Es wäre ein guter Plan gewesen (Legion of the Trusted)Es wäre ein guter Plan gewesen (Legion of the Trusted)

„hayya-khatwa“ ..und da waren sie. Nasid liebt den Rausch der Magie, wenn sie ihn über Meilen bloß entlang seiner Absicht durch den Astralraum schleudert. Dabei war Westgate sicherlich nicht seine Lieblingsrichtung. Tatsächlich eher das Gegenteil. Sklaven waren ok, aber diese Piraten, Diebe, Halsabschneider und sogar Vampire durch alle Gesellschaftsschichten hatten ihm damals ernsthaft zu schaffen gemacht. Tahan – Hundesöhne alle samt. Besser die verrammelte Tür des Schlafgemaches nur mit einigen ernsthaft guten aktiven Schutzzaubern zu verlassen. Er hatte die Stadt damals aus eben diesen Gründen verlassen, sobald er hatte, was er wollte und sich nicht weiter darum gekümmert, wie sich die Menschen dieserorts zugrunde richteten. Für die hilflosen, guten Seelen unter ihnen tat es ihm Leid, auch für die Kinder, die unschuldig in diesen Sauhaufen geboren wurden. Doch Savras Ruf hatte vorrang, irgendein Paladin würde sich der Sache bestimmt irgendwann annehmen und die Stadt dem Erdboden gleich machen.

Er hatte gut gezielt und alle zur beabsichtigten Stelle gebracht. Eine Hügelkuppe südlich des Weges, die guten Überblick versprach und nicht weit von einigen Häusern entfernt, noch vor Tesir. Was er seinen Gefährten nicht erzählt hatte war, weshalb er sich gerade an diesen Ort so gut erinnern konnte. Ihr Name war Sheyna gewesen, eine Sklavin aus Sembia. Vermutlich stammte sie oder ihre ursprüngliche Familie aus einem der Küstenorte und wurde bei einem nächtlichen Piratenüberfall geklaut und versklavt. Er verstand ihren starken Dialekt nicht und sie kaum den seinen. Nicht, dass Worte zwischen ihnen so wichtig gewesen wären. Sie gehörte Olun Fjördson, einem Händler, dessen Karavane nach Westgate sich Nasid angeschlossen hatte. Der Mann war Geschäftsmann durch und durch, was Nasid bewunderte, wie er es bei seinem Vater stets bewundert hatte. Er wollte viel zu viel für Shenya, als dass ein Kauf in Frage gekommen wäre, doch für eine immernoch stattliche Stange Gold, durfte Nasid sie während ihrer Reise bei sich haben. Er hatte nie etwas für die Brutalität übrig, die manche Menschen den Sklaven antun, doch Sklaverei selbst hatte er nie hinterfragt, wo sie doch das normalste der Welt war, wo er aufgewachsen war. Shenya befreien oder so etwas klassisch heldenhaftes kam ihm daher nicht in den Sinn. Geschäft war Geschäft, da war er ein Ehrenmann. Dennoch versicherte er dem Händler, würde er ab und an magisch nach ihr sehen und wenn dieser sie nicht gut behandelte, würde er es bitter bereuen. Doch zurück zur Gegenwart.

Nasid ist der einzige, der einige Schutzzauber auf sich legt und dann die Strukturen ihrer Magie durch die Zeit verflechtet, um sie anhaltender zu machen. Soweit er es beurteilen kann, ist er auch der einzige hier mit altem Körper, auch wenn der Zwerg und die beiden Elfen ihm bestimmt Jahrzehnte voraus haben, so ist ihr Fleisch noch so fit, wie seines vor der Bestrafung war. Die anderen kümmern sich kaum darum, nur Fenner, der Halborc schielt immer wieder auf Nasids Füße, die fortan den Boden nurnoch scheinbar berühren, während sie von jawwi- khatwa rimal, der Magie des Wüstensandes bewegt werden. Schweigend marschieren ist ihm nicht zuwider, doch mit so neuen Weggefährten gilt es einiges zu besprechen, wenn man in die gefährlicheste Stadt innerhalb der nächsten hundert Meilen möchte. Die Beschreibung der Kampfstrategie der Truppe lässt Nasid sprachlos. Es klingt ein wenig wie „jeder rennt möglichst schnell auf den Gegner zu, der Kleriker zuerst.“ Wie konnt der Trupp mit so viel Unorganisiertheit bloß so viel Ansehen bei den Zwergen erreicht haben, die doch bekannt für ihre brillianten Taktiken sind. Ausgerechnet Fenner ist es, der beschreibt, dass er oft erst wartet, die Situation mustert und dann eingreift. Wie auf Befehl des Schicksals sehen sie, wie eine ihnen entgegenkommende Kutsche unten bei den paar Bauernhäusern von dunklen Gestalten überfallen wird. Lyari reißt Xhorgul mit auf seine Rieseneule und sie sausen im Sturzflug dem Kampfplatz entgegen. Die anderen verfallen in Laufschritt, während Fenner irgendwie ungeschickt seinen Bogen spannt. Xhorgul teilt böse aus, das sieht Nasid sogar auf die Entfernung und als Arat einen Feuerball wirft, ist der Ausgang der Schlacht besiegelt. Völlig unerwartet jedoch wird der offensichtliche Hauptmann von einem wirbelnden Luftflirren – im nachhinein wurde klar, dass es sich um ein Luftelementar handelt – in die Höhe gerissen und verschwindet zwischen den Wolken. Zwei der Diebe können gefangen genommen werden und die Wachmänner werden zur Rede gestellt. Rylan und Xhorgul durchsuchen die Häuser und befreien die Gefangenen Bewohner… nein. Rylan befreit die Bewohner und Xhorgul kommt stolz mit einem gefundenen Beutel Salz aus der anderen Hütte, den er den Bewohnern abkauft. Das Sdfjzughnhxdthfgkfifmbnmgzjdalz dieser Region muss etwas besonderes sein. Wachsamkeit gegenüber dem Himmel ist anfangs das wichtigste, doch das Elementar scheint nicht zurück zu kommen. Sergant Fetherbe, einer der führenden Wächter Tesirs wurde also entführt. Aus einem ins Bein geschossenen Dieb, bekommt Arat heraus, dass er Ladislav heißt und zu den Astorian gehört, einer Diebesorganisation die in Tesir agieren und mit den Night Masks aus Westgate zusammenarbeiten. Ihr Plan war gewesen, durch den Überfall Lord Dolo aus Tesir zu schaden. Mist. Nun ist die Frage, wie die Diebe untereinander vernetzt sind. Hatten sie sich gerade auf die falsche Seite geschlagen? Wenn jemand in Westgate schnell Sklaven auftreiben kann, dann die Night Masks, während Tesir in diesem Fall wohl eher ein schwacher verbündeter ist. Nasid achtet krampfhaft darauf, dass die Diebe sein Gesicht nicht zu sehen kriegen, um irgendwelche Trümpfe im Ärmel zu behalten. Nach ethlichem hin und her werden die Diebe auf die Kutsche gebunden und sie alle fahren zusammen Richtung Tesir. Arats Drache ermöglicht unterwegs eine lautlos-telepathische, doch dadurch umständliche Kommunikation. Fenner hat den Dieben bereits einen Köder ausgelegt und von Zwietracht in der Gruppe erzählt und dass er selber die Sklavinnen haben vorher finden möchte. Der Plan wird weiter gesponnen, soweit, die Kutsche in einen künstlichen Hinterhalt zu führen, wo Fenner die Diebe retten kann, um dann die Informationen in Westgate zu sammeln und Arats Verwandte vielleicht gleich zu kaufen. Der Plan ist gut, doch als einer nach oben zu den Wachen schaut, sehen sie, dass beide Diebe trotz ihrer Fesseln spurlos verschwunden sind. Völlig unmöglich, ohne Magie. Jetzt muss schnell gehandelt werden, damit nicht alle Pläne dahin sind. Wenn die Diebe zu viel ausplaudern, oder wer auch immer sie befreit hat, zu viel gesehen hat, würde der Trupp wie Vogelfrei durch Westgate spazieren. Blut eines geflohenen Diebes an einer Waffe. Das muss reichen. Nasid ruft in aller Eile Savras um seine Gabe an, den iitzalatan-hayyaruya, das weite Sehen. Und durch den Kristallspiegel aus seiner Heimat erblickt Nasid den angeschossenen Dieb, die Beine bereits verbunden. Die Rettung muss also schon ein wenig zurück liegen. Nasid prägt sich den Ort mit so vielen Details wie möglich ein, um auch magisch seinen Weg dorther zu finden. Als eine andere Gestalt hereinkommt. Sie sieht einheimisch aus, doch trägt sie weder das Zeichen der Diebe, noch sieht sie aus wie ein klassischer Halsabschneider. Mehr wie ein Magier. Durch den Zeltspalt blickt Nasid auf Ruinen, vermutlich einige der Ruinen, welche Tesir umgeben. Es bleibt nicht viel Zeit zum nachdenken. Eine Hand voll warnender Worte an seine Gefährten, dann wirkt er ein letztes mögliches mal an diesem Tag den hayya-khatwa, eine Flucht ist somit ausgeschlossen und nimmt die drei seiner Reisegefährten mit sich, die er am schnellsten berühren kann. Die Magie saugt sie auf und wirft sie Richtung Zelt.

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