Das Ziel meiner Reise und der Beginn einer Freundschaft (The Legacy of the Grey Guardians)Das Ziel meiner Reise und der Beginn einer Freundschaft (The Legacy of the Grey Guardians)

Endlich in Greenest. Nachdem ich in Beregost die Information erhielt, dass vor Kurzem eine Abenteuergruppe sich aufmachte, den Kult zu bekämpfen und die Region von diesen Unholden zu befreien, folgte ich der blutigen Spur, bis ich Escobar dem Roten abends begegnete. Von den Abenteurern fehlte jede Spur, und im Burghof zeigte sich mir ein trostloser Anblick von müden und hoffnungslosen Gesichtern. Nach einer kurzen Unterredung mit dem rotbärtigen zückte ich sowohl Laute als auch Standesgewand und sang von den Abenteuern mutiger Helden und wie sie Ihre Widersacher bezwangen.

Nach einer Weile traten nun endlich jene in den Burghof ein, von denen ich schon so viel gehört hatte.
Das halbmenschliche Paar der Gruppe bestellte sich Getränke, während eine dämonenartige junge Dame begann, das Tanzbein zu schwingen.
Eine so sonderbare Kreatur hatte ich noch niemals erblickt, doch da mir mein Schwert fehlte und niemand vor dem Anblick erschrak, unternahm ich nichts, um das Monster niederzustrecken – wer weiß, welchem Fluch dieses arme Geschöpf erlegen war?

Als sich ein kultistisch aussehender Mensch der Gruppe näherte, beobachtete ich hellhörig die Szene, die sich vor mir eröffnete. Der Magier namens „Ander“ bot den Abenteurern seine Hilfe an.
Als er bei der Frage nach seinem Können ein paar Funken blitzen ließ, wusste ich als Entertainer, dass die Stunde für meine Vorstellung geschlagen hatte.

Ich beendete meine Performance mit einem angemessenem Finale und einem magischen Effekt, um von dem Podest herunterzusteigen und klatsche der Gruppe mit einem Lächeln auf den Lippen zu.

Nachdem der Halb-Ork mir ein Kupfer für meine Darbietung hingeworfen hatte, ignorierte ich die provokante Geste und sagte dem Wirt, dass dies seine Bezahlung für das Getränk sei, welches ich nun von ihm bekäme. Ich gesellte mich zu den nun vieren und stellte mich mit einer Verbeugung vor: „Cipher Zaabiz, Paladin Milils und gerne zu euren Diensten.“

Die verblüfften Gesichter bestätigten, dass die Damen und Herren nicht wussten, mit wem Sie es zu tun hatten, aber das störte mich nicht weiter, wollte ich mich doch Ihnen anschließen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde musste ich feststellen, dass selbst die nun hinzugekommene Drow eine gewöhnliche Bürgerin niederen Standes war, aber die guten Damen und Herren konnten schließlich nichts dafür. Ich war dankbar über jede Hilfe, die ich im Kampf gehen die Kultisten erhalten konnte.

Plötzlich kam in der Burg Unruhe auf, als einige Soldaten Escobar etwas in die Ohren flüsterten. Ich bat meine neuen Freunde, auf mich zu warten, bis ich mich umgezogen hätte. Sollte dies ein Angriff sein, so musste ich mich nun schnell vorbereiten. Mit Schild, Schwert und Rüstung rannte ich dem Burgtor entgegen, von den anderen war weit und breit nichts zu sehen.

Eine sonore Stimme forderte mit lautem Gebrüll, dass Escobar seinen stärksten Krieger in einem fairen Zweikampf  hinaus schicken solle, wenn er die Gefangenen lebend wieder haben wollte – woher wusste er, dass ich mich in der Burg befand?!

Natürlich meinte dieser Wüstling mich und forderte geradezu nach mir – wie konnte ich diese Einladung ablehnen?!

Und so geschah es, dass ich mich dem Zweikampf stellte, mit einem sicheren Plan, dem Sieg entgegen. Doch, oh schreck, dieser heimtückische Schummler hatte seine Rüstung gezinkt, um nicht von meinem mächtigen Hitzezauber betroffen zu sein!

Mir blieb nichts anderes übrig, als mit Schwert und Magie um mein Leben zu fechten, wie mich es einst meine Meisterin lehrte. Und so ging Schlag auf Schlag und Schwung um Schwung vorüber, bis mich meine Kräfte verließen. Ich gab mich ehrenvoll geschlagen und nahm den Spott und die Häme meines Widersachers auf mich. Als dieser plötzlich zu Boden sackte!

Er musste stärker verletzt worden sein, als er den Anschein machte und so befreite mein glorreicher Sieg gegen diesen giganten eines Ritters die 4 Gefangenen aus Ihren Fesseln, mit all den Kobolden in wilder Unruhe und auf dem Rückzug, um das Leben Ihres Meisters zu schützen.

Zurück in der Burg schimpfte zunächst die Tieflingsdame (so heißen diese Kreaturen wohl) mit mir, dass ich so egoistisch allein gekämpft habe. Ich konnte Sie gut verstehen. Wäre ich nicht zugegen gewesen, hätte die gute sich ihm wohl selbst in den Weg gestellt und sich damit vermutlich aufgrund von Selbstüberschätzung in Gefahr gebracht, da selbst ich nur knapp und ohne jegliche Hilfe diesen Kampf gewonnen habe.

Nachdem die Priesterin die Wunden der Befreiten versorgte und auch ich dem einen oder anderen half, machte sich die erschöpfte Gruppe bereit, zu schlafen und von den Strapazen zu erholen.

Am nächsten Morgen berieten wir uns, wie nun weiter zu verfahren sei und einer der Befreiten, ein dreckiger und ärmlicher Mönch, gab unserer Gruppe einen entscheidenden Hinweis auf den Verbleib einer Maske (was die Kultisten wohl dazu veranlasste, die Burg anzugreifen).

In der alten Bibliothek bestätigte sich mein Verdacht und wir fanden einen Geheimraum, den wir ohne mein kombinatorisches Talent und mein heroisches Gespür niemals gefunden hätten.
Und in der Tat fanden wir eine ausstaffierte Schatulle, in der die Maske sich bis vor kurzem noch befunden haben musste.

Um die Gruppe davon abzuhalten, gesetzlos zu plündern, konnte ich einen Deal mit den obrigen der Burg aushandeln, die unsere Ausrüstung verbessern und uns mit Heiltränken eindecken würden.

Mit neuer Rüstung gestärkt und mit neuem Wissen versorgt, brachen wir nun zu siebend auf, den Freund unseres neuen Begleiters, wessen namen ich mir aufgrund der beeindruckenden Wandvertäfelung einfach nicht merken konnte, zu finden und die Maske in Sicherheit zu bringen, um diesen Kultisten zuvorzukommen und die Welt vor den Schrecken Tiamats zu erretten.

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