem Bäckerlein vertieft. Karl, wie er sich vorstellte, freute sich außerordentlich, endlich mal wieder ein anderes Gnomengesicht zu sehen und erzählte freudig von seinen Abenteuern. Einen Monat zuvor sei er durch ein kleines Dorf gereist, in dessen Nähe ein äußerst seltsames Wesen gesichtet worden sein sollte. Bald entpuppte sich dieses als der Wurm, den die Gefährten vor einigen Wochen in Unirea besiegt hatten. Außerdem sei ihm zu Ohren gekommen, dass vor ungefähr zehn Tagen in Mulptan ein Mann auf scheinbar mysteriöse Weise ums Leben gekommen wäre. Er sei ein unbeliebter Mensch gewesen und hätte wohl anderen Leuten Geld für sein Schweigen abgenommen. Ansonsten erzählten die beiden noch ein wenig von der Heimat, dann bedankte Tahwyn sich für die spannenden Geschichten und das äußerst leckere Brot und brach auf, um Halaea von der Schmiede abzuholen, die unterdes zwei Turmschilde und eine neue Rüstung erworben hatte.

Gemeinsam machten sich die zwei nun auf den Weg zum nächstgelegenen Tempel. Dort mussten sie aber feststellen, dass alle hohen Kleriker gerade in einer Versammlung steckten, die sich noch über Tage hinziehen würde. Als sie jedoch einem sehr hilfreichen Novizen ihr Problem und Anliegen schilderten, erinnerte dieser sich an einen Bekannten, der einmal von etwas ganz ähnlichem erzählt hätte. Er erkundigte sich nach der Unterkunft unserer Abenteurer und versprach, dass sein Bekannter noch am selben Abend nach ihnen schicken lassen würde.
Nach dieser Unterhaltung suchten Tahwyn und Halaea noch einige andere Tempel in der Stadt auf, fanden aber nur heraus, dass alle Kleriker bei der Versammlung seien und man ihnen nicht weiterhelfen könne. Schließlich kehrten die zwei zu ihrer Taverne zurück, und vertrieben sich den Rest des Nachmittages im Schankraum.

Am späten Nachmittag erschien ein Mädchen in der Taverne und fragte nach Halaea. Die Kleine war recht schüchtern, trug unauffällige Kleidung und schien gepflegt zu sein. Ein Gratisessen nahm sie gerne an, und erzählte der Zwergin und der Gnomin, dass sie sie zu Ninon bringen solle. Dieser würde sie zu dem Mann führen, der ihnen eventuell bei ihrem Fluchproblem behilflich sein könnte. Tahwyn lief sogleich hoch zu den Zimmern, um Mofa zu benachrichtigen, Eibenstein wollte sie bei seinen Studien nicht stören. Mofa begleitete sie hinunter in den Schankraum, nur um wenig später zu erfahren, dass der Mann, zu dem sie gebracht werden sollten, Gesellschaft nicht sehr schätze und das Mädchen daher den Auftrag hatte, nur ein bis zwei Personen mitzubringen, und sich grummelnd wieder in sein Zimmer zurückzuziehen. Nachdem das Mädchen sein Essen verschlungen hatte, folgten Halaea und Tahwyn ihr bis an den Rand der Stadt.
Dort trafen sie auf Ninon, einen freundlichen Menschen, der sie weiter von der Stadt weg führte. Schließlich kamen die drei auf einem Hügel an, auf dem eine kleine Kapelle und ein Friedhof gelegen waren. Halaea konnte, außer der zu erwartenden leicht düsteren Aura des Todes, nichts Böses erspüren, also folgten die zwei Gefährten Ninon in eine der Gruften hinein.
Dort führten Treppen hinunter ins Dunkle. Vor ihnen eröffnete sich ein Raum mit einigen Särgen darin, ein besonders großer Sarkophag prangte inmitten dieser doch leicht unheimlichen Ansammlung. In ihm führte eine weitere Treppe tiefer in den Hügel hinein. Als die drei die Stufen betraten, schlug ihnen sofort ein unappetitlicher, modriger Geruch entgegen. Die Wände waren mit schleimigem Moos und Flechten bewachsen, die Stufen glitschig und die Luft feucht und abgestanden. Aus dem größeren Gang, zu dem die Treppe führte, drangen ein noch unappetitlicher Geruch, Stöhnen und Schlurfen hervor. Halaea konnte immer noch nichts Bösartiges entdecken, also folgten die zwei Damen ihrem Begleiter den Gang entlang und stellten fest, dass sowohl der Geruch, als auch die Geräusche von einer Horde Zombis kamen, die offensichtlich vor einer Tür am Ende des Ganges Wachen hielten. Sie kamen den drein nicht näher als zwei Armeslängen und hielten sich an den Rändern des Tunnels. An der Tür angelangt, erklärte Ninon, dass nur einer der beiden Abenteurer eintreten könne. Halaea zupfte sich kurz ihre Rüstung zurecht, murmelte ein Stoßgebet zu Moradin, und trat ein.

Hinter der Tür befand sich ein heller und freundlicher Raum, der mit mehreren Bücherregalen und einem Schreibtisch ausgestattet war. Hinter dem Schreibtisch saß, vom Kerzenlicht erhellt, ein Mensch. Er war in eine dunkle Robe gekleidet, ganz nach Magierart, und schaute Halaea nicht unfreundich an. Nach einem kurzen Wortwechsel, hatte Halaea Dalamar, wie er sich inzwischen vorgestellt hatte, von dem Problem der Gruppe berichtet. Er schien äußerst interessiert zu sein und fing an, Halaea zu untersuchen. Er konnte jedoch nichts Eigenartiges feststellen und bemerkte dann, dass auf der Gruppe wohl kein Fluch mehr liege, oder er ihn, wenn vorhanden, nicht von ihnen nehmen könne. Er habe aber schon mehrfach von solchen Dingen gelesen und gehört und erklärte Halaea, dass diese Art von Fluch aus der dunklen Totenkunst stammt und davon lebt, dass er mit dem Tod eines Verfluchten neu erweckt wird. Da aber glücklicher Weise keiner der Abenteurer ums Leben gekommen ist, bestünde die Wahrscheinlichkeit, dass der Fluch gebrochen worden sei. Gemeinsam entschieden sich die beiden, zur Vorsicht lieber die Kammer zu versiegeln, damit nicht noch jemand dem Fluch zum Opfer fallen konnte.
Tahwyn wurde nun von Halaea in den Raum gerufen und auf den neuesten Stand gebracht. Man verabredete, in vier Tagen gemeinsam nach Unirea zu reisen, von wo aus Dalamar dann alleine dem Tunnel zu der verfluchten Höhle folgen wollte. Nach einer höflichen Verabschiedung verließen die zwei Heldinnen Dalamars Bleibe und machten sich auf den Rückweg zur Taverne.

Der zweite Tag in Mulptan verlief weitestgehend ereignislos. Halaea vertrieb sich den Tag damit, der äußerst begeisterten Gnomin ein wenig Zwergisch beizubringen. Eibenstein blieb abermals zum Studieren auf seinem Zimmer und Mofa begab sich auf die Suche nach einem Federfall-Ring, er hatte den letzten Tag damit verbracht, das Fliegen zu erlernen. Er suchte einige Juweliere auf, einer unterbreitete ihm schließlich ein Angebot. Er könnte einen solchen Ring herstellen, dies würde jedoch ein halbes Jahr dauern und 3.000 Goldmünzen kosten. Da diese Konditionen für Mofa nicht wirklich annehmbar waren, beschloss er erstmal ein wenig Geld zu verdienen und bat den Juwelier um eine Tagesarbeit. Dieser ließ ihn ein Probestück anfertigen, bei dessen Herstellung er jedoch kläglich versagte. Niedergeschlagen von seinem Misserfolg kehrte auch Mofa in die Taverne zurück.

Am dritten Tag versuchte Mofa sich erneut als Schmied und hatte ein wenig mehr Erfolg.
Auch Anskaviat und Wilbur waren von ihrem „Wellness-Weekend“ zurück gekehrt und erzählten dem Rest der Truppe in schillernden Farben von ihren Erlebnissen.
Auch Halaea und Tahwyn berichteten, was sich in den letzten Tagen zugetragen hatte. Anskaviat reagierte sehr verstört auf die Idee, die Höhle noch einmal aufzusuchen und zu versiegeln.
Dann beschlossen die Abenteurer, einmal Eibenstein nach dem sonderbaren Barren zu fragen, den sie erbeutet hatten. Dieser erklärte ihnen, dass es sich um die Überbleibsel einer Kreatur handelt, die „lebender Stahl“ genannt wird. Diese Kreaturen werden anscheinend aus Erzeinlagerungen geboren und lassen nach ihrem Tod ihre Seele zurück, in Form eines solchen Barrens. Dieser Barren sollte die Fähigkeit haben, sich in jeden beliebigen Gegenstand zu verwandeln. Anskaviat, der natürlich sofort neugierig geworden war, versuchte es sogleich. Die ersten zwei Male nahm der Barren kurz die Form des gewünschten Gegenstandes an, sprang aber nach wenigen Augenblicken wieder in seine Barrenform zurück. Beim dritten Versuch hatte Anskaviat jedoch Glück und der Barren verwandelte sich in ein prächtiges Schild, das natürlich sofort auf seine Stabilität geprüft wurde.
Auch Halaea wollte es nun versuchen und wagte sich ebenfalls an die Form eines Schwertes, dies gelang auch. Neugierig geworden, dachte sie den Namen Moradin und versuchte den Barren in eine Form zu bringen. Alles was sie sich dabei einhandelte, waren Kopfschmerzen und das Gelächter der anderen.
Halaea und Anskaviat entschlossen sich nun zu einem Übungskampf, um die neu erworbene Ausrüstung der Zwergin und auch den Barren auszutesten. Dabei stellte sich heraus, dass der Barren sich jedes Mal in seine ursprüngliche Form zurück verwandelte, wenn man ihn aus der Hand legte. Nach einem unterhaltsamen Schlagabtausch ging es dann wieder zurück in die Taverne.

Am Morgen des vierten Tages machten die Gefährten sich zum Aufbruch nach Unirea bereit. Man wollte sich an den Stadttoren mit Dalamar treffen. Mofa beschloss noch ein wenig mehr Zeit mit der Suche nach einem Federfall-Ring zu verbringen und versprach, später zu den restlichen Abenteurern aufzuschließen. Nachdem die anderen abgereist waren, machte Mofa sich auf den Weg zu dem Magierquartier der Stadt. Dort wurde ihm erzählt, dass es eine Person gebe, die einen solchen Ring besitze, diese halte sich zur Zeit in Unirea auf. Also verließ nun auch Mofa Mulptan.

 

Golden_WayNach zwei ereignislosen Reisetagen erreichte die kleine Gruppe Unirea. Ihnen bot sich ein wahrhaft prächtiger und erfreulicher Anblick. Die eingestürzte Taverne war wieder aufgebaut worden, prächtiger denn je. Mofa standen die Tränen in den Augen, Anskaviat und Halaea hüpften vor Freude hin und her. Nach einem kurzen Plausch mit den Wachen erfuhr man, dass es noch weitere Neuigkeiten gab. Die Tunnel, die der Wurm hinterlassen hatte waren gesichert worden und dienten nun als Keller- und Lagerräume. Außerdem hatte sich ein Heiler in Unirea niedergelassen. Das waren wahrhaft gute Neuigkeiten!

Anskaviat, der in Mulptan beauftragt wurde, eben jenem Heiler ein Päckchen zu überbringen, ging davon um dies zu tun.
Unterdessen führte Halaea Tahwyn zu der Pferdekoppel, mit der Bitte, sich doch einmal ihr Pferd genauer anzuschauen. Die Druidin willigte natürlich sofort ein und die Zwergin rief ihr Pferd. Wie schon seit dem ersten Tag an dem die Gefährten aus der Höhle heraus gekommen waren, scheute das Pferd auch jetzt wieder vor seiner Herrin. Es stieg, blähte die Nüstern und tänzelte unwillig und verstört hin und her. Als Tahwyn es fragte, was denn nicht stimmen würde, erhielt sie nur die kryptische Antwort: „Sieht aus wie Herrin, ist nicht Herrin.“ Auch nach weiterem Zureden ließ sich nicht viel mehr feststellen. Offensichtlich roch Halaea nach Tod und Verderben. Betrübt schickte die Zwergin ihr Pferd wieder zurück auf seine Heimatebene und folgte Tahwyn in die Taverne.
Dort trafen die zwei auch Eibenstein, Mofa, Wilbur und Anskaviat wieder. Letzterer hatte Interessantes zu berichten. Als er in einem neu errichteten Turm den Heiler gefunden hatte, wurde er freundlich von einer jungen Frau begrüßt, die ihn bald zu dem gesuchten Mann brachte. Der Heiler stellte sich als sehr freundlicher Herr namens Goa heraus. Er bedankte sich bei Anskaviat für die Lieferung und lauschte gespannt seinen Geschichten. Auch der lebende Stahl schien ihn zu interessieren. Er schlug als Verwendungsmöglichkeiten eine Bärenfalle, einen Helm und einen Tiefschutz vor. Letzterer erregte natürlich sofort die Aufmerksamkeit des Helden.
Außerdem habe er Goa versprochen, nach einigen Männern und vor allen Dingen der Materiallieferung, die sie dem Heiler schon vor zwei Tagen aus Mulptan hätten bringen sollen, zu suchen. Einstimmig beschloss die Gruppe zu helfen und gleich am nächsten Morgen aufzubrechen.
Später wurde noch ein wenig über den Neuaufbau der Taverne geredet. Mofa erzählte zum Erstaunen aller, dass er diesbezüglich keine Anweisungen gegeben hätte und sich selber wunderte, wem er dieses großzügige Geschenk wohl zu verdanken habe. Er sagte, dass ihm ein Zettel überreicht worden sei, auf dem stand: „Dies nur als Vorschuss. Über die Bezahlung reden wir ein anderes Mal. Ein Freund.“ Alle wunderten sich zunächst, aber als der Abend fortschritt störten die Gefährten sich nicht weiter daran. Sie waren froh, endlich wieder zu Hause zu sein, das Bier schmeckte herrlich wie immer und bald war alles in fröhlicher Stimmung.
Später am Abend zeigte Halaea Dalamar, der die Abenteurer nach Unirea begleitet hatte, noch den Eingang des Tunnels, der zu der verfluchten Höhle führen würde. Dalamar bedankte sich, versprach, von sich hören zu lassen und verschwand. Der Rest der Gruppe ließ den Abend noch entspannt in der Taverne ausklingen.

Am nächsten Tag machte sich, mal wieder, alles zum Aufbruch bereit. Als dann aber Halaeas Pferd schon wieder vor ihr scheute, kam den Gefährten die Idee, bei dem neuen Dorfheiler vorbeizuschauen, um Halaea einmal durchchecken zu lassen. Gesagt, getan.
Goa empfing die Gruppe sehr freundlich und untersuchte die Zwergin, konnte aber keine offensichtlichen Verletzungen feststellen. Er sagte nur, dass die Zwergin offenbar ihren „Lebensfunken“ verloren hätte, das würde auch die Reaktion ihres Pferdes erklären. Er gab ihr einen kleinen Beutel mit Medizin und bat sie, sich in einer Woche nochmal untersuchen zu lassen.
Nun machten sich die Gefährten endlich auf den Weg.

 

Nach einigen Stunden entdeckten die Helden schließlich einige sonderbare Spuren am Straßenrand. Es sah so aus, als ob ein Planwagen sehr abrupt von der Straße abgekommen wäre. Nach einigem Suchen wurden schließlich eine mit Ästen getarnte Fallgrube und zwei tote Pferde gefunden. In der Fallgrube lag der Planwagen, ganz so, als ob er hinein gefahren und später versteckt worden wäre. Allen war klar: die Lieferanten waren in einen Hinterhalt geraten, ein sehr gut ausgeführter noch dazu. Die kleine Gnomin bot sich sofort an, in die Grube hinunter zu klettern, und sich den Schaden einmal genauer zu besehen. Sie fand einen einzelnen Schuh, einige Blutspuren und einen Splitter eines milchig-gelben Kristalls. Dieser stellte sich bald als Teil eines Axtblattes heraus. Es bestand auf kristallisierten Pflanzenfasern und konnte selbst von der naturkundigen Tahwyn nicht identifiziert werden. Diese kletterte wieder aus der Grube heraus und berichtete den anderen, was sie gefunden hatte. Halaea stellte fest, dass der Splitter nicht bösartig war, also wurde er eingesteckt.
Nach einigem Herumsuchen fand die Gruppe schließlich Schleifspuren, die von Straße und Grube weg führten. Außerdem wurde die Straße als fallenfrei eingestuft und man konnte sich beruhigt an die Verfolgung der Spuren machen.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit fanden die Gefährten schließlich noch einen abgebrochenen Fingernagel. Wenig später beschloss man, zu rasten, da die sehr feinen Spuren in der Dunkelheit kaum noch zu verfolgen waren, und allle sich vor einem wohl bevorstehenden Kampf noch ein wenig erholen wollten. Zur Sicherheit wurden Wachen aufgestellt, zusätzlich ließ Tahwyn ihre Fledermaus über dem Lager kreisen.
Nach nur kurzer Zeit bemerkte die Fledermaus verdächtige Bewegungen in der unmittelbaren Umgebung und ein verstörender, unbekannter Duft wehte ihr in die Nase. Alamiert verständigte sie sofort ihre Herrin. Schon wenige Sekunden später wurden die Abenteurer von allen Seiten angegriffen.

Anskaviat ließ sich erstmal hinter Mofa zurück fallen, der eine Schar tanzender Lichter erschuf, um unseren Helden einen Blick auf ihre Angreifer zu ermöglichen. Nachdem die Umgebung etwas heller wurde, feuerte Anskaviat einen Pfeil ab und landete einen kritischen Treffer. Halaea rannte in Richtung der tanzenden Lichter, Tahwyn erschuf eine gewaltige Flammenkugel und schleuderte sie auf die Angreifer und endlich konnten die Gefährten sehen, mit wem oder was sie es zu tun hatten. Es handelte sich um riesige Gottesanbeterinnen, die selbst Anskaviat noch um einige Fuß überragten. Sofort wurde Halaea von zwei Tieren gleichzeitig belagert, Mofa und Anskaviat eilten ihr zu Hilfe. Halaea schwang ihre Axt und ließ ein hämisches Grinsen sehen, als sie zielsicher traf. Tahwyn rannte hinter den anderen her und ließ ihren Feuerball erneut auf die drei Angreifer zuschnellen. In atemberaubenden Tempo griffen nun auch die Gottesanbeterinnen richtig an und fügten allen Schaden zu. Schnell stellte sich heraus, dass die Kreaturen über ein Gift verfügten, dass ihre Angreifer lähmen sollte. Nach einem kurzen aber heftigen Schlagabtausch, in dem auch die Gottesanbeterinnen Einiges einzustecken hatten, wurden Mofa und Halaea schließlich von dem Gift in die Knie gezwungen, wenig später ging auch Tahwyn zu Boden, Anskaviat wurde ebenfalls gefangen genommen.

In hüpfender Manier schleppten die Gottesanbeterinnen nun die Gefährten fort vom Kampfplatz auf eine kleine Felsformation ganz in der Nähe zu. Angekommen, fingen die Kreaturen an, die vier mit klebrigen Fäden einzuspinnen, die, wie an der Felswand zu erkennen war, später kristallisieren würden. Während die Gottesanbeterinnen arbeiteten, konnten sich alle Abenteurer stabilisieren. Plötzlich erkannte Halaea, dass neben ihnen noch drei weitere Menschen eingesponnen wurden. Einer von ihnen tot, der andere nur gerade so noch am Leben. Die Gefährten verständigten sich mit Blicken und beschlossen anzugreifen. Tahwyn murmelte eine lautlose Beschwörung und ein riesiger Adler stürzte, zusammen mit ihrer Fledermaus, vom Himmel herab, dieser Überraschungsmoment gabt Anskaviat und Halaea Zeit, sich von den Gespinsten zu befreien. Sogleich fingen sie an, auch Mofa und Tahwyn aus dem Geflecht heraus zu zerren. Mofa schleuderte sofort einen weiteren Feuerball auf die Kreaturen, zwei der Gottesanbeterinnen wurden verbrannt.
Anskaviat rannte mit erhobenem, leuchtenden Schwert auf die letzte Gottesanbeterin zu, holte zum vernichtenden Schlag aus und … verlor die Kontrolle über seine Waffe. Sie flog in einem perfekten Bogen aus seiner Hand und landete ungefähr zehn Meter weit entfernt im Gras. Die Gottesanbeterin holte zum Schlag aus, traf Anskaviat, der zu Boden ging. Der von Tahwyn inzwischen gerufene Hippogreiff stieß auf die Kreatur herab und beendete den Kampf.

Halaea und Tahwyn machten sich daran, die gefangenen Menschen zu befreien, Mofa ging zu Anskaviat hinüber, vergewisserte sich, dass er noch lebte, drehte ihn auf den Rücken und fing an, die Umgebung nach Beute zu durchsuchen.
Tahhwyn besah sich inzwischen die Kreaturen etwas genauer. Sie trugen geflochtene Bänder und hatten Wurfscheiben und Stabklingen aus dem gleichen milchig-gelben Material bei sich, das vorher am Planwagen gefunden wurde. Halaea machte sich daran, die geretteten Menschen zu verarzten und den Toten zu beerdigen.
Ansonsten fanden die Gefährten nichts Interessantes. Es wurde jedoch vermutet, dass sie direkt in das Nest der Gottesanbeterinnen hinein geraten waren und Tahwyn meinte zu ahnen, dass diese Kreaturen aus einer anderen Dimension stammten und eigentlich in sehr viel größeren Schwärmen lebten.
Schließlich beschlossen die Gefährten, an Ort und Stelle ihr Nachtlager aufzuschlagen. Anskaviat stellte sich abermals in den Mondschein und fühlte sich dieses Mal sofort besser. Am nächsten Morgen, der nur wenige Stunden entfernt war, wurden dann die Bewusstlosen eingepackt und die kleine Prozession machte sich auf den Weg zurück zur Fallgrube. Wenig später wurden der Hippogreiff und Tahwyns Fledermaus mit den Geretteten und einer Nachricht zurück nach Unirea geschickt, während die Helden erneut rasteten und auf Verstärkung warteten, um die Heilmittel zu bergen. Gegen Mittag kam dann auch die Verstärkung aus Unirea, und die vier machten sich auf den Weg zurück ins Dorf.

 

Dort angekommen, suchten sie zuerst Goa auf, um sich verarzten zu lassen und ihm die gefundenen Gegenstände zu zeigen. Er identifizierte die Wurfscheiben den Gottesanbeterinnen als „Schatkcha“, wusste aber ansonsten nicht mehr über diese Kreaturen.
Wenig später kam den Gefährten zu Ohren, dass einer der Geretteten sie zu sehen wünschte. Dieser bedankte sich zunächst bei den Helden und erzählte ihnen dann eine sehr interessante Geschichte. Er teilte ihnen mit, dass er von einer Person beauftragt worden sei, eine dritte Person in eine andere Ebene zu verbannen, und dass er aus dieser Ebene fünf Kreaturen entführen sollte, die Gottesanbeterinnen. Er sagte, dass er ihnen dies nun erzählen würde, weil sein Auftraggeber ihn verraten hatte, indem er die Kreaturen auf ihn losgelassen hätte. Der Lehrmeister eben dieses Auftraggebers hieß Caleb.
Die Gefährten waren verständlicher Weise sofort ganz Ohr und konnten nicht glauben, dass Caleb sie schon wieder eingeholt hatte.
Der Gerettete erzählte außerdem noch, dass er ein Zugangspasswort zu dieser Ebene kennen würde, das man genau drei Mal benutzen könne und das bei seiner Benutzung ein ortsgebundenes Portal erschaffen würde.
Grübelnd über die Ereignisse der letzten zwei Tage verabschiedeten sich die Gefährten.

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