Cyrus

CyrusCyrus wuchs als Sohn eines Menschen und einer Elfe auf in einem Adelshaus auf. Die beiden Eltern bemühten sich ihrem Sohn die beste Ausbildung zu ermöglichen um ihn auf das Leben unter Aristokraten vorzubereiten, wodurch er nicht nur eine umfangreiche Bildung in Philosophie, Politik und Geschichte genoss, sondern auch von einem elfischen Privatlehrer in der Fechtkunst und den Benimmregeln des Adels unterrichtet wurde.

 

Als junger Mann verpflichtete sich Cyrus, um auch die Welt außerhalb der gehobenen Gesellschaft kennenzulernen, zu einem mehrjährigen Armeedienst. Er lernte schnell alle möglichen Arten des bewaffneten Kampfes und verbesserte seine bereits vorhandenen Fähigkeiten. Doch die direkte Auseinandersetzung, ein Gefecht von Mann zu Mann, schien ihm zu plump und roh, wenngleich ihn der Krieg faszinierte. Er erkannte, dass er für das Leben eines Soldaten nicht bestimmt war und begann sich der Strategie und Theorie hinter dem Krieg zu widmen.

 

Nach einigen Jahren des Studiums und zahlreichen gewonnenen Schlachten war Cyrus zu einem der höchsten Generäle des Landes aufgestiegen. Nie hatte er verloren, der König war begeistert und Volk verehrte ihn als Helden. Krieg war für Cyrus zu einer Herausforderung, zu einem Spiel geworden. Es ging nicht nur mehr darum zu gewinnen, das erwartete er sich ohnehin, es ging darum die Schlacht so perfekt wie möglich zu schlagen. Der Gegner sollte überrascht werden, an seinem wunden Punkt getroffen und nicht nur physisch, sondern auch moralisch komplett besiegt werden. Dem Feind wurde durch kleine Erfolge Hoffnung gemacht um ihn nachher umso vernichtender zu schlagen. Ein jeder Sieg musste etwas Besonderes sein und atemberaubend werden. Die Leute sollten sich noch nach Jahren an denselben zurückerinnern. Oft wurde Nächtelang geplant und alle möglichen Strategien des Gegners analysiert um auf jede eine passende Antwort zu besitzen. Auf dem Schlachtfeld musste dann blitzschnell reagiert und die beste Lösung angewendet werden. Darin bestand die Leidenschaft von Cyrus.

 

Eines Tages rückte eine übermächtige Armee an- eine Herausforderung der sich Cyrus nicht entziehen konnte. Nach Wochen von kleinen Erfolgen auf beiden Seiten, die jedoch nur örtlich begrenzte und temporäre Siege brachten, starben immer mehr von Cyrus‘ Soldaten an den Gefechten. Mit ihrer Zahl sank auch ihre Moral. Die Verstärkung des Gegners ließ auf seinem Eroberungsfeldzug nicht nach, gleichzeitig war er Cyrus strategisch gewachsen. Diese Tatsache entfachte jedoch Cyrus‘ Ehrgeiz nur noch mehr. Er konnte dieses Spiel nicht verlieren, auch wenn ein taktischer Rückzug intelligenter gewesen wäre und vom König favorisiert wurde. Cyrus war sich seines Status bewusst. Er trat vor den König und verlangte die sofortige Verlegung nahezu aller Streitkräfte des Landes auf den Kriegsschauplatz. Andernfalls wolle er seinen Posten aufgeben und das Land verlassen, ihm wären große Teile der Armee gefolgt, die Cyrus nahezu vergötterten und vielmehr ihn als den alten König als Autorität ansahen. Dem König blieb keine andere Wahl als einzuwilligen. Die Entscheidung entpuppte sich als Fehler; schon bald waren Cyrus und seine Armee vernichtend geschlagen und dem Feind standen die Tore in das nun größtenteils ungeschützte Land offen. Cyrus wurde als Geisel genommen, doch als der König eine hohe Summe im Tausch gegen seinen besten General zahlen sollte, entschied er sich Cyrus für seine Erpressung und seine Verbissenheit, den Krieg als geistiges Kräftemessen, als Strategiespiel anzusehen, jedoch die Sicherheit des Landes und der Menschen vollkommen zu vernachlässigen, büßen zu lassen. Man hatte für den General keine Verwendung mehr; er wurde kurzerhand als Sklave in ein fernes Land verkauft.

 

Cyrus fand sich in einer Miene wieder, in der viele andere Sklaven, verschiedenster Abstammung, bis zu ihrem Lebensende arbeiten mussten. Die meisten hatten seit ihrer Ankunft an diesen Ort kein Sonnenlicht mehr gesehen. Der Arbeitsablauf war streng bewacht, zum schlafen wurden die Gefangenen in angekettet. Betäubt von seinem großen Fehler, den er sich nie eingestehen konnte, nahm Cyrus anfangs sein Schicksal hin. Nach langem Ringen mit sich selbst, konnte sich der gefallene General jedoch aufraffen. Als Spieler musste er auch verlieren können. Daraufhin machte sich Cyrus daran wochenlang die Wachablöse zu beobachten und Kontakt zu prominenten Gefangenen aufzubauen. Mit viel Diplomatie und Sorgfalt erreichte er es, die Massen zu motivieren und eine Strategie für einen Aufstand zu erarbeiten. Als ehemaliger General war ihm dies ein Leichtes. Eine weitere Herausforderung, ein weiteres Spiel. Diesmal sollte es keine Niederlage werden. Die Miene wurde schließlich von ihren Gefangenen befreit, doch die Verluste waren gewaltig. Verluste, die Cyrus durchaus einkalkuliert hatte.

 

Die Flucht ist gelungen. Cyrus schaffte sich eine Rüstung an, außerdem bewaffnete er sich ausreichend. Seit langem besitzt er wieder ein Schwert, nachdem er jahrelang nur das Geschehen am Schlachtfeld analysiert hat sowie Befehle von sich gab. Er zieht die Klinge und pariert ein paar Hiebe eines unsichtbaren Gegners. Sie liegt gut in der Hand. Gleichzeitig fragt er sich welche genialen Strategen und welche Formen der Kriegsführung dieses ihm völlig fremde Land für ihn bereithält. Plötzlich schießt ihm die Frage durch den Kopf ob Kriege nicht so geführt werden sollten, dass das Leben der Kämpfer höher gewertet wird als der Sieg. Eine Frage die Cyrus seit seiner großen Niederlage schon öfters beschäftigt hat. Er unterdrückt diesen Gedanken jedoch so schnell wie er gekommen war und schreitet voran.

Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)

Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)Ein Hinterhalt im Hinterhalt (Cult of the Damned)

Nachdem die Abenteurer die beiden übriggebliebenen Orks ausgehorcht hatten, darunter auch ein Orkhauptmann, entschloss sich der Braune als Ork zu verkleiden um dann, als Ork getarnt, zur Trollfeste zu gehen. Die Gruppe hatte sich ihr Vorhaben gut überlegt und kam zum Schluß, dass es zu gefährlich sei die Trolle in ihrer Festung im offenen Kampf zu begegnen. Zumal dort auch eine Menge Orkgesindel hauste, die wohl mit den Trollen gemeinsame Sache machten. Jorax prügelte die zwei Gefangenen ein paar hundert Meter weit weg. Er knebelte sie und fesselte sie an einem Baum, sodass sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten.
Der Braune hatte eine sehr gute Verkleidung , bei der ihm Amara und Knartsch halfen , damit er ohne Probleme und unerkannt den ach so dummen Trollen gegenübertreten konnte. Gesagt , getan. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen und doch auf seine Verkleidung vertrauend, ging der Braune direkt zum Haupteingang der Feste, wo drei furchteinflössende Trollwachen standen und ihn grimmig anstarrten. Zu seinem Glück und wie zu erwarten, deckten die Trolle die Verkleidung des Braunen nicht auf und hörten dem kleinen Ork unbeeindruckt zu, als dieser sie ansprach. Der Braune achtete bewußt auf seine orkische Aussprache. Um seine Orkrolle in vollem Maße auszuspielen, grunzte er mit einem Dialekt, wie ein Ork aus den südlichen Regionen Faerûns. Die Trolle folgten ihm interessiert, als er berichtete, dass nicht weit von der Feste ein Überfall stattfand und dort mehrere Trolle und Orks tot am Boden lagen. Derweil machte sich der Rest der Heldengruppe bereit und versteckte sich im Dickicht, gefasst und zuversichtlich, die Trolle im Hinterhalt niederzustrecken. Als die drei lahmen Trolle eine tote, blutbeschmierte Orkschar am Boden liegen sah, waren sie irritiert, da keine toten Trolle zu finden waren. Im Augenwinkel bemerkte einer von ihnen etwas Glitzerndes im Busch und machte die anderen darauf aufmerksam. Die Trolle sahen einen Menschen hinter dem Busch, der anscheined goldene Haut hatte, sie zögerten nicht lange, machten sich kampfbereit und gingen auf ihn los.
Amara hatte sich hinter einem abseits gelegenen Baum versteckt und begann, zur Überraschung der Trolle, den vorbereiteten Hinterhalt mit einem gezielten Schuss ihres Bogens. Sie traf den ersten Troll, der grade auf Nephil zustürmte, mit einem schnellen, surrenden Pfeil und setzte gleich zum nächsten Schuß an. Nephil selbst, der sich schon fast in Nahkampfreichweite mit den Trollen sah, reagierte schnell und wirkte mit beeindruckenden Gesten seiner Hände einen Zauber, der einen der Trolle sofort erstarren ließ und ihn somit auf magische Weise festhielt.
Der Braune, der nun als Ork verkleidet hinter den drei Trollen stand stand, machte sich daran mit seinem Bogen eine Attacke in den Rücken der ahnungslosen Ungetüme vorzubereiten. flexDoch plötzlich und recht unerwartet, preschte aus dem Unterholz eine kleine Gestalt hinter dem Braunen hervor und stürmte den gerade schußbereiten Ork an. Durch den Ansturm verletzte er seinen Gegner und brachte ihn fast zu Fall, doch der Braune, der ein wenig erschrocken schien, hielt stand. Er setzte mit seinem bereits gespannten Bogen auf sein unerwartet neues Ziel sofort nach. Die Gestalt war ein Zwergen Kleriker und dieser trug eine Panzerrüstung, die das Symbol der Zwergengöttin Ulaa zeigte. Der Zwerg konnte nicht wissen, dass sich unter der Verkleidung ein Mensch verbarg. Er hasste Trolle genauso wie Orks und er Schlug ein zweites Mal auf sein Gegenüber ein, doch verfehlte mit seiner Waffe und der Hieb ging ins Leere. Im gleichen Zug baute er seine Verteidigung mit seinem Turmschild auf, um den nächsten Angriff des Orks abzuwarten. Doch der Braune drehte sich ab vom Zwerg, um dieser Situation ein Ende zu setzen. Er machte einen Schritt weg vom abwartenden Klerus und schoss, in einer perfekt vollführenden Bewegung, mehrere Pfeile auf einen der Trolle. Dieser Schuss war ein Meisterschuss, der so präzise war, dass der Troll abrupt zusammenbrach und bewußtlos an Ort und Stelle liegen blieb. Mit einem Zwinkern grinste der Braune zum Zwergen-Kleriker und forderte ihn auf, es ihm gleich zu tun.
troll2Währenddessen fing Jorax den letzten voranstürmenden Troll ab und verpasste dem Monster ein paar gekonnte Fausthiebe. Knartsch, der hinter Jorax stand, hatte sich mit einem Zauber der Unsichtbarkeit gut vorbereitet. Und als er mit seinem Langspeer aus zweiter Reihe den Troll angriff, erschienen mehrere Spiegelbilder des Gnom-Illusionisten, die das Ungetüm verwirren sollten. Die Riesenechse des kleinen Gnomen stürzte sich auch in den Kampf und verletzte den Troll mit einem starken Biss. Amara, die aus der Distanz den Überblick behielt, ließ noch einen ihrer gefährlichen Pfeile los, der sich treffsicher ins Trollfleisch bohrte. Auch Nephil hatte seinen Gegner unter Kontrolle und schlug den auf magischer Weise festgehaltenen Troll. Der starre Troll fiel, durch die Wucht des Schlages, wie ein Baum um. Daraufhin schlug Nephil ihm mit seiner Waffe den Kopf ab, um dessen Selbstregeneration zu stoppen.Trolle sind bekannt dafür, dass sich ihre eigenen Wunden selbst heilten. Erst Feuer oder ein abgetrennter Kopf hinderte die Regeneration eines Trolles.
Der letzte Troll hatte nur noch den Zwergenmönch im Sinn und griff ihn grimmig an. Aber Jorax weichte den Trollangriffen geschickt aus, sodass er keine Verletzungen davontrug. Der Braune und der unbekannte Zwergen-Kleriker gingen nun zusammen auf den letzten Troll los und gelangten hinter dessen Rücken. Der Kleriker attackierte den überraschten Troll mit einen harten Schwinger und verpasste ihm damit einen erfolgreichen Hieb. Doch als der Braune zur Attacke ansetzte, spürte er ein Kribbeln, welches seinen ganzen Körper durchströmte. Er kannte das Gefühl und hatte dieses schon oft erfahren. Immer dann, wenn Nephil mal wieder einige Wunden mit einem Klerus-Zauber heilte. Aber dieses Mal war irgendwas anders. Nicht nur die Wunden des Braunen wurden vom Zauber geschlossen und hörten auf zu bluten, auch jede einzelne Pore in seinem Körper machte anstalten, mehr als genug heilende Energie aufzusaugen. Es fühlte sich an als würde sein Körper platzen wollen und darüber hinaus verkrampften sich seine Muskeln komplett, sodass der Braune auf der Stelle erstarrte. troll3Als Nephil diesen Zauber aussprach, um die Verletzungen des Braunen zu beseitigen, erkannte er zu spät welche Folgen es für den Menschen haben sollte. Es war ein mächtiger Heilzauber, eine Errungenschaft aus Nephils neusten Studien und zum ersten Mal von ihm angewandt. Doch nun musste er mit ansehen wie einer seiner Gefolgsleute durch eine Überheilung verkrampft zusammensackte und mit einem Schock am Boden liegen blieb.
Der Kampf neigte sich langsam dem Ende zu, denn als der Zwergen-Klerus, Jorax und Knartsch den letzten Troll in die Zange nahmen, erfuhr das Monster einen blutigen Tod, als er niedergestreckt wurde. Jorax und der andere Zwerg zögerten nicht, die Köpfe der übrigen Trolle abzuschlagen, damit keine Gefahr mehr von ihnen ausging.
Es war ein großer Sieg für alle Beteiligten und trotz kleiner Missverständnisse hatte niemand schwerwiegende Verletzungen erlitten. Während Nephil sich daran machte, den Braunen wieder zu stabilisieren, durchsuchte Knartsch die toten Monstrositäten nach wertvollen Gegenständen. Und Amara bereitete eine Feuerstelle vor, denn falls noch etwas Leben in den Trollen sein würde, müsste die Gruppe schnell handeln und die Überreste verbrennen.
Der unbekannte Klerus stellte sich der Gruppe als Flex vor. Er war ein junger Zwerg, der aber schon recht alt aussah und er erzählte seine Geschichte über seine weit entfernte Herkunft und sein Ziel, welches er anstrebte. Er entschuldigte sich beim Braunen, welcher wieder auf den Beinen stand, für die Verwechslung und war sichtlich glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war. Der Braune nickte dem Zwergen-Kleriker kurz verständnisvoll zu und Knartsch und Amara halfen dem Braunen aus seiner Ork-Verkleidung, der noch etwas benommen wirkte. Die Gruppe weihte Flex in ihr Vorhaben ein, in die Trollfeste zu gelangen, und der Kleriker bot seine Hilfe an die Abenteurer mit Kampfes-, und Heilungskraft zu unterstützen. Somit wurde Flex schulterklopfend in den „Cult of the Damned“ aufgenommen.

Elias

EliasElias wuchs als Halbelf in einer menschlichen Kleinstadt auf. Seine bildschöne Elfenmutter, folgte ihrem Mann nach der Hochzeit in seine Welt und gab ihrem gemeinsamen Sohn zum besseren Start einen menschlichen Namen, der in ihren Elfenohren noch weich und klangvoll genug klang: Elias.

Elias erbte die Schönheit seiner Mutter, doch führte diese bei den Menschenkindern zusammen mit seiner langsameren Entwicklung zu Ablehnung und anderen irritierenden Reaktionen. Für viele Kinder war er einfach „zu hübsch“ für ein Jungen und in seiner Entwicklung zu langsam. Freundschaften zerbrachen schnell, da die menschlichen Kinder ihm davonwuchsen. Und so zog sich Elias immer mehr zurück und versuchte, Ärger aus dem Weg zu gehen.

Dann, eines Tages, als er von einigen Jungs wieder in die Enge getrieben und verprügelt wurde, entdeckte er dabei zufällig seine Fähigkeit, spontan Magie wirken zu können. Es geschah völlig ahnungslos und ungezügelt, doch genügte es, um seine Angreifer verängstigt die Flucht ergreifen zu lassen. Völlig erstaunt darüber und fasziniert, begann er im Stillen die Magie für sich zu erkunden. Angst vor den anderen Kindern hatte er seitdem keine mehr. Zwar fielen ab und an noch immer hässliche Worte in seine Richtung, doch machten die Menschenkinder von nun an immer einen großen Bogen um ihn. Das ließ ihn schmunzeln und eine kleine dunkle Ader in ihm erwachte…

Als er das Jugendalter erreichte, hatte er von seinem hübschen Äußeren nichts eingebüßt, doch war er jetzt auch ein heranwachsender junger Mann, der es genoss, die Wirkungsweise seiner Vorzüge spielerisch zu erkunden. Er wusste, dass sein ungewöhnliches Antlitz zusammen mit seinem magischen Talent bei seinem Umfeld häufig Faszination auslöste. Schnell lernte er zu bezirzen und zu manipulieren, kleinere Dramen auszulösen, wie Herzschmerz, Eifersucht und Rivalitäten untereinander. Ach, er genoss einfach, was sich ergab und sah es als amüsante Unterhaltung und süße kleine Rache für all die kindlichen Anfeindungen in der Vergangenheit. Er hatte Spaß daran, seine eigenen und die Grenzen anderer immer weiter auszuloten und schreckte auch vor unschicklichen (monetären) Angeboten nicht zurück. Solange es für ihn einen Reiz oder Vorteil bedeutete, gab es für ihn keinen Grund, diesen Weg nicht zu gehen.

Als sein Vater durch einen tragischen Unfall starb, war er Anfang 20. Es betrübte ihn sehr, denn von ihm hatte er nicht nur die Kunst des Buchbindens gelernt, sondern auch einige Tugenden, die er sich im Herzen bewahrte. Aber mehr noch fühlte er mit seiner Mutter, die ihren Mann, der als Mensch ohnehin schon eine kürzere Lebenserwartung hatte als sie, viel zu früh verloren hat. Auch bedeutete sein Tod nun das Ende bisherigen Lebens des jungen Halbelfen. Er musste einen neuen Platz für sich finden, aber wo?

Nach dem Begräbnis seines Vaters, schloss er dessen Werkstatt und brachte seine Mutter in die Obhut ihrer elfischen Familie zurück. Dann beschloss er, seiner Wege zu ziehen, um die Magie für sich weiter zu entdecken. Es hielt ihn nichts bei den Menschen, auch nichts bei den Elfen und so schloss er sich einem fahrenden Jahrmarkt an, der durch die Lande zog. Von ihnen lernte er mit Tieren, Seilen und Dolchen umzugehen und wie man eine Handarmbrust benutzt. Er übte sich als Entfesslungskünstler und Messerwerfer und trat als hübscher Exot auf, um etwas Geld zu verdienen. Sein eigentliches Ziel, sein magisches Talent zu veredeln und sein Wissen zu erweitern, verlor er dabei nie aus den Augen. Er lernte, eine kleine Giftschlage zu seinem mehr oder weniger heimlichen Weggefährten zu machen und studierte die neuen Fähigkeiten, die sich aus ihrem Bündnis ergaben.

Nach einigen Monaten entschloss er sich, alleine weiterzuziehen und gezielter nach magischen Vorkommnissen Ausschau zu halten, da das fahrende Volk ihm kein weiteres für ihn sinnhaftes Wissen vermitteln konnte.

Die Suche nach arkanem Wissen leitete ihn…

Gilbert

Gilbert ist ein etwa 15jähriger, ungesund wirkender Junge, hat schwarzes, leicht verfilztes Haar, wirkt zurückhaltend oft schüchtern und ängstlich. Doch ist sein Blick, wenn er auf einem ruht, angenehm und verständnisvoll. Er trägt dunkle, ihm zu große Kleidung, die nach etwas Meersalz und Moder riecht: Ein mottenbefallenes Wollhemd, eine speckige Lederweste, asugebeulte, fleckige Lederhosen und recht gut erhaltene Lederstiefel, die vor langer Zeit einem Edelmann gehört haben mögen. Gerade in Augenblicken der Ruhe wirkt Gilbert als sei er Jahre älter als er eigentlich ist, zumdem ist er für sein Alter schon recht groß und kräftig.
Seine Habseligkeiten trägt er in einem mit einem Riemen versehenen Sack, dazu ein großes, altes Langschwert in seinem Gürtel.
Hintergrund:
Gilberts richtiger Name ist Tolgar, Sohn der Schneiderin Eliana, die in einem kleinen Dorf im Süden wohnt, viele Tagesreisen entfernt. Seine Mutter ist mit dem Schmied des Dorfes verheiratet, der Tolgar jedoch nur mit gutem Willen ähnlich sieht, weshalb seine Mutter einen zweifelhaften Ruf genießt. Das Dorf gehört zur kleinen Grafschaft des niederen Adligen, „Cader von Cline“. Bei den häufigen Besuchen seiner Mutter bei Hofe, wenn sie der Gemahlin des Grafen Kleider angepasst hat, lernte Tolgar den Sohn des Grafen kennen, der 3 Jahre jünger als er war und „Cesar“ hieß. Da Tolgar seit früher Kindheit die Botengänge seiner Mutter zum Hofe erledigte und Nachrichten überbrachte, sah er den kleinen Cesar häufig und hatte das Glück, dass dieser sich mit ihm anfreundete. Diese Freundschaft barg viele Vorteile, da er bei Hofe immer gut zu essen bekam und sogar bisweilen am Provatunterricht Cesars‘ teilnehmen durfte. Da Cesar für Ausritte und kriegerische Spiele einen Gefährten brauchte, lernte Tolgar sowohl Reiten als auch den Umgang mit Waffen.
Natürlich war es nicht die Freundschaft ebenbürtiger Jungen. Cesar war sich seines Standes wohl bewusst und Tolgar musste stets aufpassen, ihn nicht zu kränken oder gar zu verärgern, wenn er seine Privilegien nicht verlieren wollte. Und so endeten viele Tage für ihn mit blauen Flecken und Frustration. Dazu kam, dass die Frau Gräfin ihn offenbar nicht mochte und ihn dies durch Verachtung, Verbote und Erniedrigungen spüren ließ.
Graf Cader sah es nicht hingegen offenbar nicht ungern, dass sein Sohn einen älteren „Aufpasser“ an seiner Seite hatte, an dem sein Sohn sich bei seiner körperlichen Ertüchtigung messen konnte.
Dies ist mittlerweile ein Dreivierteljahr her.
Damals jagte er Cesar beim „Häscher“-Spielen im Wald, nahe eines kleinen Sees. Cesar versteckte sich in einer der natürlichen Höhlen, die an den hohen Felsen am See aufragten und wie Klippen den See begrenzten. Als Tolgar begann, hinunter zu klettern, um Cesar zu stellen, schwang sich dieser aus der Höhle und sprang auf einen kleinen Vorsprung, der unter ihm nachgab. Cesar fiel zehn Meter tief auf einen Felsen und war tot.
Tolgar war plötzlich von Angst und Schuldgefühlen hin- und hergerissen, stellte sich vor, was der Graf und vor allem die Gräfin ihm und seiner Familie antun würden. Dann fasste er einen Entschluss und rannte los – einen halben Tag lang, bis er nicht mehr konnte. Immer nach Norden, Richtung Küste. Nur weg.
Als der Abend dämmerte, dämmerte ihm auch, dass er seine Lage nicht gerade verbessert hatte. Nun würde man ihm ganz sicher die Schuld am Tod von Cesar geben. Erhatte sich verdächtig gemacht.
Nun gab es für ihn kein Halten mehr. Er wanderte in Gewaltm#rschen zur Küste, heuerte an einem kleinen Frachtboot an, das ihn weiter nach Norden brachte.
In der Nähe eines Hafens sah Tolgar, der sich nun Gilbert nannte, das erste mal Orks und erschrank ob ihrer Brutalität und Gnadenlosigkeit, die sie ausstrahlten. Auch Zwerge sah er das erste mal, als er auf eine kleine Gruppe Söldner stieß, die ihn anwerben wollten.
Das Angebot war gut, doch zogen sie nach Süden und er wusste, dass er sicher vom Grafen verfolgt werden würde und es für ihn nur den Norden gab – oder Übersee…
Nachdem er eine kleine Karawane in den Norden begleitet hatte und sich dadurch ein Schwert verdienen konnte, zog er eines Tages durch einen sumpfigen Wald und begegnete erneut: Orks!
Zwei von ihnen trugen eine Kiste, die anderen unterhielten sich lautstark – als plötzlicheiner der Orks strauchelte, zu Boden fiel und Pfeile zischten –  und eine Gruppe Menschen die Orks angriff!
Ein schneller, heftigen Kampf entbrannte und Gilbert ergriff Partei für die Menschen. Er schlich sich an einen großen Ork heran und hieb ihn von hinten in den Rücken.
Wenig später war der Kampf zu Ende und die Gruppe Abenteurer blickten verwundert zu ihm. Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit auf die Truhe gelenkt, der beim Öffnen ein wild plappernder Kobold entsprang.
Da die Abenteurer offenbar planten, eine Höhle voll mit Orks und Trollen anzugreifen, entschied sich Gilbert, einen weniger gefahrvollen Weg zu wählen und verließ die Gruppe wieder, Richtung Corvia…

Flex

FlexFlex

Bericht des Dorfbüttel Arsgar aus Nettenbruch:

„Komisches pasierte heude inner Tawerne. Übaeinstimmenden Berischten zuvolge hat sich zwey Kerzen nach sonnenuntagang ungehoierliches abgespilt. Eben wart noch gesoffen und mit Carten gespielet, als ein – Zitat: swarzet Loch erschien. herausfielen merere menner und fraun darunter elfn, ein zwerk und der rest menschn. alle bis auf zwerk habn noch geröschelt und wahren dan tod. Alles voller bludd. Habn reiter an den bannwart getrieben. der sol sich ditt anshaun. Habn die leischn inne Schoine legn lassen. der zwerk ist in gewarsam und ist gesund, nur irre ist er unt schreiet. Hab ihm eins üban kopp mit knüppel gezogn. der schlaft nu.“

Fredgar, Bannwart des Nettenbruchs an seine Lordschaft Bob[ab hier wirds unleserlich)

„Ich erlaube mir Euch, meine Lordschaft, hiermit kund zu tun, dass es vorige Woche zu einer ungewöhnlichen Situation in einer eurer Besitzungen im Dorf Nettenbruch kam. Übereinstimmenden Berichten zufolge hat sich – wie ein hinzugezogener Magiekundiger bestätigen kann – in der Taverne Bocksprung plötzlich ein Portal geöffnet, aus dem eine Gruppe Menschen, Elfen und ein Zwerg fielen. Offensichtlich hatten sie einen schweren Kampf hinter sich, da ihre Wunden bei fast jedem tödlich war. Der Zwerg überlebte, der Rest der Truppe schien noch zu leben, verstarb aber kurze Zeit später. Der Zwerg wurde festgesetzt und medizinisch versorgt. Unsere Versuche, mit ihm zu kommunizieren, schlugen fehlt, da er völlig apathisch war. Ein ansäßiger Zwerg war nicht in der Lage, die Sprache, die der Fremde sprach, auch nur im Kern zu verstehen, erkannte aber anhand von Rüstungsteilen und einem Anhänger, dass es sich wohl um einen Priester einer Zwergengottheit handeln muss. Der vorab erwähnte Magier untersuchte die Waffen, Rüstungen und Gegenstände der Leichen und des Zwergs und kam zur Erkenntnis, dass es sich wohl um eine unglückliche Söldnertruppe handeln muss, die nur mit Not – und erfolglos – versuchte zu flüchten. Die Gruppe führte Schriften mit sich – leider in keiner Sprache, die einem von uns hier bekannt oder geläufig wäre. Die Schriften und ein Teil der Waffen und Rüstungen, die von Wert erschienen – und nicht von dem Lumpenpack hier entwendet werden konnte, wurde dem Boten mitgegeben. Ich habe den Zwerg unter Bewachung stellen lassen und bitte Euch, mir mitzuteilen, wie ich mit ihm zu verfahren habe.

Fredgar

Droin, Moradin-Priester

„Heute Nettenbruch erreicht. Kleines Kaff, schlechtes Bier und Essen und die Menschen hier sind noch ungepflegter als ein Trupp rasender Orks. Zudem: Füße tun weh. Werde zu alt für Pilgerreisen. Konnte ein kleines Zimmer beim Schmied für die Nacht mieten.“

„Wollte mich gerade zur Ruhe betten, als es an der Tür klopft. Ein Mann namens Fredgar bittet mich um meine Dienste. Man habe einen Zwergen in Gewahrsam, mit dem man nicht wisse, was mit ihm sei. Ich versrpach zu helfen. Als ich zum Hilfebedürftigen geführt wurde, dachte ich zunächst, einen ehrwürdigen Zwergen von hohem Alter vor mir zu haben. Doch ein genauerer Blick verriet mir, dass der Mann offensichtlich noch blutjung ist – doch irgendwas ließ ihn ergrauen und altern. Ein Mann von jungen 75 bis 100 vielleicht und wirkt doch, als hätte er längst das dritte Jahrhundert erlebt. Das Faszinierende an ihm ist zudem, dass ihn nicht sagen kann, von welchem unser Zwergenlinie er abstammt. Er ähnelt zwar einem Schildzwerg, aber er ist anders.. eher gedrungen wie ein Goldzwerg. Ein Mischling scheint er auch keiner zu sein. Zumindest besteht keine Ähnlichkeit zu einem Grauzwerg. Ein weiteres Mysterium ist die Kette mit dem Emblem auf dem Anhänger. Er ist offensichlich Priester – es geht spürbar eine gewisse magische Aura von ihm aus. Das Symbol hingegen ist mir unbekannt. Es ähnelt dem von Dumathoin (ein geschliffener Saphir auf dem Umriß eines Berges), sieht aber völlig anders aus (ein roter, runder Smaragd uf dem Umriß eines Berges). Ich versprach, zu bleiben, bis ich mehr erfahren kann. Ich werde mich um diesen Mann kümmern.  “

„Zwei Wochen sind nun vergangen und dieser Zwerg ist noch immer ein Rätsel. Zumindest konnte ich heraufsfinden, wie er heißt. Flex. Keinen Familiennamen, keinen Bingennamen, nur Flex. Und er scheint wirklich Priester zu sein. Hatte mich vor drei Tagen verletzt, als ich das Essen zubereitete und er legte sanft die Hand auf meine kleine Wunde, murmelte etwas und die Wunde schloß sich. Damit ist schon mal klar: Er ist kein Priester einer verruchten Gottheit. Ansonsten aber starrt er nur vor sich hin. Erstaunlich auch, dass er Angst vor der Dunkelheit zu haben scheint. Er wimmert leise, wenn die Schatten in die Räume kriechen.“

„Tag 28. Er hat Alpträume. Heftige Alpträume. Ein Ort oder eine Person namens Ravenloft scheint ihn Unbehagen zu verschaffen.“

„Tag 42. Fredgar ist wieder da. Er hat Auftrag erhalten, den Fall abzuschließen. Da Flex offensichtlich keine Gefahr für andere darstellt, wohl aber noch für sich, hat man mir die Obhut über ihn übertragen, darüberhinaus die Abschrift einiger Dokumente, die die unglücklichen Verstorbenen mit sich führten und man nahm mir das heilige Versprechen ab, bei neuen Informationen oder Erkenntnissen Fredgar einen Boten zu senden.“

„Ein halbes Jahr ist nun seit dem ersten Treffen mit Flex vergangen. Er scheint noch immer nicht er selbst zu sein. Er spricht nicht oder nur kaum und ist völlig in sich zurückgezogen. Er betet oft und regelmäßig und ich glaube herausgehört zu haben, dass der Name seiner Gottheit Ulla, Uula oder Ulaa sei. Wir habne allerdings keine Informationen zu einem göttlichen Wesen diesen Namens. Bruder Gralileo kam mit einer These, dass es wohl mehr als nur eine bewohnte Welt gäbe und jede Welt wohl auch seine eigene Götter. Blödsinn, BLASPHEMIE geradezu. Ihm wurden neue Exerzitien übertragen, damit er über seine Dummheit nachdenken kann.“

“ Heute kam ein Magier namens Restain vorbei, der von Flex gehört hat und bat, ihn sich mal anzuschauen bzw. mit ihm zu sprechen, da er Studien zu „Transdimensionalem Reisen unter Berücksichtung irgendeiner Unschärferelation eines unbekannten Gnoms“ nachgeht. Er darf, aber nur, wenn er uns mitteilt, was er herausfindet13 Tage lang sprach er mit Flex, lauschte seinem Gebrabbel und Gebeten und schrieb alle fleißig mit. Dann, am 14. Tag, rannte er mit aufgerissenen Augen aus Flex‘ Kammer und brüllte: RAVENLOFT  Dann rannte er aus dem Tempel und ward nicht mehr gesehen. Flex hat eine Vorliebe für Suppe entwickelt.

„Ein Monat ist seit dem Vorfall mit Restain vorbei und plötzlich stand er wieder vor mir im Tempel und hatte allerlei Instrumente, Gefäße und Bücher dabei. Er versammelte einige Brüder und den Abt und erzählte uns, dass es sowas wie andere Welten gäbe, die alle auf unterschiedlichen Existenzebenen lägen – vergleichbar mit unserer Welt und dem Pantheon unserer Götter. Hier und da gäbe es Verbindungspunkte zwischen den Welten und unser Freund Flex wäre offensichtlich ein Gast aus einer anderen Welt. Unser Abt war schon drauf und dran, diesen frechen Magier aufgrund dieser Blasphemie einen neuen Scheitel zu ziehen, doch Restain bekräftigte, dass die Existenz anderer Welten nicht im Widerspruch zu unserer Lehre stünde. Um das zu verdeutlichen, zog er einen Käse aus der Tasche und sagte, dass dieser Käse in vielen Ländern und Völkern bekannt und beliebt wäre. Er habe nur andere Namen. Moradin wird wohl auch auf anderen Welten über die Zwerge wachen – nur unter einem anderen Namen. Dann berichtete er, was er über Ravenloft in Erfahrung bringen konnte. Die Geschichten waren abenteuerlich, verwirrend und sehr Angst einflößend, mit Blick auf das, was in Nettenbruch geschah, aber teilweise überzeugend. Restain kam dann auf Flex zu sprechen. Restain geht der These nach, dass sich beim Übertritt von einer Ebene in die andere, ggf durch Schock und dem Tod seiner Kameraden, sein Geist vom Körper teilweise abgetrennt hat. Es kenne einen Zauber, der Geist und Körper vereinen könne – allerdings müsse er dafür ein Portal in dieses Ravenloft öffnen. Wir werden das besprechen müssen.“

„Drei Tage sind vergangen und wir werden Restain helfen, sein Vorhaben umzusetzen – es geht schließlich um das Leben eines Zwerges. Restain begann, seine Beschwörungen aufzusagen und nach wenigen Minuten öffnete sich tatsächlich ein Portal. Doch Verrat! Restain zog einen Dolch und rammte diesen dem armen Gralileo in die Kehle. Das Blut spritzte nur so heraus und bedeckte den Boden. Wir waren geschockt und konnten doch nichts tun – wir hatten doch nicht damit gerechnet, in unserem eigenen Tempel angegriffen zu werden und waren dementsprechend nicht gewappnet oder bewaffnet.  Restain begann, Magische Geschosse auf uns zu feuern, also suchten wir Deckung. Von dort aus konnten wir beobachten, wie Restain mit dem Blut von Gralileo in die Luft schrieb, was das Portal größer werden ließ. Wir fürchteten schon, dass nun ein Schrecken durch das Portal steigt und den Tempel vollends entweiht, doch nichts derartiges geschah. Stattdessen betraten Restain und sein Gehilfe das Portal, das sich hinter ihnen schloß. Sie waren verschwunden, der Tempel geschändet, Gralileo gemeuchelt und wir zutiefst frustiert.“

„Heute betrat ich die Kammer von Flex, um nach ihm zu sehen und zu prüfen, ob der verräterische Restain Spuren hinterließ. Meine Überraschung war groß, als Flex sich bei meinem Eintreten zu mir wandte und fragte, wo er sei, wie er an diesen Ort käme und was mit seinen Kameraden geschah. Ich erzählte ihm, wie er in Nettenbruch landete, das seine Kameraden tot seien und welch verlogenes Spiel Restain spielte. Flex nickte grimmig und erzählte mir im Gegenzug, dass er ein Priester von Ulaa, einer Zwergengöttin, die unserem Dumathoin zum Verwechseln ähnlich ist, sei und mit seinem Kameraden auf dem Weg in eine Stadt namens  Greyhawk war. Eines abends legten sie sich in einer Taverne schlafen und kamen an einem fremden Ort wieder zu sich. Das Böse habe in dieser anderen Welt die Macht an sich gerissen und findet gefallen daran, Abenteurer, Helden und Glücksjäger zu sich zu holen, um die unsterblichen Herrscher dieser Welt zu amüsieren oder harauszufordern. Sie fanden heraus, dass man nicht einfach dieses Ravenloft betreten oder verlassen kann – nur wenn Ravenloft es wünscht oder zulässt, kann es gelingen. Oder durch einen Anker, der einen Eingang schafft. Flex und seine Freunde versuchten es dennoch und nach einer weiteren Schlacht gegen endlose Horden schafften sie es, ein Portal mit unbekanntem Ziel zu öffnen. Dabei starb jedoch der Magier der Gruppe. Das letzte, woran sich Flex erinnert, war ein höhnisches Gelächter, als er das Portal betrat. Flex hatte auch gleich einen Verdacht, was die Beweggründe für den Verrat waren. Er, Flex, war der Anker, der Restain den Zugang zu Ravenloft erlaubte. Wieso Restain allerdings nach Ravenloft wollte, kann niemand auch nur im Ansatz erahnen.“

„Flex ist sowohl geistig als auch körperlich wieder auf der Höhe. Fast ein Jahr ist seit unserem ersten Treffen vergangen. Heute heißt es jedoch, Abschied zu nehmen. Flex will, nein, muß los um einen Weg nach Hause zu finden. Heute ist er abgereist. Er wollte erstmal Richtung Norden. Ich mache mir Sorgen um den Burschen. Aber er hat allen anderen gegenüber einen Vorteil: Er ist ein Zwerg.“

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