Die fantastischen 5 (The Legacy of the Grey Guardians)

Also da war ich nun, in einer meiner Lieblingstavernen, dem Yawning Portal, und gab ein Stück meiner Abenteuer zum besten, als plötzlich eine Halborkin anfing, rumzupöbeln und sich mit ein paar Menschen zu prügeln.

Vermutlich mal wieder welche von den Zentharim und Xanathars Gilde – in letzter Zeit schienen diese beiden Gruppen nicht gut aufeinander zu sprechen zu sein.

Was zwar gut für alle anderen ist, wenn sich zwei Schädlinge gegenseitig bekämpfen aber trotzdem schlecht für meine Geldbörse – schließlich versauten die mir meinen Auftritt.

Irgend ein wagemutiger Typ ging zwischen die Parteien, um eine Meuchelei zu verhindern – was zweifelsohne ihn selbst hätte treffen können. Ich suchte mir einen sicheren Platz bei der Bühne, um einzugreifen, wenn es noch weiter eskalieren sollte.

Und es eskalierte, wenngleich anders als erwartet – aus dem Brunnen stieg ein Troll empor, mit btlutsaugenden Blutmücken, die um ihn herum summten.

Der Troll zerquetschte ein paar unglückselige Seelen und stampfte aus dem Brunnen in die Taverne und ließ seiner Zerstörungswut freien lauf.

Die Leute rannten in Panik aus dem Gebäude und mit mir blieben eine Handvoll Personen zurück, die mir halfen, den Troll zu beseitigen.

Mehr schlecht als recht, musste ich feststellen, denn die meisten Schüsse gingen daneben – selbst eine maskierte Assassine konnte den Troll mit ihren Blasrohren einfach nicht treffen.

Um zu sehen, wozu diese Leute tatsächlich imstande waren, kümmerte ich mich um die Blutmücken, welche beim Aufprall meiner magischen Geschosse in Blutfontänen zerplatzten und den ein oder anderen bunt anmalten.

Der Kampf war chaotisch, jedoch schienen diese Typen sich relativ schnell zu koordinieren, um den Kronleuchter der Taverne auf den Troll stürzen zu lassen und mit dem Leuchtöl in Brand zu stecken und ihm somit den Rest zu geben.

Ich hatte alle Hände voll zu tun, diese Leute hier und da zu unterstützen – da wäre Gray der Mönch, dessen Name so farbenfroh wie seine Persönlichkeit ist – ich half ihm mit einem anspornenden Zuruf, als er auf dem bekronleuchterten Troll herum sprang und die Öllämpchen zertrat.
Er muss ein echt hartes Training hinter sich haben, um derart unscheinbar zu sein. Er ist sehr nett.

Dann war da Laola, die silberne Klerikerin mit einem Delfinchenwappen, welche eine große Unterstützungswelle von mir bekam, da der Troll sie in den Fokus nahm und besonders ihr ziemlich zusetzte. Sie erinnerte mich zum einen an Anakis, welche oftmals ebensolches Glück mit Gegnern hatte, zum anderen hat Sie aber eine nahezu identische Optik wie Camilla. Sie ist sehr nett.

Dann war da noch die taffe Bogenschützin und Elfe, die mich so beeindruckt hat, dass ich glatt ihren Namen vergessen habe. Also wirklich. Eine sehr kraftvolle Persönlichkeit und ein fast so kraftvolles Augenmaß für ihre Pfeile, welche – sicher wegen dem kleinen Schankraum – ihre Ziele nicht so fanden, wie geplant. Die Gute ist super nett.

Und zuletzt war da noch Abdul, ein Adliger aus Arm (wie Bettelarm, nicht das Körperteil). Der wider seiner eleganten Kleidung doch einen erstaunlich wilden Kampfstil zeigte. Aber so sind selbst die Noblen aus weit entfernten Gegenden manchmal so wild wie die Tiere. Ich glaube, er ist auch irgendwie nett. Auf seine Art.

Jedenfalls bezwangen wir den Troll mit meiner Hilfe und ich half den Verletzten mit meinem Heilzauber. Danach ging es ans aufräumen, als uns ein älterer Herr ansprach. Ich war verzückt, als es sich herausstellte, dass es sich um keinen Geringeren als Volotham Geddarm handelte! Ich ließ ihn sofort sein Buch signieren, was er vor kurzem veröffentlichte! Ich bin ein Fan dieser Schreibkunst, da es mich an meine eigenen Abenteuer erinnert. Wie sehr ich doch den Nervenkitzel vermisste! Das Leben eines Adligen ist ja oftmals so öde! Voller Verpflichtungen!

Jedenfalls fragte er, ob wir ihm bei irgend einem Auftrag halfen. Einer seiner Freunde wurde wohl entführt. Hab nicht wirklich zugehört, weil ich mit schwärmen beschäftigt war, also erklärte ich, dass ich Durnan noch kurz beim Aufräumen helfen wollte, bevor ich los gehen würde.

Gray und Laola blieben bei mir während sich die anderen beiden aufmachten, sofort die Spuren zu verfolgen.

Währenddessen unterhielt ich mich mit meinen neuen Gefährten um herauszufinden, worum es bei dem Auftrag ging und was wir tun sollten.

Wir machten uns dann relativ schnell auf, um auch nach Spuren zu suchen – wir gingen in die Slums Richtung letzter Ort, bei dem Volo’s Freund gesehen wurde.

Wir trafen die Stadtwache, die damit beschäftigt war, eine Massenverhaftung von Zentharim und Xanathars Anhängern durchzuführen. Das erkannte man unschwer an den Tattoos, welche die Leute trugen. Ich würde mir sowas nur an Stellen machen lassen, wo man das nicht sieht. Andererseits gehöre ich auch nicht dem Untergrund an, weshalb ich solche Verunstaltungen auch nicht nötig habe.

Ich bat die Wachen jedenfalls, später zum Yawning Portal zu gehen, um dort auch Ihren Pflichten nachzukommen, da war schließlich noch die eine oder andere Leiche (neben dem Troll), welche identifiziert und bestattet werden musste.

Ein Stück weiter fanden wir einen violetten Shop, welcher völlig in violett geschmückt war, von Rauch bis Teppich, alles in Deep Purple.

Da wir recherchieren sollten und der Verkäufer irgendwas gesehen haben könnte und der Laden einfach zu interessant war, um ihn zu ignorieren, gingen Gray, Laola und ich dort hinein, um ein paar Fragen zu stellen.

Der Verkäufer bejahte, den beschriebenen gesehen zu haben. Er kam am Shop vorbei, mit einem weiteren jungen Mann, dicht gefolgt von ein paar düsteren Gestalten, welche von den anderen beiden identifiziert werden konnten.

Ich war währenddessen mit einer sogenannten „Gacha-Maschine“ beschäftigt, die, wenn man Sie mit Münzen füttert, zufällige Geschenke ausspuckt – die perfekte Gelegenheit, meinen neuen Freunden eine Freude zu bereiten.

Und so erhielt Gray einen bunten Würfel, um seiner Persönlichkeit mehr Farbe zu verleihen, Laola bekam eine Wasserpfeife, die Seifenblasen erzeugte – perfekt für eine Gelehrte des Allmächtigen Delfins.
Ich nahm für mich selbst ein Buch entgegen, in das man nichts schreiben konnte. Unsere Bogenschützin erhielt einen mechanischen Kanarienvogel, den man aufziehen konnte und Abdul bekam ein sogenanntes Knochenfetish, das ihn bestimmt an seine Heimat erinnerte.

Ich ließ die Geschenke für meine Freunde einpacken und wir machten uns zur Taverne „The Skewered Dragon“ auf, um die anderen beiden zu finden und ihnen von unserer Entdeckung zu berichten.

Wir rekapitulierten und tauschten unsere Informationen aus, sodass wir nun eine heiße Spur hatten, wohin der junge Typ und sein Lover verschleppt wurden, um Volo’s Auftrag erfüllen zu können.

Wie die Sache ausgegangen ist, erfahrt ihr vielleicht in meinem nächsten Beitrag. C’est la vie~!

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