EliasElias wuchs als Halbelf in einer menschlichen Kleinstadt auf. Seine bildschöne Elfenmutter, folgte ihrem Mann nach der Hochzeit in seine Welt und gab ihrem gemeinsamen Sohn zum besseren Start einen menschlichen Namen, der in ihren Elfenohren noch weich und klangvoll genug klang: Elias.

Elias erbte die Schönheit seiner Mutter, doch führte diese bei den Menschenkindern zusammen mit seiner langsameren Entwicklung zu Ablehnung und anderen irritierenden Reaktionen. Für viele Kinder war er einfach „zu hübsch“ für ein Jungen und in seiner Entwicklung zu langsam. Freundschaften zerbrachen schnell, da die menschlichen Kinder ihm davonwuchsen. Und so zog sich Elias immer mehr zurück und versuchte, Ärger aus dem Weg zu gehen.

Dann, eines Tages, als er von einigen Jungs wieder in die Enge getrieben und verprügelt wurde, entdeckte er dabei zufällig seine Fähigkeit, spontan Magie wirken zu können. Es geschah völlig ahnungslos und ungezügelt, doch genügte es, um seine Angreifer verängstigt die Flucht ergreifen zu lassen. Völlig erstaunt darüber und fasziniert, begann er im Stillen die Magie für sich zu erkunden. Angst vor den anderen Kindern hatte er seitdem keine mehr. Zwar fielen ab und an noch immer hässliche Worte in seine Richtung, doch machten die Menschenkinder von nun an immer einen großen Bogen um ihn. Das ließ ihn schmunzeln und eine kleine dunkle Ader in ihm erwachte…

Als er das Jugendalter erreichte, hatte er von seinem hübschen Äußeren nichts eingebüßt, doch war er jetzt auch ein heranwachsender junger Mann, der es genoss, die Wirkungsweise seiner Vorzüge spielerisch zu erkunden. Er wusste, dass sein ungewöhnliches Antlitz zusammen mit seinem magischen Talent bei seinem Umfeld häufig Faszination auslöste. Schnell lernte er zu bezirzen und zu manipulieren, kleinere Dramen auszulösen, wie Herzschmerz, Eifersucht und Rivalitäten untereinander. Ach, er genoss einfach, was sich ergab und sah es als amüsante Unterhaltung und süße kleine Rache für all die kindlichen Anfeindungen in der Vergangenheit. Er hatte Spaß daran, seine eigenen und die Grenzen anderer immer weiter auszuloten und schreckte auch vor unschicklichen (monetären) Angeboten nicht zurück. Solange es für ihn einen Reiz oder Vorteil bedeutete, gab es für ihn keinen Grund, diesen Weg nicht zu gehen.

Als sein Vater durch einen tragischen Unfall starb, war er Anfang 20. Es betrübte ihn sehr, denn von ihm hatte er nicht nur die Kunst des Buchbindens gelernt, sondern auch einige Tugenden, die er sich im Herzen bewahrte. Aber mehr noch fühlte er mit seiner Mutter, die ihren Mann, der als Mensch ohnehin schon eine kürzere Lebenserwartung hatte als sie, viel zu früh verloren hat. Auch bedeutete sein Tod nun das Ende bisherigen Lebens des jungen Halbelfen. Er musste einen neuen Platz für sich finden, aber wo?

Nach dem Begräbnis seines Vaters, schloss er dessen Werkstatt und brachte seine Mutter in die Obhut ihrer elfischen Familie zurück. Dann beschloss er, seiner Wege zu ziehen, um die Magie für sich weiter zu entdecken. Es hielt ihn nichts bei den Menschen, auch nichts bei den Elfen und so schloss er sich einem fahrenden Jahrmarkt an, der durch die Lande zog. Von ihnen lernte er mit Tieren, Seilen und Dolchen umzugehen und wie man eine Handarmbrust benutzt. Er übte sich als Entfesslungskünstler und Messerwerfer und trat als hübscher Exot auf, um etwas Geld zu verdienen. Sein eigentliches Ziel, sein magisches Talent zu veredeln und sein Wissen zu erweitern, verlor er dabei nie aus den Augen. Er lernte, eine kleine Giftschlage zu seinem mehr oder weniger heimlichen Weggefährten zu machen und studierte die neuen Fähigkeiten, die sich aus ihrem Bündnis ergaben.

Nach einigen Monaten entschloss er sich, alleine weiterzuziehen und gezielter nach magischen Vorkommnissen Ausschau zu halten, da das fahrende Volk ihm kein weiteres für ihn sinnhaftes Wissen vermitteln konnte.

Die Suche nach arkanem Wissen leitete ihn…

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