Die CollectorZ starteten diese Woche ihr Arenaturnier.
Es waren lange Wochen voller imbrünstiger Planung. Die CollectorZ trugen ihrer Stadt auf, die alten Arenaruinen wieder aufzubauen und für neue Wettkämpfe vorzubereiten. Stein auf Stein wurde gebaut, Säulen wieder errichtet, neuer Sand eingelassen, der darauf wartete durch das Blut mutiger Männer getränkt zu werden.
Die Ausrufe der Marktschreier, der Astral Deva (Hüterin der Stadt) und der vielen Boten schienen ihre Früchte zu tragen. Es meldeten sich viele, sehr viele Freiwillige, offenbar lockten sie die 10.000 Goldstücke als Belohnung. Insgesamt fanden sich 32 Anmeldungen, mit einer großen Vielfalt an Kandidaten (wahrscheinlich ebenso vielfältig wie die Motive ihrer Teilnahme).
Der ehemalige Stadthalter Nioromius wurde mit der logistischen Planung des Turniers beauftragt – möglicherweise ein Fehler, wie sich im Nachhinein heraus stellen sollte. Um der Menge an Anmeldungen Herr zu werden, teilte die Turnierleitung die jeweiligen Mitglieder in Gruppen ein. Es sollte eine Vorrunde geben, jeweils in Gruppen mit vier angemeldeten Teams.
Die Regeln der Arena waren denkbar einfach. Jedes Team brachte genau das mit in die Arena, was es auch bereit war zu opfern, seien dies Gegenstände oder das eigene Leben. Jeder Kampf wurde solange geführt, bis entweder eine der Seiten floh (die Arena verließ), aufgab oder starb. Allerdings sahen die meisten der angemeldeten Teams nicht so aus, als würden sie eine der ersten beiden Optionen in Betracht ziehen. Erlaubt war alles, so lange es die Zuschauer in den Rängen nicht verletzte. Jeden Tag sollte ein Team einen Kampf durchführen (an manchen waren Ruhetage eingeplant, an denen ein Heiler aufgesucht werden konnte). Jedes der Teams hatte zusätzlich Quartiere in den Hallen der Arena erhalten, in denen sich die Kämpfer vorbereiten konnten (Training und Taktik wurden hier besprochen).
Weiterhin behielt sich die Turnierleitung vor, einen von vier Spielmodi zur Belustigung der Massen zu etablieren:
Die normale Arena in all ihrer Pracht
Eine überflutete Version der Arena, gepart mit scharfen Cliffs auf denen man stehen konnte, allerdings auch Gefahr lief sich aufzuspießen
Eine Aufschüttung eines riesigen Hügels mit der alternativen Gewinnoption eine dort platzierte Fahne 3mal auf die eigene Seite zu tragen
Die eigenst dafür konzipierten Fallen in den Wänden der Arena, welche tödliche Speere verschossen, wurden eingeschaltet.
Diese tödlichen Spiele versprachen einen hohen Unterhaltungswert.
Die Vorrunde:
Die CollectorZ selbst entschieden sich als gute Gastgeber nicht persönlich am Turnier teilzunehmen. Stattdessen hielt sich Chancellor Jenotus im Hintergrund. Doch ganz ohne Beteiligung der Bande sollte es auch nicht gehen. Deshalb übernahmen die CollectorZ per Geistesbeherrschung die mentale Kontrolle über vier extra dafür erworbene Sklaven, Importe aus der nahegelegenen Stadt Calimshafen. Als Belohnung für ihre Dienste sollten diese Sklaven ihre Freiheit erhalten und Ehrenmitglieder der Stadt werden. Nach sorgfältiger Selektion der Sklaven in Calimshafen wurden folgende ausgewählt:
– Syrus „the sacred Warrior“, ein hochgewachsener Erdgenasi. Er ist unter den Zuschauern für sein aggressives Auftreten und seine riesigen Waffen bekannt.
– Jared „Black“ Signed, ein Mensch mit besonderen Talenten. Man kennt ihn als Meister der Raptorenzucht und als einen ausgeklügelten Kämpfer. Offenbar scheint er einen gezähmten Raptor namens TIMMEYYYY zu besitzen.
– Roy „the ladiesman“ McKoy, ein kleiner Tiefling, der nicht nur gut bei den Frauen, sondern vor allem bei seinen Gegnern ankommt. So gut, dass er sie oft davon überzeugen kann lieber gleich aufzugeben.
– und Siggie, der Aasimar Heiler, auserkorende sichere Säule des Teams, ein ruhiger hochgewachsener Humanoid, dessen immer freundliche Attitüde im schroffen Konstrast zum harschen Umgang in der Arena steht.
Alle erwarteten die Auslosung der Gruppen, selbst die CollectorZ waren gespannt. Die Turnierleitung loste die Sklaven in die erste Gruppe und zu ihnen drei weitere, vermeindliche Gegner, die es zu bezwingen galt. Als Kontrahenten folgten folgende Auslosungen:
Gruppe 1:
– „CollectorZ“: Die Skalven, die ihre Freiheit versuchen zu erlangen
– „Wild and Sexy“: eine freundliche Gruppe zweier elfischer Waldläufer
– „Strongarm“: Der einsame Frostriese, der im Turnier seinen Reichtum suchte
– „Shintarrr“: Der eloquent, freundliche Kater mit Golemwächter
Noch vor dem Start des Turniers machten sich die CollectorZ auf und überprüften die Aufenthaltsräume ihrer potentiellen Gegner. Nach kurzen Dialogen wurde klar, dass die beiden Elfen offenbar nicht wußte, auf was sie sich eingelassen hatten. Der Frostriese war so von sich überzeugt oder benötigte das Geld dermaßen, dass er dafür bereit war alles zu tun (zusätzlich stellte sich heraus, dass er ein eher zwielichtiges Gemüt hatte). Das finale Gespräch mit dem Kater stellte die CollectorZ vor das Rätsel, warum jemand, der so freundlich ist, seine Haut in einem solchen Turnier riskierte. Es war fast zu bedauern, dass sie gegen Shintarrr antreten mussten.
Und nun war es soweit, die ersten Kämpfe sollten folgen.
Erste Runde – Wild and Sexy vs. Strongarm:
Der Erste Kampf sollte zwischen den Waldläufern und Strongarm, dem einsamen Riesen stattfinden. In einem Duell, bei dem die erstgenannten versuchten so viel Distanz wie möglich zwischen sich und den Riesen zu bringen, während dieser versuchte die Elfen mit seinem gigantischen Schwert aufzuspießen, wurden die Zuschauer nicht enttäuscht.
Lange hielten die beiden elfen durch, bis einer von ihnen zu Boden gestreckt wurde. Der andere Elf schaffte es allerdings, sich kurzehand eines Tricks zu bemächtigen. Mit elfischen Seil band er die Beine des Riesens zusammen, brachte ihn zu Fall und zwang ihn zur Aufgabe.
(Illustration, wie der Riese auf die beiden Elfen einstürmte)
Erste Runde – CollectorZ vs. Shintarrr:
Die CollectorZ mussten im ersten Kampf gegen den Shintarr antreten, einem freundlich, eloquenten Katzenkrieger in Golembegleitung. Die Arena, in der unser erster Kampf stattfinden, wurde überflutet und Steine als Ankerpunkte festgelegt. Dies war die wahrscheinlich ungünstigste Wahl einer Arenaumgebung, nicht zuletzt weil beide Seiten keine Meister des Schwimmens waren. Zu den Kontrahenten wurde noch eine weitere Kreatur als Ansporn – eine riesige, gepanzerte Drachenschildkröte – ins Wasser eingelassen.
Die Gladiatoren atmeten schwer und sonnten sich einen letzten Moment im Jubel der Menge. Bald wurde deren Getöse durch das Gefühl kalten Wassers am ganzen Körper ersetzt. In Kampfformation wurde das Match eröffnet und die beiden Fraktionen schwammen auf einander zu.
Die CollectorZ begannen ihren Gegner in der ersten Runde zu verzaubern – Roy the Ladiesman drang in seinen Geist ein und ließ ihn hilflos im Wasser treiben. Auf den Schultern seines Golems wurde Shintarr gefährlich nah an die Collectors herangetragen. Allerdings – nach mehreren Versuchen die Katze zu treffen, kehrten die CollectorZ zur Beschädigung des Golems zurück, der die Katze trug. Denn offenbar schien der Kater entweder nicht erreichbar oder nicht verletzbar durch die Waffen.
(Schaubild der Arena in Saban – mit Wasser und einem tobenen Kampf)
Zum Leid aller Beiteiligten verlangsamte das Wasser den Kampf und die Parteien verwendeten viel Energie, erreichten dabei aber nur überschaubare Resultate. Roy Mckoy bezauberte den Geist der Katze und hielt ihn so in Schach, so dass sie nicht mehr handeln konnte. Lange sah es danach aus, als würde in diesem Kampf keine richtige Aktivität aufkommen. Während dessen verbrachte der Golem seine Zeit im Ringkampf mit Timmeyyy (Jared’s Raptor) unter Wasser. Er hatte diesen offenbar gepackt und versuchte ihn nun zu ertränken. Was Shintarrr und der Golem allerdings nicht wussten, war dass der Raptor im Vornherein einen Zauber zum Atmen unter Wasser erhalten hatte.
Jared (wir nennen ihn heute einmal Bulls-Eye wegen seiner Treffsicherheit) versuchte konsequent über fast eine Minute (10 Runden) den ruhig stehenden Kater zu treffen – wir attestieren, dass dies auch schwer war, deshalb waren seine vielen Fehlversuche keine Schande, aber ein hohes Amüsement der anderen. Das Publikum liebte ihn trotzdem für seine gestikulierende Art. Es kam das Gefühl von Spannung auf.
Um in diesem Schachmatt zwischen gefühlten Fehlschüssen und geistiger Fremdbeherrschung nicht zu lange zu verweilen, entschieden sich die CollectorZ die mehrfach gefährlich nahe kommende Drachenschildkröte zu erledigen. Syrus genehmigte sich diese als Zwischensnack und Jared half dabei (und traf sogar). Die Schildkröte ihrerseits machte den Fehler sich mit den CollectorZ anzulegen, dabei ihren Drachenodem zu verwenden und zu hoffen, dass dies genug für die Sklaven sein würde. Ein paar intensive Hiebe den Kopf später gepaart mit knisternden Strahlen negativer Energie, hatte sie verstanden, dass dies eine schlechte Idee war. Ihr regloser Körper trieb weiterhin im Wasser.
Zurück zum Kater: Nachdem dieser in die Enge getrieben wurde, prügelte das Rudel des CollectorZ gemeinschaftlich auf den wehrlosen Gegner ein. Er schien bis zum Ende keinen Schaden zu nehmen, allerdings ging sein Golem dafür in die Brüche. Zum Bedauern aller konnte der Kater nicht einmal mehr aufgeben. Und zur Überraschung aller schaffte es Timmeyyy mit gewaltigen Hieben und einer rasanten Attacke Kater endgültig zu töten.
Der Raptor TIMMEYYYYY biß seinem Opfer also zum Schluß die Kehle durch.
So geschah es, dass die Collectors ihren ersten Sieg feierten.
Die Gruppe war gerade dabei den erfolgreich geplünderten Tempel auszuräumen. Dabei bestand das größte Problem darin, die 200.000 Goldstücke zu transportieren. Eine Tensas‘ fliegenden Scheibe und ein extradimensionaler Beutel später war aber auch dieses Problem gebannt. Schön, wenn man seine größten Sorgen mit Magie lösen kann.
Allerdings wunderte sich die Heldengruppe schnell, denn sobald sie den Tempel verlassen hatten, erhob sich eine mächtige Stadt aus dem Sand. Einst verschwunden unter den Dünen, legte sich die Stadt Saban Stück für Stück frei. Die Helden befanden sich plötzlich im Zentrum einer ehemaligen Handelsmetropole.
Anstelle Untoter trafen sie auf die Händler der Stadt, die gerade Zeuge ihrer Erhebung wurden. Während eine rege Diskussion auf dem Handelsplatz entstand, flogen die Helden unsichtbar und schwebten über den zentralen Marktplatz. Um die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner zu bekommen, nutzte Jenotus eine Illusion und ließ eine riesige Version von Alina aus dem Sand ersteigen. Die vier Meter große Priesterin nutze die neuerlichen Blicke, um die gemeine Volk über die Vorteile von Sharess zu unterrichten. Mit überschaubarem Erfolg.
Schnell wurde klar, dass mit dem Aufgang der Stadt eine weitere Veränderung einher ging. Es zog eine Donnerkuppel riesigen Ausmaßes auf. Innerhalb der Kuppel schwächte sich die Magie erheblich. Unter anderem litten insbesondere die Zauber auf den Helden. Doch nicht so stark, als dass dies zu einer Demotivation geführt hätte. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Dorfältesten fanden die Helden heraus, dass es sich um ein Relikt des alten Wüstenmagiers Sarozins handelte. Er hatte bei seinem Ableben die Türme seiner Macht mit Kristallen verflucht, die ein Wirken von Magie deutlich reduzieren würden. Da Fliegen nun langsamer funktionieren würde, musste eine andere Lösung her. Vier beschworene Nachtmare später flogen die Helden auf den Rücken der Pferden durch die Wüste. Der feurige Atem der Geschöpfe erzeugte eine Rauchspur. Wieder kam eine Zufriedenheit ob der neuen Möglichkeiten der Gruppe auf.
Bald schon fanden die Helden die Lokation der verbleibenden Türme und machten sich zum Ersten auf. Es handelte sich um einen Wüstenturm, der zunächst unscheinbar wirkte. Es gab keinen offensichtlichen Eingang, was Tarik nicht davon abhielt die Turmmauer kurzehand einzuschlagen. Schon bald befanden sich die Helden inmitten des Turmes – allzugut schien er doch nicht gesichert zu sein. Schnell war auch der eher ziemlich offensichtliche Geheimgang gefunden und die Gruppe eilte in die Tiefen des Labyriths.
Ein riesiger Kristall, genau jener, den die Gruppe gesucht hatte, erschien – leider mit ihm auch ein Mechanismus einer uralten Falle. Um diese nicht auszulösen, und vor allem weil sie sich nicht entschärfen ließ, beschwor Tarik zunächst einen celestischen Affen und später einen Jinni. Letzerer ermöglichte es der Gruppe auf die andere planare Eben zu reisen und so von der Auslösung der Falle unbetroffen zu sein. Kurz vor der Reise zerstörte Tarik aus Prinzip also mit eine paar heftigen psionischen Angriffen den ersten Kristall und die Gruppe entschwand auf besagte Schattenebene. Die gemeinsame Feststellung zu diesem Zeitpunkt – Teleportation, Massenunsichbarkeit, Beschwörung von Nachmaren und Ebenenreise, ein ganz normaler Tag bei den CollectorZ.
Der zweite Kristall wurde alsbald von Untoten bewacht. Was sich der Zauberer bei der festen Positionierung im Freien dachte, verblieb wahrscheinlich sein Geheimnis, es führte allerdings zur nächsten außerordentlich amüsanten Aktion. Alina nahm ein Fläschchen Weihwasser und zauberte daraus einen ganzen Sturm des heiligen Zorns, mit der metamagischen Hilfe von Jenotus entstanden 4 verstärkte Stürme, die kurze Hand alles Untote vernichteten. Nachdem auch der zweite Kristall zerstört wurde, schrumpften die Helden diesen auf ein 4000stel seines Originalvolumens, reparierten ihn dann und stopften ihn in den Extraplanarraum. Auf dem Weg nach draußen pflanzten sie kurze noch einen massiven Baum und nach einer weiteren Schrumpfung nahmen sie selbigen mit sich. Warum ? Because they can 🙂
Danach brachen die Helden auf, um die Wüste final zu durchqueren. Noch ein weiterer Turm stand zwischen ihnen und der Zerstörung des magiedämpfenden Schildes. Allerdings hatten die Helden keine Ahnung, wo sich der letzte Turm befinden sollte – und die Wüste Calimshar war groß, sehr groß. Dazu beschworen sie 60 magische Augen, die in alle Richtungen erkundeten und nach wenigen Minuten kamen diese mit Informationen zur Richtung des letzten Turms zurück. In einem Anfall von Erkundung flogen die Helden auf ihren Nachtmaren zum letzten Turm, besiegten kurz zwei Sandgolems und zerstörten den verbleibenden Turmkristall.
Mit den drei Kristallen ausgerüstet, war es nun Zeit zurück nach Saban zu reisen. Hierzu teleportierten sich die Helden blitzschnell in die Stadt und überzeugten die Bewohner davon, dass sie ihnen beim Wiederaufbau helfen könnten. Die aufkommende Hungersnot wurde zunächst aufgehalten indem Nahrung für 6.000 Menschen beschworen wurde. Es stellte sich danach heraus, dass die Stadtbewohner hoch loyal zu sein schienen und nach einer kurzen Belehrung der Sharess Vorzüge auch bereit zum Konvertieren schienen.
Um Ordnung in der Stadt sicher zu stellen, entschieden sich die Helden eine Verfassung zu schreiben, diese war fair und sollte eine dauerhafte Regentschaft sichern. Nach kurzen Wahlen wurde der neue Chancellor Jenotus und sein Kabinett vereidigt. High Domina Alina übernahm die Rolle der Agrar und Kulturministerin (das Ressour Sexualität, Familie und Fortpflanzung wurde eigens neu gegründet). Sir Strave, wie er ab nun angesprochen werden wollte, übernahm das Ressort der Stadtplanung und innere Sicherheit. Als solches war er auch für den Aufbau des künftigen Staatssicherheitsdienstes zuständig. Tarik übernahm freiwillig das Ressort der Außenpolitik und des Handels.
Die Collectorz begannen ihr Abendteuer in der extraplanare Sphäre des Robentricks von Jenotus. Jener, gestärkt durch die neuerlichen Studien der Magie, verbrachte die Nacht mit der Vorbereitung eines Rituals anstelle von Schlafen.
Als die anderen aufwachten, saß er schwebend im Schneidersitz und murmelte langsam Psalme der Kraft, die langsam an Intensität zunahmen.
Die kraftvoll klingenden Worte des Magiers hallten im engen extraplanaren Raum, Lichter verschiedener Farben vermischten sich mit dem grauen schleier der Umgebung.
Magie fuhr in die Begleiter und sträkte sie für den Tag, Kraft, Zähigkeit und Resistenzen gegen das, was kommen sollte. Die CollectorZ befanden sich in großer Gefahr und Risiken sollten zu diesem Zeitpunkt gewiß nicht eingegangen werden.
Zunächst wurde der Gefangene Pakim den lokalen Wachen übergeben. Bis die Gruppe in Richtung Calimshaven aufzumachen.
Mit dem Gruppenflugzauber legten die CollectorZ schnell Meilen hinter sich. Fligend über die Wüsten von Calimshan verlor Alina fast ihre Rüstung als sie feststellte, dass sie es nicht schaffte sich im vollen Flug umzuziehen.
Dafür stellte sie allerdings sicher, dass ihr nackter Anblick auch bei den lokalen Bauern bekannt ist.
Das Juwel der Dunkelheit, welches aus dem Vertrag mit dem Dämonen der fligenden Festung erhalten wurde, konnte endlich identifiziert werden. Es handelte sich um einen verfluchten Edelstein, der die Position und Gefühle zu einem „Partnerjuwel“ sendet.
Die Gruppe begann zu verstehen, wieso offenbar ihre Position immer bekannt zu sein schien.
Als die Gruppe am Abend des zweiten Tages in Kalimhafen ankam, reisten sie zum Vater von Selena. Jener besaß ein riesiges, aber etwas heruntergekommenes Abwesen. Die fehlende Pflege zeugte von schlecht laufenden Geschäfte als Gladiatorenhändler.
Nach erfolglosem Abendfest, scheiterte die Frage, ob man Selenas Vater bei dem Aufbau seiner Schule helfen könne. Auch Angebote in der Arena anzutreten wurden leider nicht angenommen. Speziell Jenotus, der es auf die junge Selena abgesehen hatte, war „verärgert“. Aus Frust gingen die CollectorZ auf Einkaufstour, um den verfluchten Stein zu verkaufen.
Nach einem schweren Handel, vielem Zureden und etwas südländischen Ausschmücken des Wertes, einigte man sich auf 25.000 Gold, welches von den CollectorZ umgehend in magische Gegenstände investiert wurde. Die Stärke der Gruppe nahm zu, Verstärkungen, die im Kampf gegen die Dunkelheit dringend benötigt werden.
Nach zähem Handeln wurde der Stein an einen Händler verkauft.In freudiger Erwartung war das nächste Ziel der Tempel der Sharess. Sollten noch mehr Priesterinnen in leichter Bekleidung an einem Ort existieren?
Ein kurzes Gespräch mit den Schwestern des Ordens offenbarte, dass es offenbar Angriffe von Dämonen auf die Priesterinnen gab. Vielleicht könnte dies mit dem Ritual um den fliegenden Tempel zusammen zu hängen.
Offenbar scheint ein Schurke namens Dredreb Dsohan dafür verantwortlich sein, der im nahegelegenden Tempel der Temora zu sein schien.
Wenige Minuten später flogen die CollectorZ bereits in den Innenhof besagter Tempelanlage.Nach einer kurzen Auseinandersetzung gab der letzte Verteidiger auf, der sich offenbar als Söldner entpuppte.
Bald durchsuchten die Helden die Tempelanlage. Neben einigen Dokumenten, die die Tempelanlage in Verbindung zum Ritual des fligenden Tempels brachten.
Offenbar scheint die Tempelanlage nur als Deckmantel für eine Operation gedient zu haben. Unklar verblieb wie der Dunkelelf, der offenbar in diesem Tempel gesehen wurde, in die ganze Situation eingebunden war. Steckte er hinter dem Plot, hatte die Tempelanlage etwas mit dem Ritual der vergangenen Tage zu tun – und in was waren die CollectorZ hinein geraten.
Nach dem Öffnen des Eingangs, gelang die Gruppe in eine alte – sehr alte – Tempelanlage. Unangetastete, alte Räume eines uralten Gewölbes zeigten sich den Helden. Nach einigen Fallen, entdeckten die Helden einige Zeichen, die auf einen Namen – „CARSUS“ – hindeuten.
Carsus galt vor 4.000 Jahren als Erzmagier und Wunderkind. Seine Anhänger verehrten ihn für seine Visionen einer Zivilisation, die sich den Schatten Untertan zu machen. Seine Enklave der Gleichgesinnten folgten seinem Vorbild.
Doch sein Größenwahn sollte sein Verderben sein, als er versuchte mit Hilfe eines epischen Zaubers einer Gottheit seine Kraft zu stehlen. Dies sollte sein Untergang gewesen sein.
Soweit die Geschichte – unsere Helden machten sich auf, um die Ruinen zu erkunden. Nach ein paar weiteren Fallen trafen sie auf einen Raum mit dämonischen Kreaturen – kleine, hinterhaltige, lachende Kreaturen griffen an, aber mussten schnell feststellen, dass die Gruppe und ihre divine Macht stärker war als sie selbst.
Nach dem kurzen Kampf, entdeckten die CollectorZ einen Raum tief im Gewölbe. Innerhalb dieses Raums, neben einigen alten Tempelplatten fanden sie eine alte Statue, geschaffen aus einem einzigen riesigen Granit-Kader.
Offenbar schien die Steinstatue erst lange nach dem Bau der Tempelanlage hier aufgestellt worden. Alina fand ein kleine Plakette, die sie für weitere Befragung mit sich nahm.
Epilog:
Jenotus reflektierte und sein kampferfahrender Waffenbruder Tarik zitierte den einstigen gemeinsamen Lehrmeister: „If you know the enemy and know yourself, you need not fear the result of a hundred battles. If you know yourself but not the enemy, for every victory gained you will also suffer a defeat. If you know neither the enemy nor yourself, you will succumb in every battle.“
Der Luftgenasi Jenotus war sich nicht mehr sicher, ob er sich selbst oder seinen Gegner richtig kannte. Eine Ausgangslage, die für den weiteren Verlauf nichts Gutes verhieß.
Anbei eine kurze Skizze der gebufften Helden. Die Magie des Incantatrix stärkte die Gruppe und verlieh ihr imposantes Aussehen:
Die dunkle Seite des Szentarr Ravin (The CollectorZ)
Am dritten Tag des Ches, im Jahre 1370TZ, wurde der Hexenmeister Szentarr Ravin tot in seinem Turm, der den Hafen von Mintarn überblickt, gefunden.
In der Nacht seines Todes hatten viele Bürger von Mintarn schreckliche Träume und Albträume welche sehr real wirkten.
Zeugen, die Ravin’s Körper fanden sagten aus, dass er wie unberührt aussah, aber auf seinem Gesicht das blanke Entsetzen zu sehen war.
Obwohl Szentarr Ravin ein zuverlässiger Berater von Tarnheel Embuirhan war, verlor er durch einen Zwischenfall sechs Monate zuvor nicht nur seine Position, sondern auch beinahe sein Leben.
Es wird gesagt, dass Szentarr Ravin ein Illusionist mit großer Macht war, aber dass in ihm eine dunkle Ader war, die wohl der Grund dafür ist, warum sein Körper nun die Fische des Meeres füttert.
Es begab sich, dass die drei Helden (Jenotus – Wizard, Strave – Ranger, Alina – Rogue/Cleric) um einem Freund zu helfen in den Turm von Szentarr Ravin reisten. Dieser lag zwar nahe ihres aktuellen Aufenthaltsortes, doch schien der Turm mit einem mächtigen Zauber belegt zu sein.
Seit sein Besitzer vor zwölf Jahren verstarb, ist es keiner Person gelungen, in die oberen Ebenen des Turms vorzudringen. Immer wieder hörte man von Personen, die verschwanden, aber nie von einer, die erfolgreich zurück kehrte.
Offenbar war im Turm allerdings noch ein altes Buch von unserem Freund enthalten, welches er kurz vor Szentarrs Tod an ihn verlieh. Unglücklich über den Umstand, dass er nun schon so lange warten musste, halfen wir ihm gerne in den Turm zu gelangen. Der Turm selbst war ein ca 20 Meter hoher, solider Steinturm, der eine starke magische Aura besaß. Eingebettet in die leicht waldige Landschaft musterten wir zunächst das Äußere und traten schließlich in den Turm selbst ein.
Wie so viele Besucher zuvor staunten wir über das reichlich seltsame Einrichtung, allem voran den Thron aus der Schattenebene. Als wir die Stufen zur nächsten Ebene erklommen, wurde uns langsam klar auf welches Wagnis wir uns einließen. Bevor wir uns versahen, war bereits das Ende des offensichtlichen Weges erreicht. Wir fanden uns selbst vor Statuen wieder, deren Gliedmaßen sich offenbar bewegen ließen. Der einzig offensichtliche Hinweis war das Bücherregal mit Zahlen, aus denen wir uns mühsam nach einigen Versuchen die richtige Kombination erarbeiteten.
Uns gelang damit, was vielen vorher versagt bliebt. Wir konnten in die weiteren Ebenen des Turms vordringen. Doch bereits eine Treppe weiter hoch, schien unsere Reise ein jähes Ende zu finden. Ein riesiger Mage-Ooze versperrte den Weg und es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit seitens Alina, damit sich Jenotus doch traute ihn einfach zu ignorieren. Letztlich stellte er sich als eine Illusion heraus.
Leider keine Illusion hingegen waren die beiden Mimiks, die Alina fand, als sie – wider der Empfehlung unseres Begleiters – die herumstehenden Kisten genauer inspizieren wollte. Nach einer kurzen Jagdt durch die nächsten Stockwerke des Turms erledigten sich die Mimiks selbst, indem sie in eine Magierfalle liefen und daran starben. Ganz zu unserer Verwunderung geschahen die nächsten Ereignisse sehr schnell.
Szentarr Ravin’s Geist erschien uns.
Unser Begleiter fand sein Zauberbuch.
Und ehe wir uns versahen waren wir im Dialog mit dem Geist eines der mächtigsten Illusionisten der Forgotten Realms. Offensichtlich schien er allerdings unruhig und besorgt ob der Tatsache, dass er sich nicht zur Ruhe legen könne. Ein Untoter hatte offensichtlich noch Kontrolle über ihn und entließ ihn nicht aus seinem Bann. Da er an seinen Turm gefesselt schien, blieb ihm nichts weiter übrig, als uns um Hilfe zu fragen.
Nach kurzen Verhandlungen und reichlich Belohnungen aus seinem Besitz, waren wir uns einig und begannen unsere Suche nach seinem Peiniger …
Taric wurde in Harlrun als dritter Sohn eines edlen Geschlechts geboren. Früh erhielt er eine umfassende Ausbildung und sollte, ganz nach dem Wunsch seines Vaters, einst dem Weg des Gelehrten folgen.
Den jungen Taric begann besonders die Magie zu interessieren. Das Interesse des Jungen fördernd, gab der Vater seinen Sohn in die Obhut des Tempels, mit dem Hinweis, er lege eine besonderen Wert auf die Ausbildung seines Sohnes.
So erfuhr Taric gleichsam die Ausbildung zum Kleriker, aber fokussierte seine Studien immer eng entlang des Wissens im Orden. Während andere mit dem Schwert übten, saß er oft Stunden in der eigenen Bibliothek.
Schon bald war klar, dass der Junge, beflügelt durch seine Lernfortschritte, nicht nur im Tempel verweilen könne. Als Zeichen der Kooperation zwischen dem Tempel der Göttin der Magie, Mystra, und der Harlruner Akademie der arkanen Künste, durfte Taric seine Studien in den Hallen der Magier fortsetzen.
Eng an seinen Glauben gebunden, fand er Freude an der Struktur und Logik seiner neuen Lehrpartner. Und obgleich die Aussicht auf weiteres Wissen ein Studium der Arkanen interessant erschienen ließen, verblieb der junge Mann weiterhin bei diviner Magie.
Hier lernte er seinen Kommilitonen und baldigen engen Freund – Jenotus Zek’Anon – kennen. Den Luftgenasi (Jenotus) und Taric verband der Wunsch nach neuen Informationen, die Neugier und die freude über eine scheinbar sichere Lernumgebung. Doch dies sollte nicht lange anhalten. Mit einem Verrat an Jenotus, wurde auch Taric beschuldigt Relikte und alte Bände der verbotenen Dämmerung gelesen zu haben, alles mit der Motivation diese gegen die Akademie selbst einzusetzen.
In einem schnellen Prozess, wurde er mit seinem Freund zusammen ins Otyuch Loch des Verlieses verbannt, wo grausame Erfahrungen seinen ungetrübten brachen. Zwar konnten Jenotus und Taric aus dem Verlies fliehen, doch die Schäden an ihren Geistern saßen tief. Mit emotionalen Wunden verletzt, trennten sich die Wege der beiden Gefährten, Taric suchte die Wildnis, in der Hoffnung abseits der Zivilisation seiner Göttin nahe zu sein und die Willkür der Gesetzesauslegung zu entkommen.
Persönlicher Kodex Taric:
Rechtschaffenheit:
Befolge deine eigenen Regeln, Menschen in der Zivilisation sind sowieso willkürlich
Achte deine eigene Freiheit, nur durch sie hast du die Handlungsoption deinen Regeln zu folgen
Lass dich nicht manipulieren, akzeptiere Regeln nur, wenn sie für dich Sinn machen
Neutralität
Dein Abfall vom Guten macht dir noch immer zu schaffen, orientiere dich neu
Suche Distanz zur Zivilisation, wenn dir ihre Regeln nicht zusagen
Bewahre das magische Gleichgewicht und bleibe Mystra treu
Entwicklung:
Taric sucht in den Forgotten Realms nach einem Kodex, dem er folgen kann. Er möchte wieder eine Aufgabe finden, bei der sich ein Treueschwur lohnt. Der Schock einer Anklage und der unrechten Bestrafung sitzen immer noch tief. Er wird in den nächsten Monaten versuchen seinen eigenen Weg im Umgang zwischen Gut und Böse zu finden. Noch immer möchte er den Glauben an Gerechtigkeit und die Relevanz von Gesetzen nicht ablegen.
Rollenspiel-Traits, Ideals, Bonds and Flaws (PHB, S.119ff.):
Traits
I see omens in every event and action. The gods try to speak to us, we just need to listen
I idolize a particular hero of my faith, and constantly refer to that person’s deeds and example
Ideal
Tradition. The ancient traditions of worship and sacrifice must be preserved and upheld. (Lawful)
Bond
I will someday get revenge on the corrupt temple hierarchy who branded me a heretic
Flaws
I am suspicious of strangers and expect the worst of them.
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