Jagarak – Rise of the Liberator
Jagarak – Rise of the Liberator
Stolz blickte er auf das weite Tal hinab. Das Tal das sein Volk von nun an Heimat nennen würde.
Noch vor Jahren, als alles begann, als er als junger Minotaure den schier endlosen Gängen des Labyrinths entkommen war, damals als sie für die anderen Völker Faeruns nur Monster waren, damals hätte niemand es für möglich gehalten das diese sonst so blutrünstigen Wesen einmal einen Weg des friedlichen Zusammenlebens finden würden. Ja damals hätte er selbst nicht daran geglaubt jemals einem seiner Art zu begegnen und nun hallte das Lachen der ersten frei geborenen Minotauren wieder an den mächtigen Felswänden die schützend das Tal umgaben. Sein Fell ist bereits grau geworden und er hat viel von seiner einstigen Kraft verloren, doch Sie alle erkannten ihn als ihren Führer an, ihren Befreier. Ihn, den Vater der Minotauren.
Ruhig saß der alte Minotaure am prasselnden Lagerfeuer. Sein Blick schweifte über die gespannten Gesichter die ihn voller Erwartung anstarrten. Alle waren seinem Ruf gefolgt. Alt und Jung hatten sich um das Feuer versammelt um ihm zu lauschen. Zu erfahren wie alles begann damit sie eines Tages auch ihren Kindern erzählen konnten was er ihnen heute erzählen würde. Die Geschichte der Minotauren! Seine Geschichte!
Und so begann er mit fester Stimmer: “ Heute werde ich euch erzählen wie alles begonnen hat… heute werdet ihr erfahren wie ich Eleonora kennengelernt habe!…
Doch lasst uns ganz am Anfang beginnen. Lasst uns damit anfangen wie ich meinem Labyrinth entkam. Ich weiß nicht wieviele Jahre ich die Gänge des Labyrinths durchstreifte. Von Nord nach Süd irrte, von West nach Ost auf der Suche nach dem Ausgang. Es war ein trostlosen Leben in den leeren Steingängen. Die einzige Ablenkung waren die Narren die auf der Suche nach Ruhm und Reichtümern das Labyrinth betraten. Doch in dem Labyrinth wartete keine funkelnde Schätze und kein ehrenhaftes Duell auf sie, sondern nur der Tod. Der Tod durch meine Hand und gleichzeitig die einzige Freude die mir blieb. Und so verstrichen die Jahre. Ich wurde größer und stärker. Riss mit leichtigkeit die dicksten Menschen in Stücke und riss ihnen mit bloßer Hand die Köpfe vom Leib. Und gerade als wieder so ein Trupp Wahnsinniger ihr Leben unter meinen Hufen lies, viel mir der Faden auf. In den leblosen Händen eines der Unglücklichen befand sich eine nahezu vollständig abgewickelte Rolle Garn, während der Faden genau in die Richtung ging, aus der die Menschlinge gekommen waren. Die Richtung aus der es mehr als allen anderen nach frischer Luft, nach Freiheit roch… Und so folge ich der Schnur. Für Stunden. Tage. Ohne Rast folge ich dem Faden, bis plötzlich grelles Licht meine Augen blendete. Und vor mir war er. Vor mir lag, das Ungeschmückte Tor. Und ich trat hinaus, das erste mal in meinem Leben. Trat hinaus in den Tag. Spürte die Sonne auf meiner Haut und den zarten Wind durch mein Fell streichen. Trat hinaus in die Freiheit und folgte ihr. Ohne mich einmal umzublicken…
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