Drachenangriff! (The Outbreaks)

Drachenangriff! (The Outbreaks)

Drachenangriff! (The Outbreaks)

Auch wenn die Stimmung gedrückt war, hätte das Treffen eigentlich eine Feier sein sollen. Der Sieg über das Böse in Cormanthyr und die Befreiung von Myth Drannor von seinem Fluch sollte gefeiert werden. Die Erinnerung an Wildfire, der in der finalen Schlacht sein Leben für ihren Sieg gab sollte gefeiert werden. Der Ruhestand von Totes Pferd aus dem Abenteurerleben sollte gefeiert werden. Doch wie schon so oft in dieser fortlaufenden Geschichte gab es eine unerwartete Wendung.

Unsere Helden – nun bestehend aus Blm, dessen Schülern, Kisa’ana und Xemyra – hatten sich auf der Versammlungsplattform von Myth Drannor eingefunden, um den dankbaren Elfen der Siedlung von den Geschehnissen in der Gruft zu erzählen. Blm nahm sich die Freiheit bei der Berichterstattung den Vortritt zu nehmen, Showman wie er ist ist er natürlich am besten geeignet die heldenhaften Taten der Gruppe an die versammelte Gesellschaft weiterzuerzählen. Im Publikum fand sich jedoch ein neues Gesicht, das überhaupt nicht ins Bild passte. In mitten der Elfen von Myth Drannor saß ein Zwerg, der während Blms ganzer Erzählung keinen Mucks machte, dafür war er zu sehr in sein Buch vertieft. Am Ende des Auftritts jedoch meldete er sich zu Wort um sich dem Barden persönlich vorzustellen: Sein Name ist Aeckert Gimmstein und er behauptet von sich, der persönliche Assistent und Chronist von Meister Wildfire zu sein. Er ließ die versammelte Truppe auch wissen, dass sich sein Meister für seine Abwesenheit entschuldigt und bald zu ihnen stoßen würde.

In dieser kurzen Vorstellung warf der Zwerg natürlich mehr Fragen auf als er beantwortete. Aber bevor er zur Rede gestellt werden konnte, fiel ein Schatten auf die Versammlung – nicht bildlich gesprochen, sondern buchstäblich, denn über dem alten Elfenwald kreiste ein Drache. Und das Monster suchte sich genau diesen Moment aus, um herabzustürzen und die strahlende Stadt in den Baumkronen in ein Meer aus Flammen zu verwandeln.

Woher der Drache kam oder was er wollte ist ungewiss. Vielleicht war es ein Rivale Klauths, der die Gruppe als Ziel gewählt hatte um dem alten Dracolich eins auszuwischen. Vielleicht war es ein junges aggressives Exemplar, das einfach nur dem Luftschiff aus Neugier gefolgt war und diesen Moment gewählt hatte um möglichst viel Chaos anzurichten. Vielleicht war es nun, da der Fluch aufgehoben war hier, um sich ein Revier in Myth Drannor zu etablieren. Was immer der Grund für den Angriff war, es war eine Katastrophe.

Die Helden taten was sie konnten um zu helfen. Blm und Kisa’ana eskortierten die panischen Leute in Sicherheit und Myra war mit Heiltränken zur Stelle um die, die im plötzlichen Hitzeschock kollabiert waren wieder aufzupäppeln, einschließlich des Zwerges, der mitten im ersten Feuerstoß gestanden hatte.

Bis er wieder auf den Beinen war, war der Drache schon wieder verschwunden, so urplötzlich wie er aufgetaucht war. Allerdings nicht, ohne den Helden ein Abschiedsschenk zu machen. Die Furienwind, Totes Pferds stolzes Schiff, das sie durch so viele Gefahren getragen hatte, seit sie aus der Eishölle von Utgard entkommen waren, stürzte nun lichterloh vom Himmel, Holztrümmer, Segelleinen und Ballistenbolzen regneten auf die Elfenstadt herab. Auch das mächtige Bronzenschild aus dem Wyrmruhtempel schlug brennend durch das Blätterdach und grub einen Krater in den Waldboden. Doch als das schlimmste überwunden war und die Gruppe sich aufmachte zu bergen, was noch zu bergen war, stellten sie fest dass das andere Relikt – das Horn aus dem Heldengrab – verschwunden war.

Doch es war kein reiner Verlust. Denn in mitten des Chaos und der Schreie tauchte auf einmal durch Zauberhand ihr totgeglaubter Begleiter wieder auf. Wildfire war wieder da. Ganz wie es der mysteriöse Zwerg versprochen hatte. Und der selbe Zwerg nahm sich nun zur Aufgabe, das Bronzeschild zu transportieren. Woimmer es sein „Meister“ Wildfire haben wollte.

Die Bauermauer (The swamp rats)

Die Bauermauer (The swamp rats)

Die Bauermauer (The swamp rats)

The Hydra´s Lair

Einige der anfänglichen Statuen in diesem Teil der Pyramide erwachten zum Leben. Darunter ein rötlich schimmernder, mehrköpfiger Drache, der keine Flügel besaß und sich recht plump bewegte, sowie zwei Krokodile ähnliche Wesen. Der Fokus galt dem großen, roten, schnappenden, watschelndem Wesen, dem beinah unser Tiefengnom zum Opfer gefallen worden wäre, stand er doch zu nah an dem Wesen. Glücklicherweise konnte er sich noch rechtzeitig entfernen und entging so den Zähnen der fünköpfigen Bestie, einzig ein Kopf fand seinen Ziel zu dem Gnom.

Die Basilisken

Unterdessen hatte Xerxies sich auch was zu spielen gesucht und drosch auf ein Krokodil ein, was in Nachhinein ziemlich zäh war. Um ein identisches Wesen kümmerte sich Varoxian. Dank Thulvar, dem keinem großen Gegener gegenüberstand, ließ die Wesen erblinden und einen Angriff auf den Druiden in der Gruppe, konnte Xerxies mit seinem Schild abwähren.

Der Zerkleinerer

Die fünf Köpfe zuckten wild hin und her. Was blieb einem anders übrig, das Wesen zu hypnotisieren und dank des Druiden, verkleinerte sich das Wesen auf eine annehmbare Größe. Das Ziel war klar. Varoxian schnappte sich die Hydra und steckte sie, wie unzählige Fleischbrocken vorher, in die Apparatur und suchte schnell das Weite. Geräusche der Zerstörung drangen an unsere Ohren und plötzlich tauchte wieder ein Kopf aus dem Schacht wieder auf. Der Kopf war verändert und einige Dinge hatten sich in dessen Fleisch gegraben. Der Zerkleinerer hatte nachgegeben und hatte die riesige Fleischmasse nicht bewältigen können. Zudem steckte das Wesen in dem Hohlraum fest.

Es rollen Köpfe

Beide Varoxian, als auch Xerxies gaben dem Wesen seinen Todesstoß, wobei der Kopf abgetrennt und von Varoxian mitgenommen wurde. Die erblindeten Basiliken hatten durch die Schwerter auch Ihren Frieden gefunden und so konnte man beobachten das der Runenkreis endlich vollständig leuchtete. Wir stellten und nach einer kleinen Verschnaufpause auf die Platform die uns nach oben bringen sollte. Was würde uns dort erwarten?

Die Bauermauer

Von dem was uns Skjarrl berichtete, hatte, er hatte uns versucht durch die Pyramide nach oben zu folgen, war bei einer Opferung reingeplatzt. Zum Glück war er nicht alleine. Doch auch die Verstäkung half ihm nichts und er konnte sein Leben einzig durch Rückzug aus der Ebene retten. Auf Seiten der Yuanti gab es nur unwesentliche Verluste bei dem Angriff und die Bauermauer war bezwungen. Der Angriff war fürs erste abgewährt.

Die Bauermauer (The swamp rats)

Die Naga mit den 7 Armen

Als erstes erblickten die beiden Varoxian und Xerxies die nächste Etage, konnten aber nichts genaues ausmachen. Bis auf ein paar interessant anmutende Säulen in Schlangenform und dessen Ende, wo etliche Schlangenköpfe herausragten. Als das kleine Volk auch endlich oben angekommen war, wurde noch mehr sichtbar. Neben einem Thron schlängelte eine komische Naga entlang, die in 5 von den 7 Armen Schwerter hielt und dessen Ende mit einer Rassel versehen war. Weiterhin waren noch einige Fresken neben dem Thron zu sehen die in Lebensgröße eine kleine Geschichte widerspiegelte.

Die Bauermauer (The swamp rats)

Immer diese Gewalt

Kaum hatten wir den anderen beiden unsere Entdeckung bezüglich der Naga mitgeteilt, stand hinter Ihr ein Feuerelementar, vor Ihr Xerxies mit brennender Klinge, ein riesiger in Rauch eingehüllter Krebs und schräg zu Ihr ein angriffsbereiter zum Schlag ausholender Varoxian und ein um sich tretender Dutsu. Es gab einen kleinen Schlagabtausch, ehe plötzlich die Naga bei uns Kleinen auftauchte. Makavi, Thulvar und mir gelang es mit Müh und Not den Angriffen der schlechgelaunten Naga zu entkommen, wenn auch sie mir einen guten Schlag mit ihren übergroßen Schwert verpasste.

Schnell waren die anderen wieder heran und setzen den Angriff weiter fort. Doch die Dame war nicht wehrlos, vor allem Varoxiansangriffe wurden alle mit Ihren Schwertarmen abgewehrt. Das Feuerelementar traf kaum sein Ziel und verbrannte dazu noch Xerxies rechte Seite. Da bot sich der Krebs, unter dem ich stand, ein mir unglaublich guter Schutz und so kletterte ich auf ihm rauf und verfielfachte meine Präsenz.

Plötzlich stand Skjarrl im Raum. Weder seine niederschmeternden Schläge noch seine plötzliche Präsenz im Raum wurde bemerkt, erst als er in den Kampf eingriff wurde er bemerkt. Mit neuem Mut und dem ganzen ein Ende zu setzten bezwangen wir die Naga die in weissen hell aufleuchtenden Blitzen Ihre letzte Zuckung von sich gab. Der Kampf war vorbei. Oder vieleicht doch nicht. Zumindest ließ die kurze Erzählung auf einen weiteren bevorstehenden Kampf hin. Wir waren bereit.

Die Kalksteinhöhle (The Guardians)

Die Kalksteinhöhle (The Guardians)

Die Gruppe hatte es geschafft und konnte in einem kleinen Wäldchen endlich rasten. Während die ersten Wachen ruhig verliefen stellte Maevina fest, dass Anakis und Ander samt ihrer Sachen verschwunden waren. Da es dunkel war machte es nicht viel Sinn nach Spuren zu suchen und so ging die Dunkelelfe nur ein Stück den Weg entlang, als sie plötzlich Anders Stimme in ihrem Kopf vernahm „Hinterhalt Kalkhöhlen, Anakis gefallen, sichere Masken im Feywald“. So richtig konnte sie sich keinen Reim darauf machen und so suchte sie sich etwas für ihren Magen und setzte sich wieder ans Feuer und wartete auf den Morgen.

Der nächste Morgen

Als erstes machte sie Kalter Winter wach und erzählte ihm alles. Zusammen weckten sie Jane und berichteten ihr was geschehen war. Gemeinsam wurde überlegt wie es weitergehen sollte und es wurde entschieden in den nächsten Ort zu gehen. Nicht weit von ihnen schien ein kleines Dorf zu sein, denn es stiegen Rauchwolken von dort auf.

Weisfurt

Die Gruppe näherte sich vom Westen und da es noch sehr früh war, war in der Siedlung  noch nicht viel los. Jedoch zog der Duft frisch gebackener Brötchen nicht nur die Katze in den Bann und so betrat man die örtliche Bäckerei. Neben einem guten Einkauf konnten auch ein paar Informationen gesammelt werden.
Während des Gesprächs mit der Bäckerin betrat eine Frau den Laden.
Als sie hörte, dass die Gruppe in die Kalkhöhlen wollte, mischte sie sich freundlich ein, denn ihr Junge sei vor Jahren in den Höhlen, während einer Mutprobe, verschwunden und sei nie zurückgekehrt. Sie stellte sich als Ursina Wolfheart vor und bat die Gruppe darum nach einem Ring, dem Familienring, Ausschau zu halten. Sie beschrieb ihn kurz und bot auch eine kleine Belohnung an. So wie viele in dem Ort teilte sie die Meinung, dass sich dort in den Höhlen etwas eingenistet hätte.
Jane und Kalter Winter waren sofort bereit zu helfen, waren aber auch der Meinung, dass man sich zunächst in der Schenke stärken sollte, bevor sie den halbstündigen Weg zur Höhle in Angriff nehmen würden.

Eine alte Bekannte

In der Gaststätte trafen sie auf Camilla. Sie war der Gruppe nachgereist, da sie sich Sorgen machte. Anscheinend waren sie länger unterwegs gewesen, als sie dachten. Camilla schloss sich der Gruppe wieder an und gemeinsam gingen sie los.

Die Höhle

Die Kalksteinhöhle (The Guardians)
Landhai

Der Weg war schnell gemeistert und es dauerte nicht lange, da kam die Höhle in Sicht. Der Kater und Maevina verschwanden in den Schatten und schauten sich ein wenig um, aber außer ein paar alten Knochen fanden die Beiden nichts weiter. Der Versuch einen Gang freizulegen löste eine Falle aus, jedoch wurde keiner getroffen und so ging man vorsichtig weiter. Es dauerte nicht lange, da hörte die Gruppe etwas und ehe jemand etwas tun konnte war der Kampf schon im Gang. Es dauerte ein wenig bis der Landhai niedergetreckt wurde. Doch kaum waren sie ein Stück weiter gelaufen wartete schon ein gallertartiger Würfel darauf von der Gruppe fertig gemacht zu werden.

Anakis lebt

Weiter ging es, denn bis jetzt hatte man weder Anakis noch den Ring gefunden. Hinter einer durchlöcherten Mauer wurde die Tieflingsdame dann endlich gefunden und es wurde erleichtert festgestellt, dass sie noch lebte. Ohne Umwege trat man den Rückweg an, denn Camilla, die einen Zauber sprach um den Ring zu lokalisieren, war der Meinung er wäre draußen zu finden.

Ein neuer Feind

Dort wartet jedoch ein Magier mit Banditen auf die Gruppe. Er hatte sie erwartet und so ging der Kampf sofort  los. Nicht nur Kalter Winter verursachte mit seinen Klauen schaden, sondern auch die Zauber und Bolzen der Anderen trafen ihre Ziele.
Auch die Gruppe bekam einiges ab, aber nach einem kurzen Kampf verschwand der Magier und einige Banditen ergaben sich und gaben ein paar Informationen preis.

Da die Gruppe angeschlagen war entschied man sich für eine Rast in Weisfurt um dann weiter zu überlegen, wie es weitergehen sollte.

Mialee Aloro

Mialee Aloro

Mialee Aloro
Mialee Aloro

Mein Leben hätte nicht schöner sein können.
Aufgewachsen bin ich in der Stadt Marsember. Meine Eltern waren liebevoll, rücksichtsvoll und ehrlich. Besser hätte ich es nicht treffen können mit ihnen.
So wie viele in der Stadt bauten meine Eltern Gewürze an und trieben Handel mit ihnen. Uns ging es gut und es fehlte an nichts.

Trotzdem war ich dort nicht richtig glücklich. Ich fühlte mich eingeengt und nicht wirklich frei.
Meine Eltern machten sich natürlich Sorgen und so beschlossen sie meine Tante um Rat zu fragen. Sie lebte nicht weit von uns tief im Wald und kaum näherten wir uns ihrem Heim fühlte ich mich immer wohler und willkommener. Meine Stimmung schlug um und ich sah alles positiver und in einem anderen Licht. Die Gerüche und Geräusche dort kamen mir so vertraut vor, dass ich über das ganze Gesicht lächeln musste als wir endlich das Haus meiner Tante erreichten.

Selbstverständlich nahmen meine Eltern die Veränderung wahr. Einerseits freuten sie sich, andererseits tauchten neue Fragen auf. Meine Tante und meine Eltern redeten ziemlich lange miteinander und entschieden sich dafür, dass ich bei ihr in die Lehre gehen sollte. Ich freute mich sehr darauf und sobald ich alt genug war ging es los.

Täglich bin ich nun zu ihr gegangen und sie zeigte mir alles, was sie über die Natur, die Tiere und alles andere wusste.
Mir machte es Spaß zu lernen und als ich endlich den Bogen in der Hand hielt sah man mich fortan nicht mehr ohne.

Meinen Eltern half ich zusätzlich auf den Feldern und beim Packen der Gewürze. Eines Tages half ich beim Verladen der Waren und war gerade auf dem Weg zu einem Wagen, als ER in mich reinrannte. Natürlich fiel der schwere Leinensack hinunter und als wir uns beide bückten stießen wir mit dem Kopf aneinander. Sauer wie ich war gab ich dem Menschen die Schuld und beschwerte mich bei ihm.
Er stand nur lächelnd da und ließ mich reden. Dann nahm er meine Hand, küsste sie leicht und entschuldigte sich bei mir. Und da war es um mich geschehen. Wir verbrachten den restlichen Tag miteinander und sprachen über alles Mögliche. Als der Wagen fast fertig beladen war und die Karawane aufbrechen wollte, fragte er mich, ob ich mit ihm nach Tiefwasser kommen wollte.

Ich habe nicht gezögert und auch meine Eltern haben mich schweren Herzens gehen lassen. Viel nahm ich nicht mit.

Anfangs überforderte mich die große Stadt sehr, aber Seeley hatte viel Geduld und ließ mir meine Freiheiten, so dass ich auch oft ein paar Tage im Wald verbracht habe. Unsere Hochzeit feierten wir in einem kleinen Kreis. Wir waren viele Jahre glücklich und es fehlte uns an nichts. Als er eines Tages von einem Auftrag nicht zurückkehrte musste ich wissen, was geschehen war, denn seine Leiche wurde nie gefunden.

Es dauerte ein paar Jahre und ohne einen Kopfgeldjäger hätte ich meine Rache nie bekommen.
Wie ich wieder auf die Beine kam? Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich verstanden hatte, dass mein Leben noch nicht vorbei war und so suchte ich in der Emerald Enklave nach neuen Aufgaben. Sie nahmen mich auf und gaben mir ein paar Aufträge, die ich gewissenhaft und gründlich erledigte. Aber um im Ansehen aufzusteigen habe ich mir eine etwas kniffligere Aufgabe gesucht, aber wie es scheint habe ich ein paar Leute gefunden mit denen auch diese zu lösen machbar ist.

Ruhiges Tavernentreiben (The Adventurer)

Ruhiges Tavernentreiben (The Adventurer)

Bekannte Gesichter

Da waren nun im Gasthaus, jeder hatte ein Getränk bestellt, wir unterhielten uns ein wenig miteinander über dies, das und jenes, als letztlich die Schankmagd an unseren Tisch kam und Farhea entführte. Wie versprochen übernahm ich solange ihre Schicht. Dabei beobachteten wir, wie zwei Personen die Taverne betraten, die zumindest Felicia und ich wiedererkannten. Es handelte sich um den Kuriositätenhändler und die Wahrsagerin aus Iriaebor. Sie hatten – sehr zu meiner Freude – den Überfall der Orks also anscheinend überlebt! Ein Gedanke kam mir in den Sinn, den ich bisher jedoch für mich behalten habe: Ob wir mit unserer aktuellen Stärke vielleicht dazu in der Lage wären, die Stadt zurückzuerobern? Mit etwas Hilfe, versteht sich. Aber vielleicht würde sich diesbezüglich ja mehr ergeben, sobald wir in Greenest ankamen.

 

Die Arbeit einer Schankmagd

Vorerst galt es für mich, zu arbeiten und meine Freunde tranken und aßen derweil weiter. Meine Mutter hat immer gesagt, dass Schankmägde und Barkeeper diejenigen sind, die das meiste über andere Leute wissen, weil sie mit so vielen verschiedenen Leuten ins Gespräch kamen und seit heute kann ich das durchaus bestätigen. An den Tischen saßen viele verschiedene, sehr interessante Personen und von ein paar davon erfuhr ich sogar ein bisschen was. Zuallererst begab ich mich aber zu den beiden Leuten aus Iriaebor, um zu erfragen, was sie denn hier her führte. Beide erkannten mich wieder und während der Händler mir einen Schlüssel zuschob und meinte, draußen vor der Tür in seinem Wagen weitere Kuriositäten zu haben, die ich mir gern einmal ansehen dürfte, erzählte die Wahrsagerin mir etwas Schreckliches.

 

Der Kuriositätenhändler und die Wahrsagerin

Entgegen all meiner Hoffnungen befanden sich Rudger und Malcer laut ihrer Aussage noch in Durlags Turm, umgeben von Dämonen, die sie gefangen hielten. Die Realität traf mich wie ein Schlag und mir wurde einen kurzen Moment lang ganz furchtbar schlecht. Wir hatten sie einfach so zurückgelassen, hatten nicht einmal richtig nach ihnen gesucht und nur an uns gedacht, hatten so schnell wie möglich den Turm verlassen wollen. Vielleicht … sollten wir den Dämonenlord doch besiegen gehen? Aber was sollten wir dann mit dem Buch machen? Es erscheint mir noch jetzt wie eine Entscheidung, die ich unmöglich treffen kann. Aber vielleicht weiß der Rest meiner Gruppe ja Rat. Vorerst war ich dankbar für die Ablenkung durch den Schlüssel, sowie den Gedanken an einen Wagen voll wundersamer Gegenstände. Der Schlüssel zeigt ein sich scheinbar bewegendes Einhorn auf einem lila Banner! Als ich ihnen den Knochenschlüssel zeigte, den ich im Turm plötzlich in meiner Tasche gefunden hatte, waren sie jedoch voller Furcht und teilten mir mit, dass er ein Tor zu einem bösartigen Wesen aufschließe. Schnell ließ ich den Schlüssel also wieder in meiner Tasche verschwinden. Des Weiteren informierten die beiden mich darüber, dass zwischen Amm und Baldur’s Gate der alte Konkurrenzkampf wieder aufgeflammt war. Das erklärte dann auch die seltsamen Leute von der Patrouille, mit denen Farhea sich zuvor beinahe angelegt hätte!

 

Die anderen Gäste

Da meine Arbeit aber noch mehr Leute innerhalb der Taverne umfasste, verabschiedete ich mich vorerst von den beiden, bat Felicia aber darum doch mal nach draußen zu gehen, um sich den Wagen anzuschauen. Sie blieb allerdings einfach sitzen und trank weiter ihr doofes Bier. Neben der Wahrsagerin und dem Kuriositätenhändler saßen zwei Personen an einem der Tische, die scheinbar Händler waren und mir ein Elfenbeinpferd anboten. Da ich aber im Dienst war, konnte ich natürlich nicht einfach mit ihnen handeln, also schickte ich Lourgant zu ihnen, damit er sich vielleicht auch darum kümmerte, ein paar unserer Kostbarkeiten an die Frau, beziehungsweise den Mann zu bringen. Das gelang ihm sogar und er nahm 15g für uns ein, indem er den Schmuckdolch verkaufte. Die Kiste von Durlag wurde er jedoch nicht los, da man ihm rat diese zu behalten. Warum genau weiß ich aber ehrlich gesagt nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir es bald herausfinden werden!

Der Abend nahm weiter seinen Lauf und ich bemerkte eine Frau, die die Händler die ganze Zeit zu beobachten schien. Bei einem Gespräch mit ihr fand ich heraus, dass sie scheinbar eine Informantin war, die für solche Leute arbeitete, die Menschen und andere Rassen verschwinden ließen! Wer tat so etwas? Das war furchtbar und erinnerte mich an den Sklavenhandel in meiner Heimat. Außerdem log sie mich fast die ganze Zeit an. Ich mag naiv sein, aber ich erkenne es, wenn Leute absichtlich lügen und sie war definitiv nicht ehrlich zu mir. Was jedoch der Wahrheit entsprach – ihrer Meinung nach – war die Aussage, dass der Kuriositätenhändler etwas Böses in seinem Wagen nähren würde und dass viele derer, die einen seiner Läden betreten hatten, nie wieder zurückgekehrt waren. Aber wir waren wieder herausgekommen! Vielleicht hatten sie sich einfach im Laden verlaufen? Egal. Ich konnte mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass er etwas Bösartiges in seinem Wagen hatte, bis Skaakas meinte Augenstiele eines Beholders außen am Wagen gesehen zu haben. Beholder … allein der Gedanke an diese Wesen jagte mir einen Schauer über den Rücken. Und dabei konnten sich gar nichts dafür, dass sie so aussahen.

Laut Lourgant verkauften die Händler noch mehr magische Gegenstände – unter anderem eben dieses Elfenbeinpferd, das sie auch mir angeboten hatten. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, ob er es gekauft hat oder nicht. Ich sollte ihn nachher fragen! Auf jeden Fall bediente ich weiter die Leute, wobei ich Ekam scheinbar übersah, aber als ich ihn vorher gefragt hatte, was er trinken wollte, hatte er nichts gesagt, also war ich davon ausgegangen, dass er das auch so gemeint hatte. Naja. Am Ende des Tages kehrten Farhea und die Schankmagd frisch und guter Dinge zurück, meinten aber sich auch für die Nacht ein Zimmer zu teilen. Wir mieteten ein Vierbettzimmer und ein Doppelzimmer, wobei Felicia und ich uns das Doppelzimmer teilten. Während sie jedoch noch noch baden war, führte ich ein paar Gespräche mit Lourgant. Ich erzählte ihm meine Geschichte, woher ich komme, wo ich schon überall gewesen bin und er hörte einfach sehr aufmerksam zu, stellte hier und da vielleicht ein paar ehrlich interessierte Fragen und es tat gut, einfach mal wieder ein leichtherziges Gespräch zu führen, ohne darüber nachzudenken, ob man an der nächsten Ecke nicht vielleicht gefressen würde.

 

Unsanftes Erwachen

Den Wagen wollten wir uns am nächsten Morgen anschauen, aber als mitten in der Nacht Lourgant und Felicias und meine Tür hämmerte und meinte, Ekam hätte Schreie von draußen gehört, folgten wir ihm in ihren Raum und sahen grelle Blitze um den Wagen herum zucken. Zudem hörten wir tatsächlich Schreie und Orgelmusik und viele andere Geräusche, die überhaupt nicht zusammenpassten. Das war schon ziemlich unheimlich. Wir werden also beizeiten Farhea wecken und nachsehen, was es mit diesem Wagen genau auf sich hat! Ich gebe zu, ich habe ein bisschen Angst und vielleicht glaube ich sogar ein kleines bisschen an das, was die Informantin erzählt hatte.

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