Valindra Flinkfinger

Valindra Flinkfinger Name: Valindra
Nachname: Flinkfinger
Rasse: Halbling
Primärklasse: Schurke
Augenfarbe: grün
Gottheit: Olidammara
Alter: 32
Größe: 0,90 m
Gewicht: 15 kg
Haustier: Stinktier
Heimat: City of Shade

 

Grau in grau, der Regen fällt…

Valindra war nie ein Freund der Langeweile, ein richtiger Sturkopf und liebte schon immer gefährliche Abenteuer. In ihrer Jugend schlich sie sich bei Nacht und Nebel heimlich in den Wald. Sie liebte es Leute ungesehen zu beobachten und wenn sich die Gelegenheit ergab, bis aufs Mark zu erschrecken. Und so schlich sie sich auch in dieser Nacht hinaus, ungeahnt dass ihr dies das Leben retten sollte.

Viel war in dieser Nacht nicht zu beobachten. Ungewöhnlich still schien der Wald, keine Halblingseele, niemand zum Verfolgen und Belauschen. Nur vereinzelt das Huschen einer Spitzmaus oder ein Fuchs auf der Pirsch.

Doch plötzlich ein Geräusch aus der Ferne. Schaudernd blinzelte sie in die Leere.
Kam der Knall tatsächlich aus der Stadt? Das könnte spannend werden!

Blitzschnell machte sie kehrt und huschte zwischen den Bäumen hindurch in Richtung Waldrand.
Über Stock und Stein rannte sie, wie ein Schatten auf der Jagd nach Dunkelheit.
Atemlos blieb sie vor dem letzten Baum in Deckung, gespannt was sich hinter dem Krach verbirgt.

Langsam schaute sie hinter dem Stamm hervor. Erst jetzt erkannte sie, dass sie zu ihrem eigenen Haus gerannt war.

Sie erblickte Ihren Vater, der sich zunächst stark krümmte und anschließend auf den steinigen Asphalt stürzte. Blut floss und befleckte den Asphalt. „Paaaaaaaaaapi!“, schrie sie durch die nebelige Straße und zuckte innerlich zusammen. Sie bemühte sich zu ihm zu laufen, doch sie konnte keinen Fuß vor den anderen setzen.

Regungslos lag er dort und ihre Wahrnehmung wurde wie schwarz-weiß. Regentropfen fielen vom Himmel hinab und vermischten sich mit der dicken Flüssigkeit unter der Leiche ihres Vaters.

Valindra konnte nicht einfach stehen bleiben, sie rannte zu ihrem Vater. Sie blickte in seine weit offen stehenden, leeren Augen und verfiel in tiefes Nachsinnen. Graue Tränen verliefen über Ihr Gesicht.

Es schien jemand im Haus zu sein, da Valindra eine leise Stimme hörte. Sie lauschte vorsichtig und konnte nur einzelne Wortfetzen dem Gespräch entnehmen. „Wo ist …!“, sprach eine unbekannte Stimme. „Das wirst Du nie erfahren!“, antworte MEINE MUTTER. „Das werden wir ja sehen“, sagte der Unbekannte.

Noch mehr Schüsse folgten!

…..BUMM! BUMM! BUMM!….

Doch dann war wieder die unheimliche Stille eingetreten.

Valindra fing an nach ihrer Mutter zu schreien in der Hoffnung auf ein Lebenszeichen. Doch anstatt ein Lebenszeichen zu erhalten, öffnete sich die Tür ein wenig und der Unbekannte blieb halb davor stehen. Sie konnte sein Gesicht nicht erkannen, doch diese Stimme! Sie könnte schwören sie habe ihn in ihrer Kindheit des Öfteren mit ihrem Vater gesehen. Er schoss in Ihre Richtung, verfehlte jedoch.

Valindra rannte mit Tränen bedeckt davon in den schwarzen, leeren Wald. Sie rannte so weit bis sie selbst nicht mehr wusste wo sie war, aber das war ihr gleichgültig. Sie wollte einfach nur hinfort, denn sie hatte alles verloren was sie liebte. Sie blieb stehen um sich zu vergewissern, ob sie verfolgt wird. Ein schwarzer Schatten schnellte ihr hinterher und hatte sie beinahe eingeholt. Doch als sie einen großen Schritt machte, stolperte sie über einen Ast, stieß mit dem Kopf auf den Boden auf und blieb liegen.

Am nächsten Morgen weckten sie die ersten Sonnenstrahlen, die sich wärmend auf ihr Gesicht legten. Noch im selben Moment stieg ihr ein übler Geruch in die Nase. Fritz ihr Stinktier war ihr hinterhergelaufen und hatte sie vor Freude mit einem wundervollen Duft begrüßt.

 


Gebt Acht wenn die Nacht einbricht und der Jäger in ihr erwacht!

Das Töten von hilflosen Leuten bereitet ihr Spaß, um sich anschließend an deren zu bereichern. Hinweg wird sie dich tragen, um ihre Spuren zu beseitigen, um ewig anonym zu bleiben.

Bei Tageslicht jedoch läuft sie dir mit wechselndem Antlitz über den Weg. Vielleicht hast du sie schon einmal gesehen! – Als einen Artisten, Illusionisten, Zauberer, Zirkuskünstler oder doch nur als eine einfache Magd? Während sie euch mit ihren Zauberkunststücken beeindruckt und euch etwas von Magie vorgaukelt, wurdet ihr schon längst ahnungslos beklaut. Sie erfreut sich darüber ihre Ziele mit List zu bewältigen, denn ein Freund der Langeweile ist sie keinesfalls.

Sie ist darin geübt, das zu erlangen, was ihnen andere verwehren wollen! Den Zugang zu einer verschlossenen Schatzkammer zu sichern, das Vertrauen einer Wache zu missbrauchen oder das Geld in der Tasche irgendeiner Person zu entwenden, sind zum Alltag von Valindra geworden.
Sie lebt allein und ist darauf angewiesen, ihren Lebensunterhalt durch Stehlen zu gewährleisten, seitdem sie ihre Eltern eines Nachts verloren hat. Ihren Vater hat sie fast nie zu Gesicht bekommen, da er wie man behauptet ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann gewesen ist. Jedenfalls wurde ihr dies von ihrer Mutter eingeredet, aber sie spürte, dass etwas nicht stimmen würde.

Spätestens bis zu dem Tag als sie ein Gespräch zwischen ihrem Vater und einem unbekannten lauschte, dessen Stimme ihr jedoch bekannt vorkam. Sie konnte zwar nicht jedes Wort verstehen, aber es war klar, dass ihr Vater in einem schwarzen Geschäft verwickelt war und in Gefahr schwebte. „ Das wirst du noch bereuen, mein Lieber“, sprach der Unbekannte und verschwand…

Fizznic Gierbart

Fizznic GierbartFizznic Gierbart

„Oh, was ein wundervolles Plätzchen!“

Mit freudiger Miene betritt die kauzige Gestalt die kleine, unscheinbare Grotte. Jeder andere wäre ohne weiteres an ihr vorbeigezogen, hätte vermutlich nicht einmal den winzigen Eingang zu ihr entdeckt. Aber nicht Fizznic. Kein Gnom seines Formats.

„Na dann wollen wir mal sehen, was du zu bieten hast.“

Mit Schwung springt er auf einen flachen Stein, der grade groß genug ist, dass seine beiden Füße Platz darauf finden und schlittert den Abhang hinab, bis zum feuchten, schlammigen Boden der Grotte.
Fizznic weiß, dass es immer die unscheinbarsten, kleinsten und unwegsamsten Orte sind, an denen sich die edelsten Stücke finden lassen.

Doch dieser scheint viel größer als zunächst angenommen. Meter um Meter stapft er im Dämmerlicht durch Matsch und Pfützen, klettert über rutschige Steine und zwängt sich durch enge Gänge.

Er geht nicht oft auf Schatzsuche. Steht Tag für Tag im feinen Zwirn im Laden, um seine Schmuckstücke an den Mann oder – was häufiger der Fall ist – an die Frau zu bringen. Es ist kein schlechtes Leben.

Doch manchmal langweilt ihn die Stadt und es packt ihn die Abenteuerlust. Dann zieht es ihn in tiefe Gräben und dunkle Höhlen, auf der Suche nach dem nächsten großen Fund, der ihm wieder den Lohn für Monate im Voraus sichert.

Heute scheint er aber kein Glück zu haben. Bereits seit Stunden kämpft er sich schlammverschmiert durch dieses Loch, doch weit und breit kein Gold, kein Edelstein in Sicht.

„Was für ein Reinfall.“, denkt er sich und will grade den Rückweg antreten, als ihm ein schwaches Leuchten in den Augenwinkel fällt. Ein tiefer, blutroter Schimmer scheint durch den Matsch am Boden, fast als würde er pulsieren. Ein breites Lächeln macht sich im Gesicht des Gnomes breit.
Langsam nähert er sich der Stelle. Er streicht den Matsch mit seiner dreckigen Hand zur Seite und darunter erscheint ein roter Edelstein, von außerordentlicher Größe.

„Was für ein Prachtstück!“

Hastig greift er nach seinem Werkzeug, um den festsitzenden Stein zu lösen.

Klonk – Klonk – Klonk – Klonk – Ein Hartnäckiges Biest.
Klonk – Klonk – Klonk – Klonk – Das dauert viel zu lange.
Klonk – Klonk – Klonk – Ka-lonk – Na endlich… Der Stein löst sich.

Doch plötzlich packt ihn eine knochige Hand am Arm. Noch bevor ihm die Zeit bleibt auch nur zu blinzeln, schnellt ein grässlicher Schädel aus dem Boden hervor und blickt ihm mit einem einzelnen, verwesten Auge direkt in das seine. Auf der andern Seite nur ein schwarzes Loch, in dem bis eben noch der Edelstein seinen Platz fand.

Fizzzzzznic“ zischt die untote Gestalt „du gieriges Wesen…“

Erstarrt vor Angst bringt der sonst so redegewandte Gnom nur einen einzigen Satz heraus: „W-Was… Was willst du von mir, du unheilige Kreatur?“

„Nun, das mein Freund“ flüstert der Untote und seine noch vorhandenen Hautfetzen verzerren sich zu einer grinsenden Fratze „wirst du schon noch erfahren!“



Aufgewachsen in einer behüteten Gnomenstadt, schlägt sich Fizznic zunächst als Juwelier mit gutem Auskommen durchs Leben. Doch als er im zarten Alter von 50 Jahren eine Leiche eines besonders wertvoll anmutenden Edelsteins entledigt, ändert sich sein bisheriges Leben schlagartig.

Plötzlich erwachen magische Fähigkeiten in Fizznic, die er zunächst nur zur Täuschung seiner immer besser zahlenden Kunden einsetzt.

Innerhalb kürzester Zeit erkennt er jedoch, welche Macht ihm inne wohnt und strebt nach mehr magischem Wissen. Sehr zum Mismut seiner Nachbarn, die Nacht für Nacht durch lautes Knallen und geisterhafte Schreie aus dem Schlaf gerissen werden, beginnt er mit Illusionszaubern und Alchemie zu experimentieren.
Auch wenn er diese Fähigkeiten erfolgreich nutzt, um seine Mitgnome gegeneinander aufzuwiegeln, reicht ihm die kleine Stadt nicht lange als Spielwiese seiner Machenschaften.

Nicht zuletzt auch wegen der haltlosen Anschuldigungen er würde Leuten immer häufiger billige Ware andrehen, die nach wenigen Tagen ihren Glanz verliert, entscheidet er sich seine Heimatstadt zu verlassen, um ein Leben als Abenteurer zu beginnen.

Auf der Suche nach wertvollen Edelsteinen und starken Ingredenzien, streift Fizznic seitdem durchs Land, um seine Macht und seinen Einfluss im Namen Vecnas zu vergrößern. Schon bald fällt ihm dabei eine Halbling-Schurkin ins Auge, die seinen Sinn für Täuschung und Hinterhältigkeit zu teilen scheint.

Fragen der Moral (The Outbreaks)

Fragen der Moral  (The Outbreaks)Fragen der Moral (The Outbreaks)

Für Sana wäre der Job eine goldene Gelegenheit gewesen, dabei war sie ganz zufällig darüber gestolpert.
Sie war auf der Suche nach Wissen gewesen, wie es ihrer neugierigen Natur entsprach, Schriften über die Grundlagen der arkanen Magie, technische Handbücher über den Bau von Schlössern, irgendetwas, womit sie, ihrer Meinung nach, ihren Intellekt ein wenig fördern und gleichzeitig einem nützlichen Zweck zuführen konnte. Nur leider hatte die etwas weltfremde junge Frau nicht wirklich begriffen, wie teuer es wirklich war, handgeschriebene Bücher zu erstehen, noch dazu auf Mintarn, so weit entfernt von einem echten Zentrum des Wissens und der Gelehrsamkeit, wie man auf den Mondseeinseln nur sein konnte. Das einzige, was wirklich in ihrer Preisklasse war, war ein Buch über Geschäftsführung und Rechenwesen, zu erstehen um einen kleinen Gefallen.
Der Buchhändler bot ihr Arbeit an, ein paar offene Stellen in einem geplanten Sklaventransport von Mintarn nach Calimhafen an – nicht für ihn persönlich natürlich, er war nur Mittelsmann im Geschäft. Sana sagte ohne zu zögern zu, bekam die Adresse des eigentlichen Auftraggebers und war schon auf zum Moradintempel, um ihre Verbündeten darüber zu informieren.

Anskaviat hatte derweil eine Unterhaltung mit dem Vorsteher der örtlichen Diebesgilde. Der Dieb hatte korrekt erkannt, dass sie Vorräte brauchen würden, wenn sie den kommenden Sturm heil überleben wollten und seiner Meinung nach war die beste Möglichkeit, an welche zu kommen bei einem örtlichen Apotheker einzubrechen. Sein Vorgesetzter hatte glücklicherweise etwas mehr Voraussicht, als Anskaviat und schaffte es, ihm den tollkühnen Plan auszureden. Er bot ihm sogar einige Heiltränke umsonst an, zur Unterstützung für Anskaviats Mission auf Mintarn. Es war nicht gerade die reiche Ausbeute, die in der Apotheke gemacht hätte, aber zumindest hatte er sie risikofrei bekommen.

Auch Tamrosekincaiwellyn, inzwischen besser bekannt unter dem Namen Totes Pferd hatte ebenfalls Arbeit gefunden, obwohl er garnicht danach gesucht hatte. Die zwei Druiden, der er im Einbeinigen Basilisken kennengelernt hatte, boten ihm an, seine inzwischen doch ziemlich üblen Verletzungen mit ihrer Magie zu versorgen, was er dankend annahm. Im Gegenzug dafür baten sie jedoch um einen Dienst. Nicht als Handwerker oder gar als Mietschwert, nein, er sollte die Stadtverwaltung überreden, den beiden mehr Grund in der Stadt zur Verfügung zu stellen, sodass sie die kläglichen kleinen Grünflächen zu einem richtigen Garten ausweiten konnten. Totes Pferd, der gerade selbst die heilende Wirkung der Druidenpflanzen erlebt hatte, versprach zu tun was er konnte.

Alle wieder beim Tempel versammelt versuchte Sana nun zu erklären, wohin sie sich da reingeritten hatte. Sobald das Wort Sklavenhandel fiel, spaltete sich die Gruppe ziemlich deutlich, Sana stand alleine gegen Thoringal, Anskaviat und vor allem Totes Pferd und Sandrose, die beide aus eigener Erfahrung wussten, was es hieß in die Sklaverei verkauft zu werden. Thoringal und Anskaviat sprachen sich dafür aus, den Auftraggeber hochzunehmen und den Sklavenhandel auf Mintarn auf diese Weise direkt zu unterbinden und diskutierten mit Sana über die Logistik eines solchen Unternehmens. Totes Pferd warf den Vorschlag in die Runde, sich als Söldner in die Operation einzuschleichen und so eine Möglichkeit zu finden, sie von innen heraus zu zerschlagen, was bei Grumpf den Anstoß zu einer gefährlichen Idee gab. Der Ork stürmte davon, was die meisten in der Gruppe glauben ließ, er wäre einfach mit der Moral der Situation nicht einverstanden, Sandrose lief ihm sogar sofort hinterher, um ihn noch zu beruhigen, doch in Wahrheit hatte der Ork gerade einen Plan gefasst.

ivan-perez-ayala-orc-faceGrumpf war ein simpler Mann, aber bei weitem kein dummer. Fragen der Moral kümmerten ihn wenig, seine oberste Priorität galt immer dem eigenen Überleben und mit der Liste von Namen und Adressen, die er und der Wildelf in Blinkers Versteck in der Kanalisation gefunden hatten, hatte er ein ziemlich eindeutiges Bild der Situation. Namen auf der Liste waren in schwarz für Verbündete oder rot für Ziele eingetragen und solange er auf der Liste der Ziele stand, würde diese Geschichte kein glückliches Ende für ihn nehmen. Also machte er sich mit Sandrose auf, diesen Herrn Steinbrück aufzusuchen und schlug mit ihm einen einfachen Handel ein: Grumpf würde ihm liefern, was er wollte – Hug Sturmbrecher der sich derzeit im Gewahrsam der Stadtwache befand, lebend – und dafür würde sein Name sowie ein weiterer, den Grumpf ihm später nennen würde von der roten Liste gestrichen und in die Sparte der Verbündeten übertragen werden. Grumpf unabhängig von den anderen zum selben Schluss gekommen, jemand sorgte dafür, dass die Namen auf der roten Liste einen „Fluchtweg“ nach Mintarn hatten, nur führte dieser Weg unvermeidlich auf einen calimshaner Sklavenmarkt.

Inzwischen hatten sich die andere vier Mitglieder der kleinen Gruppe, Thorignal, Totes Pferd, Anskaviat und Sana samt ihres Wolfes bei der Adresse eingefunden, die Sana während des Tages schon besucht hatte und einen Plan gefasst. Sie würden in das Haus des Händlers einbrechen, ihn mit Hilfe des lähmenden Giftes, dass sie den toten Assassinen vom Vortag abgenommen hatten entführen und ihn an einem sicheren Ort verhören, um alles über die Sklavenschlepper und ihre Operation zu erfahren und sie beenden. Anfangs lief noch alles ganz gut, Anskaviat und ausgerechnet Totes Pferd schafften es, die vier Wachen die um den äußeren Zaun des Anwesens patroullierten leise und effizient auszuschalten, nahmen sich jedoch nicht die Zeit, ihre Leichen zu entsorgen, was sie nur wenige Minuten später bitter bereuen würden. So kämpften sich bis zum Tor des Hauses vor, wo sie allerdings gegen festen Widerstand trafen. Ein Quartett von trainierten und gut ausgerüsteten Wachen, keine Stadtwachen sondern private Mietschwerter des Händlers, bewaffnet mit Hellebarden und Armbrüsten stellte sich ihnen in den Weg. Trotz eines harten Gefechts hielten die Wachen unnachgiebig die Stellung und unsere Helden mussten sich mit blutigen Nasen und eingezogenen Schwänzen zurückziehen. Mehr schlecht als recht schafften sie es vom Grundstück des Händlers zu fliehen, ihr heldenhaftes Unterfangen war nicht nur gehörig schiefgegangen, jetzt hatten sie sich auch noch einen weiteren mächtigen Feind auf Mintarn gemacht. Hätten die einfachen, moralisch fragwürdigeren Weg gewählt und einfach zusammen mit Sana den Auftrag angenommen, wäre das alles nicht passiert, aber sie hatten ihre Prinzipien und denen waren sie gefolgt.

Und Sandrose… arme, arme Sandrose. Sie hätte es wirklich kommen sehen sollen. Sie war dabei gestanden und hatte zugehört, wie Grumpf sich seinen Deal ausgehandelt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken hatte er zugestimmt alles, wofür er und seine neuen Verbündeten in den letzten Nächten gekämpft hatten für seine eigene Sicherheit zu opfern. Er hatte sie einen Eid schwören lassen, dass sie niemanden davon erzählen würde, aber ihr Wort alleine hatte dem paranoiden Ork einfach nicht genügt. Am Rückweg zum Einbeinigen Basilisken hatte er spontan entschieden, ihr Schweigen auf genau die selbe Weise zu sichern, wie er alle seine Probleme zu lösen Pflegte. In einer engen Gasse, so schmal dass die beiden hintereinander gehen mussten, um überhaupt durchzupassen überfiel er die Halbriesin. Sie versuchte sich zu wehren, aber der Angriff passierte so schnell und sie hatte so wenig Platz, dass sie es nicht einmal schaffte ihr Schwert zu ziehen und so groß und stark sie auch war, mit den Fäusten alleine hatte sie keine Chance sich auch nur gegen Grumpf zu wehren. Grumpf setzte einen Würgegriff an, presste ihr das Leben aus dem Leib und ließ den leblosen Körper der Sandrose in einem Hinterhof zurück, halb vergraben unter einem Haufen Vorratsfässern und Kisten.

Drei Männer folgen entgegen jeder Vernunft ihren Prinzipien und versagen dabei kläglich. Ein Mann agiert aus reinem Eigennutz und eine Frau, die ihn für einen Freund gehalten hatte stirbt dafür.
Egal auf welcher Seite von Gut und Böse man sich selbst wiederfindet, oder ob man überhaupt an die Bedeutung von solchen Worten glaubt, es gibt absolut keinen Zweifel daran welche Philosophie in dieser Nacht gewonnen hatte.

Erfahrungspunkte:

IvI4 – 1800
IvI5 – 1500
IvI6 – 1350
IvI7 – 1050

Rafira

RafiraRafira

Man sagt, die See vergisst nie etwas. Das Blut was an einer Stelle ins Meer gegossen wird, wird eines Tages, diese Stelle wieder erreichen. Ich kann dem nur zustimmen. Mein Leben begann zweimal. Mein erstes Leben begann, als ich vor über drei Jahrzehnten in einem kleinen Dorf an der Küste der inneren See in Schachenta das Licht der Welt erblickte. Mein Vater war ein Fischer und er liebte die See. Meine Mutter war ein Mensch, welche das Blut eines Elementares in sich trug. Wir lebten in Frieden in unserem kleinen Fischerdörfchen. Wir hatten nicht viel Gold, aber wir hatten uns. Ich dachte damals, dass es auf Ewig so bleiben würde, doch die Realität holte uns ein. Es war kurz nach meinem 13. Geburtstag. Die See war rau und doch friedlich. Ich war mit freunden Angeln, als das Geläut der Glocken einen Angriff meldeten. Wir rannten zurück. Bereit, unsere Heimat zu verteidigen, doch wir kamen zu spät. Der Schmied des Dorfes stieß mich ins Wasser und befahl mir unter Wasser zu bleiben und da ich es nicht besser wusste, folgte ich der Aufforderung. Doch ich sah, wie meine Eltern ermordet worden sind. Ich sah den Mann mit dem Entermesser, welcher die Kehle meiner Eltern durch trennte. Diese roten Haare. Den stechenden braunen Augen und diesem Symbol auf seiner Brust. Einem Symbol mit einer Wolke und drei Blitzen auf einem Schild. Dieses Symbol werde ich nie vergessen, aber erst später sollte ich erfahren, was es bedeuten sollte. Als sie in ihren Schiffen abzogen, rannte ich ans Meer. Keine Chance mehr für meine Eltern. Eine Welt brach für mich zusammen. Wir schickten Boten nach Cimpar, der Hauptstadt von Schachenta, doch ihre Antwort war, dass sie keine Hilfe schicken können. Wo sind sie nur hin, die so genannten guten Götter? Wo sie die Anhänger dieser verlogenen Gesellschaft hin? Ich verlor mich immer mehr in meinem Durst nach Rache. Ich wusste auch nicht, wie ich meine Eltern beisetzen sollte und lies noch nicht mal die anderen Dorfbewohner heran. Einige Wochen nach der Tragödie traf ich auf jemanden, der mein Leben eine neue Richtung geben sollte. „Behalte die Rache in deinem Herzen, mein Kind, denn die herrliche See und die Königin der Tiefen vergisst nie.“ Dies waren die ersten Worte, welche ich von Alunel hörte. Ich drehte meinen Kopf und sah einen Elfen mit bläulicher Haut. Am hals besitzt er Kiemen. Er war ein Wasserelf und er half mir, meine Eltern würdig bei zu setzen. Er kaufte für mich ein Boot und mit beiden Leichen an Bord schoben wir es auf die See, ehe wir es anzündeten. Aber auch für mich begann ein neues Leben. Alunel gab mir das Gefühl, dass er mich versteht und so folgte ich ihm in die Tiefen der inneren See. Zu einem Tempel der Umberlee. Endlich hatte ich das Gefühl, dass ich ein neues Ziel in meinem Leben gefunden habe und nahm die Ausbildung an. Ich studierte die Lehren von Umberlee, die hohe See und die Mächte des Wassers und der Natur. Und nun wusste ich auch, zu welchem verlogenen Gott die Angreifer gehörten. Zu Valkur. Angeblich, soll er Seemänner sicher nach Haus geleiten. Doch in meinen Augen ist das einfach nur Heuchelei. Nur die Herrin der Tiefen bestimmt, wer sicher ankommt und wer nicht. Fünf Jahre nach der Tragödie hatte ich mein Ritual zur Weihung. Das Sogenannte Ertrinken. Im Gegensatz zu den anderen Novizen, lies ich mir noch viele Schnittverletzungen  zufügen. Das war mein Tribut an Umberlee, als das kalte Meerwasser über mich reinbrach. Das salzige Wasser für einen stechenden Schmerz in meinen Wunden gesorgt hatten. Doch ich habe nicht geschrien. Kein Ton kam über meine Lippen. Und die Herrin der Tiefen hieß mich in ihren reihen willkommen. Mein Leib und meine Seele gehört nun ihr. Alunel sah ich nach diesem Ritual nie wieder. Ich zog durch die reiche. Immer an den Wassern Entlang und verbreitete die Lehren Umberlees. Ich reiste auf den Schiffen und erlernte das Seemanshandwerk. Aber erst vor kurzen, habe ich ein Hinweis auf den Mann erhalten, den ich in all den Jahren gesucht habe, als ich die lehren meiner Königin verbreitet habe. Er soll sich in Mintarn befinden und nun bin ich hier. Meinem Ziel einen Stück näher. Meine Seele ist rau und Hart wie die hohe See geworden. Gegner die um Gnade winseln, haben diese nicht verdient. Sie dienen als Opfer für Umberlee, genauso wie jeden Anhänger von Valkur, den ich treffe. Sein Leben ist verwirkt. Und die Rache wird mein sein.

Die Eroberung einer Stadt (The CollectorZ)

Die Eroberung einer Stadt (The CollectorZ)

Die Eroberung einer Stadt (The CollectorZ)

Die Gruppe war gerade dabei den erfolgreich geplünderten Tempel auszuräumen. Dabei bestand das größte Problem darin, die 200.000 Goldstücke zu transportieren. Eine Tensas‘ fliegenden Scheibe und ein extradimensionaler Beutel später war aber auch dieses Problem gebannt. Schön, wenn man seine größten Sorgen mit Magie lösen kann.

Allerdings wunderte sich die Heldengruppe schnell, denn sobald sie den Tempel verlassen hatten, erhob sich eine mächtige Stadt aus dem Sand. Einst verschwunden unter den Dünen, legte sich die Stadt Saban Stück für Stück frei. Die Helden befanden sich plötzlich im Zentrum einer ehemaligen Handelsmetropole.

Anstelle Untoter trafen sie auf die Händler der Stadt, die gerade Zeuge ihrer Erhebung wurden. Während eine rege Diskussion auf dem Handelsplatz entstand, flogen die Helden unsichtbar und schwebten über den zentralen Marktplatz. Um die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner zu bekommen, nutzte Jenotus eine Illusion und ließ eine riesige Version von Alina aus dem Sand ersteigen. Die vier Meter große Priesterin nutze die neuerlichen Blicke, um die gemeine Volk über die Vorteile von Sharess zu unterrichten. Mit überschaubarem Erfolg.

Schnell wurde klar, dass mit dem Aufgang der Stadt eine weitere Veränderung einher ging. Es zog eine Donnerkuppel riesigen Ausmaßes auf. Innerhalb der Kuppel schwächte sich die Magie erheblich. Unter anderem litten insbesondere die Zauber auf den Helden. Doch nicht so stark, als dass dies zu einer Demotivation geführt hätte. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Dorfältesten fanden die Helden heraus, dass es sich um ein Relikt des alten Wüstenmagiers Sarozins handelte. Er hatte bei seinem Ableben die Türme seiner Macht mit Kristallen verflucht, die ein Wirken von Magie deutlich reduzieren würden. Da Fliegen nun langsamer funktionieren würde, musste eine andere Lösung her. Vier beschworene Nachtmare später flogen die Helden auf den Rücken der Pferden durch die Wüste. Der feurige Atem der Geschöpfe erzeugte eine Rauchspur. Wieder kam eine Zufriedenheit ob der neuen Möglichkeiten der Gruppe auf.

 

Nightmare by feliciacano

 

 

Bald schon fanden die Helden die Lokation der verbleibenden Türme und machten sich zum Ersten auf. Es handelte sich um einen Wüstenturm, der zunächst unscheinbar wirkte. Es gab keinen offensichtlichen Eingang, was Tarik nicht davon abhielt die Turmmauer kurzehand einzuschlagen. Schon bald befanden sich die Helden inmitten des Turmes – allzugut schien er doch nicht gesichert zu sein. Schnell war auch der eher ziemlich offensichtliche Geheimgang gefunden und die Gruppe eilte in die Tiefen des Labyriths.

Ein riesiger Kristall, genau jener, den die Gruppe gesucht hatte, erschien –  leider mit ihm auch ein Mechanismus einer uralten Falle. Um diese nicht auszulösen, und vor allem weil sie sich nicht entschärfen ließ, beschwor Tarik zunächst einen celestischen Affen und später einen Jinni. Letzerer ermöglichte es der Gruppe auf die andere planare Eben zu reisen und so von der Auslösung der Falle unbetroffen zu sein. Kurz vor der Reise zerstörte Tarik aus Prinzip also mit eine paar heftigen psionischen Angriffen den ersten Kristall und die Gruppe entschwand auf besagte Schattenebene. Die gemeinsame Feststellung zu diesem Zeitpunkt – Teleportation, Massenunsichbarkeit, Beschwörung von Nachmaren und Ebenenreise, ein ganz normaler Tag bei den CollectorZ.

Der zweite Kristall wurde alsbald von Untoten bewacht. Was sich der Zauberer bei der festen Positionierung im Freien dachte, verblieb wahrscheinlich sein Geheimnis, es führte allerdings zur nächsten außerordentlich amüsanten Aktion. Alina nahm ein Fläschchen Weihwasser und zauberte daraus einen ganzen Sturm des heiligen Zorns, mit der metamagischen Hilfe von Jenotus entstanden 4 verstärkte Stürme, die kurze Hand alles Untote vernichteten. Nachdem auch der zweite Kristall zerstört wurde, schrumpften die Helden diesen auf ein 4000stel seines Originalvolumens, reparierten ihn dann und stopften ihn in den Extraplanarraum. Auf dem Weg nach draußen pflanzten sie kurze noch einen massiven Baum und nach einer weiteren Schrumpfung nahmen sie selbigen mit sich. Warum ? Because they can 🙂

Danach brachen die Helden auf, um die Wüste final zu durchqueren. Noch ein weiterer Turm stand zwischen ihnen und der Zerstörung des magiedämpfenden Schildes. Allerdings hatten die Helden keine Ahnung, wo sich der letzte Turm befinden sollte – und die Wüste Calimshar war groß, sehr groß. Dazu beschworen sie 60 magische Augen, die in alle Richtungen erkundeten und nach wenigen Minuten kamen diese mit Informationen zur Richtung des letzten Turms zurück. In einem Anfall von Erkundung flogen die Helden auf ihren Nachtmaren zum letzten Turm, besiegten kurz zwei Sandgolems und zerstörten den verbleibenden Turmkristall.

Mit den drei Kristallen ausgerüstet, war es nun Zeit zurück nach Saban zu reisen. Hierzu teleportierten sich die Helden blitzschnell in die Stadt und überzeugten die Bewohner davon, dass sie ihnen beim Wiederaufbau helfen könnten. Die aufkommende Hungersnot wurde zunächst aufgehalten indem Nahrung für 6.000 Menschen beschworen wurde. Es stellte sich danach heraus, dass die Stadtbewohner hoch loyal zu sein schienen und nach einer kurzen Belehrung der Sharess Vorzüge auch bereit zum Konvertieren schienen.

Um Ordnung in der Stadt sicher zu stellen, entschieden sich die Helden eine Verfassung zu schreiben, diese war fair und sollte eine dauerhafte Regentschaft sichern. Nach kurzen Wahlen wurde der neue Chancellor Jenotus und sein Kabinett vereidigt. High Domina Alina übernahm die Rolle der Agrar und Kulturministerin (das Ressour Sexualität, Familie und Fortpflanzung wurde eigens neu gegründet). Sir Strave, wie er ab nun angesprochen werden wollte, übernahm das Ressort der Stadtplanung und innere Sicherheit. Als solches war er auch für den Aufbau des künftigen Staatssicherheitsdienstes zuständig. Tarik übernahm freiwillig das Ressort der Außenpolitik und des Handels.

 

(Soon Archmage) Jenotus

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