Nailo
Zu behaupten Nailo wäre ein Unhold oder ein bösartiger Meuchler ist auf Grund des ersten, zweiten oder gar dritten Blickes gerechtfertigt. Aber betrachtet man die Hintergründe und seinen Ursprung macht es Ihn genauso böse und schlecht wie Du – ja genau Du!! – und mich.
Eigentlich ist es simpel : Läßt man sein Volk in Ruhe und hält Abstand kümmert sich der Clan nicht um andere Wesen. Dringen sie allerdings in Ihre Heimat ein und stören besteht Handlungsbedarf.
Der fleissige Wirt kümmern die Ratten und Schaben außerhalb seiner Taverne wenig, sollten sie aber seinen Schankraum bevölkern und seine Vorräte annagen wird er sie auslöschen.
Also wo ist nun der Unterschied zwischen einen „zivilisierten Geschäftsmann“ und einen Clan von Wildelfen ?
Selbstverständlich kannst du Neunmalklug sagen : „ Ja aber mit den einen kann man reden …“ FALSCH! Jedes Wesen versteht wo es erwünscht ist und wo es sein Leben riskiert, so einfach ist das.
Nach zwei sehr schweren Wintern in Folge die den Clan der „Efeuflüsterer“
( Übersetzungen von Elfisch in Gemeinsprache taugen nix ) stark reduzierte, erkannten Sie das Warnzeichen und deutliche Grenzmarken sowie diplomatische Dialoge das Ungeziefer nicht abhält ihre Heimat zu befallen.
So beschloß das Oberhaupt mit den anderen Stämmen das die Jagd eröffnet sei und es immer Ehre und Verpflegung für die Trophäen der „Schädlingsbekämpfer“ geben sollte.
Nailo, der eigentlich die Tradition der Mystiker und Wunderwirker seiner Familie weiterführen sollte, war recht fähig beim Aufspüren, Verfolgen und Vertreiben oder Vernichten von Grunzern und Kreischlingen. Er erwarb allgemeines Ansehen und seine Sippe erfüllte es dennoch mit Stolz wenn er heimkehrte und seine Trophäen präsentierte. Familienmojo hin oder her.
Pech, Schicksal, Bestimmung oder der Übermut eine erfolgsverwöhnten Jägers
– Ich weiß es wirklich nicht und es ist auch nicht von Bedeutung –
führten letztlich dazu das Nailo ergriffen wurde.
Eine Gruppe Söldner, die auf Grund eines Kopfgeldes auf siedlerabschlachtende Wildelfen ausgezogen waren, nahmen Ihn und später auch einen seiner Onkel gefangen.
Die Auslieferung in die „Große Stadt“ verzögerte sich und kam dann ganz zu erliegen als ein früher und heftiger Wintereinbruch den Tross zwang ein Winterquartier aufzuschlagen.
Da sein Onkel sich von seinen Verletzungen schwerer erholte und auch noch krank wurde war es nicht möglich gemeinsam einen Fluchtversuch zu wagen auch wenn die sichere Hinrichtung auf dem jungen Jäger wartetet. Allerdings hatte Nailo jetzt etwas Zeit um sich mehr mit seiner inneren Quelle des Mojos zu befassen und es gelang Ihm auch unter der Anleitung seines Onkels diese Macht in Ihm zu aktivieren.
Leider nützte es nicht um zu entkommen.
Und ein weiteres Mal, sei es Schicksal oder Bestimmung, wendete sich das Blatt.
Ein Tag vor der Auslieferung waren die Söldner durch ihren nahen Erfolg ausgelassen und in Feierlaune das die Gefangenen nur durch den jüngsten der Söldner , einen kräftigen Burschen der eigentlich ganz okay war für ein Kreischling ( Entschuldigung, für einen Menschen ), bewacht wurde.
Nailo schrak aus deiner Trance auf weil sein Onkel mit irgendjemanden sprach.
Erst dachte er das es Selbstgespräche wären. Aber als sein Onkel meinte das sich Ihre Wege jetzt trennten, er ruhig sein solle und das alles gut sei wie es eben kommt wurde er doch unsicher.
Eine Gestalt, die geduldig wie eine Spinne in ihrem Netz gewartet hatte, machte dem jungen Söldner ein sehr verlockendes Angebot das Ihn veranlasste letztlich nur noch auf ein Gefangenen aufzupassen und es seinen Kumpanen auch triftig zu begründen.
Sehr widerstrebend folgte Nailo dem zierlichen Mann mit goldener Haut und einen dichten Vollbart.
Denn nun erfährt sein Onkel die komplette Strafe für seine Taten.
Doch sein impulsives Aufbegehren um seinen Onkel doch noch zu retten wurde in einem Sturm aus mehrenden duzend Ohrfeigen in schneller Folge von seinem Retter unterbunden.
Er hatte nun die Wahl. Entweder das Beste aus seiner neu gewonnen Freiheit zu machen.
Oder das Opfer seines Onkels für seine Handlungen ablehnen und mit Ihm zu sterben.
Der bärtige Sonnenelf nahm ihn in die Pflicht und reiste mit Nailo an einen abgelegenen Ort wo seine Jägerkenntnisse bezüglich seiner Beute als gute Grundlage für seine weitere Ausbildung betrachtet wurde.
Eine harte und sehr schmerzhafte Ausbildung!
Nach mehreren Jahren bei dem „Orden der Obstbaumgärtner“ war der Jäger wieder auf der Pirsch.
Immer noch auf der Jagd nach Ungeziefer,
aber diesmal auf einzelne Individuen der Grunzer und Kreischlinge,
deren Auffinden und Beseitigung der „zivilisierten Gesellschaft“ viel Gold wert ist.
Veränderungen treten unvermeidlich auf aber manche Dinge bleiben beim Alten…
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