Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)
Nachdem die Abenteurer die beiden übriggebliebenen Orks ausgehorcht hatten, darunter auch ein Orkhauptmann, entschloss sich der Braune als Ork zu verkleiden um dann, als Ork getarnt, zur Trollfeste zu gehen. Die Gruppe hatte sich ihr Vorhaben gut überlegt und kam zum Schluß, dass es zu gefährlich sei die Trolle in ihrer Festung im offenen Kampf zu begegnen. Zumal dort auch eine Menge Orkgesindel hauste, die wohl mit den Trollen gemeinsame Sache machten. Jorax prügelte die zwei Gefangenen ein paar hundert Meter weit weg. Er knebelte sie und fesselte sie an einem Baum, sodass sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten.
Der Braune hatte eine sehr gute Verkleidung , bei der ihm Amara und Knartsch halfen , damit er ohne Probleme und unerkannt den ach so dummen Trollen gegenübertreten konnte. Gesagt , getan. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen und doch auf seine Verkleidung vertrauend, ging der Braune direkt zum Haupteingang der Feste, wo drei furchteinflössende Trollwachen standen und ihn grimmig anstarrten. Zu seinem Glück und wie zu erwarten, deckten die Trolle die Verkleidung des Braunen nicht auf und hörten dem kleinen Ork unbeeindruckt zu, als dieser sie ansprach. Der Braune achtete bewußt auf seine orkische Aussprache. Um seine Orkrolle in vollem Maße auszuspielen, grunzte er mit einem Dialekt, wie ein Ork aus den südlichen Regionen Faerûns. Die Trolle folgten ihm interessiert, als er berichtete, dass nicht weit von der Feste ein Überfall stattfand und dort mehrere Trolle und Orks tot am Boden lagen. Derweil machte sich der Rest der Heldengruppe bereit und versteckte sich im Dickicht, gefasst und zuversichtlich, die Trolle im Hinterhalt niederzustrecken. Als die drei lahmen Trolle eine tote, blutbeschmierte Orkschar am Boden liegen sah, waren sie irritiert, da keine toten Trolle zu finden waren. Im Augenwinkel bemerkte einer von ihnen etwas Glitzerndes im Busch und machte die anderen darauf aufmerksam. Die Trolle sahen einen Menschen hinter dem Busch, der anscheined goldene Haut hatte, sie zögerten nicht lange, machten sich kampfbereit und gingen auf ihn los.
Amara hatte sich hinter einem abseits gelegenen Baum versteckt und begann, zur Überraschung der Trolle, den vorbereiteten Hinterhalt mit einem gezielten Schuss ihres Bogens. Sie traf den ersten Troll, der grade auf Nephil zustürmte, mit einem schnellen, surrenden Pfeil und setzte gleich zum nächsten Schuß an. Nephil selbst, der sich schon fast in Nahkampfreichweite mit den Trollen sah, reagierte schnell und wirkte mit beeindruckenden Gesten seiner Hände einen Zauber, der einen der Trolle sofort erstarren ließ und ihn somit auf magische Weise festhielt.
Der Braune, der nun als Ork verkleidet hinter den drei Trollen stand stand, machte sich daran mit seinem Bogen eine Attacke in den Rücken der ahnungslosen Ungetüme vorzubereiten. Doch plötzlich und recht unerwartet, preschte aus dem Unterholz eine kleine Gestalt hinter dem Braunen hervor und stürmte den gerade schußbereiten Ork an. Durch den Ansturm verletzte er seinen Gegner und brachte ihn fast zu Fall, doch der Braune, der ein wenig erschrocken schien, hielt stand. Er setzte mit seinem bereits gespannten Bogen auf sein unerwartet neues Ziel sofort nach. Die Gestalt war ein Zwergen Kleriker und dieser trug eine Panzerrüstung, die das Symbol der Zwergengöttin Ulaa zeigte. Der Zwerg konnte nicht wissen, dass sich unter der Verkleidung ein Mensch verbarg. Er hasste Trolle genauso wie Orks und er Schlug ein zweites Mal auf sein Gegenüber ein, doch verfehlte mit seiner Waffe und der Hieb ging ins Leere. Im gleichen Zug baute er seine Verteidigung mit seinem Turmschild auf, um den nächsten Angriff des Orks abzuwarten. Doch der Braune drehte sich ab vom Zwerg, um dieser Situation ein Ende zu setzen. Er machte einen Schritt weg vom abwartenden Klerus und schoss, in einer perfekt vollführenden Bewegung, mehrere Pfeile auf einen der Trolle. Dieser Schuss war ein Meisterschuss, der so präzise war, dass der Troll abrupt zusammenbrach und bewußtlos an Ort und Stelle liegen blieb. Mit einem Zwinkern grinste der Braune zum Zwergen-Kleriker und forderte ihn auf, es ihm gleich zu tun.
Währenddessen fing Jorax den letzten voranstürmenden Troll ab und verpasste dem Monster ein paar gekonnte Fausthiebe. Knartsch, der hinter Jorax stand, hatte sich mit einem Zauber der Unsichtbarkeit gut vorbereitet. Und als er mit seinem Langspeer aus zweiter Reihe den Troll angriff, erschienen mehrere Spiegelbilder des Gnom-Illusionisten, die das Ungetüm verwirren sollten. Die Riesenechse des kleinen Gnomen stürzte sich auch in den Kampf und verletzte den Troll mit einem starken Biss. Amara, die aus der Distanz den Überblick behielt, ließ noch einen ihrer gefährlichen Pfeile los, der sich treffsicher ins Trollfleisch bohrte. Auch Nephil hatte seinen Gegner unter Kontrolle und schlug den auf magischer Weise festgehaltenen Troll. Der starre Troll fiel, durch die Wucht des Schlages, wie ein Baum um. Daraufhin schlug Nephil ihm mit seiner Waffe den Kopf ab, um dessen Selbstregeneration zu stoppen.Trolle sind bekannt dafür, dass sich ihre eigenen Wunden selbst heilten. Erst Feuer oder ein abgetrennter Kopf hinderte die Regeneration eines Trolles.
Der letzte Troll hatte nur noch den Zwergenmönch im Sinn und griff ihn grimmig an. Aber Jorax weichte den Trollangriffen geschickt aus, sodass er keine Verletzungen davontrug. Der Braune und der unbekannte Zwergen-Kleriker gingen nun zusammen auf den letzten Troll los und gelangten hinter dessen Rücken. Der Kleriker attackierte den überraschten Troll mit einen harten Schwinger und verpasste ihm damit einen erfolgreichen Hieb. Doch als der Braune zur Attacke ansetzte, spürte er ein Kribbeln, welches seinen ganzen Körper durchströmte. Er kannte das Gefühl und hatte dieses schon oft erfahren. Immer dann, wenn Nephil mal wieder einige Wunden mit einem Klerus-Zauber heilte. Aber dieses Mal war irgendwas anders. Nicht nur die Wunden des Braunen wurden vom Zauber geschlossen und hörten auf zu bluten, auch jede einzelne Pore in seinem Körper machte anstalten, mehr als genug heilende Energie aufzusaugen. Es fühlte sich an als würde sein Körper platzen wollen und darüber hinaus verkrampften sich seine Muskeln komplett, sodass der Braune auf der Stelle erstarrte. Als Nephil diesen Zauber aussprach, um die Verletzungen des Braunen zu beseitigen, erkannte er zu spät welche Folgen es für den Menschen haben sollte. Es war ein mächtiger Heilzauber, eine Errungenschaft aus Nephils neusten Studien und zum ersten Mal von ihm angewandt. Doch nun musste er mit ansehen wie einer seiner Gefolgsleute durch eine Überheilung verkrampft zusammensackte und mit einem Schock am Boden liegen blieb.
Der Kampf neigte sich langsam dem Ende zu, denn als der Zwergen-Klerus, Jorax und Knartsch den letzten Troll in die Zange nahmen, erfuhr das Monster einen blutigen Tod, als er niedergestreckt wurde. Jorax und der andere Zwerg zögerten nicht, die Köpfe der übrigen Trolle abzuschlagen, damit keine Gefahr mehr von ihnen ausging.
Es war ein großer Sieg für alle Beteiligten und trotz kleiner Missverständnisse hatte niemand schwerwiegende Verletzungen erlitten. Während Nephil sich daran machte, den Braunen wieder zu stabilisieren, durchsuchte Knartsch die toten Monstrositäten nach wertvollen Gegenständen. Und Amara bereitete eine Feuerstelle vor, denn falls noch etwas Leben in den Trollen sein würde, müsste die Gruppe schnell handeln und die Überreste verbrennen.
Der unbekannte Klerus stellte sich der Gruppe als Flex vor. Er war ein junger Zwerg, der aber schon recht alt aussah und er erzählte seine Geschichte über seine weit entfernte Herkunft und sein Ziel, welches er anstrebte. Er entschuldigte sich beim Braunen, welcher wieder auf den Beinen stand, für die Verwechslung und war sichtlich glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war. Der Braune nickte dem Zwergen-Kleriker kurz verständnisvoll zu und Knartsch und Amara halfen dem Braunen aus seiner Ork-Verkleidung, der noch etwas benommen wirkte. Die Gruppe weihte Flex in ihr Vorhaben ein, in die Trollfeste zu gelangen, und der Kleriker bot seine Hilfe an die Abenteurer mit Kampfes-, und Heilungskraft zu unterstützen. Somit wurde Flex schulterklopfend in den „Cult of the Damned“ aufgenommen.
Haben wir den Braunen in seiner Verkleidung nicht schön getroffen, könnte wirklich als Ork durchgehen *lach*
Ich sollte an meinem Nahkampf arbeiten… einen Gegner in dessen Rücken angreifen und ihn dennoch nicht töten, ist schändlich und offenbart eklatante Schwächen im Angriff. Dass es sich beim „Ork“ letztlich um einen verkleideten Menschen handelte macht die Sache nicht besser.
Danke für das Einfügen der Bilder Mirko.
Ich fand den Kampf wirklich mal genial, 3 Trolle in ein paar Runden zu legen ist schon nicht ohne. Der Meisterschuss vom Braunen war wirklich ohne Worte 😉
Ulli du hast wenigstens etwas Schaden gemacht – mein Gnome hat kein einziges Mal getroffen ( nur meine Echse hat feste zugebissen) ^^
Da wird noch genug Gelegenheit kommen um das zu üben ;-)).